DE4227812C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Heizleistung in einer Durchlauf-Glühanlage für metallisches Stranggut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Heizleistung in einer Durchlauf-Glühanlage für metallisches StranggutInfo
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- DE4227812C2 DE4227812C2 DE4227812A DE4227812A DE4227812C2 DE 4227812 C2 DE4227812 C2 DE 4227812C2 DE 4227812 A DE4227812 A DE 4227812A DE 4227812 A DE4227812 A DE 4227812A DE 4227812 C2 DE4227812 C2 DE 4227812C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Regelung der Heizleistung einer Wider
stands-Glühanlage.
Eine Durchlauf-Widerstands-Glühanlage wird verwendet, um
metallisches Stranggut einer Wärmebehandlung zu unterwer
fen, wobei unter dem Begriff "metallisches Stranggut" hier
Draht aus Eisen- und Nichteisen-Metallen, insbesondere aus
Kupfer, aber auch Bündel von parallelen, verdrillten oder
verseilten Drähten aus diesen Materialien, verstanden wer
den soll. Zur Vereinfachung wird im folgenden generell der
Ausdruck "Draht" verwendet, um diese Produkte zu kenn
zeichnen.
In einer Durchlauf-Glühanlage wird der Draht über minde
stens zwei Kontaktelemente geführt, die ein unterschiedli
ches Spannungspotential aufweisen, so daß durch den Draht
ein Strom fließt, der zu seiner Erwärmung führt. Als Kon
taktelemente werden vorzugsweise rotierende Rollen verwen
det, deren Umfangsgeschwindigkeit im wesentlichen gleich
der Durchlaufgeschwindigkeit des Drahtes ist; es können
aber auch Elektrolytbäder und Metallbäder sowie festste
hende Kontaktelemente Verwendung finden. Die Probleme der
Regelung der Heizleistung in einer solchen Durchlauf-Glüh
anlage und die erfindungsgemäße Lösung werden im folgenden
am Beispiel einer Drehstrom-Glühanlage für dünne Kupfer
drähte erläutert. Die Verwendung dieses Beispiels soll
jedoch in keiner Weise als Einschränkung für die Anwend
barkeit der vorliegenden Erfindung auf Widerstands-Glüh
anlagen im allgemeinen verstanden werden, vielmehr ist die
Erfindung auch bei anderen Durchlaufglühanlagen, wie z. B.
auf Gleichstromglühanlagen anwendbar.
Wie allgemein bekannt ist, weisen flexible elektrische
Leitungen in der Regel Kupferlitzen auf, die aus Einzel
drähten mit einem Durchmesser von z. B. 0,2 mm gefertigt
werden. Bricht einer oder mehrere dieser Einzeldrähte der
Litze während des Gebrauches, wird nicht nur die elektri
sche Leitfähigkeit beeinträchtigt, sondern es besteht ins
besondere die Gefahr, daß einzelne Drähte die elektrische
Isolierung durchdringen, was eine erhebliche Unfallgefahr
bedeutet.
An die mechanische Qualität solcher Litzen, insbesondere
an die Biegewechselfestigkeit, werden deshalb hohe Anfor
derungen gestellt, die z. B. in der Bundesrepublik Deutsch
land durch den VDE festgelegt sind.
Wenn der für die Herstellung der Litzen verwendete Kupfer
draht in einer Drahtziehmaschine auf seinen endgültigen
Durchmesser gezogen wird, ändert sich die Struktur des
Metallgefüges, wodurch der Draht hart und spröde wird und
nur eine geringe Biegewechselfestigkeit aufweist. Um dem
Draht die gewünschten mechanischen Eigenschaften zu ver
leihen, wird er nachfolgend in einer Durchlauf-Glühanlage
einer Wärmebehandlung unterzogen. Dabei muß die erzielte
Glühtemperatur des Drahtes, um die gewünschte Qualität
sicherzustellen, innerhalb eines genau definierten Tempe
raturbereiches liegen, dessen Unter- oder Überschreitung
zu einer Qualitätsminderung und damit zu Ausschuß führt.
Um das Erreichen des gewünschten Temperaturbereiches si
cherzustellen, wäre es von Vorteil, wenn die Temperatur
des durchlaufenden Drahtes exakt gemessen werden könnte.
Dies stößt jedoch auf Schwierigkeiten, da der Draht einer
seits mit hoher Geschwindigkeit (z. B. 10-30 m/s) durch die
Draht-Glühanlage läuft und da andererseits die Drahtober
fläche, bedingt durch den kleinen Durchmesser, sehr gering
ist, so daß die bekannten Methoden zur Messung der Ober
flächentemperatur hier nicht zum Erfolg führen.
