DE4233137C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Kamera - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer KameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur
Steuerung einer Kamera, z. B. einer Videokamera,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und Anspruch
6.
Vorrichtungen zur Steuerung von Kameras, insbesondere
von Videokameras, die dazu geeignet sind, fortlaufend
Bilder eines bestimmten Vorganges auf einen Monitor zu
übertragen, sind für sich genommen in verschiedenen
Ausgestaltungen bekannt. Dabei werden - insbesondere
für Überwachungszwecke - die Kameras nach einem
bestimmten Ablaufschema geschwenkt. Für bestimmte
Anwendungen - hier seien beispielhaft die Überwachung
von Vorgängen in Werkhallen genannt - sind Einwirkungen
der beobachtenden Person, z. B. eine Unterbrechung
der Schwenkfunktion, auf die Richtung der
Kamera notwendig, um einen geeigneten Blickwinkel zu
gewährleisten.
Benutzergeführte Kamerasteuerungen sind wiederum in
verschiedenen Ausgestaltungsformen bekannt. Dabei
werden insbesondere Realisierungen mit Tasten jeweils
für den Schwenkvorgang nach oben, unten, rechts und
links, sowie Kombinationen davon (z. B. nach links und
gleichzeitig nach oben) eingesetzt. Die Kamera
schwenkt dann so lange in die vorgegebene Richtung, bis
die Taste losgelassen wird, oder aber in einer alternativen
Ausführung, bei der die jeweilige Taste nur
einmal betätigt werden muß, bis die entsprechende
Taste oder eine Stoptaste betätigt wird. Die Funktion
der Tasten wird dabei gelegentlich auch durch einen
Steuerknüppel (Joystick), z. B. in der US-39 84 628,
ersetzt, mit dem dann die
gewünschte Richtung (durch die Richtung des Ausschlags)
und teilweise auch die gewünschte Bewegungsgeschwindigkeit
- durch die Stärke des Ausschlags -
gewählt wird. Die Richtung des Schwenkvorganges
wird dabei entweder durch nacheinander
ausgeführte Schwenkbewegungen (z. B. oben rechts und
dann oben für eine Richtung, die der Anzeige der Zeit
1 : 30 einer Uhr bzw. der Himmelsrichtung NW entspricht)
oder aber durch eine entsprechende Stellung des
Steuerknüppels angewählt.
Bekannt sind auch Ausführungen, bei denen die Monitor-
und die Bedienerfunktion an einen Rechner gekoppelt
ist. In diesem Fall wird das Kamerabild zuvor -
vorzugsweise schon in der Kamera - digitalisiert und
dem Rechner zugeführt. Der Bildschirm des Rechners
oder ein Teil des Bildschirms dient dann gleichzeitig
als Monitor für die Kamera. In dieser Ausführung
können die vorher genannten Tasten bestimmte, durch
die Computersoftware oder vom Bediener festgelegte
Tasten der Computertastatur sein.
Eine weitere bekannte Ausführung mit Hilfe eines
Computers ist die Nachführung der Kamera durch Bewegungsbalken
(Scrollbars), die auf dem Monitor
eingeblendet werden und mit Hilfe einer Positioniereinrichtung,
z. B. einer sogenannten Maus oder einem
berührungssensiblen Bildschirm angesteuert werden
können. Auch bei dieser Steuerungsmethode ist eine
Befehlsabgabe nur in einer vorgesehenen Richtung
möglich, meistens beschränkt auf die vier Kardinalrichtungen
und höchstens noch um eine Zwischenrichtung
(entsprechend z. b. der Himmelsrichtung NW) erweitert.
Allen diesen Verfahren haftet der Mangel an, daß eine
Datenverbindung zwischen der Eingabestation für die
Befehle durch den Benutzer und der aktuierenden
Kamerasteuerung für den gesamten Steuerungsvorgang
aufrechterhalten werden muß (sog. Online-Betrieb) oder
die Übertragung eines Befehls zum Abstoppen der
Kamerabewegung verzögerungsfrei gewährleistet sein muß,
um einen Schwenkvorgang über das Ziel hinaus zu
vermeiden.
Desweiteren haftet den bekannten Verfahren der Mangel
an, daß eine Eingabe des Steuerungsbefehls kompliziert
ist und häufig auch erst nach mehreren Versuchen zum
Erfolgt führt.
In der US 51 07 336 ist eine Kamerasteuerung
offenbart, die geeignet ist, bei bewegten Bildern die
Kamera relativ zu einem ausgewählten Bildobjekt durch die
Methode der Bildverarbeitung nachzuführen. Diese
Kameranachführung ist für die Fälle, in denen der
Benutzer und damit die Objektauswahl nicht in
unmittelbarer Nähe der Kamera postiert ist, wegen des mit
der starken Kopplung von Bildinhalt und Kamerasteuerung
verursachten Rechenbedarfs und dem damit verbundenen
hohen Übertragungsaufwands für die vorliegende Aufgabe
völlig ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein
System für die Steuerung einer Kamera zur Verfügung zu
stellen, mit denen eine einfachere Nachführung einer
Kamera möglich ist.
Die Aufgabe wird mit dem in Anspruch 1 beschriebenen
Verfahren und mit dem in Anspruch 6 vorgeschlagenen
System gelöst. Die Maßnahmen des in Anspruch 1
beschriebenen Verfahren bewirken zunächst einmal, daß
nach der Eingabe der neuen Sollposition (Objektauswahl)
durch das mit dem Signalmittel abgegebene Signal alle
Daten zur Nachführung der Kamera im möglicherweise weit
von der Kamera aufgestellten Computer vorhanden sind und
in abstrakter Weise an ein der Kamera zugeordnetes
Aktuatorsystem weitergegeben werden können. Diese
Übertragung ist keineswegs zeitkritisch, das heißt, daß
eine Verzögerung der Übertragung keinen Einfluß auf die
neue Position der Kamera hat.
Vorteilhaft ist die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei dem die Bildmitte den Referenzpunkt
darstellt.
Das System nach Anspruch 6 ist für sich genommen bereits
geeignet, den Grundgedanken der Erfindung zu realisieren.
Die Mittel zur Ermittlung der Richtung und des Betrages,
um den die Kamera nachgeführt werden soll, sind
erfindungsgemäß in der Lage, durch Ausgabe eines einzigen
Kommandos der Kamera die gewünschte Steuerung zu
befehlen.
Der Vorteil der Erfindung soll an einem Anwendungsbeispiel
erläutert werden. Beim Betrieb von Luftfahrzeugen
sind am Boden zwischen zwei Einsätzen in
der Luft - insbesondere bei besonderen Vorkommnissen -
Inspektionen notwendig. Ein Verfahren zur Inspektion
ist dabei besonders vorteilhaft, wenn es mit einer
schwenkbaren Videokamera durchgeführt wird, wobei die
Kamera am Ort installiert ist, an dem das Luftfahrzeug
steht, während die Beurteilung des Zustandes in einem
zentralen Wartungsbetrieb, z. B. am Ort des Hauptsitzes
der Luftverkehrsgesellschaft erfolgt. Die beiden Orte
können dabei beliebig weit voneinander entfernt sein.
Das Objekt der Inspektion ist dabei häufig ein bestimmtes
Detail am Luftfahrzeug, z. B. das Fahrwerk.
Der Bediener im Hauptbetrieb weiß also, welche Objekte
er in welcher Reihenfolge inspizieren möchte.
Bei großer Entfernung ist die Verwendung eines
Computernetzwerkes vorteilhaft (Anspruch 7).
Der Erfindungsgedanke ist schon realisierbar, wenn nur
ein Winkel nachgeführt wird (z. B. nur der Azimut). Die
vorteilhafteste Ausführung ist aber mit einer Nachführung
von zwei Winkeln (Anspruch 8), die orthogonal
zueinander stehen und die Höhe und die Richtung
repräsentieren (Anspruch 9).
Von verschiedenen Möglichkeiten, die Mittel zum
Bewegen der Kamera zu realisieren, sind handelsübliche,
digital ansteuerbare Schrittmotoren besonders
vorteilhaft, weil diese Lösung wenig technischen
Aufwand erfordert (Anspruch 10). Im Falle der Notwendigkeit
einer autonomen Stabilisierung kann aber auch
an Stelle der Schrittmotoren ein unabhängiges, vom
Computer vorzugsweise digital angesteuertes
Aktuatorsystem eingesetzt werden, z. B. eine
kreiselstabilisierte Plattform.
Für andere Anwendungen kann die Kamerasteuerung auch
vorteilhaft für zweidimensionale translatorische
Bewegungen eingesetzt werden (Ansprüche 11 und 12).
Besonders vorteilhaft ist es, die Kamerasteuerung
sowohl für die Ausführung von Schwenkbewegungen als
auch für translatorische Bewegungen zu bauen. In
diesem Fall müssen die Mittel zur Eingabe des Kommandos
am Monitor und zur Ermittelung der steuerungsrelevanten
Parameter der Kamera letztlich ausführenden
Aktuatoren doppelt realisiert werden.
Die vorgenannten, sowie die beanspruchten und in den
nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschriebenen,
erfindungsgemäß zu verwendenden Baugruppen, Einrichtungen
und Mittel bzw. Verfahrensschritte unterliegen
in ihrer Realisierung, der Ausgestaltung, der
Auswahl und den technischen Konzeptionen bzw. den
Verfahrensbedingungen keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet
bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt
Anwendung finden können.
Insbesondere sind alle Realisierungen nicht daran
gebunden, daß sie als Programm oder Softwarepaket in
einem frei programmierbaren Computer implementiert
wurden bzw. werden können, vielmehr ist es der einzelnen
Anwendung überlassen, ob eine elektrische
Schaltung, ein spezieller Computer oder ein Programm
auf einer frei programmierbaren digitalen Datenverarbeitungsanlage
eingesetzt wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des
Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung,
in der - beispielhaft - eine erfindungsgemäße Vorrichtung
und das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt
sind.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung, bei der zwei
Computer über ein Computernetzwerk miteinander
verbunden sind als Blockdarstellung;
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einem einzigen Computer als Blockdarstellung;
Fig. 3 zeigt ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
translatorischen Steuerung als Blockschaltbild
und
Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit
zwei auf dem Bildschirm dargestellten
Zeigern.
Mit der in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichneten
Vorrichtung werden mit der Kamera 10 Aufnahmen von den
darzustellenden Objekten gemacht und auf einem Datenausgang
16 der Kamera 10 ausgegeben. Im Ausführungsbeispiel
wird mit diesen Daten eine Eingangsschnittstelle
52 des weiteren Computers 50 beaufschlagt. Das
Ausgangssignal der Kamera 10 ist ein RGB (rot, grün,
blau) - Videosignal. Dieser weitere Computer 50 führt
die Daten einem Computernetzwerk 60 zu, von dort aus
sie dem Computer 20 zugeführt und auf dessen Monitor
22 dargestellt werden. Im Ausführungsbeispiel wird der
genannte Vorgang mit einer Vollbildwiederholungsfrequenz
von 30 Hz ausgeführt, so daß am Monitor 22 des
Computers 20 eine fortlaufende Bildfolge entsteht.
Zusätzlich ist am Monitor 22 des Computers 20 ein
Zeiger (Cursor) 24 in Form eines Pfeiles eingeblendet,
der unabhängig vom Inhalt der Bilddaten über den
ganzen Bildschirm positioniert werden kann. Als
Positioniereinrichtung 26 dient im Ausführungsbeispiel
eine sogenannte Computermaus. Der Zeiger 24 kann durch
ein Verschieben der Maus bewegt werden. Bei einem
doppelten Betätigen der linken Maustaste (Signalmittel
28) innerhalb einer Zeit von 300 Millisekunden (Signalmittel
28) wird im Ausführungsbeispiel erreicht,
daß die gegenwärtige Position des Zeigers 24 die neue
Bildmitte 82 der Kamera 10 darstellen soll und die
Kamera 10 so weit geschwenkt werden soll, bis dieses
Ziel erreicht ist.
Im Ausführungsbeispiel ist die Bildmitte (80) der
Standardreferenzpunkt des Verfahrens, der aber beliebig
auch auf einen anderen Punkt des Bildschirms
gelegt werden kann.
Im Computer 20 wird ein mit einem Computerprogramm
realisiertes Mittel 74 zur Ermittlung der Winkel
angesteuert, das den Schwenkungswinkel der Kamera 10
ermittelt. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung
einer im Ausführungsbeispiel möglichen und auf
bekannte Weise mit einer Tasteneingabe kommandierten
Zoomstellung der Kamera 10 und einer Bildausschnittsvergrößerung
auf dem Monitor (Pseudozoom), die ebenfalls
mit Tasten angesteuert wird (Funktionen Bild
vergrößern und verkleinern). Die Berechnung der Winkel
wird somit im Ausführungsbeispiel mit Hilfe der Formel
wobei A die halbe Apertur der Kamera 10, Z die aktuelle
Zoomvergrößerung der Kamera 10 und P die aktuelle
Bildausschnittsvergrößerung am Monitor 22 ist.
Diese beiden Winkel werden wiederum über das Computernetz
60 an den weiteren Computer 50 geleitet, und
von dort aus werden Schrittmotoren 34 und 36 eines
Aktuatorsystems 30 zur Schwenkung der Kamera 10 mit
jeweils einer den kommandierten Winkeln proportionalen
Anzahl von Takten beaufschlagt.
Eine andere Ausführungsform mit nur einem Computer 20,
der sowohl mit der Kamera 10 als auch mit dem Monitor
22 und der Positioniereinrichtung 26 verbunden ist,
ist in Fig. 2 als Ganzes mit 200 bezeichnet.
In einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird nicht der nach der oben
angegebenen Form berechnete Winkel an die Steuerungseinrichtung
der Kamera 10 übertragen, sondern eine
Zeitspanne, in der die Kamera 10 mit einer vorgegebenen
Geschwindigkeit in die ausgewählte Richtung
bewegt werden soll. Diese Zeitspanne ist bei konstanter
Geschwindigkeit proportional zum Nachführungswinkel.
In diesem alternativen Ausführungsbeispiel
wird aber der Winkel, um den die Kamera nachgeführt
werden soll, in eine Folge von Zeitintervallen
zerlegt, in der die Kamera 10, beginnend mit einer
kleinen Geschwindigkeit und schrittweise gesteigert
auf die maximale Geschwindigkeit, die die Schwenkeinrichtung
der Kamera zuläßt, bewegt wird, um dann, zum
Zwecke der Beendigung des Bewegungsvorganges und
wieder schrittweise kleinere Geschwindigkeiten einnehmend,
den Bewegungsvorgang aus dem kleinsten
Geschwindigkeitsbereich heraus abzustoppen. Der
Winkel, um den die Kamera nachgeführt werden soll,
wird dementsprechend in eine Summe von Zeitintervallen
zerlegt, die ein sanftes Beschleunigen der Kamera in
die Schwenkeinrichtung ermöglicht. In der Einrichtung,
die das Mittel 74 zur Ermittelung der Information
darstellt, sind auch Korrekturinformationen zur
Kompensation der Nichtlinearitäten des Beschleunigungs-
und Abbremsvorganges enthalten. Diese Korrekturdaten
sind experimentell bestimmt worden.
In einem weiteren, in Fig. 4 als Ganzes mit 300
bezeichneten Ausführungsbeispiel wird die Kamera 10
nicht geschwenkt, sondern auf einer Schiene 84
translatorisch bewegt. Die Schiene 84 selbst ist
wiederum an einem Schienenpaar 86 so befestigt, daß
die Schiene 84 und damit die Kamera 10 senkrecht zur
erstgenannten Bewegungsrichtung bewegt werden kann.
Dieses Ausführungsbeispiel eignet sich insbesondere
für Anwendungen, bei denen der Abstand der Kamera 10
von einer Beobachtungsebene (Referenzebene) bekannt
ist. Der durch die Positionierung und anschließenden
Fixierung des Zeigers 24 durch die Positioniereinrichtung
26 und das Signalmittel 28 bestimmte Ort, zu
dem die Kamera 10 hinbewegt werden soll, entspricht
dem Wert der Winkelfunktion tangens des ebenso wie im
vorgenannten Ausführungsbeispiel ermittelten Winkels
multipliziert mit dem Abstand der Referenzebene von
der Kamera.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Möglichkeiten
der beiden vorgenannten Ausführungen
kombiniert werden, weist sowohl die die Kombination
der Schienen 84 und 86 darstellenden Mittel 90 zur
translatorischen Bewegung wie auch die Schwenkvorrichtung
auf. Auf dem Monitor 22 des Computers 20 ist
ein zweiter Zeiger 92 zusätzlich zum Zeiger 24 und zum
Bild der Kamera 10 dargestellt, der sich als Symbol
vom Zeiger 24 unterscheidet (Fig. 5). In diesem
Ausführungsbeispiel wird der zweite Zeiger 92 mit
derselben Computermaus bewegt wie der Zeiger 24,
allerdings wird die rechte Taste der Computermaus, mit
der sowohl die Mittel 26 zur Positionierung des Zeigers
24 wie auch die Mittel 94 zur Positionierung des
zweiten Zeigers 92 realisiert sind, zur Bewegung des
zweiten Zeigers gedrückt gehalten. Die Mittel 96 zur
Abgabe eines zweiten Steuerungssignals sind in diesem
Ausführungsbeispiel durch eine zweimalige Betätigung
der rechten Taste der Computermaus in einer
Zeitspanne von bis zu 300 Millisekunden realisiert.
Der translatorische Bewegungsvorgang wird also mit
gleichgearteten Mitteln kommandiert wie der Schwenkvorgang.
Die in diesem Ausführungsbeispiel beschriebene
erfindungsgemäße
Vorrichtung eignet sich insbesondere
zur Überwachung von Werkhallen von oben, wobei die
beiden translatorischen Richtungen die Decke der
Werkhalle darstellt und abdeckt und die Kamera die in
der Halle befindlichen Objekte durch eine translatorische
Positionierung auf einen beliebigen
Beobachtungspunkt und eine anschließende Schwenkung
auf das Objekt hin erfassen kann. Die Referenzebene
ist dabei eine Ebene, in der die Arbeitspunkte der
Maschinen in der Halle liegen oder aber der Boden der
Halle selbst. Eine Auswahl der Referenzebene ist vom
Computer 20 aus durch eine Tasteneingabe (z. B. Eingabe
einer Zahl) möglich. Eine weitere Realisierung dieses
Ausführungsbeispiels ist bei dem bereits erwähnten
Einsatz zur Kontrolle des Zustandes eines Luftfahrzeuges
durch einen Wartungmanager möglich und sinnvoll,
wobei der Wartungsmanager entfernt vom Ort des
Geschehens einzelne Objekte zu kontrollieren hat (z. B.
das Fahrwerk). Dieses soll aber in diesem Beispiel von
verschiedenen Winkeln aus betrachtet werden können.
Dazu werden die beiden translatorischen Bewegungsrichtungen
der Kamera 10 so gewählt, daß eine senkrecht
stehende Beobachtungswand vor dem Luftfahrzeug
aufgestellt wird, auf der die Kamera 10 bewegt werden
kann. Als Referenzebene wird dabei eine mittlere
Schnittebene durch das Luftfahrzeug parallel zur
Beobachtungswand gewählt. Steuerungsfehler der Kamera
10, die daher rühren, daß der zu beobachtende Gegenstand
nicht genau auf der Referenzebene liegt, spielen
in dieser Ausführung deswegen keine Rolle, da beim
Schwenkvorgang eben doch genau das zu beobachtende
Objekt (z. B. das Fahrwerk) zur Bildmitte der Kamera 10
gebracht werden kann. Diese Ausführung ist deswegen
gerade im genannten Anwendungsbeispiel besonders
vorteilhaft, weil das angewählte Objekt bei der
vorgewählten Betrachtungsrichtung mit einem Referenzbild,
das dem Wartungsmanager als Archivbild vorliegt,
verglichen werden kann und somit eventuelle Schäden
und notwendige Reparaturarbeiten mit großer Exaktheit
bestimmt werden können.
Das Grundprinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
in Fig. 3 als Ablaufdiagramm dargestellt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Steuerung einer Kamera (10), mit den
Schritten,
- - daß ein von der Kamera (10) erzeugte Bild an einen ersten Computer (50) gesendet wird,
- - daß das Bild von dem ersten Computer (50) über eine erste Datenverbindung an einen weiteren Computer (20) gesendet wird,
- - daß das Bild auf einem Bildschirm (22) des weiteren Computers (20) dargestellt wird,
- - daß die alte Position der Kamera (10) einem Punkt (Referenzpunkt) auf dem Bildschirm (22) des weiteren Computers (50) zugeordnet wird,
- - daß auf dem Bildschirm (22) des weiteren Computers (20) zusätzlich zum dargestellten Bild ein mit Positioniereinrichtung (26) positionierbarer Zeiger (24) dargestellt wird,
- - daß als Antwort auf ein mit einer Auslöseeinrichtung auslösbares Signal eine neue Position der Kamera (10) in Abhängigkeit vom Abstand der Position des Zeigers (24) von dem genannten, der alten Position der Kamera (10) zugeordneten Punkt (Referenzpunkt) berechnet wird,
- - daß die neue Position der Kamera (10) vom weiteren Computer (20) über eine zweite Datenverbindung an den ersten Computer (50) gesendet wird,
- - daß die neue Position der Kamera (10) in dem ersten Computer (50) in Steuerungsinformationen umgewandelt wird,
- - daß die Steuerungsinformationen an die Kamera (10) übertragen werden und
- - daß die Kamera (10) in die neue Position verfahren wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der genannte, der alten Position der Kamera
(10) zugeordnete Punkt (Referenzpunkt) die Bildmitte ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Computer (50) in die
Kamera (10) integriert ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Datenverbindung zwischen dem ersten Computer (50) und
dem weiteren Computer (20) dieselbe Verbindungsleitung
benutzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine, den ersten Computer
(50) mit dem weiteren Computer (20) verbindende
Datenverbindung als Computernetzwerk (60) realisiert
ist.
6. System zur Steuerung einer Kamera (10)
- - mit einem ersten, mit der Kamera (10) verbundenen Computer (50)
- - mit einem zweiten Computer(20) mit einem Bildschirm (22) zur Darstellung der von der Kamera aufgenommenen Bilder,
- - mit Mitteln zur Darstellung eines Zeigers (24) auf dem Bildschirm (22) zusätzlich zu dem jeweils dargestellten Bild,
- - mit Mitteln zur Positionierung (26) des Zeigers (24) und zur Erzeugung eines Signals zur Beendigung des Positioniervorganges (28),
- - mit einer Datenverbindung zwischen dem ersten Computer (50) und dem zweiten Computer (20) zur Übertragung der von der Kamera (10) aufgenommenen Bilder zum zweiten Computer (20),
- - mit einer Datenverbindung vom zweiten Computer (20) zum ersten Computer (50) zur Übertragung einer neuen Position der Kamera (10), und
- - mit Mitteln (74), mit denen die zur Steuerung der Kamera (10) notwendigen Informationen entsprechend dem Abstand der Zeigers (24) von einem der alten Position der Kamera (10) zugeordnete Punkt (Referenzpunkt) auf dem Bildschirm (22) des weiteren Computers (20) berechnet werden.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung der Computer (20, 50) mit einem
Computernetzwerk (60) realisiert ist.
8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kamera (10) Mittel (30) zur Nachführung in zwei
Winkelrichtungen aufweist.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamerasteuerung (30, 90) die Kamera (10) unabhängig in
einem Höhenwinkel (Elevation 70) und einem Azimutwinkel
(72) nachführt.
10. System nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kamerasteuerung (30, 90)
vorgesehen ist, die Schrittmotoren (34, 36) aufweist,
wobei die Schrittmotoren (34, 36) von dem ersten
Computer (50) angesteuert werden.
11. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kamera (10) mit Mitteln (90) für die Nachführung
in mindestens eine translatorische Richtung verbunden
ist.
12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kamera (10) mit Mitteln (90) verbunden ist, die sie in
zwei, weitgehend senkrecht aufeinander stehenden
translatorischen Richtungen bewegt.
13. System nach einem der Ansprüche 6 bis 12, gekennzeichnet
durch
- - Mittel, mit denen die Kamera sowohl in ihrer Richtung als auch in ihrer translatorischen Position bewegt werden kann,
- - Mittel zur Darstellung eines zweiten Zeigers (92) auf dem Bildschirm (22) zusätzlich zu dem Zeiger (24) und zusätzlich zu dem jeweils dargestellten Bild,
- - Mittel zur Positionierung des zweiten Zeigers (92) und zur Erzeugung eines zweiten Signals (94) zur Beendigung des Positioniervorganges des zweiten Zeigers (92) und
- - weitere Mittel (94) zur Ermittlung eines zweiten Steuerungssignals, mit denen die zur Steuerung der Kamera (10) notwendigen Informationen entsprechend dem Abstand des zweiten Zeigers (92) von einem der alten Position der Kamera (10) zugeordneten Punkt (Referenzpunkt) auf dem Bildschirm (22) des weiteren Computers (20) berechnet werden.
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