DE4231487A1

DE4231487A1 - Bauelement, insbesondere schallabsorbierendes Wandelement

Info

Publication number: DE4231487A1
Application number: DE19924231487
Authority: DE
Inventors: Hubert Rollnik
Original assignee: NUEDLING FRANZ C BASALTWERK
Current assignee: NUEDLING FRANZ C BASALTWERK
Priority date: 1992-09-21
Filing date: 1992-09-21
Publication date: 1994-03-24

Description

Die Erfindung betrifft ein Bauelemente insbesondere ein schallabsorbierendes Wandelement, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die hier angesprochenen Bauelemente dienen vor allem zum Schallschutz. Sie können eingesetzt werden zur Bildung von Fertigteilwänden, Lärmschutzwänden oder Verkleidungen der artiger Wände. Darüber hinaus ist eine Vielzahl ähnlicher Anwendungsfälle denkbar, beispielsweise im Decken-, Boden- oder Tunnelbereich.

Bekannte Bauelemente dieser Art weisen Deckplatten mit profilierten oder innenliegenden Hohlräumen, die gegebenen falls mit schallabsorbierendem Material ausgefüllt sind, auf. Diese Deckschichten oder Teile derselben erfordern eine besondere Ausgestaltung und demzufolge eine aufwendige Herstellung.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Bau element, insbesondere ein schallabsorbierendes Wandelement, zu schaffen, das einfach aufgebaut und herstellbar ist und gleichwohl einen wirksamen Schallschutz gewährleistet.

Ein Bauelement zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Dadurch kann die Deckschicht nach ihrer Herstellung mit der schallabsorbierenden Schicht oder mehreren schallabsorbierenden Platten versehen werden. Auf diese Weise läßt sich die Deckschicht aus einem oder mehreren Standardbauteilen bilden. Bei der Herstellung der selben sind keine speziellen Maßnahmen zur Verbesserung der schallabsorbierenden Wirkung zu ergreifen. Die Bauteile können vielmehr nach ihrer Herstellung in einfacher Weise hochschallabsorbierend ausgebildet werden durch die nach trägliche Anbringung der schallabsorbierenden Schicht, die sich gegebenenfalls aus mehreren (nebeneinanderliegenden) schallabsorbierenden Platten zusammensetzt.

Vorzugsweise ist die Rückseite der Deckschicht mit der schallabsorbierenden Schicht oder den schallabsorbierenden Platten versehen. Diese liegen dadurch geschützt und unsichtbar zwischen der Deckschicht und der Tragschicht. Ein Ablösen der schallabsorbierenden Schicht oder schallab sorbierenden Platten von der Deckschicht wird dadurch wirk sam vermieden.

Als vorteilhaft hat es sich weiterhin erwiesen, zwischen der schallabsorbierenden Schicht bzw. den schallabsorbieren den Platten und der daran angrenzenden Wandung der Trag schicht einen Luftspalt vorzusehen. Dadurch entsteht im Inneren des Bauelements ein den Schallschutz in einfacher Weise wirksam verbessernder Hohlraum.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Deckschicht aus einer Mehrzahl von Einzelsteinen gebildet, die insbesondere miteinander vermauert sind. Bei den Einzel steinen kann es sich um handelsübliche Steine aus einem schalldämmenden Material, insbesondere aus Porenbeton wie zum Beispiel haufwerksporigem Einkornbeton, handeln. Die Einzelsteine brauchen keine profilierte Oberfläche oder eingelagerten Hohlräume aufzuweisen. Sie können über eine einfache quaderförmige Gestalt mit glatten Wandungen ver fügen. Zur Verbesserung des Schallschutzes können die Ein zelsteine mit mindestens einer profilierten Wandung, insbe sondere mit einer profilierten (zur Schallquelle gerich teten) Vorderwandung, versehen sein.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die zur Tragschicht gerichtete Rückwand jedes Einzelsteins mit einer schallabsorbierenden Platte oder dergleichen ver sehen. Diese läßt sich einfach auf der Rückwandung jedes Einzelsteins aufbringen, und zwar vorzugsweise durch Auf schrauben, Aufdübeln, direktes Aufkleben oder indirektes Aufkleben unter Zuhilfenahme von Klebestreifen.

Die schallabsorbierende Schicht oder die schallabsorbieren den Platten sind vorzugsweise gebildet aus einer oder mehreren Materialbahnen oder Matten. Diese besteht aus einem schallabsorbierenden Material, bei dem es sich zum Beispiel um Mineralwolle, Glaswolle, Glasfasern und/oder Schaumkunststoff handeln kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein als Lärmschutzwand element ausgebildetes Bauelement,

Fig. 2 eine Ansicht auf die zur Lärmquelle gerichtete Seite des Lärmschutzwandelements gemäß der Fig. 1,

Fig. 3 eine alternative Ausführungsform eines Lärm schutzwandelements in einer Ansicht gemäß Fig. 2,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen mit einer schall absorbierenden Platte versehenen Einzelstein zur Bildung einer Deckschicht der Lärmschutzwände nach den Fig. 1 bis 3,

Fig. 5 eine Rückansicht des Einzelsteins der Fig. 4,

Fig. 6 einen Einzelstein eines anderen Ausführungs beispiels der Erfindung, und

Fig. 7 eine Rückansicht des Einzelsteins gemäß der Fig. 6.

Die in den Figuren gezeigten Bauelemente betreffen Einzel teile einer Lärmschutzwand, nämlich ein Lärmschutzwand element 10 bzw. 11.

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Lärmschutzwandelement 10 verfügt über eine (hintere) Tragschicht 12 aus Normal beton und eine zur in der Fig. 1 symbolisch durch einen Kreis dargestellten Schallquelle 13 weisende Deckschicht 14. Die statisch belastbare Tragschicht 12 verfügt über eine zur Schallquelle 13 hin offene Vertiefung 15, in der die Deckschicht 14 untergebracht ist. Die Vertiefung 15 ist derart ausgebildet, daß die Vorderseite der Deckschicht 14 etwa bündig mit der diese umgebenden Vorderseite der Trag schicht 12 abschließt (Fig. 1).

Die Deckschicht 14 ist aus einer Vielzahl von Einzelsteinen 16 und 17 gebildet. Die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Einzelsteine 16 und 17 verfügen über eine einfache quader förmige Gestalt mit ebenen Flächen. Hergestellt sind die Einzelsteine 16 und 17 aus einem schalldämmendem Material, insbesondere haufwerksporigem Beton. Die Einzelsteine 16 und 17 sind zur Bildung der Deckschicht 14 in einem Kreuz verbund vermauert. Dazu finden quadratische Einzelsteine 16 und rechteckförmige Einzelsteine 17 doppelter Grundfläche Verwendung (Fig. 2). Zur Verbindung der Einzelsteine 16 und 17 mit der Tragschicht 12 sind in den Fugen 18 zwischen benachbarten Einzelsteinen 16 und 17 in der Fig. 1 schema tisch durch strichpunktierte Linien dargestellte Luft schichtanker 19 angeordnet.

Das in der Fig. 3 dargestellte Lärmschutzwandelement 11 ent spricht im wesentlichen dem vorstehend beschriebenen Lärm schutzwandelement 10, weswegen für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern verwendet werden. Das Lärmschutzwandelement 11 unterscheidet sich vom Lärmschutzwandelement 10 ledig lich dadurch, daß zur Bildung der Deckschicht 14 gleiche, rechteckige Einzelsteine 17 verwendet werden. Die quadratischen Einzelsteine 16 sind hier nicht erforderlich, weil die Einzelsteine 17 ohne Verbund miteinander vermauert sind, wodurch die Deckschicht 14 mehrere nebeneinander liegende Säulen aus einer Vielzahl übereinanderliegender Einzelsteine 17 aufweist.

Die Einzelsteine 16 und 17 sind erfindungsgemäß mit einer äußeren schallabsorbierenden Schicht versehen. Diese wird hier gebildet aus einer Mehrzahl einzelner schallab sorbierender Platten 20 bzw. 21. Die schallabsorbierenden Platten 20 und 21 sind auf der zur Tragschicht 12 weisenden Rückwand 22 der Einzelsteine 16 und 17 angeordnet. Sie liegen dadurch geschützt innerhalb der Vertiefung 15 in der Tragschicht 12 zwischen den Rückwänden 22 der Einzelsteine 16 und 17 und dem in der Vertiefung 15 liegenden Wandab schnitt 23 der Tragschicht 12 (Fig. 1). Die Vertiefung 15 einerseits und die Einzelsteine 16 und 17 sowie die schall absorbierenden Platten 20 und 21 andererseits sind so be messen, daß zwischen der zum Wandabschnitt 23 der Trag schicht 12 gerichteten freien Wandung 24 der schallab sorbierenden Platten 20 und 21 ein Spalt entsteht zur Bildung eines Hohlraums 25 im Inneren des Lärmschutzwand elements 10 bzw. 11.

Die Fig. 4 bis 7 zeigen einen rechteckförmigen Einzelstein 17 mit einer auf der Rückwand 22 desselben befestigten schallabsorbierenden Platte 21. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 ist die schallabsorbierende Platte 21 auf der Rückwand 22 des Einzelsteins 17 festgedübelt. Dazu dienen im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Dübel 26 mit einem großflächigen Flachkopf 27. Als Ersatz für die Dübel 26 können auch Nägel, Schrauben etc. Verwendung finden.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel bedeckt die schallab sorbierende Platte 21 die Rückwand 22 des Einzelsteins 17 nur teilweise. Dazu verfügt die schallabsorbierende Platte 21 über eine etwas kleinere Grundfläche als der Einzelstein 17, so daß auf der Rückwand 22 ringsherum schmale Rand bereiche 28 und 29 unbedeckt bleiben (Fig. 5).

Eine alternative Befestigungsart der schallabsorbierenden Platte 21 auf der Rückwand 22 des Einzelsteins 17 geht aus den Fig. 6 und 7 hervor. Hier ist die schallabsorbierende Platte 21 auf der Rückwand 22 des Einzelsteins 17 festge klebt. Dazu dienen im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei parallele Klebestreifen 30. Alternativ kann die schallab sorbierende Platte 21 mit einem Kleber auf der Rückwand 22 des Einzelsteins 17 befestigt sein.

Die Fig. 6 und 7 zeigen eine alternative Ausbildung des Einzelsteins 17. Seine zur in der Fig. 6 wiederum durch einen Kreis symbolisierten Schallquelle 13 gerichtete Vorderwand 31 ist zur Verbesserung der Schallabsorptions wirkung mit einer Profilierung 32 versehen. Diese ist hier wellenförmig ausgebildet. Sie kann aber auch beliebig anders gestaltet sein.

Die schallabsorbierenden Platten können aus einem steifen schallabsorbierenden Material gebildet sein. Hierauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt. Vielmehr können die schallabsorbierenden Platten 20 und 21 auch aus einer bieg samen Matte oder Bahn gebildet sein. Ebenso können die schallabsorbierenden Platten 20, 21 (unabhängig davon, ob sie aus Platten, Matten oder Bahnen gebildet sind) auch mehrlagig ausgebildet sein. Sie setzen sich dann aus mehreren miteinander verbundenen (Einzel-)Schichten zu sammen.

Als Material für die schallabsorbierenden Platten 20, 21 kommt matten-, platten- oder bahnförmige Mineralwolle, Steinwolle, Glasfaser oder Schaumkunststoff in Betracht. Es können auch Kombinationen der vorgenannten Materialien ver wendet werden, indem beispielsweise einzelne Schichten aus Mineralwolle, Steinwolle, Glasfaser und/oder Schaumkunst stoff bestehen.

