DE4243942A1 - Weich lösende Steuervorrichtung - Google Patents
Weich lösende SteuervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung vom weich lö
senden Typ mit einer Zylindertrommel, um die konzentrisch
eine als Schraubenfeder ausgebildete Kupplungsfeder ange
ordnet ist, deren Windungen normalerweise nach radial innen
in Reibungsangriff an dem Außenumfang der Trommel zusammen
gepreßt sind, wobei die Steuervorrichtung dadurch gekenn
zeichnet ist, daß die Trommel aus Sintermetall besteht, das
mit Dämpfungsöl getränkt ist.
Feststellbremsanlagen vom Schraubenfedertyp sind im Stand
der Technik angegeben, beispielsweise in den US-PS′en
3 236 121 und 4 850 242. Diese Vorrichtungen werden in
Feststellbremsen-Steuervorrichtungen verwendet, um die
Bremse in einem gespannten oder Bremseingriffszustand zu
halten. Eine Löseeinrichtung (etwa ein manuell betätigter
Lösehebel oder ein fluiddruckbetätigter Motor) ist vorgese
hen, um die Federspeicherkupplung auseinanderzuziehen und
damit einen Bremshebel zu lösen, der unter Dauerbelastung
steht. Federspeicherkupplungs-Steuervorrichtungen, wie sie
von diesen Patentschriften angegeben werden, bieten einen
wesentlichen Vorteil gegenüber dem bekannten Klinkenstan
gentyp der Feststellbremsen-Steuervorrichtung, indem sie
eine unendliche Positionsarretiervorrichtung bieten, wodurch
ein "Herausspringen" von Klinken an der typischen Stangen
verzahnung vermieden wird. Klinkenstangenvorrichtungen re
sultieren in einem Vorgang, der als "Ausschlagen" (slam-off)
bezeichnet wird, und erzeugen starke Geräusche und Schwin
gungen, wenn der Hebel der Feststellbremse sich nach dem
Lösen rasch beschleunigen kann. Weil der Betrag des Brems
widerstands, der auf die Zahntrommel von einer Federspei
cherkupplung aufgebracht wird, von der Oberflächenreibung
abhängig ist, ist die Vorrichtung, wie sie heute zur Anwen
dung kommt, nur bei niedrigen Seilbelastungen auf das Fest
stellbremssystem wirksam.
Es ist ferner im Stand der Technik bekannt - beispielsweise
bei der Herstellung von selbstschmierenden Lagern -, Sinter
metallteile mit Schmieröl zu imprägnieren bzw. zu tränken.
Das Tränken wird erreicht, indem die Teile in erwärmtem Öl
durchtränkt werden, oder mittels eines Vakuumverfahrens. Da
das getränkte Teil einer thermischen Wechselbeanspruchung
unterliegt, erwärmt die Reibung die Sintermetalloberfläche,
bewirkt eine Ausdehnung und preßt das Tränköl zur Lagerober
fläche. Beim Abkühlen kehrt das Öl durch Kapillarwirkung in
die Sintermetallporen zurück. Das Tränken von Sintermetall
teilen erfolgt im allgemeinen, um eine Schmierung vorzuse
hen, Teile gegen Verschleiß und vor Korrosion zu schützen.
Da Sintermetallteile porös sind, wird das Tränken mit Öl
häufig angewandt, um den Einschluß von Feuchtigkeit im In
neren, der eine rasche Korrosion des Teils von innen nach
außen bewirken würde, zu verhindern.
Die Erfindung ist entwickelt worden, um eine verbesserte
weich lösende Steuervorrichtung bereitzustellen, bei der die
viskose Schicht eines Dämpfungsöls zwischen dem Außenumfang
einer ölgetränkten porösen Sintermetalltrommel und der zuge
hörigen, als Schraubenfeder ausgebildeten Kupplungsfeder ge
nützt wird, um ein fortschreitend kontrolliertes weiches
Lösen zu ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung einer
weich lösenden Steuervorrichtung, bei der die Zylindertrom
mel, auf der die als Schraubenfeder ausgebildete Kupplungs
feder konzentrisch angebracht ist, aus Sintermetall besteht,
das mit einem Dämpfungsöl getränkt ist, so daß bei fort
schreitender radialer Ausdehnung der Feder nach außen die
viskose Schicht des Dämpfungsöls zwischen der Trommel und
dem Innenumfang der Feder ein kontrolliertes weiches Lösen
der Trommel ermöglicht. Somit wird durch die Erfindung eine
weich lösende Steuerung des Betätigungshebels bei hohen
Seillasten und über einen verlängerten Zeitraum von ther
mischen Wechselbeanspruchungen bei Betriebstemperaturen
zwischen den Extremwerten von -40° bis 82,2°C (-40 bis
180°F) ermöglicht.
