DE4234527A1 - Verfahren und Anordnung zum Rückführen von Lackiermaterial - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Rückführen von LackiermaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Rückführen von
Lackiermaterial, insbesondere lösungsmittelfreiem oder lösungsmit
telarmen Wasserlack, aus dem beim Spritzlackieren bei einem Spritz
stand entstehenden Overspray, das zum Teil an besprühten Spritz
standwänden niedergeschlagen wird, wobei die Spritzstandwände mit
verdünntem Wasserlack aus einem Sammelbehälter als Spülflüssig
keit beflutet werden und zum Teil durch einen dem Spritzstand
nachgeschaltetem Luftwascher aus der zwangsweise durch den
Spritzstand hindurchgeführten Luft abgeschieden wird.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Anordnung, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-PS 33 32 457) wer
den die zu lackierenden Gegenstände in einer einseitig offenen Ka
bine aus einer Spritzpistole besprüht, wobei die Luftzuführung
durch einen schräg von oben in die Kabine einmündenden Luftzufüh
rungskanal erfolgt. Bei dieser Kabine werden sowohl die Seitenwän
de und die Rückwand als auch der Boden mit verdünntem Wasser
lack im Kreislauf bespült, da aufgrund der engen Kabinenabmessun
gen und der schräg von oben zugeführten Luft das Overspray nicht
nur auf den Kabinenboden, sondern auch an sämtliche Kabinenwände
gelangt. Die Luftzuführung erfolgt dabei an der Seite, an welcher
die Kabine offen ist, um einen Austritt des Oversprays an der offe
nen Kabinenseite zu verhindern. An der der Luftzuführung diagonal
gegenüberliegenden Seite der Bodenfläche wird die mit Overspray
beladene Spülflüssigkeit in einen Sammelbehälter abgeführt und die
mit Overspray beladene Luft gelangt in einen der Kabine nachge
schalteten Luftwascher, in welchen Spülflüssigkeit aus dem gleichen
Kreislauf, wie er für die Kabinenwände vorgesehen ist, eingedüst
wird, um die Luft zu reinigen.
Dieses Verfahren und die zur Durchführung des Verfahrens vorge
sehene Anordnung weisen verschiedene Mängel auf. Die Verwen
dung der gleichen Spülflüssigkeit sowohl zur Bespülung der Kabi
nenwände als auch zur Eindüsung im Luftwascher hat den Nachteil,
daß die Luftreinigung nicht zu dem gewünschten Reinheitsgrad der
Luft führt, so daß noch zusätzliche Naßfilter in Form von Schicht
stoffen nachgeschaltet werden müssen, was nicht nur den konstruk
tiven Aufwand und den Wartungsaufwand, der sich aus diesen Fil
tern ergibt, sondern auch den Energiebedarf erhöht, der notwendig
ist, um die Luft durch die Filter hindurchzusaugen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine An
ordnung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen, mit deren
Hilfe es möglich ist, den Einsatz von Filtern zu vermeiden oder
zumindest stark zu verringern.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem eingangs erläuterten Ver
fahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Reinigung der Ab
luft im Luftwascher durch vollentsalztes Wasser oder Permeat im
getrennten Kreislauf erfolgt.
Dadurch daß für die Bespülung der Spritzwandflächen und für die
Luftreinigung im Luftwascher getrennte Kreisläufe zum Einsatz
kommen, kann im Luftwascher, in welchem vollentsalztes Wasser
oder Permeat durch Düsen eingeführt wird und in welchem Prallble
che zur Wirbelbildung und damit zur besseren Reinigung der Luft
vorgesehen sind, Waschflüssigkeit eingesetzt werden, die nur ge
ringfügig mit Wasserlack belastet ist und zwar in einem weitaus ge
ringerem Maße, als dies bei der Spülflüssigkeit für die Spritzstand
flächen der Fall ist, so daß wesentlich mehr Overspray der Luft im
Luftwascher entzogen werden kann, als dies bei dem bekannten Ver
fahren der Fall ist, bei welchem für die Auswaschung der Luft die
gleiche, hochbeladende Spülflüssigkeit verwendet wird, die auch zur
Bespülung der Spritzstandwende zum Einsatz kommt. Es ist also
möglich, diesen getrennten Kreislauf des voll entsalzten Wassers
oder des Permeats nur so gering mit Wasserlack zu belasten, daß
eine weitgehende Reinigung der Luft eintritt, wodurch nachgeschal
tete Filter und die damit verbundenen, eingangs erläuterten Nachtei
le vermieden werden können.
Da bei dem eingangs erläuterten Spritzstand die Spülflüssigkeit, die
aus verdünntem Wasserlack besteht, über hohe lotrecht stehende
Kabinenwände herabrieselt, nimmt diese Spülflüssigkeit eine turbu
lente Strömungsform an. Dieses turbulente Strömungsprofil in der
Spülflüssigkeit führt aber zu einer Schaumbildung, die durch ent
sprechende chemische Zusätze verhindert werden muß. Diese Zusät
ze sind aber für die Wiederverwendung des Wasserlackes störend
bzw. machen die Wiederverwendung unmöglich, so daß eine emis
sionsfreie oder abfallfreie Rückführung des Wasserlackes nicht mög
lich ist.
