DE4227248A1 - Vorrichtung zur Immobilisierung und/oder Desinfizierung - Google Patents
Vorrichtung zur Immobilisierung und/oder DesinfizierungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Lagerung von anorganischen
und/oder organischen Materialien in Behältnissen, insbesondere von Müll
in Mülltonnen, die über Deckel, Klappen, Verschlüsse u. dgl. öffenbar
und verschließbar sind.
Es ist bekannt, daß derartige Materialien, insbesondere dann, wenn sie
über längere Zeiträume in derartigen Behältnissen gelagert werden,
unangenehme und schädliche Gerüche bzw. Gase entwickeln können, die sich
schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirken können, in jedem Fall
aber vom Menschen als unangenehm und belästigend empfunden werden.
Dieses Problem tritt insbesondere bei der Lagerung von Müll in
Mülltonnen auf und wird mit der Einführung der sogenannten Biotonnen, in
denen rein organische Materialien gelagert werden, immer akuter.
Mit der vorliegenden Erfindung soll für dieses Problem Abhilfe
geschaffen werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, mit der die Geruchsbildung und/oder Bildung von
schädlichen Gasen von leeren Behältnissen oder darin gelagerten
anorganischen und/oder organischen Substanzen auf besonders einfache und
bequeme Weise vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur
Immobilisierung und/oder Desinfizierung von leeren Behältnissen oder
anorganischen und/oder organischen Materialien in Behältnissen,
insbesondere von Müll in Mülltonnen, die über Deckel, Klappen,
Verschlüsse u. dgl. öffenbar und verschließbar sind, mit einem eine
Substanz zum Immobilisieren und/oder Desinfizieren aufnehmenden
Zusatzbehältnis, das an der Innenseite des Deckels oder einer Seitenwand
des Behältnisses angeordnet oder in den Deckel bzw. die Seitenwand
integriert ist, eine Einfüllöffnung für die Substanz und mindestens eine
zum Inneren des Behältnisses weisende Austrittsöffnung für die Substanz
aufweist, gelöst.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, eine Substanz
zum Immobilisieren und/oder Desinfizieren permanent am Behältnis
anzuordnen, so daß diese Substanz permanent oder im Bedarfsfalle in das
Behältnis bzw. auf die darin angeordneten anorganischen und/oder
organischen Substanzen abgegeben werden kann. Die Substanz ist dabei
innerhalb eines Zusatzbehältnisses vorgesehen, das an der Innenseite des
Deckels oder einer Seitenwand des Behältnisses angeordnet oder in den
Deckel bzw. die Seitenwand integriert ist. Hierdurch kann die Substanz
zum Immobilisieren bzw. Desinfizieren das Innere des Behältnisses auf
kürzerem Wege erreichen und eine entsprechende Immobilisierung bzw.
Desinfizierung durchführen. Bevorzugt wird dabei eine Anordnung an der
Innenseite des Deckels, der Klappe oder des Verschlusses des Behälters
bzw. eine Integration in diese, um eine Abgabe der immobilisierenden
bzw. desinfizierenden Substanz von oben in das leere Behältnis bzw. auf
die darin angeordneten organischen und/oder anorganischen Substanzen zu
ermöglichen. Ein entsprechender Effekt wird auch bei Anordnung des
Zusatzbehältnisses im oberen Bereich der Seitenwand des Behältnisses
bzw. entsprechender Integration an dieser Stelle erreicht.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird somit immer die Oberfläche der
gelagerten anorganischen und/oder organischen Materialien mit der
immobilisierenden bzw. desinfizierenden Substanz in Kontakt gebracht.
Wird neues Material im Behältnis gelagert, wird wiederum dessen
Oberfläche mit dem Immobilisierungs- bzw. Desinfizierungsmittel in
Kontakt gebracht, so daß eine schichtweise Anordnung der
immobilisierenden bzw. desinfizierenden Substanz im Behältnis erreicht
wird. Durch Bestäuben bzw. Berieseln der jeweiligen Oberfläche des im
Behältnis zu lagernden Materiales wird eine entsprechende Gas- bzw.
