DE4236654A1 - Fertigbandage - Google Patents

Fertigbandage

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/14Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for the breast or abdomen
    • A61F13/146Shoulder bandages or bandaging garments

Description

Die Erfindung betrifft eine Fertigbandage insbesondere zur Behandlung von Schlüsselbeinverletzungen, die im wesentli­ chen aus zwei in ihrer Länge einstellbaren Bändern aus einem nicht dehnbaren Material besteht und derart dem Patienten angelegt wird, daß die Bänder jeweils von der Schulter di­ rekt zum Rücken und von der Schulter durch die Achselhöhlen zum Rücken verlaufen und dort miteinander verbunden sind.
Solcherart Bandagen sind in Fachkreisen als sogenannte Cla­ vicula-Bandagen bekannt und dienen dazu, Schlüsselbein­ verletzungen zu behandeln. In der Regel treten diese Verlet­ zungen als Frakturen auf, die als Schräg- oder Splitterbrü­ che entstehen. Durch Ruhigstellung mit einem sogenannten "Rucksackverband" wachsen die Bruchenden zusammen, ohne aneinander zu reiben.
Üblicherweise besteht ein solcher Rucksackverband aus einem mit Watte gefüllten Trikotschlauch, der von den behandelnden Ärzten beziehungsweise dem Pflegepersonal jeweils direkt am Patienten durch Umschlingen und anschließendes Verknoten der Enden hergestellt wird.
Nachteilig bei diesen an sich kostengünstigen Verbänden ist, daß sich das Material des Verbandes unter Zug ausdehnen kann und demzufolge der Verband regelmäßig nachgespannt werden muß. Für die Dauer der Heilung sind deshalb mehrere Verbände nötig, deren Herstellung äußerst zeitintensiv ist. Außerdem verursacht der Verband beim Patienten Unbehagen, da die Verknotung auf den Rücken drückt und dadurch Druckstellen hervorruft.
Um diese Nachteile zu vermeiden sind eine Reihe Fertigban­ dagen bekannt geworden, die jedoch Nachteile aufweisen. So sind sie zum Teil aufwendig und kompliziert anzulegen, wei­ sen Verschlußschnallen aus Metall auf und sind aus einem hautunfreundlichen Material hergestellt. Dies birgt die Gefahr des Auftretens von Allergien in sich. Außerdem kann die Haut unter den bandagierten Stellen leicht schwitzen, wodurch ein Juckreiz entstehen kann und der Patient sich unwohl fühlt.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 89 00 721.2 ist eine Clavicula-Bandage bekannt geworden, die aus zwei in ihrer Länge einstellbaren Bändern besteht. Die Bänder sind aus einem nicht dehnbaren Material gefertigt und mit je einem ihrer Enden an einem Ring befestigt. Damit sind beide Bänder über diesen Ring miteinander verbunden. Die freien Enden der Bänder weisen Mittel zur Schlaufenbildung auf, um nach Anle­ gen der Bandage die Bandenden mit Hilfe von Klettverschlüs­ sen entsprechend der gewünschten Länge am Ring befestigen zu können. Die Bandage wird dem Patienten dabei in der eingangs beschriebenen Art angelegt, wobei sowohl der Ring, als auch die um den Ring gelegten Schlaufen unangenehme Druckstellen verursachen können. Außerdem können die Bänder infolge ihrer losen Verbindung mit dem Ring leicht verrutschen, was zu einem mangelhaften Sitz der Bandage führen kann. Die Bänder der Bandage bestehen aus einem doppellagigen Schlingengewebe aus Polyamid mit einer Zwischenlage aus dicken Schaumstoff, die durch mehrere längsgeführte Steppnähte fixiert ist.
