DE4300117A1 - Vorrichtung zur Schalldämmung in gasführenden Rohrleitungen oder Kanälen - Google Patents
Vorrichtung zur Schalldämmung in gasführenden Rohrleitungen oder KanälenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Schalldämmung in gasführenden Rohrleitungen oder Kanälen,
mit einem ersten Reflexionsdämpfer mit mindestens einer
Kammer zur Erzielung von Querschnittssprüngen.
Vorrichtungen dieser Art werden überall dort eingesetzt,
wo die Auswirkungen einer Schallquelle in Rohrleitungen
oder Kanälen reduziert werden sollen. Ein Anwendungsgebiet
für derartige Vorrichtungen ist dabei beispielsweise das
Fachgebiet der Kompressoren, insbesondere der Drehkolben
kompressoren.
Auf dem Fachgebiet der Kompressoren werden bereits seit
langem sog. Reflexionsdämpfer und sog. Absorptionsdämpfer
zur Schalldämmung bzw. Schalldämpfung eingesetzt.
Reflexionsdämpfer bestehen beispielsweise aus Kammern, die
über Verbindungsrohre oder Verbindungskanäle in
verschiedenster Weise miteinander kombiniert werden können
(vgl. beispielsweise US-Report 1192; Langley Aeronautical
Laboratory, Longley Field, Va.).
Bei allen Versionen gibt es jedoch Frequenzbereiche, in
denen eine verminderte oder gar keine Schalldämmung
auftritt. Diese Tatsache ist besonders dann von Nachteil,
wenn nicht nur bei der Grundfrequenz, sondern auch bei
Vielfachen der Grundfrequenz dominierende Pegel der
Erregerfrequenzen auftreten. Diese dominierenden Pegel
fallen teilweise in Bereiche, in denen sogenannte
Dämmungseinbrüche auftreten.
Besonders bei drehzahlgeregelten Maschinen, die mit einem
Reflexionsdämpfer ausgerüstet werden sollen, treten
Probleme auf, weil Erregerfrequenzen bei der
Drehzahlregelung in Bereiche verminderter Dämmwirkung, d. h.
in Bereiche von Dämmungseinbrüchen fallen können.
Derartige Probleme treten auch dann auf, wenn bei
Maschinen mit bereits vorhandener Vorrichtung zur
Schalldämmung Gasdaten, wie beispielsweise die
Gastemperatur oder die Gaszusammensetzung, aus
irgendwelchen Gründen geändert werden.
Neben den oben erwähnten Dämmungseinbrüchen ist ferner bei
Reflexionsdämpfern von Nachteil, daß sich die
Reflexionskammern hauptsächlich für tieffrequente Bereiche
unterhalb von etwa 500 bis 600 Hz eignen, da in höheren
Frequenzbereichen eine für die Praxis exakte Auslegung zur
Vermeidung von Dämmungseinbrüchen wegen der kleinen
Wellenlängen schwierig ist. Daher werden in diesen
Frequenzbereichen hauptsächlich Absorptionsdämpfer
eingesetzt, die jedoch z. B. bei der Verwendung von
Mineralwolle den Nachteil aufweisen, daß sich im Laufe der
Zeit Fasern lösen, welche schädliche Auswirkungen, wie
beispielsweise beim Einsatz von Asbestfasern, hervorrufen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine vollkommen
neuartige Vorrichtung zur Schalldämmung in gasführenden
Rohrleitungen oder Kanälen zu schaffen, die in einem
vorgegebenen Frequenzbereich durchgehend gute Dämmwerte
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
erste Reflexionsdämpfer mit mindestens einem längenange
paßten zweiten Reflexionsdämpfer in Form eines mittels
Haupt- und Umwegleitungen arbeitenden Interferenzdämpfers
gekoppelt ist.
Reflexionsdämpfer in Form eines mittels Haupt- und
Umwegleitungen arbeitenden Interferenzdämpfers sind für
sich allein bereits bekannt (vgl. beispielsweise G
Kurtze, "Physik und Technik der Lärmbekämpfung", Verlag G.
Braun, Karlsruhe, Seite 123).