Ein Vorteil der Erfindung ist dabei, daß die Windungen der
Schraubenfeder jeweils Viereckquerschnitt haben, um einen
maximalen Angriff an der Molekülschicht des Dämpfungsöls,
die zwischen dem Trommelkörper und der Federspeicher-Kupp
lung liegt, zu ermöglichen. Die viskose Schicht des Dämp
fungsöls hemmt eine Bewegung, während die Oberflächen auf
einander reiben und sich relativ zueinander drehen. Rei
bungswärme aus der Bewegung zwischen den beiden Teilen be
wirkt, daß die Weich-Löse-Eigenschaften der Vorrichtung
erhalten bleiben, indem mehr Dämpfungsöl aus inneren Poren
des Teils zur Oberfläche der Zahntrommel gepreßt wird. Durch
die Verwendung des Dämpfungsöls gemäß der Erfindung wird
eine beständige, über lange Zeit weich lösende Steuerung
durch viskose Dämpfung erzielt.
Gemäß einem weiteren Vorteil der Erfindung wird die weich
lösende Steuerung erreicht durch Modifikation des sekundären
Herstellungsverfahrens bei der Herstellung der Sintermetall-
Zahntrommeln. Zur Lösung der Aufgabe der Erfindung werden
die Zahntrommeln mit einem speziellen Sintermetallgemisch
hergestellt, das ein hochporöses Teil ergibt. Die größere
Porosität bietet ein größeres Volumen zum Eintritt des Dämp
fungsöls während des Tränkvorgangs. Das Sintermetallteil
wird einem speziellen Wärmebehandlungsverfahren unterworfen,
um der Zahntrommel (die poröser und damit strukturell schwä
cher ist) höhere mechanische Festigkeits- und überlegene
Verschleißfestigkeits-Eigenschaften zu verleihen. Dann wird
die Zahntrommel einem Tränkvorgang unterzogen, bei dem die
Innenporen des Teils mit einem speziellen Dämpfungsöl ge
füllt werden, das bestimmt ist, einer Reibungsrotation von
zwei engpaßenden Teilen standzuhalten. Dieses Dämpfungsöl
ist speziell gemischt, um eine weich lösende Steuerung und
Regelung bei Temperaturen im Bereich von -40°C bis 82,2°C
(-40 bis +180°F) zu ermöglichen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Vorderansicht bzw. eine Ansicht von der lin
ken Seite des Feststellbremssystems nach der Er
findung;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 von Fig. 1,
wobei der Deutlichkeit halber einige Teile wegge
lassen sind;
Fig. 4 eine Detaildarstellung des Federauslöse-Betäti
gungsmechanismus; und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 von Fig. 4.
Es soll zuerst besonders auf die Fig. 1-3 Bezug genommen
werden. Die weich lösende Steuervorrichtung hat einen metal
lischen Tragarm 2, der zur Verbindung mit der Brandschutz
wand eines Fahrzeugs ausgebildet ist. Ein fußbetätigbarer
Feststellbremshebel 4 ist zwischen seinen Enden schwenkbar
mit dem Tragarm 2 über einen Drehzapfen 6 verbunden, dessen
Enden in entsprechenden Bohrungen im Tragarm 2 bzw. in einem
Abdeckelement 8 gehaltert sind. Am einen Ende weist der He
bel 4 ein fußbetätigtes Pedal 10 auf, und an seinem anderen
Ende hat der Hebel einen konvexen Bereich 4a, auf dessen
Außenfläche der freie Endbereich 12a des inneren Strangs 12
der Feststellbremsseilanordnung gehaltert ist. Die Fest
stellbremsseilanordnung umfaßt eine äußere Durchführung 14,
die mit ihrem freien Ende über eine Verbindereinrichtung 16
mit dem Wandbereich 2a des Tragarms verbunden ist. Wenn also
der Feststellbremshebel 4 gedrückt wird, wenn ein Fuß des
Fahrers des Fahrzeugs an dem Pedal 10 angreift, wird der
Hebel 4 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, um den inneren
Seilstrang 12 zu spannen und dadurch die Feststellbremse
(nicht gezeigt) des Fahrzeugs zu betätigen. Eine Bewegung
des Hebels 4 im Uhrzeigersinn ist durch ein elastisches
Anschlagelement 18 begrenzt, das über einen Bolzen 20 zwi
schen Abdeckelement 8 und Tragarm 2 angeordnet ist.
