Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei vorliegenden Handstücken handelt es sich um die rohrför
migen Teile von Bearbeitungsinstrumenten, die der Arzt wäh
rend der Behandlung als Griffhülse ergreift. Ein vorliegendes
Handstück trägt an seinem vorderen Ende ein Behandlungswerk
zeug, z. B. einen Bohrer, und ist mit seinem hinteren Ende
mittels einer Steck/Dreh-Kupplung mit einem sogenannten Ver
sorgungsteil kuppelbar, dem durch ein Versorgungskabel Ener
gie zum Antrieb des Behandlungswerkzeugs und auch Behand
lungsmedien in zugehörigen Fluidleitungen zuführbar sind.
Sowohl die Antriebsenergieleitung als auch die Fluidleitungen
durchsetzen die Steck/Dreh-Kupplung und setzen sich im Hand
stück fort. Bei den Fluidleitungen handelt es sich in der Re
gel um Luft-, Wasser- oder Sprayleitungen, die sich als
Kanäle oder Schlauchleitungen bis zum vorderen Ende des Hand
stücks erstrecken und dort austreten, um auf die Behandlungs
stelle einwirken zu können und/oder bis zu einer im Handstück
angeordneten Luftturbine. Bei einer Energieleitung kann es
sich um eine elektrische Leitung, um eine Fluidleitung, ins
besondere Luftleitung, oder auch um eine mechanische Verbin
dung z. B. in Form einer ein Drehmoment übertragenden Spindel,
handeln. Dabei gibt es Behandlungsinstrumente, bei denen der
Antriebsmotor im Versorgungsteil oder im Handstück angeordnet
ist. Aus baulichen Gründen haben sich in der Praxis solche
Konstruktionen durchgesetzt, bei denen ein Elektromotor im
Versorgungsteil und ein Luftmotor (bei einer sog. Turbine) im
Handstück angeordnet ist. Die Getriebeverbindung zwischen dem
Antriebsmotor und dem Behandlungswerkzeug erfolgt durch me
chanische Kupplungen, Zahnradverbindungen und Zahnradge
triebe. Bei einem vorliegenden Handstück kann es sich sowohl
um ein gerade erstreckendes hülsenförmiges Bauteil als auch
um ein sog. Winkelstück handeln. Derzeit übliche Steck/Dreh-
Kupplungen zwischen dem Handstück und dem Versorgungsteil
werden in den meisten Fällen durch einen am Versorgungsteil
angeordneten und von diesem vorspringenden runden Steckzap
fen und ein am hinteren Ende des Handstücks angeordnetes, den
Steckzapfen aufnehmendes Steckloch gebildet. Ein Handstück
der vorliegenden Art umfaßt somit mechanische, pneumatische
und/oder hydraulische Funktionselemente.
Bei der Benutzung eines Handstücks zur Behandlung des men
schlichen oder tierischen Körpers oder Bearbeitung von pro
thetischen Teilen, die von Patienten getragen werden, erfolgt
zwangsläufig eine Verunreinigung und Kontaminierung durch
Krankheitserreger. Es ist deshalb erforderlich, ein Handstück
nach der Benutzung zu reinigen und zu desinfizieren. Im Hin
blick auf die mechanischen Funktionsteile bedarf es dabei
auch einer Pflege der Mechanik, z. B. mit einem besonderen
Pflegeöl, um einen ungestörten Lauf und eine lange Lebens
dauer der mechanischen Antriebsteile zu gewährleisten.
Eine Vorrichtung, die dies ermöglicht, ist in der DE-40 24
171 A1 beschrieben. Bei dieser bekannten Ausgestaltung er
folgt die Reinigung, Desinfektion und Pflege wenigstens ei
nes, vorzugsweise mehrerer Handstücke gleichzeitig, in einem
Wasserbad in einem Behälter, wobei jedem Handstück eine Hal
terung im Behälter zugeordnet ist, mit der das zugehörige
Handstück in auf rechter Anordnung in Halteverbindung bringbar
ist. Jeder Halterung ist eine Druckluftleitung zugeordnet,
die in das Innere des zugehörigen Handstücks mündet. Die
durch die Druckluftleitung zuführbare Druckluft ist wahlweise
beheizbar, so daß heiße Druckluft durch das Handstück gebla
sen werden kann. Außerdem ist ein Ölvorrat mit einem Öldosie
rer durch einen Leitungsabschnitt mit der Druckluftleitung
verbunden, um wahlweise Öl in den Hohlraum des Handstücks
einzuleiten, der die mechanischen Antriebsteile aufnimmt. Bei
dieser bekannten Ausgestaltung erfolgt die Reinigung und Des
infektion des Handstücks außen und innen durch Kochen im Was
serbad, wobei auch Reinigungs- und Tensidzusätze in das Was
serbad einführbar sind. Die Innenreinigung und -pflege er
folgt zusätzlich durch heiße Druckluft und Öl. Für jeden Be
handlungsvorgang der Handstücke wird der vorhandene Behälter
mit heißem Wasser gefüllt oder beheizt. Nach der Behandlung
wird die Flotte abgepumpt.
