DE4229866A1 - Ionenaustauscher - Google Patents
IonenaustauscherInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen zur Trennung und
Reinigung eines biogenen Polymers, wie einem Protein oder
einer Nukleinsäure, geeigneten Ionenaustauscher. Insbeson
dere betrifft sie ein Packungsmaterial für die Flüssigchro
matographie.
Zur Reinigung eines biogenen Polymers, insbesondere eines
Proteins, wurde bisher häufig als Reinigungsverfahren die
Ionenaustauscherchromatographie benutzt, wodurch die Ände
rung der Eigenschaften der Probe gering ist.
Als Ionenaustauscher, der für diesen Zweck benutzt wurde,
sei ein polysaccharidartiger Ionenaustauscher mit einem
Cellulosebasismaterial genannt. Wird ein derartiger Ionen
austauscher in eine Säule gepackt, so besitzt er schlechte
Permeabilität, und sein Auflösungsvermögen ist ziemlich ge
ring, da die Trägerteilchen nicht klein genug hergestellt
werden können. Außerdem ist die Lebensdauer der gepackten
Säule schlecht.
Ferner wurde ein Ionenaustauscher aus vernetzter Agarose
oder einem vernetzten synthetischen Polymer als
Basismaterial zu einem kommerziellen Produkt entwickelt. Ein
derartiges Packungsmaterial besitzt jedoch den Nachteil, daß
mit Zunahme seiner Festigkeit die Kapazität einer Probe, wie
ein Protein, zu binden eher abnimmt. Zur Lösung dieser Auf
gabe wurde vorgeschlagen, einen Ionenaustauscher unter Ver
wendung eines halbstarren oder chemisch-modifizierten Sili
cagels mit Hydroxylgruppen als Basismaterial herzustellen,
auf das durch Pfropfpolymerisation ein Acrylamidderivat, ein
Acrylsäureester oder Vinylacetat in Gegenwart eines
Cer(VI)salzes als Katalysator unter Bildung eines Spacers
aufgebracht wird. Es wurde angenommen, daß die Kapazität
eine Probe zu binden hierdurch verbessert werden kann (EP-A-
3 37 144). Der in dieser Veröffentlichung offenbarte Ionenaus
tauscher, in dem ein Oligomer eines Acrylamidderivats oder
eines (Meth)acrylsäureesters als Spacer und chemisch-modifi
ziertes Silicagel als Basismaterial verwendet werden, wird
bei Kontakt mit einer starken Säure oder einer starken Base
teilweise hydrolysiert, wodurch eine Abnahme der Ionenaus
tauschkapazität oder der Kapazität ein Protein zu binden be
obachtet wird. Das Waschen einer Trennsäule mit einer star
ken Säure oder einer starken Base wird häufig zur Reinigung
der Säule, insbesondere bei der Trennung und Reinigung eines
biogenen Polymers, benutzt. Ferner kann Vinylacetat kaum
pfropfpolymerisiert werden und die entstehenden Hydroxyl
gruppen sind sekundäre Hydroxylgruppen und besitzen eine ge
ringe Reaktivität, wodurch die Einführung von Ionenaustau
schergruppen schwierig ist.
Unter den vorstehend erwähnten, verschiedenartigen Ionen
austauschern ist kein Ionenaustauscher, der eine hervorra
gende Säulenpermeabilität, eine hohe Kapazität Proteine zu
binden und hervorragende chemische Stabilität gegenüber
Reagentien besitzt, die zur Reinigung der Säule oder
Regenerationsbehandlung verwendet werden.
Die vorstehend erwähnten, verschiedenartigen Aufgaben können
dadurch gelöst werden, daß als Basismaterial für einen
Ionenaustauscher ein Polymermaterial verwendet wird, das ein
unlösliches, vernetztes Polymer mit alkoholischen Hydroxyl
gruppen ist, und dessen elektrostatischen Wechselwirkungen
mit einem wasserlöslichen Protein in einer neutralen Puffer
lösung im wesentlichen vernachlässigbar sind, zu dem Basis
material ein Polyglycidylether eines Polyols oder ein Epiha
lohydrinaddukt eines Polyols und/oder ein durch eine Additi
onsreaktion oder eine Dehydrohalogenation einer derartigen
Verbindung hergestelltes Oligomer als Spacer hinzugefügt
wird, und daß die Ionenaustauschergruppen in den Spacer ein
gebaut werden.
Die vorliegende Erfindung stellt einen Ionenaustauscher zur
Verfügung, der Teilchen eines unlöslichen, vernetzten Poly
mers mit alkoholischen Hydroxylgruppen als Basismaterial und
ein Glycidyladdukt eines Polyols und/oder dessen Oligomers
als Spacer umfaßt, wobei die Ionenaustauschergruppen an den
Spacer gebunden sind.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf
ihre bevorzugten Ausführungsformen näher beschrieben.
Das erfindungsgemäß verwendete, unlösliche, vernetzte Poly
mer ist ein unlösliches, vernetztes Polymer mit alkoholi
schen Hydroxylgruppen. Bevorzugt ist ein hydrophiler Gelfil
trationsträger, wie ein halbstarres Gel oder ein vernetztes
Agarosegel, das hauptsächlich aus einem hydrophilen
Poly(meth)acrylsäureester oder einem Polyvinylalkohol be
steht.
Es ist wichtig, daß das erfindungsgemäß verwendete, unlösli
che, vernetzte Polymer eine gute Permeabilität aufweist, da
es oft als Packungsmaterial für Säulen verwendet wird.
Demgemäß besitzt es vorzugsweise eine kugelförmige
Teilchenform. Um eine angemessene Kapazität zur Bindung
einer Probe sicherzustellen, sind ferner eine geeignete
Porengröße und Porosität erforderlich, so daß ein
aufzubereitendes Protein in die Poren im Inneren des Trägers
eindringen kann. Der durchschnittliche Porendurchmesser be
trägt vorzugsweise etwa 30 nm bis etwa 1000 nm. Die Porosi
tät sollte unter Berücksichtigung des Gleichgewichts der me
chanischen Festigkeit und der Oberfläche des Basismaterials
gewählt werden. Die Porosität beträgt vorzugsweise 30 bis 95%,
obwohl sie von den physikalischen Eigenschaften des
Basismaterials abhängt. Bezüglich elektrostatischer Wechsel
wirkungen sind Ionenaustauschergruppen, falls sie von Anfang
an auf dem Basismaterial vorhanden sind, von Einfluß auf die
Ionenaustauschergruppen, die später eingebaut werden, was
die Bestimmung der Trennbedingungen erschwert. Daher ist die
Austauschkapazität des Basismaterials vorzugsweise nicht
größer als 0,05 mEq pro ml.
In der vorliegenden Erfindung wird als Spacermaterial ein
Polyglycidylether eines Polyols oder das Umsetzungsprodukt
eines Epihalohydrins mit einem Polyol verwendet. Das Polyol
kann beispielsweise ein nichtionischer Alkohol, wie Ethylen
glykol, Glycerin, 1,4-Butandiol, Sorbit, Polyethylenglykol
(Polymerisationsgrad nicht größer als 9) oder Propylenglykol
(Polymerisationsgrad nicht größer als 3) sein. Zusätzlich zu
den vorstehend erwähnten Polyolderivaten können vorzugsweise
Epihalohydrin oder Glycidol in Kombination verwendet werden,
obwohl das Gewichtsverhältnis einer derartigen zusätzlichen
Verbindung kleiner sein sollte als das des Polyolderivats.
Die Ionenaustauschergruppen, die in den Spacer eingebaut
sind, sind vorzugsweise Anionenaustauschergruppen, wie quar
täre Ammoniumgruppen oder primäre bis tertiäre Aminogruppen,
oder Kationenaustauschergruppen, wie Sulfonsäuregruppen oder
Carbonsäuregruppen. Solange Anionen- und Katio
nenaustauschergruppen nicht gemischt werden, können mehrere
Arten von Ionenaustauschergruppen gemischt vorhanden sein.
Werden Anionen- und Kationenaustauschergruppen gemischt,
sollten die im Unterschuß verwendeten Gruppen weniger als ein
Drittel Äquivalente der im Überschuß verwendeten Gruppen be
tragen.
Um den erfindungsgemäßen Ionenaustauscher herzustellen, wer
den die vernetzten Polymerteilchen des Basismaterials in
Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel dispergiert.
Dann werden das Spacerrohmaterial und ein Alkalimetallhydro
xid hinzufügt, woran sich eine Additionsreaktion unter stark
alkalischen Bedingungen zur Epoxidaktivierung anschließt.
Schließlich werden die Ionenaustauschergruppen in den Spacer
eingebaut und die restlichen Epoxidringe mit Wasser unter
alkalischen oder sauren Bedingungen geöffnet. Abhängig von
der Art des gewünschten Ionenaustauschers können das
Basismaterial, das Spacerrohmaterial und das Rohmaterial zum
Einbau der Ionenaustauschergruppen gemischt werden, und die
Additionsreaktion und der Einbau der Ionenaustauschergruppen
können unter stark alkalischen Bedingungen durchgeführt
werden.
Die auf diese Weise erhaltenen Ionenaustauscher besitzen
hervorragende Säulenpermeabilität und eine hohe Kapazität
zur Bindung eines Proteins. Zusätzlich weisen sie hervorra
gende chemische Stabilität gegenüber Reagentien auf, die zum
Reinigen der Säule oder für Regenerationsbehandlung ver
wendet werden.
Die vorliegende Erfindung wird nun näher durch Beispiele be
schrieben.
Als Basismaterial werden 60 ml eines hydrophilen Gelfiltra
tionschromatographiemediums (GFC) mit alkoholischen Hydro
xylgruppen (Toyo Pearl HW65F, hergestellt von der TOSOH
CORPORATION, durchschnittlicher Porendurchmesser: ungefähr
100 nm) in 70 ml Wasser suspendiert. 120 g
Glycerinpolyglycidylether (Denacol EX-314, hergestellt von
Nagase Kasei Kogyo K.K.) und 30 g Natriumsulfit werden hin
zugefügt. Das Gemisch wird 8 Stunden bei 55°C gerührt und
gemischt. Das Reaktionsprodukt wird abgenutscht und der
hierbei erhaltene Feststoff mit Wasser gewaschen.
Anschließend wird der gesamte Feststoff in 150 ml 0,1n
Salzsäure dispergiert und die Dispersion bei 50°C 2 Stunden
gerührt und gemischt. Das Produkt wird abgenutscht und der
dabei erhaltene Feststoff mit Wasser gewaschen. Der auf
diese Weise erhaltene Ionenaustauscher weist eine
Ionenaustauschkapazität von 0,08 mEq/ml auf und zeigt die
Kapazität, 101 mg/ml Lysozym in einer 20 mM
Phosphatpufferlösung von pH 6,0 zu binden. Wird das
gebundene Lysozym mit einer 20 mM Phosphatpufferlösung,
enthaltend 0,5 M Natriumchlorid, gewaschen, wird das Lysozym
quantitativ zurückgewonnen.
Jeweils 20 ml dieses Ionenaustauschers werden in 60 ml
0,5 N Natriumhydroxid oder 0,5 N Salzsäurelösung getaucht
und 4 Wochen bei 25°C stehengelassen. Danach wird die Zonen
austauschkapazität und die Kapazität Lysozym zu binden ge
messen, wobei Änderungen kleiner als 5% gefunden werden.
Als Basismaterial werden 50 ml vernetzte Agaroseteilchen
(Sepharose CL4B, hergestellt von Pharmacia Company) in 50 ml
Wasser suspendiert. 150 g Trimethylolpropantriglycidylether
(Epiol TMP-100, hergestellt von Nippon Oil and Fat Company
Limited), 80 g Diethylaminoethanol und Natriumhydroxid wer
den hinzugefügt. Das Gemisch wird bei 40°C 5 Stunden gerührt
und gemischt. Das Umsetzungsprodukt wird wiederholt dekan
tiert, wobei der Feststoff mit Wasser gewaschen wird. An
schließend wird der gesamte Feststoff in 150 ml einer 0,1M
Natriumcarbonatlösung dispergiert und die Dispersion wird
bei 30°C 8 Stunden gerührt und gemischt. Das Produkt wird
filtriert. Der Feststoff wird mit Wasser gewaschen.
Der auf diese Weise erhaltene Ionenaustauscher hat eine
Ionenaustauschkapazität von 0,11 mEq/ml und zeigt eine Kapa
zität, 120 mg/ml Rinder-Serum-Albumin (BSA) in einer 50 mM
Trissalzsäurepufferlösung von pH 8,3 zu binden. Wird das
gebundene BSA mit einer 50 mM Trissalzsäurepufferlösung,
enthaltend 0,5 M Natriumchlorid, gewaschen, wird das BSA
quantitativ zurückgewonnen. 20 ml dieses Ionenaustauschers
werden in 60 ml 0,5 N Natriumhydroxidlösung getaucht und bei
25°C 4 Wochen stehengelassen. Danach werden die
Ionenaustauschkapazität und die Kapazität, BSA zu binden
gemessen, wobei Änderungen von weniger als 5% gefunden wer
den.
Als Basismaterial werden 50 ml eines hydrophilen GFC-Mediums
mit alkoholischen Hydroxylgruppen (Toyo Pearl HW55F, herge
stellt von TOSOH CORPORATION, mittlerer Porendurchmesser:
ungefähr 30 nm) in 60 ml Wasser suspendiert. 120 g Sorbit
polyglycidylether (Denacol EX-611, hergestellt von Nagase
Kasei Kogyo K.K.), 20 g Trimethylaminhydrochlorid und 9 g
Natriumhydroxid werden hinzugefügt. Das Gemisch wird bei
45°C 6 Stunden gerührt und gemischt. Das Reaktionsprodukt
wird abgenutscht und der auf diese Weise erhaltene Feststoff
mit Wasser gewaschen. Anschließend wird der gesamte Fest
stoff in 150 ml 0,1 N Salzsäure dispergiert und die Disper
sion wird bei 50°C 2 Stunden gerührt und gemischt. Das Pro
dukt wird abgenutscht und der auf diese Weise erhaltene
Feststoff mit Wasser gewaschen.
Der auf diese Weise erhaltene Ionenaustauscher besitzt eine
Ionenaustauschkapazität von 0,30 mEq/ml und zeigt eine Kapa
zität, BSA zu binden, von 83 mg/ml in einer 50 mM Trissalz
säurepufferlösung von pH 8,3. Wird das gebundene BSA mit
einer 50 mM Trissalzsäurepufferlösung, enthaltend 0,5 M
Natriumchlorid, gewaschen, wird das BSA quantitativ zurück
gewonnen.
Jeweils 20 ml dieses Ionenaustauschers werden in 60 ml 0,5 N
Natriumhydroxid oder 0,5 N Salzsäurelösung getaucht und bei
25°C 4 Wochen stehengelassen. Danach wird die Ionenaus
tauschkapazität und die Kapazität, BSA zu binden, gemessen,
wobei Änderungen kleiner als 5% gefunden werden.
Als Basismaterial werden 60 ml eines hydrophilen GFC-Mediums
mit alkoholischen Hydroxylgruppen (Toyo Pearl HW65F, herge
stellt von TOSOH CORPORATION, mittlerer Porendurchmesser:
ungefähr 100 nm) mit 1,4-Dioxan gewaschen. Anschließend wird
der gesamte Feststoff in 80 ml 1,4-Dioxan suspendiert. 70 g
Glycerinpolyglycidylether (Denacol EX-314, hergestellt von
Nagase Kasei Kogyo K.K.), 11,3 g Trimethylaminhydrochlorid
und 4,6 g Natriumhydroxid werden hinzugefügt. Das Gemisch
wird bei 45°C 12 Stunden gemischt und gerührt. Das Reakti
onsprodukt wird abgenutscht und der hierbei erhaltene Fest
stoff mit Wasser gewaschen. Anschließend wird der gesamte
Feststoff in 150 ml 0,1N Salzsäure dispergiert und die
Dispersion bei 50°C 2 Stunden gemischt und gerührt. Das Pro
dukt wird abgenutscht und der Feststoff mit Wasser
gewaschen. Der auf diese Weise erhaltene Ionenaustauscher
besitzt eine Ionenaustauschkapazität von 0,26 mEq/ml und
zeigt eine Kapazität, BSA zu binden, von 135 mg/ml in einer
50 mM Trissalzsäurepufferlösung von pH 8,3. Wird das
gebundene BSA mit einer 50 mM Trissalzsäurepufferlösung,
enthaltend 0,5 M Natriumchlorid, gewaschen, wird das BSA
quantitativ zurückgewonnen.
Jeweils 20 ml des Ionenaustauschers werden in 60 ml 0,5 N
Natriumhydroxid- oder 0,5 N Salzsäurelösung getaucht und 4
Wochen bei 25°C stehengelassen. Danach wird die
Ionenaustauschkapazität und die Kapazität, BSA zu binden,
gemessen, wobei Änderungen kleiner als 5% gefunden werden.
Als Basismaterial werden 60 ml eines hydrophilen GFC-Mediums
mit alkoholischen Hydroxylgruppen (Toyo Pearl HW75F, herge
stellt von TOSOH CORPOPATION, mittlerer Porendurchmesser:
ungefähr 500 nm) in 60 ml Wasser suspendiert. 50 g Glycerin
polyglycidylether (Denacol EX-314, hergestellt von Nagase
Kasei Kogyo K.K.), 9 g Epichlorhydrin und 6 g Natriumhydro
xid werden hinzugefügt. Das Gemisch wird bei 50°C 3 Stunden
gerührt und gemischt. Das Reaktionsprodukt wird abgenutscht
und der hierbei erhaltene Feststoff wird aufeinanderfolgend
mit Wasser, Aceton und Wasser gewaschen. Anschließend wird
der gesamte Feststoff in 100 ml Wasser dispergiert und 30 g
Natriumsulfit werden hinzugefügt. Das Gemisch wird bei 55°C
8 Stunden gerührt und gemischt. Das Reaktionsprodukt wird
abgenutscht und der hierbei erhaltene Feststoff mit Wasser
gewaschen.
Anschließend wird der gesamte Feststoff in 150 ml 0,1 N
Salzsäure dispergiert und die Dispersion wird bei 50°C 2
Stunden gerührt und gemischt. Das Produkt wird abgenutscht
und der hierbei erhaltene Feststoff mit Wasser gewaschen.
Der auf diese Weise erhaltene Ionenaustauscher besitzt eine
Ionenaustauschkapazität von 0,13 mEq/ml und zeigt eine Kapa
zität, Lysozym zu binden, von 70 mg/ml in einer 20 mM Phos
phatpufferlösung von pH 6,0. Wird das gebundene Lysozym mit
einer 20 mM Phosphatpufferlösung, enthaltend 0,5 M Natrium
chlorid gewaschen, wird das Lysozym quantitativ zurückgewon
nen.
Jeweils 20 ml dieses Ionenaustauschers werden in 60 ml 0,5 N
Natriumhydroxid- oder 0,5 N Salzsäurelösung getaucht und bei
25°C 4 Wochen stehengelassen. Danach wird die Ionenaus
tauschkapazität und die Kapazität, Lysozym zu binden,
gemessen, wobei Änderungen von kleiner als 5% gefunden wer
den.
Als Basismaterial werden 50 ml eines hydrophilen GFC-Mediums
mit alkoholischen Hydroxylgruppen (Toyo Pearl HW65F, herge
stellt von TOSOH CORPORATION, mittlerer Porendurchmesser:
ungefähr 100 nm) in 50 ml Wasser suspendiert. 100 g Ethylen
glycerinpolyglycidylether und 2 g Natriumhydroxid werden
hinzugefügt. Das Gemisch wird bei 50°C 5 Stunden gerührt und
gemischt. Das Reaktionsprodukt wird abgenutscht und der
hierbei erhaltene Feststoff aufeinanderfolgend mit Wasser,
Aceton und Wasser gewaschen. Anschließend wird der gesamte
Feststoff in 50 ml Wasser dispergiert. 60 g Natriummonochlor
acetat und 30 g Natriumhydroxid werden hinzugefügt. Das Ge
misch wird bei 50°C 4 Stunden gerührt und gemischt. Das Pro
dukt wird abgenutscht und der hierbei erhaltene Feststoff
mit Wasser gewaschen.
Der auf diese Weise erhaltene Ionenaustauscher besitzt eine
Ionenaustauschkapazität von 0,14 mEq/ml und zeigt eine Kapa
zität, Lysozym zu binden, von 95 mg/ml in einer 20 mM Phos
phatpufferlösung von pH 6,0. Wird das gebundene Lysozym mit
einer 20 mM Phosphatpufferlösung, enthaltend 0,5 M Natrium
chlorid, gewaschen, wird das Lysozym quantitativ zurückge
wonnen.
Jeweils 20 ml dieses Ionenaustauschers werden in 60 ml 0,5 N
Natriumhydroxid- oder 0,5 N Salzsäurelösung getaucht und
4 Wochen bei 25°C stehengelassen. Danach wird die Ionenaus
tauschkapazität und die Kapazität, Lysozym zu binden, gemes
sen, wobei Änderungen von weniger als 5% gefunden werden.
Als Basismaterial werden 60 ml eines hydrophilen GFC-Mediums
mit alkoholischen Hydroxylgruppen (Toyo Pearl HW75F, herge
stellt von TOSOH CORPORATION, mittlerer Porendurchmesser:
ungefähr 500 nm) in 60 ml Wasser suspendiert. 23 g Epichlor
hydrin und 6 g Natriumhydroxid werden hinzugefügt. Das Ge
misch wird bei 50°C 3 Stunden gerührt und gemischt. Das
Reaktionsprodukt wird abgenutscht und der hierbei erhaltene
Feststoff wird aufeinanderfolgend mit Wasser, Aceton und
Wasser gewaschen. Anschließend wird der gesamte Feststoff in
100 ml Wasser dispergiert. 30 g Natriumsulfit werden
hinzugefügt und das Gemisch wird bei 55°C 8 Stunden gerührt
und gemischt. Das Reaktionsprodukt wird abgenutscht und der
hierbei erhaltene Feststoff mit Wasser gewaschen.
Anschließend wird der gesamte Feststoff in 150 ml 0,1 N
Salzsäure dispergiert, und das Gemisch wird bei 50°C 2
Stunden gerührt und gemischt. Das Produkt wird abgenutscht
und der hierbei erhaltene Feststoff mit Wasser gewaschen.
Der auf diese Weise erhaltene Ionenaustauscher besitzt eine
Ionenaustauschkapazität von 0,13 mEq/ml und zeigt eine Kapa
zität, Lysozym zu binden, von 35 mg/ml in einer 20 mM Phos
phatpufferlösung von pH 6,0. Die Kapazität, Protein zu binden,
beträgt die Hälfte der Kapazität von Beispiel 5. Wird das
gebundene Lysozym mit einer 20 mM Phosphatpufferlösung, ent
haltend 0,5 M Natriumchlorid, gewaschen, wird das Lysozym
quantitativ zurückgewonnen.
Jeweils 20 ml dieses Ionenaustauschers werden in 60 ml einer
0,5 N Natriumhydroxid- oder 0,5 N Salzsäurelösung getaucht und
bei 25°C 4 Wochen stehengelassen. Danach wird die Ionenaus
tauschkapazität und die Kapazität, Lysozym zu binden, gemes
sen, wobei Änderungen von weniger als 5% gefunden werden.
Als Basismaterial werden 60 ml eines hydrophilen GFC-Mediums
mit alkoholischen Hydroxylgruppen (Toyo Pearl HW65F, herge
stellt von TOSOH CORPORATION, mittlerer Porendurchmesser:
ungefähr 100 nm) in 60 ml Wasser suspendiert. 23 g Epichlor
hydrin und 6 g Natriumhydroxid werden hinzugefügt. Das Ge
misch wird bei 50°C 3 Stunden gerührt und gemischt. Das Re
aktionsprodukt wird abgenutscht, und der hierbei erhaltene
Feststoff wird mit Wasser und 1,4-Dioxan gewaschen. An
schließend wird der gesamte Feststoff in 80 ml 1,4-Dioxan
suspendiert. 22,6 g Trimethylaminhydrochlorid und 9,2 g
Natriumhydroxid werden hinzugefügt. Das Gemisch wird bei
40°C 12 Stunden gerührt und gemischt. Das Reaktionsprodukt
wird abgenutscht und der hierbei erhaltene Feststoff mit
Wasser gewaschen. Anschließend wird der gesamte Feststoff in
150 ml 0,1 N Salzsäure dispergiert und die Dispersion bei
50°C 2 Stunden gerührt und gemischt. Das Reaktionsprodukt
wird abgenutscht und der hierbei erhaltene Feststoff mit
Wasser gewaschen.
Der auf diese Weise erhaltene Ionenaustauscher besitzt eine
Ionenaustauschkapazität von 0,20 mEq/ml und zeigt eine
Kapazität, BSA zu binden, von 50 mg/ml in einer 50 mM
Trissalzsäurepufferlösung von pH 8,3. Die Kapazität, Protein
zu binden, beträgt die Hälfte der Kapazität, Protein zu
binden, von Beispiel 4. Wird das gebundene BSA mit einer 50
mM Trissalzsäurepufferlösung, enthaltend 0,5 N
Natriumchlorid, gewaschen, wird das BSA quantitativ
zurückgewonnen.
Jeweils 20 ml dieses Ionenaustauschers werden in 60 ml einer
0,5 N Natriumhydroxid- oder 0,5 N Salzsäurelösung getaucht und
4 Wochen bei 25°C stehengelassen. Danach wird die Ionenaus
tauschkapazität und die Kapazität, BSA zu binden, gemessen,
wobei Änderungen von kleiner als 5% gefunden werden.
Als Basismaterial werden 50 ml eines hydrophilen GFC-Mediums
mit alkoholischen Hydroxylgruppen (Toyo Pearl HW65F, herge
stellt von TOSOH CORPORATION, mittlerer Porendurchmesser:
ungefähr 100 nm) in 700 ml Wasser suspendiert. 113 g N,N-
Trimethylammoniumethylacrylamid werden hinzugefügt. Die Tem
peratur wird auf 25°C eingestellt, und Sauerstoff wird durch
Argon im Reaktionsgefäß ersetzt. 100 ml 0,4 N
Cäsiumnitratammoniumlösung in 1 N Salpetersäure werden
hinzugefügt. Das Gemisch wird 3 Stunden gerührt und
gemischt. Das Reaktionsprodukt wird abgenutscht und der
hierbei erhaltene Feststoff aufeinanderfolgend mit Wasser,
10%iger Essigsäure, enthaltend 0,2 M Natriumsulfit, 0,2 N
Natriumacetat und Wasser gewaschen.
Der auf diese Weise erhaltene Ionenaustauscher hat eine
Ionenaustauschkapazität von 0,15 mEq/ml und zeigt eine
Kapazität, BSA zu binden, von 70 mg/ml in einer 50 mM
Trissalzsäurepufferlösung von pH 8,3. Die Kapazität, Protein
zu binden, beträgt die Hälfte der Kapazität, Protein zu
binden, von Beispiel 4. Wird das gebundene BSA mit einer 50
mM Trissalzsäurepufferlösung, enthaltend 0,5 N
Natriumchlorid, gewaschen, wird das BSA quantitativ
zurückgewonnen.
20 ml dieses Ionenaustauschers werden in 60 ml 0,5 N Natrium
hydroxidlösung getaucht und 4 Wochen bei 25°C stehengelas
sen. Danach wird die Ionenaustauschkapazität und die
Kapazität, BSA zu binden, gemessen, wobei gefunden wird, daß
die Austauschkapazität um 15% abgenommen hat und die
Kapazität, BSA zu binden, um 10% abgenommen hat.
Das in Beispiel 1 erhaltene Packungsmaterial wird in eine
Glassäule (150·16 mm) gepackt und mit einer 20 mM Phos
phatpufferlösung von pH 6,0 equilibriert. Ein Gemisch, ent
haltend 10 mg Ribonuclease, 5 mg Cytochrom C und 5 mg
Lysozym, wird einer linearen Gradientenelution mit 0 bis 500
mM Natriumchloridlösung unterworfen, wobei eine hervorra
gende Trennung erzielt wird.
Das im Beispiel 4 erhaltene Packungsmaterial wird in eine
Glassäule (150·16 mm) gepackt und mit einer 20 mM Pipera
zinsalzsäurepufferlösung von pH 8,3 equilibriert. 2 mg eines
käuflich erhältlichen β-Lactoglobulins werden einer linearen
Gradientenelution mit 0 bis 300 mM Natriumchloridlösung un
terworfen, wobei eine hervorragende Trennung von β-Lactoglo
bulin A und B erzielt wird.
Das in Beispiel 6 erhaltene Packungsmaterial wird in eine
Glassäule (150·16 mm) gepackt und mit einer 20 mM Phos
phatpufferlösung von pH 6,0 equilibriert. Ein Gemisch von
Agiotensin I, II und III jedes in einer Menge von 0,03 mg
wird einer linearen Gradientenelution mit 0 bis 500 mM Na
triumchloridlösung unterworfen, wobei eine hervorragende
Trennung erzielt wird.
Das im Beispiel 4 erhaltene Packungsmaterial wird in eine
Glassäule (150·16 mm) gepackt und mit einer 20 mM Tris
salzsäurepufferlösung von pH 8,3 equilibriert. Ein Gemisch,
umfassend 4 mg einer käuflich erhältlichen Carbonsäureanhy
drase, 8 mg Transferrin, 10 mg Ovoalbumin und 10 mg Trypsin
inhibitor werden einer linearen Gradientenelution mit 0 bis
500 mM Natriumchloridlösung unterworfen, wobei eine hervor
ragende Trennung erzielt wird.
Wie vorher beschrieben, besitzt der erfindungsgemäße Ionen
austauscher eine hervorragende Fähigkeit, biogene Polymere
zu trennen, hervorragende Säulenpermeabilität, eine große
Kapazität zum Binden von Proteinen und hervorragende
chemische Stabilität.
Claims (9)
1. Ionenaustauscher, umfassend Teilchen eines unlöslichen,
vernetzten Polymers, mit alkoholischen Hydroxylgruppen
als Basismaterial und ein Glycidyladdukt aus einem
Polyol und/oder dessen Oligomers als Spacer, wobei die
Ionenaustauschergruppen an den Spacer gebunden sind.
2. Ionenaustauscher gemäß Anspruch 1, wobei die unlösli
chen, vernetzten Polymerteilchen porös sind, einen mitt
leren Porendurchmesser von etwa 30 nm bis etwa 1000 nm
aufweisen und eine kugelförmige Form besitzen.
3. Ionenaustauscher gemäß Anspruch 2, wobei die unlösli
chen, vernetzten Polymerteilchen eine Porosität von 30
bis 95% aufweisen.
4. Ionenaustauscher gemäß Anspruch 1, wobei die Ionenaus
tauschkapazität des unlöslichen, vernetzten Polymers
nicht größer als 0,05 mEq/ml ist.
5. Ionenaustauscher gemäß Anspruch 1, wobei das unlösliche,
vernetzte Polymer ein hydrophiler Gelfiltrationsträger
ist.
6. Ionenaustauscher gemäß Anspruch 1, wobei der Spacer ein
Polyglycidylether eines Polyols oder das Reaktionspro
dukt eines Polyols mit einem Epihalohydrin ist.
7. Ionenaustauscher gemäß Anspruch 6, wobei das Polyol ein
Ethylenglykol, Glycerin, 1,4-Butandiol, Sorbit, Poly
ethylenglykol mit einem Polymerisationsgrad von nicht
größer als 9 oder Propylenglykol mit einem Polymerisa
tionsgrad von nicht größer als 3 ist.
8. Ionenaustauscher gemäß Anspruch 1, wobei die Ionenaus
tauschergruppen quartäre Ammoniumgruppen, primäre bis
tertiäre Aminogruppen oder deren Gemische sind.
9. Ionenaustauscher gemäß Anspruch 1, wobei die Ionenaus
tauschergruppen Sulfonsäuregruppen, Carbonsäuregruppen
oder deren Gemische sind.
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