Es ist deshalb weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen,
mit deren Hilfe es möglich ist, eine Schaumbildung und damit den
Zusatz von entsprechenden chemischen Mitteln weitgehend auszu
schließen und somit eine emissionsfreie oder zumindest emissions
arme Rückführung des Oversprays zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf sämtlichen, mit Spül
flüssigkeit befluteten Spritzstandwänden ein laminares Strömungs
profil der Flüssigkeit eingestellt wird. Durch die Vermeidung von
Turbulenzen in der Spülflüssigkeit wird die Schaumbildung vermie
den, wodurch chemische Zusätze zur Unterdrückung der Schaumbil
dung entfallen können, was eine emissionsfreie bzw. emissionsarme
Rückführung bzw. Rückgewinnung des Oversprays ermöglicht.
Bei dem eingangs erwähnten Spritzstand, bei dem eine Seite der
Kabine völlig offen ist, und somit eine Spritzwand vorliegt, wird die
Luft an dieser offenen Seite im wesentlichen in Richtung auf die
Rückwand geführt, wodurch Luftwirbel innerhalb dieser offenen
Kabine entstehen.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist in weiterer vorteilhafter Aus
gestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß die
Luft im Spritzstand vertikal von oben nach unten um das Werkstück
herum geführt und zentral unterhalb des Werkstückes turbulenzfrei
abgesaugt wird. Hierdurch wird bei allen Arten von Spritzständen,
also nicht nur bei geschlossenen Kabinen, sondern auch bei offenen
Kabinen, den sogenannten Spritzwänden, das Overspray von der
Luftströmung so wirkungsvoll aufgenommen, daß selbst bei Spritz
wänden eine möglichst geringe Beeinflussung des Spülflüssigkeits
filmes an der Kabinenwand eintritt, wodurch Turbulenzen und damit
Schaumbildung in der Spülflüssigkeit vermieden werden. Diese zen
trale Absaugung der Luft führt auch dazu, daß in dem Spülflüssig
keitsfilm auf den Bodenflächen praktisch keine Turbulenzen auftre
ten, wodurch die Nachteile der Schaumbildung um die Notwendig
keit chemischer Zusätze vermieden werden.
Eine Anordnung, die insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
vorgesehen ist, ist ausgehend von einer bekannten Anordnung für
das Lackieren mit lösungsmittelhaltigem Lack entsprechend der
DE-OS 41 01 056 so gestaltet, daß sie den Anforderungen, insbesondere
beim Einsatz von Wasserlack genügt. Diese bekannte Anordnung
weist eine im wesentlichen geschlossene Kabine auf, in der eine
vertikal von oben nach unten gerichtete Luftströmung ausgebildet
ist, die zentral abgesaugt wird, nachdem die Luft das Overspray
aufgenommen hat. Die Bodenflächen dieser bekannten Kabine sind
stark geneigt und werden durch Düsen, die nicht nur auf dem Kabi
nenboden, sondern auch in den unteren Bereich der Kabine gerichtet
sind, bespült. Es soll nämlich im unteren Kabinenbereich ein starker
Sprühnebel erzeugt werden, um das wasserunlösliche Overspray
möglichst weitgehend an die Spülflüssigkeit zu binden. Hierfür wird
auch ein besonders enger Austrittsschlitz im zentralen Bodenbereich
belassen, um hier starke Luftwirbel zu erzeugen und die eine Bo
denfläche ist in die Spülflüssigkeit im darunter angeordneten Sam
melbehälter verlängert, damit die entlang dieser Leitfläche strömen
de Luft noch zusätzlich Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter auf
nehmen kann. In den Sammelbehälter ragt ein Trichter mit einer
durch Leitbleche im wesentlichen horizontal ausgebildeten Eintritts
öffnung hinein, der die mit Spülflüssigkeit und Overspray beladene
Luftströmung aufnimmt. Durch die Erweiterung des Kegels fällt die
von den Bodenflächen mitgeführte und aus dem Sammelbehälter mit
gerissene Flüssigkeit aus dem Luftstrom aus, so daß ein Flüssig
keitsregen entsteht, der zur Anbindung des Oversprays an die Was
sertröpfchen beiträgt. Solche Maßnahmen sind selbstverständlich nur
mit wasserunlöslichen Lacken durchführbar, da Wasserlacke bei den
auftretenden Turbulenzen zu einer starken Schaumbildung führen
würden, die den Betrieb der Spritzkabine blockieren könnte. Solche
Turbulenzen treten bei der Zuführung der Spülflüssigkeit aus Düsen,
der turbulenzbehafteten Strömung am engen Austrittsschlitz, dem
Mitreißen von Spülflüssigkeit aus dem Sammelbehälter und dem
Durchregnen der mitgerissenen Spülflüssigkeit im unteren Teil des
Luftwäschers auf.