Bei der bekannten Vorrichtung ist eine gezielte Reinigung,
Desinfektion und oder Pflege der Fluidleitungen im Handstück
nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß eine
vollständige Reinigung, Desinfektion und/oder Pflege der
Handstücke möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind jeder Halterung
zwei Zuführungsleitungen zugeordnet, von denen die eine Zu
führungsleitung mit den die mechanischen Antriebsteile auf
nehmenden Hohlräume des Handstücks verbindbar ist und die
zweite Zuführungsleitung mit der oder den Fluidleitungen oder
anderen Hohlräumen im Handstück verbindbar ist. Dabei ist die
Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß mit der zuerst ge
nannten Zuführungsleitung wahlweise insbesondere heiße Druck
luft und/oder ein Pflegemittel zuführbar ist, während mit der
zweiten Zuführungsleitung lediglich Druckluft, vorzugsweise
heiße Druckluft, zuführbar ist. Die erste Zuführungsleitung
kann somit der Reinigung, Desinfektion und Pflege dienen,
während die zweite Zuführungsleitung der Reinigung und/oder
Desinfektion dient. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermög
licht eine vollständige Reinigung, Desinfektion und/oder
Pflege des wenigstens einen Handstücks, wobei sich diese
Behandlungsvorgänge sicher und mit geringem Zeitaufwand,
Handhabungsaufwand und Vorrichtungsaufwand durchführen las
sen. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, weitere
Hohlräume des bzw. der Handstücke zu reinigen, desinfizieren
und/oder zu pflegen.
In den Unteransprüchen sind Merkmale enthalten, die zur Pro
blemlösung beitragen, ein halb- oder vollautomatisches Reini
gen, Desinfizieren und/oder Pflegen ermöglichen, einfache und
kostengünstig herstellbare Ausgestaltungen kleiner und hand
habungsfreundlicher Bauweisen ermöglichen und auch eine um
weltfreundliche Arbeitsweise sowie Energieeinsparung ermögli
chen.
Die Erfindung bezieht sich im weiteren auch darauf, zur Rei
nigung und/oder Desinfektion des Handstücks zusätzlich eine
Beaufschlagung des Handstücks mit Ultraschallwellen aus
zuüben. Dabei werden vorher wenigstens die die Getriebeteile
aufnehmenden Hohlräume des Handstücks und vorzugsweise auch
die Fluidkanäle bzw. -leitungen oder auch weitere Hohlräume
des Handstücks entwässert, damit bei der Beaufschlagung mit
Ultraschallwellen keine Gravitations- und Kavitationsschäden
entstehen.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie er
zielbare Vorteile anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und
einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen,
Desinfizieren und/oder Pflegen von Handstücken als
Pflegeplatz in schematischer Darstellung;
Fig. 2 einen Behälter der Vorrichtung in der Seitenansicht;
Fig. 3 den Behälter mit Trägereinheiten für die Handstücke
in schematischer Draufsicht und in vergrößerter
Darstellung;
Fig. 4 den Teilschnitt IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine in Fig. 4 mit X gekennzeichnete Steckverbindung
in vergrößerter Darstellung;
Fig. 6 die Steckverbindung in geöffneter Stellung;
Fig. 7 den Behälter in der Draufsicht mit Trägereinheiten
abgewandelter Ausgestaltung;
Fig. 8 den Teilschnitt VIII-VIII in Fig. 7;
Fig. 9 ein Funktionsschema der Vorrichtung.
Die Hauptteile der Vorrichtung 1 sind ein topfförmiger Spül
behälter 2 mit einer Mehrzahl Halterungen 3 im Innenraum des
Behälters 2 für jeweils ein Handstück 4, beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel sechs Halterungen 3, ein Wasserver
sorgungssystem 5, mit dem Wasser dem Spülbehälter 2 zugeführt
als auch von ihm angeführt werden kann, ein Druckluftversor
gungssystem 7, ein Pflegemittelversorgungssystem 8 und eine
Ultraschallreinigungseinrichtung, von der nur ein Ultra
schallschwinger 9 zur Beaufschlagung des Spülbehälters 2 mit
Ultraschall dargestellt ist.
Der Spülbehälter 2 weist im Bereich seines Bodens 11 eine Zu-
und Abführungsleitung 12 auf, die Teil des Wasserversor
gungssystems 5 ist, und mit einem Wasserabfluß 13. In der an
einen Wasseranschluß 16 anschließbaren Wasserzuführungslei
tung 17 sind in Strömungsrichtung hintereinanderliegend ange
ordnet: ein erstes Elektromagnetventil 18, eine Pumpe 19,
insbesondere zur Druckerhöhung, eine Enthärtereinrichtung 21
und ein Kondensator 22. Die Enthärtereinrichtung 21 ist durch
eine Abführungsleitung 24, in der ein oder zwei Elektroma
gnetventile 25, 26 hintereinanderliegend angeordnet sind, di
rekt mit dem Wasserabfluß 13 verbunden, um für eine Spülung
und Regeneration der Enthärtereinrichtung das Abwasser unmit
telbar in den Wasserabfluß 13 abführen zu können. Ein vier
tes Elektromagnetventil 27 ist in einem die Wasserzuführungs
leitung 17 hinter der Enthärtereinrichtung 21 und die Abfüh
rungsleitung 24 hinter dem Elektromagnetventil 26 miteinander
verbindenden Leitungsabschnitt 28 angeordnet. In der Zu- und
Abführungsleitung 12 sind in Richtung des Wasserabflusses 13
eine zweite Pumpe 29 und ein fünftes Elektromagnetventil 31
hintereinanderliegend angeordnet. Die Wasserzuführungslei
tung 17 ist zwischen dem Spülbehälter 2 und der zweiten Pumpe
29 mit der Zu- und Abführungsleitung 12 verbunden, wobei in
diesem Bereich auch ein weiterer Leitungsabschnitt 32, der zu
einer Wasserniveau-Anzeigeeinrichtung oder Meßeinrichtung 33
mit einem Niveauschalter 34a, 34b führt. Der maximale Was
serfüllstand im Spülbehälter 2 ist mit 35 bezeichnet. Er be
findet sich oberhalb der in oder auf die Halterungen 3 ge
setzten Handstücke 4. Zwischen der zweiten Pumpe 29 und dem
Elektromagnetventil 31 zweigt eine weitere Zweigleitung 36
ab, die zu einem Zwischenspeicher 37 führt, der oberhalb des
Spülbehälters 2 angeordnet ist. Im Bodenbereich des Spülbe
hälters 2 ist eine elektrische Heizvorrichtung 38 mit wenig
stens einem elektrischen Heizelement angeordnet.
