DE424991C - Thermostatisch gesteuertes Ventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein thermostatisch gesteuertes Ventil mit einer ein gasförmiges Fluidum enthaltenden Ausdehnungskammer und unterscheidet sich von den bekannten Vorrichtungen dadurch, daß die Ausdehnungskammer, die durch eine mit der freien Atmosphäre in Verbindung stehende Sperrflüssigkeit abgeschlossen ist, beweglich gelagert ist und in unmittelbarer Verbindung mit dem Absperrorgan steht, so daß sie den Temperaturänderungen entsprechende Bewegungen ausführt, denen dann das Absperrorgan unmittelbar folgt.

Eine derartige Ausbildung eines thermostatisch gesteuerten Ventils zeichnet sich durch die Einfachheit ihres Aufbaus, Vermeidung von besonderen Antriebsorganen, wie Schwimmer oder Membranen, für die Betätigung des Absperrorgans und die Möglichkeit aus, die Ausdehnungskammer mit dem Absperrorgan um Jn und dieselbe Achse schwenkbar anzuordnen.

?ni der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeijiele einer Einrichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

■Ybb. ι das erste Ausführungsbeispiel mit geöffneter Klappe,

Abb. 2 das zweite Ausfühmingsbeispiel mit geöffneter Luftklappe und

Abb. 3 dasselbe Ausführungsbeispiel mit geschlossener Luftklappe.

In der Abb. 1, die ein Ventil für Luftkanäle

darstellt, bedeutet α einen Gas-, Dampf- oder Luftbehälter, b einen Flüssigkeitsbehälter, c ein zu regulierendes Absperrorgan (Klappe, Schieber o. dgl.), d den Eiiitrittskanal der zu regulierenden Luft (o. dgl.), e den Austrittskanal der zu regulierenden Luft (o.dgl.), / eine Rolle und g einen Seilzug.

Bei der Ausführungsform nach den Abb. 2 und 3 sind mit a, b, c, el, e Teile bezeichnet, to die gleichartig mit den mit den gleichen Buchstaben -'bezeichneten Teilen der Ausführungsform nach Abb. 1 sind. Die Gaskammer a der Flüssigkeitsbehälter b und die Klappe c sind bei dieser Ausführungsform drehbar um die gemeinschaftliche Achse h gelagert.

Die Wirkungsweise einer Vorrichtung nach Abb. ι ist folgende:

Die beispielsweise von einer Heizkammer, einem Generator, einem Kühler o. dgl. komao mende Luft, die gemäß Abb. 1 von d nach e strömt, umspült den Behälter«. Steigt nun die Temperatur dieser Luft, so wird sich der Gasinhalt im Behältern ausdehnen und Flüssigkeit aus dem Behälter α in den Behälter b gedruckt. Hierdurch wird der Behälter a leichter, und die Klappe c wird sich nunmehr infolge ihres Eigengewichtes schließen. Sobald sich die Luft in dem Raum d abgekühlt hat, wird auch das Gas in dem Behälter« sich wieder zusammenziehen. Die in dem Behälter α aufsteigende Flüssigkeit vermehrt dann das Gewicht des Behälters a, was zur Folge hat, daß alsdann die Klappe c durch den über die Rolle / geführten Seilzug g wieder hochgehoben wird.

Bei der in den Abb. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform tritt eine gleiche Wirkungsweise auf.

Sobald bei geöffneter Klappe c entsprechend Abb. 2 die Temperatur im Kanal d steigt, drückt das in dem Behälter« erwärmte Gas die Flüssigkeit durch das Überströmrohr in das Gefäß b. das mit der Atmosphäre-in offener Verbindung steht. Da nun bei dieser Ausführungsform die beiden Behälter« und b und die Klappe c mit der Drehachse h fest verbunden sind, so wird durch die Gewichtsverschiebung der weggedrückten Flüssigkeit sich die gesamte Vorrichtung aus der Lage nach Abb. 2 in die Lage nach Abb. 3 drehen und somit die Klappe c geschlossen werden. Nach eingetretener Abkühlung fließt die Flüssigkeit aus dem Behälter b wieder in den Behälter α hinüber, was ein Wiederöffnen der Klappe zur Folge hat.

Claims (1)

1. P ATENT-Anspruch:

   Thermostatisch gesteuertes Ventil mit einer ein gasförmiges Fluidum enthaltenden Ausdehnungskammer, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine mit der freien Atmosphäre in Verbindung stehende Sperrflüssigkeit abgeschlossene Ausdehnungskammer (a) derart beweglich gelagert ist und in unmittelbarer Verbindung mit dem Absperrorgan (c) steht, daß sie den Temperaturänderungen entsprechende Bewegungen ausführt, denen das Absperrorgan (c) unmittelbar folgt.

   Abb. i.

   Abb.

   Abb. ₃.