Zur Vermeidung solcher Turbulenzen, die beim Einsatz von Wasser
lack nicht hingenommen werden können, ist eine bevorzugte Anord
nung nach der vorliegenden Erfindung, ausgehend von dieser be
kannten Anordnung dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
der Kabine von dem zu lackierenden Gegenstand einen Abstand auf
weisen, der die horizontale Komponente des Overspray-Flugweges
übersteigt, daß die Bodenflächen einen Neigungswinkel zur Horizon
talen aufweisen, der geringer als 35°, vorzugsweise geringer als
20°, ist, daß sich an den Austrittsschlitz ein in Strömungsrichtung
konvergierender Leitkanal anschließt, dessen eine als Leitfläche
dienende Begrenzungswand mit einer Seitenwand des Sammelbehäl
ters bündig verbunden ist, wobei diese Seitenwand des Sammelbe
hälters gegenüber der Vertikalen geneigt ist, während die andere
Begrenzungswand des Leitkanals über der Leitfläche mit Abstand
endet, und daß die Übergänge von den Bodenflächen zum Leitkanal
und vom Leitkanal zum Sammelbehälter Abrundungen aufweisen, die
die Ausbildung einer laminaren Strömung der Spülflüssigkeit er
möglichen.
Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung eines Spritzstandes wird durch
die Wahl eines großen Abstandes der Seitenwände vermieden, daß
Overspray an diese Seitenwände gelangt, so daß man nur mit der
Beflutung der Bodenflächen auskommt. Die geringe Neigung der
Bodenfläche bietet hierbei günstige Voraussetzungen für die Ausbil
dung einer laminaren Strömung der Spülflüssigkeit auf den Boden
flächen. Die Ausbildung eines in Strömungsrichtung konvergieren
den Leitkanales im Anschluß an den Austrittsschlitz sowie die Ab
rundungen im Übergangsbereich zum Leitkanal und von diesem her
aus, sichert eine laminare Strömung sowohl der Luft als auch der
Spülflüssigkeit im Austrittsschlitz und im Leitkanal, wobei die kon
vergierende Anordnung der Seitenwände des Leitkanales ein freies
Herabfallen der Spülflüssigkeit in dem Leitkanal verhindern. Viel
mehr wird sich durch die Konvergenz ein gleichmäßiger laminarer
Spülflüssigkeitsfilm ausbilden. Da die sich an den Leitkanal an
schließende Leitfläche mit dem Sammelbehälter bündig verbunden
ist, und diese Seitenwand des Sammelbehälters schräg ausgeführt
ist, treten auch bei der Zuführung der Spülflüssigkeit zum Sammel
behälter keine Turbulenzen und somit keine Schaumbildung auf.
Eine weitere mögliche Anordnung, umfassend einen offenen Spritz
stand mit Seitenwänden und einer Rückwand und mindestens einer
geneigten Bodenfläche, die zu einem Austrittsschlitz führt, sowie mit
einer Spülflüssigkeitszuführeinrichtung zum Befluten der Rückwand
und der Bodenflächen und mit einem der Kabine nachgeschalteten
Luftwascher mit deckenseitig angeordneter Luftabsaugevorrichtung,
wobei der Luftwascher Prallbleche und Sprühvorrichtungen für die
Waschflüssigkeit aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die be
flutete Rückwand gegenüber der vertikalen nach unten hin in Rich
tung auf das Innere des Spritzstandes geneigt ist, und daß die Bo
denfläche oder die Bodenflächen einen Neigungswinkel zur Horizon
talen aufweisen, der geringer als 35°, vorzugsweise geringer als 20°
ist. Bei einer solchen offenen Kabine, einer sogenannten Spritz
wand, wird erfindungsgemäß durch die Schrägstellung der Rück
wand, auf die ein Teil des Oversprays gelangt, die Ausbildung ei
ner laminaren Strömung innerhalb des Spülflüssigkeitsfilmes ermög
licht. Insbesondere in Verbindung mit einer von oben nach unten
gerichteten Luftströmung wird hierbei eine Schaumbildung an dieser
Rückwand vermieden.
Um eine möglichst turbulenzfreie, d. h. laminare Strömung des
Spülflüssigkeitsfilmes an Bodenflächen oder auch an der Rückwand
eines Spritzstandes zu ermöglichen, weist in weiterer vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung die Spülflüssigkeitszuführeinrichtung
Leitschaufeln auf, die mit Abstand zu den Wänden des Spritzstandes
angeordnet, eine Beflutungsrinne bilden, wobei die Leitschaufeln
mit geringem Abstand zur jeweiligen zu bespülenden Wand angeord
net sind und mit dieser einen düsenförmigen Austrittsspalt bilden.
Da die Spülflüssigkeitszuführungseinrichtung Leitschaufeln auf
weist, die zusammen mit der jeweiligen zu bespülenden Wand einen
Düsenspalt begrenzen, kann die Spülflüssigkeit turbulenzfrei über
die entsprechenden Flächen verteilt werden. Eine Schaumbildung,
wie sie durch Überlaufrinnen oder Sprühdüsen unvermeidbar ist,
wird hierdurch mit den bereits erläuterten Nachteilen, die mit einer
Schaumbildung einhergehen, vermieden.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Querschnitt des
Leitkanales einstellbar ist, so kann hierdurch auf die im Austritts
schlitz und im Leitkanal herrschende Luftströmung im Sinne der
Vermeidung einer Turbulenz Einfluß genommen werden.