Die Regelung derartiger Durchlauf-Glühanlagen erfolgt des
halb, wie es in der DE 40 10 309 C1 beschrieben ist, über
die Regelung der Heizleistung nach der Beziehung
Ue = G . √v, (F1)
wobei Ue der Effektivwert der Heizspannung, v die Geschwin
digkeit, mit der der Draht die Durchlauf-Glühanlage durch
läuft und G der sogenannte Glühfaktor, der produkt- und
anlagenspezifisch ist. Die Leistungsregelung erfolgt übli
cherweise mittels gegenparallel geschalteter Thyristoren,
deren Zündwinkel entsprechend gesteuert wird.
Obwohl dieses bekannte Regelungsverfahren und diese
bekannte Regelungsvorrichtung in vielen Anwendungsfällen
zufriedenstellend arbeitet, hat es sich doch gezeigt, daß
eine weitere Steigerung der Qualität des erzielten Endpro
duktes, insbesondere beim Glühen von dünnen Drähten, nicht
möglich ist. Um eine solche Qualitätssteigerung zu errei
chen, ist es erforderlich, daß die Erwärmung des Drahtes
in der Glühanlage nach einem genau vorgegebenen Tempera
turprofil erfolgt und daß insbesondere die Abweichungen
der erreichten Maximaltemperatur vom gewünschten Sollwert
nur gering sind. Dabei ist, zur Erzielung einer
gleichbleibenden Qualität, weiterhin von Bedeutung, daß
dieses Temperaturprofil während der gesamten Einsatzdauer
der jeweiligen Kontaktelemente, wie z. B. der Kontaktrol
len, erzielt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu
grunde, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte
Vorrichtung zur Regelung der Heizleistung in einer Durch
lauf-Glühanlage für metallisches Stranggut zu schaffen,
bei welchem ein exakt reproduzierbarer Temperaturverlauf
erzielt wird, der weitgehend unabhängig von äußeren Ein
flüssen, wie z. B. dem Verschleiß der Kontaktrollen oder
der Bürsten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist Gegenstand des
Anspruches 4.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Möglichkeit
geschaffen, die dem Draht zugeführte Glühleistung sehr
exakt und unabhängig vom eventuellen Verschleiß der Ober
flächen der Kontaktelemente oder Kontaktrollen zu messen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird, wie beim Stand der
Technik, die Drahtgeschwindigkeit gemessen, wodurch sich
die pro Zeiteinheit die Glühanlage durchlaufende Drahtmen
ge ergibt. Aus der Drahtgeschwindigkeit wird durch eine
entsprechend programmierte Steuereinrichtung berechnet,
welche Glühleistung dem Draht zuzuführen ist, damit die
gewünschte Drahttemperatur erreicht wird. Weist die Glüh
anlage mehrere einzelne Glühstrecken auf, so kann die Vor
gabe der Glühleistung für jede einzelne Glühstrecke ge
trennt erfolgen. Aus der Glühleistung wird dann zunächst
ein Vorgabewert für die Einstellung des Effektivwertes der
Glühspannung mittels der Phasenanschnittsteuerung abgelei
tet. Damit ist also insgesamt ein Sollzustand gegeben, der
sich vom Ist-Zustand jedoch erheblich unterscheiden kann,
z. B. in Abhängigkeit von den Übergangswiderständen zwi
schen den Bürsten und den rotierenden Kontaktrollen, von
den Übergangswiderständen zwischen den Kontaktrollen oder
den Kontaktelementen und dem Draht usw.
Um diese Abweichungen zu minimieren, wird die den Kontakt
elementen zugeführte Glühspannung gemessen und in einem
Analog/Digital-Konverter digitalisiert. Weiterhin wird der
in dem Draht fließende Strom gemessen. Auch dieser Wert
wird digitalisiert. Aus den digitalisierten Werten von
Strom und Spannung werden die Effektivwerte und die gesam
te dem Draht zugeführte Glühleistung berechnet und mit dem
Istwert verglichen. Bei Abweichungen des Istwertes wird
die Regelung der Spannung entsprechend verändert.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat erhebliche Vorteile
gegenüber den im Stand der Technik bekannten Verfahren.
Bei den herkömmlichen Verfahren wird der Effektivwert der
Glühspannung gebildet, indem das Spannungssignal in einem
elektronischen Baustein quadriert wird. Dieser Wert ist
jedoch mit einem sich mehr oder weniger stark auswirkenden
Fehler behaftet, da der Effektwertbilder nur für eine be
stimmte Kurvenform, z. B. nur für einen sinusförmigen Ver
lauf, einen exakt richtigen Wert bildet. Durch die Digita
lisierung der Werte und die aus den digitalisierten Werten
erfolgende Berechnung des Effektivwertes wird die Ge
nauigkeit der Steuerung erheblich verbessert.
