DE4224299C2 - Spektrometer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spektrometer der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art.
Derartige Spektrometer können zur Bestimmung eines nach Be
strahlung erhaltenen Spektrums eines bestrahlten Mediums
verwendet werden, und zwar wahlweise bei Durchstrahlung von
oder Reflexion an dem bestrahlten Medium. Aus dem erhalte
nen Spektrum kann auf die chemische Zusammensetzung des Me
diums geschlossen werden. Die in der Regel von einem Compu
ter gebildete Auswerteinrichtung kann im Spektrum nach
charakteristischen Linien bestimmter Substanzen suchen und
diese aus Störungen selektieren. Durch Feststellung solcher
Linien kann qualitativ eine bestimmte Substanz und durch
Auswertung der Linienintensität deren Quantität bestimmt
werden. Die Verwendung von Lichtleitern, insbesondere von
flexiblen Lichtleitern, die beispielsweise aus Glasfaser
bündeln bestehen, ermöglicht eine verlustfreie Lichtfüh
rung, um hohe Empfindlichkeiten zu erreichen.
Ein Spektrometer der eingangs genannten Art ist aus der EP
0 377 737 A1 bekannt, die die Verwendung von Lichtleitern zur
Übertragung des Lichtes zwischen Lampe, bestrahltem Medium
und Spektrometer zeigt.
Ferner ist aus der DE 31 36 448 A1 ein faseroptisches Meßgerät
bekannt, bei dem mittels zweier möglichst identischer, dotierter
Glasfilter mit Absorptionsbanden ein Stabilisierungssignal für die
Übertragungsstrecke erzeugt wird.
Aus der GB 2 189 623 A ist es bekannt, aus dem Lampenlicht über
Filter zwei Wellenlängen zu Vergleichszwecken zu bestimmen.
Aus der JP 3-31 745 A in Patents Abstracts of Japan, P-1195, April
25, 1991, Vol. 15, No. 166 ist es bekannt, bei einem Spektrometer
im Spektrum bestimmte Wellenlängen zu ermitteln und nach Ver
rechnung zur Eichung und zur Steuerung des Spektrometerantriebes
zu verwenden.
Aus der US 4,822,168 ist es bekannt, bei einem Spektrometer aus
dem von dem Medium kommenden Licht einen Teilstrahl einer
Meßeinrichtung zu Vergleichszwecken zuzuführen.
Nachteilig bei bekannten Spektrometern der eingangs genannten Art
ist die Abhängigkeit der gemessenen Linienintensitäten von der
Helligkeit der verwendeten Lampe. Es sind aufwendige Regelungen
zur Konstanthaltung der Lichtintensität der Lampe oder konstruktiv
aufwendige zusätzliche Meßeinrichtungen erforderlich. Auch bei
der Lichtübertragung mit Lichtleitern können sich Intensitäts
schwankungen ergeben, beispielsweise durch mechanische
Verstellungen von Lichtkoppelstellen oder durch teilweisen Bruch
von Lichtleitern. Es sind daher ständig wiederholte Eichmessungen
oder aufwendige Kompensationseinrichtungen erforderlich, die zu
hohem Arbeitsaufwand führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Spektrometer
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem mit einfachen
konstruktivem Aufbau und verringertem Arbeitsaufwand durch
Eichmessungen hochgenaue Messungen möglich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung macht sich zunutze, daß Lichtleiter handels
üblich verfügbar sind, bei denen das verwendete optische Ma
terial Verunreinigungen aufweist, das in Störlinien Licht
absorption hervorruft. Mit der Erfindung werden diese
Störlinien zur Lichtintensitätseichung verwendet. Die In
tensität der Störlinien, also deren relative Absorption,
ist aus dem Handbuch des Glasherstellers ersehbar oder kann
bei der Grundeichung des Gerätes ermittelt werden. Wird nun
das Spektrometer mit Lampe im Sollzustand betrieben, so er
gibt sich am Ausgang des Spektrometers, also in dessen De
tektor, eine bestimmte Intensität der Störlinie. Ändert
sich jetzt die Helligkeit der Lampe, so ändert sich ent
sprechend die Intensität der Störlinie, so daß die neue
Lichtintensität der Lampe einfach errechnet werden kann.
