DE4228955A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer optischen Faser - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer optischen FaserInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung einer optischen Faser, bei dem die Faser aus
dem Ende einer mindestens in diesem Bereich über die
Glaserweichungstemperatur erwärmten Vorform gezogen wird.
Wegen der geringeren äußeren Abmessungen der optischen
Fasern ist eine direkte Herstellung des geforderten
Faserprofils aus unterschiedlichen Glassorten nicht
möglich. Die Basis für die Herstellung einer Faser bildet
deshalb eine sog. Vorform mit einem Durchmesser im
Zentimeterbereich, die je nach Art der Faser, z. B.
Multimode-Gradienten- oder Einmodenfaser auf recht
unterschiedlichem Wege hergestellt werden kann. So sieht
das sogenannte CVD-Verfahren beispielsweise die chemische
Abscheidung aus der Gasphase im Innern eines
Quarzglasrohres vor, das anschließend zur Vorform
kollabiert wird, das sogenannte OVD-Verfahren beschreibt
die Abscheidung aus der Gasphase und die
Außenbeschichtung eines Glaskernes, während das
sogenannte VAD-Verfahren die axiale Beschichtung aus der
Gasphase vorsieht.
Glas ist ein amorpher Werkstoff, durch Erwärmen kann er
in einen Zustand geringer Viskosität gebracht werden. Bei
den für die Faserherstellung heute üblichen Quarzgläsern
tritt eine merkliche Erweichung des Glases erst ab ca.
2000 oder 2200 K auf. Diese Glaserweichung bei
entsprechender Temperatur wird benutzt, um die auf
unterschiedlichem Wege hergestellte Vorform zu einem
Glasfaden geringer Dicke auszuziehen. Erwärmt wird die
Vorform in einem sogenannten Ziehofen, der beispielsweise
ein Graphit-Widerstandsofen sein kann, bei dem ein
Heizelement unter Schutzgas durch geregelten pulsierenden
Gleichstrom oder Wechselstrom auf Temperatur gebracht
wird oder auch ein Induktionsofen, bei dem ein Rohr aus
Zirkonoxyd selbst zum Glühen angeregt wird.
Der ring- oder rohrförmige Innenraum bekannter Ziehöfen
hat bei den gegebenen Betriebstemperaturen durch
Kaminwirkung eine Luft- oder Gasströmung durch das
Ofeninnere zur Folge. Die örtlichen Gegebenheiten im
Ofeninneren führen nach dem Einbringen der Vorform zu
einer Turbulenz dieser Luft- oder Gasströmung, die
ihrerseits nachteilige Einflüsse auf die Faserdämpfung
und Faserfestigkeit hat. Hieran ändert sich auch nichts,
wenn Schutzgas etwa von oben her durch das Innere des
Ziehofens geblasen wird. Nachteiligen Einfluß auf die
Qualität der auszuziehenden Faser hat aber nicht nur die
im Ziehofeninnern bewegte Umluft, sondern auch die mit
dem Verlassen der Ziehzwiebel und damit der
Hochtemperaturzone im Innern des Ofens wirksame starke
Faserabkühlung.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den
Einfluß der genannten Störgrößen, wie Luftturbulenzen im
Ofeninnenraum und steiler Temperaturabfall im
Glasmaterial nach Verlassen der Hochtemperaturzone,
auszuschalten bzw. deren Einfluß auf ein für die Qualität
der optischen Fasern unerhebliches Maß zu reduzieren.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch,
daß das Ziehen der Faser aus dem Vorformende in einer in
Fasernähe laminaren Gasströmung erfolgt, wobei der
Temperaturverlauf von der Glaserweichungstemperatur bis
auf Fasertemperatur einen abgeflachten
Temperaturgradienten aufweist. Die laminare Gasströmung,
sei es eine Luft- oder Gasatmosphäre, optimiert die
Strömungsverhältnisse im Ziehofen bzw. in der Heizzone
wesentlich, die Qualität der Faser hinsichtlich
Faserdämpfung und Festigkeit wird verbessert. Einfluß auf
die Faserdämpfung zu nehmen mit dem Ziel, diese weiter zu
verringern und insbesondere bei Einmodenfasern eine
Optimierung herbeizuführen, ist die mit der Erfindung
vorgeschlagene Maßnahme, die Kühlung mit einem
abgeflachten Temperaturgradienten zu beginnen. Ein
steiler Temperatursprung zwischen dem noch in der
Ziehzwiebel befindlichen Glasmaterial und der bereits
ausgezogenen Faser ist damit vermieden. Das bedeutet aber
auch, daß ein Einfrieren im Glas vorhandener
unvermeidbarer Inhomogenitäten von vornherein
unterbleibt, so daß auf einen nachgeschalteten
Temperprozeß verzichtet werden kann.
