Verfahren und Einrichtung zum Compoundieren von Leitern für Unterseekabel.
Die insbesondere für Unterseekabel in Betracht kommenden unterteilten Leiter mit
Guttaperclia- oder Balataisolation müssen vor dein Umpressen mit dem Isolationsmaterial
einem sogenannten Compoundierverfahren unterzogen werden, um die zwischen den Litzenteilen
und, im Falle eines gleichförmig helasteten Leiters, auch zwischen den Windungen
des Belastungsmaterials befindliche Luft durch eine in der Wärine flüssige Masse
züi verdrängen. Dies ist notwendig, weil sonst heini Umpressen des Leiters mit der
Guttapercha in dein überzuge Luftblasen entstehen würden, die bei kleinerem Umfange
in mühe-#-oller Nachseherarbeit von Hand beseitigt #\er(len müßten und bei stärkerem
Auftreten den Leiter völlig unbrauchbar machen wür-I den. Auch würde bei Kabelinstandsetzungsarbeiten
auf See die in dem Leiter eingeschlossene Luft die Herstellung einer guten IsolationsschicUt
an der Reparaturstelle erschweren, da dieselbe durcl-i den auf dem liegengebliebenen
Kabelstücl,- lastenden Wasserdruck die ],ei der Aufbringung noch weiche Isolierin#t-#;#e
so Iange durchbrechen würde, bis der eingeschlossene Luftdruck sich mit dem atmosphärischen
ausgeglichen hat. Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Ausführung der Compoundierung
bekannt, von denen je nach Eignung für die besondere Leiterform und aus wirtschaftlichen
Erwä-,aungen heraus jeweils dem einen oder anderen der Vorzug gegeben wird. Eins
dieser bet' el kannten Verfahren besteht darin, daß die Zwischenräume der Litze
bereits bei deren Herstellung mit Compound ausgefüllt wer-]en, indem beispielsweise
bei der Verseilung der Leiterteile der mittlere Draht der Litze kurz vor dem Verseilnippel
durch die flüssige Compoundiermasse gezogen wird und über el dern mit dieser Masse
bedeckten Leiter die äußeren Leiterteile verseilt werden. Dieses Verfahren ist aber
nicht anwendbar, wenn es sieh tim gleichförmig belastete Leiter handelt, die zwecks
künstlicher Erhöhung ihrer Selbstinduktivität nach der Aufbringung des Belastungsniaterials
mit diesem zusammen geglüht werden- müssen, weil bei dem Glübprozeß die etwa in
der Litze vorhandene Conipoundiermasse zerstört werden -würde. Ungeeignet ist das
erwähnte Verfahren ferner -auch dann, wenn es sich um einen Leiter handelt, bei
dem der zentrale Mitteldraht von einer Anzahl nahe aneinander anschließender
sek-torförnliger
Außenleiterteile umgeben ist, weil hierbei die Compoundmasse infolge der relativ
geringen Zwischenräume zwischen den Litzenteilen nach außen gepreßt und durch ungleichmäßige
Verteilung auf der Leiteroberfläche und die Verschmutzung der Maschine zu Störungen
Anlaß geben würde. -
Man hat deshalb für diejenigen Fälle, in denen das beschriebene
Compoundierverfahren nicht anwendbar ist, zwei andere Verfahren vorgeschlagen. Nach
dem ersteren wird der Leiter durch den in einem evakuierten. Behälter untergebrachten
flüssigen Compound hindurchgezogen und alsdann an die Außenluft oder der größeren
Sicherheit halber in einen gleichfalls mit flüssigem Cornpound gefüllten Behälter
gebracht, in dem die Masse durch Anwendung hohen Druckes in die Zwischenräume der
Litze gepreßt wird. Bei dem zweiten Verfahren wird der Leiter in einen luftdichten
Behälter gebracht, aus welchem zunächst die Luft durch eine Luftpumpe abgesogen
wird. Darauf läßt man den Compound in den Behälter einströmen, bis die Litze vollkommen
von der Compoundrnasse eingeschlossen ist, unterbricht dann den Zufluß der Masse
und preßt Luft in den Behälter hinein, so daß die Masse in die Zwischenräume des
