Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einführmechanismus für eine fetale
Skalpelektrode mit einem Elektrodenkopf, der zumindest während der Einführung
der Skalpelektrode in drehfester, aber lösbarer Verbindung mit einem Innenkör
per, vorzugsweise einem Innenrohr, steht, einem Außenrohr, in das der
Elektrodenkopf und der Innenkörper während der Einführung der Skalpelektrode
zumindest teilweise eingeschoben sind, und einer lösbaren Mitnehmerver
bindung zwischen dem Elektrodenkopf und dem Außenrohr.
Skalpelektroden der hier in Rede stehenden Art werden verwendet, um die
Herzfrequenz des ungeborenen Feten vor und während der Geburt zu registrieren.
Die Elektrode wird vaginal eingeführt und an der Kopfschwarte des Feten
befestigt, üblicherweise durch Einschrauben eines Spiraldrahtes. Es versteht sich,
daß diese Überwachungsmethode - auch "direktes EKG" genannt - erst nach
erfolgtem Blasensprung eingesetzt werden kann. Vorher müssen andere Über
wachungsmethoden, zum Beispiel die Ultraschall-Doppler-Methode, eingesetzt
werden.
Das vom Skalp des Feten abgeleitete physiologische Signal wird üblicherweise
einer Auswerteeinheit zugeführt, die die einzelnen Herzschläge (beispielsweise die
R-Zacken des EKG) extrahiert und hieraus von Schlag zu Schlag die Herzfrequenz
(beispielsweise als Kehrwert des zwischen zwei Herzschlägen liegenden Zeitinter
valls) ermittelt. Die so gewonnene Herzfrequenz wird auch als "beat-to-beat"-
Herzfrequenz bezeichnet. Ihr zeitlicher Verlauf, ihre Form und die wieder
gegebenen Frequenzkomponenten lassen eine Reihe wichtiger diagnostischer
Aussagen über den Zustand des Feten zu. Dies ist insbesondere der Fall, wenn
parallel zu der Herzfrequenz auch die Wehentätigkeit der Mutter registriert wird.
Die Korrelation der beiden Meßgrößen hat ebenfalls eine signifikante diagnostische
Aussagekraft. So kann zum Beispiel ein durch eine Nabelschnurumschlingung
hervorgerufener Sauerstoffmangel des Feten frühzeitig erkannt werden, und es
können entsprechende Gegenmaßnahmen (beispielsweise Kaiserschnitt) getroffen
werden. Geräte oder Monitore, die die fetale Schlag-zu-Schlag-Herzfrequenz und
die Wehentätigkeit der Mutter registrieren, sind auch als Kardiotokographen
bekannt.
Von den verschiedenen Möglichkeiten, die Herzfrequenz des Kindes abzuleiten,
liefert das mit einer fetalen Skalpelektrode abgeleitete direkte EKG das bei weitem
beste Signal, da der Meßaufnehmer in galvanischem Kontakt mit dem Körper des
Feten steht. Während der Preßwehen ist dies nach dem heutigen Stand der
Technik sogar die einzige Möglichkeit, eine zuverlässige Herzfrequenzableitung zu
erhalten. Allerdings handelt es sich - im Gegensatz zu den anderen Methoden wie
Ultraschall-Doppler-Methode, Herzschallmessung usw. - um eine invasive
Meßmethode mit dem damit verbundenen Nachteilen. Erschwerend kommt hinzu,
daß die Skalpelektrode aufgrund der vaginalen Einführung nur schwierig zu
applizieren ist.
In der Vergangenheit wurden daher bereits verschiedene Hilfsmittel entwickelt,
die das Anlegen der Skapelektrode erleichtern. Die typische Einführhilfe umfaßt
ein Außenrohr, in dem der Elektrodenkopf (mit dem Spiraldraht oder einem
sonstigen Befestigungsmittel an seinem proximalen Ende) und ein zylinderförmi
ger Innenkörper, vorzugsweise ein Innenrohr, angeordnet sind. Der Elektrodenkopf
und das Innenrohr stehen in drehfester, aber lösbarer Verbindung, beispielsweise
durch eine vom Elektrodenkopf nach rückwärts in eine Ausnehmung des
Innenrohrs ragende Lasche oder einen entsprechenden Vierkant. Das Außenrohr
hält diese beiden Elemente während des Einführ- und Applikationsvorganges
zusammen und schützt sowohl die Mutter als auch das Kind vor versehentlichen
Verletzungen durch den Spiraldraht, da das Außenrohr während des Einführ
vorganges über den Draht hinausragt.
Zum Anlegen der Elektrode führt der Arzt zunächst das Außenrohr in den
Geburtskanal ein, bis es den Skalp des Feten berührt. Unter Festhalten des
Außenrohrs wird mit der zweiten Hand das Innenrohr nach vorne geschoben, bis
der auf dem Elektrodenkopf angebrachte Spiraldraht den Kopf des Kindes berührt.
Anschließend wird das Innenrohr gedreht, so daß die Spiralelektrode die fetale
Kopfschwarte perforiert und in diese eindringt. Nunmehr kann das Innenrohr
zurückgezogen werden; dies ist möglich, da der Elektrodenkopf und das Innenrohr
in Axialrichtung nicht aneinander fixiert sind. Anschließend wird auch das
Außenrohr zurückgezogen.
