DE4233479C2 - Verfahren und Einrichtung zum Gefriertrocknen, insbesondere von Flüssigkeiten mit Mikroorganismen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Gefriertrocknen, insbesondere von Flüssigkeiten mit MikroorganismenInfo
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- F26B5/06—Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat by evaporation or sublimation of moisture under reduced pressure, e.g. in a vacuum the process involving freezing
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gefriertrocknen von flüssigem Medium
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die Erfindung betrifft auch eine
Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Beim Gefriertrocknen werden in der evakuierten Kammer wasserhaltige Produkte
auf Wärmetauschböden gefroren, wonach unter Vakuum das Eis sublimiert.
Danach werden die Produkte auf den Wärmetauscherflächen auf zulässige
Temperaturen erwärmt, um die restliche, adsorbtiv gebundene Feuchtigkeit zu
entfernen. Das gesamte, in der evakuierbaren Kammer abgetrennte Wasser
gelangt in das Evakuiersystem, wo es sich an der gekühlten Fläche eines
Kondensators niederschlägt. Das Kältemittel für die Wärmetauscherplatten in der
evakuierbaren Kammer und für den Kondensator, beispielsweise FCKW, stammt
aus einer gängigen Kälteanlage mit Verdichter und Wärmeaustauscher. Eine
solche Einrichtung zeigt beispielsweise die EP-0 301 117 A1. Bei der bekannten
Einrichtung ist zusätzlich ein Speicher für ein tiefsiedendes flüssiges Kältemittel,
beispielsweise Stickstoff vorgesehen, welches zur Notkühlung dient, wenn die
Kältemaschine aus irgendeinem Grunde ausfällt.
Derartige Anlagen zum Gefriertrocknen erfordern hohe Investionskosten, da die
konventionellen Anlagen zur Kälteerzeugung sehr teuer sind. Außerdem sind die
mit diesen Anlagen erreichbaren tiefsten Temperaturen nach unten hin begrenzt.
Produkte, welche sehr niedrige Temperaturen erfordern, lassen sich daher mit
diesen Einrichtungen nicht behandeln.
Herkömmliche Gefriertrocknungsanlagen weisen weitere wesentliche Nachteile
auf:
- a) Die geringe Kühlleistung herkömmlicher Kälteanlagen führt zu Problemen bei der Gefriertrocknung von salzhaltigen Lösungen, weil es dabei infolge der Konzentrationszunahme der Salze zu Auftaueffekten kommen kann.
- b) Bei der Gefriertrocknung von Mikroorganismen hängt die Überlebensrate von einer schnellen und gleichmäßigen Trocknung ab. Infolge der hohen Sublimationsabscheidung am Kondensator herkömmlicher Evakuierungssysteme zu Beginn der Gefriertrocknung kann es jedoch zu einem Anstieg der Kondensatortemperatur und nachfolgend zu einem Abfall des Vakuums und zum Auftauen der Mikroorganismen kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Gefriertrocknen von flüssigen Medien der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit welcher sich sehr niedrige Gefrier- und Kondensatortemperaturen
bei geringer Belastung mit Abwärme erreichen lassen. Dabei soll der notwendige
Raumbedarf für die gesamte Vorrichtung vergleichsweise kleingehalten werden
können, so daß sie auch in relativ kleinen Räumen untergebracht werden kann.
Insbesondere soll die Vorrichtung zum Gefriertrocknen von Mikroorganismen,
insbesondere Bakterienkulturen mit hoher Trockenrate bei hoher Überlebensrate
der Bakterienkulturen geeignet sein, wobei Energieverluste durch Abkälte
weitgehend geringgehalten werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher auch, eine
Gefriertrocknungsanlage bereitzustellen, deren Kühlleistung für die
Gefriertrocknung konzentrierter Salzlösungen geeignet ist. Dabei soll das Auftauen
von Kulturlösungen mit Mikroorganismen während der Gefriertrocknung unbedingt
vermieden werden; wozu die Kondensatortemperatur jederzeit konstant zu halten
ist. Daneben ist es wünschenswert, die Dampfdrucktemperatur während der
Gefriertrocknung steuern zu können, um verschiedene Mikroorganismen unter
optimalen Bedingungen, d. h. in individuell angepaßten Phasen, gefriertrocknen zu
können.
Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der
Unteransprüche.
