DE42696C

DE42696C - Blattfederventil für Kompressoren und Gebläse

Info

Publication number: DE42696C
Application number: DENDAT42696D
Authority: DE
Original assignee: C. HASEMANN in Berlin O., Raupachstr. 15
Anticipated expiration: 1907-08-30

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Das nachstehend beschriebene, für Compressoren und Gebläse bestimmte Ventil besteht aus der in ungespanntem Zustande schwach gekrümmten, rechteckigen dünnen Blattfeder a, welche mit ihrer convex gekrümmten Seite der Sitzfläche zugekehrt ist. Ueber der Blattfeder a ist der in entgegengesetzter Richtung gekrümmte, unter Einwirkung der Feder c stehende Bügel b so angebracht, dafs nur die äufseren Enden der Blattfeder α und des Bügels b mit einander in Berührung stehen. Die Feder c, welche sich gegen die Traverse d stützt, hat das Bestreben, den Bügel b bezw. die beiden Enden der Blattfeder α niederzudrücken, sobald die auf Ventilhebung wirkende Kraft geringer geworden ist wie die Spannung der Feder c. Infolge der in ungespanntem Zustande nach einer gewissen Curve gekrümmten Form der Blattfeder α werden bei der durch die Spannung der Feder c bewirkten Niederdrückung ihrer beiden Enden sämmtliche unteren Flächenelemente successive von der Mitte aus nach den Enden zu der Sitzfläche genähert bezw. zur Auflage gebracht, bis die Blattfeder α die in Fig. 2 dargestellte, sich der Sitzfläche möglichst anschmiegende Lage eingenommen hat. Der von oben gleichmäfsig auf die ganze Fläche der Blattfeder α einwirkende Ueberdruck der comprimirten Luft bewirkt den weiteren Dichtschlufs.

Beim Abheben der Blattfeder α von ihrem Sitz durch den von unten einwirkenden Ueberdruck legt sich dieselbe gegen die untere, schwach concav gekrümmte Seite des Bügels b, so dafs eine zu grofse Durchbiegung bezw. Inanspruchnahme derselben verhindert wird.

Die Stärke des Bügels b wird zweckmäfsigerweise so gewählt, dafs seine Enden eine gewisse Federkraft besitzen, damit sich dieselben besser der Lage der Blattfeder α anschmiegen können, dafs dagegen ein Durchdrücken in der Mitte durch den Druck der Feder c nicht stattfinden kann.

Die mit Köpfen versehenen Stifte e dienen zur Führung und Hubbegrenzung der Blattfeder α und des Bügels b.

Wie in Fig. 3 dargestellt, können anstatt einer in der Mitte des Bügels b angreifenden Feder zwei auf die Enden desselben einwirkende Federn c c angebracht werden; anstatt mittelst der gezeichneten Schraubenfedern c kann die Belastung des Bügels b auch mittelst geeignet angeordneter Blattfedern, welche dieselbe Wirkung hervorbringen, bewirkt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Ventil für Compressoren und Gebläse, bestehend aus der den Abschlufs bewirkenden, in ungespanntem Zustande schwach gekrümmten, mit ihrer convexen Seite der Sitzfläche zugekehrten Blattfeder α und dem darüber liegenden, entgegengesetzt gekrümmten, durch eine (Fig. ι und 2) oder mehrere (Fig. 3) Federn c belasteten Bügel b, welch letzterer beim Abschlufs die Blattfeder α auf die Sitzfläche drückt, beim Oeffnen dagegen derselben als Widerlager dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.