DE4223442A1 - Kernbrennstoffbehaelter - Google Patents
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Description
Diese Erfindung betrifft einen Kernbrennstoffbehälter und
insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, einen Kernbrennstoffbehälter
zur Aufnahme verstrahlter Kernbrennstoffanordnungen.
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ist ein Behälter für Kernbrennstoff vorgesehen, wobei der
Behälter eine Anzahl von Zellen zur Aufnahme des Kernbrennstoffs
aufweist, welche abnehmbare Deckel aufweisen und
fortlaufend in einer parallelen Reihenzuordnung angeordnet
sind, eine Entlüftungseinrichtung zwischen benachbarten
Zellen, eine Einlaßeinrichtung zum Einführen von Druckgas
in die erste genannte Zelle, sowie eine Ventileinrichtung
zur Abgabe von Strömungsmittel aus der genannten letzten
Zelle.
Bevorzugt sind mindestens einige der Zellen jeweils so angeordnet,
daß sie eine Kernbrennstoff-Baugruppe enthalten.
Vorteilhaft ist die Entlüftungseinrichtung nahe der Oberseite
der genannten benachbarten Zellen angeordnet und erstreckt
sich tiefer in die erste der genannten benachbarten
Zellen als in die zweite der benachbarten Zellen, um einen
Leerraum an der Oberseite der ersten benachbarten Zelle
unter Wirkung des Druckgases zu bilden. Bevorzugt ist eine
Druckgas-Meßeinrichtung an oder nahe der Oberseite der ersten
genannten Zelle angeordnet und kann im Deckel der ersten
Zelle sitzen. Die Ventileinrichtung kann im Deckel der
letzten Zelle angeordnet sein.
Jede Zelle kann mehrere Abteilungen zur Aufnahme des Kernbrennstoffs
bilden, wobei die Abteilungen in einer Parallelanordnung
angeordnet sind. Bevorzugt sind Strömungsmittel
zwischen benachbarten Abteilungen vorgesehen.
Die Erfindung umfaßt auch in einem zweiten Gesichtspunkt
ein Verfahren zum Beladen des Behälters des ersten Gesichtspunkts
der Erfindung, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist:
- a) Anordnen des Behälters mit abgenommenen Deckeln in einem Flüssigkeitsvolumen und unterhalb der Oberfläche der Flüssigkeit,
- b) Einbringen des Kernbrennstoffs in die erste Zelle,
- c) Verschließen des Deckels der ersten Zelle,
- d) Anlegen von Druckgas an die Einlaßeinrichtung, um die Flüssigkeit aus der ersten Zelle durch die jeweilige Entlüftungseinrichtung zu verdrängen und einen Leerraum an der oberen Seite der ersten genannten Zelle zu erzeugen,
- e) Einbringen des Kernbrennstoffs in die nächste Zelle,
- f) Verschließen des Deckels der nächsten Zelle, Anbringen des Druckgases an die Einlaßeinrichtung, um die Flüssigkeit aus der Zelle durch die jeweilige Entlüftungseinrichtung zu verdrängen und einen Leerraum an der Oberseite der nächsten Zelle zu bilden,
- g) Fortfahren in fortlaufender Weise, Kernbrennstoff in benachbarte Zellen einzuladen, deren Deckel zu verschließen und das Druckgas an die Einlaßeinrichtung anzulegen, bis alle erforderlichen genannten Zellen den Kernbrennstoff enthalten.
Ein Vorteil der Erfindung ist es, daß Gastaschen oder Leerräume
unter den Deckeln der Behälter vorgesehen sind, welche
den Austritt von Flüssigkeit aus dem Behälter in das
Flüssigkeitsvolumen verhindern. Ein solcher Vorteil entsteht
auch bei einem Behälter, der nur eine einzige Zelle
und einen einzigen Deckel aufweist. Somit ist in einem
dritten Gesichtspunkt ein Behälter vorgesehen, der eine
Zelle aufweist für die Unterwasserlagerung verstrahlter
Kernbrennstoffelemente hierin, wobei die Zelle dichtend von
einem abnehmbaren Deckel verschließbar ist und eine Anordnung
aus länglichen Kanälen aufnimmt, um verstrahlte Kernbrennstoffelemente
aufzunehmen, sowie eine Blendenöffnung
in einer Wand der Zelle, um eine Gaszufuhr einzuleiten, um
unter dem Deckel eine Gastasche zu bilden und aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung wird nun weiter beispielsweise nur unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben, in denen
Fig. 1 bis 3 schematische Perspektivdarstellungen der Behälter zeigen,
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab eine schematische
Darstellung eines Behälters längs Linie IV-IV
in Fig. 3 zeigt, der in einem mit Wasser
gefüllten Becken angeordnet ist,
Fig. 5 eine schematische Perspektivdarstellung
eines anderen Behälters zeigt und
Fig. 6 eine schematische Ansicht längs Linie VI-VI
in Fig. 5 ist.