Nachteilig an dieser Lösung ist aber, daß die Bandage infol­ ge der starken Unterpolsterung zwar keine Druckstellen ver­ ursachen kann, aber unter der Kleidung stark aufträgt. Damit ist die Bandage für jeden Außenstehenden erkennbar. Das ein­ gesetzte Polyamidmaterial gewährleistet zwar einen sicheren und festen Sitz der Bandage, ist jedoch hautunfreundlich und reizt die bandagierten Hautpartien. Damit ist die Gefahr des Auftretens von Allergien und von Juckreiz nicht ausgeschlos­ sen. Außerdem kann auch der Plastering Hautreizungen ver­ ursachen, die ebenfalls dazu führen, daß der Patient sich nicht wohl fühlt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Fertigbandage zur Behandlung von Schlüsselbeinverletzungen zu entwickeln, die gute Trageigenschaften aufweist, kostengünstig und leicht anlegbar ist und die beschriebenen Nachteile der bereits be­ kannten Lösungen weitestgehend verhindert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bänder jeweils an einer ihrer Schmalseiten flachliegend miteinander verbunden sind, wobei sie in einem festen Winkel zueinander angeordnet sind, daß im Bereich der Verbindung der beiden Bänder nebeneinander zwei flache Verbindungsele­ mente jeweils derart angeordnet sind, daß die freien Banden­ den nach Anlegen der Fertigbandage in das dem jeweiligen Band zugehörige Verbindungselement eingreifen und dort fi­ xierbar sind.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine Fertigbandage geschaffen, die besonders einfach zu handhaben ist, einen guten Sitz gewährleistet und die gegebenenfalls auf einfache Weise nachgestellt werden kann. Insbesondere dadurch, daß die Bandenden flachliegend miteinander verbunden sind, bei­ spielsweise durch unmittelbares Vernähen miteinander, wird im angelegten Zustand der Fertigbandage erreicht, daß diese nicht aufträgt, also nicht sofort sichtbar ist. Außerdem sichert der feste Winkel zwischen den Bändern, daß das Anle­ gen der Fertigbandage sehr erleichtert wird, indem sich die über die Schulter zu führenden Bänder ohne zu verrutschen im Bereich des Schultergelenkes über die Schulter legen. Da­ durch werden zusätzliche Schmerzen beim Anlegen der Fertig­ bandage weitgehend verhindert. Desweiteren ist von besonde­ rem Vorteil, daß sich die im Bereich der Verbindung der bei­ den Bänder nebeneinander angeordneten flachen Verbindungs­ elemente im angelegten Zustand der Fertigbandage unterhalb der Verbindungsstelle der beiden Bänder befinden, wodurch sie unterhalb der Schulterblätter zu liegen kommen. Somit wird vermieden, daß diese infolge der durch sie hindurch­ geführten freien Enden der Bänder Druckstellen verursachen könnten.
Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der Erfindung ist da­ durch gekennzeichnet, daß die Bänder im Bereich einer Ver­ bindungsstelle v-förmig direkt miteinander verbunden sind und daß die Verbindungselemente im Bereich der Verbindungs­ stelle an den jeweiligen Bandenden befestigt sind, so daß sich die Bänder im angelegten Zustand in der Verbindungs­ stelle kreuzförmig aufeinanderstoßen, d. h. die durch die Bänder eingeleiteten Zugkräfte sind auf den gleichen Punkt innerhalb der Verbindungsstelle gerichtet. Dadurch wird der gute Sitz im angelegten Zustand der Fertigbandage weiter verbessert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Ver­ bindungselemente schnallenförmig ausgebildet und weisen einen viereckigen Umriß auf, so daß ein Verrutschen der in die Verbindungselemente eingreifenden freien Bandenden si­ cher vermieden wird.
Unter der Verbindungsstelle der Bänder ist weiterhin vor­ teilhaft ein Rückenpolster angeordnet, welches unterhalb der Verbindungselemente mit seitlich herausragenden und auf der Unterseite gepolsterten Verlängerungen versehen ist. Die Un­ terlegung der Verbindungsstelle der Bandage im Rücken des Patienten mit einem Rückenpolster sorgt dafür, daß der Pa­ tient nicht durch Druckstellen belästigt wird.
