DE4236654A1 - Fertigbandage - Google Patents
FertigbandageInfo
- Publication number
- DE4236654A1 DE4236654A1 DE4236654A DE4236654A DE4236654A1 DE 4236654 A1 DE4236654 A1 DE 4236654A1 DE 4236654 A DE4236654 A DE 4236654A DE 4236654 A DE4236654 A DE 4236654A DE 4236654 A1 DE4236654 A1 DE 4236654A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bands
- bandage according
- elements
- finished
- patient
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F13/00—Bandages or dressings; Absorbent pads
- A61F13/14—Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for the breast or abdomen
- A61F13/146—Shoulder bandages or bandaging garments
Description
Die Erfindung betrifft eine Fertigbandage insbesondere zur
Behandlung von Schlüsselbeinverletzungen, die im wesentli
chen aus zwei in ihrer Länge einstellbaren Bändern aus einem
nicht dehnbaren Material besteht und derart dem Patienten
angelegt wird, daß die Bänder jeweils von der Schulter di
rekt zum Rücken und von der Schulter durch die Achselhöhlen
zum Rücken verlaufen und dort miteinander verbunden sind.
Solcherart Bandagen sind in Fachkreisen als sogenannte Cla
vicula-Bandagen bekannt und dienen dazu, Schlüsselbein
verletzungen zu behandeln. In der Regel treten diese Verlet
zungen als Frakturen auf, die als Schräg- oder Splitterbrü
che entstehen. Durch Ruhigstellung mit einem sogenannten
"Rucksackverband" wachsen die Bruchenden zusammen, ohne
aneinander zu reiben.
Üblicherweise besteht ein solcher Rucksackverband aus einem
mit Watte gefüllten Trikotschlauch, der von den behandelnden
Ärzten beziehungsweise dem Pflegepersonal jeweils direkt am
Patienten durch Umschlingen und anschließendes Verknoten der
Enden hergestellt wird.
Nachteilig bei diesen an sich kostengünstigen Verbänden ist,
daß sich das Material des Verbandes unter Zug ausdehnen kann
und demzufolge der Verband regelmäßig nachgespannt werden
muß. Für die Dauer der Heilung sind deshalb mehrere Verbände
nötig, deren Herstellung äußerst zeitintensiv ist. Außerdem
verursacht der Verband beim Patienten Unbehagen, da die
Verknotung auf den Rücken drückt und dadurch Druckstellen
hervorruft.
Um diese Nachteile zu vermeiden sind eine Reihe Fertigban
dagen bekannt geworden, die jedoch Nachteile aufweisen. So
sind sie zum Teil aufwendig und kompliziert anzulegen, wei
sen Verschlußschnallen aus Metall auf und sind aus einem
hautunfreundlichen Material hergestellt. Dies birgt die
Gefahr des Auftretens von Allergien in sich. Außerdem kann
die Haut unter den bandagierten Stellen leicht schwitzen,
wodurch ein Juckreiz entstehen kann und der Patient sich
unwohl fühlt.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 89 00 721.2 ist eine
Clavicula-Bandage bekannt geworden, die aus zwei in ihrer
Länge einstellbaren Bändern besteht. Die Bänder sind aus
einem nicht dehnbaren Material gefertigt und mit je einem
ihrer Enden an einem Ring befestigt. Damit sind beide Bänder
über diesen Ring miteinander verbunden. Die freien Enden der
Bänder weisen Mittel zur Schlaufenbildung auf, um nach Anle
gen der Bandage die Bandenden mit Hilfe von Klettverschlüs
sen entsprechend der gewünschten Länge am Ring befestigen zu
können. Die Bandage wird dem Patienten dabei in der eingangs
beschriebenen Art angelegt, wobei sowohl der Ring, als auch
die um den Ring gelegten Schlaufen unangenehme Druckstellen
verursachen können. Außerdem können die Bänder infolge ihrer
losen Verbindung mit dem Ring leicht verrutschen, was zu
einem mangelhaften Sitz der Bandage führen kann. Die Bänder
der Bandage bestehen aus einem doppellagigen Schlingengewebe
aus Polyamid mit einer Zwischenlage aus dicken Schaumstoff,
die durch mehrere längsgeführte Steppnähte fixiert ist.
