DE4229510A1 - Hauptverteilerschrank - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Hauptverteilerschrank für Lichtwellenleiter nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruches 1.

Für optische Ortsnetze werden Hauptverteiler im Amt benö­ tigt. Der Hauptverteiler ist eine meßtechnisch zugängliche Schnittstelle zwischen dem übertragungstechnischen Teil und einem passiven optischen Ortsanschlußnetz. Die meist in Steckern oder Steckbuchsen endenden Innen- und Außenkabel werden mit Hilfe von Schaltleitungen miteinander ver­ bunden.

In den deutschen Offenlegungsschriften P 41 06 170 A1 und P 41 31 389 A1 ist ein Lichtwellenleiter-Aufteilungsge­ stell beschrieben, das mehrere um eine waagerechte Achse schwenkbare Verteilereinschübe aufweist, die jeweils mit einem nach vorn ausklappbaren Kassettenhalter versehen sind.

Ein geeigneter Hauptverteiler benötigt jedoch außer den Kassettenhaltern noch Steckeinrichtungen zum Herstellen der gewünschten Verbindungen und geeignete Kabelabfangungen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hauptverteilerschrank für Lichtwellenleiter anzugeben, der eine übersichtliche Verdrahtung ermöglicht und einen einfachen Zugriff zu den Kopplern und/oder Splittern ermöglicht ein Rangierfeld zum Verbinden der Innenadern mit den Außenadern aufweist.

Diese Aufgabe wird durch den im Patentanspruch 1 angege­ benen Hauptverteilerschrank gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Besonders vorteilhaft ist die Anordnung des Spleiß-, Ran­ gier- und Kabelanschlußbereichs. Der Rangierbereich be­ findet sich in Arbeitshöhe. Durch einen Schwenkarm können die Spleiß- und Kopplerkassetten ebenfalls in den Arbeits­ bereich geschwenkt werden. Durch den Schaltkabelspeicher und die Kabelführungswannen wird eine übersichtliche und geordnete Verdrahtung erreicht.

Vorteilhaft ist auch die Anschlußmöglichkeit sowohl für von oben als auch von unten in den Hauptverteilerschrank eingeführte Anschlußkabel.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Hauptverteiler mit drei Hauptverteiler­ schränken,

Fig. 2 die Seitenansicht eines Hauptverteilerschrankes und

Fig. 3 ein Einsteckpaneel.

In Fig. 1 sind drei Hauptverteilerschränke dargestellt. Jeder ist 220 cm hoch und 60 cm breit. Jeder Hauptverteiler­ schrank 1 weist im oberen Teil einen Kabelanschlußbereich 2 auf, im mittleren Teil einen Rangierbereich 3 und im unteren Teil einen Spleißbereich 4.

In dem Rangierbereich 3 sind ein oberes Steckerpaneel 13 und ein unteres Steckerpaneel 12 angeordnet. Zwischen diesen befindet sich ein Schaltkabelspeicher für die als Verbindungskabel dienenden Schaltkabel zwischen diesen Steckerpaneelen. Außerdem sind eine untere Kabelführungs­ wanne 20 und eine obere Kabelführungswanne 21 vorhanden, die zur Aufnahme waagerecht verlaufender Schaltkabel - auch von einem Verteilerschrank zum anderen - dienen. Gegebenenfalls kann ein Steckerpaneel usw. in einem Hauptverteilerschrank entfallen, die Aufteilung bleibt jedoch stets gleich.

Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Hauptverteiler­ schranks in der Seitenansicht. Ein von oben eingeführtes Anschlußkabel 22 wird in einer Kabelabfangung 5 festge­ legt und dann durch eine obere Kabelführung 8 schräg zur Rückwand geleitet (es ist auch direkt die hinten liegende Kabelabfangung nutzbar) und - geleitet von einer beliebig ausgeführten Kabelführung 7 - an dieser herabgeführt. Die Anschlußadern 19 werden um den Kassettenhalter 10 des LWL- Verteilereinschubs 9 unten herumgeführt und dann von oben kommend an die Kassettenblöcke 23 angeschlossen.

Ein von unten kommendes gestrichelt eingezeichnetes Anschluß­ kabel 23 wird ebenfalls entlang der Rückwand des Hauptver­ teilerschrankes nach oben geführt und dort in einer hinte­ ren Kabelabfangung 6 (oder auch 8) fixiert. Das Kabel oder seine Anschlußadern werden in einer parallel zu den Seiten­ wänden verlaufenden Schleife wieder zur Rückwand und dann nach unten geführt.

