DE4240608C2 - Sonde zur Überwachung von Flüssigkeit - Google Patents
Sonde zur Überwachung von FlüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sonde der im Oberbegriff des Hauptanspruchs spezifizierten
Art.
Bei einer bekannte Sonde (DE 27 44 864 B) weist das Sondengehäuse eine Durchfüh
rungsbohrung mit einer sich zu dem der zu überwachenden Flüssigkeit fernen Ende hin
verjüngenden Dichtfläche auf. Eine Sensorelektrode erstreckt sich von der zu über
wachenden Flüssigkeit durch die Durchführungsbohrung hindurch in das Sondengehäuse
hinein. Die Sensorelektrode ist von einer Isolationshülle umgeben. Eine sich mit ihrem
flüssigkeitsnahen Ende am Sondengehäuse abstützende Anpressfeder wirkt mit ihrem
anderen Ende auf ein mit der Sensorelektrode verbundenes Widerlager ein, sodass die
Sensorelektrode unter Zugbelastung steht und so in ihrer Einbaulage gehalten wird. Im
Behälter herrschender Überdruck belastet die Sensorelektrode zusätzlich in Richtung der
Einbaulage. Die Isolationshülle endet im Sondengehäuse kurz oberhalb der Durchfüh
rungsbohrung. Ein sich auf der Isolationshülle niederschlagender Feuchtigkeitsfilm
verursacht einen funktionsstörenden Kriechstrom zwischen der Sensorelektrode und dem
als Gegenpol wirkenden Sensorgehäuse. Dieser Kriechstrom kann zu falschen Signalen
der Sonde führen.
Bei einer anderen bekannte Sonde (DE 30 50 189 A1) verjüngt sich die Dichtfläche der
Durchführungsbohrung zu dem der zu überwachenden Flüssigkeit nahen Ende hin. Die
Sensorelektrode erstreckt sich auch dort von der zu überwachenden Flüssigkeit durch die
Durchführungsbohrung hindurch in das Sondengehäuse hinein und ist von einer
Isolationshülle umgeben. Die Anpressfeder stützt sich allerdings mit ihrem flüssigkeits
fernen Ende am Sondengehäuse ab, während sie mit ihrem flüssigkeitsnahen Ende auf
eine Anpresshülse einwirkt. Die Anpresshülse wirkt über die Isolationshülle lediglich von
außen auf die Sensorelektrode ein. Mit der Sensorelektrode ist kein Widerlager für die
Anpressfeder verbunden. Das Problem von Feuchtigkeitsfilmen im Bereich eines solchen
verbundenen Widerlagers und daraus resultierenden funktionsstörenden Kriechströmen
besteht bei dieser bekannten Ausführung überhaupt nicht. Als wesentlicher Nachteil
erweist es sich aber, dass die Sensorelektrode statt unter einer Zugkraft unter einer
Druckkraft steht, die sie gegen den Druck im Behälter in ihrer Einbaulage halten soll. Die
Dichtwirkung zwischen der Isolationshülle und der Dichtfläche des Sondengehäuses wird
daher mit zunehmendem Druck im Behälter immer geringer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonde der genannten Art mit sich bei
zunehmendem Behälterdruck verbessernder Dichtwirkung zu schaffen, bei der durch
Feuchtigkeitsfilme bedingte Funktionsstörungen vermieden sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
Im Innenraum des Sondengehäuses können nunmehr sehr lange ununterbrochene
Isolationsstrecken realisiert werden, zum einen zwischen der in der Regel metallischen,
also folglich elektrisch leitenden Anpressfeder und dem Ende der Isolationshülle und zum
anderen zwischen dem Sondengehäuse selbst und dem Ende der Isolationshülle. Feuch
tigkeitsfilme könnten aufgrund der langen Isolationsstrecken weder zur Anpressfeder noch
direkt zum Sondengehäuse hin funktionsstörende Kriechströme verursachen, die ein
Falschsignal der Sonde ergäben. Dem Risiko von Funktionsstörungen wird aber ergän
zend noch dadurch vorgebeugt, dass in die Isolationshülle eingedrungene Feuchtigkeit -
sie kann z. B. durch Diffusion aus dem Behälter dorthin gelangen - über den Lüftungs
spalt und die Lüftungsöffnungen aus dem Bereich der Isolationshülle entweichen kann,
sodass sich auf den Isolationsstrecken störende Feuchtigkeitsfilme gar nicht erst aus
bilden.