Jede Halterung 3 weist vorzugsweise einen runden Kupplungs
zapfen auf, auf den das zugehörige Handstück 4 mit einer ent
sprechend runden Kupplungsausnehmung wahlweise aufsteckbar
und abziehbar ist. Hierdurch wird jeweils eine Steck/Dreh-
Kupplung 39 gebildet, wie sie zur drehbaren Verbindung von
Handstücken 4 mit zugehörigen Versorgungsteilen (nicht darge
stellt) bekannt sind.
Das Druckluftversorgungssystem 7 weist fünf parallel geschal
tete Druckluftleitungen 41a bis 41e auf, die von einer ge
meinsamen Druckluftversorgungsleitung 41 ausgehen, die an
eine Druckluftquelle 42 anschließbar ist und in der ein Luft
filter und ein Druckregelventil 44 angeordnet sind. In jeder
Druckluftleitung 41a-41e ist ein Elektromagnetventil 45a-45e
angeordnet. Außerdem ist in der Druckluftleitung 41a ein vor
zugsweise elektrisch betriebener Lufterhitzer 46 angeordnet,
in dem oder hinter dem die Druckluftleitung 41a in zwei
Druckluftleitungszweige 41a1 und 41a2 verzweigt. Die Druck
luftleitung 41c mündet in den Spülbehälter 2 oberhalb des ma
ximalen Wasserfüllstandes 35. In der Druckluftleitung 41d ist
eine Reinigungsmittel-Dosiervorrichtung 47 angeordnet, die
direkt oder durch einen Leitungsabschnitt mit einem Reini
gungsmittelbehälter 48 verbunden ist. In der Druckluftleitung
41e ist eine Tensid-Dosiervorrichtung 51 angeordnet, die di
rekt oder durch einen Leitungsabschnitt mit einem Tensid-Vor
ratsbehälter 52 verbunden ist. Beiden Vorratsbehältern 48, 52
ist jeweils ein Füllstandsmesser 53, 54 und ein elektrischer
Schalter 55, 56 zugeordnet. Hinter den Dosiervorrichtungen
47, 51 sind die Druckluftleitungen 41d und 41e zu einer ge
meinsamen Druckluftleitung 41f zusammengeführt, die ebenfalls
in den Spülbehälter 2 oberhalb des maximalen Wasserfüllstan
des 35 mündet.
Jeder Halterung 3 sind zwei Zuführungsleitungen, nämlich eine
erste Zuführungsleitung 57a-57f und eine zweite Zuführungs
leitung 58a-58f zugeordnet. Die Zuführungsleitungen 58a-58f
sind jeweils mit dem gemeinsamen Zuführungsleitungszweig 41a2
verbunden, in dem ein in Strömungsrichtung öffnende Rück
schlagventil 59 angeordnet ist. Die ersten Zuführungsleitun
gen 57a-57f sind mit einer gemeinsamen Pflegemittel-Versor
gungsleitung 61 verbunden, die von einem Pflegemittel-Druck
behälter 62 ausgeht, z. B. eine Sprayflasche, wobei ein elek
trisch ansteuerbares Ventil 63 vorgesehen ist, mit dem die
Abgabe des Pflegemittels in die Versorgungsleitung 61 durch
öffnen und Schließen wahlweise steuerbar ist. Außerdem ist in
der Versorgungsleitung 61 eine Meß- oder Überwachungsvorrich
tung 64 mit einem elektrischen Schalter 65 angeordnet. In den
ersten Zuführungsleitungen 57a-57f ist jeweils ein Elektromagnetventil 66a
bis 66f angeordnet, die in einem Pflegemittel
verteiler 67, z. B. in Form eines Ventilblocks zusammengefaßt
sind.
Die Druckluftleitung 41b verzweigt in einem Druckluftvertei
ler 68 in der Anzahl der Halterungen 3 entsprechende Anzahl
Druckluftleitungszweige 69a-69f, in denen jeweils eine Dros
sel und ein in Strömungsrichtung öffnendes Rückschlagventil
angeordnet sind, und die jeweils mit einer der ersten Zufüh
rungsleitungen 57a-57f verbunden sind. Die ersten Zuführungs
leitungen 57a-57f sind außerdem jeweils durch einen Leitungs
abschnitt 71 mit dem Druckluftleitungszweig 41a1 verbunden,
wobei in dem Leitungsabschnitt 71 jeweils ebenfalls eine
Drossel und ein in Strömungsrichtung öffnendes Rückschlagven
til angeordnet sind. Die vorbeschriebenen Leitungsverbindun
gen sind einem Druckluftverteiler 72 zugeordnet.
