DE4224480A1 - Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtung - Google Patents

Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtung

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Description

Die Erfindung betrifft einen Radial-Wellendichtring für großen Druck­ unterschied mit federangepreßter Elastomerdichtlippe sowie mit einem Visko-Fluidförderelement zur selbsttätigen Kompensation des auf der Dichtlippe lastenden Hochdrucks.
Aus der Anmeldeschrift P 42 06 185.7 ist ein Kombinierter-Spiralnuten- Radial-Wellendichtring bekannt, bei dem ein berührungsfrei schwimmender stabiler Spiralnutring von den anstehenden Drücken, dem Hoch- und dem Niederdruck, gesteuert als selbsttätiger feinfühliger Hochdruckgenerator arbeitet, um mit dem erzeugten Druck die Dichtlippe des Radial-Wellen­ dichtringes von der Anpressung durch den Hochdruck zu entlasten. Der Radial-Wellendichtring hat entsprechend kleine Leistungsverluste durch Reibung, weist geringen Verschleiß auf und ist für hohe Druckdifferenzen einsetzbar. Da die Spiralnuten an einer radialen Wellenfläche so wirken, wie ein Fluidfördergewinde am Wellenumfang, war zu prüfen, ob ein sol­ ches ebenfalls zur Gestaltung des selbsttätigen Druckgenerators herange­ zogen werden kann, um die Bereitstellung der radialen Wellenfläche zu ersparen. Das setzt aber voraus, daß man den Axialspalt über den Gewin­ dedämmen so leicht automatisch verändern kann, wie den Radialspalt über dem Spiralnutfeld.
Bedenkt man jedoch, daß die radiale Dehnung der Gewindebuchse nur im Ausmaß von Mikrometern benötigt wird, so bietet sich eine Lösung an, die in der Elastomertechnik bleibt und für das Fluidfördergewinde und und dessen spezielle Anpressung nur einen tragbaren Mehraufwand mit sich bringt. Es entsteht ein einteiliger kompakter Dichtring, der wie ein normaler Radial-Wellendichtring in eine Gehäusenut eingepreßt wird, sich den toleranzmäßigen Wellenunterschieden anpaßt und auch bei Wellenstillstand dichtet. Der neue Dichtring unterscheidet sich aber wesentlich von einem konventionellen Radial-Wellendichtring mit Rückför­ derdrall, dessen Drallrippen zwar auch eine Art Fluidfördergewinde dar­ stellen, aber die Aufgabe als gesteuerter Druckgenerator nicht erfüllen können.
Die Erfindungsaufgabe lautet somit: Ergänze einen Radial-Wellendicht­ ring in erweiterter Elastomertechnik um eine radial dehnbare, axial steife Fluidfördergewindebuchse, die vom Hoch- und Niederdruck differen­ ziert so auf die Welle gepreßt wird, daß sie als automatisch geregelter Druckgenerator wirkt und unter der Dichtlippe und deren Membrane den Hochdruck zur Entlastung von der Druckanpressung durch diesen erzeugt.
Zur Lösung der Erfindungsaufgabe werden folgende sechs Schritte unter­ nommen:
  • 1. Die Fluidfördergewindebuchse wird als Elastomerhülse an die Membrane der von einer Ringfeder auf die Welle gepreßten Dichtlippe des Radi­ al-Wellendichtringes angeschlossen, und das Fluidfördergewinde wird bei der Heißvulkanisation in ihre Innenfläche eingeprägt.
  • 2. Die Fluidfördergewindebuchse wird durch einen Kranz von ein- oder außen angegossenen, lose aneinander liegenden Dauben aus Metall, Keramik oder Kunststoff axial versteift, während deren Zwischenfugen radial weiterhin die gummielastische Dehnung gestatten.
  • 3. Gemäß der für die Erzeugung der Druckdifferenz zwischen dem Hoch- und dem Niederdruck notwendigen Anpressung wird die Fluidfördergewin­ debuchse außen auf halber Umfangsfläche mit dem Hoch- und auf halber Umfangsfläche mit dem Niederdruck belastet. Das heißt: In Wirklich­ keit wird ein übersetzter Hochdruck auf eine kleinere Umfangsfläche geleitet. Dabei wird der auf einer Stirnfläche von der Größe der halben Gewindefläche stehende Hochdruck durch ein Druckkissen auf­ genommen und in radialer Richtung wieder abgegeben.