Ferner erlaubt die Erfassung des in dem durchlaufenden
Draht fließenden Stromes eine weitere Erhöhung der Genau
igkeit der Glühleistungsregelung. Die an den Kontaktele
menten anliegende Gesamtspannung ist nur dann die auch an
dem jeweiligen Drahtabschnitt anliegende Spannung, wenn
zwischen der Zuleitung der Spannung zu dem Kontaktelement
und dem Draht selbst keine Übergangswiderstände auftreten.
Ein durch Verschleiß oder Verschmutzung entstehender Über
gangswiderstand beispielsweise zwischen einer Bürste und
einer rotierenden Kontaktrolle, bzw. zwischen der Kontakt
rolle und dem Draht, bewirkt eine Erhöhung des Gesamtwi
derstandes und damit eine Verminderung des durch den Draht
fließenden Stromes. Die Übergangswiderstände vermindern
also bei einer herkömmlichen Anlage die erzielte Tempera
tur, ohne daß dies durch die Regelung erfaßt werden könn
te.
Durch die Erfassung der Spannung und des durch den Draht
fließenden Stromes ist es auch möglich, Verschleißschäden
der Kontaktelemente zu erkennen. Wenn sich während des
Betriebes bei gleicher anliegender effektiver Spannung der
durch den Draht fließende Strom vermindert, zeigt dies
zumeist eine Erhöhung der Übergangswiderstände und damit
in der Regel einen Verschleiß an. Durch eine genaue Über
wachung der Übergangswiderstände kann somit der optimale
Zeitpunkt für das Auswechseln bzw. Überarbeiten der Kon
taktelemente festgestellt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Regelung der Glühlei
stung weist Einrichtungen auf, um den jeweiligen Momentan
wert der an der Glühstrecke anliegenden Spannung und des
Stromes zu erfassen. Die Messung der Spannung erfolgt auf
konventionelle Weise. Die Messung des Stromes kann in den
Zuleitungen vorgenommen werden, bevorzugt ist aber, ins
besondere bei Verwendung einer Glühanlage mit mehreren
nacheinander angeordneten Glühstrecken, die Verwendung
einer Strommeßeinrichtung, die unmittelbar den im Draht
fließenden Strom erfassen kann. Zur Erfassung dieses Stro
mes wird erfindungsgemäß ein geschlitzter Eisenring ver
wendet, durch welchen der Draht berührungslos läuft, und
in dem der durch den im Draht fließenden Strom induzierte
magnetische Fluß durch eine Hall-Sonde erfaßt wird.
Die Erfassung des im Draht fließenden Stromes hat den Vor
teil, daß damit der Einfluß von Kriechströmen eliminiert
wird. Solche Kriechströme treten beispielsweise bei der
Verschmutzung der Kontaktrollen oder bei verschmutztem
Elektrolyten auf.
Wird eine Glühanlage mit mehreren Glühstrecken, also z. B.
eine Drehstrom-Glühanlage, verwendet, so kann die Strom
messung in jeder Glühstrecke vorgenommen werden. Falls der
apparative Aufwand verringert werden soll, ist es aber
auch möglich, den Strom nur in der letzten oder in der
ersten und der letzten Glühstrecke zu erfassen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Funktionsschema eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine dimensionslose Darstellung des Verlaufes
der Glühspannung bei einem Versuch;
Fig. 3 das Amplitudenspektrum des Kurvenverlaufes gemäß
Fig. 2;
Fig. 4 der gemessene Verlauf des Glühstromes über der
Zeit bei einem Versuch;
Fig. 5 der aus dem Stromverlauf gemäß Fig. 4 abgeleite
te Effektivwert des Stromes;
Fig. 6 ein Diagramm, welches die bei einem Versuch auf
genommenen Werte von Spannung, Strom und die
daraus berechnete Leistung in dimensionslosen
Einheiten über der Zeit zeigt;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Meßwertauf
nehmers zur Messung des Stromes.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 zeigt die Anwendung
der vorliegenden Erfindung bei einer Drehstrom-Glühvor
richtung, welche von einem Kupferdraht mit einem Durchmes
ser von 0,63 mm durchlaufen wird. Die Geschwindigkeit des
Drahtes liegt bei ÷10 m/s.
Die Drehstrom-Glühvorrichtung weist vier Kontaktrollen 1,
2, 3 und 4 auf, die in der schematischen Darstellung gemäß
Fig. 1 in einer Ebene dargestellt sind. Der Draht D bewegt
sich mit der Geschwindigkeit v in Richtung des Pfeiles 5
durch die Draht-Glühvorrichtung, wobei die Geschwindigkeit
mittels eines Tachogenerators 7 erfaßt wird.
Die Kontaktrollen 1 bis 4 werden über ein Drehstromnetz 9
versorgt, welches drei Phasen R, S, T aufweist, die, wie
bekannt, um 120° zueinander phasenverschoben sind. Die
Phasen des Drehstromes sind mit drei Wechselstromstellern
10, 11, 12 verbunden, die jeweils aus zwei gegenparallel
geschalteten Thyristoren 15, 16 und aus zwei Widerständen
17, 18 bestehen.