Nachteilig an dieser Lösung ist aber, daß die Bandage infol
ge der starken Unterpolsterung zwar keine Druckstellen ver
ursachen kann, aber unter der Kleidung stark aufträgt. Damit
ist die Bandage für jeden Außenstehenden erkennbar. Das ein
gesetzte Polyamidmaterial gewährleistet zwar einen sicheren
und festen Sitz der Bandage, ist jedoch hautunfreundlich und
reizt die bandagierten Hautpartien. Damit ist die Gefahr des
Auftretens von Allergien und von Juckreiz nicht ausgeschlos
sen. Außerdem kann auch der Plastering Hautreizungen ver
ursachen, die ebenfalls dazu führen, daß der Patient sich
nicht wohl fühlt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Fertigbandage zur
Behandlung von Schlüsselbeinverletzungen zu entwickeln, die
gute Trageigenschaften aufweist, kostengünstig und leicht
anlegbar ist und die beschriebenen Nachteile der bereits be
kannten Lösungen weitestgehend verhindert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Bänder jeweils an einer ihrer Schmalseiten flachliegend
miteinander verbunden sind, wobei sie in einem festen Winkel
zueinander angeordnet sind, daß im Bereich der Verbindung
der beiden Bänder nebeneinander zwei flache Verbindungsele
mente jeweils derart angeordnet sind, daß die freien Banden
den nach Anlegen der Fertigbandage in das dem jeweiligen
Band zugehörige Verbindungselement eingreifen und dort fi
xierbar sind.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine Fertigbandage
geschaffen, die besonders einfach zu handhaben ist, einen
guten Sitz gewährleistet und die gegebenenfalls auf einfache
Weise nachgestellt werden kann. Insbesondere dadurch, daß
die Bandenden flachliegend miteinander verbunden sind, bei
spielsweise durch unmittelbares Vernähen miteinander, wird
im angelegten Zustand der Fertigbandage erreicht, daß diese
nicht aufträgt, also nicht sofort sichtbar ist. Außerdem
sichert der feste Winkel zwischen den Bändern, daß das Anle
gen der Fertigbandage sehr erleichtert wird, indem sich die
über die Schulter zu führenden Bänder ohne zu verrutschen im
Bereich des Schultergelenkes über die Schulter legen. Da
durch werden zusätzliche Schmerzen beim Anlegen der Fertig
bandage weitgehend verhindert. Desweiteren ist von besonde
rem Vorteil, daß sich die im Bereich der Verbindung der bei
den Bänder nebeneinander angeordneten flachen Verbindungs
elemente im angelegten Zustand der Fertigbandage unterhalb
der Verbindungsstelle der beiden Bänder befinden, wodurch
sie unterhalb der Schulterblätter zu liegen kommen. Somit
wird vermieden, daß diese infolge der durch sie hindurch
geführten freien Enden der Bänder Druckstellen verursachen
könnten.
Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, daß die Bänder im Bereich einer Ver
bindungsstelle v-förmig direkt miteinander verbunden sind
und daß die Verbindungselemente im Bereich der Verbindungs
stelle an den jeweiligen Bandenden befestigt sind, so daß
sich die Bänder im angelegten Zustand in der Verbindungs
stelle kreuzförmig aufeinanderstoßen, d. h. die durch die
Bänder eingeleiteten Zugkräfte sind auf den gleichen Punkt
innerhalb der Verbindungsstelle gerichtet. Dadurch wird der
gute Sitz im angelegten Zustand der Fertigbandage weiter
verbessert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Ver
bindungselemente schnallenförmig ausgebildet und weisen
einen viereckigen Umriß auf, so daß ein Verrutschen der in
die Verbindungselemente eingreifenden freien Bandenden si
cher vermieden wird.
Unter der Verbindungsstelle der Bänder ist weiterhin vor
teilhaft ein Rückenpolster angeordnet, welches unterhalb der
Verbindungselemente mit seitlich herausragenden und auf der
Unterseite gepolsterten Verlängerungen versehen ist. Die Un
terlegung der Verbindungsstelle der Bandage im Rücken des
Patienten mit einem Rückenpolster sorgt dafür, daß der Pa
tient nicht durch Druckstellen belästigt wird.