Zur Ermöglichung einer solchen Einstellbarkeit ist gemäß einer vor
teilhaften Ausgestaltung vorgesehen, daß die Begrenzungswand des
Leitkanales zusammen mit einem abgerundeten Übergangsstück ge
genüber der zugeordneten Bodenfläche der Kabine verschiebbar an
geordnet ist.
Um Turbulenzen am unteren Ende des Leitkanales zu vermeiden, ist
es vorteilhaft, wenn in Weiterbildung der Erfindung das freie Ende
der einen Begrenzungswand des Leitkanales parallel zu der zum
Sammelbehälter führenden Leitfläche abgebogen ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß an das freie Ende
der einen Begrenzungswand des Leitkanales ein die Luftströmung
hindurchlassendes Leitflächengitter für Spülflüssigkeit angeschlos
sen ist, dessen Abstand zu der zum Sammelbehälter führenden Leit
fläche in Strömungsrichtung abnimmt. Hierdurch wird einerseits ein
Durchlaß für die aus dem Spritzstand abzusaugenden Luft geschaffen
und andererseits wird die Spülflüssigkeit, die sich an der einen Seite
des Austrittsschlitzes auf einer Bodenfläche und/oder Seitenwand be
findet, möglichst turbulenzfrei auf die andere zum Sammelbehälter
führenden Leitfläche geleitet.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine vom Sammelbe
hälter durch eine Pumpe gespeicherte Zuführleitung zu den Beflu
tungsrinnen vorgesehen ist, so ist hierdurch nicht nur die Ausbil
dung eines Spülflüssigkeitsfilmes an den entsprechenden Wandflä
chen während des Spritzlackierens, sondern auch zu den Zeiten
möglich, in denen kein Spritzlackieren stattfindet. Eine solche
Beflutung der üblicherweise Overspray aufnehmenden Wände des
Spritzstandes ist erforderlich, um ein Antrocknen von Farbnebel bei
ruhendem Lackierbetrieb zu vermeiden.
Um das erfindungsgemäße Verfahren hinsichtlich der getrennten
Kreisläufe durchführen zu können, ist die Sprühvorrichtung im
Luftwascher an eine Auffang- und Rückführeinrichtung für einen ge
trennten Kreislauf, der im Luftwascher verwendeten Flüssigkeit an
geschlossen.
Damit die mit Overspray beladene Luft im Luftwascher möglichst
weitgehend von den Lackpartikeln befreit werden kann, ist in weite
rer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Sprühvorrich
tungen die Flüssigkeit in Form von dünnwandigen Flüssigkeits
schleiern in den Luftwascher einbringen. Hierdurch wird die mit
Overspray beladene Luft beim Durchtritt durch einen oder mehrere
Flüssigkeitsschleier so weit von den Lackpartikeln befreit, daß der
Einsatz von Filtervorrichtungen nur im geringeren Umfange not
wendig ist bzw. unter Umständen völlig entfallen kann.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung oberhalb der für die
Luftreinigung vorgesehenen Sprühvorrichtungen ein Tropfenabschei
der im Luftwascher vorgesehen ist, so wird hierdurch vermieden,
daß die beim Durchtritt der Luft durch die Flüssigkeitsschleier
möglicherweise mitgerissenen Flüssigkeitstropfen in nachgeschaltete
Filtervorrichtungen oder bei Fehlen solcher Filtervorrichtungen auf
grund des vorgesehenen Luftkreislaufes in den Spritzstand gelangen
können.
Damit bei stillgesetztem Lackierbetrieb sowohl der Tropfenabschei
der als auch die im Luftwascher vorgesehenen Sprühvorrichtungen
und Prallbleche nicht mit antrocknendem Wasserlack beschichtet
werden, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in Strömungs
richtung hinter dem Tropfenabscheider eine weitere Sprühvorrich
tung für vollentsalztes Wasser oder Permeat vorgesehen, die zur
Spülung des Tropfenabscheiders und der darunterliegenden weiteren
Vorrichtungen dient, die an die gleiche Auffang- und Rückführein
richtung angeschlossen ist, an der die Sprühvorrichtungen für die
Luftwaschung angeschlossen sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Figuren
zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine erste
Anordnung zum Rückführen von Lackiermaterial
nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungs
form einer Anordnung;
Fig. 5 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel einer Anordnung;
Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel einer Anordnung;
Fig. 9 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles IX in Fig. 8;
und
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, die ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Anordnung zum Rückführen von Wasserlack zeigt, umfaßt diese eine
bis auf stirnseitige Ein- und Auslaßöffnungen für den zu lackieren
den Gegenstand 1 geschlossene Kabine 2 mit einer Decke 3, Seiten
wänden 4, 4.1, Stirnwänden 5 und Bodenflächen 6, 7 sowie einen
zentralen Austrittsschlitz 8.