Es wird nun auf die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen; Beispiele
von Behältern 10, 12, 14 für Kernbrennstoff sind gezeigt,
wobei jeder Behälter 10, 12, 14 eine Anzahl von Zellen 16a-16n
mit jeweils einem Deckel 18a-18n aufweist, die in
paralleler Zuordnung angeordnet sind. Der Behälter 10 weist
drei Zellen 16a-16c auf, der Behälter 12 weist vier
Zellen 16a-16d auf, und der Behälter 14 weist zehn Zellen
16a-16j auf (nicht alle Zellen sind gezeigt).
Wie in Fig. 4 gezeigt, ist jede Zelle 16a-16c unterteilt
in drei Abteilungen 22 durch aufrechte Wände 24, welche in
etwa jener Höhe enden, bei denen sich die Belüftungen 26a
und 26b nach oben in benachbarte Zellen 16b bzw. 16c erstrecken.
Die Wände 24 weist Blendenöffnungen 28 auf, um
die Strömung zwischen benachbarten Abteilungen 22 in einer
Zelle 16a oder 16b oder 16c zu ermöglichen. Ein Gasdruckraum
30 ist von einer Wand 33 zwischen einer Endwand 32 der
Zelle 16a und einem benachbarten Abteil 22 gebildet und
weist einen Gaseinlaß 34 aus der Endwand 32 auf. Die Wand
33 endet oberhalb der benachbarten Wand 24. Der Deckel 18a
ist mit einem Druckmeßgerät 36 versehen, um den Druck im
Inneren der Zelle 16a und hierbei auch den Wasserspiegel in
der Zelle 16a anzuzeigen, und der Deckel 18c weist eine
selbstdichtende Kupplung 38 auf, die mit einem Tauchrohr 39
verbunden ist, das sich unter dem Deckel 18c erstreckt.
Eine jeweilige Anbringung 37 ist passend an jeden Deckel
18a-18c angebaut, um das Entfernen und das Wiederanbringen
des Deckels 18a-18c zu unterstützen.
Im Betrieb ist der Behälter 10 in einem mit Wasser gefüllten
Becken 13 unterhalb der Oberfläche 15 mit entfernten
Deckeln 18a, 18b, 18c angeordnet. Kernbrennstoffanordnungen
40 (nur eine ist gezeigt) werden in die Abteilungen 22 der
Zelle 16a eingeladen. Der Deckel 18a wird geschlossen, und
eine Gasquelle (nicht gezeigt) wird an den Gaseinlaß 34
angeschlossen, um ein Druckgas in die Zelle 16a einzuleiten.
Dieses veranlaßt das Wasser, aus der Zelle 16a
durch die Entlüftung 26a verdrängt zu werden und hinterläßt
einen Leerraum 42. Dieser Ladevorgang wird in der Zelle 16b
und 16c wiederholt, um einen Leerraum (nicht gezeigt) in
der Zelle 16b, 16c zu hinterlassen, obwohl in der Zelle
16c Wasser durch das Tauchrohr 39 und die selbstdichtende
Kupplung 38 abgegeben wird, um den Leerraum in
der Zelle 16c zu hinterlassen. Ein flexibler Rohranschluß
(nicht gezeigt) kann zur selbstdichtenden Kupplung 38 hingestellt
werden, durch welchen Wasser aus der Zelle 16c zur
Außenseite des Beckens 13 abgegeben werden kann.