Geruchsbildung vermindert, so daß bei der Einlagerung neuen Materiales
bzw. der Entleerung des Behältnisses keine Belästigungen bzw.
gesundheitsgefährdenden Zustände auftreten.
Als immobilisierende bzw. desinfizierende Substanzen sind solche
Substanzen anzusehen, die chemische und biologische Aktivitäten bzw.
Reaktionen des gelagerten Materiales verhindern bzw. reduzieren und/oder
einen entsprechenden Desinfektionseffekt herbeiführen. Grundsätzlich
können hierfür sämtliche bekannten und geeigneten Mittel Verwendung
finden, wobei als solche Substanzen feste oder flüssige Substanzen
Verwendung finden können. Als feste Substanzen sind insbesondere körnige
oder staubförmige bzw. pulverförmige Substanzen geeignet. Beispiele sind
Ätzkalk, im Handel erhältliche Desinfektionsmittel, wie beispielsweise
Sagrotan, Isopropylalkohol, Wasserstoffperoxid, immobilisierende
Substanzen, wie solche auf Polysulfid/Polysulfonat-Basis (Substanzen
gemäß der DE-PS 39 17 412) etc.
Die mindestens eine Austrittsöffnung des Zusatzbehältnisses weist
vorzugsweise eine Dosiereinrichtung zur dosierten Abgabe der Substanz
auf. Als Dosiereinrichtung können beispielsweise eine Düse, ein Ventil
oder andere Verteilungsmechanismen Verwendung finden. Hiermit wird
erreicht, daß die immobilisierende bzw. desinfizierende Substanz in
einer gewünschten Menge über einen längeren Zeitraum abgegeben werden
kann. Die Dosiereinrichtung kann einstellbar ausgebildet sein. Besonders
bevorzugt ist das Zusatzbehältnis derart ausgebildet, daß es eine
zeitlich begrenzte Abgabe der Substanz ermöglicht. Als Zeitdauer, in der
die Substanz abgegeben wird, kann beispielsweise die Öffnungs- oder
Schließzeit des Deckels des Behältnisses angesehen werden. Mit anderen
Worten, bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Abgabe der Substanz
nur während der Zeit, während der der Deckel des Behältnisses geöffnet
oder geschlossen wird. Während der übrigen Zeit, d. h. bei geschlossenem
Deckel, wird keine Substanz abgegeben. Diese Ausführungsform hat den
Vorteil, daß in der Tat nur dann immobilisiert bzw. desinfiziert wird,
wenn neues Material in das Behältnis eingefüllt wird, so daß der
vorstehend erwähnte schichtweise Aufbau des Desinfektionsmittels
abwechselnd mit Materialschichten erreicht wird. Hierdurch wird
besonders materialsparend mit der Substanz umgegangen.
Wie vorstehend erwähnt, ist das Zusatzbehältnis vorzugsweise an der
Innenseite des Deckels des Behältnisses angeordnet bzw. in den Deckel
integriert. Es ist dabei zweckmäßigerweise als flacher Deckeleinsatz
bzw. -ansatz ausgebildet. Bei einer weiteren Ausführungsform ist der
Deckel hohl ausgebildet und weist auf seiner Oberseite die
Einfüllöffnung sowie auf seiner Unterseite die mindestens eine
Austrittsöffnung auf. Die erstgenannte Ausführungsform ist insbesondere
zum Nachrüsten von vorhandenen Behältnissen geeignet, während die zweite
Ausführungsform sich insbesondere für neu zu konzipierende Behältnisse
als günstig erweist.