In Abwandlung der gezeigten Ausführungsbeispiele können die Lärmschutzwandelemente eine mit einer vollflächigen Deck schicht versehene Tragschicht aufweisen. Es ist auch denk bar, daß die Vertiefung in der Tragschicht bis zu ihren Seitenrändern und/oder ihrem oberen Rand durchgeht. Im letztgenannten Falle schließt nur ein unterer Randbereich der Tragschicht mit der Vorderseite der Deckschicht ab.

Die erfindungsgemäß ausgebildeten Bauelemente können auch als Wand- bzw. Tunnelverkleidung, Decken- bzw. Bodenbelag, Stützwand, Brückenpfeiler oder Fertigteilwand ausgebildet sein.

Bezugszeichenliste

10 Lärmschutzwandelement
11 Lärmschutzwandelement
12 Tragschicht
13 Schallquelle
14 Deckschicht
15 Vertiefung
16 Einzelstein
17 Einzelstein
18 Fuge
19 Luftschichtanker
20 schallabsorbierende Platte
21 schallabsorbierende Platte
22 Rückwand
23 Wandabschnitt
24 freie Wandung
25 Hohlraum
26 Dübel
27 Flachkopf
28 Randbereich
29 Randbereich
30 Klebestreifen
31 Vorderwand
32 Profilierung

Claims

1. Bauelement, insbesondere schallabsorbierendes Wand element, mit einer Tragschicht und einer mindestens teil weise vor der Tragschicht angeordneten Deckschicht aus schalldämmendem Material, dadurch gekenn zeichnet, daß mindestens eine Wandung der Deck schicht (14) mit einer schallabsorbierenden Schicht oder schallabsorbierenden Platten (20, 21) versehen ist.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückseite der Deckschicht (14) mit der schallab sorbierenden Schicht oder schallabsorbierenden Platten (20, 21) versehen ist.

3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen der schallabsorbierenden Schicht oder den schallabsorbierenden Platten (20, 21) und der zu dieser weisenden Wand oder Wandabschnitt (23) der Trag schicht (12) ein Luftspalt zur Bildung eines Hohlraums (25) zwischen der Tragschicht (12) und der Deckschicht (14) ange ordnet ist.

4. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (14) aus vorzugsweise miteinander vermauerten Einzelsteinen (16, 17) gebildet ist.

5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise eine Rückwand (22) jedes Einzelsteins (16, 17) mit einer (eigenen) schallabsorbierenden Platte, Matte, Bahn oder dergleichen versehen ist.

6. Bauelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn zeichnet, daß jede schallabsorbierende Platte, Matte, Bahn oder dergleichen mit der Rückwand (22) des jeweiligen Einzelsteins (16, 17) verbunden ist, vorzugsweise durch Kleben, Dübeln oder dergleichen.

7. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schallabsorbierenden Platten (20, 21) geringfügig kleiner bemessen sind als die Rückwände (22) der Einzelsteine (16, 17), insbesondere derart, daß schmale Randbereiche (28, 29) der Einzelsteine (16, 17) frei bleiben.

8. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelsteine (16, 17) mindestens eine ebene Rückwand (22) und/oder Vorderwand (31) aufweisen, vorzugsweise insgesamt ebenflächig ausge bildet sind.

9. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (14) bzw. die Einzelsteine (16, 17) aus haufwerksporigem Beton gebildet ist oder sind.

10. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschicht (12) aus Normalbeton gebildet ist.

11. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die schallabsorbierende Schicht bzw. die schallabsorbierenden Platten (20, 21), Matten, Bahnen oder dergleichen aus einem schallab sorbierenden Material, insbesondere Glasfasern, Mineral wolle, Steinwolle und/oder Schaumkunststoff, gebildet ist oder sind.