Bei den gebräuchlichen Konstruktionen ist der Anschlußdraht des Elektrodenkop
fes durch das Innenrohr geführt; nachdem Abziehen der beiden Rohre verbleibt
das Anschlußkabel im Geburtskanal und wird nach der Applikation an ein
entsprechendes Überwachungsgerät, beispielsweise einem Kardiotokographen,
angeschlossen. Natürlich ist es auch denkbar, anstelle eines Anschlußdrahtes eine
telemetrische Übertragung oder dgl. vorzusehen, obwohl bisher keine auf diesem
Prinzip basierenden Skalpelektroden auf dem Markt verfügbar sind.
Fetale Skalpelektroden der oben beschriebenen Art sind als solche bekannt und
in der Patentliteratur bereits des öfteren erwähnt worden, beispielsweise in der
US Re. 28,990 oder der US 4,301,806.
Ein wesentliches Problem der beschriebenen Einführmechanismen für fetale
Skalpelektroden ist ihre umständliche und unsichere Handhabung. Beispielsweise
kann es passieren, daß das Innenrohr nicht in ständigem Eingriff mit dem
Elektrodenkopf gehalten wird. In diesem Fall ist die Übertragung eines Dreh
moments vom Innenrohr auf den Elektrodenkopf nicht mehr möglich, so daß die
Elektrode nicht mehr appliziert werden kann. Wenn dies geschieht, muß die
Einführhilfe zurückgezogen werden. Es wäre zwar prinzipiell möglich, das
Innenrohr und den Elektrodenkopf wieder in Eingriff zu bringen; da der Elektroden
kopf hierbei jedoch angefaßt werden muß, kann seine Sterilität nicht gewähr
leistet werden. Wenn es sich um Einwegteile handelt, müssen sie daher
weggeworfen werden. Selbst im Fall von wiederverwendbaren Teilen ist eine
neue Sterilisation notwendig.
Eine im Stand der Technik bereits bekannte Maßnahme zur Vermeidung des oben
geschilderten Problems besteht darin, das Elektrodenkabel durch das Innenrohr
zu führen und am distalen Ende des Innenrohrs zu verklemmen. Wenn das
Anschlußkabel gespannt ist, hält es den Elektrodenkopf in Anlage zum Innenrohr,
so daß sich dieser nicht unbeabsichtigt lösen kann. Gemäß einer anderen
ebenfalls bekannten Lösung kann auch eine Klemme auf das Elektrodenkabel
aufgesetzt werden, die am distalen Ende des Innenrohrs anliegt.
Beide Vorschläge haben aber den entscheidenden Nachteil, daß der Arzt oder die
Hebamme, die die Elektrode anlegt, auf keinen Fall vergessen darf, die Verklem
mung des Elektrodenkabels nach erfolgtem Anlegen der Elektrode zu lösen. Wenn
dies vergessen wird, wird die Elektrode zusammen mit dem Innenrohr zurückge
zogen, so daß der Spiraldraht aus der Kopfhaut des Feten gerissen wird. Die
bekannten Vorrichtungen bergen daher eine erhebliche Verletzungsgefahr für das
Kind. Außerdem existiert ein weiteres Handhabungsproblem, das durch die
Verklemmung des Elektrodenkabels nicht gelöst wird und das wie folgt
beschrieben werden kann:
Beim Einführen ist es erforderlich, die relative Stellung von Innen- und Außenrohr
beizubehalten. Wird beispielsweise das Innenrohr etwas zu weit vorgeschoben,
so ragt der Spiraldraht aus der Einführungshilfe und kann die Mutter oder das
Kind verletzen. Wird das Außenrohr dagegen versehentlich zu weit nach vorne
geschoben, so kann es passieren, daß der Elektrodenkopf mitgenommen wird und
sich in der schon geschilderten Weise vom Innenrohr löst.
Es ist daher notwendig, daß der Arzt beim Einführen der Elektrode mit einer Hand
sowohl das Außen- als auch das daraus herausragende Innenrohr an deren
distalen Enden mit einer Hand umfaßt und so die gegenseitige Lage der beiden
Rohre fixiert. Mit derselben Hand muß auch der Vorschub der Einführhilfe
bewerkstelligt werden; die zweite Hand wird zur Führung des Außenrohrs
benötigt. Es versteht sich, daß diese Art der Handhabung äußerst unkomfortabel
ist.
Ein aus dem Stand der Technik bekannter Vorschlag zur Lösung dieses zweiten
Problems besteht in einer gegenseitigen Verriegelung des Innen- und des
Außenrohrs, beispielsweise mittels einer Raste. Bei diesen ebenfalls bekannten
Einführhilfen muß aber das Anschlußkabel der Elektrode manuell festgehalten
werden, um ein Lösen des Elektrodenkopfes vom Innenrohr zu verhindern.
Es wäre zwar möglich, die beiden oben diskutierten Maßnahmen - Verklemmung
des Elektrodenkabels und gegenseitige Verrastung von Innen- und Außenrohr -
miteinander zu kombinieren, obwohl dieser Versuch in der Praxis noch nicht
gemacht worden ist. Es ist jedoch klar, daß auch diese Kombination die zugrunde
liegenden Probleme nicht vollständig lösen würde, da zur Vermeidung von
Verletzungen des Fetus auf keinen Fall vergessen werden darf, die Elektroden
kabel-Verklemmung zu lösen. Dieses Problem hängt grundsätzlich mit der
Verwendung eines Klemmechanismus zusammen und kann auch durch die
Kombination der beiden oben beschriebenen Maßnahmen nicht beseitigt werden.
Außerdem sind die mechanischen Maßnahmen, die zur Verrastung der beiden
Rohre und zur Verklemmung des Elektrodenkabels zutreffend sind, sehr aufwendig
und erhöhen die Herstellungskosten der Elektrode.