In Fortführung der Erfindung sind die Bänder auf der dem Körper des Patienten zugewandten Unterseite nur teilweise mit einer Unterpolsterung versehen und die Unterseiten der Bänder und des Rückenpolsters bestehen aus einem aus haut­ freundlichen Naturfasern gefertigten Gewebe, wohingegen die Oberseiten aus einem Polyamidgewebe bestehen, so daß ein äußerst zugfester Verbund geschaffen wird. Dadurch, daß die Seite der Bänder und des Rückenpolsters, die unmittelbar mit der Haut des Patienten in Berührung kommt, aus einem aus Na­ turfasern bestehenden Gewebe gefertigt ist, werden Reizungen der Haut vermieden und die Gefahr des Auftretens von Aller­ gien verringert sich wesentlich.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Bänder im Bereich der V-förmigen Verbindungsstelle und der Verbindungselemente mit dem Rückenpolster und/oder mit­ einander vernäht.
Damit wird verhindert, daß zusätzliche Verbindungselemente zum Verknüpfen der Bänder eingesetzt werden müssen. Außerdem kann dadurch das Rückenpolster nicht verrutschen und er­ leichtert somit das Anlegen der Bandage.
Nach einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung sind die flachen Verbindungselemente im Bereich der V-förmi­ gen Verbindungsstelle an der äußeren Bandlängsseite mit dem jeweiligen Band verbunden und/oder am Rückenpolster befe­ stigt.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Befestigung der Verbindungselemente im Bereich der Ban­ denden mittels Schlaufen geschieht, deren Enden mit dem jeweiligen Band und/oder dem Rückenpolster vernäht sind.
Dadurch soll gewährleistet werden, daß die Bandage, die über einen verhältnismäßig langen Zeitraum hinweg einen straffen Sitz aufweisen muß, an ihren Verbindungsstellen nicht ein­ reißt und damit unbrauchbar wird. Das Vernähen mit dem Rüc­ kenpolster gibt den Bändern und dem Verbindungselement zu­ sätzliche Festigkeit.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Bänder im angelegten Zustand lediglich im Bereich der Ach­ selhöhle des Patienten mit einer Unterpolsterung versehen. Dabei ist die Unterpolsterung körperseitig auf den Bändern befestigt und besteht vorzugsweise aus einem Schaumstoff­ streifen mit einem doppelten Bezug aus einem aus hautf­ reundlichen Naturfasern bestehenden Gewebe.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Bandage unter der Kleidung des Patienten kaum aufträgt und somit nicht von Dritten gleich bemerkt wird. Außerdem sorgt die Unterpolste­ rung dafür, daß sich der Patient an den druckempfindlichen Stellen in der Achselhöhlengegend nicht wundreibt und daß die Polsterung beziehungsweise der doppelte Bezug aus Natur­ fasern den Schweiß aufnehmen kann.
Im unmittelbaren Endbereich der freien Enden der Bänder auf der dem Körper abgewandten Seite sind nach einer weiteren Ausführung der Fertigbandage Verschlußelemente in Form von Klettverschlußelementen angeordnet, wobei die Länge der Klettverschlußelemente dann unabhängig von der Einstellbar­ keit der Länge der Bänder ist, wenn, wie vorgesehen, die Oberfläche der dem Körper abgewandten Bandfläche aus einem schlingenartigen Polyamidgewebe besteht.
Klettverschlußelemente sichern einen schnellen, einfachen und festen Verschluß der Bänder im Rücken des Patienten. Sie tragen weder auf, noch verursachen sie Druckstellen. Die Lösbarkeit des Verschlusses geschieht gleichermaßen einfach und schnell. Klettverschlüsse sind sowohl für den Dauerver­ schluß über einen langen Zeitraum hinweg als auch für kurz­ zeitige, ständige Öffnungs- und Schließprozesse verwendbar.
