DE4235649A1 - Gleichstrom-Elektromotor mit Permanenterregung - Google Patents
Gleichstrom-Elektromotor mit PermanenterregungInfo
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- H02K23/04—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having permanent magnet excitation
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gleichstrom-Elektromotor mit
Permanenterregung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Elektromotoren sind mit Permanentmagneten versehen,
die in einem Polringrohr als Ständer um den darin drehbar
angeordneten Läufer herum angeordnet sind. Insbesondere bei
Antriebsmotoren für Rollstühle oder dgl. werden häufig vier
solche Permanentmagneten verwendet, zwischen denen entlang
des Polringrohrs Zugstangen mit Gewindeabschnitten an ihren
beiden Enden verlaufen, mit denen zwei Lagerschilder auf
beiden Seiten des Polringrohrs befestigt werden. In den
beiden Lagerschildern, dem antriebsseitigen und dem
kommutationsseitigen Lagerschild, wird die Welle des Läufers
gelagert.
Ein Gleichstrom-Elektromotor weist für die phasengerechte
Stromumpolung einen entsprechenden Kommutator mit
Kohlebürsten auf, der im kommutationsseitigen Lagerschild
untergebracht werden muß. Unbedingt notwendig ist eine
Justage der Bürsten in Bezug auf die neutrale Zone der
Magnetpole. Bei Gleichstrommotoren, die für Vorwärts- und
Rücklauf die gleiche Stromcharakteristik aufweisen sollen,
muß der Kommutator so justiert sein, daß die Stromwendung
exakt in der neutralen Zone stattfindet.
Bei einem Motor mit Permanenterregung führt dies jedoch zu
Konstruktionsproblemen, da genau in der neutralen Zone die
Zugstangen zur Lagerschildbefestigung verlaufen. Daher wird
bei herkömmlichen Motoren das kommutationsseitige Lagerschild
so ausgebildet, daß die Kohlebürsten durch Öffnungen im
Lagerschild in Halterungen eingesetzt werden, an denen die
Zugstangen außen vorbeigeführt sind. Das Lagerschild selbst
ist mit Ringlanglöchern zur Justage in Bezug auf den Polring
versehen.
Hierdurch werden jedoch verschiedene Nachteile bewirkt. Zum
einen ist die elektromagnetische Abschirmung lückenhaft, da
das Lagerschild große Öffnungen aufweist. Diese Öffnungen
verursachen auch eine erhöhte Geräuschentwicklung des Motors
im Betrieb. Da Bürstenhalterung und Andrucksvorrichtung für
die Bürsten in räumlich sehr eingeschränkten Verhältnissen
untergebracht werden müssen, wird der Andruck der Bürsten auf
den Strombänder in der Regel über Torsionsfedern erreicht,
wodurch jedoch die Andruckrichtung nicht immer in radialer
Richtung verläuft, was für einen reibungslosen Betrieb jedoch
wünschenswert wäre.
Die Zugstangen müssen jedoch zwischen den Permanentmagneten
verlaufen, wenn der Durchmesser des Elektromotors nicht
unnötig vergrößert werden soll.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Gleichstrom-Elektromotor mit Permanenterregung vorzuschlagen,
bei dem das kommutationsseitige Lagerschild als geschlossenes
Bauteil ausgebildet sein kann, wodurch einerseits eine
bessere Geräuschdämpfung und andererseits eine lückenlose
elektromagnetische Abschirmung ermöglicht wird, ohne daß sich
der notwendige Durchmesser des Motors vergrößert. Dabei soll
jedoch nach wie vor eine einfache Justage des Stromwenders
auf die neutrale Zone der Magnetpole durchführbar bleiben.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Demgemäß wird das kommutationsseitige Ende eines
Befestigungselementes zwischen Polringrohr und Lagerschild
über eine quer zur Längsachse des Polringrohres verlaufende
Halterung mit dem kommutationsseitigen Lagerschild verbunden.
Hierdurch wird der Platz in der direkten Verlängerung der
Zugstange hinter dem Polringrohr nicht mehr von dem
Befestigungselement eingenommen. Dadurch kann an dieser
Stelle in dem Lagerschild jede beliebig gewünschte Form von
Bürstenhalterung angebracht werden. Das Lagerschild selbst
wird an einer anderen Stelle, wo eine entsprechende
Befestigungsvorrichtung nicht mehr störend wirkt, an der
Halterung befestigt.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen werden
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungen der Erfindung
möglich.
Vorzugsweise wird als Befestigungselement eine Zugstange und
als Halterung zwischen Zugstange und kommutationsseitigem
Lagerschild ein Zwischenring vorgeschlagen.