Eine weitere Skalpelektrode der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 27 38
479 bekannt. Bei dieser Elektrode sind sowohl der Elektroden- oder Meßkopf, als
auch ein mit dem Innenrohr drehfest verbundener Antriebskörper mit Führungs
nuten versehen, die während des Einführens eine relative Fixierung von Innenrohr,
Außenrohr und Elektrodenkopf erlauben. Allerdings läßt sich die Fixierung nur
dann ohne Verkanten lösen, wenn die beiden Führungsnuten exakt parallel
verlaufen - eine Bedingung, die in der Praxis kaum zu erfüllen ist, da sie in
verschiedene Körper eingearbeitet sind und nicht gewährleistet werden kann, daß
diese immer exakt dieselbe Position zueinander einnehmen.
Ausgehend von der in der DE-OS 27 38 479 beschriebenen Skalpelektrode liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einführhilfe der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die ein versehentliches Auslösen bzw. Ausdrehen
des Elektrodenkopfes verhindert, und/oder die den Arzt bzw. die Hebamme
deutlich auf das Auslösen, d. h. die Applikation des Elektrodenkopfes aufmerksam
macht.
Diese Aufgabe wird, bei einem Einführmechanismus der eingangs genannten Art,
dadurch gelöst, daß die Mitnehmerverbindung eine Raststellung aufweist.
Hierdurch kann sichergestellt werden, daß sich die Mitnehmerverbindung bei
Anwendung nur eines geringen Drehmoments nicht löst. (Ein derartig geringes
Drehmoment kann notwendig sein, um die Einführhilfe fachgerecht zu applizieren,
oder es kann auch unbeabsichtigterweise ausgeübt werden). Es wird also ein
Druckpunkt gegen versehentliches Ausdrehen bereitgestellt.
Die erfindungsgemäße Raststellung hat gleichzeitig den Vorteil, daß dem die
Einführhilfe verwendenden Arzt, oder der Hebamme, eindeutig signalisiert wird,
wann sich der Elektrodenkopf aus seiner fixierten Stellung löst. Er bzw. sie weiß
dann, daß die Kontaktteile der Skalpelektrode nicht mehr gegen Berührung
geschützt sind, und daß als nächstes die Kontaktierung des fetalen Skalps (z. B.
durch Einschrauben eines Spiraldrahtes) erfolgen muß. Diese Signalisierung erfolgt
durch das akustische Geräusch, welches beim Ausrasten aus der Raststellung
hörbar ist, und/oder durch sensitive Wahrnehmung, da das Lösen der Rastverbin
dung eine leichte Erschütterung verursacht, die an den von der Bedienungsperson
gehaltenen Teilen des Einführmechanismus wahrnehmbar ist.
Durch die Mitnehmerverbindung zwischen dem Elektrodenkopf und dem
Außenrohr wird die Elektrode während des Einführens am Außenrohr festgehalten
und mit einem Entriegelungs- oder vergleichbaren Mechanismus erst nach dem
Einführungsvorgang zur Applikation freigegeben.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung macht einen Rastmechanismus zwischen
Innen- und Außenrohr (der auch mit sonstigen Nachteilen behaftet ist) überflüssig.
Des weiteren kann auch die Arretierung (Verklemmung) des Kabels entfallen;
dieses muß nicht mehr unter Spannung gehalten werden, um den Elektrodenkopf
in seiner Position zu halten, so daß er nicht nach vorne gleiten und Verletzungen
verursachen kann. Diese Aufgabe wird von der lösbaren Mitnehmerverbindung
zwischen dem Elektrodenkopf und dem Außenrohr übernommen.
Diese Ausgestaltung der Einführhilfe ist technisch einfach herzustellen und in
ihren Vorteilen allen bekannten Lösungen, und selbst einer Kombination dieser
bekannten Lösungen, überlegen. Insbesondere besteht keinerlei Gefahr mehr, daß
der Elektrodenkopf während des Einführvorganges nach vorne rutscht und der
jetzt aus dem Außenrohr hervorragende Spiraldraht Verletzungen verursacht. Das
Elektrodenkabel wird nicht durch eine Klemmvorrichtung vorgespannt und
hierdurch Streß ausgesetzt, und außerdem entfällt - da das Elektrodenkabel an
seinem distalen Ende nicht mehr fixiert werden muß - die Gefahr, daß der
Spiraldraht aus der fetalen Kopfschwarte gerissen wird.
Schließlich wird auch die Handhabung der Einführhilfe wesentlich vereinfacht. Der
Arzt kann zum Beispiel mit der linken Hand das Außenrohr führen und mit der
rechten Hand einen Druck auf das Innenrohr ausüben, um den notwendigen
Vorschub zu bewirken. Hierbei entfällt die Notwendigkeit, die relative Position von
Innen- und Außenrohr zu kontrollieren. Es können sogar Drehbewegungen
übertragen werden, nämlich vom Innenrohr auf den Elektrodenkopf und von
diesem auf das Außenrohr, so daß keine Notwendigkeit besteht, beide Rohre
synchron miteinander zu drehen.