Vom Bereich oberhalb des maximalen Wasserfüllstandes 35 er
streckt sich eine Dampfleitung 73 vom Spülbehälter 2 zum Kon
densator 22, in dem aus dem Spülbehälter 2 strömender Dampf
kondensiert und dem Wasserversorgungssystem 5 wieder zuge
führt wird. Die Dampfleitung 73 endet im Bereich des Konden
sators 22 als eine freie Abluftleitung 74.
Wie aus den Fig. 3 bis 7 zu entnehmen ist, sind mehrere, hier
jeweils drei Halterungen 3 zu einer Handstück-Trägereinheit
75 zusammengefaßt, die in einer Steckfassung 76 lösbar mit
dem Spülbehälter 2 verbunden ist, wobei die zugehörigen Zu
führungsleitungen 57a-57f und 41a2 die Steckfassung 76 dicht
durchsetzen. Auf diese Weise sind verschiedene, an vorgege
bene Handstückkonstruktionen angepaßte Halterungen 3 handha
bungsfreundlich und schnell montierbar bzw. demontierbar. Die
Vorrichtung 1 kann somit in einfacher Weise und schnell durch
Einbau von vorhandenen passenden Trägereinheiten 75 an Hand
stücke 3 unterschiedlicher Kupplungsgrößen und -formen
umgerüstet werden.
Die Steckfassung 76 ist vorzugsweise am oberen Rand des Spül
behälters 3 nach außen versetzt angeordnet. In dieser Posi
tion läßt sich vorteilhaft eine vertikale Steckrichtung
(Pfeil 77) realisieren, so daß beim Einstecken der Trägerein
heit 75 in den Spülbehälter 2 sich die Steckfassung 76 raum
sparend verbinden läßt. Die Steckfassung 76 besteht aus einem
am Spülbehälter 2 befestigten Steckfassungsteil 76a und einem
an der Trägereinheit 75 befestigten Steckfassungsteil 76b.
Das Steckfassungsteil 76a kann aus zwei Teilen bestehen, die
zu beiden Seiten der Behälterwand 2b des Spülbehälters 2 an
geordnet sind, wobei das eine Teil, hier das innere Teil, die
Behälterwand 2b in einem passenden Loch durchsetzt und mit
einer Schulter am inneren Lochrand anliegt, während das an
dere, hier äußere, Teil von der anderen Seite der Behälter
wand 2b her muffenförmig auf das eine Teil aufgesetzt und da
mit verbunden ist, z. B. lösbar durch Gewinde oder unlösbar
z. B. durch Schweißen oder Löten.
Vorzugsweise ist der Spülbehälter 2 in seinem oberen Randbe
reich mit einer von der Behälterwand 2b ausgehenden horizon
talen Flanschwand 2c verbreitert, an die sich nach oben eine
etwa vertikale Randwand 2d anschließt. Die seitliche Verbrei
terung ist größer bemessen als das Steckfassungsteil 76a, so
daß diese im Bereich der so gebildeten Randverbreiterung 83
angeordnet und Flanschwand 2c durchfassen kann. Mit 2e ist
ein Deckel bezeichnet, der auf der Randwand 2e aufliegt und
somit die Trägereinheit 75 abdeckt.
Das obere Teil des Steckfassungsteils 76a ragt zapfenförmig
nach oben vor und bildet somit einen oder mehrere, vorzugs
weise in der Anzahl der die Steckfassung 76 durchsetzenden
Zuführungsleitungen 57a-57c und 41a2 vorhandene Zapfen 79,
auf die das dem Trägerteil 75 zugeordnete Steckfassungsteil
76b mit einer oder mehreren Steckausnehmung entsprechender
Anzahl und entsprechender Form und Größe schließend aufsteck
bar ist. Die Zapfen 79 sind vorzugsweise durch jeweils eine
Schulter 79b aufweisende Hülsen 79a gebildet, die in das
Steckfassungsteil 76a eingesetzt und befestigt sind.
Das dem Träger 75 zugeordnete Steckfassungsteil 76b ist durch
einen vorzugsweise Z-förmig geformten Schaft 84 mit mehreren,
hier drei Halterungen 3 verbunden, die in den Ecken eines ge
dachten Dreiecks angeordnet sind, wobei zweiter Behälterwand
2b nahegelegene Halterungen 3a, 3b symmetrisch zu einer sich
rechtwinklig zur Umfangswand 78 erstreckende Vertikalebene VE
angeordnet sind und eine zugehörige weitere Halterung 3c zur
dem zugehörigen Steckfassungsteil 76b abgewandten Seite hin
versetzt ist, wobei die von den Halterungen 3a, 3b, 3c auf
den Eckpunkten eines gedachten gleichseitigen Dreiecks ange
ordnet sind.
Wie bereits erwähnt, sind die Halterungen 3 durch runde
Steckzapfen 85 gebildet, die sich bei der stehenden Anordnung
der Handstücke 4 beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis
5, von einem jeder Halterung 3 zugeordneten Trägerbasisteil
86a, 86b, 86c nach oben erstrecken und vorzugsweise lösbar
befestigt sind. Hierzu kann eine Überwurfmutter 87 dienen,
die einen Basisflansch 88 des zugehörigen Steckzapfens 85
übergreift und auf das zugehörige, vorzugsweise runde Träger
basisteil 86 aufgeschraubt ist. Der Steck/Dreh-Kupplung 39
sind Verrastungselemente zugeordnet, die eine lösbare Verra
stung der Handstücke 4 in der aufgesteckten Position bewir
ken, wie es bei Handstücken für eine Schnellverbindung üblich
ist.