Die Wechselstromsteller 10, 11, 12 sind jeweils mit der
Primärseite eines der drei Transformatoren 21, 22 und 23
verbunden, die primärseitig im Dreieck geschaltet sind.
Sekundärseitig sind die drei Transformatoren 21, 22, 23 im
Stern geschaltet. Dabei führt der Ausgang des Transforma
tors 21 zur Kontaktrolle 1 und 4, der Ausgang des Trans
formators 22 zur Kontaktrolle 2 und der Ausgang des Trans
formators 23 zur Kontaktrolle 3. Da Kontaktrolle 1 und
Kontaktrolle 4 das gleiche Spannungspotential aufweisen,
ist die Glühvorrichtung nach außen insgesamt elektrisch
neutral.
Die an den Glühstrecken I, II, III anliegende Glühspannun
gen U1, U2, U3 werden über Meßeinrichtungen 30, 31, 32 er
faßt und in den Wandlereinrichtungen 35, 36, 37 in einen
digitalen Spannungswert umgewandelt. Jede Wandlereinrich
tung 35, 36, 37 weist einen Isolations-Trennverstärker
auf, dem ein Tiefpaßfilter mit einer Grenzfrequenz von
1000 Hz nachgeschaltet ist. Das Ausgangssignal des Filters
wird einem Analog/Digital-Wandler zugeführt und digitali
siert. Die Abtastung erfolgt in einem zeitlichen Abstand
von 500 µs, die Auflösung ist 12 Bit.
Der durch den Draht in den Glühstrecken I, II, III flie
ßende Strom wird mittels Sensoren 40, 41 und 42 erfaßt,
wobei der Sensor noch in bezug auf die Fig. 7 im einzelnen
erläutert wird. Die erfaßten Meßgrößen werden in den Wand
lereinrichtungen 45, 46, 47 digitalisiert. Die Wandlerein
richtungen 45, 46, 47 für die Stromwerte bestehen in glei
cher Weise wie die Wandlereinrichtungen 35, 36, 37 für die
Spannungswerte aus einem Tiefpaßfilter mit einer Grenzfre
quenz von 1000 Hz, dem ein Analog/Digital-Wandler nachge
schaltet ist. Abtastrate und Auflösung sind gleich wie bei
den Wandlereinrichtungen 35 bis 37.
Auch die Ausgangsspannung des Tachogenerators wird in ei
ner Wandlereinrichtung 48 digitalisiert.
Die digitalisierten Werte werden einer Prozessoreinrich
tung 50 zugeführt, vorzugsweise einer Mikroprozessorein
richtung, in der aus den digitalisierten Werten die Effek
tivwerte für die Spannung und den Strom gewonnen und die
effektive Glühleistung in den einzelnen Glühstrecken er
mittelt wird, wie dies nachfolgend noch erläutert wird.
Zur Steuerung der Wechselstromsteller gibt die Prozessor
einrichtung 50 Steuersignale aus, die in Signalerzeugungs
einrichtungen 53, 54, 55 in zur Ansteuerung der Wechsel
stromsteller geeignete Steuersignale umgewandelt werden.
Die Sensoren 40, 41 und 42 zur Erfassung des in den Glüh
strecken fließenden Stromes bestehen, wie Fig. 7 zeigt,
aus einem Eisenring 70, welcher durch einen Spalt 71 un
terbrochen ist. In den Spalt 71 ist eine Hall-Sonde 73 mit
Zuleitungen 74, 75 eingeklebt.
Der in den Glühstrecken fließende Strom induziert einen
magnetischen Fluß im Eisenring 70, welcher im Spalt 71
durch die Hall-Sonde 73 gemessen wird. Die an den Zulei
tungen 74, 75 anliegende Hall-Spannung kann unmittelbar in
den durch die Glühstrecke fließenden Strom umgerechnet
werden.
Die Verwendung einer solchen Meßeinrichtung zur Messung
des Stromes in einer Draht-Glühvorrichtung hat besondere
Vorteile. Zum einen erfolgt die Messung berührungslos, so
daß weder der Draht noch der Meßaufnehmer einem Verschleiß
unterworfen sind. Weiterhin ist die Meßeinrichtung im we
sentlichen unempfindlich gegenüber Verschmutzungen. Da die
Hall-Sonde praktisch trägheitslos arbeitet, kann der Strom
sehr präzise und mit exaktem zeitlichen Verlauf erfaßt
werden.
Der in Fig. 7 dargestellte Meßaufnehmer ist im wesentli
chen einstückig ausgebildet, d. h., daß der Draht durch die
Öffnung im Ring 70 durchgefädelt werden muß. Statt dieser
Gestaltung kann auch ein teilbarer Ring verwendet werden,
in den der Draht lediglich eingelegt werden muß.