Die übrigen im Spektrum zu bestimmenden Linien können in
ihrer Intensität entsprechend korrigiert werden. Werden
solche Vergleichsmessungen von Zeit zu Zeit wiederholt, so
kann auch bei schwankender Lampenintensität diese ständig
erfaßt und rechnerisch kompensiert werden. Die üblichen
Eichmessungen an Standardmedien mit ihrem entsprechenden
Arbeitsaufwand können also entfallen. Die laufenden Ver
gleichsmessungen können vom Spektrometer automatisch von
Zeit zu Zeit durchgeführt werden, so daß die Gerätebedie
nung wesentlich vereinfacht und die Arbeitszeit verkürzt
wird.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen.
Werden die Intensitäten zweier oder mehrerer Störlinien be
stimmt, so kann die Änderung der Lichtintensität bei mehre
ren Wellenlängen bestimmt werden. Es kann damit festge
stellt werden, ob sich die Lampenintensität geändert hat
oder ob sich die Lichtabschwächung in der Übertragungs
strecke geändert hat, beispielsweise durch Glasfaserbruch
oder durch verschobene Lichtkoppelstellen. Bei Änderungen
in der Übertragungsstrecke ergäbe sich eine gleichmäßige
Intensitätsänderung bei allen Wellenlängen. Ändert sich
aber die Lichtintensität einer Glühlampe, beispielsweise
aufgrund von Spannungsschwankungen, so verändert sich deren
Temperatur, was aufgrund des Planck′schen Strahlungsgeset
zes zu einer bekannten, aus Tabellen entnehmbaren Verfor
mung des Lampenspektrums führt, die die Auswerteinrichtung
erkennen und für alle Wellenlängen entsprechend berücksich
tigen kann. Dadurch lassen sich Intensitätskorrekturen an
den Meßergebnissen hochgenau für alle Wellenlängen durch
führen.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3
vorgesehen. Bei derartigen Spektrometern, die ein Spektrum
scannend abfahren, muß nach dem Stand der Technik die Lage
des Antriebes, also bei einem Gitterspektrometer die Win
kelstellung des Gitters, stets genau bekannt sein. Da sich
im Antrieb z. B. aufgrund von Verschleiß Verschiebungen er
geben können, muß mechanisch ein Nullwert ermittelt und der
Auswerteinrichtung zur Eichung zugeführt werden, damit
diese von Zeit zu Zeit beim Durchfahren dieses Nullwertes
die zugehörige Wellenlänge festlegen kann. Dies kann erfin
dungsgemäß entfallen, wenn in ihrer Wellenlänge bekannte
Störlinien ermittelt werden, anhand deren die relative Lage
des ermittelten Spektrums in bezug auf die absoluten
Wellenlängen der Störlinien korrigiert werden kann.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 4 vorge
sehen. Wird beispielsweise ein Spektrometergitter über
einen sinusförmigen Antrieb, z. B. mittels Pleuelstange von
einem kontinuierlich laufenden Schrittmotor angetrieben, so
genügen der Auswerteinrichtung die Schrittimpulse des Mo
tors, die vorgegebene Antriebsform (z. B. sinusförmig) des
Getriebes und die Lage der Störlinien, um hochgenau bei je
der Stellung des Spektrometers die jeweilige Wellenlänge
angeben zu können. Auf diese Weise lassen sich konstruktiv
sehr einfache, hinsichtlich der absoluten Wellenlängenbe
stimmung hochgenaue Spektrometer bauen.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 5
vorgesehen. Die erfindungsgemäße Konstruktion kann durch
ständige Vergleichsmessungen, z. B. bei jedem Durchlauf ei
nes laufend das Spektrum scannenden Spektrometers, die
schwankende Lichtintensität einer Lampe korrigieren. Dabei
können allerdings nur langsame Schwankungen der Lampe kor
rigiert werden, die langsamer sind als der zeitliche Ab
stand zwischen Vergleichsmessungen. Schnellere Intensitäts
schwankungen der Lampe können jedoch mit dem Lichtsensor
ermittelt werden, wobei dieser in sehr einfachem Meßaufbau
ohne größere Stabilitätsanforderungen vorgesehen sein kann,
da er nur kurzzeitige Schwankungen der Lichtintensität und
diese auch nur relativ bestimmen muß.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaues eines
Spektrometers mit zugehörigen Lichtleitern,
Fig. 2a-d einige in dem Spektrometer der Fig. 1 auf
tretende Spektren und
Fig. 3 eine Darstellung des gemessenen Spektrums unter
Berücksichtigung der Antriebscharakteristik des
Spektrometers.