    Das Druckkissen besteht zum Beispiel in einem weichen Vierkantgummi­ ring, der axial zusammengepreßt wird und radial nur nach innen aus­ weichen kann, wo er auf die Dauben drückt. Diese werden deshalb ab­ gewinkelt ausgeführt und liegen mit ihrem Radial- und ihrem Axial­ schenkel jeweils an einer Seite des vierkantigen Druckkissens an, einmal, um den Axialschub auf dieses zu übertragen, und zum anderen, um die Radialkraft von ihm abzunehmen. An den beiden anderen Seiten stützt das Vierkantgummikissen sich an dem stabilen winkelprofiligen Stützring des Radial-Wellendichtringes ab.
  • 4. Das Vierkantdruckkissen wird so dimensioniert und positioniert, daß es den Axialschub des auf der Stirnfläche der Fluidfördergewinde­ buchse einschließlich der Dichtlippe stehenden Hochdruckes unter dem umgekehrt gleichen Drehmoment auf die Winkeldauben empfängt, mit welchem es ihn radial an die Winkeldauben zurückgibt. Dadurch herrscht Momentenfreiheit an den Winkeldauben, und die Fluidförder­ gewindebuchse kann und muß bei Wellenrotation auf einen freien Paral­ lelspalt über der Welle und den Gewindedämmen einschweben. Der Winkel­ daubenkranz wird außen nur von dem Vierkantdruckkissen berührt. Über ihm liegen zu dem Radial- und dem Axialschenkel des Stützringes hin enge Bewegungsringspalte, die seine Anpassung an die Welle und bei deren Rotation die Anhebung auf Dichtspalthöhe erlauben. In diesen Ringspalten und weiteren Radial- und Axialspalten gelangt der Nieder­ druck auf die restliche Außenfläche der Fluiffördergewindebuchse, wobei er durch die Fugen zwischen den Winkeldauben zum vorderen Be­ wegungsspalt hin vordringt.
  • 5. Von der Membrane der Dichtlippe aus wird das Elastomer auch als Man­ tel über die Stirnfläche des Daubenkranzes und den Stützring gezogen und dichtet die Bewegungsspalte zwischen ihnen und die Fugen zwi­ schen den Winkeldauben ab sowie den Dichtring in das Maschinengehäu­ se ein.
  • 6. Das Fluidfördergewinde würde Schmutzpartikel aus dem Niederdruckfluid ansaugen und durch die Gewindenuten zur Hochdruckseite transportie­ ren, wo sie sich vor der Dichtlippe ansammeln würden. Um das zu ver­ meiden, wird der Fluidfördergewindebuchse niederdruckseitig ein Schmutzabweiser, der in einem kurzen, relativ schwach ansteigenden, schwachen flachen Gegenfluidfördergewinde besteht, vorgeschaltet. Das Gegengewinde senkt den Niederdruck nur wenig ab, läßt das Fluid zum Hauptfördergewinde durchtreten, stößt aber die Schmutzpartikel zurück, besonders, weil wegen der Wirkung der Dichtlippe im allge­ meinen kein Fluid durchfließt. Das Gegengewinde wird in einen sepa­ raten Elastomerring eingeprägt, welcher auf einen auf den Stützring aufgepreßten Nebenstützring aufgesteckt und -geklebt wird.
Der Aufbau und die Funktion des Dauben-Gewinde-Radial-Wellendicht­ ringes werden später am Ausführungsbeispiel noch weiter erläutert. Er erfüllt die an ihn gestellten Erwartungen. Der Stütz- und der Nebenstützring sind einfache Preßteile. Die Winkeldauben können als Druckgußteilchen billig hergestellt werden, und der als Druckkissen fungierende Vierkantweichgummiring faßt sie zum Daubenkranz sowie mit den Stützringen zu einem geschlossenen Einsatz für die Heißform zusam­ men. Da der Weichgummiring sehr hohe Drücke übertragen muß, ist Sorge dafür zu tragen, daß er nicht in die Bewegungsspalte zwischen dem Dau­ benkranz und dem Stützring und nicht in die Fugen zwischen den Winkel­ dauben hineingequetscht wird. Diese öffnen sich zwar maximal nur auf etwa 60 Mikrometer, vielleicht ist es aber trotzdem ratsam, sie mit schmalen auf das Elastomer aufgedampften oder -gedruckten Metallfolien zu überbrücken.
