DE4239840A1 - Verfahren zum Abgleich einer Kraftstoffzumeßeinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Abgleich einer KraftstoffzumeßeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleich einer Kraftstoff
zumeßeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren zum Abgleich einer Kraftstoffzumeßeinrichtung
ist aus der DE-OS 30 11 595 (US-A 4 426 980) bekannt. Dort wird ein
Verfahren zum Abgleich von Kraftstoffzumeßeinrichtungen beschrieben.
Bei dem dortigen Verfahren wird an einem ausgewählten Betriebspunkt
überprüft, ob das von dem Istwertgeber gelieferte Signal mit dem er
warteten Wert übereinstimmt. Dieses Abgleichverfahren wird dazu ein
gesetzt, um Drifterscheinungen im Laufe des Betriebs der Brennkraft
maschine auszugleichen. Das Abgleichverfahren wird durchgeführt,
wenn die Brennkraftmaschine im Laufe des Betriebs vorgegebene Be
triebspunkte erreicht. Der Abgleich findet bevorzugt im Leerlauf und
bei Nullast statt.
Dadurch, daß dieses Verfahren im laufenden Betrieb durchgeführt
wird, steht nur eine sehr beschränkte Anzahl von Betriebspunkten zur
Verfügung. Insbesondere ist im Vollastbereich kein Abgleich möglich.
Dieses Verfahren ist nicht dazu geeignet, den bei der Stellwerkmon
tage erforderlichen Justiervorgang weitestgehend zu ersetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abgleich
von Kraftstoffzumeßeinrichtungen bereitzustellen, mit dem die Tole
ranzen des Einspritzsystems eliminiert werden können. Insbesondere
sollen Fertigungs- und Herstellungstoleranzen bei der Montage des
Stellwerks ausgeglichen und die bei der Stellwerkmontage erforder
lichen Justierarbeiten weitestgehend vermieden werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß der Abgleich und
die Justierung der Kraftstoffzumeßeinrichtung sich wesentlich ver
einfachen und automatisieren läßt. Komplizierte und aufwendige
manuelle Abgleichmaßnahmen können entfallen. Fehler im Bereich der
Pumpe und Stellwerks können kompensiert werden. Die Mengentoleranzen
werden auch außerhalb des Abgleichpunktes wesentlich verbessert,
insbesondere ist die Genauigkeit der Kraftstoffzumessung im Bereich
der Vollastkennlinie wesentlich erhöht. Eine verbesserte Genauigkeit
im Bereich der Vollastkennlinie ist wichtig, da solche Ungenauigkei
ten bei selbstzündende Brennkraftmaschinen insbesondere im Vollast
bereich erhöhte Abgasemissionen verursachen. Die engen Mengentole
ranzen der Einstellpunkte können auf mehrere Punkte des Kennfeldes
übertragen werden. Das Verfahren ist nicht auf bestimmte Kennfeldbe
reiche beschränkt, vorzugsweise kann das gesamte Kennfeld abgegli
chen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist universell einsetzbar, so sind
neben einer additiven und/oder einer multiplikativen Korrektur auch
nichtlineare Korrekturen möglich.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform erläutert. So zeigen die Fig. 1 ein Kraft
stoffzumeßeinrichtung, die Fig. 2 schematisch den Aufbau des elek
tronischen Steuergeräts, die Fig. 3 eine detaillierte Darstellung
der Korrektureinrichtung und die Fig. 4 ein Beispiel für ein
Pumpenkennfeld.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Vorrichtung am Beispiel einer
Kraftstoffzumeßeinrichtung für eine Dieselbrennkraftmaschine insbe
sondere einer Verteilereinspritzpumpe beschrieben. Eine solche
Kraftstoffzumeßeinrichtung ist grob schematisch in Fig. 1 darge
stellt.
In der Fig. 1 sind nur die wesentlichsten Elemente, die zum Ver
ständnis der Erfindung erforderlich sind, eingezeichnet. Mit 10 ist
ein sogenannter Pumpenuntersatz bezeichnet. Dieser umfaßt im wesent
lichen die mechanischen Komponenten der Kraftstoffzumeßeinrichtung.