Mit dem Endbereich 4a des Hebels 4 ist ein Zahnsegment 22
starr verbunden, das mit einem entsprechenden Ritzel 24 in
Eingriff ist, das an einem Ende einer Kupplungstrommel 26
befestigt ist, die zwischen dem Tragarm 2 und dem Abdeck
element 8 über einen Drehzapfen 28 drehbar gehaltert ist.
Auf der Kupplungstrommel 26 ist konzentrisch eine als
Schraubenfeder ausgebildete Kupplungsfeder 30 angebracht,
deren eines Ende 30a über eine Befestigungsplatte 32 und ein
Befestigungselement 34 starr mit dem Tragarm 2 verbunden
ist. Das andere Ende 30b der Feder springt nach tangential
außen vor zum Angriff durch einen orthogonal angeordneten
Laschenbereich 34a eines Lösehebels 34, der zwischen seinen
Enden auf dem Drehzapfen 28 schwenkbar angebracht ist. Die
als Schraubenfeder ausgelegte Kupplungsfeder 30 wird norma
lerweise in Reibungseingriff mit der Außenumfangsfläche der
Kupplungstrommel 26 nach radial innen federnd zusammenge
drückt, um dadurch eine Drehung der Trommel 26 relativ zu
der Feder 30 und dem Tragarm 2 zu hemmen. Wie bekannt ist,
kann in Abhängigkeit von der Wicklungsrichtung der Windungen
der Schraubenfeder 30 auf der Trommel 26 die Trommel in eine
Richtung relativ zu der Feder gedreht werden, aber ein Dre
hen der Trommel in die entgegengesetzte Richtung relativ zu
der Feder wird aufgrund des Reibungseingriffs zwischen der
nach radial innen zusammengezogenen Feder 30 und der Außen
umfangsfläche der Trommel 26 verhindert. Um den Lösehebel 34
im Uhrzeigersinn zu schwenken, um den Endbereich 34a in An
griff an dem Federende 30b zu bringen und dadurch die Kupp
lungsfeder 30 expandieren zu lassen, ist eine Lösestange 38
vorgesehen, die in einer rohrförmigen Durchführung 40 längs
verlagerbar geführt und in einer entsprechenden Öffnung an
gebracht ist, die in einem orthogonal angeordneten Vorsprung
8a an dem Abdeckelement 8 enthalten ist. An ihrem einen Ende
ist die Lösestange 38 über einen Drehpunkt 42 mit dem ent
sprechenden Ende des Lösehebels 34 verbunden, und das andere
Ende der Lösestange 38 ist mit einem handbetätigbaren Löse
knauf 44 versehen. Eine Schraubenfeder 46 ist konzentrisch
um die Lösestange 38 zwischen der Lasche 8a am Abdeckelement
8 und einer Beilagscheibe 47, die auf der Lösestange 38 an
grenzend an den Drehpunkt 42 angebracht ist, angeordnet. So
mit beaufschlagt die Feder 46 die Lösestange 38 normalerwei
se nach rechts, um dadurch den Lösehebel 34 im Gegenuhrzei
gersinn um den Drehzapfen 28 zu schwenken. Wenn die Löse
stange 38 von Hand am Löseknauf 44 nach links zurückgezogen
wird, wird der Lösehebel 34 im Uhrzeigersinn geschwenkt und
veranlaßt den orthogonal angeordneten Laschenbereich 34a, an
dem freien Federende 30b anzugreifen und dadurch die Kupp
lungsfeder nach radial außen zu dehnen, um die Trommel 26
freizugeben. Aufgrund der Zugspannung des inneren Seil
strangs 12 wird der Hebel 4 im Uhrzeigersinn in die Bremsen
löseposition von Fig. 1 in Anlage an dem Anschlagelement 18
geschwenkt, wie die Figuren zeigen.
Entsprechend dem hervorstechenden Merkmal der Vorrichtung
ist die Trommel 26 aus einem Sintermetall hergestellt, das
mit Dämpfungsöl getränkt ist, und die Windungen der Kupp
lungsfeder 30 haben jeweils Viereckquerschnitt, um dadurch
einen maximalen Flächenangriff an dem Außenumfang der Kupp
lungstrommel 26 zu bewirken. Das Sintermetall, aus dem die
Trommel hergestellt ist, ist ein Nickel-Eisen-Pulvergemisch,
dessen Materialbezeichnung FN-0205 ist. Die chemische Zusam
mensetzung dieses Materials ist 91,9-98,7% Eisen, 1,0-3,0%
Nickel, 0,3-0,6% Kohlenstoff und 0-2,5% Kupfer. Die poröse
Sintermetalltrommel ist mit einem geeigneten Dämpfungsöl wie
etwa Poly(α-olefin) getränkt. Ein Beispiel für ein geeigne
tes Dämpfungsöl ist Blend 310-B von William F. Nye Company,
New Bedford, Mass. Die Sintermetalltrommel hat eine Dichte
von ca. 6,6 g/cm3 und eine Rockwell-Härte von mindestens
C39. Ein geeignetes Beispiel für den Federstahl, aus dem
die Kupplungsfeder 30 hergestellt ist, ist MB-Stahl SAE
1065.