Einer der Vorzüge der Behälter der Fig. 1 bis 4 ist es, daß
die Entfernung des Kernbrennstoffes unter Wasser aus irgendeiner
Zelle nicht den Leerraum in benachbarten Zellen
zerstört. Radiolytische Gase, die aus dem Kernbrennstoff in
irgendeiner Zelle erzeugt werden können, werden durch
Druckausgleich längs der Reihe von Zellen übertragen, bis
sie schließlich durch die Öffnung 34 abgegeben werden, wenn
alle die Deckel verschlossen bleiben.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Behälter
12 und 14 mit Kernbrennstoff in ähnlicher Weise zu jener
geladen werden können, die in Verbindung mit dem Behälter
10 beschrieben wurde.
Behälter mit einer anderen Anzahl von Zellen können benutzt
werden, und einer anderen Anzahl von Abteilungen. Beispielsweise
ist, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, ein Behälter
50 dichtend verschlossen durch einen abnehmbaren
Deckel 52. Bevorzugt ist, wie in Fig. 5 gezeigt, der Behälter
50 im Querschnitt rechteckig, und sowohl der Behälter
50 als auch der Deckel 52 kann aus rostfreiem Stahl gebildet
sein.
Eine Anordnung von Kanälen 53 zur Aufnahme von Brennstoffelementen
(nicht gezeigt) ist im Inneren des Behälters 50
angeordnet, wobei die Höhe oder Länge der Anordnung kleiner
ist als die des Behälters 50, so daß ein Spalt 54 unter dem
Deckel 52 verbleibt. Eine Blendenöffnung 55 in einem unteren
Bereich in einer Wand des Behälters 50 steht unmittelbar
mit dem benachbarten Kanal 56 der Anordnung der Kanäle
53 in Verbindung.
Eine Gaszufuhr (nicht gezeigt) kann durch die Blendenöffnung
55 eingeleitet werden, und bequemerweise ist die Gaszufuhr
Stickstoff.
Im Gebrauch wird der Behälter 50 in das Wasser eines Aufbewahrungsbeckens
57 abgesenkt und eingetaucht. Bei entferntem
Deckel 52 werden verstrahlte Kernbrennstoffelemente
in die Kanäle 53 der Anordnung, mit Ausnahme des Kanals 56,
eingebracht. Nach dem Beladen mit den Brennstoffelementen
wird der Deckel 52 am Behälter 50 angeordnet.
Im Lauf der Zeit wird das Wasser im Inneren des Behälters
50 hochradioaktiv und es ist möglich, daß dieses Wasser in
das Wasser im Becken 57 durch Schadhaftwerden der Dichtung
am Deckel 52 austreten kann. Ein solcher Austritt muß vermieden
werden, da er eine Gesundheits- und Sicherheitsgefahr
bildet.
Dementsprechend wird unmittelbar nach dem Einladen der verstrahlten
Brennstoffelemente in den Behälter 50 Gas durch
die Blendenöffnung 55 in den Behälter 50 eingeleitet. Das
Gas ist bevorzugt Stickstoff. Das Gas verdrängt das Wasser
aus dem Inneren des Behälters 50 und der Wasserspiegel
fällt im Inneren des Behälters 50 ab. Das Wasser aus dem
Behälter 50 wird in das Becken 57 durch die Blendenöffnung
55 hinausgedrängt und hinterläßt eine Tasche 58 aus Gas
(Stickstoff) unter dem Deckel 52. Diese Gastasche 58 isoliert
die Dichtung am Deckel 52 vom Wasser im Behälter 50,
um hierdurch den Austritt von Wasser aus dem Behälter 50 zu
verhindern. Das Gas steht nicht unter Druck, und zum Aufrechterhalten
der Gastasche 58 wird es erforderlich sein
frisches Gas in den Behälter 50 und, wenn erforderlich,
durch die Blendenöffnung 55, einzuleiten.
Ein Behälter 10 für Kernbrennstoff weist eine Anzahl von
Zellen 16a-16c zur Aufnahme des Kernbrennstoffs auf. Die
Zellen 16a-16c haben abnehmbare Deckel 18a-18c und
sind fortlaufend in paralleler Reihenzuordnung angeordnet.
Eine Entlüftung 26a, 26b ist zwischen benachbarten Zellen
16a-16c vorgesehen, und ein Einlaß 34 für ein Druckgas
ist an der ersten Zelle 16a angeordnet. Ein Ventil 38 an
der letzten Zelle 16c ermöglicht es dem Strömungsmittel,
aus dieser Zelle 16c abgegeben zu werden.