Damit das Fluidfördergewinde den Entlastungsdruck für die Dichtlippe zwar berührungslos, aber mit kleinem Raumbedarf und geringem Leistungs­ verbrauch erzeugt, wird der Spalt über den Gewindedämmen auf eine Höhe zwischen 10 und 20 Mikrometern ausgelegt. Dies erfordert wiederum ein sehr feines und flaches Gewinde, welches in den Kern der Heißform ein­ geschnitten wird. Diese sollte die Möglichkeit bieten, den Kern mit Unterstützung durch ein metalliches Hilfsgewinde aus dem fertigen Dau­ ben-Gewinde-Radial-Wellendichtring herauszuschrauben.
Da in den meisten Anwendungsfällen Maschinenöl, das übrigens schon vor Beginn der Wellendrehung die Gewindegänge bis zur Dichtlippe füllt, als Niederdruckfluid anstehen wird, reichen sehr kurze Fluidfördergewin­ de für die Erzeugung und Abdichtung großen Hochdrucks aus. Der Entla­ stungsdruck entsteht spontan, und das Fluidfördergewinde wird mit seiner Buchse sofort auf Spalthöhe von der Welle abgehoben. Abgesehen von der geometrischen Gewindeform hängt die Spalthöhe vom Differenzdruck, der Wellendrehzahl und der Fluidviskosität ab und stellt sich automatisch selbsttätig auf diese Parameter ein, so daß diese fast beliebig, auf jeden Fall in einem großen Betriebsbereich, varieren dürfen, ohne die Entlastung der Dichtlippe zu gefährden. Mithin wird diese stets nur von der relativ schwach auslegbaren Ringfeder angepreßt. Schwach ausleg­ bar, weil sie nie einen Druck halten muß, denn bei Wellenstillstand drückt der Hochdruck selbst die Dichtlippe zusätzlich zur Ringfeder auf die Welle, höchste Drücke dürfen den Dauben-Gewinde-Radial-Wellen­ dichtring beaufschlagen, und trotzdem verkraftet er mit geringer Reib­ leistung und schwacher Erwärmung hohe Umfangsgeschwindigkeiten.
Aus den in der Literatur /1, 2/ zu findenden Berechnungsverfahren für Gewindewellendichtungen geht deutlich hervor, daß die spezifische Ab­ dichtleistung umso höher, und der spezifische Leistungsverbrauch umso kleiner sind, je enger der berührungsfreie Dichtspalt wird. Deshalb bedeutet die selbsttätige Spalteinstellung des Systems einen großen Vorteil, weil dank ihrer die Herstellung engster Spalte keine Schwie­ rigkeit mehr bietet, sondern automatisch vollzogen wird. Folgendes Aus­ legungsbeispiel zeigt die Leistungsfähigkeit des Dauben-Gewinde-Radial- Wellendichtringes:
Betriebsdaten:
Nenndifferenzdruck Δp = 20 bar
Nenndrehzahl n = 4000 U/min
Umfangsgeschwindigkeit u = 13,2 m/sec
Viskosität des Niederdruckfluids η = 20 * 10-4 kps/m²
(Normöl 20 bei 50°C) @ Hochdruckfluid beliebig
z. B. Luft oder Wasser @ Fördergewindedaten: @ Wellendurchmesser d = 63 mm ⌀
Gewindesteigung α = 2,5°; 14 Gang
Gew.-Nutbreite bG = 0,3 mm
Gew.-Nuttiefe t = 0,25 mm
Gew.-Dammbreite bD = 0,3 mm
Gew.-Länge = Daubenlg. l = 8 mm
Voranpressung d. Dichtlippe pFed = 0,2 bar
Max. zul. Umfangsgeschwindigkeit umax = 20 m/sec
Ergebnisse
Nennleistungsbedarf
Lges = 178 Watt
davon f. Fluidfdgew. LGw = 113 Watt
f. Elastomerdichtlippe LL = 65 Watt
Nenndichtspalthöhe hD = 21 Mikrometer
Dichtringabmessungen 63-77-14 BA
Dichtspalthöhe und Leistungsbedarf bei Druck- u. Drehzahlvariation:
Δp = 30 bar; n = 4000 U/min; hD = 17 µm; Lges = 204 Watt
Δp = 10 bar; n = 4000 U/min; hD = 29 µm; Lges = 145 Watt
Δp = 20 bar; n = 6000 U/min; hD = 17 µm; Lges = 285 Watt
Δp = 20 bar; n = 2000 U/min; hD = 29 µm; Lges = 96 Watt
Sofern das Elastomer beständig ist, dürfen auf der Hochdruckseite be­ liebige gasförmige oder flüssige Medien anstehen, zumal der Dichtlippe dort, wie beim konventionellen Radial-Wellendichtring, noch eine fett­ gefüllte Staublippe vorgeschaltet werden kann.