Für mittels eines Luftmotors luftbetriebene Behandlungsin
strumente und für durch einen elektrischen Motor elektrisch
betriebene Behandlungsinstrumente werden in der Praxis
Steck/Dreh-Kupplungen 39 mit Steckzapfen 85 unterschiedlicher
Form und/oder Größe hergestellt. Bei der vorliegenden Ausge
staltung sind die mit 85a bezeichneten Steckzapfen für ein
druckluftbetriebenes Handstück 4 konzipiert, wobei der mit
85b bezeichnete Steckzapfen für ein elektrisch angetriebenes
Handstück 4 konzipiert ist.
Die Druckluftleitung 41a2 ist an das Steckfassungsteil 76a
angeschlossen, und erstreckt sich durch die Steckfassung 76
und den Schaft 84 bis zu den Trägerbasisteilen 86a, 86b, 86c.
Darin zweigt jeweils die zugehörige zweite Zuführungsleitung
58a bis 58c ab und erstreckt sich als achsparalleler Kanal
durch den zugehörigen Steckzapfen 85, aus dem sie in eine
Mündungsöffnung 58g radial ausmündet, vorzugsweise in einer
Umfangsnut und zwischen zwei Ringdichtungen, wie es an sich
bei Steck/Dreh-Kupplungen bekannt ist.
Die ersten Zuführungsleitungen 57a-57c sind ebenfalls an das
dem Spülbehälter 2 zugeordnete Steckfassungsteil 76a ange
schlossen, und sie erstrecken sich als separate Zufüh
rungskanäle 57g im Trägerteil 75 weiter, wobei sie sich im
Bereich des zugehörigen Steckzapfens 85 koaxial erstrecken
und von den Mündungsöffnungen 58g axial versetzt an Mündungs
öffnungen 57h aus dem zugehörigen Steckzapfen 85 austreten,
und zwar koaxial bei einem Steckzapfen 85b für ein elektromo
torisch betriebenes Handstück und ebenfalls radial in einer
Umfangsnut zwischen zwei Dichtungsringen bei einem Steckzap
fen 85a für ein sog. Turbinen-Handstück. Den Mündungsöffnun
gen 57g, 58g der Zuführungskanäle 57a-57c gegenüberliegend
sind im jeweils zugehörigen Handstück 4 Fluidkanäle oder die
Hohlräume weitergeführt, die den mechanischen Getriebezug,
z. B. eine Antriebsspindel, aufnehmen.
In dem Steckfassungsteil 76a ist in jedem ersten Zuführungs
kanal 57a-57c und in der Druckluftleitung 41a2 ein Sperrven
til 92 vorgesehen, dessen Zweck es ist, den zugehörigen Kanal
dann zu verschließen, wenn keine Trägereinheit 75 montiert
wird. Diese Sperrventile 92 sind jeweils durch eine Ventilku
gel 93 in einem verbreiterten Kanalabschnitt im Steckfas
sungsteil 76a gebildet, der in Strömungsrichtung ein eine
Ventilöffnung umgebender Ventilsitz vorgeordnet ist. Wenn
keine Trägereinheit 75 vorhanden ist, schließen die Ventilku
geln 93 die Sperrventile 92 aufgrund eines vorhandenen pneu
matischen Schließdruckes, wobei die Ventilkugeln 93 gegen den
zugehörigen Ventilsitz drückende Druckfedern vorhanden sein
können. Beim Vorhandensein einer montierten Trägereinheit 75
werden die Ventilkugeln 93 durch Stifte 94 im auf gedrückten
Zustand gehalten, die im Steckfassungsteil 76b koaxial zum
Sperrventil 92 befestigt sind und so lang bemessen sind, daß
sie die Ventilöffnung bei Gewährleistung eines Ringspaltes
durchfassen und die Ventilkugeln 93 von den Ventilsitzen ab
heben. Der oder die Zapfen 79 sind durch sie umgebende Ring
dichtungen zwecks Abdichtung abgedichtet.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung besteht der Schaft 84 der
Trägereinheit 75 aus die Zuführungsleitungskanäle 57a-57c und
die Druckluftleitung 41a2 bildenden vier dünnen Rohren 95a-95d,
vorzugsweise aus Metall, die sich z-förmig zwischen dem
Steckfassungsteil 76b und den drei Trägerbasisteilen 86 er
strecken und damit vorzugsweise seitlich dicht verbunden
sind, z. B. durch Kleben oder Löten. Die vertikalen Abschnitte
der die Zuführungsleitungen 57a-57c bildenden Rohre 95a-95c
erstrecken sich in einer rechtwinklig zur Vertikalebene VE
verlaufenden Vertikalebene VE2 nahe der Behälterwand 2b, und
sie sind jeweils zum zugehörigen Trägerbasisteil 86 abgebo
gen. Das die Druckluftleitung 41a2 bildende Rohr 95d er
streckt sich in der Vertikalebene VE etwa parallel zum mitt
leren Rohr 95b zum Trägerbasisteil 86c. Von hier aus ist die
Druckluftleitung 41a2 durch zwei V-förmig angeordnete hori
zontale Rohrstück 95e mit den Trägerbasisteilen 86a, 86b ver
bunden. Durch die Anordnung der Rohre 95 in mehreren Ebenen
ergibt sich eine stabile Ausgestaltung.