In einigen (aber nicht allen) Ausgestaltungen der Erfindung ist die drehfeste
Verbindung zwischen dem Innenrohr und dem Elektrodenkopf so gestaltet, daß
das Innenrohr zurückgezogen werden kann, wodurch der Formschluß zwischen
beiden Teilen verloren geht. Aber auch in diesem Fall kann die Verbindung leicht
wieder hergestellt werden, indem das Innenrohr wieder nach vorne geschoben
und solange gedreht wird, bis sein vorderes Ende wieder mit dem Elektrodenkopf
verrastet. Bei Ausführungsformen nach dem Stand der Technik war dies nicht
möglich, da für die Wiedermontage der Elektrodenkopf angefaßt werden mußte
und hierbei unsteril wurde, so daß die Einführhilfe anschließend nicht mehr
klinisch verwendbar war. Bei der erfindungsgemäßen Einführhilfe wird dagegen
der Elektrodenkopf in seiner Position im Außenrohr gehalten, so daß er nicht
angefaßt werden muß und daher die Sterilität gewährleistet werden kann.
Vorteilhaft wirkt die lösbare Mitnehmerverbindung zwischen dem Elektrodenkopf
und dem Außenrohr vor dem Lösen in Axialrichtung des Außenrohrs, so daß eine
auf das Innenrohr ausgeübte Vorschubkraft auch auf das Außenrohr übertragen
wird. Diese Funktion kann beispielsweise durch eine Bajonettverbindung oder eine
Anschlagvorrichtung, die beide noch zu diskutieren sein werden, sichergestellt
werden. Ebenso ist es aber auch zweckmäßig, wenn die Mitnehmerverbindung,
zumindest bei Anwendung eines unter einem bestimmten Maximalbetrag
liegenden Drehmoments, drehfest ist, so daß auch Torsionskräfte zwischen dem
Innen- und dem Außenrohr übertragen werden können. Bei Anwendung eines über
dem Maximalbetrag liegenden Drehmoments dagegen sollte sich die Mitnehmer
verbindung lösen, um ein "Einschrauben" der Skalpelektrode in die fetale
Kopfschwarte zu ermöglichen. Mit anderen Worten, die Mitnehmerverbindung ist
durch Drehen des Elektrodenkopfes relativ zum Außenrohr lösbar, und zwar durch
Anwendung eines bestimmten Drehmoments.
Die Applikation der Skalpelektrode wird wesentlich erleichtert, wenn das distale
(körperferne) Ende des Innenkörpers mit einem Drehknopf verbunden ist.
Hierdurch können Dreh- oder Torsionskräfte gezielt und einfach erzeugt werden,
zum Beispiel ein erstes Drehmoment, das die Mitnehmerverbindung zwischen
Elektrodenkopf und Außenrohr löst, und ein zweites Drehmoment, das benötigt
wird, um die Spiralelektrode in die fetale Kopfschwarte einzuschrauben.
Falls es sich um eine Skalpelektrode mit Anschlußkabel handelt, ist dieses
vorzugsweise an dem Elektrodenkopf befestigt und durch den Innenkörper
geführt. Die hierfür günstigste Ausgestaltung ist ein hohles Innenrohr, durch
welches das Anschlußkabel geführt ist. Dies hat den Vorteil, daß das An
schlußkabel beispielsweise nicht zwischen Innen- und Außenrohr verklemmen
kann.
Die lösbare Mitnehmerverbindung zwischen dem Elektrodenkopf und dem
Außenrohr ist in einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung als
Bajonettverbindung ausgestaltet. Die Bajonettverbindung kann Axialkräfte und -
bis zu einem gewissen Grad - auch Drehmomente übertragen. Die Bajonettver
bindung kann vorteilhaft so ausgestaltet sein, daß der Elektrodenkopf wenigstens
einen - vorzugsweise zwei - radial nach außen vorspringende Bolzen aufweist,
der/die in einer Kulissenführung des Außenrohrs läuft/laufen. Eine solche
Bajonettverbindung ist besonders einfach herzustellen. Es ist aber natürlich auch
möglich, das Wirkprinzip umzukehren und die Bolzen auf der Innenseite des
Außenrohrs anzubringen, sowie die Kulissenführung an der Außenseite des
Elektrodenkopfes.
Eine derartige Bajonettverbindung ist besonders stabil, wenn das Außenrohr
mindestens im Bereich des Elektrodenkopfes innen verstärkt ist und die Kulissen
führung in dieser Verstärkung verläuft. Die Verstärkung kann darin bestehen, daß
an dem proximalen Ende des Außenrohrs Material von größerer Wandstärke
verwendet wird, oder es kann ein zweites, in das proximale Ende des Außenrohrs
eingepreßtes oder eingeklebtes Rohr Verwendung finden.
Vorteilhaft weist die Kulissenführung der Bajonettverbindung eine Rastausneh
mung auf. Diese gewährleistet zuverlässig, daß erst bei Anwendung eines
bestimmten Drehmoments die Bolzen des Elektrodenkopfes ausrasten, so daß der
Elektrodenkopf durch Druck auf das Innenrohr in Richtung des fetalen Kopfes
geschoben werden kann. Eine weitere Drehung bewirkt das "Einschrauben" des
Spiraldrahtes in die kindliche Kopfschwarte. Nunmehr können die beiden
Montagerohre zurückgezogen werden.
In einer anderen, besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die lösbare
Mitnehmerverbindung aus einer zwischen dem Außenrohr und dem Elektroden
kopf wirkenden Anschlagvorrichtung sowie einem Federelement, welches in
Axialrichtung auf den Elektrodenkopf wirkt. Die Anschlagvorrichtung verhindert,
daß der Elektrodenkopf aus dem Außenrohr nach vorne rutscht. Zweckmäßig ist
die Anschlagvorrichtung so ausgeführt, daß der Elektrodenkopf in einer
bestimmten Winkelstellung (Verdrehwinkel gegenüber dem Außenrohr) nach vorne
gleiten kann, beispielsweise unter Verwendung wenigstens einer (vorzugsweise
zwei) Rastnase und wenigstens einem in die Rastausnehmung der Rastnase
eingreifenden Bolzen. Aus fertigungstechnischen Gründen wird dabei bevorzugt,
die Rastnase auf der Innenwandung des Außenrohrs und den Bolzen auf dem
Elektrodenkopf anzuordnen, obwohl prinzipiell auch die umgekehrte Anordnung
möglich wäre.