Eine Lampe 1 strahlt in Pfeilrichtung Licht in das Ein
strahlende 2 eines Beleuchtungslichtleiters 3, der aus ei
nem Faserbündel mit einer groben Zahl von Lichtleitfasern
besteht, die in üblicher Konstruktion in einem eng gepack
ten Bündel angeordnet und mit einer gemeinsamen Ummantelung
versehen sind. Für die Fasern werden beispielsweise geeig
nete Glassorten verwendet.
An einer Gabelung 4 laufen die Fasern des Beleuchtungs
lichtleiters 3 in einen Koppellichtleiter 5 zusammen mit
den Fasern eines entsprechend dem Beleuchtungslichtleiter 3
ausgebildeten Übertragungslichtleiters 6. Die Fasern des
Beleuchtungslichtleiters 3 und des Übertragungslichtleiters
6 laufen gemeinsam in vermischter Anordnung durch den Kop
pellichtleiter 5 bis zu dessen Koppelende 7, wo, wie mit
Pfeilen dargestellt, Licht von den vom Beleuchtungslicht
leiter 3 stammenden Fasern abgestrahlt und rückgestrahltes
Licht in die Fasern des Übertragungslichtleiters 6 einge
strahlt wird.
Das Koppelende 7 des Koppellichtleiters 5 befindet sich ge
genüber oder in Anlage mit einem zu untersuchenden Gegen
stand, beispielsweise der Haut 8 eines zu untersuchenden
Patienten.
Das rückgestrahlte Licht läuft über den Übertragungslicht
leiter 6 bis zum Eintrittsspalt 9 eines Gitterspektrometers
10.
Im Gitterspektrometer 10 wird vom Eintrittsspalt 9 ein Ein
trittsstrahl 11 mit Querschnittsform des Eintrittsspaltes 9
auf eine auf einem Teller 12 winkeleinstellbar angeordnete
Gitterplatte 13 geworfen und von dieser als gebeugter
Strahl 14 nach Ausblendung durch einen Austrittsspalt 15
auf einen Detektor 16, der die Intensität des gebeugten
Strahles 14 bestimmt.
Durch Verdrehen des Tellers 12 des Gitterspektrometers 10
läßt sich das gesamte Spektrum durchfahren und lassen sich
alle Wellenlängen des von der Haut 8 rückgestrahlten
Lichtes in hoher Spektralauflösung auf ihre Intensität be
stimmen. Dabei bestimmen jeweils die Breite des Eintritts
spaltes 9 und des Austrittsspaltes 15 die Spektralauflö
sung. Die Flächen der Spalte bestimmen die Lichtausbeute,
also die vom Detektor 16 erfaßbare Lichtintensität und so
mit die Lichtempfindlichkeit des Gitterspektrometers 10.