Durch die Erfindung wird vorteilhafterweise ein Verfahren zur Kühlung mit
flüssigem Stickstoff mit einer vergleichsweise wesentlich stärkeren Kühlleistung bei
der Gefriertrocknung bereitgestellt. Durch die Verwendung von flüssigem Stickstoff
können auch konzentrierte Salzlösungen trotz der zunehmenden
Gefrierpunktserniedrigung gefriergetrocknet werden, insbesondere ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren die Kondensatortemperatur zu jedem beliebigen
Zeitpunkt während der Gefriertrocknung konstant zu halten. Dadurch wird das
Auftauen von Mikroorganismen während der Gefriertrocknung zuverlässig
vermieden.
Dies läßt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreichen, daß die
Dampfdrucktemperatur reguliert werden kann, um den Gefriertrocknungsprozeß
den Erfordernissen von empfindlichen Produkten, wie z. B. verschiedenen
Mikroorganismen individuell und in unterschiedlichen Phasen anpassen zu können.
Dazu ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhafterweise mit einem
temperierbaren Vakuumtrockner und einem temperierbaren Evakuierungssystem
ausgebildet, die über ein regulierbares Stellventil miteinander verbunden sind.
Dabei wird zumindest der Kondensator des Evakuierungssystems durch flüssigen
Stickstoff gekühlt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die
Dampfdrucktemperatur bei vorgewählter Kondensatortemperatur mittels folgender
Parameter reguliert werden: der Temperatur der Wärmetauscherplatten des
Vakuumtrockners, der Öffnung des Stellventils zwischen Vakuumtrockner und
Evakuierungssystem sowie der Stärke des Vakuums.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Kühlung des Kondensators und
gegebenenfalls aber nicht notwendigerweise der Wärmetauscherplatten im
Vakuumtrockner, mit einem cryogenen Medium, z. B. flüssigem Stickstoff. Neben
dem Vorteil geringerer Investitionskosten gegenüber herkömmlichen Kälteanlagen
ermöglicht es die erfindungsgemäße Vorrichtung auch, die
Kondensatortemperatur und die Gefriertemperatur
von etwa -40°C bis im wesentlichen zur
Temperatur des flüssigen Stickstoffs, nämlich -196°C,
stufenlos einzustellen und über gewünschte
Zeitabschnitte konstant zu halten. Dies ermöglicht nicht
nur eine optimale Anpassung der Temperatur an die
spezifischen Produkte, sondern erschließt wegen der
erreichbaren sehr niedrigen Temperaturen für eine
Vielzahl von Produkten das Gefriertrocknungsverfahren,
welche bisher mit diesem Verfahren nicht oder nur mit
Einschränkungen behandelt werden konnten. So z. B.
gelöste Salze, deren Gefrierpunkt mit zunehmender
Konzentration absinkt und bei welchem beim
Gefriertrocknungsprozeß nach dem Stand der Technik
Abtaueffekte zu beobachten sind. Ein anderes Beispiel
sind Mikroorganismen, insbesondere Bakterienkulturen,
die mit hoher Überlebensrate gefriergetrocknet werden
können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ein
mit der Konzentrationszunahme gleichlaufendes Absenken
der Platten- und Kondensatortemperatur, was zum
Gefriertrocknen bestimmter Produkte von Vorteil sein
kann. Mit großem wirtschaftlichen Vorteil lassen sich
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch solche
Produkte, wie Bakterien gefriertrocknen, die zuvor mit
Hilfe von flüssigem Stickstoff zu Pellets bestimmter
Größe gefroren und anschließend unterhalb ihres
Taupunktes gefriergetrocknet werden. Dabei wird
vorteilhafterweise ein Vakuumtrockner verwendet,
der ohne besondere Kühlung auskommt.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer
Darstellung lediglich Ausführungsbeispiele der
Erfindung, wobei gleiche oder gleichwirkende Teile durch
gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet sind. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel; und
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel, ins
besondere zum Gefriertrocknen von
Bakterien.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer
evakuierbaren Kammer 1 (Vakuumtrockner), in welcher sich
Wärmetauscherplatten 2 befinden. Auf diese werden die
Produkte aufgegeben, die gefriergetrocknet werden
sollen. Die Wärmetauscherplatten 2 sind
vorteilhafterweise beheizbar und für besondere Fälle
auch mit einem Kältemittel, wie Stickstoff
beaufschlagbar. Die Heizung erfolgt elektrisch mittels
des Schaltgliedes 3 und der Stromzuführung 4. Der
Temperaturregler 5 dient zur Kontrolle der
Aufheiztemperatur.
An die evakuierbare Kammer 1 ist ein Evakuiersystem
mittels der Verbindungsleitung 6 und dem Stellventil 7
angeschlossen. Das Evakuiersystem besteht im
wesentlichen aus einem Kondensator 8 und einer
Vakuumpumpe 9. Der Kondensator 8 besteht aus mindestens
einem doppelwandigem Rohr, dessen hohler Mantelraum 10
mit Stickstoff beaufschlagbar ist und dessen Innenrohr
11 die eigentliche Kondensatorfläche bildet.
