DE4242911A1 - Bohrkrone mit Trägerkörper und Schneiden - Google Patents
Bohrkrone mit Trägerkörper und SchneidenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hohlbohrkrone mit Trägerkörper,
dessen bohrrichtungsseitiger Endbereich von Schneiden
durchsetzt ist.
Hohlbohrkronen werden zur Herstellung großer Bohrungen in
Bauteilen verwendet. Je nach Anwendung findendem Material
der Bauteile werden solche Hohlbohrkronen mit oder ohne
Schlageinwirkung verwendet.
Wie aus der DE-OS 37 06 641 bekannt ist, bestehen solche
Hohlbohrkronen aus einem hohlzylinderförmigen Trägerkörper,
dessen bohrrichtungsseitiger Endbereich von Schneiden
durchsetzt ist. Die Schneiden können dabei verschiedenartig
ausgebildet sein. So kann es sich beispielsweise um
diamantbestückte Segmente, Hartstoffkörper, Hartmetallein
lagen und dergleichen handeln.
In aller Regel ist das Radialmaß der Schneiden größer als
die Wandstärke des Trägerkörpers, so daß der bei der Bear
beitung aus dem Bauteil von den Schneiden herausgearbeitete
Ringspalt geringfügig breiter als die Wandstärke des Träger
körpers ist. Dadurch entstehen insbesondere bei tieferen
Bohrungen keine Reibungsverluste durch Reiben des Träger
körpers an der Innenkontur der Bohrung oder am mittelseiti
gen Bohrkern. Maßgebend zur Vermeidung dieser Reibungsver
luste ist demnach das Spiel, welches einerseits zwischen
Außenkontur des Trägerkörpers und Innenkontur der Bohrung
sowie andererseits zwischen Innenkontur des Trägerkörpers
und Außenkontur des mittelseitigen Bohrkerns besteht.
Nebst der Vermeidung von Reibungsverlusten kommt dem vorge
nannten Spiel eine weitere, ganz wichtige Rolle zu, nämlich
diejenige des Abtransportes des abgearbeiteten Bohrgutes.
Dieser Abtransport kann nur dadurch erfolgen, daß das
Bohrgut während des Eindringens der Hohlbohrkrone in das Bau
teil aufgrund des bestehenden Spiels zu beiden Seiten des
Trägerkörpers hochsteigt. Nachdem die Hohlbohrkronen in al
ler Regel glockenförmig ausgebildet sind, ist die Menge des
Bohrguts, welches an der Innenkontur der Hohlbohrkrone hoch
steigen kann, begrenzt. Eingeschlossenes Bohrgut kann sich
verdichten und zu einer erhöhten Reibung sowie zu einer Be
hinderung des Vortriebs der Hohlbohrkrone führen.
Im weiteren kann sich negativ auf den Vortrieb der Hohlbohr
krone die aus der DE-OS 37 06 641 bekannte Ausgestaltung der
bohrrichtungsseitigen Stirnseite auswirken, welche als plane,
normal zur Achse der Hohlbohrkrone verlaufende Fläche ausge
bildet ist. Diese plane Fläche führt zu einem Verdichten des
Bohrgutes schon innerhalb des Ringspaltes, so daß es weder
der Außenkontur noch der Innenkontur des Trägerkörpers zu
geführt wird und dort hochsteigen kann. Dieses Verdichten
fällt insbesondere bei der Bearbeitung mittels Schlagein
wirkung ins Gewicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hohlbohrkrone
zu schaffen, die behinderungsfreien Vortrieb durch ausrei
chende Bohrgutabfuhr gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
bohrrichtungsseitige Endbereich des Trägerkörpers sich in
Bohrrichtung verjüngt.
Die verjüngte Ausbildung des bohrrichtungsseitigen Endbe
reiches führt dazu, daß innerhalb des von der Bohrkrone im
Bauteil herausgearbeiteten Ringspaltes keine Verdichtung des
Bohrgutes stattfinden kann. Die Hohlbohrkrone kann sich da
mit durch das locker bleibende Bohrgut durcharbeiten, so
daß der Vortrieb nicht behindert wird. Darüber hinaus findet
eine Zuführung des Bohrgutes zu den Konturen des Trägerkör
pers statt.
Um nebst der Vermeidung der Verdichtung des Bohrgutes den
Vortrieb der Hohlbohrkrone durch optimale Abfuhr des Bohr
gutes weiter zu fördern, verjüngt sich vorzugsweise der bohr
richtungsseitige Endbereich des Trägerkörpers von dessen
Außenkontur her in Bohrrichtung. Dadurch wird das Bohrgut
der Außenkontur des Trägerkörpers zugefördert, so daß es
durch das Spiel zwischen dieser Kontur und der Innenkontur
der Bohrung hochsteigen kann. Dieses in diesem Bereich hoch
steigende Bohrgut kann ausreichend weggefördert werden, so
daß für weiter hochsteigendes Bohrgut ausreichend Raum zur
Verfügung steht.
Zweckmäßigerweise verjüngt sich der bohrrichtungsseitige
Endbereich kegelförmig, so daß die Stirnseite nach Art ei
ner Dachschneide ausgebildet ist. Der Kegelwinkel, unter
welchem sich der Endbereich verjüngt, kann variieren, er
liegt jedoch vorzugsweise in einem Bereich von 60° bis 120°.