Da Gitterspektrometer bauartbedingt eine geringe Lichtemp
findlichkeit haben, ist es zur Auflösung intensitätsschwa
cher Spektralstrukturen erforderlich, auf dem gesamten
Lichtübertragungsweg von der Lampe 1 bis zum Detektor 16
auf möglichst geringe Lichtverluste zu achten.
Insbesondere muß das von der Haut 8 rückgestrahlte Licht
möglichst vollständig zum Detektor 16 ohne Lichtverluste
übertragen werden.
Dazu ist das zum Eintrittsspalt 9 hin gelegene Abstrahlende
17 des Übertragungslichtleiters 6 abweichend von dessen an
sonsten z. B. runder Querschnittsform abgeflacht ausgebil
det. Die normale Querschnittsform des Übertragungslichtleiters
6 ist rund. Mit allmählichem Übergang geht dieser
Querschnitt in den Endquerschnitt über, der langgestreckt
rechteckig ausgebildet ist, und zwar genau in der Form des
Eintrittsspaltes 9. Das Abstrahlende 17 kann in den Ein
trittsspalt 9 eingepaßt sein und unmittelbar den Eintritts
spalt ausbilden. Auf diese Weise werden Lichteinkoppel
verluste beim Übergang vom Übertragungslichtleiter 6 auf
das Gitterspektrometer 10 vollständig vermieden.
Die Einkoppelung des Übertragungslichtleiters 6 an den
Eintrittsspalt 9 kann jedoch auch anders, z. B. mittels
einer Koppeloptik, erfolgen.
An der Koppelstelle zwischen dem Koppelende 7 des Koppel
lichtleiters 5 mit der Haut 8 werden ebenfalls Lichtverlu
ste vermieden dadurch, daß auf der gesamten Endfläche des
Koppelendes 7 Licht sowohl ein- als auch ausgestrahlt wird,
so daß auch hier kein Licht verloren geht.
In den Fig. 2a bis d sind einige Spektren dargestellt, und
zwar zwischen den Wellenlängengrenzwerten 400 und 1200 Na
nometer, zwischen denen das in Fig. 1 dargestellte Spektro
meter in einem Ausführungsbeispiel betrieben wird. Diese
Wellenlängengrenzwerte ergeben sich durch den nicht darge
stellten, den die Gitterplatte 13 drehenden Teller 12 an
treibenden Antrieb, der zwischen Winkelendwerten, die den
Wellenlängengrenzwerten zugeordnet sind, verstellbar ist.
Fig. 2a zeigt das Intensitätsspektrum der Lampe 1, und zwar
in durchgezogener Linie bei Sollspannung einer verwendeten
Glühlampe und in gestrichelter Linie bei geringerer Inten
sität, also bei niedrigerer Lampenspannung. Man sieht, daß
nach dem Planck′schen Strahlungsgesetz das Spektrum nicht
nur niedriger, sondern auch von anderer Kurvenform ist, wo
bei sich das Maximum zu längeren Wellenlängen verschoben
hat. Bei höheren Lampenspannungen ergäbe sich eine Ver
schiebung des Maximums nach links bei entsprechender Ver
größerung des Maximums.
Fig. 2b zeigt die Transparenz der Lichtleiter in einem
stark schematisierten Beispiel. Die Lichtleiter bestehen
z. B. aus Glasfasern eines bestimmten Glasmateriales, das
Störatome aufweist, die zu den beiden dargestellten, als
Störlinien S1 und S2 bezeichneten Absorptionslinien führen.
Deren Intensität (Linienhöhe) und Wellenlängenlage kann mit
geeigneten Mitteln vermessen oder dem Glashandbuch entnom
men werden. Fig. 2b zeigt mit durchgezogener Linie das
Transparenzspektrum des Lichtleiters in ordnungsgemäßem Zu
stand und in gestrichelter Linienführung bei Intensitäts
verlust, der auftreten kann durch Fehlkopplungen beispiels
weise des Einstrahlendes 2 des Beleuchtungslichtleiters 3
gegenüber der Lampe 1 oder beispielsweise durch Bruch von
Glasfasern nach unsachgemäßer Behandlung des Lichtleiters.