Wesentlich ist, daß das Zusatzbehältnis mindestens eine Austrittsöffnung
für die immobilisierende bzw. desinfizierende Substanz aufweist, die in
das Innere des Behältnisses weist, so daß entweder das leere Behältnis
oder darin gelagerte Materialien immobilisiert bzw. desinfiziert werden
können. Um eine flächendeckende Abgabe der Substanz zu erreichen, sind
vorzugsweise mehrere Austrittsöffnungen am Zusatzbehältnis angeordnet,
deren Größe an die jeweilige Substanz angepaßt ist. So sind
beispielsweise bei einer flüssigen Substanz düsenartige Öffnungen
vorgesehen, während bei einer körnigen Substanz Lochungen mit größerem
Durchmesser in Anpassung an die Korngröße angeordnet sind.
Um die vorstehend erwähnte zeitlich begrenzte Abgabe der Substanz zu
erreichen, muß das Zusatzbehältnis bzw. die Austrittsöffnung so
ausgebildet sein, daß die Substanz aufgrund der Schwerkraft nicht
permanent aus der Austrittsöffnung austritt, wenn das Zusatzbehältnis am
bzw. im Deckel angeordnet ist. Dieses Problem ist bei einer speziellen
Ausführungsform so gelöst, daß das Zusatzbehältnis auf seiner Unterseite
eine Vielzahl von Lochungen aufweist, deren Durchmesser derart an die
Korngröße der Substanz zum Immobilisieren und/oder Desinfizieren
angepaßt ist, daß die Substanz durch ruckartige Bewegungen bzw. leichtes
Zuschlagen des Deckels aus dem Zusatzbehältnis dosierbar ist. Diese
Ausführungsform der Erfindung funktioniert somit nach dem Prinzip eines
"Salzstreuers", der im auf den Kopf gestellten Zustand kein Salz abgibt,
jedoch dies bei entsprechendem Schütteln tut. Das Zuschlagen des Deckels
des Behältnisses kann hierbei ausreichend sein, um eine entsprechende
Menge der Substanz über die Lochungen in das Innere des Behältnisses
abzugeben. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß sie sehr einfach
ausgebildet ist und hierfür keine Mechanismen zur Druckerzeugung
erforderlich sind.
Bei einer weiteren Alternative besitzt die Vorrichtung einen einen
Überdruck bzw. Unterdruck zum Ausblasen bzw. Aussprühen der Substanz
erzeugenden Mechanismus. Der Überdruck bzw. Unterdruck kann hierbei
durch Öffnen oder Schließen des Deckels oder durch eine von der Deckel
bewegung unabhängige Kompressions/Evakuierungseinrichtung erzeugt
werden. Als Druck- bzw. Unterdruck erzeugende Einrichtungen können
hierbei Balge, Luftpumpen, Kompressoren, hydraulische Einrichtungen etc.
Verwendung finden. Bei einer besonders bevorzugten und einfachen
Ausführungsform wird der Mechanismus durch einen Balg gebildet, der durch
das Schließen des Klappdeckels des Behältnisses zusammengedrückt wird
und über eine Druckleitung mit dem Zusatzbehältnis in Verbindung steht.
Hierbei wird die entsprechende Substanz durch den vom Balg verursachten
Luftdruckstoß in das Behältnis entleert. Bei geschlossenem Deckel bleibt
der Balg zusammengedrückt, saugt beim Öffnen des Deckels Luft an und
wird beim Schließen des Deckels zusammengedrückt, wobei ein
entsprechender Druckluftstoß über die Druckleitung die im
Zusatzbehältnis befindliche Substanz über die mindestens eine Austritts
öffnung ausbläst. Diese Ausführungsform ist besonders für staubförmige
bzw. pulverförmige Substanzen geeignet.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Mechanismus durch eine
Luftpumpe gebildet, deren Kolbenstange durch das Schließen des
Klappdeckels in den zugehörigen Pumpenzylinder bewegt wird und die über
eine Druckleitung mit dem Zusatzbehältnis in Verbindung steht. Die
Funktionsweise dieses Mechanismus ist ähnlich wie vorstehend
beschrieben.