Die Unteransprüche haben besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum
Gegenstand.
Die Merkmale des Anspruchs 2 führen zu einer intensiven Durchlüftung des Innenraums
des Sondengehäuses und dabei auch zu einer entsprechenden Belüftung des Endbe
reichs der Isolationshülle. Eventuell aus der Isolationshülle austretende Feuchtigkeit wird
von der Luft aufgenommen und in die das Sondengehäuse umgebende Atmosphäre
transportiert. Der Ausbildung von Feuchtigkeitsfilmen im Sondengehäuse ist auf diese
Weise zusätzlich entgegengewirkt.
Der Anspruch 3 sieht neben dem zur Umgebung hin offenen Innenraum des Sondenge
häuses eine geschlossene Anschlusskammer vor. In dem offenen Innenraum sind die
elektrischen Leiter für die Signalströme - d. h. die Sensorelektrode und ihr angeschlos
sener Leiter - gegen die benachbarten Teile und die Atmosphäre störungssicher
elektrisch isoliert. Der elektrische Leiter und auch die zu den Überwachungs-/Auswerte
einrichtungen führende Signalleitung sind isoliert und abgedichtet in die Anschluss
kammer hineingeführt. In der geschlossenen Anschlusskammer kann der elektrische
Anschluss der Sonde an die Signalleitung erfolgen und nötigenfalls eine Elektronikeinheit
(z. B. ein Vorverstärker) angeordnet werden, ohne dass dabei besondere Isolierungen
gegen Feuchtigkeitsfilme nötig sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sonde dargestellt.
Ein Sondengehäuse weist einen Durchführungsteil 1, einen Anschlussteil 2 und einen
dazwischen angeordneten Mittelteil 3 auf. Mit dem Sondengehäuse-Durchführungsteil 1
ist die Sonde an einem Behälter 4, z. B. einem Dampfkessel, angebracht. In ihm soll der
Flüssigkeitsstand 5 einer Flüssigkeit 6, z. B. Wasser, durch eine in den Behälter 4 hinein
ragende, dort allseitig von einer Isolationshülle 7 ummantelte Sensorelektrode 8 der
Sonde überwacht werden.
Der Sondengehäuse-Durchführungsteil 1 weist eine zentrale Durchführungsbohrung 9 mit
einer umlaufenden, sich zu dem der Flüssigkeit 6 fernen Ende hin konisch verjüngenden
Dichtfläche 10 auf. Die Sensorelektrode 8 durchsetzt die Durchführungsbohrung 9 und
weist gleichfalls eine umlaufende, sich zum flüssigkeitsfernen Ende hin konisch verjün
gende Gegenfläche 11 auf. Beide Flächen 10, 11 liegen einander gegenüber und die
Isolationshülle 7 befindet sich dazwischen. Dabei erstreckt sie sich vom flüssigkeits
seitigen Bereich der Sensorelektrode 8 durch die Durchführungsbohrung 9 hindurch bis in
den Sondengehäuse-Durchführungsteil 1 hinein. Letzterer ist angrenzend an die Durch
führungsbohrung 9 mit einem ersten Widerlager 12 versehen, auf dem sich eine Anpress
feder 13 mit ihrem flüssigkeitsnahen Ende abstützt.
Die rohrförmig ausgebildete Sensorelektrode 8 und die sie umgebende Isolationshülle 7
erstrecken sich von dem Sondengehäuse-Durchführungsteil 1 in den Sondengehäuse-
Mittelteil 3. Dabei ragen sie durch die Anpressfeder 13 hindurch und axial weit über deren
flüssigkeitsfernes Ende hinaus. Die Sensorelektrode 8 trägt an ihrem flüssigkeitsfernen
Ende einen stabförmigen elektrischen Leiter 14. Er ist zugfest und biegesteif und ersteckt
sich im Sondengehäuse-Mittelteil 3 zum Sondengehäuse-Anschlussteil 2 hin. Das dortige
Ende des Leiters 14 wird radial von einem Lager 15 gestützt. Durch das Lager 15 führt ein
mit dem Leiter 14 verbindender weiterer Leiter 16 in eine im Sondengehäuse-Anschluss
teil 2 vorgesehene Anschlusskammer 17. Darin wird der Leiter 16 an eine Signalleitung 18
angeschlossen, die zu geeigneten Überwachungs-, Steuerungs- oder Auswerteeinrich
tungen (nicht dargestellt) führt. Die Anschlusskammer 17 ist allseits geschlossen. Zu
diesem Zweck sind der Leiter 16 und die Signalleitung 18 abgedichtet durch die Wand der
Anschlusskammer 17 geführt.
