DE4227887C1 - Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Zentralverriegelungsanlage für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zentralverriegelungsanlage für ein
Kraftfahrzeug mit Fernbetätigungseinrichtung, welche zumindest
einen als Schlüssel arbeitenden Sender mit einer Codiereinrichtung
und einen als Schloß arbeitenden Empfänger mit einer komple
mentären Decodiereinrichtung aufweist, und mit einer Steuerelek
tronik, wobei bei Betätigung des Senders ein aus Codebits
gebildetes Codewort erzeugbar und als Codewortsignal ausstrahlbar
ist, wobei das ausgestrahlte Codewortsignal mit dem Empfänger
empfangbar ist, wobei in der Decodiereinrichtung ein nach Maßgabe
des empfangenen Codewortes gebildete Entriegelungssignal erzeugbar
und der Steuerelektronik zuführbar ist und wobei die Zentralver
riegelungsanlage mit dem Entriegelungssignal durch die Steuer
elektronik entriegelbar ist. - Zentralverriegelungsanlage bezeichnet
eine Anlage zum zentralen Verriegeln und Entriegeln von Kraftfahr
zeugschlössern, welche in Türen, aber auch in Hauben und Deckeln
eines Kraftfahrzeuges eingebaut sein können. Fernbetätigungsein
richtungen mit Sender und Empfänger arbeiten mittels der
drahtlosen Übertragung von Signalen, welche ein Codewort als
Schließmuster mit sich tragen. Damit ist der Sender ein elektro
nisches Analogon eines mechanischen Schlüssels und der Empfänger
ist ein elektronisches Analogon eines Schlosses bzw.
Schließzylinders. Die drahtlose Übertragung eines Codewortsignals
kann mit Ultraschall, d. h. mit Dichtwellen der Luft, oder mit
elektromagnetischen Wellen funktionieren. Als elektromagnetische
Wellen sind Hochfrequenzen und Mikrowellen, aber auch Lichtfre
quenzen, wie beispielsweise IR, geeignet. Ein Sender weist neben
der Codiereinrichtung zumindest einen Oszillator, einen Modulator,
ein Abstrahlorgan für die Wellen und eine Stromversorgung auf.
Ein Empfänger weist zusätzlich zur Decodiereinrichtung zumindest
ein zu einem Abstrahlorgan komplementäres Bauteil, einen Detektor,
einen Demodulator sowie eine Stromversorgung auf. Im Sender ist
ein Codewort bei Betätigung des Senders in der Codiereinrichtung
erzeugbar und wird zum Empfänger und somit zur Decodiereinrich
tung übertragen. In der Decodiereinrichtung findet ein Vergleich
des empfangenden Codewortes mit einem in der Decodiereinrichtung
gespeicherten Schlüsselcodewort statt. Sofern das empfangene Code
wort zum Schlüsselcodewort gleichsam paßt, wird in der Decodier
einrichtung ein Entriegelungssignal erzeugt, welches über die
Steuerelektronik die Kraftfahrzeugschlösser entriegelt. Es versteht
sich, daß eine Verriegelung der Zentralverriegelungsanlage in
einer dem Entriegeln entsprechenden Weise eingerichtet sein kann.
Bei einer Zentralverriegelungsanlage mit Fernbetätigungseinrichtung
sind mechanische Schlüssel grundsätzlich entbehrlich, die
Kraftfahrzeugschlösser können aber dennoch mit einem mechanischen
Schließzylinder mit zugeordnetem Schlüssel mit Schlüsselbart
ausgestattet sein, beispielsweise als Notfunktion bei Stromausfall
oder aufgrund gesetzlicher Bestimmungen.
Zentralverriegelungsanlagen des eingangs beschriebenen Aufbaus
sind in verschiedenen Ausbildungen bekannt. Aus der Praxis be
kannt ist eine Zentralverriegelungsanlage, die mit einem soge
nannten Festcode arbeitet. Dabei ist jeder Zentralverriegelungsan
lage ein individuelles und nicht veränderbares Codewort zuge
ordnet. Eine solche Anlage arbeitet unabhängig von
Fehlbedienungen, beispielsweise Leerbetätigungen des Senders, sehr
zuverlässig, ist jedoch nicht gegen unbefugte Benutzung ausrei
chend gesichert, da das Codewortsignal mit einer geeigneten
Empfangseinrichtung aufgenommen und das Codewort somit einer
unbefugten Person zugänglich werden kann. Diese unbefugte Person
ist dann in der Lage, einen Sender zum Ausstrahlen eines Code
wortsignals mit dem in Erfahrung gebrachten Codewort einzurichten
und besitzt somit gleichsam einen Nachschlüssel.
