DE4243447A1 - Kupplungselement zum Übertragen von Drehmomenten und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Kupplungselement zum Übertragen von Drehmomenten und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein drehelastisches scheibenartiges Kupplungsele
ment, mit dem ein Drehmoment von einem das Drehmoment erzeugenden Teil
auf ein das Drehmoment aufnehmenden Teil übertragen wird.
Das Kupplungselement dient z. B. als Zwischenring in einer Zwischenring-
Kupplung. Derartige Kupplungen haben eine mittlere bis hohe Elastizität
im Vergleich zu starren Kupplungen; sie verringern Drehmoment-Stöße,
dämpfen Schwingungen und gleichen Wellenverlagerungen aus. Der Zwischen
ring wird mit dem Antriebs- und dem Abtriebsflansch verbunden oder diese
Flansche greifen über vorstehende Klauen in den Zwischenring ein.
Die Erfindung bezweckt, derartige Kupplungselemente wirtschaftlicher her
zustellen und ihr Gebrauchsverhalten zu verbessern.
Aus DE-27 05 598 ist eine elastische Gelenkscheibe für Wellenkupplungen
bekannt, deren Büchsen paarweise von fadenwickeln umschlungen und zusam
men mit diesen in einen elastomeren Werkstoff eingebettet sind. Einige
Büchsen bestehen aus einer Außenbüchse und aus einer dazu - in Umfangs
richtung gesehen - exzentrisch angeordneten Innenbüchse; der Zwischenraum
ist - vollständig oder bereichsweise - mit einem elastomeren Werkstoff
gefüllt. Zwischen der Außenbüchse und der Innenbüchse kann eine Zwischen
büchse angeordnet sein. Die Fadenwickel werden erst ab einem bestimmten
Drehwinkel auf Zug belastet, wodurch eine mit dem Drehwinkel relativ
plötzlich ansteigende Verdrehsteifheit der Gelenkscheibe erreicht wird.
Die in beiden Drehrichtungen unterschiedlich große Verdrehsteifheit der
Gelenkscheibe wird - bei symmetrisch angeordneten Fadenwickeln - durch
zusätzliche aufwendige Konstruktionselemente erreicht. Die Fadenwickel
werden von Hand eingelegt. Wegen der runden Büchsen wird der elastomere
Werkstoff ungleichmäßig belastet, wodurch die Lebensdauer der Gelenk
scheibe verkürzt wird.
In DE-42 04 973 wird eine Gelenkscheibe beschrieben, die zwischen zwei
gleichachsigen Wellenflanschen einsetzbar ist, mit für die Befestigung an
den beiden Wellenflanschen konzentrisch angeordneten Hülsen versehen ist,
wobei die Hülsen durch elastische Mittel miteinander verbunden sind.
Sowohl die Hülsen als auch die sie verbindenden elastischen Mittel sind
in einem elastomeren Werkstoff eingebettet. Diese Gelenkscheibe enthält
ein die Hülsen und etwaige weitere Teile aufnehmendes Basisskelett aus
dem elastischen Mittel, bevorzugt aus Kunststoff, in Form eines Direkt
verbundes, das anschließend mit Kautschuk umspritzt wird, der danach
vulkanisiert wird. Nach dem Spritzgießen liegt ein von dem Kunststoff
völlig eingeschlossener Hülsenverbund vor; dieses Basisskelett bleibt mit
allen Teilen in der fertigen Gelenkscheibe erhalten. Im Gegensatz dazu
kann das Basisskelett aus mehreren mit den Hülsen versehenen vorgefertig
ten Segmenten zusammengesetzt sein, die durch vulkanisierten Kautschuk
miteinander verbunden sind.
Der haftvermittlerfreie Verbund aus Kunststoff und Kautschuk ist aus der
Literatur bekannt. Zwischenschritte wie Oberflächenbehandlung oder das
Auftragen eines Haftvermittlers sind dabei nicht erforderlich.
Aufgabe dieser Erfindung ist, ein Kupplungselement zu entwickeln, das mit
vertretbarem Aufwand hergestellt werden kann und das die Anforderungen
möglichst gut erfüllt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kupplungselement zum
Übertragen von Drehmomenten, bestehend aus mindestens zwei Kammern zum
Einleiten und mindestens zwei Kammern zum Ausleiten des Drehmomentes,
zwischen denen insgesamt mindestens vier Bereiche liegen, durch die
hindurch das Drehmoment übertragen wird, wobei diese Bereiche aus einem
elastischen Material bestehen und mindestens zwei Bereiche jeweils
mindestens eine Versteifungseinlage enthalten, die mit dem elastischen
Material fest verbunden ist.