Leiters gepreßt wird und sie vollständig ausfüllt.Method and device for compounding conductors for submarine cables. The subdivided conductors with gutta-perclia or balata insulation, which are particularly suitable for submarine cables, must be subjected to a so-called compounding process before they are pressed around with the insulation material to allow the air between the stranded parts and, in the case of a uniformly loaded conductor, also between the turns of the load material to pass through to displace a mass that is liquid in the heat. This is necessary because otherwise the gutta-percha would not be pressed around the conductor in the coated air bubbles, which would have to be removed by hand in a small amount of work, and would have to make the conductor completely unusable if it were more severe -I den. During cable repair work at sea, the air trapped in the conductor would make it more difficult to produce a good insulation layer at the repair site, since the insulation layer is still soft when it is applied due to the water pressure on the cable section that has been left behind. t - #; # e would break through until the enclosed air pressure has equalized with the atmospheric pressure. Various methods for carrying out the compounding are already known, some of which depend on the suitability for the particular conductor shape and for economic reasons In each case, preference is given to one or the other arin that the interstices of the braid are already filled with compound during their manufacture, for example by pulling the middle wire of the braid through the liquid compounding compound shortly before the stranding nipple when stranding the conductor parts and over conductors covered with this compound the outer conductor parts are stranded. However, this method cannot be used if it is a question of uniformly loaded conductors which, for the purpose of artificially increasing their self-inductance, have to be annealed together with the stressing material after the application of the stressing material, because during the annealing process the bonding compound possibly present in the strand would be destroyed . The mentioned method is also unsuitable if it is a conductor in which the central middle wire is surrounded by a number of closely adjoining sec-torförnliger outer conductor parts, because here the compound mass due to the relatively small gaps between the strand parts to the outside pressed and would give rise to malfunctions due to uneven distribution on the conductor surface and the contamination of the machine. - For those cases in which the compounding process described cannot be used, two other processes have therefore been proposed. After the former, the conductor is evacuated through the in one. Container housed liquid compound pulled through and then brought to the outside air or for the sake of greater security in a container also filled with liquid cornpound, in which the mass is pressed into the interstices of the braid by applying high pressure. In the second method, the conductor is placed in an airtight container, from which the air is first drawn off by an air pump. The compound is then allowed to flow into the container until the strand is completely enclosed by the compound, then the flow of the compound is interrupted and air is forced into the container so that the compound is pressed into the interstices of the conductor and completely fills them.
Die beiden letzteren Verfahren eignen sich auch zum Compoundieren
von bereits mit dem Belastungsmaterial bewickelten und geglühten, gleichförmig belasteten
Signalleitern sowie firr Leiter mit zentralem Runddraht und darüber verseilten,
dichL aneinanderliegenden sektorförmigen Leiterteilen.The latter two methods are also suitable for compounding
from already wrapped with the loading material and annealed, uniformly loaded
Signal conductors as well as firr conductors with central round wire and stranded over it,
dichL adjoining sector-shaped ladder parts.