Im unteren Bereich der Rohre 95 ist außenseitig ein vorzugs
weise winkelförmiges Stützteil 96 angeordnet, das nicht nur
die Rohre 95a, 95b, 95c miteinander verbindet und somit sta
bilisiert, sondern auch eine seitliche Abstützung an der In
nenwand des Spülbehälters 2 gewährleistet. Vorzugsweise ist
der äußere vertikale Schenkel des Stützteils 96 mit einem
durchgehenden oder zwei voneinander beabstandeten Puffer
stücken 96a aus weichem Material besetzt, die eine weiche Ab
stützung in an der Umfangswand 2b sichern.
Es ist eine weitere Trägereinheit 75a gleicher Ausgestaltung
jedoch in um 180° horizontal verdrehter Position vorgesehen,
wobei diese Tragereinheit 75a in zur Trägereinheit 75 recht
winklig zur Vertikalebene VE versetzter Position auf dem ge
genüberliegenden Randflansch 2c mit dem Steckfassungsteil 76b
in jener Steckfassung 76 aufliegt. Aufgrund der verdrehten
Anordnung der Trägereinheiten 75, 75a nehmen die sechs Stück
vorhandenen Halterungen 3 bzw. Trägerbasisteile 86 die Form
eines Parallelogramms ein. Vorzugsweise ist die horizontale
Querschnittsform des Spülbehälters 2 an diese Form angepaßt
und somit parallelogrammförmige wobei die Ecken dieser Paral
lelogrammform vorzugsweise gerundet sind.
Zur Trägereinheit 75a erstrecken sich in entsprechender Weise
die ersten Zuführungsleitungen 57d-57f und eine Zweigleitung
des Druckluftleitungszweiges 41a2.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung schließen die jeweils eine
Innenecke begrenzenden ebenen und vertikalen Behälterseiten
wände 2b1 bis 2b4 jeweils einen Winkel von etwa 60° oder etwa
120° ein. Dabei können im Bereich der spitzwinkligen Innen
ecken jeweils der Anfangsbereich a der Behälterseitenwände
2b2, 2b4, die sich bezüglich der Trägereinheit 75 schräg er
strecken oder der Vertikalebene VE gegenüberliegen, zu letz
terer parallel angeordnet sein. Diese Behälterseitenwandteile
sind jeweils mit 2b5 bezeichnet. Die Breite a dieser Behäl
terseitenwandteile 2b2, 2b4 entspricht etwa dem Abstand, den
die Halterungen 3a, 3b von der Behälterseitenwand 2b3 aufwei
sen.
Ein Vorteil der schiefwinkligen bzw. parallelogrammförmigen
Querschnittsform des Spülbehälters 2 besteht in einer guten
Raumausnutzung bzw. Anpassung an die Trägereinheiten 75, 75a,
so daß möglichst wenig Spülwasser verbraucht wird und trotz
dem die eingesetzten Handstücke 4 satt umspült werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß diese Form die Wirk
samkeit der Ultraschallreinigung verbessert. Aufgrund der
schiefwinkligen bzw. parallelogrammförmigen Form werden an
der Behälterwand 2b des Spülbehälters 2 durch Reflexion er
zeugte solche Reflexionsschallwellen weitgehend vermieden,
die einander direkt entgegengesetzt sind und dadurch deren
Leistungsfähigkeit beeinträchtigen würden. Wie insbesondere
aus Fig. 3 zu entnehmen ist, sind die Halterungen 3 und die
aufgesteckten Handstücke 4 der gegenüberliegenden Behälter
wand 2b vollflächig zugewandt und somit durch die davon aus
gehenden Ultraschallwellen ohne wesentliche Wellenschatten
bildung und ohne wesentlichen Leistungsverlust wirksam
beaufschlagbar. Eventuell schädigende Resonanzschwingungen,
Schwingungsankopplungen oder Schwingungseinleitungen von
außen in das Handstückinnere werden weitgehend vermieden. Bei
der vorliegenden Ausgestaltung ist der Ultraschallschwinger 9
in mittlerer Höhe des Spülbehälters 2 und im mittleren Be
reich einer Seitenfläche an der Außenseite der Behälterwand
2b befestigt, z. B. durch Kleben.
Die Ausgestaltung nach den Fig. 7 und 8, bei der gleiche oder
vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind,
unterscheidet sich von der vorbeschriebenen lediglich da
durch, daß anstatt einer stehenden Anordnung für die Hand
stücke 4 eine hängende Anordnung vorgesehen ist, d. h., die
Trägerbasisteile 86 befinden sich mit den Steckzapfen 85 in
um 180° verdreht er Position im oberen Bereich des Spülbehäl
ters 2, wobei die Steckzapfen 85 nach unten weisen und die
Handstücke 4 hängend von unten aufgesteckt sind. Zur Stabili
sierung dieser Anordnung ist ein horizontaler Stützarm 97
vorgesehen, der sich vom dem Steckfassungsteil 76b am weite
sten entfernten Trägerbasisteil 86c zum gegenüberliegenden
Rand des Spülbehälters 2 erstreckt und mit einem an seiner
Unterseite befestigten Dämpferteil 99 aus weichem Material
auf dem gegenüberliegenden Randflansch 2d aufliegt. Bei die
ser Ausgestaltung erstrecken sich der Schaft 84 und die Rohre
95a-95c im wesentlichen horizontal. Im übrigen ist diese Trä
gereinheit 75b und auch die weitere entsprechend ausgebil
dete, jedoch verdreht angeordnete Trägereinheit 75c entspre
chend der Trägereinheit 75 bzw. 75a ausgebildet bzw. angeord
net.