Statt einer Teilung des Ringes kann auch vorgesehen wer
den, die Hall-Sonde selbst entnehmbar zu gestalten, so daß
der Draht durch den für die Hall-Sonde vorgesehenen Spalt
in den Ring eingelegt werden kann.
Die Funktion dieser Vorrichtung wird nun in bezug auf die
Fig. 2 bis 6 erläutert:
Die Fig. 2 zeigt in dimensionsloser Darstellung den zeit
lichen Verlauf der Glühspannung während einer Zeitdauer
von 25 ms, wobei die Drahtdurchlaufgeschwindigkeit hier 10
m/s betrug. Der Drahtdurchmesser war, wie erwähnt, und wie
auch für die weiteren Figuren gültig, 0,63 mm. Das Meßer
gebnis bezieht sich, wie auch die der anderen Figuren, auf
die letzte Glühstrecke III.
Auf der Ordinate 80 ist ein dimensionsloser Kennwert der
Spannung, auf der Abszisse 81 die Zeit abgetragen. Der
Glühspannungsverlauf ist mit 82 bezeichnet.
Wie sich aus der Darstellung gemäß Fig. 2 ergibt, weicht
der Verlauf der Spannung deutlich von einem sinusförmigen
Verlauf ab. Eine Effektivwertbildung, bei welcher ein ma
thematisch exakter sinusförmiger Verlauf zugrundegelegt
wird, führt deshalb bei derartigen Spannungsverläufen zu
erheblichen Fehlern.
Die Fig. 3 zeigt das Amplitudenspektrum des Kurvenlaufes
der Glühspannung gemäß Fig. 2.
Auf der Ordinate 83 ist ein dimensionsloser Kennwert der
Amplitude, auf der Abszisse 84 die Frequenz in kHz abge
tragen. Der Verlauf der Amplitude über der Frequenz ist
mit 85 bezeichnet.
Die Fig. 4 zeigt den zeitlichen Verlauf des Stroms 92 in
der Glühstrecke III für ein vorgegebenes Zeitintervall.
Dabei ist auf der Ordinate 90 ein dimensionsloser Kennwert
des Glühstroms und auf der Abszisse 91 die Zeit abgetra
gen.
Die Fig. 5 zeigt (für ein größeres Zeitintervall als Fig.
4) den Effektivwert 97 des Stromes, wobei hier ebenfalls
ein dimensionsloser Kennwert des Stromes auf der Ordinate
95 und die Zeit auf der Abszisse 96 abgetragen ist. Es ist
interessant zu sehen, daß trotz gleichbleibender Draht-
Durchlaufgeschwindigkeit der Strom größeren Schwankungen
unterworfen ist.
Aus den gemessenen Werten der Spannung und des Stromes für
jede der drei Glühstrecken ermittelt die Prozessoreinrich
tung 50 durch Multiplikation der jeweiligen Effektivwerte
von Spannung und Strom die Glühleistung in den einzelnen
Glühstrecken.
Die Fig. 6 zeigt in einem Diagramm übereinander angeordnet
die Glühspannung, den Glühstrom und die Glühleistung in
der Glühstrecke III. Dabei ist im obersten Diagramm 110
auf der Ordinate 111 ein dimensionsloser Kennwert der
Spannung und auf der Zeitachse 112 die Zeit abgetragen.
Der Kurvenverlauf 113 bezeichnet den dimensionslosen Kenn
wert der Spannung.
Im Diagramm 120 ist auf der Ordinate 121 ein dimensions
loser Kennwert des Stromes abgetragen und auf der Abszisse
122 die Zeit, in den gleichen Einheiten wie im Diagramm
110. Der Kurvenverlauf 123 gibt den Verlauf eines dimen
sionslosen Kennwertes des Glühstromes über der Zeit wie
der.
Im dritten Diagramm 130 ist auf der Ordinate 130 ein di
mensionsloser Kennwert für die elektrische Leistung abge
tragen, und auf der Abszisse 132 die Zeit in gleichen Ein
heiten und zum gleichen Zeitpunkt wie bei den Diagrammen
110 und 120. Der Kurvenverlauf 133 gibt die momentane, von
der Prozessoreinrichtung 50 berechnete Glühleistung wie
der.
Die Prozessoreinrichtung 50 vergleicht nun für jede der
Glühstrecken I, II und III die momentan zugeführte
Leistung mit der Glühleistung, welche für die jeweilige
Geschwindigkeit erforderlich ist. Dies kann durch eine
Auswertung der vorstehend wiedergegebenen Formel erfolgen.