Eine andere Ausführungsform, die für eine flüssige Substanz geeignet
ist, sieht vor, daß das Zusatzbehältnis eine Vielzahl von ventilartigen
Sprühdüsen aufweist, die bei Druckaufbau im Zusatzbehältnis zur kurzzei
tigen Abgabe der Substanz öffenbar sind. Der Druckaufbau kann hierbei
durch geeignete Pumpeinrichtungen etc. erfolgen. Generell kann die
zeitlich begrenzte Abgabe der Substanz automatisch, beispielsweise in
Abhängigkeit von der Betätigung des Deckels oder beispielsweise über
geeignete Zeitsteuerschaltungen, oder auch durch manuelle Betätigung
erfolgen. Im letztgenannten Fall wird beispielsweise eine geeignete
Pumpeinrichtung (Balg, Luftpumpe etc.) manuell betätigt, um die Substanz
aus dem Zusatzbehältnis in das Behältnis abzugeben.
Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zur
Immobilisierung und/oder Desinfizierung von leeren Behältnissen oder
anorganischen und/oder organischen Materialien in Behältnissen,
insbesondere von Müll in Mülltonnen, die über Deckel, Klappen,
Verschlüsse u. dgl. öffenbar und verschließbar sind, gelöst, die mit
einem an der Innenseite des Deckels oder einer Seitenwand des
Behältnisses angeordneten UV- bzw. IR-Strahler versehen ist. Durch einen
solchen Strahler wird ein ähnlicher Immobilisierungs- und/oder
Desinfizierungseffekt erzielt wie vorstehend beschrieben. Der Strahler
kann manuell ein- und ausgeschaltet werden, um eine kurzzeitige
Betätigung desselben zu ermöglichen. Dies kann jedoch auch automatisch
über eine geeignete Zeitschaltung erfolgen, beispielsweise ebenfalls in
Abhängigkeit von dem Öffnen bzw. Schließen des Deckels des Behältnisses.
So wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Strahler durch das
Schließen des Deckels eingeschaltet und bleibt danach über einen
einstellbaren Zeitraum in Betrieb, wonach der Strahler automatisch über
die Zeitschaltung abgeschaltet wird. Auch hierbei wird daher immer
wieder das neu in den Behälter eingebrachte Material bestrahlt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Mülltonne mit geöffnetem Deckel, die mit einer
Vorrichtung zur Immobilisierung und/oder Desinfizierung ver
sehen ist; und
Fig. 2 Teilansichten einer weiteren Ausführungsform einer Vorrich
tung zur Immobilisierung und/oder Desinfizierung ebenfalls
am Beispiel einer Mülltonne.
Fig. 1 zeigt eine herkömmlich ausgebildete Mülltonne, beispielsweise
eine sogenannte Biotonne, die mit einer Vorrichtung zum Immobilisieren
bzw. Desinfizieren der leeren Tonne bzw. des Inhaltes der Tonne versehen
ist. Diese Vorrichtung umfaßt ein am Klappdeckel 2 des Behältnisses 1
angebrachtes Zusatzbehältnis 3. Das Zusatzbehältnis 3 ist als flaches
kastenförmiges Behältnis ausgebildet und an der Deckelinnenseite
befestigt, beispielsweise über geeignete Schraubverbindungen (nicht
gezeigt). Es weist auf seiner dem Inneren des Behältnisses zugewandten
Unterseite eine Vielzahl von Lochungen 4 auf, über die eine im Zusatz
behältnis befindliche Substanz an das Innere des Behältnisses abgegeben
werden kann. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Behältnis mit
einer verschließbaren Einfüllöffnung versehen, die sich durch den Deckel
2 nach außen erstreckt. Über diese Öffnung kann die im Zusatzbehältnis 3
befindliche Substanz periodisch nachgefüllt werden.
