DE4237910C2 - Strahltriebwerk mit einem Verdichterantrieb, insbesondere Verbrennungsmotor und einer Kaltluftdosierturbine - Google Patents
Strahltriebwerk mit einem Verdichterantrieb, insbesondere Verbrennungsmotor und einer KaltluftdosierturbineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K5/00—Plants including an engine, other than a gas turbine, driving a compressor or a ducted fan
- F02K5/02—Plants including an engine, other than a gas turbine, driving a compressor or a ducted fan the engine being of the reciprocating-piston type
Description
Bei herkömmlichen Strahltriebwerken bestehen die Probleme in dem
sehr geringem Wirkungsgrad derselben und in den ausgestoßenen
Schadstoffen.
Wie bei allen Verbrennungskraftmaschinen hängt auch bei her
kömmlichen Strahltriebwerken der Wirkungsgrad sehr von der Höhe
der Arbeitsdrücke und der Höhe der Verbrennungstemperaturen
während des Betriebs ab. Gerade in diesen Punkten weisen her
kömmliche Strahltriebwerke viel zu geringe Druck und Temperatur
werte auf, was sich aufgrund der Art der Verdichter und der zu
geringen Wärmebeiastbarkeit der verwendeten Materialien ergibt.
Außerdem bringen die Strömungsvorgänge für die durchgesetzte Luft
aufgrund der Bauart dieser Triebwerke hohe Strömungsverluste infol
ge von Reibung mit sich, weil diese Luft mehrere Richtungsänderungen
über Umlenkvorgänge und unharmonische Strömungen durchführen
muß. Auch gewisse zu hohen Kühlverluste ergeben sich, was auch den
Wirkungsgrad, durch Kühlung gewisser Teile verringert.
Auch bestehen bei herkömmlichen Strahltriebwerken Verluste,
infolge von Übertragungsverlusten. Das heißt, daß bei einer
gewissen Fluggeschwindigkeit nur eine gewisse Ausstoßgeschwindig
keit der aus dem Triebwerk ausgestoßenen Luftmassen den optimaler
Übertragungswirkungsgrad bringen würde. Eine ähnliche Beziehung
ist z. B. bei Freistrahlturbinen in Wasserkraft werken bekannt, wo
ja der beste erreichbare Wirkungsgrad sich nur bei einer gewissen
Turbinendrehzahl im Vergleich zur Aufprallgeschwindigkeit des
Wassers ergibt. Diese Beziehung bei Strahltriebwerken ist ähnlich
und wegen fehlen einer entsprechenden Anpassung dieser Luftaus
stoßgeschwindigkeit läßt sich in nahezu keinem Flugzustand ein
guter Übertragungswirkungsgrad erreichen.
Die Grundformel für die Leistungslieferung des Triebwerks ist
Masse der Ausgestoßenen Luft pro Sekunde mal Luftgeschwindigkeit
bzw. eben die Energie die sich durch Abbremsen dieser Luftmassen
gewinnen lassen würde, aus der Bewegungsenergie.
Es würde sich sicherlich prüfen lassen, daß diese Bewegungsenergie
dieser ausgestoßenen Luftmassen viel größer ist, als die wirklich
als Vortriebsenergie (Schubkraft in kp mal Fluggeschwindigkeit in m/s) umgesetzte Leistung.
Das bestimmt letztendlich diesen Übertragungswirkungsgrad.
Aus der DE-OS 20 24 194 ist eine Vorrichtung zur Verwendung eines Verfahren zur
Abgasverwertung einer Brennkraftmaschine mit Injektorstrahltriebwerk bekannt. Bei dieser
Vorrichtung werden die heißen Abgase der Brennkraftmaschine in einer Mischkammer mit
zugeführter, vorgewärmter Luft innig vermischt. Das so entstehende Abgas-/Luftgemisch
strömt dann in eine Injektorrückstoßdüse in welcher eine weitere Vermischung unter
gleichzeitigem Druckanstieg erfolgt. Somit wird eine Erhöhung der kinetischen Energie der
heißen Abgase realisiert.