Das für die Bänder und das Rückenpolster verwendete Material sichert einerseits, daß die Haut des Patienten nur mit haut­ freundlichen Materialien in Berührung kommt. Dazu ist die körperseitige Bandseite aus einem aus Naturfasern bestehen­ den Gewebe gefertigt. Die dem Körper abgewandte Seite der Bänder und des Rückenpolsters besteht aus einem schlingen­ bildenden Polyamidmaterial, womit andererseits gewährleistet wird, daß die Fertigbandage undehnbar ist und damit den andauernden straffen Sitz sichert und daß der Klettverschluß in seiner Länge so kurz wie möglich gehalten werden kann, wobei dennoch die Fertigbandage längenvariabel bleibt.
Damit gestaltet sich insgesamt gesehen die Fertigbandage ko­ stengünstig, sie ist unkompliziert zu handhaben, aus wasch­ baren Materialien hergestellt und damit mehrmals verwendbar. Sie kann ohne großen bzw. zusätzlichen Aufwand in unter­ schiedlichen Größen gefertigt und den Körpermaßen des Pa­ tienten angepaßt werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 die Rückenansicht der Fertigbandage im angelegten Zustand und
Fig. 2 eines der Bänder im Längsschnitt im Bereich der Unterpolsterung.
Die Fertigbandage nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus zwei breiten Bändern 1, 2, wobei jeweils ein Ende eines Bandes 1, 2 mit einem anderen Ende des jeweils anderen Ban­ des 1, 2 an einer Schmalseite V-förmig miteinander verbunden und gleichzeitig auf ein Rückenpolster 3 aufgenäht wird. Unterhalb dieser Verbindungsstelle sind seitlich an den miteinander verbundenen Enden der Bänder 1, 2 zwei Verbin­ dungselemente 4 mittels Befestigungsschlaufen 5 mit den Bän­ dern 1, 2 verbunden. Damit können die freien Enden der Fer­ tigbandage durch jeweils ein Verbindungselement 4 gezogen und schnallenartig befestigt werden.
Die Bänder 1, 2 und die Rückenpolster 3 sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, aus unterschiedlichen Materialschichten ge­ fertigt. Die Unterseiten 6 der Bänder 1, 2 und die Unter­ seite des Rückenpolsters 3, die unmittelbar mit der Haut des Patienten in Berührung kommen, bestehen aus einem haut­ freundlichen Textilgewebe aus Naturfasern und schützen so vor Schweiß, Juckreiz und Allergien. Um zu gewährleisten, daß die Fertigbandage über lange Zeit hinweg einen straffen, unveränderlichen Sitz aufweist, darf sich die Bandage mög­ lichst nicht dehnen. Deshalb sind die dem Körper abgewandten Oberseiten 7 der Bänder 1, 2 und auch die Oberseite des Rückenpolsters 3 aus einem nahezu undehnbaren Material, wie zum Beispiel aus einem Schlaufen bildenden Polyamid/Nylon­ velourgewebe hergestellt.
Bevor beide Materialien übereinanderliegend vernäht werden, wird eine dünne Polsterschicht 8 aus Schaumstoff zwischen beide Bandseiten 6, 7 und auch zwischen Ober- und Unterseite des Rückenpolsters 3 eingebracht. Damit wird der Tragekom­ fort der Bandage erhöht. Zur zusätzlichen Fixierung und zum besseren Sitz (kein Verrutschen) der Bandseiten 6, 7 und der Polsterschicht 8 sind Steppnähte 9, die in Bandlängsrichtung verlaufen, vorgesehen.
Auf die Unterseite 6 der Bänder 1, 2 sind im Bereich der Achselhöhlen Unterpolsterungen 10 aufgenäht, die aus einem etwa 15 mm dicken Schaumstoffstreifen bestehen und mit einem doppelten Überzug aus reiner Baumwolle versehen sind. Damit wird erreicht, daß die Bandage auf den druckempfindlichen Hautpartien nicht zum Wundreiben führt. Der Tragekomfort wird dadurch noch verbessert, daß der doppelte Baumwollüber­ zug den Körperschweiß im Achselhöhlenbereich aufnehmen kann.
Dadurch, daß nur an den Stellen der Bänder 1, 2 dicke Unter­ polsterungen 10 vorgesehen sind, an denen sie unbedingt not­ wendig sind, nämlich im Bereich der wirklich empfindlichen Achselhöhlen, wird verhindert, daß die Fertigbandage unter der Kleidung aufträgt und den Patienten verunsichert.