Der Erfindung liegt jedoch die Erkenntnis zugrunde, daß
bei einer Kopplung von nach dem Kammerprinzip (Anordnung
von Kammern zur Erzielung von Querschnittssprüngen) und
nach dem Umwegprinzip arbeitenden Reflexionsdämpfern die
systembedingten Dämmungseinbrüche bei den Kammern durch
den Auslösch-Effekt der nach dem Umwegprinzip arbeitenden
Interferenzdämpfer im Ergebnis beseitigt werden. Dabei ist
unter Interferenzdämpfung nach dem Umwegprinzip allgemein
zu verstehen, daß die Schalleistung in einer Rohrleitung
auf Einzelrohre mit bestimmten Querschnittsflächen und mit
bestimmten Rohrlängen so aufzuteilen ist, daß die Summe
der Schalldruckamplituden bei einer Anzahl diskreter
Frequenzen im Wiederzusammenführungsbereich gleich Null
wird.
Durch diese Arbeitsweise werden in einem vorgegebenen
Frequenzbereich durchgehend gute Dämmwerte erzielt, da
immer dann, wenn eine Kammerresonanz die Dämmung in einem
Frequenzbereich senkt, eine Umweginterferenzdämpfung die
Dämmwirkung in diesem Bereich übernimmt. Darüber hinaus
wirkt diese Umweginterferenzdämpfung außer bei der
tiefsten Auslegungsfrequenz auch bei ungerade Vielfachen
dieser Auslegungsfrequenz, so daß auch in höheren
Frequenzbereichen weitere Möglichkeiten gegeben sind, wo
eine Umweginterferenzdämpfung einen Dämmungseinbruch
infolge Kammerresonanz unterbinden kann.
Bedingung hierfür ist lediglich, daß die Kammern zu den
Umwegleitungen hinsichtlich der Längen in einem bestimmten
Verhältnis zueinander stehen. Für das bevorzugte
Fachgebiet der Kompressoren bedeutet dies, daß die oben
beschriebenen erfindungsgemäßen Wirkungen im vorgegebenen
Frequenzbereich unabhängig von Änderungen hinsichtlich der
Gasdaten (wie beispielsweise Gastemperatur und
Gaszusammensetzung) und hinsichtlich der Betriebsdaten (in
erster Linie die Drehzahl) sind.
Die erfindungsgemäße Lösung hat ferner den Vorteil, daß
der vorgegebene Frequenzbereich sich sowohl im
tieffrequenten als auch im hochfrequenten sowie in beiden
Frequenzbereichen befinden kann. Danach stellen
erfindungsgemäße Vorrichtungen einen gleichwertigen Ersatz
für sog. Absorptionsdämpfer dar.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist der erste
Reflexionsdämpfer mit zwei Kammern zur Erzielung von
Querschnittssprüngen ausgestattet, die mindestens über ein
Verbindungsrohr oder mindestens einen Verbindungskanal
miteinander verbunden sind. Eine derartige Ausgestaltung
erbringt erfahrungsgemäß gute Dämmwerte und ermöglicht
eine wirtschaftliche Fertigung.
Grundsätzlich können die zweiten Reflexionsdämpfer in
verschiedenster Weise gestaltet sein. So ist es je nach
Bauart möglich, den Aufteilungsbereich von Haupt- und
Umwegleitung gegenüber dem Wiederzusammenführungsbereich -
im Rohrleitungsverlauf betrachtet - in unterschiedlichen
Querschnittsebenen, d. h. in Achsrichtung der
Rohrleitungen gesehen, an unterschiedlichen Stellen
anzuordnen. Es ist jedoch auch möglich, den Aufteilungs
bereich und den Wiederzusammenführungsbereich in ein und
derselben Querschnittsebene anzuordnen.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform kann bei der
zuletzt beschriebenen Anordnung die Leitungsführung der
Umwegleitung im wesentlichen über den Umfang der
Hauptleitung verlaufen. Dabei können in der gleichen Ebene
durchaus mehrere, unterschiedlich lange Umwegleitungen
vorgesehen werden. Derartige Konstruktionen lassen sich
sehr raumsparend gestalten.