Bei vier Bereichen aus elastischem Material liegen die beiden Bereiche
mit mindestens einer Versteifungseinlage einander gegenüber.
Jeder Bereich aus elastischem Material kann mehrere Versteifungseinlagen
enthalten: diese können aus Metall (Eisen oder Nichteisen-Metalle) oder
aus einem thermoplastischen Kunststoff wie Polyamid, Polyolefin, speziell
Poly-phenylen-ether, aus einem Faserverbundwerkstoff, wie z. B. Epoxid
harz mit Glasgeweben oder Faserverbundwerkstoffen aus Glas-, Kohlenstoff-
oder Aramidfasern und thermoplastischen Matrizes aus den obengenannten
Thermoplasten bestehen.
Als elastisches Material sind vulkanisierter Natur- oder Synthesekau
tschuk, wie z. B. Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Isopren-Kautschuk
(IR), Ethylen-Propylen-Dienpolymerisat (EPDM), Butyl-Kautschuk (IIR),
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Ethylen-Propylen-Copolymer (EPM)
und Mischungen aus den genannten Kautschuken oder ein thermoplastisches
Elastomer, z. B. Polyethylen-Block-Copolymer geeignet.
Besonders geeignet sind die Kombinationen Poly-phenylen-ether mit SBR
sowie Polyamid mit carboxyliertem NBR oder EPM, die einen haftvermittler
freien Verbund ermöglichen (siehe EP 0 196 407, EP 0 315 749,
EP 0 344 427 sowie EP 0 422 358).
Die Versteifungseinlagen können bevorzugt radial angeordnete Streifen
sein oder die Form eines verstrebten Netzwerkes haben. Die Versteifungs
einlagen können - je nach Richtung des Drehmomentes - in den Bereichen
aus elastischem Material unterschiedlich verteilt sein. Die Abmessungen
der Versteifungseinlagen können in Richtung des übertragenen Drehmomentes
konstant sein oder mit zunehmendem Radius des Kupplungselementes größer
werden; sie können der Kammerform angepaßt sein.
Das Verhältnis des Querschnittes von elastischem Material zum Querschnitt
der Versteifungseinlagen in einer in Umfangsrichtung verlaufenden
Schnittfläche beträgt 1 zu 10 bis 10 zu 1, bevorzugt 1 zu 3 bis 3 zu 1.
Eine spezielle Ausführungsform des Kupplungselementes enthält Bereiche
aus elastischem Material, das aus einer vulkanisierten Mischung von z. B.
60% Naturkautschuk und 40% Styrol-Butadien-Kautschuk sowie den üblichen
Füll- und Hilfsstoffen besteht, wobei drei dieser Bereiche jeweils vier
Schichten aus elastischem Material und drei streifenförmige Versteifungs
einlagen enthalten, und damit abwechselnd die drei anderen Bereiche
jeweils drei Schichten aus elastischem Material und zwei streifenförmige
Versteifungseinlagen enthalten, und die Versteifungseinlagen aus Poly
phenylen-ether bestehen und mit dem elastischen Material fest verbunden
sind.
Die Kammern können einen fast beliebig geformten Querschnitt haben und
gegebenenfalls von einer - dünnwandigen - Büchse, z. B. aus Metall oder
Kunststoff, mit derselben Querschnittsform gebildet werden, die mit dem
elastischen Material fest verbunden ist.
In die Kammern können klauenartige Vorsprünge an den Flanschen ein
greifen, von denen das Drehmoment eingeleitet bzw. in die das Drehmoment
ausgeleitet wird. Ferner können in die Kammern beim Herstellen des
Kupplungselementes Hülsen eingebaut werden, die zum wechselseitigen
Befestigen des Kupplungselementes an den Flanschen dienen. Eine drei
eckige Kammer kann einen genau so geformten Körper, z. B. aus Metall oder
Kunststoff, enthalten, der mit den Bereichen aus elastischem Material
fest verbunden ist, und der eine Bohrung enthält, die zum wechselseitigen
Befestigen des Kupplungselementes an den Flanschen dient.