Das wesentliche Element des Pumpenuntersatzes 10 ist die drucker
zeugende Einheit 15, die wiederum aus einem Förderkolben besteht,
der den Kraftstoff auf den erforderlichen Druck verdichtet. Der ver
dichtete Kraftstoff gelangt dann über eine Kraftstoffleitung 17 zu
Einspritzdüsen 105.
Die eingespritzte Kraftstoffmenge läßt sich durch die Stellung eines
Regelschiebers 19 einstellen. Die Position des Regelschiebers 19
läßt sich mittels eines Stellwerks 20 verändern. Dieses Stellwerk 20
umfaßt im wesentlichen eine Stellwelle 22, mit deren Hilfe die Posi
tion des Regelschiebers 19 verändert wird. Ein Steller 25 wird zur
Verstellung dieser Stellwelle eingesetzt.
Ein Istwertgeber 115 gibt ein Signal abhängig von der aktuellen Po
sition der Stellwelle ab. Dieses Signal bezüglich der aktuellen
Stellung der Stellwelle wird einer elektronischen Steuereinheit 30
zugeleitet. Diese elektronische Steuereinheit 30 beaufschlagt dann
den Steller 25 mit entsprechenden Signalen, um ihn in die vorgegebe
ne Position zu bringen. Als Istwertgeber wird vorzugsweise ein Po
tentiometer bzw. ein sogenannter Halbdifferentialkurzschlußringgeber
oder ein anderer geeigneter Geber verwendet.
Mit einer solchen Kraftstoffzumeßeinrichtung kann die der Brenn
kraftmaschine zugeführte Kraftstoffmenge mittels des elektronischen
Steuergeräts 30 abhängig von verschiedenen Betriebsparametern sehr
exakt zugemessen werden.
Problematisch bei einer solchen Kraftstoffzumeßeinrichtung ist die
Montage des Stellwerks 20 auf dem Pumpenuntersatz 10. Schon geringe
Toleranzen bei der Montage des Stellwerks auf dem Pumpenuntersatz 10
haben erhebliche Abweichungen der eingespritzten Kraftstoffmenge zur
Folge. Üblicherweise muß die Montage mit einer Genauigkeit von
1/1000 mm erfolgen. Dies ist mit einem sehr hohen Aufwand verbunden.
Ferner läßt sich eine solche Montage mit der erforderlichen Genauig
keit nicht automatisieren.
Bei der Montage von herkömmlichen Systemen wird wie folgt vorgegan
gen. Nach der vorläufigen Montage des Stellwerkes erfolgt ein soge
nannter multiplikativer Abgleich des Stellwerks. Hierbei wird einer
bestimmten Winkellagenänderung der Stellwelle 22 eine definierte Änderung
der Rückmeldespannung UI des Istwertgebers 115 zugewiesen.
Wird als Istwertgeber ein Potentiometer verwendet, so erfolgt dies
durch Abgleich von Trimmwiderständen, die dem Potentiometer
vor- bzw. nachgeschaltet sind.
Bei der Verwendung eines Halbdifferentialkurzschlußringgebers er
folgt dieser Abgleich durch ein Verbiegen bzw. ein Verschieben des
Referenzrings. Anschließend erfolgt auf einem Prüfstand der additive
Abgleich. Hierzu wird die tatsächlich eingespritzte Kraftstoffmenge
sehr exakt gemessen und die entsprechende Rückmeldespannung UI er
faßt. Anschließend wird das Stellwerk 20 auf dem Pumpenuntersatz 10
solange verschoben, bis bei einer definierten Spannung, die der Ist
wertgeber 115 liefert, bzw. bis bei einem definierten Strom, mit dem
der Steller beaufschlagt wird, die gewünschte Einspritzmenge einge
spritzt wird.