In einem isolierten Speicher 12 befindet sich flüssiger
Stickstoff. Dieser wird aus dem Flüssigraum 13 des
isolierten Speichers 12 durch die Versorgungsleitung 14
abgezogen.
In bestimmten Fällen kann es notwendig oder zweckmäßig
sein, die Versorgungsleitung 14 auch über das
Tieftemperaturmagnetventil 16 mit dem Leitungsanschluß
15 zu verbinden, welcher zu den Wärmetauscherplatten 2
führt. Der in den Wärmetauscherplatten 2 verdampfte
flüssige Stickstoff wird durch den Anschluß 17 als Abgas
abgezogen. Der Temperaturregler 18 dient zur Regelung
der Kühltemperatur.
Die Versorgungsleitung 14 führt über das
Tieftemperaturmagnetventil 19 zu dem Anschluß 20 am
Kondensator 8 in dessen Mantelraum 10. Zur Regelung der
Kondensatortemperatur dient der Temperaturregler 21. Der
verdampfte flüssige Stickstoff wird durch den Anschluß
22 als Abgas abgezogen.
Zum Betrieb können die Wärmetauscherplatten 2 in
bekannter Weise wahlweise vom Kältemittel beaufschlagt
oder mittels einer Heizung erwärmt werden. Die
Sublimation bzw. der bei der Erwärmung freiwerdende
Wasserdampf gelangt durch die Verbindungsleitung 6 und
das Stellventil 7 auf die innere Wand des Innenrohrs 11
des Kondensators 8, wo er gefriert. Nicht kondensierbare
Bestandteile werden mittels der Vakuumpumpe 9 durch das
Saugrohr 23 abgezogen.
Als cryogenes Kältemittel eignet sich flüssiger
Stickstoff hervorragend, da er problemlos zur Verfügung
gestellt werden kann, dabei preiswert und inert ist.
Dies schließt nicht aus, daß in Sonderfällen auch andere
cryogene Medien, wie Sauerstoff oder Argon, verwendet
werden können, wenn diese beispielsweise in größerer
Menge zum Betrieb anderer Einrichtungen zur Verfügung
stehen.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Gefriertrocknen von
Bakterien und unterscheidet sich von Fig. 1 unter
anderem dadurch, daß der Vakuumtrockner 1 nicht gekühlt
werden muß, die Wärmetauscherplatten 2 also nicht an die
Versorgungsleitung 14 angeschlossen sein müssen, um
Stickstoff zuführen zu können. Somit entfällt bei der
Vorrichtung nach Fig. 2 das von einem Temperaturregler
gesteuerte Tieftemperaturmagnetventil 16 in der
Versorgungsleitung 14 zu den Wärmetauscherplatten sowie
die zu den Wärmetauscherplatten führende Versorgungs
leitung selbst und die Abgasleitung 17 für das
Stickstoffgas. Stattdessen ist die Versorgungsleitung 14
über ein Ventil 24 an eine an sich bekannte N2-
Gefrieranlage 25 angeschlossen, in der das flüssige
Medium für die Bakterien zu Pellets bestimmter Größe
gefroren wird. Das flüssige Bakterienmedium wird hierzu
über einstellbare Düsen tropfenweise in einem Behälter
mit flüssigem Stickstoff eingebracht. Die dabei
entstandenen gefrorenen Pellets, werden über ein
Förderband auf flachen, nicht gezeigten Schalen oder
Blechen ausgetragen, das zur Zwischenlagerung bei ca.
-10 bis -40°C in einem Kühlschrank 26 eingesetzt wird,
der vorteilhafterweise energiesparend und
umweltfreundlich von der Abkälte der N2-Gefrieranlage 25
betrieben wird.
Der Vakuumtrockner 1 weist im Beispielsfalle sieben
etagenförmig übereinanderliegende beheizbare Wärme
tauscherplatten 2 auf. Wenn auf einer Wärmetauscher
platte nebeneinander zwei mit tiefgefrorenen
Bakterienpellets gefüllte Bleche eingesetzt werden
können, so lassen sich in dem Kühlschrank 26 mindestens
vierzehn mit tiefgefrorenen Bakterienpellets gefüllte
Bleche einsetzen.
Wenn vierzehn Bleche mit den tiefgefrorenen
Bakterienpellets im Kühlschrank 26 vorrätig sind, wird
der Vakuumtrockner 1 mit den gefüllten vierzehn Blechen
beschickt. Die Größe der Pellets ist bei ihrer
Herstellung in der Gefrieranlage 25 produktabhängig
durch die Art der tropfenförmigen Zugabe gewählt worden.