Im Sondengehäuse-Mittelteil 3 befindet sich eine elektrisch isolierende Widerlagerkappe
19, die eine Stirnwand 20 und eine damit verbundene Distanzhülse 21 aufweist. Die
Stirnwand 20 ist mit Abstand vor dem flüssigkeitsfernen Ende der Isolationshülle 7 und
dementsprechend mit axialem Abstand zum flüssigkeitsfernen Ende der Anspressfeder 13
auf dem Leiter 14 axial fixiert angeordnet. Die Stirnwand 20 ist über den Leiter 14 mit der
Sensorelektrode 8 verbunden. Sie fungiert als zweites Widerlager für die Anpressfeder
13. Die Distanzhülse 21 umgibt die Isolationshülle 7 und erstreckt sich zur Anpressfeder
13, deren flüssigkeitsfernes Ende stirnseitig auf die Distanzhülse 21 einwirkt. Die Kraft der
Anpressfeder 13 wird über die Widerlagerkappe 19 und den Leiter 14 auf die Sensorelek
trode 8 übertragen. Dadurch werden die Gegenfläche 11 der Sensorelektrode 8, die
Isolationshülle 7 und die Dichtfläche 10 des Sondengehäuse-Durchführungsteils 1 zuver
lässig dichtend gegeneinander gepresst.
Nahe dem flüssigkeitsfernen Ende der Isolationshülle 7 weist die Distanzhülse 21 radiale
Lüftungsöffnungen 22 auf. Zwischen der Isolationshülle 7 und der Distanzhülse 21
existiert zudem ein radialer Lüftungsspalt 23, der sich von der Stirnwand 2 bis zu den
Lüftungsöffnungen 22 erstreckt.
Der Sondengehäuse-Mittelteil 3 weist seitlich mehrere großflächige Ventilationsöffnungen
24 auf, die sich beiderseits des flüssigkeitsfernen Endes der Isolationshülle 7 erstrecken.
Der Leiter 14 ist von der Widerlagerkappe 19 bis zum Lager 15 hin von einer Isolierung 25
umschlossen, z. B. einem Schrumpfschlauch. Das Lager 15 besteht gleichfalls aus Isola
tionswerkstoff.
Wenn aus dem Behälter 4 Wassermoleküle durch die z. B. aus PTFE (Polytetrafluor
äthylen) bestehende Isolationshülle 7 zur Sensorelektrode 8 hindurchdiffundieren, dann
gelangen sie von dort durch die hohl ausgebildete Sensorelektrode 8 und eine Längsnut
26 des elektrischen Leiters 14 bis zum flüssigkeitsfernen Ende der Isolationshülle 7 und in
die Widerlagerkappe 19. Durch den Lüftungsspalt 23 und die Lüftungsöffnungen 22 kann
die Feuchtigkeit in das Sondengehäuse-Mittelteil 3 entweichen. Zwischen dessen Innen
raum 27 und der umgebenden Atmosphäre ergibt sich infolge der Ventilationsöffnungen
24 ein intensiver Luftaustausch und über die entsprechend groß bemessenen Lüftungsöff
nungen 22 auch eine sehr intensive Luftbeaufschlagung der Isolationshülle 7. Feuchtigkeit
verbleibt somit nicht im Innenraum 27, sondern gelangt in die das Sondengehäuse 1, 2, 3
umgebende Atmosphäre.
Im übrigen bieten die Isolationshülle 7 und die Widerlagerkappe 19 zwischen dem flüssig
keitsfernen Ende der Isolationshülle 7 - und damit der Sensorelektrode 8 - und der
Anpressfeder 13 eine sehr lange Isolationsstrecke. Sollte sich doch einmal ein Feuchtig
keitsfilm auf der Isolationshülle 7 oder der Widerlagerkappe 19 bilden, dann werden durch
die lange Isolationsstrecke funktionsstörende Kriechströme zwischen der Sensorelektrode
8 und dem Sondengehäuse-Durchführungsteil 1 zuverlässig unterbunden und somit auch
Falschsignale der Sonde. Durch die Isolierung 25 und das gleichfalls isolierende Lager 15
ist der Leiter 14 gegenüber dem Mittelteil 3 und dem Sondengehäuse-Anschlussteil 2
isoliert. Damit ist auch dort funktionsstörenden Kriechströmen vorgebeugt. Da die
Anschlusskammer 17 allseits geschlossen ist, dringt keine Feuchtigkeit in sie ein, sodass
sich dort diesbezügliche Isoliermaßnahmen erübrigen.