Die Kammern zum Einleiten des Drehmomentes wechseln mit den Kammern zum
Ausleiten des Drehmomentes ab. Die Anzahl der Kammern in einem Kupp
lungselement ist stets geradzahlig; jedes Kupplungselement enthält ins
gesamt mindestens vier Kammern. Der Winkel - in Umfangsrichtung ge
messen - zwischen den Kammerachsen beträgt bei vier Kammern jeweils 90°;
bei Belastung kann er über den belasteten Bereich aus elastischem
Material bis zu etwa 12° kleiner werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Kupplungselement werden die Bereiche aus
elastischem Material, durch die hindurch das Drehmoment übertragen wird,
überwiegend auf Druck in Umfangsrichtung beansprucht, wenn diese Bereiche
in Umfangsrichtung eine etwa konstante Breite und die dazwischen liegen
den Kammern einen etwa dreieckigen Querschnitt haben. Die Breite der
Bereiche mit elastischem Material kann mit zunehmendem Radius des Kupp
lungselementes auch kleiner werden. Die Kraftkomponenten in radialer
Richtung nach außen sind klein oder gar nicht vorhanden.
Die Form der Bereiche aus elastischem Material, die Eigenschaften des
elastischen Materials und die Form, Größe und Auswahl der Versteifungs
einlagen beeinflussen die Kennlinie des Kupplungselementes; spezielle
Konstruktionen in den Kammern werden dafür nicht benutzt.
Die Versteifungseinlagen sind im wesentlichen radial angeordnet; sie
können vielfältig geformt sein. Sowohl einfache Streifen als auch ver
strebte Netzwerke sind geeignet. Die Versteifungseinlagen können nach
außen hin breiter werden, die Breite kann mit dem Radius des Kupplungs
elementes linear oder nichtlinear zunehmen. Die Form der Versteifungsein
lagen kann an die Form der Kammern zum Ein- und Ausleiten des Dreh
momentes angepaßt sein. Die Höhe der Versteifungseinlagen kann kleiner,
gleich oder größer sein als die Höhe des Kupplungselementes. Die Ver
steifungseinlagen können andererseits von dem elastischen Material
vollständig umschlossen sein.
Die Oberfläche der Versteifungseinlagen kann glatt, genarbt oder gerippt
sein; bei nicht glatter Oberfläche ist die Verbundfläche zum elastischen
Material größer als bei glatter Oberfläche.
Die einzelnen Versteifungseinlagen sind in dem gebrauchsfertigen Kupp
lungselement nur über das elastische Material miteinander verbunden, auch
dann, wenn ein Bereich aus elastischem Material mehr als eine Ver
steifungseinlage enthält.
Die Anzahl der Versteifungseinlagen kann in dem Bereich aus elastischen
Material, der auf der einen Seite einer Kammer liegt, anders sein als in
dem Bereich aus elastischem Material, der auf der anderen Seite dieser
Kammer liegt. Damit erhält das Kupplungselement für die beiden Richtungen
des Drehmomentes unterschiedliche Kennlinien.
Die Verformbarkeit der Bereiche aus elastischem Material unter Einwirkung
eines Drehmomentes wird mit zunehmender Breite und/oder zunehmender An
zahl der Versteifungseinlagen in einem Bereich aus elastischem Material
geringer. Bei Unterteilung eines Bereiches aus elastischem Material in
mehrere Schichten werden die Eigenschaften der eingesetzten Materialien
sehr gleichmäßig ausgenutzt. Die streifenförmigen Versteifungseinlagen
werden im wesentlichen auf Zug belastet, in den netzwerkartigen
Versteifungseinlagen treten überwiegend Zug- und Druckkräfte auf, in dem
elastischen Material überwiegend Druck- und Scherkräfte.
Alle Versteifungseinlagen, die für ein Kupplungselement benötigt werden,
werden zunächst einstückig, bevorzugt im Spritzgußverfahren, hergestellt.
Die Versteifungseinlagen werden zunächst durch Verbindungsbrücken zu
sammengehalten, bevorzugt durch die Angüsse, d. h. durch das Material,
das in den Verteilerkanälen der Spritzgußform erstarrt ist. Dieser ein
stückige Körper kann einfach und präzise in der Form positioniert werden,
in der er anschließend - unter Aussparen der Kammern oder Einlegen eines
Körpers, z. B. aus Metall oder Kunststoff, in die Kammern zum Ein- und
Ausleiten des Drehmomentes - mit elastischem Material umspritzt wird.