Diese Einstellarbeiten auf dem Prüfstand sind sehr kosten- und ar
beitsintensiv. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß wie
folgt vorgegangen wird. Das Stellwerk wird in einer definierten Lage
auf dem Pumpenuntersatz 10 fixiert. Anschließend werden auf dem
Prüfstand zwei Betriebspunkte der Pumpe angefahren. Vorzugsweise
liegen diese beiden Betriebspunkte im Bereich der Leerlaufdrehzahl
mit je einem Lastwert im Bereich der Nullast und im Bereich der
Teillast bzw. Vollast. Mittels hochgenauer Sensoren, die die einge
spritzte Kraftstoffmenge und die Drehzahl erfassen, wird überprüft,
ob die entsprechenden Betriebspunkte eingestellt sind. Da der Ab
gleich auf einem Prüfstand erfolgt, können sehr präzise Sensoren
eingesetzt werden, die für den Serieneinsatz unter anderem aus Ko
stengründen nicht geeignet sind.
Üblicherweise ist die Rückmeldespannung bzw. der Strom, mit dem der
Steller beaufschlagt wird, für die einzelnen Betriebspunkte bekannt.
Bei diesen Betriebspunkten wird daher die gemessene Rückmeldespan
nung UI bzw. der Strom mit den bei diesen Betriebspunkten erwarteten
Werten UW verglichen. Ausgehend von diesen Werten werden dann
Korrekturfaktoren A ermittelt und eine entsprechende Korrektur simu
liert.
Anschließend werden im Bereich der Vollastkennlinie ebenfalls zwei
Betriebspunkte, definiert durch Drehzahl und Einspritzmenge, ange
fahren. Auch hier wird die Abweichung zwischen der gemessenen Rück
meldespannung UI und den erwarteten Werten UW für die Rückmeldespan
nung erfaßt und entsprechende Korrekturfaktoren ermittelt. Ausgehend
von den erwarteten Werten UW und den gemessenen Werten UI für die
Rückmeldespannung werden zwei Korrekturfaktoren A1 und A2 er
mittelt, die für eine additive und eine multiplikative Korrektur
verwendet werden. Hierbei gelten die folgenden Beziehungen:
UI1 - UW1 = A1 + A2 * UW1
UI2 - UW2 = A1 + A2 * UW2.
UI1 - UW1 = A1 + A2 * UW1
UI2 - UW2 = A1 + A2 * UW2.
Hierbei sind die Spannungen UI, UW für den ersten Betriebspunkt mit
UI1 und UW1 und die für den zweiten Betriebspunkt mit UI2 und UW2
bezeichnet. Ausgehend von diesen beiden Gleichungen lassen sich dann
die beiden Korrekturfaktoren A1 und A2 ermitteln. Diese Korrek
turfaktoren werden in der gleichen Weise für die beiden Betriebs
punkte im Bereich der Leerlaufdrehzahl als auch für beiden Betriebs
punkte im Bereich der Vollastkennlinie durchgeführt.
Diese Korrekturfaktoren werden dann der jeweiligen Pumpe zugeordnet.
Dies bedeutet, die Korrekturwerte werden für jede Pumpe ermittelt.
Mittels geeigneter Maßnahmen wird sichergestellt, daß bei der Monta
ge der Pumpe beim Hersteller der Brennkraftmaschine diese Korrektur
faktoren in das elektronische Steuergerät eingelesen werden können.
So kann zum Beispiel vorgesehen sein, daß an der Pumpe ein Speicher
angeordnet ist, in den die Korrekturwerte eingelesen sind. Dieser
Speicher ist mit der Pumpe fest verbunden. Nach der Montage der
Pumpe und des Steuergeräts stehen die Korrekturfaktoren im Speicher
dem Steuergerät zur Verfügung. Es ist aber auch denkbar, daß die
Korrekturfaktoren unmittelbar nach der Montage des Steuergeräts und
der Pumpe in das Steuergerät eingelesen und dann der Speicher ent
fernt wird.
Mittels dieser Korrekturfaktoren werden dann in dem elektronischen
Steuergerät 30 die entsprechenden Kraftstoffmengensignale korrigiert.
Die verschiedenen Möglichkeiten, wie eine solche Korrektur erfolgen
kann, sind in Fig. 2 dargestellt. Die Fig. 2 zeigt grob schema
tisch den Aufbau des elektronischen Steuergeräts 30 sowie der zuge
ordneten Bauelemente.
Eine Brennkraftmaschine 100 bekommt über mehrere Einspritzdüsen 105
Kraftstoff zugemessen. Die Anzahl der Einspritzdüsen entspricht der
Anzahl der Zylinder der Brennkraftmaschine. Eine Kraftstoffpumpe
110, auch als Kraftstoffzumeßeinrichtung bezeichnet, verdichtet den
Kraftstoff auf den für die Einspritzung notwendigen Druck und leitet
ihn über die Einspritzleitungen zu den Einspritzdüsen 105.
An der Kraftstoffpumpe 110 ist der Istwertgeber 115 angeordnet, der
ein die eingespritzte Kraftstoffmenge angebendes Signal UI abgibt.
Dieses Signal gelangt mit negativem Vorzeichen über einen Ver
knüpfungspunkt 125 zu einem Stellregler 120. Dieser Stellregler 120
beaufschlagt die Kraftstoffpumpe 110 abhängig von dem Vergleich zwi
schen dem Signal UI und dem Sollwert USK die Kraftstoffpumpe 110.
Mittels des Stellreglers wird das Stellwerk 20 und damit auch der
Regelschieber 19 auf die gewünschte Position eingeregelt.
Der Sollwert USK für die Stellung des Stellwerks entstammt einem
Pumpenkennfeld 135, in dem abhängig von der gewünschten Kraftstoff
menge QK und der Drehzahl ein entsprechender Sollwert US abgelegt
ist.
Die einzuspritzende Kraftstoffmenge QK entstammt einem Temperatur
korrekturkennfeld 145, an dessen Eingang ein Kraftstoffmengengrund
wert Q anliegt. Dieser wird je nach Schalterstellung eines Schalters
150 entweder von der Startsteuerung 155 oder von der Minimalauswahl
160 bereitgestellt. Bei der Startsteuerung erfolgt die Vorgabe der
Startmenge ausgehend von im wesentlichen der Temperatur und der
Drehzahl.
In der Minimalauswahl 160 wird der kleinere der Werte eines Rauch
kennfeldes 170, eines Vollastkennfeldes 195 sowie dem Ausgangssignal
des Summationspunktes 165 ausgewählt. In dem Rauchkennfeld 170 ist
die höchstzulässige Kraftstoffmenge QR abhängig von der Drehzahl N
und der mit einem Luftmengenmesser 150 erfaßten Luftmenge ML abge
legt. In dem Vollastkennfeld 195 ist die höchstzulässige Kraftstoff
menge QV abhängig von der Drehzahl abgelegt. Auf diese Werte wird
die eingespritzte Kraftstoffmenge begrenzt.
Der Summationspunkt 165 addiert das Ausgangssignal QL eines Leer
laufreglers 190 sowie das Ausgangssignal QW eines Fahrverhaltenkenn
feldes 180. Das Fahrverhaltenkennfeld 180 rechnet ausgehend von der
Drehzahl und der Stellung eines Pedalwertgebers 185 die vom Fahrer
gewünschte Kraftstoffmenge QW. Der Leerlaufregler 190 vergleicht die
gemessene Drehzahl mit der gewünschten Leerlaufdrehzahl und regelt
die Drehzahl auf die Leerlaufdrehzahl ein. Die Arbeitsweise und die
Funktion eine solchen Systems sind aus dem Stand der Technik hin
reichend bekannt.
Erfindungsgemäß wird dieses System um verschiedene Korrektureinrich
tungen ergänzt. So kann zum einen eine Korrektureinrichtung 200 vor
gesehen sein, deren Ausgangssignal auf das Ausgangssignal des Rauch
kennfeldes QR bzw. auf das Ausgangssignal QV des Vollastkennfeldes
195 einwirkt. Desweiteren kann eine zweite Korrektureinrichtung 220
vorgesehen sein, die ausgehend von der Istposition des Stellwerks
ein Signal zur Korrektur des Ausgangssignals des Pumpenkennfeldes US
erzeugt. Besonders vorteilhaft ist eine dritte Korrektureinrichtung
230, die das Ausgangssignal des Pumpenkennfeldes 135 korrigiert.