Stattdessen ist es aber auch möglich, in einem Speicher
der Steuereinrichtung 50 ein entsprechendes Kennfeld für
die gewünschten Glühleistungswerte einzuspeichern, aus dem
dann, gegebenenfalls mit einer Interpolation, die jeweils
erforderliche Glühleistung für die Glühstrecken I, II und
III ermittelt wird.
Tritt zwischen dieser Soll-Glühleistung und den ermittel
ten Glühleistungen eine Differenz auf, so werden die Sig
nalerzeugungseinrichtungen 53, 54, 55 in entsprechender
Weise beeinflußt, um die Glühspannung in den einzelnen
Glühstrecken so zu verändern, daß die Abweichung minimiert
wird. Dadurch wird eine sehr schnelle und präzise Regelung
der Glühleistung erreicht, was sich sehr positiv auf die
Qualität des erzeugten Drahtes auswirkt.
Neben dieser Aufgabe der Regelung hat die Prozessorein
richtung weiterhin die Aufgabe, die gemessenen Größen zu
überwachen, um einen unregelmäßigen Betrieb der Anlage,
insbesondere den Verschleiß von Bürsten und/oder Kontakt
rollen festzustellen.
Da der Widerstand des Drahtes in den einzelnen Glühstrec
ken bekannt ist, kann ermittelt werden, ob ein größerer,
nicht erwünschter Spannungsabfall in der Stromübertragung
von Bürste zu Kontaktrolle bzw. von Kontaktrolle zum Draht
auftritt. Wird festgestellt, daß die zur Erzeugung eines
bestimmten Glühstromes notwendige Spannung höher ist, als
ein vorgegebener Grenzwert, wird ein Signal ausgegeben, um
die Fehlfunktion der Glühanlage anzuzeigen.
Statt einer Berechnung des Spannungsabfalles können auch
Vergleichswerte in Form einer Tabelle gespeichert werden,
in der niedergelegt ist, welche Glühspannung bei korrektem
Betrieb erforderlich ist, um einen bestimmten Glühstrom
hervorzurufen. Übersteigen die gemessenen Effektivwerte
der Spannung diese gespeicherten Werte um einen bestimmten
Betrag, zeigt dies einen unerwünscht hohen Übergangswider
stand an.
Weiterhin überwacht die Prozessoreinrichtung 50 auch die
zeitlichen Schwankungen von Glühstrom und Glühleistung.
Wenn der Glühstrom stärkeren zeitlichen Schwankungen un
terworfen ist, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, daß
die Stromübertragung ungleichmäßig erfolgt. Dies ist ein
Hinweis für den Verschleiß der Kontaktrollen. Zur Beurtei
lung der Schwankung wird der Effektivwert des Glühstromes
und die Glühleistung in bezug auf die Schwankung der Am
plitude und auf die Häufigkeit der Schwankungen unter
sucht. Dazu werden die bereits in digitaler Form vorlie
genden Werte des Glühstroms und der Glühleistung numeri
schen statischen Verfahren zur Kurvenbeurteilung unterwor
fen, wie sie im Stand der Technik bekannt sind.
Durch die vorbeschriebene Vorrichtung und das vorbeschrie
bene Verfahren ist es möglich, die Glühleistung sehr exakt
zu erfassen und zu regeln, und damit den Draht genau mit
dem gewünschten Temperaturprofil zu erwärmen. Im Unter
schied zu den Vorrichtungen des Standes der Technik können
Abweichungen der Glühleistung, insbesondere durch Über
gangswiderstände erfaßt und durch die Regelung ausgegli
chen werden.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird jede der Glüh
strecken I, II und III individuell auf den vorgegebenen
Glühleistungswert geregelt. Um den Aufbau zu vereinfachen,
ist es aber auch möglich, statt der Regelung aller drei
Glühstrecken nur eine oder nur zwei Glühstrecken zu
regeln. Falls nur eine Glühstrecke geregelt wird, wird man
vorzugsweise die Glühstrecke III regeln, falls zwei
Glühstrecken geregelt werden, wird vorzugsweise die Glüh
strecke I und die Glühstrecke III geregelt.
Es ist ferner möglich, die Regelung der Glühstrecke I und
II in einer Regelung zusammenzufassen.
Wenn zumindest zwei Glühstrecken nach dem vorbeschriebenen
Verfahren geregelt werden, ist es auch möglich, einen
Stillstand der Anlage und die damit verbundene Abkühlung
des Drahtes innerhalb der Glühvorrichtung auszugleichen.