Das Rückenpolster 3 weist im wesentlichen eine solche Form und Größe auf, daß mindestens die beiden Bandenden, die mit je einer ihrer Schmalseiten V-förmig aneinandergenäht sind, unterlegt sind. Desweiteren befinden sich an dem Rückenpol­ ster auf der Unterseite ebenfalls mit einer Polsterung versehene Verlängerungen 3′, die sich unterhalb der im Be­ reich der V-förmigen Verbindungsstelle 11 beider Bandenden befestigten Verbindungselemente 4 erstrecken. Damit wird einerseits gesichert, daß das Rückenpolster 3 seine vorbe­ stimmte Lage behält und nicht verrutschen kann und anderer­ seits erreicht, daß die Nahtstellen zwischen den Bändern 1, 2 und den Befestigungsschlaufen 5, die ständig unter Zug­ belastung stehen, eine zusätzliche Festigkeit erhalten und so die Lebensdauer der Fertigbandage erhöht wird.
Die beiden Verbindungselemente 4 sind im Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 1 als flache, viereckige, individuell ein­ stellbare Kunststoffschnallen ausgebildet, durch die die freien Enden der Bänder 1, 2 nach dem Anlegen der Bandage hindurchgeführt sind. Mittels auf der Oberseite 7 der Bänder 1, 2 im unmittelbaren Endbereich befestigten Klettver­ schlußelemente 12 werden je nach Längenbedarf und Sitz der Bandage, die Klettverschlußelemente 12 mit der Oberseite 7 der Bänder 1, 2 verbunden. Die Klettverschlußelemente 12, die vorteilhaft als einzelne Klettstreifen ausgebildet sind, können dabei in ihrer Länge so klein wie möglich gehalten werden, da sie als Gegenelemente keine weiteren Klettstrei­ fen benötigen, sondern auf dem schlaufenbildenden Polyamid­ material gut und dauerhaft haften. Damit sind die Bänder 1, 2 auf einfache Art und Weise in ihrer Länge variabel ein­ stellbar.
Das Anlegen der Bandage geschieht rucksackartig dadurch, daß die V-förmige Verbindungsstelle 11 der Bänder 1, 2 mit dem Rückenpolster 3 auf den Rücken des Patienten etwa in Schul­ terhöhe aufgelegt, die Bänder 1, 2 über die rechte bezie­ hungsweise linke Schulter auf die Körpervorderseite und durch die Achselhöhlen wieder zum Rücken geführt werden, dort die Bandenden mit den Klettverschlußelementen 12 durch das jeweilige Verbindungselement 4 hindurchgezogen und die Bandage mittels der Klettverschlußelemente 12 straff ver­ schlossen wird.
Die erfindungsgemäße Fertigbandage ist waschbar, schnell und unkompliziert anleg- und entfernbar und damit kostengünstig und zeitsparend. Durch den Einsatz unterschiedlicher Gewebe für Ober- und Unterseite 6, 7 der Bänder 1, 2 und des Rückenpolsters 3 begünstigt sie das Wohlbefinden des Pa­ tienten und besitzt gute Trageeigenschaften. Der Heilungs­ prozeß wird dadurch positiv beeinflußt, daß die Fertigbanda­ ge einen anatomisch guten und festen Sitz über einen langen Zeitraum garantiert. Die Fertigbandage kann weder verrut­ schen noch sich lockern, ein Nachspannen ist nicht erforder­ lich. Ohne weiteren, größeren Aufwand ist es leicht möglich, die Bandage in unterschiedlichen Größen, die den üblichen Konfektiongrößen angepaßt sein können, herzustellen.