Die beschriebene Vorrichtung hat den Nachteil, daß eine derartige abgasverwertende
Vorrichtung mit erwärmter Luft betrieben werden muß wobei eine Erwärmung der
zugeführten Luft über Wärmetauscher durch das Kühlwasser der wassergekühlten
Brennkraftmaschine oder durch die Abgabewärme der luftgekühlten Brennkraftmaschine
geschieht. Außerdem kann eine grobe Mengenregulierung der zugeführten und zu
erwarmenden Luft allein durch ein Jalousiebauteil geschehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine gattungsgemäße Brennkraftmaschine mit
Strahltriebwerk dahingehend zu verbessern, daß auf eine Erwärmung der zum Zwecke der
Abgasverwertung zur Schubverbesserung eingeleiteten Luft verzichtet werden kann.
Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs gelöst
Die Ziele der Erfindung werden dadurch erreicht, daß ein Verdichter antrieb (z. B. Verbrennungsmotor) verwendet wird, der mit hohem Wirkungs grad arbeitet. Von diesem der Verdichter angetrieben wird, und von diesem Umgebungsluft unter hohen Drücken von 50 bis 150 at. in ein im Querschnitt gleichförmiges Brennrohr eingeleitet wird.
Die Ziele der Erfindung werden dadurch erreicht, daß ein Verdichter antrieb (z. B. Verbrennungsmotor) verwendet wird, der mit hohem Wirkungs grad arbeitet. Von diesem der Verdichter angetrieben wird, und von diesem Umgebungsluft unter hohen Drücken von 50 bis 150 at. in ein im Querschnitt gleichförmiges Brennrohr eingeleitet wird.
Das Brennrohr ist also praktisch von Anfang bis Ende im Querschnitt
gleich ausgebildet, da das die optimalen Bedingungen für optimale
Beschleunigung dieser Luftmassen bietet, und fast keine Reibungs
verluste erreichen läßt. Das Brennrohr sollte innen sehr glatt bear
beitet sein, vielleicht in gewissen Bereichen verchromt sein und auch
sehr gerade ohne die kleinste Krümmung gebaut sein. In einem gewissen
Bereich des Brennrohrs hinter der Lufteinführung erfolgt die Zufüh
rung des Kraftstoffs. Hinter der Kraftstoffzuführung schließt sich
der Brennbereich an. Das heißt dieser Bereich, in dem der Kraftstoff
verbrennt. Bis zum Ende des Brennbereichs dürfte der Druck von seinem
Wert kaum abfallen, da die Expansion der Luft und die Erhöhung ihrer
Strömungsgeschwindigkeit dafür sorgt, daß dieser Druck erhalten bleibt.
Hinter den Brennbereich schließt sich der Expansionsbereich an, in dem
vor Austritt aus dem Brennrohr die heißen Gase jedenfalls bis fast
auf atmosphärischen Druck entspannt werden sollen, weil eine nicht
weitreichende Entspannung auf denselben Wirkungsgradverluste bringen
würde. Die Luft expandiert also, und wegen dem gleichen Querschnitt
des Rohres hat diese Expansion dann eine entsprechende Strömungsge
schwindigkeitserhöhung zur Folge, bis die heißen Gase nach fast völliger
Entspannung aber mit sehr hoher Geschwindigkeit das Brennrohr verlassen.
An das Brennrohr schließt sich dann der erweiterte Querschnitt des
Kaltluftbeschleunigungssystems an. Diese Kaltluftbeschleunigung ist
unbedingt wichtig und sinnvoll, weil die aus dem Brennrohr austretenden
Gase so viel Bewegungsenergie besitzen, daß sich diese Bewegungsenergie
nutzen läßt, eine entsprechende Kaltluftmenge zur Schubverbesserung
und zur Übertragungswirkungsgradverbesserung zu beschleunigen.