Der Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtring ist nicht als Ersatz für den Norm-Radial-Wellendichtring gedacht. Sein Einsatzgebiet beginnt erst da, wo dessen Anwendung druck-, drehzahl- und leistungsbedarfsmä­ ßig aufhört. Er eignet sich besonders für die Hochdruckabdichtung an hochtourigen Wellen. Z. B. könnte man mit ihm einen nassen Schrauben­ verdichter ausrüsten, der nicht mit Öl- sondern mit Wassereinsprühung arbeitet, was prozeßmäßig und hygienisch in manchen Fällen günstig wäre. Auch bei trockenen Schraubenverdichtern, in Drehkolben- und Turbomaschi­ nen, in Abgasturboladern, in Pumpen, in Hydraulikmaschinen und in Che­ mieapparaten kann der Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtring sich Ein­ satzgebiete erobern. Eine Reihe von zur Zeit dem Axial-Wellendichtring vorbehaltenen Anwendungen werden ihm anheimfallen.
Im folgenden ist in den Fig. 1 bis 5 ein Ausführungsbeispiel darge­ stellt. Im einzelnen zeigen die
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Dauben-Gewinde-Radial-Wellendicht­ ring entlang der Linie I-I in Fig. 3, die
Fig. 2 die Ergänzung des in Fig. 1 gezeigten Dauben-Gewinde-Radial-Wellen­ dichtringes durch eine hochdruckseitige Staublippe, die
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Wellendichtring entlang der Linie III-III in Fig. 1, die
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Wellendichtring entlang der Linie IV-IV in Fig. 1, und die
Fig. 5 die axialen und radialen Druckkräfte und ihre Drehmomente an der Fluidfördergewindebuchse aus Fig. 1.
Bauteil- und Merkmalliste: 1 Elastomerdichtlippe, 2 Ringfeder, 3 Elasto­ mermantel, 4 Stützring, 5 Nebenstützring, 6 Elastomerbuchse, 7 Fluid­ fördergewinde, 8 Winkeldaube, Daubenkranz, 9 ringförmiges Druckkissen aus Vierkantgummi, 10 Bewegungsspalt, 11 Bewegungsspalt, 12 Niederdruck­ ringraum, 13 Radialspalt, 14 Hochdruckringraum, 15 Schmutzabweisring, 16 Gegenfluidfördergewinde, 18 Fuge zwischen den Winkeldauben, 19 Radi­ alschenkel der Winkeldauben, 20 Axialschenkel der Winkeldauben, 21 Ver­ stärkungsfolie auf der Druckkissenhaut über den Spalten (10, 11) und Fugen (18), 22 Anfang des Fluidfördergewindes, 23 Ende des Fluidfördergewindes, Niederdruck, 24 Hochdruck, 25 Resultierende der Innendruckkräfte, 26 Resultierende der axialen Druckkräfte, 27 axiale Druckkissenkraft, 28 radiale Druckkissenkraft, 29 Moment der Axialkräfte, 30 Moment der Radi­ alkräfte, 31 Membrane der Elastomerdichtlippe, 32 Innenkante der Dicht­ lippe, 33 Innenkante des Stützringes, 17 Staublippe.
Die Membrane (31) der Dichtlippe (1) gabelt sich und zieht sich außen als Elastomermantel (3) über den winkelprofiligen Stützring (4), während sie sich innen als Buchse (6) mit eingeprägtem Fluidfördergewinde und einem eingegossenen Kranz von winkelprofiligen Versteifungsdauben (8) fortsetzt. Daubenkranz und Stützring umschließen das vierkantige Druck­ kissen (9) aus Weichgummi, das den von der Differenz zwischen Hoch- und Niederdruck auf der Dichtlippe und dem Elastomermantel auf die Fluid­ fördergewindebuchse ausgeübten Axialschub unter Abstützung am Stützring radial auf den Daubenkranz umlenkt, auf den außerdem im Ringraum (12) sowie in den Bewegungsspalten (10, 11) der Niederdruck drückt. Letzterer tritt durch den Radialspalt (13) zu und dringt in den Axial- und Radial­ fugen (18) zwischen den Winkeldauben bis zum Spalt (11) vor.
