DE4227915A1 - Panzerplatten für Bleiakkumulatoren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Elektrode für Bleiakkumula­ toren, welche als innere Stromableitung ein ebenes Blei­ blech (1) aufweist, das im Randbereich (2) Erhöhungen besitzt. Beidseitig auf diesem Bleiblech (1) mit erhöhten Randbereichen (2) befindet sich das aktive Material (3) in Form von Bleidioxyd. Die Abdeckung des aktiven Materials erfolgt durch eine profilierte Kunststoffaserschicht (4)

Es sind bereits verschiedene Elektrodenkonstruktionen bekannt, die einen plattenförmigen Stromableiter zeigen. Die deutsche Patentschrift Nr. 26 28 223 und eine weitere Patentschrift Nr. 27 46 467 zeigen von ihrem Aufbau her ebenfalls plattenförmige Stromableiter. Diese Konstruktio­ nen haben einen Kunststoffrahmen mit einem hohen inaktiven Volumenanteil.

Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß sich auf Doppel­ gießlinge die bisherige Montagetechnik des Kunststoff­ rähmchens nicht anwenden läßt. Selbst bei Einzelplatten­ fertigung können derartig aufgebaute Platten nicht auf automatischen Maschinen pastiert werden. Beim Maschinen­ pastiervorgang würde das Kunststoffrähmchen verformt und seitlich abgezogen werden. Derartige Platten lassen sich nur von Hand im Pastierkassettenverfahren herstellen.

Bisher wurde bei sämtlichen Elektrodenarten versucht, den Expansionskräften des aktiven Materials an der Platte selbst zu begegnen, z. B. bei der Röhrchenplatte durch ein rundes Geweberöhrchen. Auch die oben genannten Kon­ struktionen zeigen aufwendige Außenhüllen mit einer Reihe von Nachteilen.

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Elektrode zu schaffen, die ein Mindestmaß an inaktivem Material aufweist und sich in 3 Verfahrensschritten her­ stellen läßt. Insbesondere eignet sich diese Elektroden­ bauart auch für doppelseitig arbeitende Pastiermaschi­ nen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorge­ schlagen, daß der erforderliche erhöhte Randbereich (2) gleichzeitig mit dem Blechgießvorgang durchgeführt wird. Dadurch entfällt eine zusätzliche Rähmchenmontage. Die Höhe des Rahmens (2) bestimmt später dann die Dicke der aufzutragenden Bleioxydpaste und die damit verbunde­ ne Menge des aktiven Materials.

Derart hergestellte Doppelgießlinge können dann auf auto­ matischen Bandpastiermaschinen mit Paste belegt werden.

Darauf folgend werden dann die noch offenen Pasten­ felder (3) mit profilierten Faservliesen (4) abgedeckt. Nach dem Curing-Prozeß kann die Elektrode weiterverar­ beitet werden.

Bei unserer Konstruktion wird, im Gegensatz zu anderen Elektrodenarten, den Expansionskräften nicht an der Platte selbst begegnet, sondern diese Kräfte werden auf ein formstabiles Batteriegehäuse übertragen.

Der Vorteil ist, daß an der Vielzahl der Elektroden erhebliche inaktive Materialmengen eingespart werden können. Von besonderer Wichtigkeit ist jedoch, daß die Plattensätze mit solchen Elektroden extrem fest in die Zellengehäuse eingebaut werden.

Durch strammen Plattenblockeinbau kann also auf auf­ wendige Außenhüllen an jeder einzelnen Platte ver­ zichtet werden. Die Separation übernimmt die notwendige Abstützung der aktiven Massefelder (3) und der Vlies­ abdeckung (4). Falls die Platten und der Plattenblock lose in die Zellen eingebaut werden, kann es zu Ab­ trenneffekten zwischen dem aktiven Material (3) und der Stromableiterplatte (1) kommen.

Anhand einer Zeichnung ist die Erfindung noch näher beschrieben:

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Bleiblech­ gießlings (1) mit Bleirahmen (2).

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen solchen Gießling.

Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Plattenausschnitt einer fertigen Elektrode.

Der Vorteil dieser Elektroden ist, daß die Herstellung und Montage von Kunststoffteilen entfällt. Die raum­ spezifische Energiedichte erhöht sich, da anstelle von inaktivem Kunststoff entweder mehr aktives Material oder mehr Säurevolumen eingesetzt werden kann. Gleich­ zeitig erhöht dieser Bleirahmen (2) die mechanische Stabilität der Elektrode.

Claims (3)

1. Elektrode für Bleiakkumulatoren bestehend aus einem zentral angeordneten Bleiblech, das beid­ seitig mit aktivem Material (3) beschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Stromableiter (1) seitlich am Rande eine Blei­ rahmenerhöhung (2) aufweist.

2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Rahmenbereich (2) trapezförmige, drei­ eckige oder ähnliche Querschnitte aufweist.

3. Elektroden nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß diese, einschließlich der notwendigen Separation, mit hohem Einbaudruck in die Zellen­ gefäße eingebaut werden.