Die Decke ist luftdurchlässig gestaltet und weist nicht dargestellte
Einrichtungen auf, um eine vertikale, von oben nach unten gerichte
te Luftströmung entsprechend den Pfeilen 9 in der Kabine zu erzeu
gen. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Wasserlack durch ei
ne schematisch angedeutete Spritzpistole 10 auf den zu lackierenden
Gegenstand 1 aufgebracht. Das dabei entstehende Overspray wird
größtenteils durch die nach unten gerichtete Luftströmung mitge
nommen und gelangt auf die Bodenflächen 6 und 7 sowie direkt in
den Austrittsschlitz 8. Ein Teil dieses Oversprays gelangt jedoch an
die der Spritzpistole 10 gegenüberliegende Seitenwand 4.1, so daß
an dieser Stelle dafür gesorgt werden muß, daß das Overspray nicht
an der Seitenwand haften bleibt. Zu diesem Zweck ist im oberen
Bereich dieser Seitenwand eine Beflutungsrinne 12 angeordnet. Eine
weitere Beflutungsrinne befindet sich im Bereich der diagonal
gegenüberliegenden unteren abgerundeten Ecke 11, um die Boden
fläche 7 zu befluten. Die in Spritzrichtung hinter der Spritzpistole
10 liegende Seitenwand 4 braucht nicht beflutet zu werden, weil in
Richtung auf diese Seitenwand die Lackstrahlen nicht ausgerichtet
sind. Die Beflutungsrinnen 12 sind durch Leitschaufeln 13 gebildet,
die zur Seitenwand 4.1, bzw. zur Bodenfläche 7 einen Spalt 14 auf
weisen, aus dem Spülflüssigkeit austreten und die Seitenwand 4.1
sowie die Bodenfläche 6 und die Bodenfläche 7 befluten kann. Der
Beflutungsrinne 12 wird die Spülflüssigkeit aus einem Sammelbehäl
ter 15 mittels einer Zuführleitung 24 zugeführt, in die die Spülflüs
sigkeit, welche aus verdünntem Wasserlack besteht, mittels einer
Pumpe 25 befördert wird. Die Spülflüssigkeit wird im Kreislauf ge
fördert, wobei sie nach Beflutung der Seitenwand 4.1, der Boden
fläche 6 sowie nach Beflutung der anderen Bodenfläche 7 in den
Austrittsschlitz 8 gelangt. Von hier aus gelangt die Spülflüssigkeit
über einen an den Austrittsschlitz 8 anschließenden Leitkanal 16
über eine Leitfläche 17 zum Sammelbehälter 15.
Der Leitkanal 16 ist durch in Strömungsrichtung konvergierende Be
grenzungswände 18 und 19 begrenzt, die sich über abgerundete
Übergangsstücke 20 und 21 an die Bodenflächen 6 und 7 anschlie
ßen. Die Begrenzungswände 18 und 19 sind so geneigt, daß die über
die Bodenflächen 6 und 7 herabfließende Spülflüssigkeit an den Be
grenzungswänden 18 und 19 als laminarer Film verbleibt, ohne im
freien Fall herabzufallen, was zu Turbulenzen führen würde. Die
Begrenzungswand 19 steht über ein abgerundetes Übergangsstück 22
mit der Leitfläche 17 in Verbindung, die zum Sammelbehälter 15
führt. Diese Leitfläche 17 ist mit der Seitenwand 23 des Sammelbe
hälters 15 bündig mit einer Abrundung verbunden, wobei die Sei
tenfläche 23 geneigt ist, so daß die Spülflüssigkeit in laminarer
Strömung in den Sammelbehälter 15 gelangt. Bei der ersten Inbe
triebnahme der Anordnung wird mit voll entsalztem Wasser als
Spülflüssigkeit begonnen. Wenn diese Spülflüssigkeit durch Auf
nahme des Oversprays einen Festkörperanteil zwischen 10 und 20%
aufweist, wird die Spülflüssigkeit, die durch die Pumpe 25 im
Kreislauf gefördert wird, abgezogen und einer Ultrafiltration zur
Rückgewinnung des Wasserlackes zugeführt.
Die durch den Leitkanal 16 austretende und mit Overspray beladene
Luft gelangt in einen Luftwascher 26, in welchem Prallbleche 27
und Sprühdüsen 28 vorgesehen sind, um die nach oben aufsteigende
und durch einen Ventilator 29 angesaugte Luft zu reinigen. Für die
se Luftreinigung ist ein gesonderter Kreislauf vorgesehen, wobei die
hier verwendete Flüssigkeit aus voll entsalztem Wasser oder Per
meat besteht. Die aus den Sprühdüsen 28 in Form von Flüssigkeits
schleiern austretende Waschflüssigkeit wird durch eine im unteren
Bereich des Luftwaschers 26 vorgesehene Auffangvorrichtung 36
aufgefangen und mittels einer Pumpe 30 über eine Leitung 31 wieder
den Sprühdüsen 28 zugeführt, wodurch der Kreislauf geschlossen
ist. Selbstverständlich können mehrere Sprühdüsen übereinander an
geordnet sein. Oberhalb der letzten Sprühdüsenanordnung ist ein
Tropfenabscheider 37 vorgesehen, der die durch die aufsteigende
Luft mitgerissene Flüssigkeit auffängt und dem Kreislauf wieder zu
führt. Oberhalb des Tropfenabscheiders 37 ist eine weitere Sprüh
vorrichtung 38 vorgesehen, die über eine Leitung 39 und ein Ventil
40 an die Leitung 31 angeschlossen ist, um den Tropfenabscheider
37 während des Stillstandes der Anlage immer dann mit der im
Kreislauf geförderten Waschflüssigkeit zu besprühen, damit ein
Antrocknen von Farbnebel am Tropfenabscheider vermieden wird.