Ein Verfahren zum Herstellen der Sintermetalltrommeln weist
die folgenden Schritte auf:
- 1) Formen der Trommeln durch Verdichten des FN-0205-Sin termetalls in einer Presse;
- 2) Sintern der Teile in einem Ofen bei 1148,9°C (2100°F) für 3,5 h; die Teile werden auf einem Band in zwei Lagen mit einem sie trennenden Gitter dazwi schen gestapelt; das Band ist so eingestellt, daß es sich in 2,5 min um 0,3 m fortbewegt; an den Teilen vorgesehene Flansche dürfen einander nicht berühren; alle drei Stunden werden die Abmessungen an zwei Tei len zur statistischen Prozeßführung überprüft;
- 3) die Teile werden dann in Luft abgekühlt und der Wärme behandlungseinrichtung zugeführt;
- 4) die Sintermetallteile werden für 45 min bei 843,3°C (1550°F) in einen Ofen mit kontrollierter Atmosphäre verbracht, um den Stahl zu austenitisieren; die Teile werden "aufgekohlt" unter Einsatz eines endothermen Gases, um das Kohlenstoffgemisch bei 0,5% zu halten, während sich die Teile im Ofen befinden;
- 5) die Teile werden für 20 min bei 82,2°C (180°F) in Öl abgeschreckt, um die martensitische Mikrostruktur in dem Stahlmaterial zu bilden;
- 6) die Teile werden ausgetragen und in einer Wasserlösung bei 65,5-82,2°C (1503-180°F) gewaschen, um an der Oberfläche vorhandenes Abschrecköl zu entfernen;
- 7) die Teile werden in einen weiteren Ofen bei 148,9°C (300°F) für 80 min eingebracht, um sie zu "ziehen"; dadurch werden sie angelassen, um sie weniger spröde zu machen;
- 8) die Teile werden dann für das Tränken mit Öl luftge kühlt;
- 9) die Teile werden in einen Trog eingebracht und in ein spezielles Dämpfungsöl (#310-B von Nye) getaucht, das eine Temperatur von 60-71,1°C (140-160°F) hat; der gesamte Trog wird für 7 min in eine auf einem Druck von 1,9 bar (28 psi) befindliche Kammer verbracht; die Kammer wird dann für 7 min zur Umgebung geöffnet, und schließlich wird ein Unterdruck von 749,3 Torr (29,5 in.Hg.) hergestellt und für 7 min aufrechterhalten, um die Zwischenräume vollständig mit Öl auszufüllen; und 10) die Teile werden aus dem Trog entnommen und zentrifu giert, um Überschußöl von den Oberflächen zu entfer nen; sie werden dann zum Zusammenbau mit den Fest stellbremshebeln versandt.
Das Ritzel wird mit dem zugehörigen Ende der Sintermetall
trommel klebebondiert, obwohl es auch möglich ist, das Zahn
rad integral mit der Trommel zu formen.
Im Betrieb sorgt die getränkte Trommel für eine geregelte
weich lösende Steuerung von Drehvorrichtungen mit hohem
Drehmoment wie beispielsweise von Feststellbremssystemen.
Die viskose Schicht des Dämpfungsöls hemmt eine Bewegung
beim Aneinanderreiben und relativen Drehen der Oberflächen
der Feder und der Trommel. Reibungswärme, die durch die
Bewegung zwischen den beiden Teilen erzeugt wird, sorgt für
eine Aufrechterhaltung der Weich-Löse-Eigenschaften der Vor
richtung, indem aus inneren Poren des Teils mehr Dämpfungsöl
zur Oberfläche der Zahntrommel gepreßt wird.
