DE4224784A1 - Verfahren zum Betrieb von Lichtschranken, Lichtgittern oder Lichtvorhängen - Google Patents
Verfahren zum Betrieb von Lichtschranken, Lichtgittern oder LichtvorhängenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb
von Lichtschranken, Lichtgittern oder Lichtvorhängen, gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein-derartiges
Verfahren ist aus der DE 39 39 191 C2 bekannt. Bei einer
mehrstrahligen Einweg-Lichtschranke werden von einem Sender,
der eine Reihenanordnung von periodisch und zyklisch
nacheinander eingeschalteten Infrarot-Sendedioden aufweist,
Puls-Pausen-modulierte-Impulse mit einer Kennung ausgesandt
und von einem Empfänger, der eine entsprechende Reihenanord
nung von periodisch und zyklisch aktivierten Fotodioden
aufweist empfangen. Eine Auswerteeinheit erzeugt im Empfänger
ein Signal "Schutzfeld nicht frei", wenn mindestens ein
Lichtstrahl vom Sender zum Empfänger unterbrochen ist.
Somit wird für jedes Paar von Infrarot-Sendediode und
zugeordneter Fotodiode synchron ein Zeitfenster geöffnet,
innerhalb dessen die Signalübertragung erfolgt. Ansonsten
ist es Gegenstand der DE 39 39 191 eine drahtlose
Synchronisation zwischen Sender und Empfänger zu erzielen,
was dadurch erfolgt, daß die Kennung einer ausgewählten
Infrarot-Sendediode von der Kennung der übrigen Infrarot-
Sendedioden unterschiedlich ist. Lichtschranken, die
Impulsgruppen codierten Lichtes aussenden sind auch aus
der DE 38 03 033 A1, DE 36 05 885 bekannt.
Aus der DE 31 19 876 ist ein Infrarot-Sende-Empfangssystem
für Fernbedienungen bekannt, bei denen Infrarot-Informations
signale mehrfach verschlüsselt werden, beispielweise
gleichzeitig mit einer Impulscodierung in Form eines
Codewortes und einer weiteren Codierung durch Senden dieses
Codewortes auf einer bestimmten Trägerfrequenz.
Die eingangs beschriebenen Lichtschranken und deren Verfahren
sind zwar teilweise schon sehr sicher in der Beziehung,
daß alle möglichen Fehlerzustände wie Unterbrechung eines
der Lichtstrahlen, Ausfall einzelner oder mehrerer
Komponenten oder Fremdstörungen durch Einfall von Fremdlicht
erkannt werden und eine "Fehlermeldung" auslösen, die bei
Unfallschutzgittern die zu schützende Maschine in den
sicheren Zustand bringen, d. h. im; Regelfall diese abschalten.
Ein wichtiger Aspekt hierbei liegt darin, das Fremdlicht,
insbesondere gepulstes Licht, das aus Blitzlampen,
Stroboskopquellen oder Lichtblitzen von Schweißgeräten
stammen kann und in ungünstigen Fällen ein Impuls-
Pauseverhältnis aufweist, daß gerade dem "Nutzsignal" des
Lichtgitters entspricht, keinesfalls eine freie Lichtschranke
vortäuschen darf. Im Stand der Technik sind hierzu recht
aufwendige Maßnahmen getroffen worden, die das Schutzgitter
in solchen Fällen sperren. Andererseits kann es aber
vorkommen, daß das Schutzgitter aufgrund des Empfanges
von Fremdlicht sperrt, obwohl gar kein gefährlicher Zustand
vorhanden ist. Mit anderen Worten ist es wünschenswert,
Lichtschranken, Lichtgitter oder Lichtvorhänge weitestgehend
immun gegenüber Fremdlicht zu machen. Hierzu sind
verschiedene Maßnahmen vorstellbar:
- 1. Verwendung von Nutzlicht anderer Wellenlänge als die des zu erwartenden Fremdlichtes. Durch geeignete Filter könnten dann Nutz- und Fremdlicht unterschieden werden. Untersuchen haben aber ergeben, daß das mögliche Frequenz-Spektrum der denkbaren Fremdlichtquellen derart breit ist, daß keine Nutzlichtquellen verfügbar sind, die außerhalb dieses Spektrums senden.