Das Federelement drückt den Elektrodenkopf in Richtung des proximalen Endes
des Außenrohrs und gewährleistet damit seine Anlage an der Anschlagvor
richtung; zugleich wird verhindert, daß sich der Elektrodenkopf nach hinten
bewegen kann. Damit hat das Federelement zwei Funktionen, nämlich die einer
federnden Verriegelung und die eines Anschlages für die Elektrode.
Eine in der klinischen Praxis wichtige dritte Funktion besteht in der Nachführung
der Elektrode, d. h. des Elektrodenkopfes und des Spiraldrahtes. Da der Kopf des
Feten gewölbt ist, wird - bei den bekannten Spiralelektroden - die Elektrode des
öfteren nicht ausreichend nachgeführt, d. h. nicht in stetiger Anlage mit der
Kopfhaut gehalten. Der Spiraldraht läßt sich dann nicht präzise einschrauben; d. h.
die Elektrode ist nur teilweise eingeschraubt und kann sich lösen. Dieser Nachteil
wird durch das erfindungsgemäße Federelement ebenfalls überwunden, da die
Feder den Nachführungsbereich überbrückt - d. h. den Elektrodenkopf mittels des
Federdrucks auf die Kopfhaut preßt -, und damit die Applikation der Elektrode
verbessert.
Fertigungstechnisch ist es besonders günstig, wenn das Außenrohr aus einem
Grundkörper und einem Aufsatzteil besteht, wobei die Anschlagvorrichtung an
dem Aufsatzteil vorgesehen ist.
In einer günstigen Ausführungsform ist das Federelement eine an einem Innen
vorsprung des Außenrohrs bzw. dessen Aufsatzteil abgestützte Druckfeder. Die
Druckfeder kann aus mehreren Radialelementen bestehen, die durch seitliche, in
Axialrichtung verlaufende Stege verbunden sind. Diese Ausgestaltung hat den
Vorteil, daß die Druckfeder kostensparend aus Kunststoffmaterial hergestellt
werden kann. Dies empfiehlt sich insbesondere bei Einführhilfen, die nur einmal
verwendet und dann weggeworfen werden.
Die radiale Mitnahme des Elektrodenkopfes durch das Innenrohr kann beispiels
weise durch eine Aufnahme, vorzugsweise einen Einschnitt, an dem dem
Elektrodenkopf zugewandten Ende der Druckfeder gewährleistet werden. In diese
Aufnahme greift ein Verdrehsicherungselement ein, welches am distalen Ende des
Elektrodenkopfes angebracht ist.
Der Innenkörper bzw. das Innenrohr kann am distalen Ende der Druckfeder
anliegen. In einer besonders günstigen Ausgestaltung sind der Innenkörper und
die Druckfeder verbunden, beispielsweise durch Preßsitz. Dies hat den nicht zu
unterschätzenden Vorteil, daß der Innenkörper nicht versehentlich zurückgezogen
werden kann, da die Druckfeder ihrerseits an einem Innenvorsprung des
Außenrohrs anliegt. Das Problem, daß sich die drehfeste, aber lösbare Verbindung
zwischen dem Innenkörper und dem Elektrodenkopf während des Einführvorgan
ges lösen kann, besteht daher bei dieser Ausführungsform nicht mehr.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind anhand der Beschreibung zu den Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine aus dem Stand der Technik bekannte
Einführhilfe,
Fig. 2 eine verbesserte, ebenfalls bereits bekannte Einführhilfe im Längsschnitt,
Fig. 3 den Längsschnitt einer dritten, ebenfalls aus dem Stand der Technik
bekannten Einführhilfe,
Fig. 4 den Längsschnitt durch eine Einführhilfe gemäß einer ersten Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 5 das Detail V nach Fig. 4 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung einiger Teile der in Fig. 4 gezeigten neuen
Einführhilfe,
Fig. 7 die einzelnen Teile der Einführhilfe gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 8 ein Detail der ersten Ausführungsform in perspektivischer, teilweise
geschnittener Darstellung,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch ein Innenrohr, eine Druckfeder und einen
Elektrodenkopf gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 10 das dazugehörige Außenrohr im Längsschnitt,
Fig. 11 die gesamte, aus Innen- und Außenrohr, Druckfeder und Elek
trodenkopf bestehende Einführhilfe gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 12 die Frontansicht eines Aufsatzteils gemäß der zweiten Ausführungsform,
Fig. 13 einen Schnitt gemäß der Bezugslinie XIII-XIII der Fig. 12,
Fig. 14 die Frontansicht der in der zweiten Ausführungsform der Erfindung
verwendeten Druckfeder,
Fig. 15 einen Schnitt gemäß der Bezugslinie XV-XV der Fig. 14 und
Fig. 16 einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine im ganzen mit 1 bezeichnete Einführhilfe für eine fetale
Skalpelektrode gezeigt. Die Elektrode selbst besteht aus einem Elektrodenkopf
2, der einen Spiraldraht 3 trägt. Dieser Spiraldraht ist für die Perforation und das
Eindringen in die fetale Kopfschwarte zur Ableitung der Herzfrequenz bestimmt.