Dazu wird, wie in der DE 40 10 309 C1 beschrieben, die der
letzten Glühstrecke III zugeführte Glühleistung während
einer vorbestimmten Zeitdauer so weit erhöht, daß die in
der Glühvorrichtung eingetretene Abkühlung ausgeglichen
wird. Da bei einem Zeitabstand von 500 µs zwischen den
einzelnen Abtastungen bei einer Drahtgeschwindigkeit von
10 m/s die einzelnen Meßpunkte bezogen auf den Draht einen
Abstand von 5 mm aufweisen, kann die Regelung besonders
exakt vorgenommen werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Regelung der Glühleistung in zumindest
einer Glühstrecke einer Durchlauf-Glühanlage für me
tallisches Stranggut, bei welchem
mittels einer ersten Meßeinrichtung (7) die Durch laufgeschwindigkeit des die Durchlauf-Glühvorrichtung durchlaufenden Stranggutes (D) erfaßt und ein für diese repräsentatives elektrisches Signal ausgegeben wird,
mittels einer zweiten Meßeinrichtung (30, 31, 32) die an der Glühstrecke anliegende momentane Spannung er faßt und ein dafür repräsentatives Signal ausgegeben wird,
der erfaßte momentane Werte der Spannung in einen Effektivwert (Ue) umgewandelt wird, und
mittels einer Steuereinrichtung (50), aus dem ermit telten Effektivwert der Spannung ein Steuersignal gebildet wird, durch welche die der Glühstrecke zu geführte Spannung verändert wird, um einen von der gemessenen Geschwindigkeit abhängigen, vorbestimmten Wert der Glühleistung zu erreichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in der zumindest einen Glühstrecke fließende Strom mittels einer dritten Meßeinrichtung (40, 41, 42) erfaßt wird,
daß der oder die gemessenen Momentanwerte der Glüh spannung digitalisiert und integriert werden, um je weils für eine vorgegebene kurze Zeitdauer den Effek tivwert der Spannung zu ermitteln,
daß der gemessene Momentanwert des Glühstroms digita lisiert und integriert wird, um jeweils für die glei che vorgegebene kurze Zeitdauer, wie bei der Glüh spannung, den entsprechenden Effektivwert zu ermit teln, und
daß die Steuereinrichtung als Prozessoreinrichtung ausgebildet ist, in welcher die berechneten Effektiv werte von Glühspannung und Glühstrom multipliziert werden, um die der jeweiligen Glühstrecke tatsächlich zugeführte Glühleistung zu berechnen, und mit der vorgegebenen Glühleistung zu vergleichen.
mittels einer ersten Meßeinrichtung (7) die Durch laufgeschwindigkeit des die Durchlauf-Glühvorrichtung durchlaufenden Stranggutes (D) erfaßt und ein für diese repräsentatives elektrisches Signal ausgegeben wird,
mittels einer zweiten Meßeinrichtung (30, 31, 32) die an der Glühstrecke anliegende momentane Spannung er faßt und ein dafür repräsentatives Signal ausgegeben wird,
der erfaßte momentane Werte der Spannung in einen Effektivwert (Ue) umgewandelt wird, und
mittels einer Steuereinrichtung (50), aus dem ermit telten Effektivwert der Spannung ein Steuersignal gebildet wird, durch welche die der Glühstrecke zu geführte Spannung verändert wird, um einen von der gemessenen Geschwindigkeit abhängigen, vorbestimmten Wert der Glühleistung zu erreichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in der zumindest einen Glühstrecke fließende Strom mittels einer dritten Meßeinrichtung (40, 41, 42) erfaßt wird,
daß der oder die gemessenen Momentanwerte der Glüh spannung digitalisiert und integriert werden, um je weils für eine vorgegebene kurze Zeitdauer den Effek tivwert der Spannung zu ermitteln,
daß der gemessene Momentanwert des Glühstroms digita lisiert und integriert wird, um jeweils für die glei che vorgegebene kurze Zeitdauer, wie bei der Glüh spannung, den entsprechenden Effektivwert zu ermit teln, und
daß die Steuereinrichtung als Prozessoreinrichtung ausgebildet ist, in welcher die berechneten Effektiv werte von Glühspannung und Glühstrom multipliziert werden, um die der jeweiligen Glühstrecke tatsächlich zugeführte Glühleistung zu berechnen, und mit der vorgegebenen Glühleistung zu vergleichen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der in der zumindest einen Glühstrecke fließende
Strom berührungslos am in der Glühstrecke befindli
chen Draht gemessen wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Prozessoreinrichtung aus den gemes
senen Effektivwerten der Glühspannung und aus den
gemessenen Effektivwerten des Glühstromes den elek
trischen Widerstand ermittelt und ein Alarmsignal
ausgibt, wenn dieser Widerstand über einem vorgegebe
nen Wert liegt.
