DE4222550C1 - Anlage zum Erwärmen von Brauchwasser und zum Abtöten von Legionellen - Google Patents

Anlage zum Erwärmen von Brauchwasser und zum Abtöten von Legionellen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Erwärmen von Brauchwasser und zum Abtöten von Legionellen in diesem Wasser mit einer Zuleitung für frisches kaltes Wasser, Einrichtungen zum Erwärmen des kalten Wassers, einem Speicher für das erwärmte Wasser und einer die Einrichtung zum Erwärmen des kalten Wassers mit dem Speicher verbindenden Leitung und einer von dem Speicher abgehenden Verteilungsleitung mit Zapfstellen für das erwärmte Wasser.
Es ist bekannt, daß Wassertemperaturen von 35°C bis 40°C eine erhebliche und gefährliche Vermehrung von Legionellen begünstigen. Dieser Temperaturbereich ist häufig in Wasser-Verteilungsleitungen, Zirkulationsleitungen, in Brauseköpfen anzutreffen. Zur Bekämpfung von Legionellen ist beispielsweise eine thermische Desinfektion durch stufenweise Einstellung der Temperatur in der Wasserverteilungsleitung auf 70°C bekannt. Hierbei wird insbesondere die gesamte Verteilungsleitung einschließlich der Zapfstellen mit heißem eine zur Abtötung von Legionellen ausreichende Temperatur aufweisendem Wasser gespült.
Neben der thermischen Desinfektion sind auch solche mit chemischer - Chlorierung und Ozonierung - und physikalischer - UV-Strahlung - Desinfektion bekannt.
Aus der DE-PS 38 40 516 ist bereits eine Anlage zum Erwärmen von Wasser und zum Abtöten von Legionellen in diesem Wasser bekannt, bei der eine Brauchwassererwärmungsanlage vorgeschlagen wird, die unabhängig von schwankenden Zapfmengen eine hinreichende Temperatur und Verweilzeit der zur Wasserverteilungsleitung gelangenden Warmwassermengen bei möglichst niedriger Abtötungstemperatur der Legionellen gewährleistet. Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der DE-PS 38 40 516 vorgeschlagen, die zur Wassererwärmung erforderlichen Teile der Wassererwärmungsanlage thermisch von der Wasserverteilungsleitung mit ihren Zapfstellen und eventuellen Zirkulationsleitungen abzutrennen. Für die Wassererwärmung wird zwischen der Kaltwasserzuleitung und einem Brauchwasserspeicher ein Wassererwärmen vorgesehen, wobei gegebenenfalls noch eine Vorwärmung des Kaltwassers vorgenommen wird und wobei eine Ladepumpe für den Brauchwasserspeicher vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirtschaftlichkeit von Anlagen zur Erwärmung von Wasser und zur Abtötung von Legionellen in diesem Wasser mittels thermischer Behandlung des Wassers zum Desinfizieren durch Verminderung des Einsatzes von Primärenergie zur Erzeugung von heißem Wasser zu verbessern.
Gleichzeitig ist es Aufgabe der Erfindung, die Abkühlung des auf eine zum Abtöten von Legionellen ausreichende Temperatur erwärmten Wassers zum Verhindern von Verbrühungen bei der nachfolgenden Benutzung des Wassers wirtschaftlich durchzuführen, um auch die hierbei freiwerdende Wärme möglichst wieder zu nutzen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei der gattungsgemäßen Anlage gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.
Erfindungsgemäß wird also ein zusätzlicher Einsatz von Primärenergie zur Erzeugung von heißem Wasser, insbesondere von Wasser mit einer zur Abtötung von Legionellen ausreichenden Temperatur nicht erforderlich, da die Erhitzung des Wassers durch eine Stufe einer Wärmerückgewinnungsanlage, nämlich eines mit einer Feuerungsanlage verbundenen Wärmetauschers, durch Rückgewinnung der Wärme aus den heißen Abgasen der Feuerungsanlage erfolgt.
Eine Wärmerückgewinnungsanlage, die zur Lieferung von Wärme, d. h. heißen Abgasen, geeignet ist, ist beispielsweise in der DE-PS 39 11 276 beschrieben. Bevorzugt werden hierbei Wärmerückgewinnungsanlagen in Gestalt von Wärmetauschern, die mit Rohrbündeln ausgestattet sind und die bündelweise in Stufen zusammenstellbar sind. Der Wärmetauscher sollte mindestens zwei Stufen aufweisen, die für die Aufbereitung des Wassers im Rahmen der vorliegenden Erfindung dienen und gegebenenfalls weitere Stufen, die für weiteren Wärmetausch für weitere Verwendungszwecke, wie beispielsweise zur Anhebung des Heizungsrücklaufs, benutzt werden können.
Zur Verhinderung von Verbrühungen des auf eine thermische Desinfektion zum Abtöten von Legionellen erwärmten Wassers wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, in der Verteilungsleitung zwischen dem Speicher und den Zapfstellen einen zweiten Wärmetauscher zum Abkühlen des zum Abtöten von Legionellen hocherhitzten Wassers anzuordnen, und zwar auf eine geeignete Verbrauchstemperatur. Hierfür wird als Wärmetauscher bevorzugt eine lufttechnische Anlage, beispielsweise ein Lüftungsregister, vorgeschlagen. Die Abkühlung des erhitzten Wassers für die Desinfektion zur nachfolgenden Verhinderung von Verbrühungen beim Verbrauch geschieht hier durch Wärmetausch des erhitzten Wassers mit Luft. Diese Luft kann weiteren lufttechnischen Anlagen in entsprechenden Gebäuden wiederum zugeführt werden, beispielsweise lufttechnischen Anlagen in Krankenhäusern, Schwimmbädern, Hotels usw. Auch dieser Wärmetauscher, der bevorzugt mit Luft betrieben wird, wird erfindungsgemäß nicht oder nur in geringem Umfang mit einem zusätzlichen Einsatz von Primärenergie betrieben. Damit ist es möglich, kaltes Wasser auf eine zum Verbrauch geeignete Warmwassertemperatur mit gleichzeitiger Zwischenüberhitzung auf eine zur Desinfektion und zum Abtöten von Legionellen ausreichenden Temperatur wirtschaftlich unter Einsatz von Wärmerückgewinnungsanlagen und unter Vermeidung von Primärenergie zu betreiben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar.
Insbesondere ist in Weiterbildung der Erfindung für den Fall, daß kein warmes Wasser abgezapft wird und deshalb kein frisches Wasser nachströmt, vorgesehen, daß das in dem dem Speicher nachgeschalteten Lüftungsregister etwas abgekühlte Wasser direkt wieder zur Erwärmung auf eine zum Abtöten von Legionellen ausreichende Temperatur der entsprechenden Stufe des Wärmetauschers zusammen mit dem vorgewärmten frischen Wasser, das aus der Vorwärmvorrichtung kommt, zugeführt wird, und damit erneut desinfiziert wieder in den Verbrauchskreis gelangt.
Darüber hinaus ist es auch möglich, im Bereich zwischen nicht nur das auf eine zum Abtöten von Legionellen ausreichende Temperatur erhitzte Wasser zu speichern, sondern auch das für den Verbrauch bestimmte nachfolgend bereits wieder etwas in dem Wärmetauscher, insbesondere Lüftungsregister, teilweise abgekühlte Wasser zwischenzuspeichern, um es aus einem solchen Vorratsspeicher dann bei Bedarf den Zapfstellen zuzuführen. Auch hier ist zwischen Lüftungsregister und Vorratsspeicher eine Rückführleitung für nicht benötigtes warmes Wasser vorgesehen, um dieses einer erneuten Desinfektion durch Erhitzung zuzuführen.
Für diejenigen Fälle, in den die zum Abkühlen des auf Desinfektionstemperatur erhitzten Wassers auf eine für den Gebrauch geeignete Temperatur in einer Wärmetauschanlage, wie beispielsweise lufttechnische Anlage, die in einen weiteren Wärmetauschkreislauf bereits integriert ist, nicht ausreichend ist, kann eine weiterer Wärmetauscher dieser ersten Abkühlungseinrichtung nachgeschaltet werden, von der dann die Verbrauchsleitungen, die Verteilungsleitungen zu den Zapfstellen führen. Die Rückführung von nicht benötigtem warmem Wasser erfolgt dann von diesem weiteren Wärmetauscher zur erneuten Erhitzung auf Desinfektionstemperaturen. Dieser weitere Wärmetauscher zum Zwecke des weiteren Abkühlens des erhitzten Wassers kann beispielsweise als Gegenströmer ausgebildet sein und im Kreislauf mit der Vorwärmeinrichtung für das Frischwasser gespeist werden.
Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 4 schematische Darstellungen verschiedener Ausführungen von Anlagen zum Erwärmen von Brauchwasser und zum Abtöten von Legionellen in diesem Wasser.
In der Fig. 1 ist eine Anlage zum Erwärmen von kaltem frischem Wasser für den Verbrauch mit einer thermischen Desinfektion, d. h. Zwischenüberhitzung auf eine zum Abtöten von Legionellen ausreichenden Temperatur schematisch dargestellt, die eine Feuerungsanlage 1, eine Wärmerückgewinnungsanlage, einen Speicher für das erhitzte Wasser und einen ersten Wärmetauscher 2 zur Wärmerückgewinnung, eine Vorwärmvorrichtung 3 für das kalte Wasser, einen Speicher 4 für das erhitzte Wasser und einen zweiten Wärmetauscher 5 zum Abkühlen des erhitzten Wassers auf Verbrauchstemperatur aufweist. Aus der Feuerungsanlage 1 werden zur Wärmeerzeugung heiße Abgase a über die Abgasleitung 11 abgeführt und dem ersten Wärmetauscher 2, beispielsweise in Gestalt eines mehrstufigen Wärmetauschers mit Rohrbündeln, zugeführt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Wärmetauscher 2 mit drei Stufen 21, 22, 23 ausgestattet, wobei die heißen Abgase a, die Stufen in der Reihenfolge der Stufen 21, 22, 23 durchströmen und danach abgeführt und dem Kamin zugeführt werden, was nicht näher dargestellt ist. Die das zu erwärmende Medium in den einzelnen Stufen des Wärmetauschers führenden Rohrbündel sind aus geeigneten korrosionsfesten Werkstoffen, wie beispielsweise imprägniertem Elektrographit, geeigneten Kunststoffen, wie Polyvinylidenfluorid oder Polytetrafluorethylen, oder Sonderstählen oder Keramik hergestellt. Die zweite Stufe 21 dieses Wärmetauschers 2 wird von den Abgasen bei höchster Temperatur beaufschlagt und dient zur Erwärmung des Wassers auf eine zum Abtöten von Legionellen ausreichende Temperatur, beispielsweise ca. 70°C.
Die nachfolgende Stufe 22 des Wärmetauschers wird im vorliegenden Fall beispielsweise für den Heizungsrücklauf, d. h. zur Anhebung der Temperatur des Heizungswassers im Rücklauf benutzt, was nicht näher dargestellt ist. Die erste Stufe 23 des Wärmetauschers, die mit den bereits wesentlich abgekühlten Abgasen beaufschlagt wird, dient zur Erwärmung eines Solekreises S1, S2, der einer Vorwärmeinrichtung 3 in Gestalt eines Gegenstromwärmetauschers für die Vorwärmung von kaltem Frischwasser b vorgesehen ist. Das kalte frische Wasser b wird dem Gegenstromwärmetauscher über die Leitung 30 zugeführt. Die Soleleitung 231 führt vom Gegenstromwärmetauscher zur Stufe 23 des ersten Wärmetauschers, wobei die Sole S1 beim Durchlaufen der Stufe 23 erwärmt und über die Leitung 230 dem Gegenstromwärmetauscher wieder als erwärmte Sole S2 zugeführt wird. Das kalte frische Wasser b wird in dem Gegenstromwärmetauscher vorgewärmt, beispielsweise auf eine Temperatur von ca. 30 bis 35°C und verläßt als vorgewärmtes Wasser c den Gegenstromwärmetauscher über die Leitung 210 und wird unmittelbar der Stufe 21 des ersten Wärmetauschers 2 zugeführt. Beim Durchströmen der Stufe 21 des Wärmetauschers 2 wird das vorgewärmte Wasser c von den aus der Abgasleitung 11 einströmenden heißen Abgasen a, die beispielsweise eine Temperatur von noch 200°C etwa aufweisen, beaufschlagt und auf die gewünschte Desinfektionstemperatur, ca. 70°C erwärmt. Beim Verlassen der Stufe 21 des Wärmetauschers über die Verbindungsleitung 211 hat das erhitzte Wasser d nunmehr etwa eine Temperatur von ca. 70°C und wird direkt dem Speicher 4 zugeführt. Der Speicher 4 ist so dimensioniert, daß eine Verweilzeit des heißen Wassers d von mindestens 15 Minuten gewährleistet ist. Diese Zeit reicht aus, um mit Sicherheit die gewünschte Abtötung der Legionellen zu erreichen. Von dem Speicher 4 geht die Verteilungsleitung 40, 50 zu den Zapfstellen Z1, Z2, Z3 ab. Zur Verhinderung von Verbrühungen des Verbrauchers durch Abzapfen des desinfizierten heißen 70° grädigen Wassers ist in die Verteilungsleitung 40, 50 zwischen Speicher 4 und Zapfstellen Z1, Z2, Z3 ein zweiter Wärmetauscher 5 zum graduellen Abkühlen des heißen Wassers d bzw. des heißen Wassers e, das aus dem Speicher 4 kommt, vorgesehen. Dieser Wärmetauscher 5 ist beispielsweise als Lüftungsregister ausgebildet und wird mit Luft aus beispielsweise vorhandenen lufttechnischen Anlagen in den entsprechenden Gebäuden versorgt. Dies ist nicht näher dargestellt. Nachdem das heiße Wasser e das Lüftungsregister durchströmt hat, und in diesem auf eine Temperatur von beispielsweise 50°C abgekühlt worden ist, verläßt es als teilweise abgekühltes Wasser f mit Verbrauchstemperatur über die Leitung 50 das Lüftungsregister und kann dann unmittelbar an den Zapfstellen Z1, Z2, Z3 usw. abgezapft werden.
Für den Fall, daß die Erhitzung auf die Desinfektionstemperatur des Wassers c in der Wärmerückgewinnungsanlage nicht ausreichend gelingt, ist vorgesehen, daß der Speicher 4 mit einer zusätzlichen Heizeinrichtung 41, beispielweise Heizschlangen ausgerüstet ist, mit denen die im Bedarfsfall notwendige weitere Erhitzung des aus dem Wärmetauscher kommenden Wassers d vorgenommen wird.
In der Fig. 2 ist eine gegenüber der Fig. 1 modifizierte Anlage schematisch dargestellt, die eine Verbesserung für den Fall darstellt, daß an den Zapfstellen Z1, Z2, Z3 für längere Zeit kein Wasser f gezapft wird. In Weiterbildung der Anlage gemäß Fig. 1 ist vorgesehen, daß das mittelwarme Wasser f, das den zweiten Wärmetauscher 5 über die Verteilungsleitung 50 Richtung Zapfstellen verläßt über eine von der Verteilungsleitung 50 abgehende Rückführleitung 51 wieder dem ersten Wärmetauscher 2 zur Erhitzung auf eine zum Abtöten der Legionellen ausreichende Temperatur zugeführt wird. Dieses zurückgeführte Wasser g wird beispielsweise in die Zuführleitung 210, die das vorgewärmte Wasser c aus der Vorwärmvorrichtung 3 zu der Stufe 21 des Wärmetauschers 2 leitet, eingespeist. Wird also kein Wasser f an den Zapfstellen gezapft und strömt deshalb frisches Wasser b nicht nach, so kann und wird das ca. 50° warme Wasser f, das aus dem Lüftungsregister kommt, über diese Rückführleitung 51 direkt wieder der Stufe 21 des Wärmetauschers 2 zugeführt und erwärmt sich wiederum auf die ca. 70°C, um dann mit diesem Temperaturniveau als Wasser d erneut wieder in den Speicher 4 zu gelangen.
In der Fig. 3 ist eine Anlage zum Erwärmen von Wasser dargestellt in schematischer Form, die in Weiterbildung der Anlage nach der Fig. 2 zusätzlich mit einem Vorratsspeicher 6 versehen ist, der zwischen dem zweiten Wärmetauscher 5 und den Zapfstellen Z1, Z2, Z3 in der Verteilungsleitung angeordnet ist. Das mittelwarme Wasser f wird über die Leitung 50 von dem zweiten Wärmetauscher 5 diesem Vorratsspeicher 6 zugeführt und von diesem über die Verteilleitungen 60 als Wasser mit der Temperatur h den einzelnen Zapfstellen zugeführt. Der Vorratsspeicher 6 nimmt das etwa mittelwarme Wasser, das Verbrauchstemperatur aufweist, aus dem zweiten Wärmetauscher auf und speichert dieses. Dieser Vorratsspeicher 6 wird bevorzugt ständig auf der gewünschten Wassertemperatur, beispielsweise 50°C gehalten. Regelungstechnisch wird der Vorratsspeicher 6 von dem übrigen System getrennt, wenn kein Wasser gezapft wird. Für diesen Fall ist vorgesehen, daß das aus dem zweiten Wärmetauscher austretende warme Wasser f über eine von der Leitung 50 abzweigende Rückführleitung 51 als Wasser g wieder direkt der Stufe 21 des ersten Wärmetauschers 2, wie bei Fig. 2 beschrieben, zugeführt wird.
Die in der Fig. 4 dargestellte Anlage ist eine Weiterbildung der in der Fig. 2 dargestellten schematischen Anlage für den Fall, daß eine für den Verbrauch ausreichende Abkühlung des heißen Wassers e in dem zweiten Wärmetauscher 5 nicht erfolgt, und daß das aus dem Wärmetauscher über die Leitung 50 austretende Wasser f noch über der gewünschten Verbrauchstemperatur liegende Temperatur aufweist. Zur Sicherung wird das nicht ausreichend ausgekühlte Wasser f, daß den zweiten Wärmetauscher 5 über die Leitung 50 verläßt, in einen weiteren Wärmetauscher 7, der als Gegenströmer ausgebildet ist, eingeleitet. Dieser Gegenströmer wird über die Leitung 70, die zu der Vorwärmvorrichtung 3 führt, mit vorgewärmtem Wasser c, beispielsweise 30 bis 35°C beaufschlagt. Dieses Wasser wird über die Rückführleitung 51 von dem weiteren Wärmetauscher 7 als über die Temperatur des Wassers c erwärmtes Wasser g zurückgeführt, und zwar unmittelbar wiederum der Stufe 21 des ersten Wärmetauschers 2 zum Erhitzen auf eine zum Abtöten von Legionellen ausreichende Temperatur. In dem weiteren Wärmetauscher 7 erfolgt dann die weitere Abkühlung des Wassers f, das aus dem zweiten Wärmetauscher 5 kommt, auf eine für den Verbrauch ausreichend niedrige Temperatur und verläßt dann über die Verteilungsleitung 60 als Wasser h den weiteren Wärmetauscher 7 und wird den Zapfstellen Z1, Z2, Z3 zum Abnehmen zugeführt.
Wird der Gegenströmer, d. h. der weitere Wärmetauscher 7 zum Abkühlen des erwärmten Wassers nicht benötigt, so kann die Leitung 70 mittels eines in ihr angeordneten Magnetventiles 71 abgesperrt werden, wobei das Magnetventil 71 temperaturabhängig über eine Messung der Temperatur des Wassers h in der Verteilungsleitung 60 gesteuert wird.
Die beschriebenen Anlagen zum Erwärmen von frischem kaltem Wasser auf eine angemessene Verbrauchstemperatur, die in der Regel bei etwa 50°C liegen wird, mit gleichzeitiger Zwischenerhitzung dieses Wassers zum Abtöten von Legionellen werden in Verbindung mit einer Wärmerückgewinnungseinrichtung, die heißen Abgasen aus einer Feuerungsanlage oder dergleichen beaufschlagt wird, betrieben. Auf diese Weise werden keine Primärenergien für die Erwärmung und thermische Desinfizierung des Wassers benötigt, lediglich in Ausnahmefällen sind Differenzen durch Zuführung zusätzlicher Energien auszugleichen.

Claims (9)

1. Anlage zum Erwärmen von Brauchwasser und zum Abtöten von Legionellen in diesem Wasser mit einer Zuleitung für frisches kaltes Wasser, Einrichtungen zum Erwärmen des kalten Wassers, einem Speicher für das erwärmte Wasser und einer die Einrichtung zum Erwärmen des kalten Wassers mit dem Speicher verbindenden Leitung und einer von dem Speicher abgehenden Verteilungsleitung mit Zapfstellen für das erwärmte Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zum Erwärmen des kalten Wassers (b) ein zur Rückgewinnung von Wärme dienender und mit heißen Abgasen (a) aus einer Feuerungsanlage (1) betriebener und beaufschlagter mehrstufiger erster Wärmetauscher (2) vorgesehen ist, und eine Solekreisleitung (231, 230) mit einer Sole für eine Vorwärmvorrichtung (3) zum Erwärmen des kalten Wassers (b) auf eine unterhalb der zur Abtötung von Legionellen ausreichenden Temperatur liegenden Temperatur vorgesehen ist und die Solekreisleitung an eine erste Stufe (23) des ersten Wärmetauschers (2), die eine gegenüber der Höchsttemperatur der durchströmenden Abgase bereits abgesenkte Temperatur der durchströmenden Abgase aufweist, angeschlossen ist, und eine das vorgewärmte Wasser (c) aus der Vorwärmvorrichtung (3) abführende Leitung (210) vorgesehen ist, die an eine zweite Stufe (21) des ersten Wärmetauschers (2), die mit gegenüber der für die Vorwärmung des Wassers (b) benutzten ersten Stufe (23) von Abgas mit höherer Temperatur beaufschlagt wird, angeschlossen ist, und dieses beim Durchströmen des ersten Wärmetauschers auf eine zum Abtöten von Legionellen ausreichende Temperatur erwärmte Wasser (d) über die Verbindungsleitung (211) dem Speicher (4) zuführbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verteilungsleitung (40) zwischen dem Speicher (4) und den Zapfstellen (Z1, Z2, Z3) ein zweiter Wärmetauscher (5) zum Abkühlen des auf einer zum Abtöten von Legionellen ausreichenden Temperatur erwärmten Wassers (e) aus dem Speicher (4) auf eine darunterliegende Verbrauchstemperatur angeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (4) mit einer Heizeinrichtung (41) ausgestattet ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Verteilungsleitung (40) angeordnete zweite Wärmetauscher (5) als Lüftungsregister ausgebildet ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der von dem zweiten Wärmetauscher (5) zu den Zapfstellen abgehenden Verteilungsleitung (50) eine Rückführleitung (51) abgeht, die an die die Vorwärmvorrichtung (3) mit der zweiten Stufe (21) des ersten Wärmetauschers (2) verbindende Leitung (210) angeschlossen ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmvorrichtung (3) für das kalte Wasser (b) als Gegenstrom-Wärmetauscher für den Solekreis (S1, S1) und das Kaltwasser ausgebildet ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verteilungsleitung (50) zwischen dem zweiten Wärmetauscher (5) und den Zapfstellen ein Vorratsspeicher (6) für das aus dem zweiten Wärmetauscher (5) kommende mittelwarme Wasser (f) angeordnet ist, wobei die Rückführleitung (51) zwischen zweitem Wärmetauscher (5) und Vorratsspeicher (6) von der Verteilungsleitung (50) abzweigt.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilungsleitung (50) zwischen zweitem Wärmetauscher (5) und Zapfstellen zum Abkühlen des den zweiten Wärmetauscher (5) verlassenden noch warmen Wassers (f) ein weiterer Wärmetauscher (7), insbesondere in Gestalt eines Gegenströmers eingebaut ist, wobei der weitere Wärmetauscher (7) über eine Leitung (70) mit aus der Vorwärmeinrichtung (3) kommenden vorgewärmten Wasser (c) gespeist und das im weiteren Wärmetauscher (7) erwärmte Wasser (g) über die Rückführleitung (51) der zweiten Stufe (21) des ersten Wärmetauschers zum Erwärmen auf eine zum Abtöten von Legionellen ausreichende Temperatur zugeführt wird.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der den weiteren Wärmetauscher (7) mit der Vorwärmvorrichtung (3) verbindenden Leitung (70) ein Magnetventil (71) angeordnet ist, das temperaturabhängig von der Wassertemperatur des Wassers (h) in der von dem weiteren Wärmetauscher (7) zu den Zapfstellen (Z1, Z2, Z3) führenden Verteilungsleitung (60) steuerbar ist.
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