Ein mit einem Drehknopf 4 fest verbundenes Innenrohr 5 ist drehfest, aber
lösbar mit dem Elektrodenkopf 2 verbunden. Hierzu kann beispielsweise ein Steg
6 oder ein anderes Verdrehsicherungselement verwendet werden, der in
entsprechende Schlitze des Innenrohrs 5 eingreift. In der Praxis werden meistens
zwei gegenüberliegende Stege verwendet, jedoch ist in Fig. 1 aus Darstellungs
gründen nur ein Steg 6 gezeigt.
Während des Einführvorganges ist die Kombination aus Elektrodenkopf 2 und
Innenrohr 5 von einem Außenrohr 7 umgeben, welches die anderen Kom
ponenten zusammenhält und verhindert, daß der Spiraldraht 3 die Mutter oder
das Kind verletzt.
Zur Applikation wird zunächst die Einführhilfe vaginal eingeschoben, bis die in
Fig. 1 linke Stirnseite des Außenrohrs 7 den fetalen Skalp berührt. Sodann wird
das Innenrohr in Richtung des Pfeils 8 in das Außenrohr 7 geschoben; dabei
berührt der Spiraldraht 3 die Kopfhaut des Kindes. Durch eine anschließende
Drehung des Drehknopfes 4 in Richtung des Pfeiles 9 wird der Spiraldraht 3 in
die fetale Kopfhaut eingeschraubt. Anschließend wird das Außenrohr 7 und das
Innenrohr 5 in Richtung des Pfeiles 10 zurückgezogen, wobei der Anschluß
draht 11 der Elektrode zurückbleibt. Nach dem Anschluß des Elektrodenkabels
an ein geeignetes Überwachungsgerät kann die kindliche Herzfrequenz registriert
werden.
Die Fig. 1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Einführhilfe. Es ist
ohne weiteres erkennbar, daß die Handhabung umständlich ist und die Gefahr
von Verletzungen birgt. So kann beispielsweise durch unbeabsichtigtes
Zurückziehen des Innenrohrs 5 der Eingriff zwischen Innenrohr 5 und Elek
trodenkopf 2 gelöst werden. Diese Verbindung kann nicht mehr wieder
hergestellt werden, da es hierfür notwendig wäre, den Elektrodenkopf 2 sowie
die Außenseite des Außenrohrs 7 anzufassen. Dabei ginge aber die Sterilität der
Anordnung verloren.
Wird das Innenrohr 5 während des Einführvorganges versehentlich zu weit in
das Außenrohr 7 geschoben, so kann der Spiraldraht 3 aus dem Außenrohr 7
hervorragen und hierbei die Mutter oder das Kind verletzen. Daher muß der Arzt
während des Einführens sicherstellen, daß die relative Position von Innenrohr 5
und Außenrohr 7 unverändert bleibt, beispielsweise indem er den Drehknopf 5
und das Außenrohr 7 mit einer Hand festhält. Dies ist jedoch sehr unkomfortabel
und fehlerbehaftet.
Außerdem muß auch verhindert werden, daß der Elektrodenkopf 2 von sich aus -
zu weit nach vorne (in der Darstellung gemäß Fig. 1 nach links) rutscht. Daher
muß auch das Elektrodenkabel 11 in irgendeiner Form fixiert werden, beispiels
weise indem es ebenfalls festgehalten wird.
Einen ersten, ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannten Lösungsansatz
zur Behebung dieser Probleme zeigt die Fig. 2. Sofern die dort gezeigten
Bauelemente mit denen nach Fig. 1 übereinstimmen, sind dieselben Bezugs
zeichen, jedoch versehen mit einem Apostroph, verwendet worden. Bei dieser
Ausführung ist eine Klemme (Sperriegel 12) vorgesehen, die das Elektrodenkabel
am Drehknopf 4′ festhält. Hierdurch wird verhindert, daß sich der Elektrodenkopf
2′ zu weit vom Innenrohr 5′ entfernt, so daß weder die Verbindung zwischen
Elektrodenkopf 2′ und Innenrohr 5′ gelöst werden noch der Spiraldraht 3′ aus
dem Außenrohr hervorragen kann. Bei der Applikation ist ein zusätzlicher Schritt,
in Fig. 2 mit 13 bezeichnet, erforderlich, nämlich das Lösen des Sperriegels.
Ein wesentlicher Nachteil der Ausführungsform nach Fig. 2 besteht darin, daß
nach Einschrauben der Skalpelektrode auf keinen Fall vergessen werden darf,
den Sperriegel 12 zu lösen. Anderenfalls wird die Elektrode zusammen mit dem
Innenrohr zurückgezogen und reißt dabei von der fetalen Kopfhaut ab.
Einen dritten, ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannten Lösungsversuch
zeigt die Fig. 3, die mit denselben Bezugszeichen wie die Fig. 1 und 2, jedoch
versehen mit 2 Apostrophen, gekennzeichnet ist. Hier ist eine Verrastung
zwischen Innen- und Außenrohr vorgesehen, und zwar durch einen an den
Drehknopf 4′′ geformten Rasthebel 14, dessen Rastnocke 15 in eine Öffnung 16
des Außenrohrs 7′′ greift. Dadurch wird die relative Position von Innen- und
Außenrohr fixiert. Bei der Applikation ist ein weiterer Bedienungsvorgang
erforderlich, nämlich das Lösen der Raste, wie durch den Pfeil 16a angedeutet.