- 2. Lichtstrahlen vom Sender zum Empfänger können sehr eng gebündelt werden, so daß aus einem anderen Winkel eingestrahltes Fremdlicht nicht zu den Empfangsdioden gelangt. Hierdurch lassen sich zwar graduelle Verbesserungen erzielen, der bauliche Aufwand für Abschirmungsmaßnahmen und Strahlbündelung wird dann aber unverhältnismäßig groß.
- 3. Eine Verbesserung der Selektivität könnte, entsprechend dem Gedanken der DE 31 19 876, auch durch Überlagerung mehrerer codierungsarten erfolgen, beispielsweise indem man hochfrequent moduliertes Licht verwendet und eine selektive Empfangsschaltung. Diese Methode ist aber nur dann praktikabel, wenn es sich um eine einstrahlige bis wenig strahlige Lichtschranke handelt, da die Einschwingzeiten von selektiven Verstärkern die Zykluszeit der Lichtschranke verlängern würden. Außerdem muß bei dieser Methode der Sender relativ lange moduliert eingeschaltet bleiben, was lange Zykluszeiten und eine hohe Strombelastung zur Folge hat.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das eingangs genannte
Verfahren dahingehend zu verbessern, daß eine Lichtschranke,
ein Lichtgitter oder ein Lichtvorhang durch Stör- oder
Fremdlicht nicht ungünstig beeinflußt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildun
gen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Fremdlicht
impulse eine Maximalfrequenz haben, die in der Praxis nicht
überschritten wird. Experimentell wurde ermittelt, daß
Fremdlichtimpulse, welche von in Industrieumgebung
existierenden Störquellen, wie Stroboskoplampen,
Blitzlichter, Lichtbögen von Schweißgeräten usw., ausgesandt
werden, einen minimalen Zeitabstand von 100 µs ausweisen.
Hierauf aufbauend läßt sich die Beeinflußbarkeit durch
Fremdlicht vollständig eleminieren, wenn innerhalb eines
Zeitraumes, der kleiner ist als der Minimalabstand von
Fremdlichtimpulsen mindestens zwei Nutzimpulse ausgesandt
werden und der Empfänger dann schon eine einwandfreie
Übertragung signalisiert, wenn nur eine der empfangenen
Lichtimpulsgruppen einwandfrei, d. h. ohne Störeinflüsse
durch Fremdlicht, identifiziert wurde.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden nur
zwei identische Impulsgruppen ausgesandt, wobei es ausreicht,
wenn eine davon als richtig erkannt wird. Vorzugsweise
werden diese beiden Impulsgruppen, die in einem (größeren)
Zeitfenster ausgesandt werden, in diesem Zeitfenster
asymmetrisch angeordnet, d. h. der Beginn der ersten
Impulsgruppe hat relativ zu dem Beginn des größeren ersten
Zeitfensters einen anderen Abstand als der Beginn der zweiten
Impulsgruppe gegenüber dem Ende des ersten größeren
Zeitfensters.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
in dem ersten größeren Zeitfenster drei identische
Impulsgruppen ausgesandt, wobei ein ungestörter Betrieb
dann erkannt wird, wenn wahlweise eine oder zwei
Impulsgruppen als richtig erkannt werden. Vorzugsweise
sind bei diesem Ausführungsbeispiel die drei Impulsgruppen
innerhalb des ersten größeren Zeitfensters wiederum
unsymmetrisch angeordnet und in nicht-harmonischen Abständen,
um hierdurch harmonische Ober- oder Unterwellen von
Störimpulsen auszufiltern.