Vorteilhaft ist es in Weiterführung der Erfindung, wenn
die laminare Gasströmung die Umhüllende der Faser, des
Glaserweichungsbereiches und der Vorform ist. Dann ist
ein problemloses Ausziehen der Faser aus der Vorform ohne
störende Einflüsse von der Wandung des Ziehofens bzw. den
Heizelementen her gewährleistet.
Mit der Optimierung der Gasströmung im Innern des
Ziehofens beim Ziehprozeß geht eine spezielle
Temperaturführung innerhalb des Ziehofens einher.
Erreicht wird diese in Durchführung der Erfindung in
einfachster Weise dadurch, daß der abgeflachte
Temperaturgradient im Übergangsbereich von
Erweichungsbereich und ausgezogener Faser durch
Verringerung der Abstrahlverluste der Faser erreicht
wird.
Als Gas für die Zwecke der Erfindung wird in der Regel
Luft verwendet, aber auch ein Inertgas kann in
Durchführung der Erfindung einen vorteilhaften Einsatz
finden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
beschriebenen Verfahrens, bei dem die Erwärmung der
Vorform in einem Ziehofen erfolgt, sieht vor, daß am
faserausgangsseitigen Ende des Ziehofens ein Einsatz in
Form eines oder mehrerer konzentrischer Muffelrohre
angeordnet ist. Dieser Einsatz, der bei senkrechter
Ziehrichtung von unter her in den Ziehofen und in den
Bereich der Heizelemente hineinragt, schließt in der
Regel mit der Unterkante des Ziehofens ab. Die für die
Zwecke der Erfindung getroffenen Maßnahmen zur
Verbesserung der Faserqualität hinsichtlich Faserdämpfung
und Faserfestigkeit spielen sich also im Gegensatz zu
bekannten Maßnahmen der anschließenden Kühlung und
Temperung im Innern des Ziehofens ab. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist damit auch in vorhandene
Anlagen problemlos einzubauen, auf die räumliche
Zuordnung von nachgeschalteten Einrichtungen in einer
Ziehlinie, wie Durchmessermeßgeräte, Zugkraftmeßkräfte,
Kühlstreckungen, Beschichtungseinrichtungen und dergl.,
braucht keine Rücksicht genommen zu werden.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Durchmesser des die
Faser umschließenden Muffelrohres dem Durchmesser der
Vorform angepaßt ist. Dies ist eine weitere Maßnahme zur
Vergleichmäßigung der Gasströmung innerhalb des
Ziehofens.
Mitunter kann es ausreichen, wenn die bei senkrechter
Anordnung der Faserziehstrecke angesaugte und durch das
oder die Muffelrohre eingeführte Umgebungsluft als
kontinuierlicher laminarer Gasstrom den Bereich Faser,
Glaserweichungsbereich (Ziehzwiebel) und Vorform
umströmt. Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung
ergibt sich dadurch, daß durch das oder die Muffelrohre
ein Spülgas, Luft oder ein Inertgas eingeblasen und am
anderen Ende des Ziehofens wieder abgesaugt wird. Eine
hierzu mögliche Variante ist die, das Spülgas von oben
her, d. h. in Faserziehrichtung an der Vorform vorbei in
das anschließende Muffelrohr einzuleiten. Wesentlich ist
in allen Fällen, daß das die Faser umschließende
Muffelrohr eine laminare Gasströmung als Umhüllende für
den Ausziehbereich sicherstellt, so daß durch an der
Ofeninnenwand zirkulierende Einzelströme, die
gleichzeitig mit Ablagerungen, etwa in Form von Oxiden
beaufschlagt sind, Einfluß auf die Faser nicht nehmen
können. Die optimierte Strömungsführung des Ofenspülgases
im Innenraum reduziert die Turbulenzen in diesem Bereich
wesentlich. Dies führt zu einer Verringerung der
Faserdurchmesserfluktuation bei gleichzeitiger Steigerung
der Faserfestigkeit. Denn geringere Turbulenzen in dem
für die Qualität der Faser wesentlichen
Formgebungsbereich bedeuten eine geringere Gefahr der
Kontamination der Faser.