Bei den vorbeschriebenen Elektromagnetventilen handelt es
sich vorzugsweise um 2/2-Wegeventile, die in der einen
Schaltstellung den Durchgang der zugehörigen Leitung schlie
ßen und in der anderen Schaltstellung öffnen.
Im folgenden wird die Funktion der Vorrichtung 1 anhand der
Fig. 9 näher beschrieben, auf deren Abszisse die Zeit und Be
handlungsschritte A-E aufgetragen sind und auf deren Ordinate
Zeitschritte aufgetragen sind.
Eine Spülung der Enthärtereinrichtung 21 wird beim Behand
lungsschritt A nur dann aktiviert, wenn zum Ende des voraus
gegangenen Pflegezyklus das Harz der Enthärtereinrichtung
21 mit Sole regeneriert wurde. Hierbei wird die Sole, die bis
zum Start eines neuen Pflegezyklus im Harzbehälter ver
bleibt, mit Frischwasser ausgespült.
Vor einem Pflegevorgang werden die zu pflegenden Handstücke 4
den zugehörigen Haltern 3 durch Aufstecken zugeordnet. Danach
wird der Pflegevorgang eingeleitet, der mittels einer nicht
dargestellten elektrischen Steuereinrichtung, die durch Si
gnal- und Steuerleitungen mit den zugehörigen Funktionsele
menten verbunden ist, halb- oder auch vollautomatisch ablau
fen kann. Zunächst wird durch Öffnen des Elektromagnetventils
18 mit einem zugeordneten Durchfluß-Mengenbegrenzer der Spül
behälter 2 mit Wasser gefüllt. Nach Erreichen eines minimalen
Füllstandes, z. B. dann, wenn die elektrische Heizvorrichtung
38 mit Wasser bedeckt ist, gibt der Niveauschalter 34 ein Si
gnal zum Einschalten der Heizvorrichtung 38 ab. Die Dosierung
des Reinigungsmittels erfolgt durch Öffnen des Elektromagnet
ventils 45d für eine bestimmte Zeitspanne. Dabei wird die do
sierte Reinigungsmittelmenge mittels Druckluft durch die Lei
tung 41f in den Spülbehälter 2 gedrückt. Das Spülwasser
strömt durch die zwischen den Steckzapfen 85 und den Instru
menten bzw. Handstücken 4 vorhandene Ringspalte in deren In
nenräume (Medienkanäle, Hohlräume für den Werkzeugantrieb),
wenn keine Dichtungsringe auf den Steckzapfen jeweils vor und
hinter den Mündungsöffnungen 57h, 58g angeordnet sind, und
die in den Handstücken 4 befindliche Luft vermag an Öffnungen
insbesondere an den vorderen Enden der Handstücke 4 aus zu
strömen bei stehender Anordnung oder umgekehrt bei hängender
Anordnung der Handstücke 4 (Fig. 4 und 8). Wenn die Steckzap
fen 85 mit Dichtungsringen bestückt sind, sind Bypaßkanäle
57i, 58i vorzusehen, die die Zuführungskanäle 57, 58 im Be
reich, insbesondere Fußbereich, der Steckzapfen 85 radial
nach außen ausmünden und zwar außerhalb des zugehörigen Dich
tungsringpaares. Nach dem Abstellen der Wasserzufuhr beim Er
reichen des Wasserfüllstandes 35 und dann, wenn das aufge
heizte Wasser eine Temperatur von etwa 40°C erreicht, was
durch einen nicht dargestellten Temperaturmesser ermittelt
wird, wird das Elektromagnetventil 45a oder 45b geöffnet, wo
bei Druckluft durch die Zuführungsleitungen 57a-57f in die
die mechanischen Antriebselemente aufnehmenden Hohlräume und
die Fluidleitungen der Handstücke 4 gleichzeitig eingeblasen
und diese Hohlräume ausgeblasen und entwässert werden. Dies
kann mit kalter Druckluft oder auch mit heißer, durch den
Lufterhitzer 46 erhitzter Druckluft erfolgen. Der Druckluft
erhitzer 46 ist hierzu wahlweise einschaltbar bzw. gesteuert.
Die die Hohlräume entwässernde Druckluft ist zugleich eine
"Sperrluft", die das Wasser darin hindert, in die Hohlräume
einzudringen. Die Drosseln in den Druckluftverteilern 72 und
auch 68 dienen der gleichmäßigen Verteilung der Druckluft auf
alle Zuführungsleitungen 57a-57f. Wenige Sekunden nach dem
Öffnen des Elektromagnetventils 45a wird der oder werden die
vorhandenen Ultraschallschwinger 9 für eine kurze Zeit zwecks
Ultraschallreinigung erregt. Danach wird diese Druckluftbe
aufschlagung abgeschaltet. Bei etwa 65°C wird der gleiche
Vorgang wiederholt.