Claims (11)
1. Weich lösende Steuervorrichtung,
gekennzeichnet durch
- a) einen Tragarm (2);
- b) eine zylindrische Kupplungstrommel (26), die mit dem Tragarm (2) drehbar verbunden und aus einem Sinter metall-Werkstoff geformt ist, der mit Dämpfungsöl ge tränkt ist;
- c) eine als Schraubenfeder ausgebildete Kupplungsfeder (30), die konzentrisch auf der Trommel (26) angeordnet ist und an entgegengesetzten Enden ein Paar von End bereichen (30a, 30b) hat, von denen der eine (30a) mit dem Tragarm (2) verbunden ist, wobei die Feder Windun gen hat, deren Durchmesser relativ zu dem Durchmesser der Trommel (26) derart ist, daß die Feder (30) norma lerweise nach radial innen in funktionsmäßigen Angriff an dem Außenumfang der Trommel (26) federnd zusammenge drückt ist, um so ein Drehen der Trommel in eine erste Richtung relativ zu dem Tragarm (2) entsprechend der Windungsrichtung der Schraubenwindungen der Feder zu zulassen, wohingegen ein Drehen der Trommel in Gegen richtung verhindert wird; und
- d) eine Löseeinrichtung (34, 38) zum Betätigen des anderen Endes (30b) der Feder (30), um die Feder relativ zu der Trommel (26) fortschreitend auszudehnen, so daß die viskose Dämpfungsölschicht zwischen der Trommel (26) und dem Innenumfang der Feder (30) ein gesteuertes weiches Lösen der Trommel zum Drehen in die Gegenrichtung ermöglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (26) aus einem Gemisch von elementarem
Eisenpulver und elementarem Nickelpulver gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch außerdem Graphitpulver aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch außerdem Kupferpulver aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sintermetall-Werkstoff eine Dichte von ca. 6,6 g/cm3
hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpfungsöl ein Poly(α-olefin) ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (30) aus wärmebehandeltem, ölgehärtetem Stahl
besteht und die Windungen der Feder jeweils Viereckquer
schnittsform haben.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
eine Betätigungseinrichtung mit einem Feststellbremshebel
(4), der mit dem Tragarm (2) schwenkbar verbunden ist, um
die Trommel (26) in die erste Richtung relativ zu dem
Tragarm (2) zu drehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung Verzahnungen (22, 24) auf
weist, die den Feststellbremshebel (4) mit der Trommel (26)
verbinden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
ein Feststellbremsseil (12), das mit dem Hebel (4) verbunden
und aus einem nichtgespannten, die Bremse freigebenden Zu
stand in einen gespannten, die Bremse anlegenden Zustand
bringbar ist, wenn der Hebel (4) betätigt wird, um die Trom
mel (26) in die erste Richtung zu drehen.
11. Verfahren zum Herstellen einer Trommel für eine
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- 1) Verdichten des Sintermetalls, um es zu der Trommel konfiguration zu formen;
- 2) Sintern der Trommel für ca. 3,5 h bei ca. 1148°C (2100°F);
- 3) Luftkühlen der Trommel;
- 4) Aufheizen der Trommel in einem Ofen für ca. 45 min bei einer Temperatur von ca. 843°C (1550°F), um dadurch die Trommel zu austenitisieren, wobei die Trommel in dem Ofen außerdem aufgekohlt wird unter Einsatz eines endothermen Gases, um das Kohlenstoffgemisch auf 0,5% zu halten;
- 5) Abschrecken der Trommel in einem Ölbad für ca. 20 min bei ca. 82°C (180°F), um dadurch in der Trommel eine martensitische Mikrostruktur zu bilden;
- 6) Austragen und Waschen der Trommel in einer Wasserlö sung bei ca. 65-82°C (150-180°F), um an der Oberflä che vorhandenes Abschrecköl von der Trommel zu ent fernen;
- 7) Anlassen der Trommel in einem Ofen bei ca. 148°C (300°F) für ca. 80 min, um dadurch die Trommel zu ziehen;
- 8) Luftkühlen der Trommel auf Raumtemperatur;
- 9) Eintauchen der Trommel in einen Trog mit Dämpfungsöl bei ca. 60-71°C (140-160°F) und Einbringen des Trogs in eine auf einem Druck von ca. 1,9 bar (29 psi) be findliche Kammer für ca. 7 min;
- 10) Öffnen der Kammer zur Umgebungsluft für ca. 7 min;
- 11) Beaufschlagen der Kammer mit einem Vakuum von ca. 749 Torr (29,5 in.Hg.) für ca. 7 min, um dadurch die Zwischenräume der Trommel mit dem Dämpfungsöl aus zu füllen;
- 12) Entnehmen der Trommel aus dem Trog; und
- 13) Zentrifugieren der Trommel, um überschüssiges Dämp fungsöl davon zu entfernen.
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