Damit das Fluidfördergewinde (7, 22-23) die Druckdifferenz zwischen dem Hoch- und dem Niederdruck erzeugt und die Dichtlippe von der Anpres­ sung durch den Hochdruck befreit, muß, wie in Fig. 5 schematisch darge­ gestellt, die dem Differenzdruck unterliegende Stirnfläche (32-33) der Fluidfördergewindebuchse halb so groß sein, wie die Gewindefläche, deren Länge mit l bezeichnet ist. Die Ungefährzeichen bei den Angaben 1/4 l, 1/8 l und 1/2 l berücksichtigen, daß die Stirnfläche nicht rechteck- sondern ringförmig ist. Bei der Auslegung sind die genauen Abmessungen auszurechnen. Geometrisch fällt die axiale Schubkraft (26) nicht auf die Wirklinie der entgegenstehenden axialen Druckkissenkraft (27), wes­ halb das Moment (29) an den Winkeldauben dreht. Das Druckkissen ist axial so gelegt, daß seine Radialkraft (28) nicht nur der im Fluidför­ dergewinde erzeugten Innendruckkraft (25) das Gleichgewicht hält, son­ dern mit ihr zusammen auch das ausgleichende Gegenmoment (30) an den Winkeldauben bildet.
Da bei Wellenrotation die Dichtlippe (1) stets nur der Druckdifferenz Null unterworfen ist, darf die ihre Reibleistung bestimmende Anpreß­ ringfeder (2) schwach gewählt werden. Bei Wellenstillstand wird die Dichtlippe zusätzlich vom Hochdruck angepreßt.
Damit das Fluidfördergewinde (7), das wegen der Dichtlippe immer mit Nullförderung arbeitet, keine Schmutzpartikel aus dem Niederdruckfluid aufnimmt und in den Ringraum (14) unter der Dichtlippenmembrane (31) befördert, ist niederdruckseitig ein schwaches Gegenfluidfördergewinde (16) vorgeschaltet, welches zwar das Fluid zum Hauptfluidfördergewinde zutreten läßt, Schmutzpartikel aber zurückstößt. Das Gegenfördergewinde ist in einen separat gefertigten Schmutzabweisring (15) aus Elastomer eingeprägt. Der Schmutzabweisring ist auf einen auf den Stützring (4) aufgepreßten Nebenstützring (5) aufgesteckt und -geklebt. Der Neben­ stützring dient auch zur Zentrierung des Daubenkranzes (8) mit dem Vier­ kantweichgummiring (9) und dem Stützring in der Heißform. Wie beim Norm- Radial-Wellendichtring kann an der Elastomerdichtlippe hochdruckseitig eine fettgefüllte Staublippe (17) vorgesehen werden.
Literatur:
/1/ Trutnovsky, K. - Komotori, K., Berührungsfreie Dichtungen, 4. Aufl., 1981, VDI-Verlag, Düsseldorf
/2/ Heitel, K., Beitrag zur Berechnung und Konstruktion von konzen­ trisch und exzentrisch betriebenen Gewindewellendichtungen im laminaren Bereich. Diss. TU Stuttgart, (Berichte aus dem Inst. A für Maschinenelemente, Ber. 4), s. a. Konstruktion 31 (1979) 12, S. 483/92, sowie in /1/ s. 378/81.
Anhang: Alternativ kann der Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtring auch mit metallischer Gewindefläche ausgeführt werden, wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Im einzelnen zeigen die
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen solchen Wellendichtring entlang der Linie VI-VI in Fig. 7, und die
Fig. 7 einen Querschnitt durch diesen Wellendichtring entlang der Linie VII-VII in Fig. 6.
Das Fluidfördergewinde (35) ist in die Sohlen der druckgegossenen Winkeldauben (36) eingeprägt, welche durch in die Seitennuten (39) ein­ vulkanisierte Elastomerstreifen (37) elastisch miteinander verbunden sind. Am Buchsenumfang wiederholt sich ein Satz von drei Winkeldauben, auf denen das Gewinde jeweils um einen Gang axial fortschreitet. Die Fugen (38) zwischen den Winkeldauben sind vor dem Einbau der Welle zu und bei Betrieb des Wellendichtringes nur 5 bis 10 Mikrometer weit ge­ öffnet, so daß die Funktion des Fördergewindes nicht infragegestellt ist.