Nach dem Vulkanisieren des elastischen Materials sind alle Versteifungs
einlagen mit dem elastischen Material fest verbunden. Nun werden alle
Verbindungsbrücken entfernt. In vielen Fällen genügt es, die Verbindungs
brücken abzubrechen; dazu ist es vorteilhaft, Sollbruchstellen vorzu
sehen, z. B. jeweils an den Übergangsstellen zwischen Verbindungsbrücke
und Versteifungseinlage. Gegebenenfalls können die Verbindungsbrücken
oder deren Reste nach einem bekannten Verfahren, z. B. Schleifen, ent
fernt werden. Damit sind sämtliche Versteifungseinlagen in einem Kupp
lungselement voneinander getrennt; sie werden ausschließlich von dem
elastischen Material zusammengehalten.
Der Angußverteiler der Spritzgußform kann vielfältig geformt sein.
Geeignet ist eine Angußspinne im Zentrum des Kupplungselementes oder ein
ringförmiger Verteiler am Umfang des Kupplungselementes. Die Verbindungs
brücken können jedoch auch auf einer oder beiden Flachseiten des Kupp
lungselementes sitzen.
Die Versteifungseinlagen können aus faserverstärktem Kunststoff bestehen;
die anisotropen Materialeigenschaften lassen sich im Spritzgußverfahren
gezielt herstellen. Bei streifenförmigen Versteifungseinlagen und stirn
seitiger Anspritzung liegen die Fasern im wesentlichen in Längsrichtung
der Streifen, also in der späteren Hauptbelastungsrichtung.
Das erfindungsgemäße Kupplungselement und das erfindungsgemäße Her
stellungsverfahren haben folgende Vorteile:
- - Die zunächst einstückig hergestellten Versteifungseinlagen für ein Kupplungselement können auf einfache Weise von Hand oder automatisch in die Form eingelegt werden, in der sie mit elastischem Material um spritzt werden.
- - Das aufwendige Einlegen von Fadenwickeln entfällt.
- - Das zu übertragende Drehmoment belastet das elastische Material bevor zugt auf Druck, weniger auf Zug, und - bei nicht zylinderförmigen Kammern oder Büchsen - gleichmäßiger als bei den bekannten Kupplungs elementen.
- - Unterschiedliche Kennlinien des Kupplungselementes für die beiden Richtungen des Drehmomentes können auf einfache Weise erreicht werden; zusätzliche aufwendige Konstruktionselemente sind nicht erforderlich.
- - Die Steifheit des Kupplungselementes kann auf einfache Weise in einem großen Bereich variiert werden.
- - Kupplungselemente, die als haftvermittlerfreier Kunststoff-Kautschuk- Verbund oder Metall-Kautschuk-Verbund hergestellt werden, haben eine lange Gebrauchsdauer.
- - Die Bereiche aus elastischem Material, durch die hindurch das Dreh moment übertragen wird, können auf einfache Weise entweder an eine vorgegebene Form der Kammern zum Ein- und Ausleiten des Drehmomentes angepaßt werden, oder sie werden entsprechend einer optimalen Ver teilung der in ihnen auftretenden Kräfte geformt.
- - Das Kupplungselement kann - bei großen Stückzahlen - in einem einzigen Kombinationswerkzeug hergestellt werden, falls die Zeiten zum Spritzen der zunächst einstückigen Versteifungseinlagen und zum Spritzen und Vulkanisieren des elastischen Materials nicht zu unterschiedlich sind.
- - Die im Spritzgußverfahren zunächst einstückig hergestellten Ver steifungseinlagen für ein Kupplungselement können durch Verbindungs brücken zusammengehalten werden, die beim Spritzgußverfahren ohnehin erforderlich sind.
- - Die Verbindungsbrücken zwischen den Versteifungseinlagen können fast ohne Aufwand entfernt werden.
- - Ein vorläufiges Verbinden der Hülsen untereinander ist nicht erforder lich; ein Basisskelett ist nicht vorhanden.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren weiter erläutert.
Figur 1 zeigt in Schrägansicht ein Kupplungselement in Form einer Zylin
derringscheibe mit insgesamt sechs Kammern mit abgerundeten Kanten. Von
den sechs Bereichen aus elastischem Material enthalten drei Bereiche je
weils drei Versteifungseinlagen, damit abwechselnd die drei anderen
Bereiche jeweils zwei Versteifungseinlagen. Die Bereiche aus elastischem
Material haben in ihrer radialen Ausdehnung praktische konstante Abmes
sungen.