Durch Anschluß an das Evakuierungssystem aus einem oder
mehreren parallel geschalteten Kondensatoren 8 und
Vakuumpumpe 9 über die Verbindungsleitung 6 wird der
Vakuumtrockner evakuiert und produktabhängig eine
bestimmte Damfpdrucktemperatur eingestellt, die abhängig
ist im wesentlichen von den nachstehenden vier
Parametern, dem Vakuum, der Temperatur des
Kondensators, der Temperatur des Trockners
(Heiztemperatur der Wärmetauscherplatten 2) und dem
gewählten Öffnungsquerschnitt des Stellventils 7. Die
Heizung 3, 4, 5 der Wärmetauscherplatten 2 kann jedoch
entfallen, wenn die notwendige Dampfdrucktemperatur ohne
eine Beheizung der Wärmetauscherplatten eingestellt
werden muß, was bei bestimmten Mikroorganismen der Fall
sein kann, um eine hohe Überlebensrate zu erhalten.
Das den Pellets entzogene Sublimat schlägt sich an dem
kalten Kondensators 8 nieder. Da zu Beginn des
Trocknungsvorganges ein hoher Sublimationsanfall
herrscht, ist dafür zu sorgen, daß ein entsprechend
verstärkter Sublimationsniederschlag am Kondensator
nicht in einer Weise zu einem Temperaturanstieg im
Kondensator führt, daß das Vakuum zusammenfällt. Es muß
sichergestellt sein, daß die Mikroorganismen getrocknet
werden, ohne daß sie dabei auftauen.
Vorteilhafterweise wird daher die erfindungsgemäße
Vorrichtung mittels wenigstens eines der vier Parameter
so gesteuert, daß sich während des Trocknungsvorganges
über der gesamten Kondensatorfläche ein im wesentlichen
gleichmäßig starker Sublimatniederschlag bildet.
Der entscheidende Vorteil des mit flüssigem Stickstoff
gekühlten Kondensators besteht darin, daß die
Kondensatortemperatur während des Trocknungsvorgangs
ohne Schwierigkeiten, z. B. während eines bestimmten
Zeitabschnittes der Trocknung auf eine im wesentlichen
konstant gehaltene Höhe geregelt werden kann und zwar
unabhängig von der Stärke des Sublimatniederschlages.
Bei einer im wesentlichen auf eine konstante Höhe
geregelten Kondensatortemperatur läßt sich die
Dampfdrucktemperatur im Trockner mit den verbleibenden
drei übrigen Parametern produktabhängig einstellen. Ein
weitgehend gleichmäßiger Sublimatniederschlag über die
gesamte Länge des rohrförmigen Kondensators kann während
der Anfangsphase bei einer ersten Temperatur des
Kondensators, während einer mittleren Trocknungsphase,
während einer zweiten weiter erniedrigten
Kondensatortemperatur und schließlich während einer
Trocknungsendphase mit noch weiter abgesenkten
Kondensatortemperatur erreicht werden. Während dieser
verschiedenen Trocknungsphasen nimmt der Sublimatanfall
von der ersten zur letzten Phase produktabhängig ab,
wobei die gewählte Temperatur für eine Trocknungsphase
auf konstanter Höhe gehalten wird. Entsprechendes gilt
für die eingestellten Dampfdrucktemperaturen während
dieser Trocknungsphasen.
Der Trocknungsvorgang kann daher produktabhängig durch
die Regelung der vorstehenden vier Parameter optimal
geführt werden, was für die Gefriertrocknung von
Mikroorganismen mit hohem Ausbringen und hoher
Überlebensrate besonders wichtig ist.
Es hat sich gezeigt, daß zur Gefriertrocknung von
Mikroorganismen diese in an sich bekannten, separaten
Gefriereinrichtungen in Stickstoff vorteilhafterweise zu
Pellets tiefgefroren werden, wobei die Größe der
Pellets, die in den Trockner eingebracht wird, bei ihrer
Herstellung produktabhängig eingestellt wird. Die
Abwärme (Abkälte) dieser Gefrieranlage wird
vorteilhafterweise zur Zwischenkühlung der Pellets in
einem separaten Kühlschrank benutzt. Die
Gefriertrocknung von Mikroorganismen mit einem an einen
N2-gekühlten Kondensator angeschlossenen, gegebenenfalls
beheizbaren Vakuumtrockner bei separater Einfrierung der
Mikroorganismen zu Pellets und ihre Zwischenlagerung in
einem Kühlschrank ermöglicht erst den Aufbau der
erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einem vergleichweise
engen Raum mit besonders niedrigem Stickstoffverbrauch.