Die Erfindung betrifft ein neues, gleichfalls für jede Leiterform
geeignetes, äußerst wirksames Compoundierverfahren, das vor den beschriebenen den
Vorzug großer Einfachheit und Zeitersparnis hat, und beruht auf der Erkenntnis,
daß das Vakuumverfahren entbehrlich ist, wenn der Compound unter genügendem Druck
auf die Litze einwirkt und gleichzeitig durch Hindurchlaufenlassen der Litze durch
den Druckbehälter ein sicheres Entweichen der Luft aus der Litze an der Eintrittsstelle
in den Behälter ermöglicht ,vird. Nach der Erfindung erfolgt die Compoundierung
in der Weise, daß die vom Haspel ablaufende Litze durch die in einem Behälter unter
hohem Druck stehende flüssige Conipotindmasse gezogen wird und vorzugsweise in demselben
Arbeitsgange (evtl. nach Durchlaufung des üblichen mit Klebecornpound gefüllten
Behälters) in die Guttaperchaüberzugmaschine gelangt. In der Zeichnung ist die erfindungsgenläße
Zinrichtung veranschaulicht. Die Litzea läuft durch einen heizbaren Behälter
b. in welchem sich flüssiger, unter direktem hohen Druck stehender Compoundc
befindet. Bei dem Eintritt der Litze a in den Behälter b
wird die in der Litze
a enthaltene Luft durch den unter direktem Druck stehenden Compound c vor der Einführung
d bei e zum Entweichen gebracht, und an ihre Stelle tritt der nachdrän,gende
Compound, der während des Durchlaufens des Behälters die Zwigchenräume zwischen
den Litzenteilen restlos anfüllt.The invention relates to a new, extremely effective compounding process, which is also suitable for any conductor shape and which has the advantage of great simplicity and time savings over the one described, and is based on the knowledge that the vacuum process is unnecessary if the compound acts on the stranded wire under sufficient pressure and at the same time, by allowing the strand to pass through the pressure vessel, a safe escape of the air from the strand at the point of entry into the vessel is made possible. According to the invention, the compounding is carried out in such a way that the strand running off the reel is pulled through the liquid conipotind compound, which is under high pressure in a container, and preferably enters the gutta-percha coating machine in the same operation (possibly after passing through the usual container filled with adhesive cornpound) . In the drawing, the device according to the invention is illustrated. The Litzea runs through a heatable container b. in which there is liquid, under direct high pressure Compoundc. When the strand a enters the container b , the air contained in the strand a is made to escape by the compound c, which is under direct pressure, before the introduction d at e, and in its place is the following compound, which is released during the Passing through the container completely fills the spaces between the strand parts.
Nach der weiteren Erfindung erfolgt die Abdichtung des Behälters an
der Ein- und Austrittsstelle der Litze durch eine Labyrintlidichtung, die hohen
Flüssigkeitsdrucken standhält und gleichwohl ein Entweichen der Luft an der Eintrittsstelle
der Litze gestattet.According to the further invention, the container is sealed on
the entry and exit point of the strand through a labyrinth seal, the high one
Withstands liquid pressures and at the same time allows air to escape at the point of entry
the braid allowed.
Abb.:2 zeigt die erfindungsgemäße Dichtung. f ist eine in die
Stirnwand des Behälters b eingesetzte Hülse. g sind tellerförmig ausgearbeitete,
mit Bohrung versehene Scheiben, die in die Hülse f eingefügt und, durch eine
durchbohrte Verschraubung h zusammengehalten, ein Rohr mit Ringnuten darstellen.
Beim Durchlaufen der Litze a bilden die Ringnuten die Labyrintlidichtung, indem
sie, mit Compound gefüllt, bei genügender Anzahl den Druck des Cornpounds nach außen
hin allmählich vollkommen aufheben. Die Bohrung der tellerförtnig ausgearbeiteten
Scheiben g ist so bemessen, daß die durchlaufende Litze die Ringe selbst
an keinem Punkt berührt, ohne dabei die Abdichtung irgendwie zu beeinträchtigen.Fig.:2 shows the seal according to the invention. f is a sleeve inserted into the end wall of container b. g are plate-shaped, drilled discs which are inserted into the sleeve f and, held together by a drilled screw connection h , represent a tube with annular grooves. As the strand a passes through, the annular grooves form the labyrinth seal by being filled with compound and, given a sufficient number, gradually and completely relieving the pressure of the cornpound towards the outside. The bore of the tellerförtnig machined disks g is dimensioned so that the continuous strand does not touch the rings itself at any point without impairing the seal in any way.