Die Düsenanordnung 28 ist dabei so getroffen, daß die im
Luftwascher 26 aufsteigende Luft mindestens einmal durch einen
dünnwandigen, von den Düsen 28 erzeugten Flüssigkeitsschleier
hindurchtreten muß, wobei die durch die Luft mitgetragenen
Lackpartikel aufgefangen werden. Dabei wird die Waschflüssigkeit
mit Lackpartikeln angereichert. Bei Erreichen einer bestimmten
Beladung der Waschflüssigkeit mit Lackpartikeln, wobei diese
Beladung geringer gehalten wird als bei der zur Beflutung der
Spritzstandwände verwendeten Spülflüssigkeit, wird diese Wasch
flüssigkeit abgezogen und der Ultrafiltration zur Rückgewinnung des
Wasserlackes zugeführt oder als Ergänzung der Spülflüssigkeit der
Kabine verwendet.
Das freie Ende der Begrenzungswand 18 des Leitkanales 16 endet
über einem Leitflächengitter 33, das in den Fig. 2 und 3 darge
stellt ist. Hierdurch wird erreicht, daß der an der Begrenzungsfläche
18 herabfließende Spülflüssigkeitsfilm nicht im freien Fall auf die
Leitfläche 17 herabfällt, sondern auf einzelne Leitflächen 34 des
Leitflächengitters gelangt, zwischen denen Durchtrittsspalte 35 für
die Luft vorgesehen sind. Die Leitflächen 34 sind konkav, d. h. rin
nenförmig ausgebildet, um die Spülflüssigkeit sicher abführen zu
können. Das stromabwärts gelegene freie Ende des Leitflächengit
ters 33 weist zur Leitfläche 17 einen geringen Abstand auf und en
det in der Nähe des Sammelbehälters 15, so daß die hier auf die
Leitfläche 17 herabtropfende Spülflüssigkeit einen geringen Fallweg
aufweist, um eine Schaumbildung zu vermeiden. Die konkave Aus
bildung der Leitflächen 34 verhindert ein Mitreißen von Spülflüs
sigkeit beim Durchtritt der Luft durch die Schlitze 35.
Alternativ kann das Leitflächengitter 33 auch entfallen. Damit die
Spülflüssigkeit dann nicht unmittelbar im Bereich des Leitkanales 16
auf die Leitfläche 17 auftrifft, ist das freie Ende der Begrenzungs
fläche 18 mit einem abgerundeten Übergangsstück 32 versehen, das
mit gestrichelten Linien angedeutet ist.
Die Begrenzungswand 18 kann zusammen mit ihren abgerundeten
Übergangsstücken 20 und gegebenenfalls 32 gegenüber der Boden
fläche 6 in Richtung des Doppelpfeiles 41 verschiebbar sein, um den
Querschnitt des Leitkanales 16 den herrschenden Luftströmungen
anpassen zu können, damit in diesem Leitkanal Turbulenzerschei
nungen vermieden werden.
Bei den weiteren Ausführungsbeispielen von Anordnungen zur
Durchführung des Verfahrens sind bei gleichen Teilen der Anord
nung oder auch bei unmittelbar miteinander vergleichbaren Teilen
dieselben Bezugszeichen verwendet.
Bei einer weiteren Ausgestaltung einer im wesentlichen bis auf
stirnseitige Ein- und Auslaßöffnungen für den zu lackierenden Ge
genstand 1 geschlossene Kabine 2 gemäß Fig. 4, weisen die einan
der gegenüberliegenden seitlichen Kabinenwände 4 einen so großen
Abstand zu dem zu lackierenden Gegenstand 1 auf, daß das Over
spray beim Versprühen von Wasserlack aus zwei einander gegen
überliegenden Spritzpistolen 10 nicht an die Seitenwände gelangt,
sondern von der vertikalen Luftströmung auf die schwach geneigten
Bodenflächen 6 und 7 gedrückt wird. Im unteren Bereich der unteren
abgerundeten Ecken 11 sind Überflutungsrinnen 12 vorgesehen,
durch die nur die Bodenflächen 6 und 7 mit verdünntem Wasserlack
bespült werden. Die Bodenfläche 6 ist durch ein Leitflächengitter 33
verlängert, welches sich unmittelbar zentral unterhalb des zu lackie
renden Gegenstandes 1 befindet, wobei Anfang und Ende des Leit
flächengitters durch kurze Striche 33.1 markiert sind. Die auf der
Bodenfläche 6 strömende Spülflüssigkeit wird durch die Leitflächen
34 des Leitflächengitters 33 auf die Leitfläche 17 geleitet, die wie
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zum Sammelbehälter 15
führt, von dem aus die Überflutungsrinnen 12 im Kreislauf beauf
schlagt werden.