Aus der DE-PS 32 44 049 ist eine Zentralverriegelungsanlage des
eingangs beschriebenen Aufbaus bekannt, welche mit einem soge
nannten Wechselcode arbeitet. Dabei sind eine Menge (n) von
definierten, unterschiedlichen, jeweils aus einer Teilmenge der
Codebits aufgebaute Codewörter im Sender und im Empfänger ge
speichert. Die Codewörter sind abzählbar (1, 2, 3, . . . x, . . . n)
geordnet. Bei Betätigung sendet der Sender eines dieser Codewörter
aus, und zwar zählend fortschaltend bei x-ter Betätigung das x-te
Codewort. Die Decodiereinrichtung setzt zählend fortschaltend bei
x-ter Betätigung des Senders durch das empfangene x-te Codewort
eben das x-te Codewort in das Entriegelungssignal für die
Steuerelektronik um und führt dieses der Steuerelektronik zu. Bei
jeder Betätigung läuft die Fortschaltung immer weiter und nach x
= n wieder bei 1 beginnend. Bei einer Leerbetätigung des Senders
außerhalb des Empfangsbereiches des Empfängers wird jedoch die
Synchronität der fortschaltenden Zählung der Codewörter im Sender
und im Empfänger aufgehoben. Zur Wiederherstellung der Syn
chronität nach einer Leerbetätigung ist eine zusätzliche Synchro
nisiereinrichtung vorgesehen. In einer Weiterbildung gemäß der
DE-PS 33 00 732 ist eine besondere Synchronisiereinrichtung
eingerichtet, welche ihrerseits mit Hilfscodewörtern arbeitet. Eine
solche Zentralverriegelungsanlage hat sich bewährt, ist jedoch
aufwendig. Im übrigen werden die zur Wiederherstellung der Syn
chronität nach Leerbetätigungen erforderlichen Betäti
gungshandlungen von einigen Bedienungspersonen als kompliziert
empfunden.
Schließlich ist aus der Praxis eine Zentralverriegelungsanlage des
eingangs beschriebenen Aufbaus bekannt, welche im wesentlichen mit
einem Wechselcode der vorstehenden Art arbeitet, wobei jedoch nicht
lediglich das x-te Codewort gleichsam gültig ist, sondern eine
Gruppe (x - a, . . . x, . . . x + b) von Codewörtern. Dadurch sind
beispielsweise b Leerbetätigungen des Senders möglich, bevor eine
Synchronisierung erforderlich wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zentralverriege
lungsanlage des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu
bilden, daß einerseits ein unbefugt abgehörtes Codewortsignal kein
brauchbares Codewort liefert, und daß andererseits Fehlbedienungen,
insbesondere Leerbetätigungen des Senders, unbeachtlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Codierein
richtung und die Decodiereinrichtung jeweils einen im Dauerbetrieb
arbeitenden Codetaktgenerator aufweisen, mit welchen Codetaktim
pulse mit wählbarer Codetaktfrequenz unabhängig von der Betäti
gung durch den Sender erzeugbar sind, daß die Codiereinrichtung
und die Decodiereinrichtung jeweils einen Codetaktimpulszähler auf
weisen, welche bei erstmaliger Inbetriebnahme initialisierbar und
synchronisierbar sind und mit welchen die Codetaktimpulse als
Zahlenincremente kontinuierlich zählbar sind, daß der aktuelle
Stand (n) des Codetaktimpulszählers in der Codiereinrichtung zum
Zeitpunkt einer Betätigung des Senders Bestandteil des Codewortes
ist, und daß in der Decodiereinrichtung das Entriegelungssignal
erzeugbar ist mit der Maßgabe, daß zum Zeitpunkt des Empfangs
eines Codewortsignals ein Stand (n′) des Codetaktimpulszählers in
der Decodiereinrichtung mit dem Stand (n) des Codetaktimpulszählers
