DE4224337A1 - Blindniet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Blindniet gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.

Bei der Verarbeitung von Blindnieten ist es bekanntlich notwendig, zuerst in einen ersten Arbeitsgang ein Durchgangsloch zu bohren, in dieses Durchgangs­ loch den Blindniet einzuführen und durch Herausziehen des Nietdorns mit einem an diesem befestigten Spreizkopf den Schließkopf des Blindniets zu bilden. Für den gesamten Nietvorgang sind somit zwei verschiedene Werkzeuge mit dem entsprechenden Arbeitsgang notwendig. Das Verfahren ist somit zeitaufwendig und kostenintensiv.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Blindniets, der mit einem einzigen Werkzeug verarbeitbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Merkmal im Kennzeichen von Anspruch 1.

Mit dem erfindungsgemäßen Blindniet ist es möglich, die Durchgangsbohrung zu­ nächst mittels einer Drehbewegung des Nietwerkzeuges zu bohren und anschließend mit dem kombinierten Werkzeug den Nietdorn zu ziehen und den Schließkopf zu bilden.

Bei Verwendung von nur einem Nietwerkzeug ist also eine erhebliche Zeiteinsparung möglich. Dies führt zu einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit, da ja auch das Werk­ zeug nicht gewechselt zu werden braucht.

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 Längsschnitt durch eine Nietstelle mit Blindniet,

Fig. 2 Nietwerkzeug schematisch.

Fig. 1 zeigt einen Blindniet 1, mit dem die beiden Werkstücke 2 und 3 miteinander vernietet werden sollen. Er besteht in bekannter Weise aus einer Hülse 4 mit Setzkopf 5 und einem Nietdorn 6 mit einem Spreizkopf 7.

An diesem Spreizkopf 7 schließt sich eine Bohrspitze 8 an, deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser der Hülse 4.

Beim Bohren der Durchgangsbohrung 9 mit der Bohrspitze 8 des Nietdorns 6 wird gleichzeitig die Hülse 4 in die Durchgangsbohrung 9 bis zum Anliegen von Setzkopf 5 an Werkstück 3 eingeführt.

Durch Herausziehen von Nietdorn 6 aus der Hülse 4 bildet der Spreizkopf 7 in be­ kannter Weise den Schließkopf 10, wie er in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt ist. Nietdorn 6 wird dann an der Sollbruchstelle 11 vom Spreizkopf 7 getrennt.

Zur Ausführung des oben beschriebenen Nietvorgangs zeigt Fig. 2 ein kombiniertes Nietwerkzeug 12.

Ein rotierender Antriebsmotor 13 ist mit einem Führungsfuß 14 versehen, der zur Führung des Blindniets 1 und als Gegenhalter dient. Zum Festhalten von Nietdorn 6 ist eine Spannvorrichtung 15 vorgesehen, die mit dem Antriebsmotor 13 antreibbar verbunden ist.

Sie ist weiterhin mit einer Auszieheinheit 16 verbunden, die nach Einführung des Blindniets 1 zum Herausziehen des Nietdorns 6 dient.

Die Betätigung sowohl von Antriebsmotor 13 als auch der Auszieheinheit 16 kann entweder durch Druckluft oder elektrisch bzw. elektro-magnetisch erfolgen.

Claims (3)

1. Blindniet mit einer Hülse, in der ein Nietdorn mit einem Spreizkopf angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkopf (7) mit einer Bohrspitze (8) versehen ist.

2. Blindniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Bohrspitze (8) größer ist als der Durchmesser der Hülse (4).

3. Kraftbetriebenes Werkzeug zur Verarbeitung eines Blindniets gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nietwerkzeug (12) zur Erzeugung einer Drehbewegung der Bohrspitze (8) mit einem drehenden Antriebsmotor (13) und zum Ausziehen des Nietdorns (6) mit einer Auszieheinheit (16) versehen ist.