Bezogen auf die Schallquelle kann der erste Reflexions
dämpfer grundsätzlich vor oder nach dem bzw. den zweiten
Reflexionsdämpfern angeordnet sein. Bei Kompressoren ist
es jedoch vorteilhaft, den ersten Reflexionsdämpfer
zwischen der Schallquelle und dem bzw. den zweiten
Reflexionsdämpfern anzuordnen.
Vorteilhaft ist es, wenn der erste Reflexionsdämpfer und
der bzw. die zweiten Reflexionsdämpfer in einem
gemeinsamen Gehäuse angeordnet werden. Dadurch ergibt sich
eine einfach aufgebaute Vorrichtung, die mit einer
einzigen Dämpferausführung einen sehr breiten Bereich
hinsichtlich Betriebs- und Gasdaten abdeckt.
Wie eingangs bereits erwähnt, ist eine wesentliche
Bedingung, daß die Reflexionskammern zu den Umwegleitungen
hinsichtlich ihrer Länge in einem bestimmten Verhältnis
zueinander stehen. Diese Längenverhältnisse können durch
Versuche ermittelt werden. Bei einer Vorrichtung mit einem
ersten Reflexionsdämpfer mit einer Kammer und einem
zweiten Reflexionsdämpfer mit einer Umwegleitung ist es
jedoch vorteilhaft, die Länge der Kammer gleich der
wirksamen Länge der Umwegleitung zu gestalten. Dabei wird
unter der wirksamen Länge stets die Weglängendifferenz
zwischen der Umwegleitung und der Hauptleitung bezogen auf
den Weg zwischen dem Aufteilungsbereich und dem
Wiederzusammenführungsbereich verstanden.
Bei Vorrichtungen mit einem ersten Reflexionsdämpfer mit
einer Kammer und einem zweiten Reflexionsdämpfer mit zwei
oder mehreren Umwegleitungen ist es vorteilhaft, die Länge
der Kammer derart zu wählen, daß sie einem ganzzahligen
Vielfachen der jeweiligen wirksamen Längen der
Umwegleitungen entspricht.
Bei einer Vorrichtung mit einem ersten Reflexionsdämpfer
mit zwei oder mehreren Kammern und einem zweiten
Reflexionsdämpfer mit einer oder mehreren Umwegleitungen
ist es vorteilhaft, wenn jeder der Kammern eine oder
mehrere Umwegleitungen zugeordnet sind und die jeweiligen
Längen der Kammern gleich den jeweiligen wirksamen Längen
der zugeordneten Umwegleitungen bzw. ganzzahligen
Vielfachen derselben entsprechen.
Vorrichtungen der erfindungsgemäßen Art eignen sich für
die Schalldämmung in gasführenden Rohrleitungen oder
Kanälen bei Schallquellen jeglicher Art. Besonders
geeignet sind erfindungsgemäße Vorrichtungen jedoch als
saugseitige oder druckseitige Schalldämpfer für
Kompressoren, insbesondere Drehkolbenkompressoren.
Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum
besseren Verständnis der Erfindung drei Ausführungsbei
spiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben und erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch in einem Längsschnitt ein
erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung mit Rechteckquerschnitt,
Fig. 2 zeigt schematisch in einem Längsschnitt ein
zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit Rechteckquerschnitt, und
Fig. 3 zeigt schematisch in einem Querschnitt ein
drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung mit Kreisquerschnitt.
Wie bereits erwähnt, zeigt die Fig. 1 ein
Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Schalldämmung
mit rechteckigem Gehäusequerschnitt, wie sie teilweise bei
Verdichtern eingesetzt wird. Der Aufbau umfaßt einen
ersten Reflexionsdämpfer, bestehend aus zwei gleich langen
Kammern A und B, die über zwei runde Rohre 3 miteinander
verbunden sind, wobei die effektiven Längen der Rohre 3
gleich den Längen der Kammern A und B sind.
Diesem ersten Reflexionsdämpfer sind ein zweiter
Reflexionsdämpfer C und ein dritter Reflexionsdämpfer D
nachgeschaltet, die nach dem Interferenzprinzip mit
Umwegleitung wirken, und im folgenden kurz als sog.