Das Zusatzbehältnis 3 nimmt eine immobilisierende bzw. desinfizierende
Substanz auf, bei diesem Ausführungsbeispiel Ätzkalk. Bei Beginn der
Benutzung des Behältnisses 1 wird der Ätzkalk über die Einfüllöffnung
(nicht gezeigt) in das Zusatzbehältnis 3 eingefüllt. Dies kann bei
geschlossenem Deckel 2 geschehen. Die Einfüllöffnung wird dann
verschlossen. Um das Behältnis in Benutzung zu nehmen, wird es im leeren
Zustand immobilisiert bzw. desinfiziert, indem der Deckel 2 ein oder
mehrere Male ruckartig geöffnet und zugeschlagen wird. Hierdurch wird
ein Streueffekt erzeugt, wodurch die im Zusatzbehältnis 3 befindliche
Substanz über die Lochungen 4 in das Innere des Behältnisses abgegeben
wird. Da es sich hierbei um eine staub- bzw. pulverförmige Substanz
handelt, gelangt die Substanz auch an die Seitenwände des Behältnisses,
so daß dieses ausreichend desinfiziert wird.
Wird das Behältnis nunmehr mit anorganischen bzw. organischen Substanzen
(Müll) befüllt, so wird beim Schließen des Deckels dieser erneut
ruckartig bewegt bzw. zugeschlagen, so daß wiederum ein entsprechender
Streueffekt erzeugt wird, über den die Oberseite des eingelagerten
Materiales mit der entsprechenden Substanz bestäubt wird. Dies geschieht
so lange, bis das Behältnis befüllt ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird die im
Zusatzbehältnis 3 befindliche Substanz durch Druckerzeugung in das
Behältnis 1 abgegeben. Hierzu besitzt die Vorrichtung einen Druckerzeu
gungsmechanismus, der aus einem Balg 11, einer den Balg
zusammenpressenden Druckstange 10 und einer zum Zusatzbehältnis 3
führenden Druckleitung 13 besteht. Auch bei dieser Ausführungsform ist
das Zusatzbehältnis an der Innenseite des Klappdeckels 2 des
Behältnisses befestigt, der über geeignete Scharniere 5 am Behältnis 1
gelagert ist. Das Zusatzbehältnis 3 weist auf seiner Unterseite eine
Vielzahl von Spritzventilen 14 auf. Diese Ventile sind so ausgebildet,
daß sie nur bei entsprechender Druckeinwirkung Flüssigkeit abgeben.
Allein durch Schwerkraftwirkung erfolgt keine Abgabe.
Zwischen den am Behältnis 1 angeordneten Scharnierteilen 5 befindet sich
eine Halbschale 12, auf der der zylinderförmig ausgebildete Balg 11 in
geeigneter Weise befestigt ist. Der Balg kann beispielsweise aus einem
geeigneten Silikonkautschuk hergestellt sein. Er weist etwa in seiner
Längsmitte eine an eine Druckleitung 13 angeschlossene Luftaustritts
öffnung auf, die zum Zusatzbehältnis 3 führt. Die Lufteintrittsöffnungen
des Balges sind an den beiden Stirnseiten desselben vorgesehen. Es
versteht sich, daß geeignete Ventileinrichtungen vorgesehen sind, die
eine Betätigung des Balges ermöglichen bzw. ein Zurückfließen der
Substanz aus dem Zusatzbehältnis 3 in den Balg verhindern.
Zwischen den Scharnierteilen des Deckels ist eine Druckstange 10
befestigt, die beim Schließen des Klappdeckels den Balg 11
zusammenpreßt, so daß auf diese Weise ein Druckluftstoß über die Leitung
13 in das Zusatzbehältnis 3 abgegeben wird und dort ein Ausstoßen der
flüssigen Substanz über die Spritzventile 14 bewirkt. Bei jedem
Schließen des Deckels wird daher immobilisierende bzw. desinfizierende
Substanz aus dem Zusatzbehältnis 3 in das Innere des Behältnisses
gespritzt.