Bezugszeichenliste
 1 Band
 2 Band
 3 Rückenpolster
 3′ Verlängerung
 4 Verbindungselement
 5 Befestigungsschlaufe
 6 Unterseite
 7 Oberseite
 8 Polsterschicht
 9 Steppnähte
10 Unterpolsterung
11 Verbindungsstelle
12 Klettverschlußelement

Claims (13)

1. Fertigbandage insbesondere zur Behandlung von Schlüs­ selbeinverletzungen, die im wesentlichen aus zwei in ihrer Länge einstellbaren Bändern aus einem nicht dehn­ baren Material besteht und dem Patienten derart ange­ legt wird, daß die Bänder jeweils von der Schulter des Patienten direkt zum Rücken und von der Schulter durch die Achselhöhlen des Patienten zum Rücken verlaufen und dort miteinander verbunden sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Bänder (1, 2) jeweils an einer ihrer Schmalseiten flachliegend miteinander verbunden sind, wobei sie in einem festen Winkel zuein­ ander angeordnet sind, daß im Bereich der Verbindung der beiden Bänder (1, 2) nebeneinander zwei flache Verbindungselemente (4) jeweils derart angeordnet sind, daß die freien Bandenden nach Anlegen der Fertigbandage in das dem jeweiligen Band (1, 2) zugehörige Verbin­ dungselement (4) eingreifen und dort fixierbar sind.
2. Fertigbandage nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Bänder (1, 2) im Bereich einer Verbindungsstelle (11) v-förmig direkt miteinander verbunden sind und daß die Verbindungsele­ mente (4) im Bereich der Verbindungsstelle (11) an den jeweiligen Bandenden befestigt sind, so daß die Bänder (1, 2) im angelegten Zustand in der Verbindungsstelle (11) kreuzförmig aufeinanderstoßen.
3. Fertigbandage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsele­ mente (4) schnallenförmig ausgebildet sind und einen viereckigen Umriß aufweisen.
4. Fertigbandage nach den Ansprüchen 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß unter der Verbindungsstelle der Bänder (1, 2) ein Rückenpolster (3) angeordnet ist, welches unterhalb der Verbindungs­ elemente (4) mit seitlich herausragenden und auf der Unterseite gepolsterten Verlängerungen (3′) versehen ist.
5. Fertigbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Bän­ der (1, 2) auf der dem Körper des Patienten zugewandten Unterseite (6) nur teilweise mit einer Unterpolsterung (10) versehen sind und daß die Unterseiten (6) der Bänder (1, 2) und des Rückenpolsters (3) aus einem aus hautfreundlichen Naturfasern bestehenden Gewebe und die Oberseiten (7) aus einem Polyamidgewebe bestehen.
6. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (1, 2) im Bereich der Verbindungsstelle (11) und der Verbin­ dungselemente (4) mit dem Rückenpolster (3) und/oder miteinander vernäht sind.
7. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die flachen Verbin­ dungselemente (4) im Bereich der Verbindungsstelle (11) an der äußeren Bandlängsseite mit dem jeweiligen Band (1, 2) verbunden und/oder am Rückenpolster (3) befe­ stigt sind.
8. Fertigbandage nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Befestigung der Ver­ bindungselemente (4) im Bereich der Bandenden mittels Befestigungsschlaufen (5) geschieht, deren Enden mit dem jeweiligen Band (1, 2) und/oder dem Rückenpolster (3) vernäht sind.
9. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (1, 2) lediglich im Bereich der Achselhöhlen des Patienten mit einer Unterpolsterung (10) versehen sind.
10. Fertigbandage nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Unterpolsterung (10) auf der Unterseite (6) der Bänder (1, 2) befestigt ist und vorzugsweise aus einem Schaumstoffstreifen mit einem doppelten Bezug aus einem aus hautfreundlichen Naturfasern hergestellten Gewebe besteht.
11. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Bänder (1, 2) auf der Unterseite (6) im unmittelbaren Endbereich Verschlußelemente in Form von Klettver­ schlußelementen (12) aufweisen.
12. Fertigbandage nach Anspruch 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Länge der Klett­ verschlußelemente (12) unabhängig von der Einstellbar­ keit der Länge der Bänder (1, 2) ist.
13. Fertigbandage nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der dem Körper abgewandten Bandfläche aus einem schlingenartigen Polyamid-Gewebe besteht.
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