"Umwegdämpfer" bezeichnet werden. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um solche
Reflexionsdämpfer, bei denen der Aufteilungs
bereich von Hauptleitung und Umwegleitung und der
Wiederzusammenführungsbereich in unterschiedlichen Ebenen
in Ausbreitungsrichtung des Schalls liegen. Ferner ist für
den Dämpferaufbau nach Fig. 1 kennzeichnend, daß die
Hauptleitung 6 außermittig verläuft. Der Hauptleitungs
querschnitt entspricht dem Nennquerschnitt der
Eintrittsöffnung 1 und der Austrittsöffnung 16 der
Vorrichtung.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel tritt
der Schall von der Geräuschquelle (z. B. einem Verdichter)
durch die Eintrittsöffnung 1 in die Eintrittskammer A des
ersten Reflexionsdämpfers und von hier über die Rohre 3 in
die zweite Kammer B, wobei an den Querschnittssprüngen
Reflexionen auftreten. Der Austritt 5 aus der zweiten
Kammer besitzt einen Rechteckquerschnitt und stellt den
Anfang der Hauptleitung 6 dar. Im Aufteilungsbereich 7
zweigt von der Hauptleitung 6 die Umwegleitung 8 des
ersten "Umwegdämpfers" ab, wobei der Rechteckquerschnitt
der Umwegleitung die gleiche Querschnittsfläche wie die
Hauptleitung 6 besitzt, so daß im Aufteilungsbereich 7 die
Schalleistung gleichmäßig auf die Hauptleitung 6 und auf
die Umwegleitung 8 aufgeteilt wird. Bei der Wiederzusammen
führung der Hauptleitung 6 und der Umwegleitung 8 im
Wiederzusammenführungsbereich 9 erfolgt eine Auslöschung
der Schallwellen wegen der Phasenverschiebung um 180° bei
jener tiefsten Frequenz, bei der beim ersten Reflexions
dämpfer ein Dämmungseinbruch erfolgt. Die Auslöschung
erfolgt aber auch bei ungeraden Vielfachen dieser
Frequenz, da auch hier eine Phasenverschiebung um 180°
vorliegt.
Der Austritt 10 des ersten "Umwegdämpfers" (C) stellt
gleichzeitig den Eintritt in den zweiten "Umwegdämpfer"
(D) dar, der mit der Umwegleitung 11 mit gleicher
Querschnittsfläche wie die Hauptleitung 6 im Prinzip genau
so wirkt wie der erste "Umwegdämpfer" (C), wobei hier die
Abzweigung im Aufteilungsbereich 12 und die
Wiederzusammenführung im Wiederzusammenführungsbereich 13
stattfindet, wodurch eine Schallauslöschung erfolgt, und
zwar bei der nächsthöheren Frequenz, bei der beim ersten
Reflexionsdämpfer ein weiterer Dämmungseinbruch vorliegt.
Die Kammer 14 wiederum hat lediglich die Aufgabe, einen
Übergang vom Rechteckquerschnitt 15 zum runden Querschnitt
der Austrittsöffnung 16 zu schaffen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung mit Rechteckquerschnitt besteht der erste
Reflexionsdämpfer ebenfalls aus zwei gleich langen Kammern
A und B. Bis auf den Austritt aus der zweiten Kammer B ist
die Vorrichtung genau so gestaltet wie die Vorrichtung
gemäß Fig. 1. Hinter der zweiten Kammer B folgen drei
Reflexionsdämpfer E, F und G, die nach dem Interferenz
prinzip mit Umwegleitung wirken, (also ebenfalls als sog.
"Umwegdämpfer" ausgebildet sind). Der an die zweite Kammer
B direkt anschließende "Umwegdämpfer" E ist dabei von
anderer Bauart als die zwei folgenden "Umwegdämpfer" F und
G.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 liegt
im Gegensatz zur ersten Ausführungsform die Hauptleitung 6
derart zentral, daß rechts und links neben der
Hauptleitung 6 jeweils die Umwegleitungen der drei
"Umwegdämpfer" (E, F und G) angeordnet werden können.