1
Sondengehäuse-Durchführungsteil
2
Sondengehäuse-Anschlussteil
3
Sondengehäuse-Mittelteil
4
Behälter
5
Flüssigkeitsstand
6
Flüssigkeit
7
Isolationshülle
8
Sensorelektrode
9
Durchführungsbohrung
10
Dichtfläche
11
Gegenfläche
12
Widerlager
13
Anpressfeder
14
Leiter
15
Lager
16
Leiter
17
Anschlusskammer
18
Signalleitung
19
Widerlagerkappe
20
Stirnwand
21
Distanzhülse
22
Lüftungsöffnungen
23
Lüftungsspalt
24
Ventilationsöffnungen
25
Isolierung
26
Längsnut
27
Innenraum
Claims (3)
1. Sonde zur Überwachung von Flüssigkeit mit
- - einem Sondengehäuse, das eine Durchführungsbohrung mit einer sich zu dem der zu überwachenden Flüssigkeit fernen Ende hin verjüngenden Dichtfläche aufweist,
- - einer die Durchführungsbohrung durchsetzenden Sensorelektrode, die mit einer sich zum flüssigkeitsfernen Ende hin verjüngenden Gegenfläche versehen ist,
- - einer die Sensorelektrode ummantelnden Isolationshülle, die sich vom flüssigkeits seitigen Bereich der Sensorelektrode durch die Durchführungsbohrung hindurch bis in das Sondengehäuse hinein erstreckt,
- - einem im Sondengehäuse angeordneten, gehäuseseitigen ersten Widerlager,
- - einer Anpressfeder, die mit ihrem flüssigkeitsnahen Ende an dem ersten Widerlager angreift,
- - einem im Sondengehäuse mit der Sensorelektrode verbundenen zweiten Widerlager, das mit axialem Abstand zum flüssigkeitsfernen Ende der Anpressfeder angeordnet ist, und
- - einem elektrisch isolierenden Distanzstück, das außerhalb der Isolationshülle zwischen dem zweiten Widerlager und dem flüssigkeitsfernen Ende der Anpressfeder angeordnet ist.
- - die Isolationshülle (7) sich von der Durchführungsbohrung (9) aus über das flüssig keitsferne Ende der Anpressfeder (13) hinaus zum zweiten Widerlager (20) erstreckt,
- - das Distanzstück (21) in seinem dem flüssigkeitsfernen Ende der Isolationshülle (7) nahen Bereich Lüftungsöffnungen (22) zum Innenraum (27) des Sondengehäuses (3) aufweist und
- - zwischen der Isolationshülle (7), dem zweitem Widerlager (20) und dem Distanzstück (21) ein das Ende der Isolationshülle (7) mit den Lüftungsöffnungen (22) verbindender Lüftungsspalt (23) vorgesehen ist.
2. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
- - das Sondengehäuse (3) im Endbereich der Isolationshülle (7) Ventilationsöffnungen (24) aufweist, die den Innenraum (27) des Sondengehäuses (3) mit der Gehäuseum gebung verbinden.
3. Sonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Sondengehäuse (2) an seinem flüssigkeitsfernen Ende eine geschlossene Anschlusskammer (17) aufweist,
ein zugfester elektrischer Leiter (14) sich von der Sensorelektrode (8) zur Anschluss kammer (17) hin erstreckt,
das zweite Widerlager (20) an dem elektrische Leiter (14) gehalten ist und
der elektrische Leiter (14) zwischen dem zweiten Widerlager (20) und der Anschluss kammer (17) mit einer Isolierung (25) versehen ist.
das Sondengehäuse (2) an seinem flüssigkeitsfernen Ende eine geschlossene Anschlusskammer (17) aufweist,
ein zugfester elektrischer Leiter (14) sich von der Sensorelektrode (8) zur Anschluss kammer (17) hin erstreckt,
das zweite Widerlager (20) an dem elektrische Leiter (14) gehalten ist und
der elektrische Leiter (14) zwischen dem zweiten Widerlager (20) und der Anschluss kammer (17) mit einer Isolierung (25) versehen ist.
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