Treffen innerhalb des ersten Zeitfensters Störlichtimpulse
beim Empfänger ein, die beispielsweise den Empfänger
übersteuern, so werden diese doch so liegen, daß sie nicht
das gesamte erste Zeitfenster andauern, sondern nur in
eines der im ersten Zeitfenster angeordneten kleineren
Zeitfenster fallen. Das andere bzw. die anderen kleineren
Zeitfenster sind dann ungestört durch das Fremdlicht und
können das Nutzsignal empfangen und auswerten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung des Verfahrens
nach der Erfindung gemäß einem ersten Ausführungs
beispiel;
Fig. 2 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung der Erfindung
anhand eines zweiten Ausführungsbeispieles;
Im Zeitdiagramm der Fig. 1 sind die sich auf den Sender
beziehenden Angaben mit S und die sich auf den Empfänger
beziehenden Angaben mit E bezeichnet. Während eines ersten
Zeitfensters t1 werden bei diesem Ausführungsbeispiel
innerhalb kleinerer Zeitfenster t2 und t3 codierte
Impulsgruppen C0 und C1 gesendet. Die Zeitdauer der
gesendeten Impulsgruppen C0 und C1 ist dabei etwas kleiner
als die zeitliche Länge der Zeitfenster t2 und t3 um
sicherzustellen, daß der jeweilige Code vollständig in
dem Zeitfenster liegt.
Empfängerseitig wird nur während der Zeitfenster t2 und
t3 auf ein empfangenes Signal gewartet, während in den
übrigen, schraffiert dargestellten Zeiten der Empfänger
abgeschaltet ist. Die Dauer des ersten Zeitfenster t1 ist
so gewählt, daß Fremdlichtimpulse üblicher Störquellen
wzb. Stroboskoplampen, Blitz lichter oder Lichtbögen von
Schweißgeräten innerhalb dieser Zeitdauer t1 nur einen
Störimpuls aussenden. Fällt dieser in eines der kleineren
Zeitfenster, beispielsweise das Zeitfenster t2, so ist
dort zwar der beim Empfänger ankommende Code gestört, der
im Zeitfenster t3 ankommende Code dagegen ungestört. Bei
der Auswertung im Empfänger wird dann eine einwandfreie
Übertragung angenommen, wenn innerhalb des Zeitfensters
t1 nur einer der beiden Codes C0 oder C1 richtig empfangen
wurde.
Da bei mehrstrahligen Lichtschranken, Lichtgittern oder
Lichtvorhängen für jedes zugeordnete Paar von Sende- und
Empfangsdioden der Vorgang zyklisch wiederholt wird und
die Frequenz der Störlichtquelle in ungünstigen Fällen
gerade 1/t1 sein kann, könnte der Fall auftreten, daß eine
harmonische Oberwelle des Störlichtes gerade in die
Zeitfenster t2 und t3 fällt. Eine Abhilfe hierfür besteht
darin, daß die Zeitfenster t2 und t3 unsymmetrisch innerhalb
des Zeitfensters t1 angeordnet werden. Der Abstand A des
Beginns des Zeitfensters t2 gegenüber dem Beginn des
Zeitfensters t1 ist unterschiedlich gegenüber dem Abstand
B des Beginns des Zeitfensters t3 zum Ende des Zeitfensters
t1. A ist also ungleich B. Weiter ist es von Vorteil, wenn
der größere der beiden Abständen A oder B auch nicht ein
ganzzahliges Vielfaches des kleineren der beiden Werte
A oder B ist.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich
von dem der Fig. 1 darin, daß innerhalb des ersten
Zeitfensters t1 drei Impulsgruppen C0, C1 und C2 ausgesandt
werden, und zwar innerhalb kleinerer Zeitfenster t2, t3
und t4. Für die Auswertungen ergeben sich zwei Alternativen:
- 1. Es wird als ausreichend bewertet, wenn eine der drei Impulsgruppen C0, C1 oder C2 richtig empfangen wurde oder
- 2. es wird als ausreichend angesehen, wenn zwei der drei Impulsgruppen C0, C1 oder C2 richtig empfangen wurden.