Ist der Ofenraum des Ziehofens durch sog. Ofendeckel
abgeschlossen, dann ist es in Weiterführung der Erfindung
zweckmäßig, die Enden der Muffelrohre in dem in
Durchlaufrichtung der Faser unteren Ofendeckel zu lagern.
Dabei weist der Ofendeckel eine oder mehrere
Gaseinlaßöffnungen auf, durch die Außenluft angesaugt
bzw. Luft oder ein Inertgas eingedrückt wird. Vorteilhaft
ist es in diesem Zusammenhang auch, wenn der Ofendeckel
am faserausgangsseitigen Ende des die Faser
umschließenden Muffelrohres mit einer Blende versehen
ist.
Die Muffelrohre, die gemäß der Erfindung als Einsatz im
Inneren des Ziehofens angeordnet sind, können aus
beliebigen, jedoch wärmebeständigen Materialien
hergestellt sein. Für das die Faser führende Rohr bzw.
bei mehreren konzentrischen Rohren für das die Faser
führende innerste Rohr wird man vorteilhaft ein Quarzglas
wählen, ein solches Rohr ist leicht verfügbar, es ist ein
schlechter Wärmeleiter, weist eine hohe
Temperaturbeständigkeit auf und gewährleistet eine
fremdpartikelfreie Faserführung.
Die Forderung nach größeren Faserlängen erfordert auch
größere Querschnitte bei den hierzu benötigten Vorformen.
In solchen Fällen kann es mitunter vorteilhaft sein, wenn
der Einsatz im ausgangsseitigen Ende des Ziehofens aus
mehreren konzentrischen Muffelrohren besteht, die in
ihrer in den Ofenraum hineinragenden Länge abgestuft
sind. Mit der Abstufung wird eine Anpassung an die
jeweilige Geometrie der Vorform im sogenannten
Ziehzwiebelbereich erreicht. Dieser durch turbulente
Strömungen besonders gefährdete Bereich, der zudem
wesentlichen Einfluß auf die Qualität der Glasfaser hat,
erfährt durch die konzentrisch angeordneten in ihrer
Länge abgestuften Muffelrohre eine laminare Strömung des
Ofenspülgases auch bei extrem großen
Vorformquerschnitten. Das gilt unabhängig davon, ob bei
z. B. senkrecht angeordneter Fertigungslinie die
Ofenspülluft von unten, d. h. entgegen der
Faserabzugsrichtung in den Ofenraum gelangt oder von
oben, d. h. mit der Faserführungsrichtung in den Ofenraum
eingeblasen wird. Die gewählte Abstufung wird dabei so
vorgenommen, daß die Länge der Muffelrohre von dem
innersten und kürzesten Muffelrohr nach außen hin
entsprechend der Geometrie der Vorform im Bereich der
Glaserweichungstemperatur zunimmt.
Die im Formgebungsbereich der Faser, d. h. im
Ziehzwiebelbereich vorliegenden
Glaserweichungstemperaturen von 2000 bis 2200 K machen
es, insbesondere bei größeren Vorformquerschnitten,
erforderlich, die hier verwendeten konzentrischen
Muffelrohre aus unterschiedlichen Materialien
herzustellen. So kann beispielsweise das äußerste, dem
Heizelement oder dem Heizkörper des Ziehofens unmittelbar
benachbarte Muffelrohr aus Graphit oder Zirkonoxid
bestehen, auch das nächstinnere kann entsprechend
ausgebildet sein, um mit dem erfindungsgemäßen Einsatz
bzw. den Enden der Muffelrohre möglichst weit in den
Formgebungsbereich der Glasfaser hineinzukommen. Das
innerste Muffelrohr, das praktisch ein Faserführungsrohr
ist, wird man aus den oben erwähnten Gründen dann aber
vorteilhaft als Quarzrohr ausbilden.