Anstelle der oberen Kabelführung 8 können Kabelabfangun­ gen vorgesehen werden, die sowohl für von oben eingeführte Kabel 22 als auch für von unten eingeführte Kabel 23 verwendet werden können.

Jeder LWL-Verteilereinschub 9 weist Schwenkarme 11 auf, durch dessen untere Drehpunkte der Kassettenhalter 10 nach außen geschwenkt werden kann. Die oberen Drehpunkte ermöglichen ein Schwenken nach oben.

Zweckmäßigerweise wird eine Rastung für den Kassetten­ halter bzw. die Schwenkarme im ausgeschwenkten Zustand vorgesehen. Die Kassettenblöcke 24 können aus dem Kasset­ tenhalter 10 aufgrund der Führung der Anschlußadern 19 weit herausgenommen werden, so daß in bequemer Arbeitshöhe Montage und Reparaturarbeiten durchgeführt werden können.

Zwischen dem oberen Steckerpaneel 13 und dem unteren Stecker­ paneel 12 ist der lamellenförmig ausgebildete Schaltkabel­ speicher 14 angeordnet. An das obere Steckerpaneel sind bei­ spielsweise die Innenadern angeschaltet an das untere Steckerpaneel die Außenadern.

Die Schaltkabel 18, die zwischen den Steckpaneelen ver­ laufen, werden parallel in Schleifen in dem Schaltkabel­ speicher 14 abgelegt. Waagerecht verlaufende Schaltkabel werden in den Kabelführungswannen 20 und 21 geführt.

An der Innenseite der Steckerpaneele sind Verbindungsadern 25 bzw. 26 angeschlossen. Eine obere und eine untere Ver­ bindungsadernführung 15 und 16 sorgen für eine ordnungsge­ mäße Verlegung der zu Bündel zusammengefaßten Adern.

Um an die Rückseite der Steckpaneele zu gelangen, sind Steckpaneele vorgesehen, die um eine waagerechte Achse schwenkbar sind. Die Schaltkabel 18 werden durch das Schwenken nur etwas mehr in den Schaltkabelspeicher hin­ eingeschoben oder herausgezogen.

In Fig. 3 ist eine Grundplatte eines Steckerpaneels dar­ gestellt. Sie weist rechteckige Durchbrüche 27 auf, in die LWL-Kupplungen oder LWL-Buchsen eingesetzt werden können.

Ebenso können elastische Aderdurchführungen 28 eingesetzt werden. Ein einfach ausgebildetes Scharnier 29 ermöglicht das Schwenken um eine waagerechte Achse.

Claims (6)

1. Hauptverteilerschrank (1) für Lichtwellenleiternetze, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oberer Kabelanschlußbereich (2) vorgesehen ist,
daß ein mittlerer Rangierbereich (3) mit einem oberen Steckpaneel (13) und einem unteren Steckpaneel (12) vor­ gesehen ist sowie ein zwischen diesen Steckpaneelen (13, 12) angeordneter Schaltkabelspeicher (14) vorgesehen ist und
daß ein unterer Spleißbereich (4) mit LWL-Verteilerein­ schüben (9) vorgesehen ist, die jeweils einen an Schwenk­ armen (1) nach oben und vorne ausschwenkbaren Kassetten­ halter (10) aufweisen.

2. Hauptverteilerschrank (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Kabelanschlußbereich (2) Kabelabfangungen (5, 6) vorgesehen sind und die Anschlußadern (9) in parallel zu den Seitenwänden verlaufenden Bögen zur Rückwand hin und zu den LWL-Verteilereinschüben (9) geführt werden.

3. Hauptverteilerschrank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelabfangungen (5, 6) sowohl für von oben als auch von unten kommende Kabel verwendet werden können.

4. Hauptverteilerschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckpaneele (12, 13) um waagerechte Achsen schwenk­ bar sind.

5. Hauptverteilerschrank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Steckpaneele (12, 13) Kabelführungs­ wannen (20, 21) angeordnet sind.

6. Hauptverteilerschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Kabelführungen (7, 15, 16) zur Führung der Anschluß­ kabel (8, 22, 23) Anschlußadern (19) und der zu Bündeln zusammengefaßten Verbindungsadern (25) vorgesehen sind, die für die Einhaltung von Mindestbiegeradien sorgen.