Man sieht, daß dabei sich bei allen Wellenlängen eine
konstante Parallelverschiebung des Spektrums ergibt.
Fig. 2c zeigt das durch Lichtreflexion an der Haut 8 be
stimmte Reflexionsspektrum der Haut mit einer charakteri
stischen Absorptionslinie B, die von einer zu bestimmenden
Substanz im Blut des Patienten hervorgerufen wird, bei
spielsweise von sauerstoffgesättigtem Hämoglobin.
Fig. 2d zeigt das resultierende, vom Spektrometer 10 mit
seinem Detektor 16 beim Abfahren des Wellenlängenbereiches
ermittelte Intensitätsspektrum, das sich aus der Multi
plikation der Spektren der Fig. 2a, 2b und 2c ergibt.
Die Intensität der Linie B soll bei einer Messung genau be
stimmt werden, da die Intensität dieser Linie die Konzen
tration der entsprechenden Substanz, also beispielsweise
des sauerstoffgesättigten Hämoglobins, im Blut des Patien
ten wiedergibt. Würde sich jetzt die Intensität der Lampe
gemäß Fig. 2a z. B. durch Spannungsschwankungen verringern
oder würde die Transparenz des Lichtleiters sich ver
ringern, wie in Kurve 2b dargestellt, so ergäbe sich im
gemessenen Spektrum gemäß Fig. 2d eine Gesamtintensi
tätsverringerung, die zu einer Fehlbestimmung der Inten
sität der Linie B führen würde. Diese Intensitätsverän
derungen würden aber auch die im Spektrum gemäß Fig. 2d
bestimmten Intensitäten der Störlinien S1 und S2 verändern.
Da diese Intensitäten aber bekannt sind, kann mit einer
Korrekturrechnung die Intensität der Linie B mit den
bekannten Intensitäten der Linien S1 und S2 verglichen und
somit der wahre Wert ermittelt werden.
Dazu dient die in Fig. 1 dargestellte Auswerteinrichtung
18, die beispielsweise als Computer ausgebildet ist und mit
einer Meßleitung 19 an den Detektor 16 angeschlossen ist.
Über eine weitere Leitung 20 erhält die Auswerteinrichtung
18 Winkelstellungssignale vom Spektrometer 1, woraus sie
die jeweils vom Spektrometer 10 eingestellte Wellenlänge
bestimmen kann.
Durch ständig wiederholte Bestimmung der Intensitäten we
nigstens einer der Störlinien S1 oder S2 kann die Auswert
einrichtung 18 feststellen, ob sich die Intensität der
Lampe gemäß Fig. 2a oder die Transparenz des Lichtleiters
gemäß Fig. 2b verändert hat, und kann entsprechend die er
mittelte Intensität der zu bestimmenden Linie B korrigie
ren.
Die Auswerteinrichtung 18 kann bei Intensitätsänderungen
der Lampe gemäß Fig. 2a die sich ergebenden unterschiedli
chen Kurvenformen des Spektrums bei unterschiedlichen Lam
penspannungen berücksichtigen. Sie kann die jeweilige Kurve
des Spektrums berechnen oder einer eingegebenen Kurvenschar
entnehmen. Dadurch können die Lichtintensitäten bei allen
Wellenlängen genau berücksichtigt werden. Dabei kann unter
schieden werden zwischen konstanten Abschwächungen bei Stö
rungen im Lichtleiter (Fig. 2b) oder bei wellenlängenabhän
gigen Abschwächungen durch veränderte Lampenintensität
(Fig. 2a).