Bei Behältnissen, die zur Nachfüllung nicht permanent wieder geöffnet
werden, sondern die einmal mit zu lagerndem Material befüllt und dann
verschlossen werden, können beim Einfüllen von immobilisierenden bzw.
desinfizierenden Substanzen Überdrücke entstehen. Derartige Behältnisse
sind vorzugsweise mit einem Überdruckventil versehen, das zusätzlich ein
geeignetes Filter (insbesondere Kohlefilter) aufweist. Hierdurch wird
das Austreten von schädlichen Substanzen vermieden.
Um ein Verkleben bzw. Zusammenbacken der Substanz im Zusatzbehältnis zu
verhindern, weist diese vorzugsweise ein Trocknungsmittel bzw.
Trockenhaltungsmittel auf. Derartige Mittel können der Substanz
beigemischt sein. Gemäß einem anderen Vorschlag befindet sich ein
solches Trockungs- bzw. Trockenhaltungsmittel in einem weiteren
Behältnis, das im Zusatzbehältnis angeordnet ist, und steht dabei mit
der Substanz in Kontakt, beispielsweise über poröse Wände,
Perforierungen etc.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das
Zusatzbehältnis vom Überdruck bzw. Unterdruck erzeugenden Mechanismus
getrennt. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
beide Elemente eine Einheit bilden, d. h. im Zusatzbehältnis selbst
entsprechender Druck bzw. Unterdruck erzeugt wird. Eine solche
Ausführungsform ist besonders geeignet für flüssige Substanzen. Hier
kann beispielsweise im Zusatzbehältnis selbst ein Kolben vorgesehen
sein, der entweder durch die Deckelbewegung oder auf andere Art und
Weise betätigt wird und die entsprechende Substanz über die Austritts
öffnung aus dem Zusatzbehältnis ausspritzt. Neue Substanz kann
beispielsweise während des Saughubes aus einem Speicherbehälter
angesaugt werden. Eine entsprechende Ausführungsform ist beispielsweise
auch bei einer staubförmigen Substanz möglich, wobei mit der
staubförmigen Substanz vermischte Luft ausgeblasen und aus einem
Speicherbehälter angesaugt wird.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Immobilisierung und/oder Desinfizierung von leeren
Behältnissen oder anorganischen und/oder organischen Materialien in
Behältnissen (1), insbesondere von Müll in Mülltonnen, die über Deckel
(2), Klappen, Verschlüsse u. dgl. öffenbar und verschließbar sind, mit
einem eine Substanz zum Immobilisieren und/oder Desinfizieren
aufnehmenden Zusatzbehältnis (3), das an der Innenseite des Deckels (2)
oder einer Seitenwand des Behältnisses angeordnet oder in den Deckel
bzw. die Seitenwand integriert ist, eine Einfüllöffnung für die Substanz
und mindestens eine zum Inneren des Behältnisses weisende
Austrittsöffnung (4, 14) für die Substanz aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mindestens eine Austrittsöffnung (4, 14) des Zusatzbehältnisses (3) eine
Dosiereinrichtung zur dosierten Abgabe der Substanz aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zusatzbehältnis (3) derart ausgebildet ist, daß es eine zeitlich
begrenzte Abgabe der Substanz ermöglicht.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Substanz zum Immobilisieren und/oder Desinfizieren
eine körnige, staubförmige oder flüssige Substanz Verwendung findet.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zusatzbehältnis (3) als flacher Deckeleinsatz
bzw. -ansatz ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel hohl ausgebildet ist und auf seiner Oberseite die
Einfüllöffnung sowie auf seiner Unterseite die mindestens eine
Austrittsöffnung aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zusatzbehältnis (3) auf seiner Unterseite eine
Vielzahl von Lochungen aufweist, deren Durchmesser derart an die
Korngröße der Substanz zum Immobilisieren und/oder Desinfizieren
angepaßt ist, daß die Substanz durch ruckartige Bewegungen bzw. leichtes
Zuschlagen des Deckels (2) aus dem Zusatzbehältnis (3) dosierbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen einen Überdruck bzw. Unterdruck zum Ausblasen bzw.