in der Codiereinrichtung zum Zeitpunkt der Betätigung des Senders
übereinstimmt oder um nicht mehr als einen wählbaren Divergenz
zahlenwert (c) abweicht. - Ein Codetaktgenerator mit wählbarer
Codetaktfrequenz kann durch einen Impulsoszillator gebildet werden,
welcher als Zeitglied einen Quarz- oder ein Widerstand/Kondensa
tor-Glied besitzt. Insbesondere bei Verwendung eines Quarzes als
Zeitglied ist eine sehr hohe Stabilität der Codetaktfrequenz bei
wechselnden Temperaturen und bei Alterung von elektronischen
Bauteilen gewährleistet. Bei Verwendung eines Quarzes ist die
Codetaktfrequenz durch Wahl des Quarzes und, in geringem Umfang,
durch Einstellung einer sogenannten Ziehkapazität veränderbar. Es
versteht sich, daß die Codetaktgeneratoren der Codiereinrichtung
und der Decodiereinrichtung aufeinander abgestimmt sind bezüglich
der Codetaktfrequenzen. Ein Codetaktimpulszähler ist eine elektro
nische Vorrichtung, welche einen Zahlenwert in einem Speicher bei
jedem Codetaktimpuls um ein Zahlenincrement erhöht. Den Zahlenwert
im Codetaktimpulszähler zu einem bestimmten Zeitpunkt nennt man
den Stand des Codetaktimpulszählers. Der Stand kann grundsätzlich
in verschiedenen Zahlensystemen angegeben werden, meist wird
jedoch mit dem binären oder mit dem BCD (Binary Coded Decimal)-
Zahlensystem gearbeitet. Wenn ein Codetaktimpulszähler initialisiert
wird, wird der Stand im Zeitpunkt der Initialisierung
auf einen vorgegebenen Zahlenwert, meist 0, eingestellt. Zwei
Codetaktimpulszähler sind synchronisierbar durch gleichzeitiges
Initialisieren oder durch Übertragung des Standes eines
Codetaktimpulzählers auf den zweiten Codetaktimpulszähler. Der
Stand des Codetaktimpulszählers in der Codiereinrichtung zum
Zeitpunkt einer Betätigung des Senders ist Bestandteil des Code
wortes in dem Sinne, daß das Codewort vollständig aus dem
besagten Stand besteht oder lediglich einen Teil des Codewortes
neben beispielsweise einem Festcodeanteil bildet. In letzterem Falle
versteht sich, daß die Decodiereinrichtung entsprechend komple
mentär zum Decdodieren auch des Festcodeanteils eingerichtet ist.
Übereinstimmung der Stände der Codetaktimpulszähler in der
Codiereinrichtung und in der Decodiereinrichtung meint unmittelbare
Identität der Stände aber auch Identität der Stände nach Addition
einer konstanten, vorgegebenen Zahl zu einem der beiden Stände.
Als Divergenzzahlenwert ist ein Zahlenwert bezeichnet, der sich
aus der Differenz der Stände der Codetaktimpulszähler in der
Codiereinrichtung und in der Decodiereinrichtung nach einer
vorgegebenen Laufzeit ab einer Initialisierung und Synchroni
sierung beider Codetaktimpulszähler ergibt. Die Divergenz kann
darauf beruhen, daß die Eigenfrequenzen der Zeitglieder der
Codetaktgeneratoren in der Praxis nie exakt übereinstimmen bzw.
geringfügig differieren. Als Divergenzzahlenwert wird eine maximal
erwartete Differenz der Stände der Codetaktimpulszähler in der
Codiereinrichtung und in der Decodiereinrichtung nach einer
vorgegebenen Laufzeit gewählt. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß gleichsam ein Toleranzfenster bezüglich des Gleichlaufes der
Codetaktgeneratoren in der Codiereinrichtung und in der Decodier
einrichtung eingerichtet ist und ein Entriegelungssignal bei noch
zulässiger Differenz trotz fehlender Übereinstimmung der Stände der
Codetaktimpulszähler erzeugbar ist.