Hierdurch wird der Zug der beim Anziehen der entsprechenden
Befestigungsvorrichtung der Zugstange durch diese in Richtung
auf das Polringrohr ausgeübt wird, auf den gesamten Umfang
des Polringrohrs verteilt. Außerdem kann an einem solchen
Zwischenring auch der Lagerschild mit gleichmäßigem, über den
gesamten Umfang verteilten und in axialer Richtung
gerichteten Andruck befestigt werden.
Zweckmäßigerweise werden die Befestigungsvorrichtungen zur
Befestigung des Zwischenrings an dem Polringrohr und die
Befestigungsvorrichtung des Zwischenrings an dem
kommutationsseitigen Lagerschild um einen bestimmten Winkel
α zwischen 0 und 90 Grad zueinander versetzt
angeordnet. Durch diesen Winkelversatz wird mit dem
Zwischenring eine erfindungsgemäße Querhalterung realisiert.
Ein Winkelversatz von α ≈ 45 Grad ist bei einem
vierpoligen Motor besonders empfehlenswert, da hierbei im
Bereich der neutralen Zone an dem kommutationsseitigen
Lagerschild am meisten Raum für entsprechende konstruktive
Maßnahmen zur Verfügung steht.
Vorteilhafterweise wird der Zwischenring mit seinen
Befestigungsvorrichtungen so ausgebildet, daß das Lagerschild
gegenüber dem Polringrohr in seiner Winkelposition
verstellbar ist. Dies kann entweder dadurch erreicht werden,
daß die Befestigungsvorrichtung zwischen Zwischenring und
kommutationsseitigen Lagerschild einerseits oder aber auch die
Befestigungsvorrichtung des Zwischenrings am Polringrohr
andererseits verstellbar ausgebildet ist.
Eine begünstigste Ausführungsform zur Befestigung des
Lagerschilds am Zwischenring umfaßt nierenförmige
Rundlauflanglöcher im Lagerschild zur Aufnahme von
Befestigungsschraubelementen von Seiten des Zwischenrings.
Zur Verbesserung der Geräuschdämpfung und zur vollständigen
elektromagnetischen Abschirmung empfiehlt es sich,
Polringrohr, Zwischenring und Lagerschild jeweils als
geschlossene aneinanderpassende Einheit auszubilden.
Da bei einem Elektromotor mit erfindungsgemäßer Halterung das
kommutationsseitige Lagerschild konstruktiven Maßnahmen im
Winkelbereich der neutralen Zone über den gesamten Radius
zugänglich ist, wird vorzugsweise eine Köcherhalterung für
die Kohlenbürsten mit einer radial nach innen gerichteten
Andruckvorrichtung vorgesehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand nachfolgender Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Elektromotor,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang Linie II in Fig. 1
und
Fig. 3 einen Querschnitt durch Linie III in Fig. 1.
Der Elektromotor 1 in Fig. 1 umfaßt ein antriebsseitiges
Lagerschild 2 sowie ein Polringrohr 3. Ein Anker 4 ist mit
einem antriebsseitigen Lager 5 und mit einem
kommutationsseitigen Lager 6 gelagert. In dem
kommutationsseitigen Lagerschild 7 ist um eine
Köcherhalterung 8 mit einer Kohlebürste 9 angedeutet. Die
Kohlebürste 9 liegt auf dem Stromwender 10 des Ankers 4 auf.
An der Oberseite des Polringrohrs 3 ist ein Permanentmagnet
11 dargestellt. Das Polringrohr 3 wird und das
antriebsseitige Lagerschild 2 werden von einer Zugstange 12
durchsetzt. Die Zugstange 12 endet an ihrem rechten Ende in
einem Zwischenring 13. Die Zugstange 12 ist mit einem
Gewinde 14 verschraubt. Eine Gewindestange 15 durchsetzt das
Lagerschild 7 sowie einen Teil des Zwischenrings 13. An einem
Ende ist die Gewindestange 15 in ein Innengewinde 16 des
Zwischenrings, am anderen Ende mit einer Mutter 17
verschraubt. In Fig. 2 ist ein Querschnitt des Zwischenrings
13 entlang der Schnittlinie II in Fig. 1 dargestellt. Es ist
deutlich zu erkennen, daß die Zugstange 12 um einen Winkel
α gegenüber der Gewindestange 15 versetzt ist.
Der Querschnitt gemäß Linie III in Fig. 1, wie er in Fig. 3
dargestellt ist, verdeutlicht die Ausführung des
Lagerschildes 7. Die Gewindestangen 15 durchsetzen die
Rundlanglöcher 18. Die um den Winkel α versetzte
Lage der Zugstange 12, die vor dieser Zeichenebene endet und
somit an für sich in dieser Darstellung nicht sichtbar ist,
ist gestrichelt angedeutet.