Figur 2 zeigt den einstückigen Körper, bestehend aus den Versteifungsein
lagen für ein Kupplungselement entsprechend Figur 1, vor seinem Um
spritzen mit elastischem Material. Alle 15 Versteifungseinlagen befinden
sich in der Position relativ zueinander, die sie in dem damit herzu
stellenden Kupplungselement einnehmen. Sie werden durch eine Anguß-Spinne
zusammengehalten; diese ist angesetzt an einer inneren Schmalkante jeder
Versteifungseinlage.
Figur 3 zeigt die von den Versteifungseinlagen entfernt dargestellte An
guß-Spinne; diese wird von den Versteifungseinlagen jedoch erst getrennt,
nachdem die Versteifungseinlagen mit dem elastischen Material umspritzt
und fest verbunden sind.
In Figur 4 ist ein einstückiger Körper dargestellt, bestehend aus sechs
dreieckförmigen Versteifungseinlagen, die von einer Anguß-Spinne in der
Position relativ zueinander zusammengehalten werden, die sie in dem damit
herzustellenden Kupplungselement einnehmen. Jede Versteifungseinlage ist
mit zehn zylinderartigen Aussparungen versehen.
In Figur 5 ist ein einstückiger Körper dargestellt, bestehend aus vier
Versteifungseinlagen in Form eines verstrebten Netzwerkes. Diese werden
durch einen außen liegenden ringförmigen Anguß in der Position relativ
zueinander gehalten, die sie in dem damit herzustellenden Kupplungs
element einnehmen.
Figur 6 zeigt in Frontansicht ein Kupplungselement, das vier Verstei
fungseinlagen nach Figur 5 enthält. Die vier Kammern sind in diesem Fall
zylinderförmig und werden von einer Büchse, z. B. aus Metall, begrenzt.
Die vier Büchsen und die vier Versteifungseinlagen sind mit dem
elastischen Material fest verbunden.
Figur 7 zeigt in Schrägansicht ein Kupplungselement, das mit dem in Figur
1 dargestellten Element vergleichbar ist. Die Kammern enthalten jeweils
einen metallischen etwa dreieckigen Körper mit jeweils einer Bohrung;
diese Körper sind mit dem elastischen Material fest verbunden. Jeweils
drei Körper ragen im Bereich der Bohrung wechselseitig auf einer Flach
seite des Kupplungselementes über die Oberseite der elastischen Bereiche
mit Verstärkungseinlagen hervor. Das Kupplungselement wird durch die
Bohrungen mit den beiden Flanschen zum Einleiten und zum Ausleiten des
Drehmomentes wechselseitig verschraubt.
Ein Kupplungselement entsprechend Figur 7 hat folgende Abmessungen:
Außendurchmesser|120 mm | ||
Innendurchmesser | 48 mm | |
Dicke der Scheibe | 40 mm | |
Breite der elastischen Bereiche | 25 mm | |
Dicke der Versteifungseinlagen aus Poly-phenylen-ether @ | in den Bereichen mit drei Einlagen | 2 mm |
in den Bereichen mit zwei Einlagen | 3 mm |
Das elastische Material besteht aus einer Mischung von NBR und SBR.
Die sechs Metallkörper in den Kammern bestehen aus Stahl. Mit diesem
Kupplungselement lassen sich Drehmomente bis 700 Nm übertragen. Bei einem
Drehmoment von 700 Nm, das durch die Bereiche aus elastischem Material
mit drei Verstärkungseinlagen hindurch übertragen wird, sind Antriebs-
und Abtriebsflansch um 8 Grad gegeneinander verdreht.
Claims (16)
1. Kupplungselemente zum Übertragen von Drehmomenten, bestehend aus min
destens zwei Kammern zum Einleiten und mindestens zwei Kammern zum
Ausleiten des Drehmomentes, zwischen denen insgesamt mindestens vier
Bereiche liegen, durch die hindurch das Drehmoment übertragen wird,
gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material, wobei mindestens zwei Bereiche jeweils mindestens eine Versteifungseinlage enthalten, die mit dem elastischen Material fest verbunden ist.
2. Kupplungselemente nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material mit Versteifungseinlagen, die aus mehreren einzelnen Teilen bestehen, die mit dem elastischen Materi al fest verbunden sind.
3. Kupplungselemente nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material mit Versteifungseinlagen aus Me tall oder aus Kunststoff wie Polyamid, Polyolefin oder einem Harz system.
4. Kupplungselement nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material mit Versteifungseinlagen aus Po ly-phenylen-ether.
5. Kupplungselement nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material wie vulkanisiertem Natur und/oder Synthesekautschuk oder aus einem thermoplastischen Elastomeren.
6. Kupplungselement nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material wie vulkanisiertem Styrol-Buta dien-Kautschuk, EPDM-Kautschuk oder Naturkautschuk und Verstei fungseinlagen aus Poly-phenylen-ether, oder
- - Bereiche aus einem thermoplastischen Elastomer und Versteifungsein lagen aus Polyamid oder Polypropylen.
7. Kupplungselement nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material mit streifenförmigen Verstei fungseinlagen in bevorzugt radialer Anordnung.
8. Kupplungselement nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material mit Versteifungseinlagen in Form eines verstrebten Netzwerkes.
9. Kupplungselement nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material mit Versteifungseinlagen, die - je nach Richtung des Drehmomentes - in den Bereichen unterschied lich verteilt sind.
10. Kupplungselement nach den Ansprüchen 1 bis 9, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material mit mehreren streifenförmigen oder netzwerkartigen Versteifungseinlagen.
11. Kupplungselement nach den Ansprüchen 1 bis 10, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material mit Versteifungseinlagen, deren Abmessung in Richtung des übertragenen Drehmomentes konstant ist oder mit zunehmendem Radius größer wird.
12. Kupplungselement nach den Ansprüchen 1 bis 11, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material mit Versteifungseinlagen, bei denen in einer in Umfangsrichtung verlaufenden Schnittfläche das Verhältnis des Querschnitts von elastischem Material zum Quer schnitt der Versteifungseinlagen von 1 zu 10 bis 10 zu 1 ist, be vorzugt von 1 zu 3 bis 3 zu 1.
13. Kupplungselement nach Anspruch 1, bestehend aus drei Kammern zum Ein
leiten und drei Kammern zum Ausleiten des Drehmomentes, zwischen de
nen insgesamt sechs Bereiche liegen, durch die hindurch das Drehmo
ment übertragen wird, gekennzeichnet durch
- - Bereiche aus elastischem Material, das aus einer vulkanisierten Mischung von Naturkautschuk mit Styrol-Butadien-Kautschuk besteht, wobei drei Bereiche jeweils vier Schichten aus elastischem Material und drei streifenförmige Versteifungseinlagen enthalten, und damit abwechselnd drei Bereiche jeweils drei Schichten aus elastischem Material und zwei streifenförmige Versteifungseinlagen enthalten, und die Versteifungseinlagen aus Poly-phenylen-ether bestehen und mit dem elastischen Material fest verbunden sind.
14. Verfahren zum Herstellen eines Kupplungselementes nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- - Herstellen aller Versteifungseinlagen, die für ein Kupplungselement vorgesehen sind, als einstückigen Körper,
- - wobei die Versteifungseinlagen zunächst durch Verbindungsbrücken zusammengehalten werden,
- - Einlegen des einstückigen Körpers in das elastische Material unter Aussparen der Kammern oder Einlegen eines Körpers in die Kammern zum Ein- und Ausleiten des Drehmomentes und Vulkanisieren des elastischen Materials, wobei die Versteifungseinlagen mit dem elastischen Material fest verbunden werden,
- - Abtragen der Verbindungsbrücken zwischen den Versteifungseinlagen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch
- - Herstellen aller Versteifungseinlagen, die für ein Kupplungselement vorgesehen sind, als einstückigen Körper einem Spritzgußverfahren, wobei die Angüsse als Verbindungsbrücken verwendet werden.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 14 und 15, gekennzeichnet durch
- - Herstellen aller Versteifungseinlagen, die für ein Kupplungselement vorgesehen sind, als einstückigen Körper im Spritzgußverfahren, wobei in den Verbindungsbrücken Sollbruchstellen vorgesehen sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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EP19930117236 EP0606544A3 (de) | 1992-12-22 | 1993-10-25 | Kupplungselement zum Übertragen von Drehmomenten und Verfahren zu dessen Herstellung. |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4243447A DE4243447A1 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Kupplungselement zum Übertragen von Drehmomenten und Verfahren zu dessen Herstellung |
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---|---|
DE4243447A1 true DE4243447A1 (de) | 1994-06-23 |
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ID=6476089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4243447A Withdrawn DE4243447A1 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Kupplungselement zum Übertragen von Drehmomenten und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
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