Die vorbeschriebene Druckluftbeaufschlagung der die mechani
schen Antriebselemente Aufnehmenden Hohlräume ist von wesent
licher Bedeutung. Sie führt zu einer Entwässerung der Hohl
räume, so daß bei der nachfolgenden Ultraschallreinigung
keine Kavitationsschäden an den Hohlraumwänden und den Ober
flächen der Antriebselemente entstehen.
Danach wird das Wasser weiter aufgeheizt bis es kocht bzw.
eine Temperatur erreicht, die für eine Desinfektion erforder
lich ist. Bei dieser Desinfektion beim Behandlungsschritt c
werden die Handstücke innen und außen mit kochendem Wasser
benetzt und somit desinfiziert. Dieser Desinfektionsvorgang
dauert eine vorbestimmte Zeit. Danach wird das Wasser für
eine spätere Wiederverwendung bei einer Nachreinigung mittels
der Pumpe 29 in den Zwischenspeicher 37 gepumpt.
Es folgt nunmehr ein Trocknungs- und Pflegevorgang beim Be
handlungsschritt D. In dieser Phase werden die Handstücke 4
durch Öffnen des Elektromagnetventils 45b mit durch den Luft
erhitzer 46 erhitzter Druckluft ausgeblasen, wobei diese
heiße Druckluft durch die Druckluftleitungszweige 41a1 und
41a2 sowohl den Zuführungsleitungen 57a-57f als auch den Zu
führungsleitungen 58a-58f gleichzeitig zugeführt wird. An
schließend erfolgt die Pflege durch Öffnen der Ventile 63 und
66a-66f, wodurch das Pflegemittel, hier ein Pflegespray, un
ter Druck durch die Zuführungsleitungen 57a-57f in die die
mechanischen Antriebselemente auf nehmenden Hohlräume der
Handstücke 4 eingesprüht wird. Nach diesem Arbeitsschritt,
der nur eine kurze Zeitspanne beträgt, werden die vorgenann
ten Ventile wieder geschlossen, und es wird das Elektroma
gnetventil 45a oder 45b wieder geöffnet oder das Elektroma
gnetventil 45a offengelassen, wodurch heiße oder kalte Druck
luft durch die Zuführungsleitungen 57a-57f in die die mecha
nischen Antriebselemente aufnehmenden Hohlräume eingeblasen
wird und diese Hohlräume von überschüssigem Pflegemittel aus
bläst. Das an den vorderen Enden der Handstücke 4 austretende
Öl wird bei einer Nachreinigung mittels aus dem Zwischenspei
cher 37 in die Spülkammer 2 zurückgeführten Wasser und einem
Tensidzusatz, der kurzzeitig durch Öffnen des Elektromagnet
ventils 45e in das Wasserbad eingeführt wird, abgereinigt.
Während dieser Außenreinigung wird heiße oder kalte Druckluft
in die Handstücke 4 eingeführt, so daß kein Wasser eindringen
kann, siehe die beiden Heißluft-Zuführungsschritte (mit dün
nen Vollinien verdeutlicht) in Fig. 9 im Bereich des Verfah
rensschrittes D.
Beim Ausblasen der Handstücke 4 von innen, wird das Wasser im
Spülbehälter 2 durch die eingeblasene Druckluft stark bewegt,
wodurch die Reinigungswirkung forciert wird.
Nach der Nachreinigung wird das Wasser mittels der Pumpe 29
in den Abfluß 13 abgepumpt.
Die noch vorhandene relativ hohe Temperatur der Handstücke 4
bewirkt beim Behandlungsschritt E eine Trocknung
(Verdunstung) des nach dem Ablassen der Flotte an den Hand
stücken 4 anhaftenden Wassers. Durch Einblasen von Kaltluft
nach Öffnung des Elektromagnetventils 45c in den Spülbehälter
2 werden die Handstücke 4 abgekühlt und außerdem wird die
Außentrocknung forciert.
Danach können die Handstücke 4 entnommen und weitere Hand
stücke eingesetzt werden, und es kann ein neuer Behandlungs
zyklus beginnen.
Die Elektromagnetventile 66a-66f gewährleisten eine ziemlich
genaue Dosierung des Pflegemittels und zwar auch in dem Fall,
daß nicht alle Halterungen 3 mit Handstücken 4 besetzt wer
den. Durch Geschlossenhalten der Elektromagnetventile 66, die
nicht besetzten Halterungen 3 zugeordnet sind, wird verhin
diert, daß Pflegemittel in die Zuführungsleitungen 57a-57f ge
langt und bei der nächsten Besetzung der zugehörigen Halte
rung 3 dann mit zu großem Volumen in das zugeordnete Hand
stück eingeblasen wird. Hierdurch wäre nicht nur ein vermeid
barer Pflegemittelverlust vorgegeben, sondern es würde auch
die Flotte vermehrt mit Pflegemittel belastet werden.
Die Steuerung der Elektromagnetventile 66 kann manuell oder
auch automatisch erfolgen. Im letzteren Fall kann dem Spül
behälter 2 vorzugsweise an der Außenseite der Randwand d2 ein
Sensor 101, z. B. ein Magnetschalter 101, zugeordnet sein, der
das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Trägereinheit
75 feststellt und ein Signal abgibt, das nur beim Vorhanden
sein der Trägereinheit 75 ein Öffnen des oder der zugehörigen
Ventile 66 bewirkt. Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist an
der Außenseite des Steckverbindungsteils 76b ein Schaltmagnet
102 zur Betätigung des Magnetschalters vorgesehen.