Auch hier ist es günstig, wenn die drei Impulsgruppen
unterschiedliche Abstände zueinander haben, d. h. daß der
Abstand D zwischen dem Beginn der ersten und der zweiten
Impulsgruppe C0 und C1 unterschiedlich gegenüber dem Abstand
F des Beginns der zweiten Impulsgruppe C1 zum Beginn der
dritten Impulsgruppe C2 ist. Auch soll der größere Wert
der Abstände D und F nicht ein ganzzahliges Vielfaches
des kleineren Wertes sein.
Darüber hinaus kann auch hier die Unsymmetrie-Bedingung
des Ausführungsbeispieles der Fig. 1 verwendet werden,
die auf dies Beispiel übertragen bedeuten würde, daß der
Abstand zwischen dem Beginn des Zeitfensters D1 und dem
Beginn des Zeitfensters D2 unterschiedlich ist.
Schließlich könnte noch der Fall auftreten, daß Störlicht
mit einer so niedrigen Frequenz moduliert ist, daß die
Störlichtimpulse mehrere der Zeitfenster t2 und t3 bzw.
t2, t3 und t4 überlappen. Solche Störeinflüsse können durch
Hochpaßfilter unterdrückt werden, beispielsweise durch
Farbfilter im Lichtweg vom Sender zum Empfänger.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die einzelnen
Impulsgruppen bzw. Codes C0, C1 und C2 in einem einfachen
Ausführungsbeispiel identische Codes enthalten. Es ist
aber auch möglich, die Codes C0, C1 und C2 voneinander
unterschiedlich auszugestalten, womit dann bei nicht
einwandfreiem Empfang erkennbar ist, welcher der Codes
gestört wurde.
Wird beispielsweise regelmäßig ein bestimmter der Codes
nicht empfangen, lassen sie darauf Rückschlüsse auf die
Frequenz einer Störlichtquelle ziehen. Man könnte dann
dadurch Abhilfe schaffen, daß die Länge des Zeitfensters
t1 verändert wird oder die Abstände A, B, D und F verändert
werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betrieb von Lichtschranken, Lichtgittern
oder Lichtvorhängen, bei dem ein Sender innerhalb
eines vorgegebenen ersten Zeitfensters eine
Impulsgruppe codierten Lichtes zu einem zugeordneten
Empfänger abstrahlt und der Empfänger die Impulsgruppe
und deren zeitliches Eintreffen auswertet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sender innerhalb des
ersten Zeitfensters mindestens zwei zeitlich in einem
zweiten und mindestens einem dritten Zeitfenster
liegende Impulsgruppen codierten Lichtes aussendet,
daß der Empfänger prüft, ob innerhalb des zweiten
und des mindestens dritten Zeitfensters empfangene
Impulsgruppen einen gültigen Code aufweisen und
daß der Empfänger dann ein Signal für einen
störungsfreien Betrieb erzeugt, wenn mindestens eine
empfangene Impulsgruppe als gültig erkannt wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender zwei Impulsgruppen aus sendet und der
Empfänger dann ein Signal für einen störungsfreien
Betrieb erzeugt, wenn nur eine der empfangenen
Impulsgruppen als gültig erkannt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite und dritte Zeitfenster unsymmetrisch
innerhalb des ersten Zeitfensters liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender drei Impulsgruppen aussendet und der
Empfänger dann ein Signal für einen störungsfreien
Betrieb erzeugt, wenn eine empfangene Impulsgruppe
als gültig erkannt wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sender drei Impulsgruppen aus sendet und der
Empfänger dann ein Signal für einen störungsfreien
Betrieb erzeugt, wenn zwei empfangene Impulsgruppen
als gültig erkannt wurden.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zeitlichen Abstände des Beginns
der zweiten, dritten und vierten Impulsgruppe ungleich
und nicht-harmonisch sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die innerhalb des ersten
Zeitfensters ausgesandten Impulsgruppen codierten
Lichtes identisch sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die innerhalb des ersten
Zeitfensters ausgesandten Impulsgruppen codierten
Lichtes voneinander unterschiedlich codiert sind.
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Publications (2)
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ID=6464216
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