Die Erfindung sei anhand der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 sieht einen Ziehofen 1 herkömmlicher Bauart
vor, dessen beheizter Innenraum 2 von dem rohrförmigen
Heizelement 3 umschlossen ist. Das Heizelement 3 kann
beispielsweise ein Rohr aus Zirkonoxyd sein, das durch
Induktion selbst zum Glühen angeregt wird, es kann aber
auch die Form einer aufgeheizten Graphitauskleidung
haben. Umschlossen wird das Heizelement 3 von einer
Isolierung 4, nicht dargestellt sind anschließende
Halteelemente bzw. metallische Verkleidungen. Oben und
unten abgeschlossen ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel der Ofenraum durch den oberen
Ofendeckel 5 bzw. den unteren Ofendeckel 6. Diese
Ofendeckel 5 und 6 weisen zusätzliche Gaseinführungs-
oder Gasauslaßöffnungen 7 und 8 auf, die entweder beide
gleichzeitig, aber auch wechselseitig in Betrieb genommen
werden können. So kann das Ofenspülgas, beispielsweise
Luft oder ein Inertgas, von oben durch die obere
Einlaßöffnung 7 durch den Ofeninnenraum hindurch geführt
werden. Umgekehrt ist es selbstverständlich auch möglich,
das sogenannte Spülgas durch die Einlaßöffnung 8 von
unten einzuführen und durch die Auslaßöffnung 7 wieder
austreten zu lassen. Auf die zusätzliche Gaseinführungs-
oder Gasauslaßöffnungen kann auch verzichtet werden, ohne
die Funktionsfähigkeit der Muffelrohre in Frage zu
stellen.
In den Ofenraum 2 hineingeführt und entsprechend dem
Glasabtrag am unteren Ende absenkbar ist die Vorform 9,
aus der im Ziehzwiebelbereich 10, das ist der eigentliche
Hochtemperaturbereich, die Faser 11 ausgezogen wird.
Zwangsläufig durch die beim Aufheizen des Innenraumes 2
entstehende Thermik von unten nach oben geführte Luft
oder zwangsgeführte Spülgase führen durch die Verjüngung
der Vorform 9 am unteren Ende zu einer Verwirbelung der
umgebenden Luft oder des Gases in diesem Bereich, womit
Qualitätseinbußen an oder in der entstehenden Glasfaser
vorprogrammiert sind. Abhilfe schafft hier die Erfindung
durch den Einsatz 12, der als sogenanntes Muffelrohr
ausgebildet ist und beispielsweise aus einem Quarzglas
besteht. Dieses Muffelrohr wird soweit als möglich, d. h.
soweit es die im Ziehzwiebelbereich herrschenden hohen
Temperaturen zulassen, in den Ofeninnenraum 2
hineingeführt. Das nunmehr durch dieses Muffelrohr in den
Ofeninnenraum 2 eingeführte Spülgas oder Luft behält die
durch das Rohr vorgegebene laminare Strömung auch im
Ziehzwiebelbereich 10 bei, Verwirbelungen in diesem
Bereich sind vermieden. Das gilt auch, wenn gesonderte
Ofenspülluft von oben her an der äußeren Oberfläche der
Vorform vorbei geleitet und durch das von unten her in
den Ofeninnenraum 2 eingeführte Muffelrohr 12 weiter
geführt wird.
Neben der erfindungsgemäß erzeugten laminaren Strömung im
Umfeld der Vorform 9 und des Ziehzwiebelbereiches 10 hat
das Muffelrohr 12 wegen der materialeigenen geringen
Wärmeleitfähigkeit zur Folge, daß die beim Entstehen der
Faser vorhandene Glastemperatur nicht steil nach
Verlassen des Ziehzwiebelbereiches 10 abfällt, sondern
daß der Temperaturverlauf der ausgezogenen Faser mit
abgeflachtem Temperaturgradienten fortgeführt wird. Mit
der Erfindung werden damit sowohl die Gasströmung im
Ofeninnenraum 2 als auch die Abkühlrate der gezogenen
Faser optimiert. Die Qualität der Faser selbst,
insbesondere hinsichtlich Faserdämpfung und
Faserfestigkeit, kann damit weiter gesteigert werden.
Nach unten abgeschlossen ist das Ofeninnere durch eine
sogenannte Irisblende 13, die von Hand oder auch
automatisch an den jeweiligen Faserdurchmesser anpaßbar
ist.
Abweichend von der Fig. 1 zeigt die Fig. 2 eine
Ausführungsform, bei der in den vom rohrförmigen
Heizelement 14 bzw. der Isolierung 15 umschlossenen
Ofeninnenraum 16 von unten her als Einsatz beispielsweise
zwei konzentrische Muffelrohre 17 und 18 vorgesehen sind.