Ausspritzen der Substanz erzeugenden Mechanismus aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Überdruck bzw. Unterdruck durch Öffnen oder Schließen des Deckels (2)
erzeugt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Überdruck bzw. Unterdruck durch eine von der Deckelbewegung unabhängige
Kompressions/Evakuierungseinrichtung erzeugt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mechanismus durch einen Balg (11) gebildet ist, der durch das Schließen
des Deckels (2) zusammengedrückt wird und über eine Druckleitung (13)
mit dem Zusatzbehältnis (3) in Verbindung steht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mechanismus durch eine Luftpumpe gebildet ist, deren Kolbenstange durch
das Schließen des Deckels in den zugehörigen Pumpenzylinder bewegt wird,
und die über eine Druckleitung mit dem Zusatzbehältnis in Verbindung
steht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zusatzbehältnis (3) eine Vielzahl von Spritzventilen (14) aufweist, die
bei Druckaufbau im Zusatzbehältnis (3) zur kurzzeitigen Abgabe der
Substanz öffenbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Nachrüstsatz für bestehende Behältnisse
ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substanz durch die Deckelbewegung mittelbar oder
unmittelbar aus dem Zusatzbehältnis in das Innere des Behältnisses
abgegeben wird.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substanz ein Trocknungsmittel oder ein Trocken
haltungsmittel enthält oder damit in Kontakt steht.
17. Vorrichtung zur Immobilisierung und/oder Desinfizierung von leeren
Behältnissen oder anorganischen und/oder organischen Materialien in
Behältnissen, insbesondere von Müll in Mülltonnen, die über Deckel,
Klappen, Verschlüsse u. dgl. öffenbar und verschließbar sind, mit einem
an der Innenseite des Deckels oder einen Seitenwand des Behältnisses
angeordneten UV- bzw. IR-Strahler.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß dem UV-
bzw. IR-Strahler eine Zeitschaltung zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227248 DE4227248A1 (de) | 1992-08-18 | 1992-08-18 | Vorrichtung zur Immobilisierung und/oder Desinfizierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227248 DE4227248A1 (de) | 1992-08-18 | 1992-08-18 | Vorrichtung zur Immobilisierung und/oder Desinfizierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4227248A1 true DE4227248A1 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6465760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924227248 Withdrawn DE4227248A1 (de) | 1992-08-18 | 1992-08-18 | Vorrichtung zur Immobilisierung und/oder Desinfizierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4227248A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996002282A1 (en) * | 1994-07-13 | 1996-02-01 | Castlegate Trading Limited | A closure member |
DE19701638A1 (de) * | 1997-01-18 | 1998-07-23 | Wilfried Zeidler | Eine Vorrichtung, die in Müllbehältern jeglicher Art für organische Abfälle angebracht, die Vermehrung von Mikroorganismen vermindert |
EP1590292A2 (de) * | 2003-01-06 | 2005-11-02 | David M. Stravitz | Mehrzweckspender |
CN114229288A (zh) * | 2021-12-23 | 2022-03-25 | 夏日阳光智能科技(苏州)有限公司 | 一种智能语音交互控制垃圾收纳杀菌多功能机器人 |
-
1992
- 1992-08-18 DE DE19924227248 patent/DE4227248A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1996002282A1 (en) * | 1994-07-13 | 1996-02-01 | Castlegate Trading Limited | A closure member |
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EP1590292A2 (de) * | 2003-01-06 | 2005-11-02 | David M. Stravitz | Mehrzweckspender |
EP1590292A4 (de) * | 2003-01-06 | 2006-07-05 | David M Stravitz | Mehrzweckspender |
CN114229288A (zh) * | 2021-12-23 | 2022-03-25 | 夏日阳光智能科技(苏州)有限公司 | 一种智能语音交互控制垃圾收纳杀菌多功能机器人 |
CN114229288B (zh) * | 2021-12-23 | 2023-07-14 | 夏日阳光智能科技(苏州)有限公司 | 一种智能语音交互控制垃圾收纳杀菌多功能机器人 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |