DE4222801C2 - Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Zylinderkopf einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopf einer Brennkraftma
schine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Zylinderkopf der gattungsgemäßen Bauart ist sowohl aus der US 48 05 563 als auch aus der DE-OS
24 52 999 bekannt.
Um eine ausreichende Kühlung insbesondere
der Ventilführungen zu erreichen, wird bei der DE-OS 24 52 995, u. a. zur Erhöhung der Strö
mungsgeschwindigkeit des Kühlwassers die Kühlwasserführung
durch einen schmalen Spalt um ein im Zylinderkopf angebrachtes
Schutzrohr für einen Einspritzdüsenhalter und durch einen engen
labyrinthartig verlaufenden Kanal von einem unteren Kühlwasser
raum aus in einen oberen Kühlwasserraum gebildet. Dies erfor
dert jedoch einen größeren Bauraum im Zylinderkopf und einen
sehr großen Fertigungsaufwand.
Desweiteren ist die aus der Kühlwasserführung sich ergebende
Temperaturdifferenz des Kühlwassers im oberen und im unteren
Kühlwasserraum nachteilig, da einerseits im oberen mit ver
gleichsweise warmem Kühlwasser durchströmten Kühlwasserraum der
Wärmetransport von den umgebenden Zylinderkopfwänden auf das
Kühlwasser gering ist, so daß die Wände nur unzureichend ge
kühlt werden, und andererseits sich aufgrund des angrenzenden
unteren kalten Kühlwasserraumes thermische Spannungen im Gefüge
der Wandungen ergeben, was insgesamt zu einer Verkürzung der
Lebensdauer des Zylinderkopfes führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Zylinderkopf zu schaffen, bei dem eine verbesserte bauraumspa
rende Kühlwasserführung unter möglichst geringem Fertigungsaufwand
erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die im Patentanspruch 1
angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Dabei ist der obere Kühlwasserraum vom unteren Kühlwasserraum
bezüglich der Kühlwasserführung durch die Trennwand vollständig
getrennt. Daraus ergibt sich für jeden Wasserraum eine separate
Kühlwasserführung, welche eine Reduzierung der Strömungswider
stände zur Folge hat. Die Wasserräume können dadurch mit hohen
Strömungsgeschwindigkeiten durchflossen werden, woraus sich ein
besserer Wärmeübergang und damit eine verbesserte Kühlung be
sonders an den kritischen Stellen der Ventilsitze und Ventil
führungen ergibt.
Zusätzlich kann jeder Kühlwasserraum getrennt mit Kühlwasser
versorgt werden, wodurch besonders im oberen Kühlwasserraum
eine verbesserte Kühlung im Vergleich zu herkömmlichen Kühlwas
serführungen erzielt werden kann. Die konstruktive Maßnahme zur
vollständigen Trennung der Kühlwasserräume durch die Trennwand
ist mit nur einem geringen zusätzlichen Fertigungsaufwand ver
bunden und infolge des Fehlens von Vorrichtungen zur Erzielung
einer Kühlwasserführung zwischen den Wasserräumen bauraumspa
rend.
Denkbar ist weiterhin die Ausbildung unterschiedlicher Kühlwas
serführungen in den Wasserräumen wie beispielsweise eine Längs
kühlung im oberen Wasserraum und gleichzeitig eine Querstrom
kühlung im unteren Wasserraum, da die dort angrenzenden brenn
raumnahen Wände besonders temperaturbelastet sind und eine be
sonders gute Kühlung erfordern.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach An
spruch 2 sind der untere und der obere Kühlwasserraum durch
Umgießen jeweils eines Gießkernes gebildet. Dadurch werden die
Kühlwasserräume in einfacher fertigungstechnischer Weise ausge
bildet, wobei sich die Trennwand zwischen den Räumen aus dem
Umgießen der Gießkerne ergibt. Diese kann dabei mit minimaler
Wandstärke ausgeführt werden.
Durch die Ausbildung zweier Gießkerne werden beim Gießen Mate
rialanhäufungen im Ventilsitz- und Ventilführungsbereich ver
hindert, wodurch einerseits ein Zylinderkopf mit geringerem
Gewicht geschaffen wird und andererseits Kühlprobleme, die
durch die Materialanhäufungen entstehen, vermieden werden.
Ferner ist für die Herstellung der Gießkerne im Gegensatz zu
einem einzigen umfassenden Gießkern dahingehend vereinfacht,
daß nur eine Ausformrichtung erforderlich ist. Somit entfallen
Formmittel wie Schieber zur Bildung einer zweiten Ausformrich
tung, wobei beim Herausziehen aus dem Gießkern Schäden an die
sem entstehen können, welche damit das Herstellungsverfahren
verteuern.
Desweiteren entfällt das Einfädeln der Kanalkerne in dafür im
Gießkern der Wasserräume vorgesehenen Öffnungen, welches auf
grund der gekrümmten Ausbildung der Kanalkerne nur durch Ver
größerung des Platzbedarfes, d. h. durch Vergrößerung der Öff
nungen, erreicht und nur mit größter Sorgfalt manuell durchge
führt werden kann. Der vergrößerte Platzbedarf, der auch eine
Vergrößerung der Wandstärke der Kanäle und damit verbunden ein
größeres Gewicht und Kühlungsprobleme bewirkt, tritt ohne das
Einfädeln jedoch nicht auf, so daß vielmehr geringe Wandstärken
der Kanalwandungen erzielt werden, die dadurch besser kühlbar
sind.
Durch die Teilung des Wasserraumkernes in zwei einzelne Gieß
kerne wird eine Automatisierung der Gießkerngestaltung des ge
samten Zylinderkopfes ermöglicht, in dem die Wasserraumkerne
und die Kanalkerne in einfacher Weise beabstandet aufeinander
gelegt werden können.
Die beim Gießen geschaffene Trennwand zwischen den Wasserräumen
erhöht überdies die Steifigkeit des Zylinderkopfes und trägt
damit auch zur Geräuschverminderung bei.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 3
sind die Einlaß- und Auslaßkanäle durch Umgießen eines gemein
samen Gießkernes ausgeformt. Dabei sind die Einzelgießkerne der
Kanäle über eine umlaufende Leiste miteinander zu einem Gieß
kern verbunden. Dadurch wird ein Versatz der Einzelkanalkerne
bei der Stapelung aller Gießkerne aufeinander verhindert und
somit eine einheitliche Ausbildung der Zylinderköpfe ermög
licht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 4
sind die Kühlwasserräume an getrennt regelbare Kühlwasserkreis
läufe schließbar. Beispielsweise ist dadurch in der Warmlauf
phase des Motors eine Abschaltung der Kühlung des oberen Kühl
wasserraumes möglich, wodurch die Kühlung des Abgases vermin
dert wird und zu einem schnelleren Anspringen des Katalysators
führt.
In der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung ist ein Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Zylinderkopf in einem seitlichen
Schnitt und
Fig. 2 einen Schnitt des Zylinderkopfes von Fig. 1 entlang der
Linie II-II.
In Fig. 1 ist ein Zylinderkopf 1 einer ansonsten nicht näher
ausgeführten Brennkraftmaschine dargestellt, der durch einen
Zylinderkopfboden 2, seitlichen Zylinderkopfwänden und einer
mit diesen verbundenen Zylinderkopfdecke 3 gebildet ist.
Im Zylinderkopfboden 2 ist eine Brennraummulde 4 ausgeformt, in
die zwei Einlaßkanäle 5 und zwei Auslaßkanäle 6 schräg einmün
den. Die Kanäle 5, 6 sind untereinander parallel angeordnet, so
daß in der Zeichnung nur jeweils ein Kanal ersichtlich ist.
Die Kanäle 5, 6 verlaufen überwiegend horizontal, wobei sie je
doch im Mündungsbereich einen zur Brennraummulde 4 gekrümmten
Abschnitt 7 aufweisen.
Um die Einmündungen der Kanäle 5, 6 ist von der Brennraummulde 4
ausgehend jeweils eine als Ventilsitz dienende ringförmige Aus
sparung 8 im Zylinderkopf 1 eingearbeitet.
Am Übergang vom horizontalen Verlauf der Kanäle zum gekrümmten
Abschnitt 7 ist in der Zylinderkopfdecke 3 zentrisch zu der
Aussparung 8 jeweils eine Durchführung 9 zur Aufnahme einer
Ventilführung angeordnet.
Von einem hier nicht dargestellten Zylinderblock aus erstrecken
sich Kanäle 10 in den Zylinderkopfboden 2 hinein. Die Kanäle 10
münden dort in einen unteren Wasserraum 11 aus, der entlang
eines unteren Umfangsbereiches der Kanäle 5, 6 verläuft und die
Ventilsitze umschließt, wobei deren umgebende Wandungen 12 eine
geringe Wandstärke aufweisen.
Der untere Wasserraum 11 wird zur Zylinderkopfdecke 3 hin von
einer annähernd parallel zum Zylinderkopfboden 2 in Höhe der
Mittelachsen der Kanäle 5, 6 verlaufenden Trennwand 13 begrenzt.
An die Trennwand 13 schließt sich ein bis zur Zylinderkopfdecke
3 reichender oberer Wasserraum 14 an. Die Trennwand 13 ist da
bei sowohl mit den Gaswechselkanälen 5, 6 als auch mit den seit
lichen Zylinderkopfwänden verbunden.
Der obere Wasserraum 14 verläuft entlang eines oberen Umfangs
bereiches der Kanäle 5, 6 und umschließt die Durchführungen 9,
die dabei ebenfalls eine geringe Wandstärke aufweisen.
In der zur Verdeutlichung der Zylinderkopfstruktur dienenden
Schnittdarstellung von Fig. 2 ist im Zylinderkopf 1 ein verti
kaler Schacht 15 zur Aufnahme einer Zündkerze oder einer Ein
spritzdüse ersichtlich. An den Schacht 15 ist seitlich die
Trennwand 13 angegossen.
Der Schacht 15 weist eine Wandung 16 geringer Wandstärke auf,
welche in einem oberen Abschnitt 17 vom oberen Wasserraum 14
umschlossen wird.
Ein unterer Abschnitt 18 der Wandung 16 ist vom unteren Wasser
raum 11 umschlossen. Der untere Wasserraum 11 ist vom oberen
Wasserraum 14 durch die Trennwand 13 bezüglich seiner Kühlwas
serführung vollständig getrennt. Die Wasserräume 11, 14 sind
ferner an unabhängig voneinander regelbare Kühlwasserkreisläufe
über mindestens einen Zu- und Abfluß angeschlossen.
Schließlich ist in Fig. 2 der gekrümmte Abschnitt 7 zweier Ein
laßkanäle 5 mit ihren Mündungen in die Brennraummulde 4 erkenn
bar.
Die Ausbildung der Wasserräume 11, 14 erfolgt durch Umgießen
zweier jedem Wasserraum entsprechend ausgeformter Gießkerne.
Dadurch kann der Zylinderkopf 1 in sehr einfacher Weise durch
Stapelung von Gießkernen hergestellt werden, wobei auf den
Gießkern des unteren Wasserraumes 11 ein für Einlaß- und Aus
laßkanäle 5, 6 gemeinsamer Gießkern gering beabstandet gelegt
wird, auf welchen wiederum der Gießkern des oberen Wasserraumes
14 gering beabstandet gelegt wird. Die herkömmlichen Einzel
gießkerne der Kanäle 5, 6 sind dabei über eine um den Zylinder
kopf verlaufende Leiste miteinander zu einem gemeinsamen Gieß
kern verbunden.
Claims (4)
1. Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine mit Einlaß- und Aus
laßkanälen, die von einem oberen und einem unteren Kühlwasser
raum umgeben sind, welche von einer überwiegend parallel zum
Zylinderkopfboden verlaufenden Trennwand voneinander getrennt
sind und mindestens einen Zu- und einen Abfluß für Kühlwasser
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Kühlwasserraum (14) vom unteren Kühlwasserraum
(11) bezüglich der Kühlwasserführung durch die Trennwand (13)
vollständig getrennt ist.
2. Zylinderkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere und der obere Kühlwasserraum (11, 14) durch
Umgießen jeweils eines Gießkernes gebildet sind.
3. Zylinderkopf nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaß- und Auslaßkanäle (5, 6) durch Umgießen eines
gemeinsamen Gießkernes ausgeformt sind.
4. Zylinderkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlwasserräume (11,14) an getrennt regelbare Kühlwasserkreisläufe
angeschlossen sind.
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R071 | Expiry of right |