Aus diesem Grunde wird dieses Kaltluftbeschleunigungssystem verwendet,
das aus einer rohrförmigen im Querschnitt verstellbaren Einrichtung
besteht. Der Querschnitt dieser Einrichtung ist größer als der Quer
schnitt des Brennrohrs. Man könnte diese Einrichtung z. B. in Form
einer Stahlmanschette bauen, bei der sich durch Zusammenziehen und
erweitern der Querschnitt eben verändern läßt. Die Länge dieses Kalt
luftsystemrohrs muß dann an Praxisgegebenheiten getestet werden.
Es ist außerdem sinnvoll, diese Kaltluft für dieses System über eine
in der Drehzahl verstellbare Luftdosierturbine dosieren zu können.
Diese Turbine sitzt vor dem Kaltluftsystem und dieses Brennrohr bläst
konzentrisch durch die Achse der Turbine hindurch verlaufend in die
Mitte dieses Kaltluftrohrs. Diese Kaltluftdosierturbine ist im Quer
schnitt größer als das Kaltluftrohr. Die kalte Luft wird also über
diese Kaltluftdosierturbine zugeteilt; sie streicht dann seitlich am
hintersten Teil des Brennrohrs entlang und dann über eine Verengung
in das sinnvollerweise auch im Querschnitt gleichförmige Kaltluftrohr.
Der heiße Luftstrom bläst auf diese Kaltluft unter leichter Verwir
belung, und beschleunigt sie.
Verluste bei dieser Art der Leistungsübertragung auf die Kaltluft
ergeben sich praktisch so gut wie nicht, so daß die ausgestoßene Gesamt
luftmasse den gleichen Leistungswert enthält wie zuvor die heiße Luft
aus dem Brennrohr. Die Masse des ausgestoßenen Gesamtluftstroms ist
wesentlich größer, dafür natürlich die Ausstoßgeschwindigkeit entspreche
geringer. Die Temperatur ist natürlich auch geringer als zuvor bei
der heißen Luft aus dem Brennrohr.
Für eine optimale Leistungsübertragung ist es notwendig mit unterschied
lichen durchgesetzten Luftmassen und unterschiedlichen Ausstoßge
schwindigkeiten arbeiten zu können. Besonders beim Start sollte die
durchgesetzte Luftmasse groß sein und die Luftausstoßgeschwindigkeit
dafür etwas geringer, da das mehr Schub und weniger Verluste bringt.
Die Anpassung der einzelnen Teile des Triebwerks zueinander muß über
eine entsprechende elektronische Steuerung betrieben werden.
Es wäre außerdem notwendig, entsprechende Versuche zu machen, welche
Einstellungen das Kaltluftsystem bei unterschiedlichen Fluggeschwin
digkeiten und Auslastungsgraden des Triebwerks haben muß.
Diese unterschiedlichen Zustände werden über das Programm in der
Elektronik gesteuert.
Vor Beginn des eigentlichen gleichförmigen Brennrohres kann eine
konische Verengung verwendet werden, um die Luft vor Eintritt in das
Brennrohr etwas beschleunigen zu können.
Für den Verdichterantrieb sollten am besten Kolbenverbrennungsmotoren
verwendet werden, da bei ihnen der Wirkungsgrad höher ist als bei
Arbeitsturbinentriebwerken (Turboprobtriebwerk). Aber auch Arbeits
turbinentriebwerke würden sich als Verdichterantrieb verwenden lassen.
Der Verdichter sollte zweistufig ausgeführt werden, und zwar als
Turbinenvorverdichter und als Kolben Hochdruckverdichter. So daß sich
die entsprechenden Arbeitsdrücke von 50 bis 150 at. erreichen lassen.
Durch die entsprechende Vorverdichtung erreicht der Hochdruckverdich
ter eine hohe Literleistung bei geringem Gewicht.
Das Brennrohr soll zwar unbedingt gleichförmig im Querschnitt sein,
aber vor dem Brennroher kann eine konische Verengung verwendet wer
den, um die verdichtete Luft auf die nötige Geschwindigkeit zum Brenn
rohr hin beschleunigen zu können.