Werden, wie in Fig. 2a bis d dargestellt, zwei Störlinien
S1 und S2 berücksichtigt, so lassen sich bei zwei Wellen
längen L1 und L2 Schwankungen der Intensität der Lampe
(Fig. 2a) bzw. des Lichtleiters (Fig. 2b) feststellen. Än
dern sich die Intensitäten von S1 und S2 unterschiedlich,
so steht fest, daß keine Änderung der Transparenz des
Lichtleiters vorliegt, was zu wellenlängenkonstanter Inten
sitätsabschwächung führen würde, sondern eine Änderung bei
der Lampe vorliegt, was zu einem formveränderten Lampen
spektrum führt, wie in Fig. 2a dargestellt. Aus z. B. tabel
larisch eingegebenen unterschiedlichen Lampenspektren für
unterschiedliche Glühtemperaturen einer Glühlampe kann die
Auswerteinrichtung 18 die aktuelle Intensitätskurve der
Lampe berechnen und bei der Korrektur der Linie B bei deren
Wellenlänge berücksichtigen.
Fig. 3 zeigt in einem Diagramm im oberen Teil die Darstel
lung der Fig. 2d in schematisierter Form, also das vom
Spektrometer 10 bestimmte Spektrum zwischen den Wellenlän
gengrenzwerten. Im unteren Teil der Darstellung ist bei ei
nem kontinuierlich scannenden Spektrometer die jeweils zu
einem Zeitpunkt eingestellte Wellenlänge in Abhängigkeit
von der Zeit aufgetragen.
Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Spektrometer,
dessen in Fig. 1 nicht dargestellter Antrieb aus einem kon
tinuierlich laufenden Motor, z. B. einem Schrittmotor, mit
einem sinusförmigen Antrieb, also beispielsweise einem
Pleuelstangenantrieb, die Drehbewegung des die Gitterplatte
13 tragenden Tellers 12 ableitet. Die jeweils im Spektrome
ter 10 eingestellte Wellenlänge ist daher, wie dargestellt,
sinusförmig von der Meßzeit t abhängig. Die im Beispiel der
Fig. 2d angegebenen Störlinien S1 und S2 sowie die zu be
stimmende Linie B werden daher beim ständigen sinusförmigen
Durchlaufen des Spektrums zu den auf der Zeitachse bezeich
neten Punkten ermittelt.
Die den bekannten Störlinien S1 und S2 zugehörigen Wellen
längen L1 und L2 sind bekannt und können der Auswertein
richtung 18 in einer Tabelle eingegeben werden. Die sinus
förmige Antriebsform ist aus dem Aufbau des Spektrometers
10 vorgegeben und kann der Auswerteinrichtung 18 in ent
sprechender Kurven- oder Tabellenform eingegeben sein. Die
Auswerteinrichtung 18 kann über die in Fig. 1 angegebene
Leitung 20 vom Spektrometer 10 beispielsweise die Schritt
impulse des Motors empfangen und somit aus der zeitlichen
Zuordnung des Erkennens der Störlinien S1 und S2 zu jedem
Zeitpunkt die jeweils eingestellte Wellenlänge berechnen.
Eine mechanische Nullwertermittlung oder Angaben über die
Richtung, in der der Motor läuft, sind nicht erforderlich,
da aus der symmetrischen Lage der wiederkehrenden Störlinien
S1 und S2 die Extrempunkte der in Fig. 3 dargestellten
Sinuskurve bestimmbar sind.
Wie Fig. 3 zeigt, werden beim Scannen des Spektrums die In
tensitäten der Störlinien S1 und S2 in zeitlichen Abständen
berücksichtigt. Schwankungen der Lichtintensität der Lampe
1, wie in Fig. 2a dargestellt, können daher nur in zeitli
chen Abständen berücksichtigt werden. Kurzzeitige Intensi
tätsschwankungen der Lampe, die kürzer sind als der zeitli
che Abstand zwischen den Bestimmungen der Intensitäten der
Störlinien S1 und S2, wie in Fig. 3 dargestellt, lassen
sich auf diese Weise von der Auswerteinrichtung 18 nicht
korrigieren.