In Fig. 3 sind die entsprechenden Korrektureinrichtungen detail
lierter dargestellt. Bei der einfachsten Realisierung gemäß Fig. 3a
umfaßt die Korrektureinrichtung einen Speicher, der vorzugsweise so
gestaltet ist, daß er seinen Speicherinhalt beim Abschalten der
Brennkraftmaschine nicht verliert. In diesem Speicher sind der
additive Korrekturfaktor A1 und/oder der multiplikative Korrektur
faktor A2 abgelegt.
Die Arbeitsweise dieser Korrektureinrichtung soll nun am Beispiel
der dritten Korrektureinrichtung 230 beschrieben werden. Die übrigen
Korrektureinrichtungen arbeiten in entsprechender Weise mit den ent
sprechenden Signalen.
Ausgehend von dem Ausgangssignal des Pumpenkennfeldes US berechnet
die dritte Korrektureinrichtung 230 die korrigierte Kraftstoffmenge
UKS gemäß einer linearen Korrektur die korregierten Werte USK. Diese
Berechnung erfolgt beispielsweise gemäß der Formel
USK = A1 + A2 * US.
USK = A1 + A2 * US.
Der so korrigierte Wert gelangt dann als Sollwert zu dem Ver
knüpfungspunkt 125.
Es kann auch vorgesehen sein, daß eine reine additive Korrektur er
folgt. Bei einer reinen additiven Korrektur nimmt der Korrekturfak
tor A2 den Wert Null an. Die Genauigkeit einer reinen additive
Korrektur ist aber nicht so groß wie die Genauigkeit einer linearen
Korrektur. Der Aufwand bei einer solchen reinen additiven Korrektur
ist geringer, da lediglich jeweils nur ein Betriebspunkt zur Be
stimmung der Korrekturfaktoren ausgemessen werden muß.
Die Genauigkeit läßt sich noch steigern, wenn anstelle einer linea
ren Korrektur eine Korrektur höherer Ordnung durchgeführt werden.
Hierzu müssen dann eine entsprechende Anzahl von Betriebspunkten ge
wählt und die entsprechenden Korrekturfaktoren An bestimmt werden.
Der Parameter n kann beliebige Werte größer Null annehmen. Bei n = 1
spricht man von einer additiven Korrektur, bei n = 2 von einer line
aren bzw. von einer additiven und multiplikativen und bei n = 3 von
einer quadratischen bzw. einer Korrektur zweiter Ordnung. Eine solche
Korrektur höhere Ordnung mit n < 2 steigt die Genauigkeit an, sie
weist aber den Nachteil auf, daß der Aufwand ebenfalls ansteigt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3b ist ein Korrekturkennfeld 320
vorgesehen, in dem die Korrekturfaktoren abhängig von der Spannung
und der Drehzahl abgelegt sind. Hierzu ist vorgesehen, daß lediglich
für eine begrenzte Anzahl von Kennfeldpunkten Korrekturfaktoren ab
gespeichert werden. Insbesondere werden Korrekturfaktoren für kleine
Drehzahlen im Bereich der Leerlaufdrehzahl für mittlere Drehzahlen
und für hohe Drehzahlen abgelegt. Bei diesen Drehzahlen werden dann
jeweils mehrere Lastwerte ausgewählt. Bei diesen so definierten Be
triebspunkten werden dann die Korrekturfaktoren ermittelt.