Optimale Bedingungen werden erzielt, wenn die bohrrichtungs
seitige Stirnseite in der Draufsicht, entgegen der Bohrrich
tung gesehen, von einer spitzwinkligen Ringkante gebildet
ist. Dieser Ringkante kommt eine schneidende Wirkung zu, so
daß sich keinesfalls davor liegendes Bohrgut verdichten
kann.
Vorzugsweise fluchtet die Ringkante axial im wesentlichen
mit der Innenkontur des Trägerkörpers. Dadurch besteht die
Gewähr, daß sämtliches Bohrgut zur Außenkontur des Träger
köpers hin gefördert wird.
Zur Unterstützung der Zuförderung des Bohrgutes zur Außen
kontur des Trägerkörpers kann beispielsweise die Ringkante
in Drehrichtung von der Innenkontur zur Außenkontur hin
verlaufen. Entweder kann dieses Verlaufen zur Außenkontur
hin über den ganzen Umfang erfolgen, oder es können einzelne
Umfangsabschnitte gebildet werden, innerhalb welcher jeweils
ein Verlaufen von der Innenkontur zur Außenkontur des
Trägerkörpers hin erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung, wel
che eine Ausführungsbeispiel einer Hohlbohrkrone zeigt,
näher erläutert.
Die Hohlbohrkrone gemäß Zeichnung weist einen Trägerkörper
1 und Schneiden 4 auf. Die Schneiden 4 durchsetzen den End
bereich 2 des Trägerkörpers 1. Während die Schneiden 4 axial
die bohrrichtungsseitige Stirnseite 3 des Trägerkörpers 1
überstehen, sind sie in ihrem Radialmaß größer als die
Wandstärke des Trägerkörpers 1 ausgebildet, so daß sowohl
die Außenkontur 1a als auch die Innenkontur 1b des Träger
körpers 1 von den Schneiden 4 überragt wird.
Wie die Zeichnung ferner zeigt, verjüngt sich der bohr
richtungsseitige Endbereich 2 des Trägerkörpers 1 von der
Außenkontur 1a her in Bohrrichtung. Die dadurch entstehende
Ringkante, welche die bohrrichtungsseitige Stirnseite 3 des
Trägerkörpers 1 bildet, fluchtet axial mit der Innenkontur
1b des Trägerkörpers 1. Die Verjüngung des bohrrichtungs
seitigen Endbereiches 2 des Trägerkörpers 1 erfolgt kegel
förmig unter einem Kegelwinkel a, welcher 60° bis 120° be
trägt.
Claims (7)
1. Hohlbohrkrone mit Trägerkörper (1), dessen bohrrich
tungsseitiger Endbereich (2) von Schneiden (4) durch
setzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der bohrrich
tungsseitige Endbereich (2) des Trägerkörpers (1) sich
in Bohrrichtung verjüngt.
2. Hohlbohrkrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der bohrrichtungsseitige Endbereich (2) des Träger
körpers (1) sich von dessen Außenkontur (1a) her in
Bohrrichtung verjüngt.
3. Hohlbohrkrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der bohrrichtungsseitige Endbereich
(2) kegelförmig verjüngt.
4. Hohlbohrkrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der bohrrichtungsseitige Endbereich (2) unter
einem Kegelwinkel (a) von 60° bis 120° verjüngt.
5. Hohlbohrkrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die bohrrichtungsseitige Stirn
seite (3) von einer spitzwinkligen Ringkante gebildet
ist.
6. Hohlbohrkrone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringkante axial im wesentlichen mit der Innen
kontur (1b) des Trägerkörpers (1) fluchtet.
7. Hohlbohrkrone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringkante in Drehrichtung, vorzugsweise ab
schnittsweise, von der Innenkontur (1b) zur Außen
kontur (1a) des Trägerköpers (1) verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4242911A DE4242911A1 (de) | 1992-12-18 | 1992-12-18 | Bohrkrone mit Trägerkörper und Schneiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4242911A DE4242911A1 (de) | 1992-12-18 | 1992-12-18 | Bohrkrone mit Trägerkörper und Schneiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4242911A1 true DE4242911A1 (de) | 1994-06-23 |
Family
ID=6475727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4242911A Ceased DE4242911A1 (de) | 1992-12-18 | 1992-12-18 | Bohrkrone mit Trägerkörper und Schneiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4242911A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10253247B3 (de) * | 2002-11-15 | 2004-01-29 | Gerhard Feustle | Bohrkrone |
WO2013053542A1 (de) | 2011-10-13 | 2013-04-18 | Robert Bosch Gmbh | Hammerbohrkrone |
EP3045245A1 (de) * | 2011-05-06 | 2016-07-20 | Heller Tools GmbH | Steinbohrerspitze |
-
1992
- 1992-12-18 DE DE4242911A patent/DE4242911A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10253247B3 (de) * | 2002-11-15 | 2004-01-29 | Gerhard Feustle | Bohrkrone |
EP3045245A1 (de) * | 2011-05-06 | 2016-07-20 | Heller Tools GmbH | Steinbohrerspitze |
WO2013053542A1 (de) | 2011-10-13 | 2013-04-18 | Robert Bosch Gmbh | Hammerbohrkrone |
DE102011090063A1 (de) | 2011-10-13 | 2013-04-18 | Robert Bosch Gmbh | Hammerbohrkrone |
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