Daher ist, wie Fig. 1 zeigt, ein Lichtsensor in Form einer
einfachen Fotozelle 21 vorgesehen, die das Licht der Lampe
1 betrachtet und mit einer Leitung 22 an die Auswert
einrichtung 18 angeschlossen ist.
Die Fotozelle 21 soll möglichst schnell messend ausgebildet
sein. Ihre Ausbildung und Beschaltung zur Meßwerterfassung
kann aber sehr einfach, insbesondere ohne Langzeitstabili
tät und somit sehr kostengünstig vorgesehen sein, da mit
der Fotozelle 21 nur relative Intensitätsschwankungen über
einen sehr kurzen Zeitraum genau wiedergegeben werden müs
sen. Zu den aus Fig. 3 ersichtlichen zeitlichen Abständen
zwischen den wiederkehrenden Messungen der Störlinien S1
und S2 kann die Auswerteinrichtung 18 die Lichtintensität
der Lampe 1 absolut bestimmen. Im dazwischenliegenden Zeit
intervall kann sie die Intensität der Lampe aus den Meß
werten der Fotozelle 21 korrigieren.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 ist als Spektrometer ein
Gitterspektrometer 10 vorgesehen. Es kann jedoch im Rahmen
der Erfindung auch ein anderes Spektrometer verwendet wer
den, beispielsweise ein Halbleiterspektrometer mit fotosen
sitiven CCD-Arrays.
Claims (5)
1. Spektrometer zur Bestimmung des Spektrums eines von
einer breitbandig strahlenden Lampe bestrahlten Medi
ums, mit einem Lichtleiter zur Übertragung des Lichtes
vom Meßort zum Spektrometer und/oder von der Lampe zum
Meßort und mit einer Auswerteinrichtung zur Erfassung
und rechnerischen Verarbeitung der von einem am Aus
gang des Spektrometers angeordneten Detektor erfaßten
Lichtintensität in Abhängigkeit von der vom Spektro
meter selektierten Wellenlänge, dadurch gekennzeich
net, daß der Lichtleiter (3, 5, 6) aus einem optischen
Material mit durch Absorption Störlinien (S1, S2)
hervorrufenden Verunreinigungen besteht, wobei die
Konzentration der Verunreinigungen und die Länge des
Lichtleiters derart gewählt sind, daß die sich erge
benden Intensitäten der Störlinien (S1, S2) im Emp
findlichkeitsbereich des Spektrometers (10) liegen,
und daß das Spektrometer (10) und die Auswertein
richtung (18) derart ausgebildet sind, daß bei wieder
holten Vergleichsmessungen die Intensitäten wenigstens
einer Störlinie (S1, S2) bestimmt werden.
2. Spektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Vergleichsmessungen die Intensitätsverhält
nisse von Störlinien (S1, S2) bestimmt werden.
3. Spektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einem zur Wellenlängenselektion von einem kontinu
ierlich laufenden Motor über ein Getriebe zwischen
zwei Wellenlängengrenzwerten kontinuierlich verstell
baren Spektrometer, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteinrichtung (18) bei den Vergleichsmessungen die
Lage der Störlinien (S1, S2) mit der Stellung von Mo
tor oder Getriebe vergleicht.
4. Spektrometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteinrichtung (18) aus der Lage der Stör
linien (S1, S2), der Antriebsform des Motors und der
Kinematik des Getriebes eine Wellenlängeneichung des
Spektrometers (10) ausführt.
5. Spektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Lampe (1) ein an
die Auswerteinrichtung (18) angeschlossener Lichtsen
sor (Fotozelle 21) vorgesehen ist, der auf relative
Lichtschwankungen innerhalb der Zeitabstände zwischen
Vergleichsmessungen ausgewertet wird.
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