Vorzugsweise wird die Abweichung zwischen dem erwarteten und dem ge
messenen Wert als Korrekturfaktor für eine additive Korrektur ver
wendet. Die Korrekturwerte werden dabei nur für einzelne Betriebs
punkte ermittelt und abgespeichert. Bei Betriebspunkten zwischen
diesen ausgewählten Betriebspunkten lassen sich die Korrekturfakto
ren mittels einer Interpolation ermitteln. Die Korrekturwerte werden
hier aus dem Korrekturkennfeld 320 ausgelesen bzw. mittels einer In
terpolation ermittelt. Diese so gewonnen Korrekturwerte werden dann
in den entsprechenden Verknüpfungspunkten 125 mit dem zu korrigie
renden Signal US verknüpft.
Mit dieser Vorgehensweise kann die Genauigkeit der Kraftstoffzumes
sung die bei der herkömmlichen Vorgehensweise nur in einem Abgleich
punkt erzielt wurde, auf mehrere Betriebspunkte übertragen werden.
Auch die Genauigkeit zwischen den einzelnen Betriebspunkten, bei de
nen die Korrekturwerte ermittelt werden, wird erhöht.
Bei einer entsprechenden Wahl der Betriebspunkte reicht es aus, wenn
lediglich die Korrektureinrichtung 230 zur Korrektur des Ausgangs
signal des Pumpenkennfeldes vorhanden ist. Als vorteilhaft hat sich
herausgestellt, wenn zwölf Betriebspunkte ausgewählt werden. Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn wenigstens zwei der
Betriebspunkte im Bereich der Vollastkennlinie liegen. Sie kann aber
auch mit der Korrektureinrichtung 200 kombiniert werden.
In Fig. 4 ist beispielshaft ein Pumpenkennfeld aufgetragen. Bei ei
nem Pumpenkennfeld wird die Kraftstoffmenge QK über der Drehzahl
aufgezeichnet. Die dünn eingezeichneten Kurven entsprechen einer be
stimmten Rückmeldespannung bzw. bei gesteuertem Betrieb einem be
stimmten Ansteuerstrom, mit dem der Steller beaufschlagt wird. Fer
ner ist mit einer stärker durchgezogenen Linie die Vollastkennlinie
eingetragen. Diese Vollastkennlinie begrenzt den zulässigen Be
triebsbereich der Brennkraftmaschine. Betriebspunkte deren Drehzahl
werte und/oder Kraftstoffmengenwerte oberhalb der Vollastkennlinie
liegen, sind nicht zulässig und führen zu unzulässigen Betriebszu
ständen.
Bei diesem Kennfeld fällt mit wachsender Drehzahl die eingespritzte
Kraftstoffmenge bei konstanter Spannung ab. Der Kennlinienverlauf
ist von Pumpentyp zu Pumpentyp unterschiedlich. Es existieren auch
Pumpentypen, bei denen die eingespritzte Kraftstoffmenge QK bei kon
stanter Spannung mit der Drehzahl ansteigt.
Mit Kreuzen sind die Betriebspunkte gekennzeichnet, bei denen die
Korrekturfaktoren für die lineare Korrektur gemäß Fig. 3b ermittelt
werden. Mit V1 und V2 sind die Betriebspunkte bezeichnet, bei denen
die Korrekturfaktoren zur Korrektur der Vollastkennlinie bestimmt
werden. Mit L1 und L2 sind die Betriebspunkte bezeichnet, bei denen
die Korrekturfaktoren für die lineare Korrektur gemäß Fig. 3a er
mittelt werden.
Bei der einfachsten Realisierung ist lediglich die Korrektureinrich
tung 200 zur Korrektur der Vollastkennlinie und die Korrekturein
richtung 230 zur Korrektur des Ausgangssignal des Pumpenkennfeldes
vorgesehen. Hierbei erfolgt lediglich eine additive Korrektur. Bei
der Verwendung einer linearen Korrektur bei diesen beiden Korrek
tureinrichtungen ergibt sich eine wesentliche Steigerung der Ge
nauigkeit.
Eine nochmalige Steigerung ergibt sich bei der Verwendung eines
Kennfeldes mit vorzugsweise 12 Stützstellen bei der Korrekturein
richtung 230. Bei dieser Ausführungsform kann gegebenenfalls auf die
Korrektureinrichtung 200 zur Korrektur der Vollastkennlinie ver
zichtet werden.
