DE4232649A1 - Sicherheitseinrichtung an einem Kraftfahrzeug mit einem automatischen Getriebe - Google Patents
Sicherheitseinrichtung an einem Kraftfahrzeug mit einem automatischen GetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei Kraftfahrzeugen mit einem automatischen Getriebe kann
das Problem auftreten, daß bei einem Übergang von einem Zu
stand mit unterbrochenen Kraftschluß im Antriebsstrang zu
einem kraftschlüssigen Antriebsstrang ein plötzlicher An
stieg des Drehmoments an dem Getriebeabtrieb auftritt. Ein
solcher Anstieg findet z. B. statt, wenn der Fahrer den He
bel aus der Wählstellung "N" (Neutral- oder Leerlauf-Stel
lung) oder "P" (Parkstellung) in eine Fahrstellung bewegt
und gleichzeitig über das Fahrpedal Motorleistung anfor
dert. Ein plötzlicher Drehmomentanstieg tritt auch auf,
wenn das Getriebe die Kraftschlüssigkeit nur verzögert her
stellt, wie es z. B. bei tiefen Temperaturen des Getriebes
wegen der erhöhten Zähigkeit der Hydraulikflüssigkeit vor
kommt.
Ein plötzlicher Anstieg des Drehmoments am Getriebeabtrieb
führt aber zu einer abrupten Beschleunigung des Fahrzeugs,
die eine sicherheitskritische Situation verursachen kann.
Außerdem wird dabei das Getriebe kurzzeitig stark belastet.
Es können Teile im Antriebsstrang (Getriebe, Differential
usw.) beschädigt werden.
Bei einer bekannten Sicherheitsvorrichtung (DE 34 21 247
C2) wird beim Einlegen einer Fahrstufe, wenn die Bremse des
Kraftfahrzeugs nicht betätigt ist, eine Erhöhung der Motor
leistung unterbunden, indem entweder das Gaspedal
blockiert, die Kraftstoffzufuhr zum Motor gesperrt oder die
von dem Motor angesaugte Luftmenge durch eine zweite Dros
selklappe stark verringert wird. Diese Art der Leistungsbe
grenzung erfordert einen hohen Aufwand, zumal ein eigenes
Steuergerät für die genannten Blockiereinrichtungen benö
tigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheits
einrichtung zu schaffen, die unerwünschte plötzliche Dreh
momentanstiege am Betriebeausgang mit möglichst geringem
Aufwand verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sicherheits
einrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Un
teransprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand der Zeichnung erläutert. Die einzige Figur zeigt die
wichtigsten Antriebselemente eines Kraftfahrzeugs mit auto
matischem Getriebe in schematischer Darstellung.
Der Antrieb eines Kraftfahrzeugs besteht im wesentlichen
aus einem Motor 1, einem automatischen Getriebe 2 und einer
elektronischen Getriebesteuerung 3. Mit einem Fahrpedal 4,
das mit dem Motor 1 über ein Gestänge oder eine elektrische
Leitung 5 verbunden ist, fordert der Fahrer von dem Motor 1
Leistung an.
Die Drehbewegung des Motors gelangt über eine Welle 6 zu
dem Eingang des Getriebes 2. Der Getriebeausgang oder -ab
trieb ist durch einen Antriebsstrang 8, der hier verein
facht durch eine Welle dargestellt ist, mit den angetriebe
nen Rädern 9 des Kraftfahrzeugs verbunden.
Über einen Wählhebel 10 kann der Fahrer jeweils eine der
verschiedenen bekannten Getriebestellungen wählen. Außer
den schon genannten Stellungen sind das folgende: "R" für
Rückwärtsfahrt und "D", "1", "2" und ggf. "3" für eine oder
mehrere Vorwärts-Fahrstufen. Die Stellung des Wählhebels 10
wird über eine Leitung 11 an das Getriebe 2 und an die Ge
triebesteuerung 3 übermittelt. Die Getriebesteuerung über
wacht die auf der Leitung 11 ankommenden Signale und stellt
dadurch fest, wann ein Übergang von einem unterbrochenen
Antriebsstrang - z. B. Leerlauf - auf einen kraftschlüssigen
Antriebsstrang - z. B. Fahrstufe D - stattfindet.
Die Getriebesteuerung empfängt über Signalleitungen 12, 14
und 15 die Werte folgender Motorbetriebsparameter: den Ist
wert der Drosselklappenstellung, der mit der Fahrpedalstel
lung übereinstimmt, die Motordrehzahl und/oder das Motor
drehmoment. Sie verarbeitet diese Parameter und die Wählhe
belstellung oder -position und erzeugt ein Steuersignal,
das über eine Leitung 16 dem Getriebe 2 übermittelt wird
und das Einlegen des geeigneten Getriebegangs bewirkt.
Falls ein Übergang zu einem kraftschlüssigen Antriebsstrang
wie oben beschrieben festgestellt worden ist, wird von der
Getriebesteuerung 2 das Getriebeeingangsmoment, das dem
Motordrehmoment entspricht, mit einem vorgegebenen Grenz
wert verglichen. Der Grenzwert hängt von dem jeweiligen
Kraftfahrzeugtyp und gegebenenfalls von dem vorgesehenen
Einsatzzweck ab. Er liegt für übliche Kraftfahrzeugtypen in
der Größenordnung von 30 bis 50 Nm.
Durch die Getriebesteuerung 3 wird außerdem die Motordreh
zahl mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen, der etwa
bei 2000 U/min liegt.
Schließlich wird durch die Getriebesteuerung 3 auch die
Drosselklappenstellung mit einem Grenzwert verglichen, der
etwa bei einem Winkel von 10° liegt.
Überschreitet einer dieser Motorbetriebsparameter den vor
gegebenen Grenzwert, so erzeugt die Getriebesteuerung ein
Sperrsignal, das über eine Signalleitung 18 an das Getriebe
übermittelt wird und in diesem verhindert, daß eine kraft
schlüssige Fahrstufe eingelegt werden kann. Es sperrt sozu
sagen die Einwirkung des Wählhebels auf das Getriebe. Das
Sperrsignal wird erst dann aufgehoben, wenn sämtliche vor
genannten Grenzwerte wieder unterschritten worden sind.
Damit vermeidet die vorstehend beschriebene Sicherheitsein
richtung mit einfachen Mitteln plötzliche Drehmomentan
stiege am Getriebeabtrieb und die damit verbundenen Gefah
ren.
Claims (5)
1. Sicherheitseinrichtung an einem Kraftfahrzeug mit einem
automatischen Getriebe (2), durch die bei einem Übergang
von einem unterbrochenen Antriebsstrang zu einem kraft
schlüssigen Antriebsstrang (1, 6, 2, 8, 9) ein plötzlicher
Anstieg des Motordrehmoments verhindert wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß durch einer Getriebesteuerung (3) die Stellung eines Fahrstufen-Wählhebels auf einen Übergang von dessen Leerlauf- oder Parkstellung auf eine Fahrbereichsstel lung überwacht wird,
- - daß bei Vorliegen eines solchen Übergangs ein Motorbe triebsparameter mit einem vorgegebenen Grenzwert vergli chen wird, und
- - daß bei Überschreiten des Grenzwertes ein Sperrsignal an das Getriebe (2) übermittelt und damit das Einlegen einer Fahrstufe (D) verhindert wird.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Getriebesteuerung (3) ein das Drehmoment
am Eingang des Getriebes darstellendes Meßsignal zugeführt
und mit einem ersten Grenzwert verglichen wird.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Getriebesteuerung (3) ein die Motordreh
zahl darstellendes Meßsignal zugeführt und mit einem zwei
ten Grenzwert verglichen wird.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Getriebesteuerung (3) ein die Drossel
klappenstellung darstellendes Meßsignal zugeführt und mit
einem dritten Grenzwert verglichen wird.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Getriebesteuerung (3) durch eine das
Sperrsignal übertragende Leitung (18) mit dem Getriebe (2)
verbunden ist.
Priority Applications (3)
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Also Published As
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