Es ist erkennbar, daß die Ausführungsform gemäß Fig. 3 das Problem des
Elektrodenkabels nicht löst, da der Elektrodenkopf 2′, nach wie vor vom
Innenrohr 5′′ abgleiten kann. Selbst wenn die Ausführungsformen gemäß Fig. 2
und 3 kombiniert würden, wäre damit das Problem eines eventuellen Abreißens
der Elektrode, wenn vergessen wird, die Verklemmung des Elektrodenkabels zu
lösen, nicht beseitigt. Außerdem wäre diese Lösung konstruktiv sehr aufwendig
und würde eine Vielzahl von Handgriffen erfordern.
Die Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch einen Einführmechanismus gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Der Elektrodenkopf 17 (ein
schließlich des Spiraldrahtes 18) befindet sich im drehfesten Eingriff mit dem
Innenrohr 19, wie dies auch bereits bei den Ausführungsformen gemäß dem
Stand der Technik der Fall war. Das Innenrohr 19 ist mit einem Drehknopf 20
verbunden; das Anschlußkabel 21 der Spiralelektrode verläuft durch das Innere
des Innenrohrs 19.
Die drehfeste Verbindung zwischen Elektrode 17 und Innenrohr 19 ist wie bei
den bekannten Einführhilfen ausgestaltet.
Das Außenrohr 22 weist in seinem Stirnbereich (links in Fig. 4) eine Verstärkung
23 auf. Diese Verstärkung kann beispielsweise aus einer in das Außenrohr 22
angepaßten Kunststoffbuchse bestehen. Die Verstärkung 23 ist ferner mit einer
Kulissenführung 24 versehen, in die ein vom Elektrodenkopf 17 vorspringender
Bolzen 25 eingreift. Aus Darstellungsgründen zeigt die Fig. 4 nur einen Bolzen
und eine Kulissenführung; es versteht sich jedoch, daß in der Praxis vorzugs
weise zwei gegenüberliegende, oder sogar noch mehr Bolzen und Kulissenfüh
rungen Verwendung finden.
Die Detailzeichnung nach Fig. 5 zeigt den Bolzen 25 und die Kulissenführung 24
in vergrößerter Darstellung.
Die Ausgestaltung der Kulissenführung im einzelnen ist insbesondere aus der
Fig. 6 zu erkennen, die eine teilweise perspektivische Darstellung zeigt. In dieser
Darstellung wurde das Außenrohr 22 weggelassen und nur die mit der
Kulissenführung versehene Verstärkung 23 gezeichnet. Aus dieser Darstellung
wird klar, wie sich der Bolzen 25 in der Kulissenführung 24 bewegt. Solange das
Innenrohr und damit der Elektrodenkopf nicht gedreht wird, ist die Bajonettver
bindung eingerastet, so daß Axialkräfte und - bis zu einem gewissen Grad -
auch Umfangskräfte übertragen werden können. Bei der Applikation wird gemäß
den in Fig. 4 gezeigten Pfeilen verfahren: Zunächst wird der Einführmechanismus
so weit eingeführt, bis die - in Fig. linke - Stirnfläche des Außenrohrs 22 in
Kontakt mit dem fetalen Skalp kommt. Sodann wird der Drehknopf 20 in
Richtung des Pfeiles 26 gedreht, wodurch die Bajonettverbindung ausrastet. Das
Innenrohr 19 und damit der Elektrodenkopf 17 kann nun mittels des Dreh
knopfes 20 in Richtung des Pfeiles 27 vorgeschoben werden, bis der Spiraldraht
18 in Kontakt mit der fetalen Kopfhaut steht. Das Eindrehen der Elektrode erfolgt
in Richtung des Pfeiles 28. Anschließend kann die Einführhilfe in Richtung des
Pfeiles 29 zurückgezogen werden.
Die Fig. 7 zeigt die verschiedenen Elemente der ersten Ausführungsform der
Erfindung, nämlich das Kabel 21 mit daran befestigter Spiralelektrode 30 (die
aus Elektrodenkopf und Spiraldraht besteht), sowie dieselbe Anordnung, aber
einschließlich des Innenrohrs 19 und des Drehknopfs 20. Ferner ist die
Montagestellung einschließlich des Außenrohrs 22 zu erkennen; rechts unten ist
schließlich der montierte Zustand gezeigt wobei aber die Spiralelektrode noch
nicht vollständig in das Außenrohr zurückgezogen wurde. Links oben ist
nochmals eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Drehknopfes 20 zu
sehen.
Die perspektivische, teilweise weggebrochene Zeichnung gemäß Fig. 8 zeigt das
Außenrohr 22 einschließlich der Verstärkung 23, in die die Kulissenführung
(Bajonettnut) 24 eingearbeitet ist. Ein in den anderen Zeichnungen nicht
erkennbares Detail ist eine Rastausnehmung 31, die eine weitere Raststellung für
den Bolzen 25 des Elektrodenkopfes 17 bereitstellt.
Die soeben beschriebene Ausführungsform basiert auf dem Grundgedanken,
eine lösbare Mitnehmerverbindung zwischen dem Elektrodenkopf und dem
Außenrohr zu schaffen. Dieser Grundgedanke kann natürlich auch auf andere
Weise als mit einer Bajonettvorrichtung verwirklicht werden. Ein Beispiel (zweites
Ausführungsbeispiel der Erfindung) hierfür zeigen die Fig. 9 bis 15.
Die Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt durch ein Innenrohr 32, in dessen eines Ende
eine Druckfeder 33 aus Kunststoff eingepaßt ist. Die Druckfeder 33 weist eine
Aufnahme für ein Verdrehsicherungselement des Elektrodenkopfes 34, beispiels
weise einen Steg 35, auf. Das Elektroden-Anschlußkabel 36 ist durch das Innere
des Innenrohrs 32 geführt.