Gegenüber den bekannten Zentralverriegelungsanlagen weist der
Gegenstand der Erfindung mehrere Vorteile auf. Zum ersten können
nach einer ersten Initialisierung und Synchronisierung beliebig
viele Leerbetätigungen des Senders erfolgen, ohne daß dadurch
eine weitere Synchronisierung erforderlich wird. Lediglich bei
Überschreitung der Differenz der Stände der Codetaktimpulszähler
in der Codiereinrichtung und in der Decodiereinrichtung um mehr
als den Divergenzzahlenwert, beispielsweise aufgrund sehr langer
Laufzeiten, ist eine erneute Synchronisierung erforderlich. Zum
zweiten ist dennoch eine hohe Sicherheit dadurch eingerichtet, daß
ein unbefugt abgehörtes Codewortsignal unbrauchbar ist, weil das
Codewort sich laufend verändert. Hierbei ist besonders hervorzu
heben, daß kein Codewort wiederholt verwendet wird sofern die
Codetaktimpulszähler über eine ausreichende Kapazität verfügen.
Grundsätzlich handelt es sich um einen Wechselcode, dessen Anzahl
an Codewörtern lediglich von der Zahl der Stellen in den Codetakt
impulszählern begrenzt ist, dessen Anzahl an Codewörter also
beliebig hoch gewählt werden kann. Zum dritten ist die Codewort
folge in hohem Maße individualisierbar, da sie durch den
Zeitpunkt der ersten Initialisierung und Synchronisierung in Lauf
gesetzt und somit bestimmt wird. Eine (ungewollte) Initialisierung
und Synchronisierung der Fernbetätigungseinrichtungen zweier ver
schiedener Zentralverriegelungsanlagen exakt zum gleichen
Zeitpunkt ist extrem unwahrscheinlich. Schließlich ist eine erfin
dungsgemäße Zentralverriegelungsanlage vergleichsweise billig und
einfach herstellbar.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
mit dem Entriegelungssignal ein Korrektursignal für den Stand des
Codetaktimpulszählers in der Decodiereinrichtung erzeugbar, mit
welchem der Stand des Codetaktimpulszählers in der Decodierein
richtung dem Stand des Codetaktimpulszählers in der Codierein
richtung angleichbar ist. - In dieser Ausführungsform wird bei
noch zulässiger Differenz der Stände der Codetaktimpulszähler in
der Codiereinrichtung und in der Decodiereinrichtung einerseits das
Entriegelungssignal erzeugt und andererseits der Stand des Code
taktimpulszählers in der Codiereinrichtung dem Stand des Codetakt
impulszählers in der Decodiereinrichtung aufgeprägt. Hierdurch
wird gewährleistet, daß die Stände der Codetaktimpulszähler der
Codiereinrichtung und in der Decodiereinrichtung bei zumindest
gelegentlicher Betätigung des Senders praktisch nie um mehr als
den Divergenzzahlenwert voneinander abweichen. In der Praxis ist
somit die erste Initialisierung und Synchronisierung der Codetakt
impulszähler die einzig notwendige Initialisierung und Synchroni
sierung, abgesehen von besonderen Störungsfällen, beispielsweise
Stromausfall.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß die Codetaktfrequenzen der Codetaktgeneratoren
in der Codiereinrichtung und in der Decodiereinrichtung praktisch
gleich sind und 1 Hz betragen. Dadurch entsteht in jeder Sekunde
eine neue Codewortfolge und eine zufällige Übereinstimmung der
Codewortfolgen zweier verschiedener Zentralverriegelungsanlagen ist
extrem unwahrscheinlich. Vorteilhafterweise weichen die Codetakt
frequenzen der Codetaktgeneratoren in der Codiereinrichtung und in
der Decodiereinrichtung um nicht mehr als 300 ppb, vorzugsweise
um nicht mehr als 150 ppb, voneinander ab. Eine Abweichung von
1 ppb der Frequenz meint einen Bruchteil von 10-9.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Codewort allein
aus dem Stand (n) des Codetaktimpulszählers in der Codierein
richtung zum Zeitpunkt einer Betätigung des Senders gebildet. In
einer alternativen Ausführungsform der Erfindung weist das
Codewort als einen ersten Bestandteil den Stand (n) des
Codetaktimpulszählers in der Codiereinrichtung zum Zeitpunkt einer
Betätigung des Senders und als einen zweiten Bestandteil einen
Festcode auf.
Vorteilhafterweise ist als Divergenzzahlenwert (c) die Differenz der
Stände der Codetaktimpulszähler in der Codiereinrichtung und in
der Decodiereinrichtung nach fünf Jahren Laufzeit ab einer Syn
chronisierung, vorzugsweise nach einem Jahr Laufzeit, gewählt.
Diese Differenzen bei den besagten Laufzeiten lassen sich aus den
Bauelementetoleranzen der Bauelemente der Zeitglieder vorher
berechnen.
Eine besonders einfache und billig herstellbare Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Codetakt
generator und Codetaktimpulszähler als Teile eines Mikrorechners
ausgebildet sind, wobei die Codetaktimpulse aus Taktimpulsen eines
Taktgenerators des Mikrorechners bildbar sind und wobei der
Mikrorechner als Codetaktimpulszähler programmierbar ist. In
dieser Ausführungsform wird die Tatsache genutzt, daß in einem
Mikrorechner einerseits ein Taktgenerator bereits eingerichtet ist
und daß andererseits der Mikrorechner neben weiteren Funktionen
als Codetaktimpulszähler funktionieren kann. Mit einem Mikro
rechner sind Codetaktimpulse aus den Taktimpulsen eines Taktge
nerators bildbar, indem die Taktimpulse einer Divisionsoperation
bezüglich der Frequenz durch den Mikrorechner unterworfen
werden. In dieser Ausführungsform sind der Codetaktgenerator und
der Codetaktimpulszähler nicht mehr als diskrete Bauelemente bzw.
Baugruppen ausgebildet, sondern sind integrierte Bestandteile bzw.
Funktionen eines Mikrorechners.
Eine besonders bedienungsfreundliche Zentralverriegelungsanlage
gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Code
taktimpulszähler in der Codiereinrichtung durch Einlegen einer
Batterie in dem Sender initialisierbar ist und daß der Codetakt
impulszähler in der Decodiereinrichtung durch Empfang eines vom
Sender ausstrahlbaren Sondersignals initialisierbar und mit dem
Codetaktzähler in der Codiereinrichtung synchronisierbar ist. Es
versteht sich, daß die Ausstrahlung des Sondersignals unbeobachtet
durchgeführt werden sollte. Zweckmäßigerweise ist das Sondersignal
seinerseits verschlüsselt, gegebenenfalls mit einem Wechselcode oder
einem Festcode.
Das Sondersignal kann auch in seiner Sendeleistung begrenzt sein,
so daß nur eine sehr kurze Reichweite erzielt wird, wodurch ein
unbefugtes Aufzeichnen ausgeschlossen ist. Die Initialisierung muß
dann zwangsweise nahe der Decodiereinrichtung erfolgen. Darüber
hinaus sind aber auch andere Wege zur Initialisierung des Deco
dierers möglich, z. B. in Abhängigkeit der eingeschalteten Zün
dung durch den hierfür noch erforderlichen mechanischen Schlüssel.
Die Codetaktimpulse sind auch für weitere Funktionen im Rahmen
der Zentralverriegelungsanlage nutzbar. Beispielsweise sind die
Codetaktimpulse zusätzlich als Zeittaktimpulse einer elektronischen
Uhr in dem Sender und/oder in dem Kraftfahrzeug zuführbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aus
führungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
die
Fig. 1 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Zentral
verriegelungsanlage.
Man erkennt ein Kraftfahrzeug 1 mit Türen und Hauben, in welchen
Kraftfahrschlösser 18 eingerichtet sind. Diese Kraftfahrzeugschlösser
18 sind durch die Zentralverriegelungsanlage bedienbar. Die Zen
tralverriegelungsanlage ist mit einer Fernbetätigungseinrichtung 2
ausgestattet, welche einen als Schlüssel arbeitenden Sender 3 mit
einer Codiereinrichtung 4 und einem als Schloß arbeitenden
Empfänger 5 mit einer komplementären Decodiereinrichtung 6 auf
weist. Die Codiereinrichtung 4 und Decodiereinrichtung 6 weisen
jeweils einen Codetaktgenerator 8, 9 auf, mit welchen Codetakt
impulse mit wählbarer Codetaktfrequenz erzeugbar sind. Sie weisen
ferner jeweils einen Codetaktimpulszähler 10, 11, auf, welche
initialisierbar und synchronisierbar sind, und mit welchen die
Codetaktimpulse als Zahlenincrement zählbar sind. Bei Betätigung
des Senders 3 wird ein aus Codebits gebildetes Codewort erzeugt
und ein Codewortsignal ausgestrahlt. Dabei besteht das Codewort
aus dem Stand des Codetaktimpulszählers 10 in der Codier
einrichtung 4 zum Zeitpunkt der Betätigung des Senders 3. Das
Codewortsignal kann mit dem Empfänger 5 empfangen werden.
Sofern zum Zeitpunkt des Empfanges des Codewortes der Stand des
Codetaktimpulszählers 11 in der Decodiereinrichtung 6 mit dem
Stand des Codetaktimpulszählers 10 in der Codiereinrichtung zum
Zeitpunkt der Betätigung des Senders 3 übereinstimmt oder um
nicht mehr als einen vorgegebenen Divergenzzahlenwert (c)
abweicht, ist ein Entriegelungssignal erzeugbar, welches der
Steuerelektronik 7 zuführbar ist. Mit dem Entriegelungssignal wird
durch die Steuerelektronik 7 die Entriegelung der
Kraftfahrzeugschlösser 18 bewirkt. Mit dem Entriegelungssignal ist
ein Korrektursignal für den Stand des Codetaktimpulszählers 11 in
der Decodiereinrichtung 6 erzeugbar, mit welchem der Stand des
Codetaktimpulszählers 11 in der Decodiereinrichtung 6 dem Stand
des Codetaktimpulszählers 10 in der Codiereinrichtung 4 angleich
bar ist.
Die Codetaktfrequenzen der Codetaktgeneratoren 8, 9 in der Codier
einrichtung 4 und in der Decodiereinrichtung 6 betragen 1 Hz mit
einer Genauigkeit von 150 ppb. Diese Genauigkeit bedeutet mit
anderen Worten eine Abweichung von maximal 5 Taktimpulse pro
Jahr. 5 Taktimpulse pro Jahr ist daher als Divergenzzahlenwert (c)
gewählt.
Im Sender 3 ist die Codiereinrichtung 4 aus diskreten Bauelement
gruppen gebildet. Die Codiereinrichtung 4 umfaßt dabei neben dem
Codetaktgenerator 8 und dem Codetaktimpulszähler 10 einen Mikro
rechner 12, in welchem der Stand des Codetaktimpulszählers 10 auf
übliche Weise zur Aussendung eines Codewortsignals aufbereitet
wird. Im Rahmen der Codiereinrichtung 4 ist ferner eine elektro
nische Uhr 15 eingerichtet, welcher die Codetaktimpulse aus dem
Codetaktgenerator 8 als Sekundentakt zugeführt werden. Der Sender
3 umfaßt fernerhin eine Stromversorgung 14, einen Oszillator für
IR-Wellen einschließlich Modulator 16 sowie eine Betätigungstaste
19. Die Decodiereinrichtung 6 besteht im wesentlichen aus einem
Mikrorechner 13, welcher den Codetaktgenerator 9 und den
Codetaktimpulszähler 11 gleichsam beherbergt. Der Empfänger 5 ist
weiterhin mit einem Detektor für IR-Wellen einschließlich Demodu
lator 17 ausgestattet. Der Oszillator 16 und der Detektor 17 sind
als austauschbare Funktionsmodule ausgebildet. Sie können gegen
korrespondierende Funktionsmodule zur Übertragung von Hochfre
quenzwellen oder Mikrowellen, oder auch gegen korrespondierende
Funktionsmodule zur Übertragung von Ultraschall ausgetauscht wer
den, wobei keine besonderen Anpassungsmaßnahmen erforderlich
sind.
Der Codetaktimpulszähler 8 in der Codiereinrichtung 4 ist durch
Einlegen einer Batterie 14 in den Sender 3 initialisierbar. Mittels
einer üblichen Sonderbetätigung ist ein Sondersignal von dem
Sender 3 aussendbar. Bei Empfang des Sondersignals durch den
Empfänger 5 ist der Codetaktimpulszähler 11 in der Decodier
einrichtung 6 mit dem Codetaktimpulszähler 10 in der Codier
einrichtung 4 synchronisierbar.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 1 ist im übrigen
mit nicht gezeichneten Einrichtungen ausgestattet, welche die
Steuerung von Funktionen wie Fensterheber, Innenlicht,
Alarmanlage und Garage über Codewortteile ermöglichen.
Claims (11)
1. Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug mit Fernbe
tätigungseinrichtung, welche Fernbetätigungseinrichtung zumindest
einen als Schlüssel arbeitenden Sender mit einer Codiereinrichtung
und einen als Schloß arbeitenden Empfänger mit einer komple
mentären Decodiereinrichtung aufweist, und
mit einer Steuerelektronik,
wobei bei Betätigung des Senders ein aus Codebits gebildetes Codewort erzeugbar und als Codewortsignal ausstrahlbar ist, wobei das ausgestrahlte Codewortsignal mit dem Empfänger empfangbar ist, wobei in der Decodiereinrichtung ein nach Maßgabe des empfangenen Codewortes gebildetes Entriegelungssignal erzeugbar und der Steu erelektronik zuführbar ist und wobei die Zentralverriegelungsanlage mit dem Entriegelungssignal durch die Steuerelektronik entriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Codiereinrichtung (4) und die Decodiereinrichtung (6) jeweils einen in Dauerbetrieb arbeitenden Codetaktgenerator (8, 9) aufweisen, mit welchen Codetaktimpulse mit wählbarer Codetakt frequenz unabhängig von der Betätigung durch den Sender erzeugbar sind,
daß die Codiereinrichtung (4) und die Decodiereinrichtung (6) jeweils einen Codetaktimpulszähler (10, 11) aufweisen, welche bei erstmaliger Inbetriebnahme initialisierbar und synchronisierbar sind und mit welchen die Codetaktimpulse als Zahlenincremente konti nuierlich zählbar sind,
daß der aktuelle Stand (n) des Codetaktimpulszählers (10) in der Codiereinrichtung (4) zum Zeitpunkt einer Betätigung des Senders (3) Bestandteil des Codewortes ist und
daß in der Decodiereinrichtung (5) das Entriegelungssignal erzeug bar ist mit der Maßgabe, daß zum Zeitpunkt des Empfangs des Codewortes ein Stand (n′) des Codetaktimpulszählers (11) in der Decodiereinrichtung (6) mit dem Stand (n) des Codetaktimpulszählers (10) in der Codiereinrichtung (4) zum Zeitpunkt der Betätigung des Senders (3) übereinstimmt oder um nicht mehr als einen wählbaren Divergenzzahlenwert (c) abweicht.
mit einer Steuerelektronik,
wobei bei Betätigung des Senders ein aus Codebits gebildetes Codewort erzeugbar und als Codewortsignal ausstrahlbar ist, wobei das ausgestrahlte Codewortsignal mit dem Empfänger empfangbar ist, wobei in der Decodiereinrichtung ein nach Maßgabe des empfangenen Codewortes gebildetes Entriegelungssignal erzeugbar und der Steu erelektronik zuführbar ist und wobei die Zentralverriegelungsanlage mit dem Entriegelungssignal durch die Steuerelektronik entriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Codiereinrichtung (4) und die Decodiereinrichtung (6) jeweils einen in Dauerbetrieb arbeitenden Codetaktgenerator (8, 9) aufweisen, mit welchen Codetaktimpulse mit wählbarer Codetakt frequenz unabhängig von der Betätigung durch den Sender erzeugbar sind,
daß die Codiereinrichtung (4) und die Decodiereinrichtung (6) jeweils einen Codetaktimpulszähler (10, 11) aufweisen, welche bei erstmaliger Inbetriebnahme initialisierbar und synchronisierbar sind und mit welchen die Codetaktimpulse als Zahlenincremente konti nuierlich zählbar sind,
daß der aktuelle Stand (n) des Codetaktimpulszählers (10) in der Codiereinrichtung (4) zum Zeitpunkt einer Betätigung des Senders (3) Bestandteil des Codewortes ist und
daß in der Decodiereinrichtung (5) das Entriegelungssignal erzeug bar ist mit der Maßgabe, daß zum Zeitpunkt des Empfangs des Codewortes ein Stand (n′) des Codetaktimpulszählers (11) in der Decodiereinrichtung (6) mit dem Stand (n) des Codetaktimpulszählers (10) in der Codiereinrichtung (4) zum Zeitpunkt der Betätigung des Senders (3) übereinstimmt oder um nicht mehr als einen wählbaren Divergenzzahlenwert (c) abweicht.
2. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem Entriegelungssignal ein Korrektursignal für
den Stand des Codetaktimpulszählers (11) in der
Decodiereinrichtung (6) erzeugbar ist, mit welchem der Stand des
Codetaktimpulszählers (11) in der Decodiereinrichtung (6) dem
Stand des Codetaktimpulszählers (10) in der Codiereinrichtung (8)
angleichbar ist.
3. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Codetaktfrequenzen der Codetaktgeneratoren
(8, 9) in der Codiereinrichtung (4) und in der Decodiereinrichtung
(6) praktisch gleich sind und 1 Hz betragen.
4. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Codetaktfrequenzen der Codetakt
generatoren (8, 9) in der Codiereinrichtung (4) und in der
Decodiereinrichtung (6) um nicht mehr als 300 ppb, vorzugsweise
um nicht mehr als 150 ppb, voneinander abweichen.
5. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Codewort allein aus dem Stand
(n) des Codetaktimpulszählers (10) in der Codiereinrichtung (4)
zum Zeitpunkt einer Betätigung des Senders (3) gebildet ist.
6. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Codewort als einen ersten
Bestandteil den Stand (n) des Codetaktimpulszählers (10) in der
Codiereinrichtung (4) zum Zeitpunkt einer Betätigung des Senders
(3) und als einen zweiten Bestandteil einen Festcode aufweist.
7. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Divergenzzahlenwert (c) die Diffe
renz der Stände der Codetaktimpulszähler (10, 11) in der
Codiereinrichtung (4) und in der Decodiereinrichtung (6) nach fünf
Jahren Laufzeit ab einer Synchronisierung, vorzugsweise nach
einem Jahr Laufzeit, gewählt ist.
8. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Codetaktgenerator (9) und/oder
der Codetaktimpulszähler (11) als Teile eines Mikrorechners (13)
ausgebildet sind, wobei die Codetaktimpulse aus Taktimpulsen eines
Taktgenerators des Mikrorechners (13) bildbar sind und wobei der
Mikrorechner (13) als Codetaktimpulszähler (11) programmierbar
ist.
9. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Codetaktimpulszähler (8) in der
Codiereinrichtung (4) durch Einlegen einer Batterie (14) in den
Sender (3) initialisierbar ist und daß der Codetaktimpulszähler (9)
in der Decodiereinrichtung (6) durch Empfang eines vom Sender (3)
ausstrahlbaren Sondersignals initialisierbar und mit dem Codetakt
impulszähler (8) in der Codiereinrichtung (4) synchronisierbar ist.
10. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei eingeschalteter Zündung der Codetaktimpulszähler
(9) in der Decodiereinrichtung (6) durch Empfang eines ersten,
vom Sender (3) ausgestrahlten Signals initialisierbar und mit dem
Codetaktimpulszähler (8) in der Codiereinrichtung (4) synchroni
sierbar ist.
11. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Codetaktimpulse zusätzlich als
Zeittaktimpulse einer elektronischen Uhr (15) in dem Sender (3)
und/oder in dem Kraftfahrzeug (1) zuführbar sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227887 DE4227887C1 (de) | 1992-08-22 | 1992-08-22 | Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug |
DE4238858A DE4238858C1 (de) | 1992-08-22 | 1992-11-18 | Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug |
IT93MI001737A IT1264542B1 (it) | 1992-08-22 | 1993-07-30 | Impianto di chiusura centralizzata per un autoveicolo |
JP5203979A JPH0718934A (ja) | 1992-08-22 | 1993-08-18 | 自動車用中央鎖錠装置 |
FR9310142A FR2699585B1 (fr) | 1992-08-22 | 1993-08-20 | Installation de verrouillage central pour un vehicule automobile. |
JP1997006655U JP2591108Y2 (ja) | 1992-08-22 | 1997-07-30 | 自動車用中央ロック装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924227887 DE4227887C1 (de) | 1992-08-22 | 1992-08-22 | Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4227887C1 true DE4227887C1 (de) | 1994-01-05 |
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ID=6466169
Family Applications (1)
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DE (1) | DE4227887C1 (de) |
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