DE4232836C1 - Verfahren zur Regelung der stufenlosen Verstellung der Nockenspreizung - Google Patents
Verfahren zur Regelung der stufenlosen Verstellung der NockenspreizungInfo
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- F02D41/0002—Controlling intake air
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der
stufenlosen Verstellung der Nockenspreizung bei einer Brennkraftmaschine
mittels eines Stellgliedes gemäß Patentanspruch 1.
Eine derartige Regelung ist durch die DE-OS 40 06 950 be
kannt. Hier werden die Steuerzeiten der Ventile einer
Brennkraftmaschine verschoben, um bei höheren Drehzahlen
eine bessere Zylinderfüllung durch einen späteren Einlaß
schluß und bei niedrigen Drehzahlen einen besseren Luft
aufwand durch einen früheren Einlaßschluß zu erreichen.
Ein Maß für die Verschiebung ist die sogenannte Nocken
spreizung, die die Zeitspanne zwischen dem oberen Tot
punkt beim Ladungswechsel und dem größten Ventilhub des
Einlaßventils ist. Die DE-OS 40 06 950 geht von einer va
riablen Nockenspreizung aus, um die Verstellung der Nocken
welle stufenlos vorzunehmen. Dieses sogenannte Vanos-
Prinzip (variable Nockenspreizung) ermöglicht je nach
Last und Drehzahl eine individuelle Einstellung der
Nockenspreizung.
Das durch die DE-OS 40 06 950 bekannte Verfahren sieht
einen Vergleich der Kurbelwellenlage mit der Nockenwel
lenlage vor, wobei der Vergleich in drehzahlabhängigen
Abtastzeiten erfolgt. Der Vergleichswert wird in digita
ler Form dem Eingang eines Differenzbildners zugeführt.
Der Sollwert der Nockenspreizung wird aus einem Sprei
zungskennfeld ausgelesen und einem zweiten Eingang eines
Differenzbildners zugeführt. Das Ausgangssignal des Dif
ferenzbildners wird einem digitalen Regelglied zugeführt,
dessen Regelparameter drehzahlabhängig adaptiert werden
und über einen D/A-Wandler in ein analoges Stellsignal
umgewandelt werden, das beispielsweise einem Magnetventil
zur Beeinflussung der Nockenspreizung zugeführt wird.
Um ein gleiches Zeitverhalten des Regelsystems zu erhal
ten, ist es jedoch wünschenswert, daß die unterschiedli
chen erforderlichen Kräfte bei der Verstellung der Venti
le in Richtung früh oder spät bei der Regelung der
Nockenspreizung eine Berücksichtigung finden. Diese un
terschiedlichen Kräfte rühren daher, daß bei der unverän
derlichen Drehrichtung des Motors für die Verstellung der
Nockenspreizung in Richtung früh mehr Kraft aufgewendet
werden muß als in Richtung spät. Wenn diese Tatsache
keine Berücksichtigung bei der Regelung findet, wird die
Regelgüte negativ beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei der
Regelung zur Verstellung der Nockenspreizung innerhalb
des Verstellbereichs unterschiedlich
großen Kräfte bei der Verstellung von Nockenspreizung
zu berücksichtigen, um eine hohe Regelgüte zu erhalten.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch
1 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
u. a. die Richtung der benötigten Verstellung ermittelt
wird. Je nachdem, ob der Sollwert größer ist als der Ist
wert oder umgekehrt, kann durch Auswertung eines daraus
resultierenden negativen oder positiven Betrags die Ver
stellrichtung bestimmt werden.
Die Abtastung wird in einem festen Zeitraster vorgenom
men. Innerhalb dieses Zeitrasters wird ein Stellglied,
beispielsweise ein Magnetventil, mit einem variablen
Tastverhältnis angesteuert, wodurch die Verstellgeschwin
digkeit beeinflußt wird. Mit dem variablen Tastverhältnis
wird das Stellglied solange angesteuert, bis im idealen
Fall der Sollwert gleich dem Istwert ist. Der Sollwert
wird zumindest einem Kennfeld entnommen. Vorteilhafter
weise sind jedoch mehrere Kennfelder vorgesehen, die in
einem Rechner als Vorsteuertabellen abgelegt sind, in de
nen der Sollwert der Nockenspreizung in Abhängigkeit ver
schiedener betriebsabhängiger Eingangsgrößen festgelegt
ist. So können verschiedene Kennfelder für den Betriebs
zustand "Katheizen" vorgesehen sein, wo die Motordreh
zahl, die angesaugte Luftmasse, die Kühlwassertemperatur
und die Totzeit berücksichtigt sein können. Nach Beendi
gung des Betriebszustandes "Katheizen" sind andere Kenn
felder vorgesehen, wo die Motordrehzahl, die angesaugte
Luftmasse und die Kühlwassertemperatur berücksichtigt
sein können.
Aus all diesen Kennfeldern wird der Sollwert der Nocken
spreizung ermittelt, so daß je nach der Verstellrichtung
ein bestimmtes Tastverhältnis ermittelt wird, durch das
die Verstellgeschwindigkeit der Nockenspreizung beein
flußt wird. Damit kann auch die Verstellgeschwindigkeit
der Nockenspreizung in Richtung früh oder spät bestimmt
werden, wobei die Verstellgeschwindigkeit in Richtung
früh kleiner als in Richtung spät sein soll.
Wenn die Abweichung des Sollwertes gegenüber dem Istwert
innerhalb einer vorgegebenen Toleranz, beispielsweise 1%,
liegt, ist es zweckmäßig, das Stellglied mit einem
neutralen Tastverhältnis anzusteuern. Durch die Ansteue
rung mit einem neutralen Tastverhältnis wird die Verstel
lung des Stellgliedes beendet und damit auch die Rege
lung. Dies hat den Vorteil, daß eine andauernde Belastung
des Rechners vermieden wird, so daß auftretende mögliche
oszillierende Schwingungen nicht auftreten können.
Durch die Erfindung ist eine große Regelgüte erreichbar,
da durch das veränderliche Tastverhältnis das Zeitverhal
ten des Regelkreises optimal einstellbar ist. Dadurch
sind verschiedene Regelgüten anwendbar, d. h. es sind ent
weder asymptotische Annäherungen an den Istwert oder
Überschwingungen mit gedämpften Ausklingen je nach tech
nischer Anforderung möglich. Wegen des Vorhandenseins
mehrerer Kennfelder kann je nach dem Betriebszustand des
Motors der beste Sollwert der Nockenspreizung bestimmt
werden. Weiterhin sind die Motorbetriebszustände
"Beschleunigen" und "Schubbetrieb", also der sogenannte
instationäre Zustand, durch die Wahl des Tastverhältnis
ses gesondert behandelbar.
Im folgenden sei die Erfindung anhand von zwei Figuren
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Flußdiagramm einer Regelung für die variable
Nockenspreizung und
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Abtastvorganges.
Über einen nicht gezeigten Rechner wird eine Vanos-Ein
heit (VE) angesteuert, so daß die Routine zu einer Ent
scheidungseinheit ATB
gelangt, wo bestimmt wird, ob die Abtastbedingungen er
füllt sind. Sind diese nicht erfüllt, wenn beispielsweise
der Motor steht, gerade ein Starten eingeleitet wird oder
wenn ein Fehler beim Winkelimpulsgeber (Sensor) festge
stellt wird, kehrt die Routine zum Ausgangspunkt zurück.
Sind die Abtastbedingungen erfüllt, so gelangt die Rou
tine zur Einheit Soll-Ist, wo der Sollwert mit dem Ist
wert verglichen wird. Wird keine Abweichung festgestellt,
so kehrt die Routine zum Ausgangspunkt zurück. Wird dage
gen eine Abweichung festgestellt, gelangt die Routine zu
einer Einheit MV, in der ein Stellglied in einem festen
Zeitraster mit einem variablen Tastverhältnis angesteuert
wird, und zwar solange, bis der Sollwert erreicht ist.
Danach gelangt die Routine zu einem Zähler Z, durch den
die Routine wieder zur Entscheidungseinheit für die Ab
tastbedingungen zurückgesetzt wird.
Bei der in Fig. 2 gezeigten graphischen Darstellung ist
der Kurbelwellenwinkel in Abhängigkeit von der Zeit dar
gestellt. Der Sollwert ist durch eine fette Kurve darge
stellt, während der Istwert durch eine dünne Kurve darge
stellt ist.
Im Zeitpunkt t0 bis t1 ist eine kleine Abweichung des
Sollwertes vom Istwert erkennbar, die innerhalb der Tole
ranz liegt und daher nicht ausgeregelt wird. Im Zeitpunkt
t1 springt der Sollwert von S1 auf einen Wert S2. In die
sem Zeitpunkt beginnt die Abtastung, wobei die Zeit je
weils zwischen t1, t2, t3, . . . konstant ist, d. h., es ist
ein festes Zeitraster vorhanden. Mit einem variablen
Tastverhältnis wird nun jeweils zu den Zeitpunkten t1,
t2, t3, . . . ein Stellglied angesteuert, bis der Istwert
unter Berücksichtigung der Toleranz gleich dem neuen
Sollwert ist.
Claims (7)
1. Verfahren zur Regelung der stufenlosen Verstellung
der Nockenspreizung bei einer Brennkraftmaschine mit
tels eines Stellgliedes, wobei
- - zunächst die augenblickliche Lage der Nockenwelle (Istwert) durch eine Sensor ermittelt wird,
- - die gewünschte Größe der Nockenspreizung (Sollwert) aus zumindest einem in einem Rechner abgelegten Kenn feld ermittelt wird,
- - die Richtung der benötigten Verstellung ermittelt wird,
- - entsprechend der Größe der Abweichung (Istwert-Soll wert) ein Stellglied eine bestimmte Zeit mit einem va riablen Tastverhältnis, durch das die Verstellgeschwin digkeit beeinflußt wird, angesteuert wird, wobei die Abtastung in einem festen Zeitraster vorgenommen wird,
- - danach das Stellglied zwecks Auswertung der aktuel len Nockenwellenlage eine bestimmte Zeit lang mit einem Neutralverhältnis angesteuert wird, und
- - anschließend die Ermittlung der Abweichung des Soll wertes vom Istwert wieder von vorne beginnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sollwert zumindest einem Kennfeld entnommen
wird, das in einem Rechner abgelegt ist, in dem der
Sollwert der Nockenspreizung in Abhängigkeit verschie
dener betriebsabhängiger Eingangsgrößen (N, Last) sowie
verschiedener Motorbetriebszustände festgelegt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß je nach der Verstellgeschwindigkeit der Nocken
spreizung in Richtung früher Ventileinlaß oder später
Ventileinlaß das Tastverhältnis verschieden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellgeschwindigkeit in Richtung früh klei
ner ist als in Richtung spät.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Betriebszustand "Katheizen" der Sollwert
aus zumindest einem Kennfeld ermittelt wird, in
dem die Nockenspreizung in Abhängigkeit von der Motordrehzahl,
der angesaugten Luftmasse sowie der Kühlwassertemperatur
festgelegt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im normalen Betriebszustand der Sollwert
der Nockenspreizung zumindest anhand eines Kennfeldes
ermittelt wird, in dem die Nockenspreizung in Abhängigkeit
von der Motordrehzahl, der angesaugten Luftmasse
und der Kühlwassertemperatur abgelegt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Feststellung einer geringen Abweichung des Istwertes
vom Sollwert innerhalb einer vorgegebenen Toleranz
das Stellglied mit einem neutralen Tastverhältnis
angesteuert wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924232836 DE4232836C1 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Verfahren zur Regelung der stufenlosen Verstellung der Nockenspreizung |
PCT/DE1993/000908 WO1994008130A1 (de) | 1992-09-30 | 1993-09-24 | Verfahren zur regelung der stufenlosen verstellung der nockenspreizung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924232836 DE4232836C1 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Verfahren zur Regelung der stufenlosen Verstellung der Nockenspreizung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4232836C1 true DE4232836C1 (de) | 1993-09-30 |
Family
ID=6469267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924232836 Revoked DE4232836C1 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Verfahren zur Regelung der stufenlosen Verstellung der Nockenspreizung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
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WO (1) | WO1994008130A1 (de) |
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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