Die in der Kabine in Richtung der Pfeile 9 vertikal nach unten strö
mende Luft wird durch den dem Luftwascher 26 nachgeschalteten
Ventilator 29 durch die Schlitze 35 des Leitflächengitters 33 zentral
unterhalb des zu beschichtenden Gegenstandes 1 abgesaugt und ge
langt in den im wesentlichen unterhalb der Bodenfläche 6 ausgebil
deten Luftwascher 26, bei welchem, ebenso wie bei der Ausgestal
tung nach Fig. 1, Sprühdüsen 28, ein Tropfenfänger 37 und die in
Strömungsrichtung hinter dem Tropfenfänger 37 angeordneten
Sprühdüsen 38 vorgesehen sind. Die von dem Ventilator 29 ange
saugte Luft wird über die luftdurchlässige Decke 3 ebenso wie im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ins Freie abgeführt.
Fig. 7 zeigt eine einseitig offene Kabine, d. h. einen üblicherweise
als Spritzwand bezeichneten Spritzstand. Von der offenen Seite wird
der zu lackierende Gegenstand 1, der wie bei den anderen Ausfüh
rungsbeispielen senkrecht zur Zeichenebene mittels eines nicht dar
gestellten Förderers bewegt wird, mittels einer Spritzpistole 10 be
sprüht. Die der Spritzpistole 10 gegenüberliegende Rückwand dieses
Spritzstandes ist mit 4.1 bezeichnet und ist ebenso wie die Rück
wand bei der geschlossenen Kabine nach Fig. 1 geneigt ausgeführt,
so daß die von der im oberen Bereich dieser Rückwand 4.1 vorgese
henen Beflutungsrinne 12 zugeführte Spülflüssigkeit in einem la
minaren Film herunterströmen kann. Die Rückwand 4.1 ist dabei mit
ihrem unteren Ende in Richtung auf das Innere des Spritzstandes ge
neigt, so daß ein freier Fall der Spülflüssigkeit vermieden wird. Am
unteren Ende der Rückwand 4.1 ist dieses Ende mit einem abgerun
deten Übergangsstück 32 versehen. Die Bodenfläche 7 geht ohne
Absatz in die Leitfläche 17 über, die in gleicher Weise wie bei
Fig. 1 mit der Seitenwand 23 des Sammelbehälters 15 verbunden
ist. Auf diese Weise befindet sich der Austrittsschlitz 8 direkt am
unteren Ende der Wand 4.1. Die übrige Ausgestaltung, insbesondere
des Luftwaschers entspricht derjenigen nach Fig. 1.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 handelt sich wiederum um
eine offene Kabine, also um einen als Spritzwand bezeichneten
Spritzstand. Bei dieser Anordnung liegen bis auf eine abgeänderte
Ausgestaltung des für die Luft vorgesehenen Austrittsbereiches die
gleichen Verhältnisse vor wie bei derjenigen nach Fig. 7. Die Ab
weichung besteht darin, daß das untere Ende der Rückwand 4.1 ein
nach innen gezogenes Übergangsstück 32.1 aufweist, an das sich ab
der mit 33.2 bezeichneten Stelle ein Leitflächengitter 33 anschließt,
wie es in den Fig. 9 und 10 näher dargestellt ist und demjenigen
nach den Fig. 2 und 3 entspricht, so daß eine zusätzliche Be
schreibung entfallen kann. Das freie Ende des Leitflächengitters 33
liegt knapp über der Bodenfläche 7, die in die Leitfläche 17 absatz
los übergeht. Aufgrund dieses geringen Abstandes wird die von dem
Leitgitter 33 weitergeführte Spülflüssigkeit, die von der Rückwand
4.1 kommt, ohne größere Turbulenzen auf das Bodenblech 7 überge
ben, von wo diese Flüssigkeit über das Leitblech 17 zum Sammelbe
hälter 15 gelangt.
Claims (15)
1. Verfahren zum Rückführen von Lackiermaterial, insbesondere
lösungsmittelfreiem oder lösungsmittelarmen Wasserlack, aus dem
beim Spritzlackieren bei einem Spritzstand entstehenden Overspray,
das zum Teil an bespülten Spritzstandwänden niedergeschlagen wird,
wobei die Spritzstandwände mit verdünntem Wasserlack aus einem
Sammelbehälter als Spülflüssigkeit beflutet werden und zum Teil
durch einen dem Spritzstand nachgeschalteten Luftwascher aus der
zwangsweise durch den Spritzstand hindurchgeführten Luft abge
schieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigung der
Abluft im Luftwascher durch vollentsalztes Wasser oder Permeat im
getrennten Kreislauf erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf sämtlichen mit Spülflüssigkeit befluteten Spritzstandwänden ein
laminares Strömungsprofil der Spülflüssigkeit eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft im Spritzstand vertikal von oben nach unten um das
Werkstück geführt und zentral unterhalb des Werkstückes turbulenz
frei abgesaugt wird.