In Fortführung der Erfindung sind die Bänder auf der dem
Körper des Patienten zugewandten Unterseite nur teilweise
mit einer Unterpolsterung versehen und die Unterseiten der
Bänder und des Rückenpolsters bestehen aus einem aus haut
freundlichen Naturfasern gefertigten Gewebe, wohingegen die
Oberseiten aus einem Polyamidgewebe bestehen, so daß ein
äußerst zugfester Verbund geschaffen wird. Dadurch, daß die
Seite der Bänder und des Rückenpolsters, die unmittelbar mit
der Haut des Patienten in Berührung kommt, aus einem aus Na
turfasern bestehenden Gewebe gefertigt ist, werden Reizungen
der Haut vermieden und die Gefahr des Auftretens von Aller
gien verringert sich wesentlich.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Bänder im Bereich der V-förmigen Verbindungsstelle und
der Verbindungselemente mit dem Rückenpolster und/oder mit
einander vernäht.
Damit wird verhindert, daß zusätzliche Verbindungselemente
zum Verknüpfen der Bänder eingesetzt werden müssen. Außerdem
kann dadurch das Rückenpolster nicht verrutschen und er
leichtert somit das Anlegen der Bandage.
Nach einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung
sind die flachen Verbindungselemente im Bereich der V-förmi
gen Verbindungsstelle an der äußeren Bandlängsseite mit dem
jeweiligen Band verbunden und/oder am Rückenpolster befe
stigt.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn
die Befestigung der Verbindungselemente im Bereich der Ban
denden mittels Schlaufen geschieht, deren Enden mit dem
jeweiligen Band und/oder dem Rückenpolster vernäht sind.
Dadurch soll gewährleistet werden, daß die Bandage, die über
einen verhältnismäßig langen Zeitraum hinweg einen straffen
Sitz aufweisen muß, an ihren Verbindungsstellen nicht ein
reißt und damit unbrauchbar wird. Das Vernähen mit dem Rüc
kenpolster gibt den Bändern und dem Verbindungselement zu
sätzliche Festigkeit.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die
Bänder im angelegten Zustand lediglich im Bereich der Ach
selhöhle des Patienten mit einer Unterpolsterung versehen.
Dabei ist die Unterpolsterung körperseitig auf den Bändern
befestigt und besteht vorzugsweise aus einem Schaumstoff
streifen mit einem doppelten Bezug aus einem aus hautf
reundlichen Naturfasern bestehenden Gewebe.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Bandage unter
der Kleidung des Patienten kaum aufträgt und somit nicht von
Dritten gleich bemerkt wird. Außerdem sorgt die Unterpolste
rung dafür, daß sich der Patient an den druckempfindlichen
Stellen in der Achselhöhlengegend nicht wundreibt und daß
die Polsterung beziehungsweise der doppelte Bezug aus Natur
fasern den Schweiß aufnehmen kann.
Im unmittelbaren Endbereich der freien Enden der Bänder auf
der dem Körper abgewandten Seite sind nach einer weiteren
Ausführung der Fertigbandage Verschlußelemente in Form von
Klettverschlußelementen angeordnet, wobei die Länge der
Klettverschlußelemente dann unabhängig von der Einstellbar
keit der Länge der Bänder ist, wenn, wie vorgesehen, die
Oberfläche der dem Körper abgewandten Bandfläche aus einem
schlingenartigen Polyamidgewebe besteht.
Klettverschlußelemente sichern einen schnellen, einfachen
und festen Verschluß der Bänder im Rücken des Patienten. Sie
tragen weder auf, noch verursachen sie Druckstellen. Die
Lösbarkeit des Verschlusses geschieht gleichermaßen einfach
und schnell. Klettverschlüsse sind sowohl für den Dauerver
schluß über einen langen Zeitraum hinweg als auch für kurz
zeitige, ständige Öffnungs- und Schließprozesse verwendbar.
Das für die Bänder und das Rückenpolster verwendete Material
sichert einerseits, daß die Haut des Patienten nur mit haut
freundlichen Materialien in Berührung kommt. Dazu ist die
körperseitige Bandseite aus einem aus Naturfasern bestehen
den Gewebe gefertigt. Die dem Körper abgewandte Seite der
Bänder und des Rückenpolsters besteht aus einem schlingen
bildenden Polyamidmaterial, womit andererseits gewährleistet
wird, daß die Fertigbandage undehnbar ist und damit den
andauernden straffen Sitz sichert und daß der Klettverschluß
in seiner Länge so kurz wie möglich gehalten werden kann,
wobei dennoch die Fertigbandage längenvariabel bleibt.