Der Kondensator kann anders als in Fig. 1 und 2 gezeigt,
aus einem oder mehreren langgestreckten doppelwandigen
Stahlrohren bestehen, wobei ein doppelwandiges Rohr
innerhalb eines Mantelrohres zentriert gehalten ist. Der
Stickstoff ist an den Hohlraum des bzw. der
doppelwandigen Rohre angeschlossen. Bei mehreren
Kondensatoren ist jeder separat mit Stickstoff
beaufschlagbar. Wenigstens eine Vakuumpumpe ist an das
bzw. die Mantelrohre angeschlossen und steht über die
Leitung 6 und das Stellventil 7 mit dem Trockner in
Verbindung. Das Sublimat schlägt sich dann hauptsächlich
außenseitig an dem oder den gekühlten doppelwandigen
Rohren nieder. Zum Abtauen der Kondensatoren können
diese heißem Wasserdampf ausgesetzt werden.
Der Kühlschrank 26 kann wahlweise auch direkt an die
Leitung 14 über ein paralleles Ventil 24' angeschlossen
sein, wie die gestrichelte Linie 14' in Fig. 2 zeigt.
Es kann weiterhin besonders vorteilhaft sein, zum Betrieb
des Kühlschrankes 26 die Abwärme(Abkälte) der Gefrier
vorrichtung und/oder des bzw der Kondensatoren 8 zu ver
wenden. Im letzteren Falle ist die Ableitung
22 an die Leitung 14' angeschlossen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Gefriertrocknen von flüssigem
Medium, insbesondere Flüssigkeiten mit Mikroorganismen in einem
temperatursteuerbaren Vakuumtrockner, der über ein
Stellventil an ein Evakuierungssystem aus wenigstens
einem Kondensator und wenigstens einer Vakuumpumpe
angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator doppelwandig ausgebildet ist, wobei
die Kondensatortemperatur durch Stickstoff wenigstens
während eines vorbestimmten Zeitabschnittes des
Trocknungsverfahrens bei einer gewählten Temperatur
konstant gehalten wird und daß die Dampfdrucktemperatur
in Abhängigkeit von der gewählten Kondensatortemperatur
durch die Einstellung des Vakuums und/oder der Trockner
temperatur und/oder des Öffnungsquerschnittes des
Stellventils zwischen Null und maximaler Öffnung zur
Erzielung eines im wesentlichen gleichmäßigen Sublimat
niederschlages über die gesamte Länge des Kondensators
eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesamte Trocknungsvorgang in
mehrere aufeinanderfolgende Phasen unterteilt wird,
wobei jeder Trocknungsphase eine bestimmte Temperatur
zugeordnet wird, die während der Phase im wesentlichen
konstant gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Trocknungsphase eine bestimmte
Dampfdrucktemperatur zugeordnet ist, die während der
Trocknungsphase im wesentlichen konstant gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß das Medium in einer Gefriervorrichtung (25) mit flüssigem Stickstoff tropfenweise eingebracht wird, wobei tiefgefrorene Pellets entstehen, deren Größe durch Wahl der tropfenförmigen Zugabe produktabhängig eingestellt werden,
- 2. daß die hergestellten Pellets in einer Kühlvorrichtung (26) bei etwa -10° bis -40°C zwischengelagert werden, bis eine ausreichend große Pellet-Menge zur Einbringung in den Vakuumtrockner (1) hergestellt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abkälte der mit Stickstoff
arbeitenden Gefriervorrichtung (25) und/oder des Konden
sators(8) zum Betrieb der Kühlvorrichtung (26) verwendet
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kondensator als doppelwandiges Rohr (8) ausgebildet ist,
dessen Hohlraum (10) mit Stickstoff beaufschlagt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das doppelwandige Rohr in der Achse
eines größeren Mantelrohres gehalten ist, wobei die
Außenfläche und/oder die Innenfläche des Rohres als
Kondensationsfläche für das Sublimat ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenfläche des doppelwandigen
Rohres überwiegend als Kondensationsfläche dient.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Kondensatoren parallel
geschaltet sind und jeder Kondensator über ein
gemeinsames oder getrennte Ventile an den
Stickstoffvorrat angeschlossen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kondensatoren jeweils über ein
Stellventil oder über ein gemeinsames Stellventil an den
Trockner angeschlossen ist.
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- 1992-10-05 DE DE4233479A patent/DE4233479C2/de not_active Expired - Fee Related
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