Dabei wird jeder Hauptleitungs
hälfte eine Umwegleitung zugeordnet, die dann auch nur die
halbe Querschnittsfläche der Umwegleitungen des
Ausführungsbeispieles nach Fig. 1 haben muß. Bei den zwei
letzten "Umwegdämpfern" (F, G) handelt es sich auch hier
um Reflexionsdämpfer, bei denen der Aufteilungsbereich und
der Wiederzusammenführungsbereich in unterschiedlichen
Ebenen in Bezug auf die Ausbreitungsrichtung des Schalls
liegen.
Beim ersten "Umwegdämpfer" (E) dagegen erfolgt keine
Aufteilung von der Hauptleitung aus, da der Schall hier
aus der zweiten Kammer B sowohl in die mittig angeordnete
Hauptleitung 6 mit Rechteckquerschnitt als auch in die
seitlichen Umwegleitungen 4 mit Rechteckquerschnitt
eintritt, wobei die Querschnittsflächen der seitlichen
Umwegleitungen 4 jeweils halb so groß sind wie die
Querschnittsfläche der mittig angeordneten Hauptleitung 6,
die dem Nennquerschnitt des Schalldämpfers entspricht.
Die Wirkung des ersten Reflexionsdämpfers des Ausführungs
beispiels gemäß Fig. 2 ist identisch mit jener des ersten
Reflexionsdämpfers des Ausführungsbeispiels von Fig. 1.
Anders als im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 tritt
jedoch hier der Schall aus der zweiten Kammer B des ersten
Reflexionsdämpfers direkt in die Umwegleitungen 4 des
ersten "Umwegdämpfers" (E). Auch im weiteren Verlauf wird
hier die wirksame Umweglänge des ersten "Umwegdämpfers"
(E) in anderer Weise wie im Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 erzielt, da im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 der
Schall teilweise entgegengesetzt zur grundsätzlichen
Schallausbreitungsrichtung der Hauptkanalleitung 6 geführt
wird, während beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die
wirksame Umweglänge im wesentlichen in radialer Richtung
zur Hauptleitung verläuft. Im Wiederzusammenführungs
bereich 17 treffen dann die um 180° phasenverschobenen
Schallwellen wieder zusammen und löschen sich aus. Der
zweite und dritte "Umwegdämpfer" (F und G) arbeiten
jeweils nach dem gleichen Prinzip wie die "Umwegdämpfer"
(C und D) des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1. Jedoch ist
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 jeder
Hauptleitungshälfte eine Umwegleitung zugeordnet.
Vorteilhaft ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1, daß durch die
Gestaltung des "Umwegdämpfers" hinter der zweiten Kammer B
und durch die mittige Lage des Hauptleitung 6 mit
seitlichen Umwegleitungen ein Dämpfer geschaffen wird, der
einen "Umwegdämpfer" mehr aufnehmen kann und dennoch eine
geringere Gesamtlänge aufweist.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, wie sie für runde
Schalldämpfergehäuse vorteilhaft ist und die zu jener
Gruppe der Interferenzdämpfung mit Umwegleitung gehört,
bei der der Aufteilungsbereich und der Wiederzusammen
führungsbereich in einer Querschnittsebene liegen. Um die
erforderlichen Flächen der Ein- bzw. Austrittsöffnungen 19
zu den Umwegleitungen 20 räumlich günstig unterbringen zu
können, wird bei dieser Ausführungsform eine Aufteilung in
zwei gleiche Umwegleitungen 20 vorgenommen. Der
gestrichelt eingezeichnete Verlaufspfeil 21 stellt
jeweils die effektive Umweglänge dar.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Schalldämmung in gasführenden
Rohrleitungen oder Kanälen, mit einem ersten
Reflexionsdämpfer mit mindestens einer Kammer zur
Erzielung von Querschnittssprüngen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Reflexionsdämpfer mit mindestens einem
längenangepaßten zweiten Reflexionsdämpfer in Form
eines mittels Haupt- und Umwegleitungen arbeitenden
Interferenzdämpfers gekoppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Reflexionsdämpfer zwei Kammern (A, B)
zur Erzielung von Querschnittssprüngen umfaßt, die
über mindestens ein Verbindungsrohr (3) oder
mindestens einen Verbindungskanal miteinander
verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem bzw. den zweiten Reflexionsdämpfern der