Damit gestaltet sich insgesamt gesehen die Fertigbandage ko
stengünstig, sie ist unkompliziert zu handhaben, aus wasch
baren Materialien hergestellt und damit mehrmals verwendbar.
Sie kann ohne großen bzw. zusätzlichen Aufwand in unter
schiedlichen Größen gefertigt und den Körpermaßen des Pa
tienten angepaßt werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung
zeigt in
Fig. 1 die Rückenansicht der Fertigbandage im angelegten
Zustand und
Fig. 2 eines der Bänder im Längsschnitt im Bereich der
Unterpolsterung.
Die Fertigbandage nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus
zwei breiten Bändern 1, 2, wobei jeweils ein Ende eines
Bandes 1, 2 mit einem anderen Ende des jeweils anderen Ban
des 1, 2 an einer Schmalseite V-förmig miteinander verbunden
und gleichzeitig auf ein Rückenpolster 3 aufgenäht wird.
Unterhalb dieser Verbindungsstelle sind seitlich an den
miteinander verbundenen Enden der Bänder 1, 2 zwei Verbin
dungselemente 4 mittels Befestigungsschlaufen 5 mit den Bän
dern 1, 2 verbunden. Damit können die freien Enden der Fer
tigbandage durch jeweils ein Verbindungselement 4 gezogen
und schnallenartig befestigt werden.
Die Bänder 1, 2 und die Rückenpolster 3 sind, wie aus Fig.
2 ersichtlich, aus unterschiedlichen Materialschichten ge
fertigt. Die Unterseiten 6 der Bänder 1, 2 und die Unter
seite des Rückenpolsters 3, die unmittelbar mit der Haut des
Patienten in Berührung kommen, bestehen aus einem haut
freundlichen Textilgewebe aus Naturfasern und schützen so
vor Schweiß, Juckreiz und Allergien. Um zu gewährleisten,
daß die Fertigbandage über lange Zeit hinweg einen straffen,
unveränderlichen Sitz aufweist, darf sich die Bandage mög
lichst nicht dehnen. Deshalb sind die dem Körper abgewandten
Oberseiten 7 der Bänder 1, 2 und auch die Oberseite des
Rückenpolsters 3 aus einem nahezu undehnbaren Material, wie
zum Beispiel aus einem Schlaufen bildenden Polyamid/Nylon
velourgewebe hergestellt.
Bevor beide Materialien übereinanderliegend vernäht werden,
wird eine dünne Polsterschicht 8 aus Schaumstoff zwischen
beide Bandseiten 6, 7 und auch zwischen Ober- und Unterseite
des Rückenpolsters 3 eingebracht. Damit wird der Tragekom
fort der Bandage erhöht. Zur zusätzlichen Fixierung und zum
besseren Sitz (kein Verrutschen) der Bandseiten 6, 7 und der
Polsterschicht 8 sind Steppnähte 9, die in Bandlängsrichtung
verlaufen, vorgesehen.
Auf die Unterseite 6 der Bänder 1, 2 sind im Bereich der
Achselhöhlen Unterpolsterungen 10 aufgenäht, die aus einem
etwa 15 mm dicken Schaumstoffstreifen bestehen und mit einem
doppelten Überzug aus reiner Baumwolle versehen sind. Damit
wird erreicht, daß die Bandage auf den druckempfindlichen
Hautpartien nicht zum Wundreiben führt. Der Tragekomfort
wird dadurch noch verbessert, daß der doppelte Baumwollüber
zug den Körperschweiß im Achselhöhlenbereich aufnehmen kann.
Dadurch, daß nur an den Stellen der Bänder 1, 2 dicke Unter
polsterungen 10 vorgesehen sind, an denen sie unbedingt not
wendig sind, nämlich im Bereich der wirklich empfindlichen
Achselhöhlen, wird verhindert, daß die Fertigbandage unter
der Kleidung aufträgt und den Patienten verunsichert.