4. Vorrichtung zur Regelung der Glühleistung in zumin
dest einer Glühstrecke einer Durchlauf-Glühanlage für
metallisches Stranggut, mit
einer ersten Meßeinrichtung (7), welche die Durch laufgeschwindigkeit des die Durchlauf-Glühvorrichtung durchlaufenden Stranggutes (D) erfaßt, und ein für diese repräsentatives elektrisches Signal ausgibt;
einer zweiten Meßeinrichtung (30, 31, 32), welche ein Signal ausgibt, das für die an der Glühstrecke anlie gende momentane Spannung repräsentativ ist;
einer Einrichtung, die aus dem erfaßten momentanen Wert der Spannung an der Glühstrecke einen Effektiv wert (Ue) bildet, und
einer Steuereinrichtung (50), welche aus dem ermit telten Effektivwert der Spannung ein Steuersignal bildet, durch welche die der Glühstrecke zugeführte Spannung verändert wird, um einen von der gemessenen Geschwindigkeit abhängigen, vorbestimmten Wert der Glühleistung zu erreichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Meßeinrichtung (40, 41, 42) vorgese hen ist, welche ein Meßsignal ausgibt, das für den in der zumindest einen Glühstrecke fließenden Strom re präsentativ ist,
daß eine zweite Einrichtung vorgesehen ist, durch welche der gemessene momentane Wert des Glühstroms in einen Effektivwert gewandelt wird,
daß diese erste und zweite Einrichtung jeweils eine erste (35, 36, 37) und eine zweite (45, 46, 47) Wandlereinrichtung mit einer Digitalisierstufe bein haltet, in welcher die gemessenen Momentanwerte von Spannung und Strom digitalisiert werden, und daß je der Wandlereinrichtung eine Integriereinrichtung nachgeschaltet ist, in welcher aus diesen digitali sierten Wert jeweils für eine vorgegebene kurze Zeit dauer der entsprechende Effektivwert ermittelt wird, und
daß die Steuereinrichtung als Prozessoreinrichtung ausgebildet ist und eine Multiplikationseinrichtung aufweist, in welcher aus den berechneten Effektivwer ten die der jeweiligen Glühstrecke tatsächlich zuge führte Glühleistung berechnet wird.
einer ersten Meßeinrichtung (7), welche die Durch laufgeschwindigkeit des die Durchlauf-Glühvorrichtung durchlaufenden Stranggutes (D) erfaßt, und ein für diese repräsentatives elektrisches Signal ausgibt;
einer zweiten Meßeinrichtung (30, 31, 32), welche ein Signal ausgibt, das für die an der Glühstrecke anlie gende momentane Spannung repräsentativ ist;
einer Einrichtung, die aus dem erfaßten momentanen Wert der Spannung an der Glühstrecke einen Effektiv wert (Ue) bildet, und
einer Steuereinrichtung (50), welche aus dem ermit telten Effektivwert der Spannung ein Steuersignal bildet, durch welche die der Glühstrecke zugeführte Spannung verändert wird, um einen von der gemessenen Geschwindigkeit abhängigen, vorbestimmten Wert der Glühleistung zu erreichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Meßeinrichtung (40, 41, 42) vorgese hen ist, welche ein Meßsignal ausgibt, das für den in der zumindest einen Glühstrecke fließenden Strom re präsentativ ist,
daß eine zweite Einrichtung vorgesehen ist, durch welche der gemessene momentane Wert des Glühstroms in einen Effektivwert gewandelt wird,
daß diese erste und zweite Einrichtung jeweils eine erste (35, 36, 37) und eine zweite (45, 46, 47) Wandlereinrichtung mit einer Digitalisierstufe bein haltet, in welcher die gemessenen Momentanwerte von Spannung und Strom digitalisiert werden, und daß je der Wandlereinrichtung eine Integriereinrichtung nachgeschaltet ist, in welcher aus diesen digitali sierten Wert jeweils für eine vorgegebene kurze Zeit dauer der entsprechende Effektivwert ermittelt wird, und
daß die Steuereinrichtung als Prozessoreinrichtung ausgebildet ist und eine Multiplikationseinrichtung aufweist, in welcher aus den berechneten Effektivwer ten die der jeweiligen Glühstrecke tatsächlich zuge führte Glühleistung berechnet wird.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß diese dritte Meßeinrichtung (40, 41, 42) als In
duktionsmeßeinrichtung vorgesehen ist, welche den in
der Glühstrecke fließenden Strom berührungslos er
faßt.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Meßeinrichtung (40, 41, 42) als Eisen
ring (70) ausgebildet ist, welche durch einen Spalt
(71) unterbrochen ist, in dem eine Hall-Sonde (73)
zur Messung des magnetischen Flusses im Eisenring
angeordnet ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eisenring teilbar ausgeführt ist, um das Ein
legen des Drahtes zu erleichtern.
8. Vorrichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 4
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wandlerein
richtung (35, 36, 37; 45, 46, 47) einen Tiefpaßfilter
aufweist, dem ein Analog/Digital-Wandler nachgeschal
tet ist.
9. Vorrichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 4
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zeitliche Ab
stand, mit welchem die einzelnen Meßwerte auf genommen
und digitalisiert werden, kleiner als 5 ms
ist.
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