Aufteilungsbereich (7, 12) von Hauptleitung (6) und
Umwegleitung (8, 11) gegenüber dem Wiederzusammen
führungsbereich (9, 13) im Rohrleitungsverlaufin
unterschiedlichen Querschnittsebenen liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem bzw. den zweiten Reflexionsdämpfern der
Aufteilungsbereich und der Wiederzusammenführungs
bereich in ein- und derselben Querschnittsebene
liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Leitungsführung der jeweiligen
Umwegleitung im wesentlichen radial zur Hauptleitung
erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Leitungsführung der jeweiligen
Umwegleitung im wesentlichen axial zur Hauptleitung
erstreckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsführung der jeweiligen Umwegleitung
(20) im wesentlichen über den Umfang der Hauptleitung
(18) verläuft.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Reflexionsdämpfer zwischen der
Schallquelle und dem bzw. den zweiten
Reflexionsdämpfern angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die zweiten Reflexionsdämpfer zwischen
der Schallquelle und dem ersten Reflexionsdämpfer
angeordnet ist bzw. sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Reflexionsdämpfer und der bzw. die
zweiten Reflexionsdämpfer in einem gemeinsamen
Gehäuse angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
und 3 bis 10, mit einem ersten Reflexionsdämpfer mit
einer Kammer zur Erzielung von Querschnittssprüngen
und einem zweiten Reflexionsdämpfer mit einer
Umwegleitung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Kammer gleich der wirksamen Länge
der Umwegleitung ist, wobei die wirksame Länge der
Weglängendifferenz von Umwegleitung und Hauptleitung
zwischen dem Aufteilungsbereich und dem
Wiederzusammenführungsbereich entspricht.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
und 3 bis 10, mit einem ersten Reflexionsdämpfer mit
einer Kammer zur Erzielung von Querschnittssprüngen
und einem zweiten Reflexionsdämpfer mit zwei oder
mehreren Umwegleitungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Kammer einem ganzzahligen
Vielfachen der jeweils wirksamen Länge der
Umwegleitungen entspricht, wobei die wirksame Länge
jeweils der Weglängendifferenz von Umwegleitung und
Hauptleitung zwischen dem Aufteilungsbereich und dem
Wiederzusammenführungsbereich entspricht.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10, mit einem ersten Reflexionsdämpfer mit zwei
oder mehreren Kammern (A, B) zur Erzielung von
Querschnittssprüngen und einem zweiten
Reflexionsdämpfer mit einer oder mehreren
Umwegleitungen,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß jeder der Kammern (A, B) eine oder mehrere Umwegleitungen zugeordnet sind, und
- - daß die jeweiligen Längen der Kammern gleich der jeweiligen wirksamen Längen der zugeordneten Umwegleitungen sind, bzw. ganzzahligen Vielfachen derselben entsprechen,
- - wobei die wirksame Länge jeweils der Weglängen differenz von Umwegleitung und Hauptleitung zwischen dem Aufteilungsbereich und dem Wiederzu sammenführungsbereich entspricht.
14. Verwendung einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1
bis 13 als saugseitiger oder druckseitiger
Schalldämpfer für einen Kompressor, insbesondere
Drehkolbenkompressor.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300117 DE4300117C2 (de) | 1993-01-05 | 1993-01-05 | Vorrichtung zur Schalldämmung in gasführenden Rohrleitungen oder Kanälen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300117 DE4300117C2 (de) | 1993-01-05 | 1993-01-05 | Vorrichtung zur Schalldämmung in gasführenden Rohrleitungen oder Kanälen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4300117A1 true DE4300117A1 (de) | 1994-07-07 |
DE4300117C2 DE4300117C2 (de) | 1995-05-04 |
Family
ID=6477756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934300117 Expired - Fee Related DE4300117C2 (de) | 1993-01-05 | 1993-01-05 | Vorrichtung zur Schalldämmung in gasführenden Rohrleitungen oder Kanälen |
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