Hier ist deutlich zu sehen, daß der Winkelversatz α
zwischen der Zugstange 12 und der Gewindestange 15 die
radiale Anordnung der Köcherhalterung 8 ermöglicht. Wäre die
Zugstange 12 durch das Lagerschild 7 verlängert, so wäre die
dargestellte Ausbildung des Lagerschildes nicht möglich.
Durch die Rundlanglöcher 18 kann das Lagerschild 7 in Bezug
auf das Polringrohr 3 leicht verdreht werden. Dies ist
notwendig, um den Kommutator auf die neutrale Zone des
Polrings zu justieren.
Das Lagerschild 7 sowie der Zwischenring 13 schließen die
vordere Öffnung des Polringrohrs 3 vollständig ab. Somit ist
eine gute Geräuschdämpfung und elektromagnetische Abschirmung
gewährleistet. Der Durchmesser des gesamten Elektromotors
wird dabei nicht vergrößert. Durch den Zwischenring 13 wird
außerdem die radiale Anordnung der Köcherhalterungen 8
ermöglicht. Hierdurch können die Kohlebürsten 9 mit radialem
Anpreßdruck auf den Kommutator angedrückt werden.
1 Elektromotor
2 antriebsseitiges Lagerschild
3 Polringrohr
4 Anker
5 antriebsseitiges Lager
6 kommutationsseitiges Lager
7 kommutationsseitiges Lagerschild
8 Köcherhalterung
9 Kohlenbürste
10 Stromwender 11 Permanentmagnet 12 Zugstange 13 Zwischenring
14 Gewinde
15 Gewindestange
16 Gewinde
17 Mutter
18 Rundlanglöcher
2 antriebsseitiges Lagerschild
3 Polringrohr
4 Anker
5 antriebsseitiges Lager
6 kommutationsseitiges Lager
7 kommutationsseitiges Lagerschild
8 Köcherhalterung
9 Kohlenbürste
10 Stromwender 11 Permanentmagnet 12 Zugstange 13 Zwischenring
14 Gewinde
15 Gewindestange
16 Gewinde
17 Mutter
18 Rundlanglöcher
Claims (8)
1. Gleichstrom-Elektromotor mit Permanenterregung,
insbesondere für elektrische Rollstuhlantriebe oder
dergleichen, mit einem Polringrohr, einem
kommutationsseitigen Lagerschild und einem vom Polringrohr
ausgehenden Befestigungselement, dadurch gekennzeichnet, daß
das kommutationsseitige Ende des Befestigungselementes (12)
über eine quer zur Längsachse des Polringrohres (3)
verlaufende Halterung (13) mit dem kommutationsseitigen
Lagerschild (7) verbunden ist.
2. Elektromotor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
das Befestigungselement eine Zugstange (12) ist und die
Halterung (13) zwischen Zugstange (12) und
kommutationsseitigem Lagerschild (7) ein Zwischenring (13)
ist.
3. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenring (13)
Befestigungsvorrichtungen (14, 12) für das Polringrohr (3)
und Befestigungsvorrichtungen (16, 15) für das
kommutationsseitige Lagerschild (7) aufweist, die zueinander
um einen Winkel α mit 0 Grad < α < 90 Grad
versetzt sind.
4. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Versatzwinkel α ≈
45 Grad beträgt.
5. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung (16,
15, 17, 18) des Lagerschilds (7) am Zwischenring (13) so
ausgebildet ist, daß das Lagerschild (7) gegenüber dem
Polringrohr (3) in seiner Winkelposition verstellbar ist.
6. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung des
Zwischenrings (13) am Polringrohr (3) so ausgebildet ist, daß
das Lagerschild (7) gegenüber dem Polringrohr (3) in seiner
Winkelposition verstellbar ist.
7. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß im Lagerschild (7) nierenförmige
Rundlanglöcher (18) zur Aufnahme von
Befestigungsschraubelementen (15) vorgesehen sind.
8. Elektromotoren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerschild (7)
Köcherhalterungen (8) für Kohlebürsten (10) mit einer radial
nach innen gerichteten Andruckvorrichtung für die
Kohlebürsten (10) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235649 DE4235649A1 (de) | 1992-10-22 | 1992-10-22 | Gleichstrom-Elektromotor mit Permanenterregung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235649 DE4235649A1 (de) | 1992-10-22 | 1992-10-22 | Gleichstrom-Elektromotor mit Permanenterregung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4235649A1 true DE4235649A1 (de) | 1994-04-28 |
Family
ID=6471079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924235649 Withdrawn DE4235649A1 (de) | 1992-10-22 | 1992-10-22 | Gleichstrom-Elektromotor mit Permanenterregung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4235649A1 (de) |
Cited By (4)
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DE102017100102B4 (de) | 2017-01-04 | 2020-07-09 | AMT Schmid GmbH und Co. KG AutoMove Technologies | B-Lagerschild für einen Elektromotor eines elektrisch angetriebenen Hilfsmittels |
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