Das Rückenpolster 3 weist im wesentlichen eine solche Form
und Größe auf, daß mindestens die beiden Bandenden, die mit
je einer ihrer Schmalseiten V-förmig aneinandergenäht sind,
unterlegt sind. Desweiteren befinden sich an dem Rückenpol
ster auf der Unterseite ebenfalls mit einer Polsterung
versehene Verlängerungen 3′, die sich unterhalb der im Be
reich der V-förmigen Verbindungsstelle 11 beider Bandenden
befestigten Verbindungselemente 4 erstrecken. Damit wird
einerseits gesichert, daß das Rückenpolster 3 seine vorbe
stimmte Lage behält und nicht verrutschen kann und anderer
seits erreicht, daß die Nahtstellen zwischen den Bändern 1,
2 und den Befestigungsschlaufen 5, die ständig unter Zug
belastung stehen, eine zusätzliche Festigkeit erhalten und
so die Lebensdauer der Fertigbandage erhöht wird.
Die beiden Verbindungselemente 4 sind im Ausführungsbeispiel
entsprechend Fig. 1 als flache, viereckige, individuell ein
stellbare Kunststoffschnallen ausgebildet, durch die die
freien Enden der Bänder 1, 2 nach dem Anlegen der Bandage
hindurchgeführt sind. Mittels auf der Oberseite 7 der Bänder
1, 2 im unmittelbaren Endbereich befestigten Klettver
schlußelemente 12 werden je nach Längenbedarf und Sitz der
Bandage, die Klettverschlußelemente 12 mit der Oberseite 7
der Bänder 1, 2 verbunden. Die Klettverschlußelemente 12,
die vorteilhaft als einzelne Klettstreifen ausgebildet sind,
können dabei in ihrer Länge so klein wie möglich gehalten
werden, da sie als Gegenelemente keine weiteren Klettstrei
fen benötigen, sondern auf dem schlaufenbildenden Polyamid
material gut und dauerhaft haften. Damit sind die Bänder 1,
2 auf einfache Art und Weise in ihrer Länge variabel ein
stellbar.
Das Anlegen der Bandage geschieht rucksackartig dadurch, daß
die V-förmige Verbindungsstelle 11 der Bänder 1, 2 mit dem
Rückenpolster 3 auf den Rücken des Patienten etwa in Schul
terhöhe aufgelegt, die Bänder 1, 2 über die rechte bezie
hungsweise linke Schulter auf die Körpervorderseite und
durch die Achselhöhlen wieder zum Rücken geführt werden,
dort die Bandenden mit den Klettverschlußelementen 12 durch
das jeweilige Verbindungselement 4 hindurchgezogen und die
Bandage mittels der Klettverschlußelemente 12 straff ver
schlossen wird.
Die erfindungsgemäße Fertigbandage ist waschbar, schnell und
unkompliziert anleg- und entfernbar und damit kostengünstig
und zeitsparend. Durch den Einsatz unterschiedlicher Gewebe
für Ober- und Unterseite 6, 7 der Bänder 1, 2 und des
Rückenpolsters 3 begünstigt sie das Wohlbefinden des Pa
tienten und besitzt gute Trageeigenschaften. Der Heilungs
prozeß wird dadurch positiv beeinflußt, daß die Fertigbanda
ge einen anatomisch guten und festen Sitz über einen langen
Zeitraum garantiert. Die Fertigbandage kann weder verrut
schen noch sich lockern, ein Nachspannen ist nicht erforder
lich. Ohne weiteren, größeren Aufwand ist es leicht möglich,
die Bandage in unterschiedlichen Größen, die den üblichen
Konfektiongrößen angepaßt sein können, herzustellen.
