DE4241858C2 - Verfahren zum optimierten Anfahren einer Heizungsanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Einschaltoptimierungen von schaltuhrgesteuerten Heizungsanlagen haben den Zweck, daß am Ende von Temperatur-Absenkphasen bereits die gewünschte Raumsolltemperatur vorliegt. So soll beispielsweise nach einer Nachtabsenkung zu Beginn des Heizbetriebes bereits die volle Temperatur des Tagesbetriebes erreicht sein.

Die tatsächlich benötigte Aufheizzeit ist von vielen Faktoren abhängig. Es ist kaum möglich, alle denkbaren Parameter zu ermitteln und ihren Einfluß auf die Aufheizzeit festzustellen. Man hat wohl schon eine große Anzahl an Formeln zum Ermitteln der exakten Aufheizzeit aufgestellt. Wegen der Fülle der zu berücksichtigenden Daten, und zwar sowohl von veränderlichen als auch von nicht veränderlichen Daten, führen diese jedoch selten zu wirklich brauchbaren Ergebnissen.

Eine Methode zur Optimierung ist in der DE 28 55 227 C2 beschrieben. Sie besteht darin, die Aufheizzeit eines Tages zu messen und diese Zeit dann bei der Berechnung der Aufheizzeit des folgenden Tages zu verwenden. Bei einem kontinuierlichen Verlauf von Tag zu Tag ergeben sich angepaßte Aufheizzeiten, bei denen jeweils die Werte der Vortage zugrundegelegt werden. Dies erfordert jedoch aufwendige Berechnungen.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, von der gemessenen Aufheizzeit des Vortages ausgehend unter Berücksichtigung möglichst weniger Parameter einen Korrekturfaktor zum Festlegen der tatsächlich benötigten Aufheizzeit am folgenden Tag zu ermitteln.

Erfindungsgemäß wird dieses erreicht durch die Anwendung der im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Maßnahme.

Während man früher bei einer Optimierung der Aufheizung für jeden Tag eine Auswertung vieler Meßergebnisse, und zwar sowohl veränderlicher als auch nicht veränderlicher Parameter, vorgenommen hat, reicht es wegen der Eingrenzung der Zeitspanne auf den Wert des Vortages aus, nur einige veränderliche Parameter zu berücksichtigen. Es sind nur wenige Werte zu berücksichtigen, die bei einer schaltuhrgesteuerten Heizungsanlage sowieso erfaßt werden. Somit ist jeglicher, meßtechnischer Sonderaufwand vermieden. Auch die Berechnung selbst läßt sich wesentlich vereinfachen, da nur wenige Faktoren zu berücksichtigen sind.

Am einfachsten läßt sich die Erfindung verwirklichen, indem ein Korrekturfaktor gebildet wird, bei dem das Verhältnis der Aufheizzeiten beider Tage dem Verhältnis der Logarithmen der Temperaturwerte beider Tage entspricht.

Würde man in dieser speziellen Berechnungsformel nur den Wert für die Außentemperatur um 5 K anheben, dann ergäbe sich beispielsweise ein Korrekturfaktor von 9%. Die Aufheizzeit wäre am folgenden Tag 9% kürzer als am Vortag.

Für das Funktionieren der erfindungsgemäßen Optimierung ist es Voraussetzung, daß während der Aufheizphasen immer die gleiche Kesselleistung zur Verfügung gestellt wird. Dies kann z. B. bei ständig laufendem Brenner realisiert werden.

Claims (1)

1. Verfahren zum optimierten Anfahren einer Heizungsanlage am Ende einer Temperatur-Absenkphase für das Erzielen einer vorgegebenen Raumsolltemperatur zu einem festgelegten Zeitpunkt unter Berücksichtigung der gemessenen Aufheizzeit des Vortages, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufheizzeit des Vortages zum Ermitteln der tatsächlich benötigten Aufheizzeit des folgenden Tages zugrundegelegt wird, und daß diese Aufheizzeit unter Berücksichtigung der Werte der Außentemperatur, der Absenktemperatur bei Startbeginn und der Raumsolltemperatur an beiden Tagen korrigiert wird.