Alternativ zu der Korrektureinrichtung 230 zur Korrektur des Aus
gangssignals des Pumpenkennfeldes 135 kann auch die Korrekturein
richtung 240 oder die Korrektureinrichtung 220 eingesetzt werden.
Auf dem Prüfstand wird die Kraftstoffzumeßeinrichtung nicht von der
Brennkraftmaschine, sondern von einem Elektromotor angetrieben. Da
die Drehzahl im ersten Fall nicht über den ganzen Verbrennungszyklus
konstant ist, sondern im Verlauf einer Motorumdrehungen periodischen
Schwankungen unterworfen ist, ergeben sich Abweichungen bei der ein
gespritzten Kraftstoffmenge, wenn die Pumpe bei gleicher Drehzahl
auf dem Prüfstand oder an der Brennkraftmaschine betrieben wird. Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung lassen
sich diese Abweichungen dadurch berücksichtigen, daß die Korrektur
faktoren A entsprechend korrigiert werden.
Claims (9)
1. Verfahren zum Abgleich einer Kraftstoffzumeßeinrichtung (110),
bei dem an wenigstens zwei Betriebspunkten, definiert durch Drehzahl
und Last, ein Rückmeldesignal (UI) eines Istwertgebers (115) erfaßt
und mit einem erwarteten Wert (UW) verglichen wird, wobei ausgehend
von dem Rückmeldesignal (UI) und dem erwarteten Wert (UW) Korrektur
faktoren (A) vorgebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Betriebspunkte im Bereich der Vollastkennlinie liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Drehzahlwert wenigstens je ein Betriebspunkt im Bereich der Vollast
und der Teillast liegt, und/oder daß bei einem Lastwert wenigstens
je ein Betriebspunkt bei zwei unterschiedlichen Drehzahlwerten liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrekturfaktoren (A) nach der Montage der Kraftstoffzumeßeinrich
tung auf einem Prüfstand ermittelt und der Kraftstoffzumeßeinrich
tung zugeordnet werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Korrekturfaktoren (A) in ein Steuergerät, das
zur Steuerung der Kraftstoffzumeßeinrichtung eingesetzt wird, (30)
eingelesen werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einer Korrektureinrichtung die Korrekturfakto
ren zur Durchführung wenigstens einer additiven und/oder einer mul
tiplikativen Korrektur abgelegt sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Korrektureinrichtung ein Korrekturkennfeld um
faßt, in dem die Korrekturfaktoren für wenigstens zwei Drehzahlwer
te sowie wenigstens zwei Lastwerte abgelegt sind.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß mittels der Korrekturfaktoren (A) ein Ausgangs
signal (US) oder ein Eingangssignal (QK) eines Pumpenkennfeld (135)
korrigierbar ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß mittels der Korrekturfaktoren (A) das Rückmelde
signal (UI) korrigierbar ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß mittels der Korrekturfaktoren (A) ein Ausgangs
signal (QR, QV) einer Mengenbegrenzung (170, 195) korrigierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924239840 DE4239840A1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Verfahren zum Abgleich einer Kraftstoffzumeßeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924239840 DE4239840A1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Verfahren zum Abgleich einer Kraftstoffzumeßeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4239840A1 true DE4239840A1 (de) | 1994-06-01 |
Family
ID=6473752
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924239840 Ceased DE4239840A1 (de) | 1992-11-27 | 1992-11-27 | Verfahren zum Abgleich einer Kraftstoffzumeßeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4239840A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006000238B4 (de) * | 2005-05-20 | 2017-04-13 | Denso Corporation | Steuerungsvorrichtung für Kraftstoffzufuhrsystem |
-
1992
- 1992-11-27 DE DE19924239840 patent/DE4239840A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006000238B4 (de) * | 2005-05-20 | 2017-04-13 | Denso Corporation | Steuerungsvorrichtung für Kraftstoffzufuhrsystem |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Ipc: F02D 41/38 |
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8131 | Rejection |