Bezugszeichenliste
1 Band
2 Band
3 Rückenpolster
3′ Verlängerung
4 Verbindungselement
5 Befestigungsschlaufe
6 Unterseite
7 Oberseite
8 Polsterschicht
9 Steppnähte
10 Unterpolsterung
11 Verbindungsstelle
12 Klettverschlußelement
2 Band
3 Rückenpolster
3′ Verlängerung
4 Verbindungselement
5 Befestigungsschlaufe
6 Unterseite
7 Oberseite
8 Polsterschicht
9 Steppnähte
10 Unterpolsterung
11 Verbindungsstelle
12 Klettverschlußelement
Claims (13)
1. Fertigbandage insbesondere zur Behandlung von Schlüs
selbeinverletzungen, die im wesentlichen aus zwei in
ihrer Länge einstellbaren Bändern aus einem nicht dehn
baren Material besteht und dem Patienten derart ange
legt wird, daß die Bänder jeweils von der Schulter des
Patienten direkt zum Rücken und von der Schulter durch
die Achselhöhlen des Patienten zum Rücken verlaufen und
dort miteinander verbunden sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bänder (1, 2) jeweils
an einer ihrer Schmalseiten flachliegend miteinander
verbunden sind, wobei sie in einem festen Winkel zuein
ander angeordnet sind, daß im Bereich der Verbindung
der beiden Bänder (1, 2) nebeneinander zwei flache
Verbindungselemente (4) jeweils derart angeordnet sind,
daß die freien Bandenden nach Anlegen der Fertigbandage
in das dem jeweiligen Band (1, 2) zugehörige Verbin
dungselement (4) eingreifen und dort fixierbar sind.
2. Fertigbandage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bänder (1, 2) im
Bereich einer Verbindungsstelle (11) v-förmig direkt
miteinander verbunden sind und daß die Verbindungsele
mente (4) im Bereich der Verbindungsstelle (11) an den
jeweiligen Bandenden befestigt sind, so daß die Bänder
(1, 2) im angelegten Zustand in der Verbindungsstelle
(11) kreuzförmig aufeinanderstoßen.
3. Fertigbandage nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsele
mente (4) schnallenförmig ausgebildet sind und einen
viereckigen Umriß aufweisen.
4. Fertigbandage nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß unter der
Verbindungsstelle der Bänder (1, 2) ein Rückenpolster
(3) angeordnet ist, welches unterhalb der Verbindungs
elemente (4) mit seitlich herausragenden und auf der
Unterseite gepolsterten Verlängerungen (3′) versehen
ist.
5. Fertigbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Bän
der (1, 2) auf der dem Körper des Patienten zugewandten
Unterseite (6) nur teilweise mit einer Unterpolsterung
(10) versehen sind und daß die Unterseiten (6) der
Bänder (1, 2) und des Rückenpolsters (3) aus einem aus
hautfreundlichen Naturfasern bestehenden Gewebe und die
Oberseiten (7) aus einem Polyamidgewebe bestehen.
6. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bänder (1, 2) im
Bereich der Verbindungsstelle (11) und der Verbin
dungselemente (4) mit dem Rückenpolster (3) und/oder
miteinander vernäht sind.
7. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die flachen Verbin
dungselemente (4) im Bereich der Verbindungsstelle (11)
an der äußeren Bandlängsseite mit dem jeweiligen Band
(1, 2) verbunden und/oder am Rückenpolster (3) befe
stigt sind.
8. Fertigbandage nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigung der Ver
bindungselemente (4) im Bereich der Bandenden mittels
Befestigungsschlaufen (5) geschieht, deren Enden mit
dem jeweiligen Band (1, 2) und/oder dem Rückenpolster
(3) vernäht sind.
9. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bänder (1, 2)
lediglich im Bereich der Achselhöhlen des Patienten mit
einer Unterpolsterung (10) versehen sind.
10. Fertigbandage nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Unterpolsterung (10)
auf der Unterseite (6) der Bänder (1, 2) befestigt ist
und vorzugsweise aus einem Schaumstoffstreifen mit
einem doppelten Bezug aus einem aus hautfreundlichen
Naturfasern hergestellten Gewebe besteht.
11. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die freien Enden der
Bänder (1, 2) auf der Unterseite (6) im unmittelbaren
Endbereich Verschlußelemente in Form von Klettver
schlußelementen (12) aufweisen.
12. Fertigbandage nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Länge der Klett
verschlußelemente (12) unabhängig von der Einstellbar
keit der Länge der Bänder (1, 2) ist.
13. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche der
dem Körper abgewandten Bandfläche aus einem
schlingenartigen Polyamid-Gewebe besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4236654A DE4236654C2 (de) | 1992-10-30 | 1992-10-30 | Fertigbandage |
EP93116842A EP0595161A1 (de) | 1992-10-30 | 1993-10-19 | Fertigbandage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4236654A DE4236654C2 (de) | 1992-10-30 | 1992-10-30 | Fertigbandage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4236654A1 true DE4236654A1 (de) | 1994-05-05 |
DE4236654C2 DE4236654C2 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=6471718
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4236654A Expired - Fee Related DE4236654C2 (de) | 1992-10-30 | 1992-10-30 | Fertigbandage |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0595161A1 (de) |
DE (1) | DE4236654C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19939005A1 (de) * | 1999-08-17 | 2001-02-22 | Beiersdorf Ag | Clavicula-Bandage |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3718137A (en) * | 1971-01-13 | 1973-02-27 | Medical Specialties Inc | Clavicle brace |
US3856004A (en) * | 1973-12-26 | 1974-12-24 | Comfort Care Prod | Clavicle brace |
US3897776A (en) * | 1974-03-22 | 1975-08-05 | Medical Specialties Inc | Clavicle splint |
DE4029622C1 (de) * | 1990-09-19 | 1992-03-12 | Miro Klinik- Und Aerztebedarf Gmbh, 5276 Wiehl, De |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8900721U1 (de) * | 1989-01-24 | 1989-03-30 | Beiersdorf Ag, 2000 Hamburg, De |
-
1992
- 1992-10-30 DE DE4236654A patent/DE4236654C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1993
- 1993-10-19 EP EP93116842A patent/EP0595161A1/de not_active Ceased
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3718137A (en) * | 1971-01-13 | 1973-02-27 | Medical Specialties Inc | Clavicle brace |
US3856004A (en) * | 1973-12-26 | 1974-12-24 | Comfort Care Prod | Clavicle brace |
US3897776A (en) * | 1974-03-22 | 1975-08-05 | Medical Specialties Inc | Clavicle splint |
DE4029622C1 (de) * | 1990-09-19 | 1992-03-12 | Miro Klinik- Und Aerztebedarf Gmbh, 5276 Wiehl, De |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19939005A1 (de) * | 1999-08-17 | 2001-02-22 | Beiersdorf Ag | Clavicula-Bandage |
US6544205B1 (en) | 1999-08-17 | 2003-04-08 | Beiersdorf Ag | Clavicle bandage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0595161A1 (de) | 1994-05-04 |
DE4236654C2 (de) | 1995-11-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69632065T2 (de) | Mit veränderbaren verstärkungen ausgestattete anpassbare körperschutzvorrichtung | |
EP0264374B1 (de) | Schulterbandage | |
DE3112599A1 (de) | Bekleidungsstueck und aufhaengesystem selbstzentrierender art | |
CH410277A (de) | Hüftstützschiene | |
EP0379929B1 (de) | Clavicula-Bandage | |
DE1491149A1 (de) | Leibbinde | |
EP0576901A2 (de) | Schultergelenkbandage | |
EP1077050B1 (de) | Clavicula-Bandage | |
DE4236654C2 (de) | Fertigbandage | |
DE4029622C1 (de) | ||
CH603153A5 (en) | Padded adjustable loop arm sling | |
EP1398010B1 (de) | Clavicula-Bandage | |
WO2010139084A1 (de) | Orthese | |
EP3310423B1 (de) | Set zur fixierung eines katheterschlauchs | |
EP1753379A1 (de) | Bandage für den schulter- und oberarmbereich | |
EP2105056B1 (de) | Lymphabflussvorrichtung für die weibliche Brust | |
DE4218776A1 (de) | Medizinischer Verband | |
DE102006018881A1 (de) | Hüftdysplasie-Bandage | |
DE202009002630U1 (de) | Kompressenfixation | |
EP2929863B1 (de) | Druckverband | |
DE202005007863U1 (de) | Sicherheitsbandage | |
DE202006010631U1 (de) | Clavicula-Bandage | |
EP0898949A1 (de) | Armbandage und Verfahren zum Anlegen derselben | |
DE202018003067U1 (de) | Sakroiliakalgurt und Sakroiliakalgelenk-Stützsystem | |
DE7228366U (de) | Spreizbandage zur Behandlung der Hüftdysplasie- und -luxation im Säuglingsalter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: DIE VERTRETER SIND ZU AENDERN IN: PATENTANWAELTE LIPPERT, STACHOW, SCHMIDT & PARTNER, 51412 BERGISCH GLADBACH |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MIRO VERBANDSTOFFE GMBH, 51674 WIEHL, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |