DE4232391A1 - Kunststoffeimer und deckel mit kragenfoermigem abstandhalter und verdecktem klemmverschluss - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffei­ mer und Deckel mit kragenförmigem Abstandhalter und verdecktem Klemmverschluß bestehend aus einem Eimer oder Behälter, der einen nach außen stehenden Kragen und daran einen Zentrierabsatz einen Druckflansch sowie eine axial von der Eimeröffnung wegweisende Dichtlippe aufweist und einen Deckel mit einem äußeren Zentrier­ steg und einer Dichtnut, welche von dem Außensteg, Kopfflansch und Innensteg gebildet wird, besitzt. Der Eimer und der Deckel weisen eine bestimmte Ausbildung auf, so daß u. a. ein Schutzraum gebildet wird, der die Dichtlippe bei ineinandergestapelten Eimern schützt und andere Vorteile bei der Stapelung, Lagerung, bei dem Entleeren der Behälter und dergleichen erzielt werden können.

Kunststoffeimer werden in vielen Bereichen der In­ dustrie und des Handels eingesetzt. Die Automatisierung und Entwicklung zu vollautomatischen Fertigungsstraßen mit Leitständen, stellt auch an die Packmittel - wie Eimer und Deckel - besondere Anforderungen. So ist aus der Gebrauchsmusteranmeldung 83 35 866 ein Eimer bekannt, welcher im Stapel zueinander zentriert und in Roboter­ magazinen ausgerichtet eingesetzt werden kann. Bei den Eimerdeckeln nach Gebrauchsmusteranmeldung 8 31 61 777.3 ermöglichen Zentrierstege eine gute Magazinführung. Der Nachteil solcher Verpackungseimer und -Deckel besteht in der freien Zugänglichkeit der Unterrastsegmente des Deckels und Eimers. Beim Transport verschieben sich die Palettenstapel häufig und die Deckel werden abgestoßen. Ein weiterer Nachteil ist bei den leergestapelten Eimern vorhanden, weil die Zwischenräume der Eimerkra­ gen besondere Mechanismen zum Anheben und Fixieren der Tragebügel erfordern. Weiterhin sind diese Hohlräume als Schmutzecken - besonders im Lebensmittelbereich - nachteilig. Da größtenteils hochdichtende Verschlüsse verlangt werden, sind bei gestapelten Eimern immer Beschädigungen des Eimerrandes und dadurch Undichtig­ keiten möglich. Die Abstandhalter der herkömmlichen Eimer drücken nachteilig auf die wichtigen Verschluß­ teile.

Der vorliegenden Erfindung liegt ein Eimer und Deckel zugrunde, der die o.a. Nachteile vermeidet, und gegen­ über den bekannten verschließbaren Eimern verbesserte Eigenschaften hat. Sobald man jedoch an Eimern mit verschließbarem Deckel ein Merkmal ändert um Verbesse­ rungen zu erzielen, treten häufig Nachteile bei anderen Eigenschaften oder Teilen auf, so daß häufig eine Kombination von Merkmalen geändert werden muß, um Nachteile an anderen Stellen zu verringern oder zu vermeiden.

Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diesen Anforde­ rungen ein Kunststoffeimer oder Kunststoffbehälter gerecht wird, der einen nach außen stehenden Kragen (5) und daran einen Zentrierabsatz (4), einen Druck­ flansch (2) sowie eine axial von der Eimeröffnung wegweisende Dichtlippe (3) aufweist und einen angepaß­ ten Deckel (20) mit einem äußeren Zentriersteg (26) und einer Dichtnut (23), welche von dem Außensteg (25), Kopfflansch (24) und Innensteg (22) gebildet wird, besitzt. Gemäß der Erfindung bildet der Kragen (5) mit der Eimerwandung (1) einen Schutzraum (6) und die Dichtlippe (3) und der Zentrierabsatz (4) sind bei ineinandergestapelten Eimern geschützt verdeckt. Dabei sind der Kragen (5) mit ganz oder teilweise umlaufender gleicher Höhe hohlzylinderähnlich oder als geschlossener Zylinder ausgebildet und hat mit dem Zentriersteg (26) des Deckels (20) in verschlossenem Zustand einen glei­ chen Durchmesser und bildet eine gemeinsame äußere zylindrische Fläche (X) wobei der Zentriersteg (26) mit dem Außensteg (25), dem Kopfflansch (24) und dem Innensteg (22) die Dichtnut (23) schützend umgibt.

Schmutzecken, Beschädigung des Eimerrandes und derglei­ chen werden bei den erfindungsgemäßen Eimern weitgehend vermieden, da der Eimer somit einen oben umlaufenden Kragen hat, welcher als Abstandhalter den Verschlußteil des Eimers rundum schützend überdeckt, wenn die Eimer ineinander gestapelt sind. Es kann nicht zu Beschädi­ gungen des Verschlußteiles kommen und der dichtende Verschlußwulst wird nicht durch Abstandhalter defor­ miert. Der geschlossene Kragen vermeidet ein Unterhaken und Festklemmen der Tragebügel.

Der erfindungsgemäße Deckel hat mit dem Eimerkragen einen gleichen Außendurchmesser und schließt bündig ab. Dadurch gibt es keine Ansatzpunkte, daß der Deckel unbeabsichtigt abgestoßen werden könnte. Eimer und Deckel bilden eine glatte zylindrische Außenfläche. Die Außenkonturen von Eimer und Deckel sind damit ohne zusätzliche Handhabe oder ohne Hilfsmittel nicht oder nur schwer zu öffnen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Durchmesser der am oberen Behälterrand angeord­ neten umlaufenden Dichtlippe (3) kleiner als der innere Durchmesser des Zentriersteges (26) des Deckels und die Länge L 1 des Zentrierabsatzes (4) größer als die Länge L 2 der Dichtlippe (3) und/oder die Längen des Zen­ triersteges (26) und der Dichtnut (23) sind gleich oder annähernd gleich mit den Längen oder Proportionen des Zentrierabsatzes (4) und der Dichtlippe (3). Dadurch wird bei lose aufgelegten Deckel (20) auf den Eimern eine Vorzentrierung für den Verschlußvorgang bewirkt. Der äußere Durchmesser des Zentrierabsatzes (4) ist bei dem erfindungsgemäßen Eimern um einige Zehntel mm, (vorzugsweise 0,5 bis 0,9 mm) kleiner als der Innen­ durchmesser des Zentriersteges (26) und der Zentrierab­ satz (4) hat mindestens eine Eimerklinke (12), welche mit mindestens einer Deckelklinke (27) des Zentrierste­ ges (26) im verschlossenen Zustand kraftschlüssig einrastbar ist.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform haben die Dichtlippe (3) und die Dichtnut (23) eine Schrägla­ ge und/oder die Dichtlippe ist nach außen gerichtet, so daß (im Querschnitt) die Dichtlippe einen spitzen Winkel mit der durch den Eimerbodenmittelpunkt gehende senkrechte Achse (gemessen senkrechte Achse oberhalb der Eimeröffnung zur Dichtlippe) bildet. Dadurch haben die Dichtlippe und die Dichtnut auch bei unterschiedli­ chen Durchmessern und Fertigungstoleranzen der Eimer immer eine dichtende Anlage und Funktion.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Außen­ steg (25) dicker oder wesentlich dicker als der Innen­ steg (22) und/oder die Dichtnut (23) weist einen engeren Spalt oder eine etwas geringere Öffnungsweite (vorzugsweise hergestellt durch Maßschwindung bei der Fertigung) auf als die Dicke bzw. der Querschnitt der Dichtlippe (3), so daß im verschlossenen Zustand die Dichtnut (23) einen Klemmsitz mit der Dichtlippe (3) bildet.

Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform sind an dem Kragen (5) des Eimers ein oder mehrere Griffmulden (9) angeordnet. Die Griffmulden sind vorzugsweise mit Sicherungselementen (10) verdeckt, wobei nach einer bevorzugten Ausführungsform die Sicherungselemente über eine Perforierung (11) oder eine materialverdünnte Stelle, einer Vertiefung oder einem Einschnitt oder einer Einkerbung mit dem Kragen verbunden sind, so daß erst bei dem Eindrücken der Sicherungssegmente (10) über eine Perforierung (11) und dergleichen ein Unter­ fassen und Lösen des Zentriersteges (26) möglich ist. Somit hat der Eimerkragen an einer oder mehreren Stellen eine verdeckte Griffmulde, und bei gezieltem Zerstören und Eindrücken eines Sicherungssegmentes kann der Deckel über eine Perforierung, Einkerbung und dergleichen untergriffen und gelöst werden.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind unterhalb der Griffmulde (9) im Schutzraum (6) Arre­ tierrippen (8) angeformt, welche beim Ineinanderstapeln der Eimer in die Griffmulde (9) arretiert oder arre­ tierbar sind. Dadurch wird eine radiale Verdrehung der einzelnen Eimer ausgeschlossen. Die Arretierrippen greifen oder tauchen bei dem Ineinanderstapeln der Eimer in die Griffmulde ein. Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Arretierrippen (8) (gemessen parallel zur Eimerzentralachse) länger als die Rippen (7), jedoch ist dabei die durchschnittliche Breite der Arretierrippen oder der durchschnittliche Durchmesser der vorzugsweise radial angeordneten Arretierrippen kleiner als die Breite bzw. der durchschnittliche Durchmesser der radial angeordneten Rippen (7). Die Tragebügel sind damit immer auf der gleichen Stelle ausgerichtet. Mit einem Zentrierabsatz am Eimer und einem Zentriersteg am Deckel werden Eimer und Deckel auf Abfüllanlagen zueinander fixiert und zentriert und sind damit auf allen Aufroll- oder Aufdrückverschließ­ maschinen einfach zu handhaben. Ebenfalls ist eine Verdeckelung und Verschließung von Hand simpel zu bewerkstelligen. Die besondere Anordnung und Lage der einzelnen Wandelemente und das Zusammenwirken einer Dichtlippe mit einer Dichtnut ergeben einen hoch­ dichtenden Verschluß. Um größtmögliche Toleranzen bei der Eimer- und Deckelfertigung zu ermöglichen, hat der Deckel zum Eimer noch einmal sogenannte Klinken, die einen hochfesten, mechanisch belastbaren Verschluß darstellen.

Das eigentliche dichtende und verschließende Element des Deckels ist ebenfalls durch den Zentriersteg beim Deckel geschützt und liegt im tieferen inneren Teil des Deckels.

Bevorzugt liegt die Deckelfläche (21) auf dem Druck­ flansch (2) in geschlossenem Zustand auf und nimmt die Gewichtskräfte von gestapelten Eimern auf und überträgt diese auf die Eimerwandung (1).

Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform besitzt der Zentriersteg (26) des Deckels eine nach unten gerichtete umlaufende Deckelfeder (28) in Form einer Spitze. Der Kragen (5) hat beim Übergang zum Zentrier­ absatz (4) eine Kragennut (29) mit einer der Spitze der Deckelfeder (28) angepaßten Ausnehmung oder mit einer den Winkeln der Spitze der Deckelfeder (28) angepaßten Ausnehmung, welche im geschlossenen Zustand von Eimer und Deckel den Zentrierabsatz (26) und Kragen (5) justieren und dadurch eine axiale und/oder radiale Verriegelung bewirken.

Bevorzugt ist an der Eimeröffnung ein Druckflansch (2) im rechten Winkel oder im stumpfen Winkel zur Eimer­ wandung (gemessen an der äußeren Eimerwandungsbegren­ zungslinie bzw. -strecke, die vom Eimerboden zum Druck­ flansch führt) angeordnet und der Druckflansch (2) umgibt die Eimeröffnung ringförmig, wobei der Zentrier­ steg (4) mit dem Kragen (5) unmittelbar und rechtwinklig an den Druckflansch (2) angeordnet ist. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat der Außensteg (25) des Deckels eine zylindrische Außenfläche und/oder ist parallel zu dem Zentriersteg (26) angeordnet oder zu der durch den Mittelpunkt des Eimerbodens gehenden Zentralachse des Eimers. Diese Zentralachse ist bei Eimern mit rundem Boden, rundem Eimerrand und rundem Deckel (kreisförmigem Deckel) gleichzeitig die Rotationsachse. Bei ovalen Eimern oder anderen Formen, z. B. viereckigen Eimern, stellt sie z. B. die Achse dar, durch die die Symmetrieebenen gehen. Besonders zweckmäßig beträgt der Winkel zwischen dem Innensteg (22) und dem Außensteg und/oder dem Zentriersteg (gemessen vom Kopfflansch zum Eimerboden) 5 bis 20°, vorzugsweise 10 bis 15°. Nach einer vorteil­ haften Ausführungsform weist der Außensteg eine gegen­ über dem Innensteg und/oder der Deckelfläche 1,5- bis 4-fach, vorzugsweise 2- bis 2,5-fach dickere Wan­ dungsstärke auf. Jedes dieser Merkmale führt zu einer gewissen Verbesserung der Stabilität und auch zu vorteilhaften Eigenschaften des Eimers und angepaßtem Deckel, besonders ist jedoch die Kombination dieser Merkmale vorteilhaft, da eine Zusammenwirkung gegeben ist.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind Rippen (7) zwischen der Eimerwandung (1) und dem Zentrierabsatz (4) angeordnet und die Lippe (3) hat bei ineinander gestapelten Eimern im Hohlraum (6) einen Abstand zu den Rippen (7).

Bevorzugt liegt die Unterkante des Kragens (5) bei ineinander gestapelten Eimern auf der Oberkante des Kragens (5) des darunter angeordneten Eimers auf.

Der äußere Deckelrand, vorzugsweise der Zentriersteg des Deckels ist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform parallel oder annähernd parallel zu der durch den Mittelpunkt des Eimerbodens und/oder Deckels senkrecht gehenden Zentralachse angeordnet, wobei der äußere Deckelrand mindestens zwei zylindrische oder ringförmige parallele oder annähernd parallele Flächen mit unterschiedlich großem Durchmesser aufweist, wobei der Außensteg (25) mit kleinerem Durchmesser über eine Stufe in den zylinderförmigen parallelen Kragenteil, vorzugsweise Zentriersteg (26) mit dem größeren Außen­ durchmesser übergeht.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Dichtlippe (3) nicht unmittelbar an der oberen Eimer­ wand angeordnet, sondern auf dem, den Eimer begrenzen­ den Druckflansch (2), versetzt gegenüber der Eimerin­ nenwand angeordnet, wobei die unteren Enden der Rippen (7) nicht als Stapelanschläge ausgebildet sind und/oder die Länge der Rippen (7) ist (ausgenommen Arretierungs­ rippen (8) - gemessen in senkrechter Richtung parallel zur Eimerzentralachse und von der unteren Fläche bzw. Seite des Druckflansches an) kleiner, als die halbe Länge des Kragens (5) (gemessen in senkrechter Richtung parallel zur Eimerzentralachse an und von der unteren Fläche bzw. Seite des Druckflansches an).

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. I einen Teilschnitt durch einen mit einem Deckel ver­ schlossenen Eimer.

Fig. II einen Teilschnitt durch den Eimerwulst.

Fig. III eine Ansicht in Richtung A gemäß Figur II

Fig. IV eine Draufsicht in Richtung B gemäß Figur IV.

Fig. V einen Teilschnitt durch zwei ineinander gestapelte Eimer.

Fig. VI ein Querschnitt (Teilschnitt) von Deckel und Eimerrand mit Kragen mit einer speziellen Verriegelung.

In den Figuren I-VI haben die Zahlen folgende Begriffs­ bestimmung:

 1 Eimerwandung
 2 Druckflansch
 3 Dichtlippe
 4 Zentrierabsatz
 5 Kragen
 6 Schutzraum
 7 Rippe
 8 Arretierrippe
 9 Griffmulde
10 Sicherungssegment
11 Perforierung
12 Eimerklinke
20 Deckel
21 Deckelfläche
22 Innensteg
23 Dichtnut
24 Kopfflansch
25 Außensteg
26 Zentriersteg
27 Deckelklinke
28 Deckelfeder
29 Kragennut

Bei der Fertigung von Kunststoffeimern und Deckeln werden diese ineinander gestapelt. Der Zentriersteg 26 des Deckels 20 taucht dabei über den Außensteg 25 und zentriert die Deckel untereinander. Es werden exakte gerade Stapel gebildet. Die Auflage der einzelnen Deckel auf dem Kopfflansch 24, der Deckelfläche 21 sowie dem Zentriersteg 26 schützt die Dichtnut 23. Zwischen dem Außensteg 25 und dem Zentriersteg 26 ist ein geringes Maßspiel vorhanden, so daß eine leichte Entstapelung möglich ist.

Beim Ineinanderstapeln von Eimern gleiten diese soweit ineinander, bis die Unterkante des Kragens 5 auf der Oberkante des Kragens 5 zum Übergang des Zentrierabsat­ zes 4 anschlägt. Die Höhe des Kragens 5 ergibt sich aus der Proportion der Konizität der Eimer zu der Wanddicke der Wand 1. Der Kragen 5 ist als ganze umlaufend geschlossene Wand ausgebildet. Die Gesamtgewichtsver­ teilung der Eimer erfolgt rundum auf den Eimerwulst bzw. auf den Kragen 5 und den Zentriersteg 4. Es besteht zwischen dem Kragen 5 und der Wand 1 ein Hohlraum 6. Bei gestapelten Eimern ist in diesem Bereich die Lage der Dichtlippe 3 geschützt unterge­ bracht. Es können keine Beschädigungen an der Dichtlip­ pe 3 folgen. Der Eimerwulst hat zur Verstärkung noch Rippen 7, welche in Verbindung mit dem Kragen 5 dem Zentrierabsatz 4 sowie dem Druckflansch 2 und der Wandung 1 stehen. Da sich die Kragen 5 aufeinander stapeln, bildet der Eimerstapel eine geschlossene zylindrische Außenfläche Y. Auf Rutschen oder in Magazinen ist damit ein einwandfreier Transport und eine Handhabung möglich. Insbesondere sind damit keine Hohlräume und Absätze vorhanden, in welchem sich Staub oder Schmutzpartikel festsetzen können. Der Kragen 5 und der Zentrierabsatz 4 sind an ein oder mehreren Stellen nach innen versetzt unterbrochen und bilden Griffmulden 9. Diese Griffmulden 9 ermöglichen ein Abnehmen des Deckels 20, weil eine Angriffsfläche unter dem Zentriersteg 26 gebildet wird. Beim Eindrücken des Sicherungssegmentes 10 über die Perforierung 11 wird diese Angriffsfläche freigegeben. Unterhalb der Griff­ mulde 9 sind Arretierrippen 8 innerhalb der Kragen 5 angeformt. Diese tauchen in die Griffmulde 9 ein und verhindern ein Verdrehen der Eimer im Stapel, da die Arretierrippen 8 seitlich durch die Wandung der Griff­ mulde 9 fixiert sind. Die Tragebügel sind in Bohrungen im Kragen 5 befestigt und haben durch den Anschlag der Arretierrippe 8 immer die gleiche Lage im Stapel. Der umlaufende Kragen 5 liegt auf dem gesamten Umfang auf dem nächsten gestapelten Eimer voll an. Die Eimerstapel stehen dadurch senkrecht. Bei handelsüblichen Abstand­ haltern bilden sich immer Eimerstapel mit seitlicher Neigung. Die notwendige Öffnungskraft des Deckels ist gering, weil an der durch die Griffmulde 9 vorbestimm­ ten Stelle ein erstes Lösen des Deckels leicht möglich ist. Die Verschlußkraft erfolgt durch die Eimerklinken 12 und die Deckelklinken 27, welche kraftschlüssig unterrastet sind sowie dem Klemmverschluß der Dichtlip­ pe 3 mit der Dichtnut 23. Durch die Schräglage der Dichtnut 23 und der Dichtlippe 3 und die etwas dickere Wandung des Außensteges 25 kommt es zu einem elasti­ schen Klemmverschluß. Fertigungstoleranzen der Eimer und Deckel werden überbrückt, weil es trotz eventuell unterschiedlicher Durchmesser immer an einer Wand zur dichtenden Anlage kommt.

Beim Verschließen wird der Deckel 20 auf den Eimer direkt vertikal aufgedrückt oder lose aufgelegt und mittels Rollen und/oder Platten angedrückt. Die Dicht­ lippe 3 dient dabei zum Zentriersteg 26 als Vorzentrie­ rung. Beim eigentlichen Aufdrücken arretieren sich der Zentrierabsatz 4 des Eimers und der Zentriersteg 26 des Deckels. Durch die größere Länge L 1 des Zentrierabsat­ zes 4 zur Länge L 2 der Dichtlippe 3 steht die Dicht­ lippe 3 beim Beginnen des Verschließens frei, d. h. geschützt. Erst wenn sich der Zentrierabsatz 4 und der Zentriersteg 26 zentrisch gefunden haben und eine genaue Führung zueinander haben, erfolgt die Einrastung der Dichtlippe 3 in die Dichtnut 23. Die Längen der Dichtnut 23 und des Zentriersteges 26 des Deckels sind kongruent mit der Länge L 1 und L 2. Eimer und Deckel bilden mit gleichem Durchmesser in verschlossenem Zustand einen äußeren zylindrischen Teil X. Es besteht damit eine geschlossene Außenfläche. Der Deckel kann nicht unbeabsichtigt vom Eimer gelöste werden. Bei Transport- und Verladevorgängen stoßen die Eimer und Deckel dann immer mit dieser zylindrischen Außenfläche x aneinander. Es kann nicht zu Beschädigungen des Ver­ schlusses führen. Ebenso ist keine Angriffsmöglichkeit unter dem Deckelrand möglich. Der eigentliche Verschluß und die Klinken 12 + 27 liegen geschützt innerhalb der Außenfläche X.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Zentriersteg (26) des Deckels eine nach unten gerichte­ te umlaufende Deckelfeder (28) in Form einer Spitze, und der Kragen (5) hat beim Übergang zum Zentrierabsatz (4) eine Kragennut (29) mit einer der Spitze der Deckelfeder (28) angepaßten Ausnehmung.

Claims (13)

1. Kunststoffeimer und Deckel mit kragenförmigem Abstandhalter und verdecktem Klemmverschluß bestehend aus einem Eimer oder Behälter, der einen nach außen stehenden Kragen (5) und daran einen Zentrierabsatz (4), einen Druckflansch (2) sowie eine axial von der Eimeröffnung wegweisende Dicht­ lippe (3) aufweist und einen Deckel (20) mit einem äußeren Zentriersteg (26) und einer Dichtnut (23), welche von dem Außensteg (25), Kopfflansch (24) und Innensteg (22) gebildet wird, besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (5) mit der Eimerwan­ dung (1) einen Schutzraum (6) bildet und die Dicht­ lippe (3) und der Zentrierabsatz (4) bei ineinander­ gestapelten Eimern geschützt verdeckt ist und daß der Kragen (5) mit ganz oder teilweise umlaufender gleicher Höhe hohlzylinderähnlich oder als geschlos­ sener Zylinder ausgebildet ist und mit dem Zentrier­ steg (26) des Deckels (20) in verschlossenem Zustand einen gleichen Durchmesser hat und eine gemeinsame äußere zylindrische Fläche (X) bildet und daß der Zentriersteg (26) mit dem Außensteg (25), dem Kopfflansch (24) und dem Innensteg (22) die Dichtnut (23) schützend umgibt.

2. Kunststoffeimer und Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der am oberen Behälterrand angeordneten umlaufenden Dichtlippe (3) kleiner als der innere Durchmesser des Zentrierste­ ges (26) des Deckels ist und daß die Länge L 1 des Zentrierabsatzes (4) größer ist als die Länge L 2 der Dichtlippe (3) und/oder daß die Länge des Zentriersteges (26) und der Dichtnut (23) den Längen oder Proportionen des Zentrierabsatzes (4) und der Dichtlippe (3) gleich oder annähernd gleich sind, und daß es dadurch bei lose aufgelegten Deckel (20) auf den Eimern zu einer Vorzentrierung für den Verschlußvorgang kommt, daß der äußere Durchmesser des Zentrierabsatzes (4) um einige Zehntel mm kleiner ist als der Innendurchmesser des Zentrier­ steges (26) und der Zentrierabsatz (4) mindestens eine Eimerklinke (12) hat, welche mit mindestens einer Deckelklinke (27) des Zentriersteges (26) im verschlossenen Zustand kraftschlüssig einrastbar.

3. Kunststoffeimer und Deckel nach Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (3) und die Dichtnut (23) eine Schräglage haben und dadurch auch bei unterschiedlichen Durchmessern und Ferti­ gungstoleranzen immer eine dichtende Anlage und Funktion haben.

4. Kunstoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außensteg (25) dicker oder wesentlich dicker ist als der Innensteg (22) und/oder daß die Dichtnut (23) einen engeren Spalt oder eine etwas geringere Öffnungsweite (vorzugsweise hergestellt durch Maßschwindung bei der Fertigung) aufweist als die Dicke bzw. der Querschnitt der Dichtlippe (3), so daß im verschlossenen Zustand die Dichtnut (23) einen Klemmsitz mit der Dichtlippe (3) bildet.

5. Kunststoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (5) ein oder mehrere Griffmulden (9) hat, welche vorzugsweise mit Sicherungselementen (10) verdeckt sind und erst bei Eindrücken der Sicherungssegmente (10) über eine Perforierung (11) ein Unterfassen und Lösen des Zentriersteges (26) möglich ist.

6. Kunststoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Griffmulde (9) im Schutzraum (6) Arretierrippen (8) angeformt sind, welche beim Ineinanderstapeln der Eimer in die Griffmulde (9) arretiert sind und dadurch eine radiale Verdrehung der einzelnen Eimer ausgeschlossen ist.

7. Kunststoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelfläche (21) auf dem Druckflansch (2) in geschlossenem Zustand aufliegt und die Gewichts­ kräfte von gestapelten Eimern aufnimmt und auf die Eimerwandung (1) überträgt.

8. Kunststoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentriersteg (26) des Deckels eine nach unten gerichtete umlaufende Deckelfeder (28) in Form einer Spitze besitzt, und daß der Kragen (5) beim Übergang zum Zentrierabsatz (4) eine Kragennut (29) mit einer der Spitze der Deckelfeder (28) angepaßten Ausnehm­ ung oder mit einer den Winkeln der Spitze der Deckelfeder (28) angepaßten Ausnehmung hat, welche im geschlossenen Zustand von Eimer und Deckel den Zentrierabsatz (26) und Kragen (5) justieren und dadurch eine axiale und/oder radiale Verriegelung haben.

9. Kunststoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Eimeröffnung ein Druckflansch (2) im rechten Winkel oder im stumpfen Winkel zur Eimerwandung (gemessen an der Wandungsbegrenzungslinie bzw. -strecke am Eimerboden) angeordnet ist und der Druckflansch (2) die Eimeröffnung ringförmig umgibt und der Zentriersteg (4) (mit dem Kragen 5) unmit­ telbar und rechtwinklig an den Druckflansch (2) angeordnet ist.

10. Kunststoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Außensteg (25) des Deckels eine zylindrische Außenfläche hat und/oder parallel zu dem Zentrier­ steg (26) angeordnet ist und/oder daß der Winkel zwischen dem Innensteg (22) und dem Außensteg und/oder dem Zentriersteg (gemessen vom Kopfflansch zum Eimerboden) 5 bis 20°, vorzugsweise 10 bis 15°, beträgt und/oder daß der Außensteg eine gegenüber dem Innensteg und/oder der Deckelfläche 1,5- bis 4-fach, vorzugsweise 2- bis 2,5-fach dickere Wan­ dungsstärke aufweist.

11. Kunststoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Rippen (7) zwischen der Eimerwandung (1) und dem Zentrierabsatz (4) angeordnet sind und daß die Lippe (3) bei ineinander gestapelten Eimern im Hohlraum (6) einen Abstand zu den Rippen (7) hat.

12. Kunststoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante des Kragens (5) bei ineinander gestapelten Eimern auf der Oberkante des Kragens (5) des darunter angeordneten Eimers aufliegt und der äußere Deckelrand, vorzugsweise der Zentriersteg des Deckels parallel oder annähernd parallel zu der durch den Mittelpunkt des Eimerbodens und/oder Deckels senkrecht gehenden Zentralachse angeordnet ist, daß der äußere Deckelrand mindestens zwei zylindrische oder ringförmige parallele oder annä­ hernd parallele Flächen mit unterschiedlich großem Durchmesser aufweist, wobei der Außensteg (25) mit kleinerem Durchmesser über eine Stufe in den zylin­ derförmigen parallelen Kragenteil, vorzugsweise Zentriersteg (26) mit dem größeren Außendurchmesser übergeht.

13. Kunststoffeimer und Deckel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (3) nicht unmittelbar an der oberen Eimerwand angeordnet ist, sondern auf dem, den Eimer begrenzenden Druckflansch (2), versetzt gegenüber der Eimerinnenwand angeordnet ist, und daß die unteren Enden der Rippen (7) nicht als Stapelan­ schläge ausgebildet sind und/oder daß die Länge der Rippen (7) (ausgenommen Arretierungsrippen (8) - gemessen in senkrechter Richtung parallel zur Eimerzentralachse und von der unteren Fläche bzw. Seite des Druckflansches an) kleiner ist, als die halbe Länge des Kragens (5) (gemessen in senkrechter Richtung parallel zur Eimerzentralachse an und von der unteren Fläche bzw. Seite des Druckflansches an).