Das Brennrohr sollte möglichst nicht gekühlt werden, da Wärmeverluste
ganz weitreichend vermieden werden sollen. Das Brennrohr könnte
man eventuell aus einem hochhitzefestem Material wie Wolfram bauen.
Eigentlich sollte Wolfram als Brennkammermaterial, mindestens in der
Brennzone, verwendet werden.
Bezugszeichenliste
1 Verdichterantrieb,
2 Hochdruckverdichter,
3 Zuführrohr,
4 Einspritzanlage,
5 Brennrohr,
6 Kaltluftdosierturbine,
7 Kaltluftzuführrohr,
8 verstellbares Kaltluftbeschleunigungsrohr,
9 Vorverdichter,
10 Einspritzdüse.
2 Hochdruckverdichter,
3 Zuführrohr,
4 Einspritzanlage,
5 Brennrohr,
6 Kaltluftdosierturbine,
7 Kaltluftzuführrohr,
8 verstellbares Kaltluftbeschleunigungsrohr,
9 Vorverdichter,
10 Einspritzdüse.
Claims (1)
- Strahltriebwerk mit einem Verdichterantrieb, insbesondere Verbrennungsmotor, zum Antrieb eines insbesondere aus Tur binenvorverdichter und Kolbenhochdruckverdichter bestehen den Verdichters und zur Hochdruckeinleitung von Umgebungs luft in ein im Querschnitt gleichförmiges Brennrohr, wobei hinter der Einführungsöffnung des Brennrohrs Kraftstoff zu geführt wird und sich hinter dieser Kraftstoffzuführung ein Brennbereich anschließt, hinter welchem sich ein Ent spannungsbereich zur Entspannung der Gase anschließt, wobei aufgrund der Bewegungsenergie des heißen ausgestoßenen Luftstroms durch die mittels einem Luftbeschleunigungs system zugeführte Luft eine Schub- und Wirkungsgradver besserung erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- - Kaltluft zugeführt wird
- - eine Kaltluftdosierturbine zur Dosierung der zu geführten Menge an Kaltluft verwendet wird sowie
- - die zugeführte Kaltluft in ein im Querschnitt verstellbares Kaltluftbeschleunigungsrohr einge führt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924237910 DE4237910C2 (de) | 1992-11-10 | 1992-11-10 | Strahltriebwerk mit einem Verdichterantrieb, insbesondere Verbrennungsmotor und einer Kaltluftdosierturbine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924237910 DE4237910C2 (de) | 1992-11-10 | 1992-11-10 | Strahltriebwerk mit einem Verdichterantrieb, insbesondere Verbrennungsmotor und einer Kaltluftdosierturbine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4237910A1 DE4237910A1 (de) | 1994-05-11 |
DE4237910C2 true DE4237910C2 (de) | 1997-01-16 |
Family
ID=6472519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924237910 Expired - Fee Related DE4237910C2 (de) | 1992-11-10 | 1992-11-10 | Strahltriebwerk mit einem Verdichterantrieb, insbesondere Verbrennungsmotor und einer Kaltluftdosierturbine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4237910C2 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE896276C (de) * | 1939-12-04 | 1953-12-21 | Rene Anxionnaz | Rueckstossantrieb fuer Flugzeuge |
DE2024194A1 (de) * | 1970-05-16 | 1971-12-02 | Dohnt | Verfahren zur Abgasverwertung einer Brennkraftmaschine mit Injektorstrahltriebwerk |
US4502636A (en) * | 1982-04-07 | 1985-03-05 | Rolls-Royce Inc. | Variable geometry ejector nozzle for turbomachines |
US4815282A (en) * | 1987-02-24 | 1989-03-28 | Teledyne Industries, Inc. | Turbocharged compund cycle ducted fan engine system |
-
1992
- 1992-11-10 DE DE19924237910 patent/DE4237910C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4237910A1 (de) | 1994-05-11 |
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