Claims (12)
1. Behälter für Kernbrennstoff, mit einer Anzahl von Zellen
zur Aufnahme des Kernbrennstoffs, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellen (16a-16c) abnehmbare Deckel (18a-18c)
aufweisen und auf fortlaufende Weise in paralleler
Reihenzuordnung angeordnet sind, und ferner gekennzeichnet
durch Belüftungseinrichtungen (26a, 26b) zwischen benachbarten
Zellen (16a-16c), eine Einlaßeinrichtung (34) zum
Einleiten von Druckgas in die erste Zelle (16a) und eine
Ventileinrichtung (38) zur Abgabe von Strömungsmittel aus
der letzten Zelle (16c).
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftungseinrichtung (26a, 26b) nahe der Oberseite
benachbarter Zellen (16a-16c) angeordnet ist und sich
tiefer in die erste (16a, 16b) der benachbarten Zellen als
in die zweite (16b, 16c) der benachbarten Zellen erstreckt,
um einen Leerraum (42) an der Oberseite der ersten (16a,
16b) der benachbarten Zellen unter der Einwirkung von
Druckgas herzustellen.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Druckmeßeinrichtung (36) in oder nahe
der Oberseite der ersten Zelle (16a) angeordnet ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckmeßeinrichtung (36) im Deckel (18a) der ersten
Zelle (16a) sitzt.
5. Behälter nach jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (38) im
Deckel (18c) der letzten Zelle (16c) angeordnet ist.
6. Behälter nach jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Zelle (16a-16c) eine
Vielzahl von Abteilen (22) zur Aufnahme des Kernbrennstoffes
bildet, und daß die Abteile (22) in einer Parallelanordnung
vorliegen.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Strömungseinrichtung (28) zwischen benachbarten Abteilen
vorgesehen ist.
8. Behälter nach jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaßeinrichtung (34) so angeordnet
ist, daß sie in einen Gasdruckraum (30) nahe der
Endwand (33) der ersten Zelle (16a) fördert.
9. Behälter nach jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einige der Zellen
(16a-16c) so angeordnet sind, daß sie eine Kernbrennstoff-Baugruppe
enthalten.
10. Behälter nach jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (38) eine
selbstdichtende Kupplungseinrichtung aufweist.
11. Behälter mit einer Zelle, um hierin verstrahlte Kernbrennstoffelemente
unter Wasser zu lagern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zelle (50) von einem abnehmbaren Deckel
(52) dichtend verschließbar ist und eine Anordnung länglicher
Kanäle (53) zur Aufnahme der verstrahlten Kernbrennstoffelemente
enthält, sowie eine Blende (55) in einer Wand
der Zelle (50) zum Einleiten einer Gasförderung zur Bildung
und Aufrechterhaltung einer Gastasche unter dem Deckel
(52).
12. Verfahren zum Beladen eines Behälters nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
- a) Anordnen des Behälters (10) mit abgenommenen Deckeln (18a-18c) in einem Flüssigkeitsvolumen (13) und unter der Oberfläche (15) der Flüssigkeit,
- b) Einbringen von Kernbrennstoff in die erste Zelle (16a),
- c) Verschließen des Deckels (18a) der ersten Zelle (16a),
- d) Anlegen von Druckgas an die Einlaßeinrichtung (34), um die Flüssigkeit aus der ersten Zelle (16a) durch die entsprechende Belüftungseinrichtung (26a) zu verdrängen und einen Leerraum (42) an der Oberseite der ersten genannten Zelle (16a) zu bilden,
- e) Einbringen von Kernbrennstoff in die nächste Zelle (16b),
- f) Verschließen des Deckels (18b) der nächsten Zelle (16b), Anlegen des Druckgases an die Einlaßeinrichtung (34) zum Verdrängen der Flüssigkeit aus der nächsten Zelle (16b) durch die entsprechende Belüftungseinrichtung (26b) und Erzeugen eines Leerraumes (42) an der Oberseite der nächsten Zelle (16b),
- g) fortschreitende Fortsetzung der Einbringung des Kernbrennstoffs in benachbarte Zellen (16c), Verschließen der Deckel (18c) dieser und Anlegen von Druckgas an die Einlaßeinrichtung (34), bis alle erforderlichen genannten Zellen (16a-16c) Kernbrennstoff enthalten und an ihrer Oberseite einen Leerraum (42) aufweisen.
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