Claims (6)

1. Radial-Wellendichtring für großen Druckunterschied mit federangepreß­ ter (2) Elastomerdichtlippe (1) sowie einem Visco-Fluidförderelement zur selbst tätigen Kompensation des auf der Dichtlippe lastenden Hoch­ druckes, dadurch gekennzeichnet, daß letzteres ein innen in eine vom Hoch- und Niederdruck differenziert auf den Fluidfilm auf der rotierenden Welle gepreßte, axial steife (8), radi­ al elastische Elastomerbuchse (6) eingeprägtes Fluidfördergewinde (7) ist.
2. Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtring nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Membrane (31) der ringfederbelasteten (2) Dichtlippe (1) sich gabelt, innen in die durch einen eingegossenen Kranz von aneinanderliegenden Winkeldauben (8) axial versteifte Fluid­ fördergewindebuchse (6) ausläuft und außen als Elastomermantel (3) über den Radialschenkel (19) des Daubenkranzes (8) sowie den Axial­ schenkel des winkelprofiligen Stützringes (4) gezogen ist.
3. Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtring nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) sich zwischen dem Radialschenkel des Stützringes (4) und dem Axi­ alschenkel (20) des Daubenkranzes ein 80 bis 100 Mikrometer hoher Freispalt (10) befindet, daß
  • b) zwischen dem Axialschenkel des Stützringes (4) und dem Radial­ schenkel (19) des Daubenkranzes ebenfalls ein 80 bis 100 Mikrome­ ter hoher Freispalt (11) liegt, daß
  • c) zwischen den Axial- und Radialschenkeln des Stützringes (4) und denen des Daubenkranzes (8) ein vierkantiger Weichelastomerring (9) eingeschlossen ist, und daß
  • d) erforderlichenfalls die Haut des Weichelastomerringes (9) durch eine aufgedampfte Metallfolie oder anderweitig dort verstärkt ist, wo er die Freispalte (10, 11) oder die Fugen (18) zwischen den Winkeldauben (8) überbrückt.
4. Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtring nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Stirnfläche (32-33) der Fluidfördergewindebuchse (6) halb so groß ist wie ihre Gewindefläche (7, 22-23), und daß
  • b) axial die radiale Mittelebene (28) des Weichelastomerringes (9) genau so weit vor der Stelle (25) bei zwei Dritteln der Länge des Fluidfördergewindes (7) liegt, wie radial die umfangsmäßige Schwerefläche (27) des Weichelastomerringes über der umfangsmä­ ßigen Schwerelinie (26) der Stirnfläche (32-33) der Fluidförder­ gewindebuchse liegt.
5. Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtring nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) auf den Stützring (4) ein z-profiliger Nebenstützring (5) aufge­ gepreßt ist, und daß
  • b) auf den Nebenstützring ein Elastomer-Schmutzabweisring (15) mit mit einem kurzen schwachen Gegenfluidfördergewinde (16) in seiner Lauffläche aufgesteckt und -geklebt ist.
6. Dauben-Gewinde-Radial-Wellendichtring nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluidfördergewinde (35) in die Sohlen der Winkeldauben (36) eingeprägt ist, daß die Winkeldauben in den Längs­ seiten Längsnuten (39) haben, in die verbindende Elastomerstreifen (37) einvulkanisiert sind, und daß die Fugen (38) zwischen den Winkel­ dauben vor dem Einbau der Welle ganz zu sind.
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Cited By (5)

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DE19923530A1 (de) * 1999-05-21 2000-11-23 Univ Dresden Tech Wellendichtring zum Abdichten von Maschinenteilen
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RU2495306C1 (ru) * 2012-02-03 2013-10-10 Открытое акционерное общество Акционерная холдинговая компания "Всероссийский научно-исследовательский и проектно-конструкторский институт металлургического машиностроения имени академика Целикова" (ОАО АХК "ВНИИМЕТМАШ") Уплотнительное устройство шатуна стана холодной прокатки труб
CN103629363A (zh) * 2013-12-08 2014-03-12 揭阳市天诚密封件有限公司 一种复合双唇螺纹唇口油封

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