Das dem Heizelement zugekehrte Muffelrohr 18 besteht
beispielsweise aus Graphit oder Zirkonoxyd, es ragt weit
in den Ziehzwiebelbereich 19 hinein, sein
Innendurchmesser ist dem Außendurchmesser der von oben
nachführbaren Vorform 20 angepaßt. Das innere, die Faser
führende Muffelrohr 17 besteht vorteilhaft aus Quarzglas,
um eine Kontamination der aus der Ziehzwiebel
auslaufenden Faser 21 durch bei den hohen Temperaturen
austretenden Materialteilchen zu vermeiden. Der untere
Ofenabschluß, mit einer Durchführung für die Faser 21 und
einer Durchtrittsmöglichkeit für die in diesem
Ausführungsbeispiel von oben zugeführte Luft oder das von
oben zugeführte Gas ist mit 22 bezeichnet. Wie aus der
Fig. und durch Pfeile für das von oben zugeführte Spülgas
ersichtlich, bringt der erfindungsgemäße Einsatz aus den
zwei konzentrischen Muffelrohren 17 und 18 eine
durchgehende laminare Strömung auch im
Einschnürungsbereich der Vorform mit sich. Das Muffelrohr
18 ist dabei weit in den Hochtemperaturbereich
hineingezogen, aus diesem Grunde aber auch aus einem
gegenüber dem Muffelrohr 17 unterschiedlichen Material
hergestellt. Neben der Vergleichmäßigung der Gasströmung
im Ofeninnenraum 16 sorgen die beiden konzentrischen
Muffelrohre 17 und 18 auch dafür, daß der
Temperatursprung des Glasmaterials aus dem Schmelzbereich
bis zur fertig gezogenen Faser vergleichmäßigt wird.
Damit ist sichergestellt, daß es nicht zu einem
plötzlichen Einfrieren von im Glas vorhandenen
Inhomogenitäten kommt, die letztlich, wenn nicht
zusätzliche weitere Verfahrensschritte unternommen
werden, zu einer wesentlichen Dämpfungserhöhung der
fertig gezogenen Faser führen.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung einer optischen Faser, bei
dem die Faser aus dem Ende einer mindestens in
diesem Bereich über die Glaserweichungstemperatur
erwärmten Vorform gezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ziehen der Faser aus dem
Vorformende in einer in Fasernähe laminaren
Gasströmung erfolgt, wobei der Temperaturverlauf von
der Glaserweichungstemperatur bis auf
Fasertemperatur einen abgeflachten
Temperaturgradienten aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die laminare Gasströmung Umhüllende der Faser,
des Glaserweichungsbereiches und der Vorform ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der abgeflachte
Temperaturgradient durch Verringerung der
Abstrahlverluste der Faser erreicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß als Gas Luft oder ein
Inertgas verwendet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder einem der folgenden, bei dem die
Erwärmung der Vorform in einem Ziehofen erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß am faserausgangsseitigen
Ende des Ziehofens ein Einsatz in Form eines oder
mehrerer konzentrischer Muffelrohre angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser mindestens eines Muffelrohres
dem Durchmesser der Vorform angepaßt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6 mit den Ofenraum
abschließenden Ofendeckeln, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Muffelrohre in dem in
Durchlaufrichtung der Faser unteren Ofendeckel
gelagert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofendeckel eine oder mehrere
Gaseinlaßöffnungen aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ofendeckel am faserausgangsseitigen Ende des
die Faser umschließenden Muffelrohres mit einer
Blende versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Muffelrohre Quarzglasrohre sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Muffelrohre nach außen mit dem ausgangsseitigen Ende
des Ziehofens abschließen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sich
mindestens ein Muffelrohr bis in den
Faserziehbereich erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der folgenden
mit mehreren konzentrischen Muffelrohren als Einsatz
im ausgangsseitigen Ende des Ziehofens, dadurch
gekennzeichnet, daß die Muffelrohre in ihrer in den
Ofenraum hineinragenden Länge abgestuft sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Muffelrohre von
dem innersten und kürzesten Muffelrohr nach außen
hin entsprechend der Geometrie der Vorform im
Ziehzwiebelbereich zunimmt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Muffelrohre aus
unterschiedlichen wärmebeständigen Materialien
hergestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228955 DE4228955A1 (de) | 1992-08-31 | 1992-08-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer optischen Faser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228955 DE4228955A1 (de) | 1992-08-31 | 1992-08-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer optischen Faser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4228955A1 true DE4228955A1 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=6466844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924228955 Withdrawn DE4228955A1 (de) | 1992-08-31 | 1992-08-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer optischen Faser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4228955A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN114212990A (zh) * | 2021-12-30 | 2022-03-22 | 中国建筑材料科学研究总院有限公司 | 一种光学纤维拉丝炉 |
-
1992
- 1992-08-31 DE DE19924228955 patent/DE4228955A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8181 | Inventor (new situation) |
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