Die Fig. 10 zeigt das dazugehörige Außenrohr 37. Es besteht aus einem
Grundkörper 38 und einem Aufsatzteil 39, die im Preßsitz miteinander verbunden
sind. Auf der inneren Oberfläche des Aufsatzteils 39 sind Rastnasen 40a, 40b
vorgesehen und ferner ein umlaufender Anschlag 41.
Den zusammengebauten Zustand der Einführhilfe zeigt die Fig. 11 im Längs
schnitt. Hier ist außerdem der Drehknopf 44 zu erkennen. Der Spiraldraht der
Elektrode ist - wie in Fig. 9 - mit 42 bezeichnet.
Der Elektrodenkopf 34 weist zwei Rastnasen 43a und 43b auf (siehe auch
Fig. 9), die an den Rastnasen 40a und 40b des Aufsatzteils 39 anliegen und dort
einrasten. Dies erfolgt unter dem Druck der Druckfeder 33, die mit ihrer in
Fig. 11 rechten Stirnfläche an dem umlaufenden Anschlag 41 des Aufsatzteiles
39 anliegt. Hierdurch wird der Elektrodenkopf 34 in seiner an den Rastnasen 40a
und 40b anliegenden Stellung gehalten.
Diese Einführhilfe wird wie folgt verwendet:
Zunächst wird sie in bekannter Weise eingeführt. Sodann wird durch Drehen des
Innenrohrs 32 am Drehknopf 44 im Uhrzeigersinn (in Richtung des Pfeiles 45)
die vorgespannte Feder 33 zusammengedrückt und über den Rast- oder Druck
punkt 40c die Rastverbindung 40a/40b und 43a/43b ausgelöst.
Nunmehr kann der Drehknopf 44 in Richtung des Pfeils 46 eingeschoben
werden, wodurch auch das Innenrohr 32, der Elektrodenkopf 34 und der
Spiraldraht 42 eingeschoben werden. Sobald der Elektrodenkopf 34 an der
fetalen Kopfschwarte anliegt, wird der Drehknopf 44 abermals gedreht (Pfeil 47),
so daß der Spiraldraht in die kindliche Kopfhaut eingedreht wird. Nunmehr kann
die gesamte Einheit mit Ausnahme der Spiralelektrode selbst zurückgezogen
werden. Angriffspunkt hierbei kann beispielsweise der Drehknopf 44 sein. Da die
Feder 33 an der umlaufenden Kante 41 des Aufsatzteils 39 anliegt, wird das
Außenrohr, d. h. der Grundkörper 38 und das damit verbundene Aufsatzteil 39,
zurückgezogen. Dies ist durch den Pfeil 48 veranschaulicht.
Die Fig. 12 zeigt die Stirnansicht des Aufsatzteils 39 von hinten, d. h. in der
Darstellung gemäß Fig. 11 von rechts gesehen. In die Nut 49 wird der
Grundkörper 38 eingepreßt. Die inneren, umlaufenden Flanken 50 weisen - in der
Darstellung gemäß Fig. 12 rechts und links - jeweils Ausnehmungen auf, die aus
fertigungstechnischen Gründen vorgesehen sind. Durch diese Ausnehmungen
sind die beiden Rastnasen 40a und 40b erkennbar.
Der Grundriß der Rastnasen wird noch deutlicher aus Fig. 13, die einen
Längsschnitt gemäß der Bezugslinie XIlI-XIII der Fig. 12 zeigt.
Die Fig. 14 zeigt die Druckfeder 33 in Frontalansicht, d. h. in der Darstellung von
Fig. 11 von links gesehen. Die Ausschnitte 51a und 51b dienen zur Aufnahme
eines entsprechenden, am hinteren Ende des Elektrodenkopfes 34 angeordneten
Steges (Verdrehsicherungselement), so daß eine drehfeste, aber lösbare
Verbindung geschaffen wird. Der Querschnitt nach Fig. 15 - entsprechend der
Bezugslinie XV-XV nach Fig. 14 - zeigt in Axialrichtung verlaufende Stege 53a
und 53b, die entsprechende Radialelemente 54a bis 54c verbinden. Diese Stege
sind nachgiebig und stellen die Federwirkung sicher.
Die Ausführungsform gemäß den Fig. 9 bis 15 hat den besonderen Vorteil, daß
sich die drehfeste Verbindung zwischen dem Elektrodenkopf 34 und der
Druckfeder 33 nicht lösen kann, weder durch Zurückziehen des Innenrohrs noch
durch eine selbständige Bewegung des Elektrodenkopfes. Diese Ausführungs
form ist daher besonders einfach zu handhaben und sicher.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 16 sind der Elektrodenkopf 62 und eine in
das Außenrohr eingepreßte Buchse 63 mit entsprechenden Gewinden versehen.
Durch Drehen des Drehknopfes in Richtung des Pfeils 64 wird daher die
Spiralelektrode in Richtung auf den fetalen Skalp zu bewegt und durch Fort
setzung der Drehung eingeschraubt. Nunmehr kann die Einführhilfe in Richtung
des Pfeils 65 zurückgezogen werden. Das verwendete Gewinde kann beispiels
weise ein Standard- oder Trapezgewinde sein. Auch eine schiefe Ebene ist
denkbar. Diese Gewinde oder schiefen Ebenen können zusätzlich noch Rast
stellungen aufweisen, so daß die Spiralelektrode nicht unbeabsichtigt bewegt
werden kann.