4. Anordnung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend eine im wesentlichen
geschlossene Kabine mit Seitenwänden und zu einem zentralen Aus
trittsschlitz geneigten Bodenflächen, von denen eine als Leitblech
zum Sammelbehälter verlängert ist, mit einer Spülflüssigkeitszufüh
reinrichtung zum Befluten der Bodenflächen sowie einem der Kabine
nachgeschalteten Luftwascher mit deckenseitig angeordneter Luftab
saugevorrichtung, wobei der Luftwascher Prallbleche und Spülvor
richtungen für Waschflüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (4) der Kabine (2) von dem zu lackierenden
Gegenstand (1) einen Abstand aufweisen, der die horizontale Kom
ponente des Overspray-Flugweges übersteigt, daß die Bodenflächen
(6, 7) einen Neigungswinkel zur Horizontalen aufweisen, der gerin
ger als 35°, vorzugsweise geringer als 20°, ist, daß sich an den
Austrittsschlitz (8) ein in Strömungsrichtung konvergierender Leitka
nal (16) anschließt, dessen eine als Leitfläche dienende Begrenzung
swand (16) mit einer Seitenwand (23) des Sammelbehälters (15)
bündig verbunden ist, wobei diese Seitenwand (23) des Sammelbe
hälters (15) gegenüber der Vertikalen geneigt ist, während die ande
re Begrenzungswand (18) des Leitkanals (16) über der Leitfläche
(17) mit Abstand endet, und daß die Übergänge (20, 21; 22) von den
Bodenflächen (6, 7) zum Leitkanal (16) und vom Leitkanal (16) zum
Sammelbehälter (15) Abrundungen aufweisen, die die Ausbildung
einer laminaren Strömung der Spülflüssigkeit ermöglichen.
5. Anordnung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, umfassend einen offenen Spritz
stand mit Seitenwänden und einer Rückwand und mindestens einer
geneigten Bodenfläche, die zu einem Austrittsschlitz führt sowie mit
einer Spülflüssigkeitszuführeinrichtung zum Befluten der Rückwand
und der Bodenfläche und mit einem der Kabine nachgeschalteten
Luftwascher mit deckenseitig angeordneter Luftabsaugevorrichtung,
wobei der Luftwascher Prallbleche und Sprühvorrichtungen für
Waschflüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beflu
tete Rückwand gegenüber der Vertikalen nach unten hin in Richtung
auf das Innere des Spritzstandes geneigt ist, und daß die Bodenflä
che oder die Bodenflächen einen Neigungswinkel zur Horizontalen
aufweisen, der geringer als 35°, vorzugsweise geringer als 20° ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Spülflüssigkeitszuführeinrichtung (12, 24, 25) Leit
schaufeln (13) aufweist, die mit Abstand zu den Wänden (4) des
Spritzstandes angeordnet, eine Beflutungsrinne (12) bilden, wobei
die Leitschaufeln (13) mit geringem Abstand zur jeweiligen zu be
spülenden Wand angeordnet sind und mit dieser einen düsenförmigen
Austrittsspalt (14) bilden.
7. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt des Leitkanales (16) einstellbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Begrenzungswand (8) des Leitkanales (16) zusammen mit einem
abgerundeten Übergangsstück (20) gegenüber der zugeordneten Bo
denfläche (6) der Kabine (2) verschiebbar angeordnet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das freie Ende der einen Begrenzungswand (18)
des Leitkanales (16) parallel zu der zum Sammelbehälter (15) füh
renden Leitfläche (22, 17) abgebogen ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß an das freie Ende der einen Begrenzungswand
(18) des Leitkanales (16) ein die Luftströmung hindurchlassendes
Leitflächengitter (33) für Spülflüssigkeit angeschlossen ist, dessen
Abstand zu der zum Sammelbehälter (15) führenden Leitfläche in
Strömungsrichtung abnimmt.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine vom Sammelbehälter (15) gespeiste Zuführ
leitung (24) zu den Beflutungsrinnen (12) vorgesehen ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung (28) im Luftwascher (26)
an eine Auffang- und Rückführeinrichtung (36, 30) für einen ge
trennten Kreislauf der im Luftwascher (26) verwendeten Flüssigkeit
angeschlossen ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sprühvorrichtungen (28) die Flüssigkeit in Form von dünnwan
digen Flüssigkeitsschleiern in den Luftwascher (26) einbringen.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß oberhalb der für die Luftreinigung vorgesehenen
Sprühvorrichtung (28) ein Tropfenabscheider (37) im Luftwascher
vorgesehen ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
in Strömungsrichtung hinter dem Tropfenabscheider (37) eine weite
re Sprühvorrichtung (38) vorgesehen ist, die zur Spülung des
Tropfenabscheiders und der darunterliegenden weiteren Vorrichtun
gen während des Stillstandes der Anlage dient, die an die gleiche
Auffang- und Rückführeinrichtung (36, 30) angeschlossen ist, an der
die Sprühvorrichtungen (28) für die Luftwaschung angeschlossen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4234527A DE4234527A1 (de) | 1992-10-13 | 1992-10-13 | Verfahren und Anordnung zum Rückführen von Lackiermaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4234527A DE4234527A1 (de) | 1992-10-13 | 1992-10-13 | Verfahren und Anordnung zum Rückführen von Lackiermaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4234527A1 true DE4234527A1 (de) | 1994-04-14 |
Family
ID=6470373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4234527A Withdrawn DE4234527A1 (de) | 1992-10-13 | 1992-10-13 | Verfahren und Anordnung zum Rückführen von Lackiermaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4234527A1 (de) |
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-
1992
- 1992-10-13 DE DE4234527A patent/DE4234527A1/de not_active Withdrawn
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