DE4222471C2 - Verfahren zur Herstellung eines Spiegels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines SpiegelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Spiegels, insbesondere eines reflektierenden Spiegels, für
ein Spiegelteleskop, wobei der Spiegel insbesondere aus Spie
gelsegmenten besteht, die so angeordnet und zusammengefügt
sind, daß die thermische Formänderung des Spiegels, die auf
den Unterschied der Wärmedehnzahl der einzelnen Spiegelseg
mente zurückgeht, auf ein Minimum reduziert wird.
Fig. 7 ist eine Perspektivansicht eines Spiegels, der durch
Zusammenfügen von Spiegelsegmenten gebildet ist. Ein Spiegel
gemäß Fig. 7(b) wird gebildet, indem eine Vielzahl von hexa
gonalen Spiegelsegmenten 2 (nachstehend als "Stacks" oder
"Segmente" bezeichnet) zusammengesteckt wird, wie Fig. 7(a)
zeigt. Die Oberfläche des Spiegels 1 wird durch Polieren bei
spielsweise zu einem Parabol oder einem Hyperbol mit einer
Präzision in der Größenordnung von 1/100 der Beobachtungswel
lenlänge fertigbearbeitet, um elektromagnetische Wellen wie
etwa sichtbares Licht und IR-Strahlen zu reflektieren und zu
fokussieren. Wenn die Oberfläche des Spiegels 1 zu einem per
fekten Parabolspiegel poliert ist, wird die von einem Him
melskörper ausgesandte elektromagnetische Welle auf einen
einzigen Punkt (den Brennpunkt) konvergent gemacht. In der
Praxis wird die einfallende elektromagnetische Welle nicht
als ein Bild fokussiert, das einen Durchmesser von praktisch
gleich Null hat, und zwar wegen der Lichtbrechung, und es
gibt eine theoretische Grenze des Bilddurchmessers, die durch
die Öffnung D des Spiegels und die Wellenlänge λ der einfal
lenden elektromagnetischen Welle bestimmt ist.
Die Halbwertsbreite im theoretischen Grenzbild wird im allge
meinen wie folgt geschrieben:
Halbwertsbreite = 1,02 × (λ/D) rad = 2,1 × 10⁵ × (λ/D) arc sec (1)
Die Halbwertsbreite ist die Breite zwischen zwei Werten auf
der horizontalen Achse eines Diagramms, das eine Lichtstärke-
Verteilungskurve zeigt, wobei die Lichtstärke die halbe maxi
male Lichtstärke ist, wie Fig 2 zeigt. Somit ist eine theo
retische Grenze der Größe des Bildes eines Sterns abhängig
von der Öffnung D des Spiegels 1 und der Wellenlänge λ der
einfallenden elektromagnetischen Welle. Das heißt, die theo
retische Grenze ist kleiner, und die Helligkeit ist größer,
wenn die Öffnung D größer ist. Infolgedessen ermöglicht eine
Vergrößerung der Öffnung des Spiegels 1 eine Verminderung der
Bildgröße und ist daher ein signifikanter Beitrag zur Verbes
serung der Auflösung und der Empfindlichkeit und sowie zur
Verringerung der Belichtungszeit.
In der Praxis unterliegt der Spiegel 1 aber einer thermischen
Verformung entsprechend der Temperaturänderung, weil die Wär
medehnzahl der Segmente 2 nicht Null ist. Wenn sämtliche Seg
mente 2 die gleiche Wärmedehnzahl haben, kann durch die Tem
peraturänderung nur der Brennpunkt des Spiegels 1 geändert
werden, und die Bildgüte wird nicht verschlechtert, weil die
Form jedes Segments 2 vor und nach der Wärmeänderung gleich
ist. In der Praxis jedoch unterscheiden sich die Segmente 2
in bezug auf ihre Wärmedehnzahl, und der Spiegel 1 unterliegt
daher einer unregelmäßigen thermischen Verformung.
Da die Zahl der einzelnen Segmente 2 des Spiegels 1 mit der
Öffnung D des Spiegels 1 steigt, ist die Unregelmäßigkeit der
thermischen Verformung eines größeren Spiegels komplexer, und
eine geringfügige Neigung des Spiegels infolge der thermi
schen Verformung bewirkt eine signifikante thermische Ver
formung des Spiegels. Wenn daher eine thermische Verformung
im Spiegel auftritt, wird das von einem Himmelskörper empfan
gene auftreffende Licht gestreut und bildet ein unscharfes
Bild, das eine Lichtstärkenverteilung hat, wie sie in Fig.
3(b) durch die fortlaufende Linie angedeutet ist, und es ist
somit unmöglich, die vorgenannten Vorteile einer Vergrößerung
der Öffnung des Spiegels 1 wirklich optimal zu nutzen.
Eine Art von Inhomogenitäten in den jeweiligen Wärmedehn
zahlen der Segmente 2, die zu der unregelmäßigen thermischen
Verformung des Spiegels führen, ist der Unterschied des Gra
dienten der Wärmedehnzahl jedes Segments 2 in bezug auf die
Dickenrichtung der Segmente 2, was einen Bimetall-Effekt her
vorruft, und eine weitere Art von Inhomogenität ist die Ver
schiedenheit der mittleren Wärmedehnzahl der einzelnen Seg
mente 2. Ein bekanntes Verfahren schlägt die Unterdrückung
der thermischen Verformung auf das kleinste Maß vor, indem
die Segmente gemäß Fig. 4 angeordnet werden.
In Fig. 4 bedeuten Δα₁ bis Δα₃₇ (Δα₁ . . . Δα₃₇) die Ab
weichungen der jeweiligen mittleren Wärmedehnzahlen von
Segmenten 2 vom Mittelwert der Wärmedehnzahlen sämtlicher
Segmente 2. Die Segmente 2 sind in drei Gruppen unterteilt,
und zwar eine Gruppe von Segmenten mit größeren Abweichungen
(dargestellt durch Segmente, die durch sich kreuzende Schräg
linien schraffiert sind), eine Gruppe von Segmenten mit mitt
leren Abweichungen (dargestellt durch mit Punkten schattierte
Segmente) und eine Gruppe von Segmenten mit kleineren Ab
weichungen (dargestellt durch leere Segmente).
Dieses bekannte Verfahren ordnet die Segmente 2 von verschie
denen Gruppen entsprechend Fig. 4 an, wobei Segmente 2, die
in der Gruppe von Segmenten 2 mit mittleren Abweichungen ent
halten sind, und Segmente 2, die in der Gruppe von Segmenten
mit kleineren Abweichungen enthalten sind, um jedes Segment 2
herum angeordnet sind, das zu der Gruppe von Segmenten mit
größeren Abweichungen gehört. Diese Anordnung verringert die
starke Wärmedehnung des Segments 2 mit großer Abweichung in
gewissem Maß durch die relativ geringe Wärmeausdehnung der es
umgebenden Segmente 2, um dadurch eine Verformung des Spie
gels 1 auf eine lokale Verformung zu begrenzen. Die Verfor
mung des Spiegels, der durch Anordnen der Segmente in dieser
Anordnung mit dem bekannten Verfahren hergestellt ist, wird
intuitiv als wesentlich kleiner als diejenige eines Spiegels
angenommen, bei dem die Verteilung der Wärmedehnzahlen der
Segmente lokalisiert ist.
Fig. 5 ist ein Schnitt durch einen Spiegel, der mit Stellein
heiten zur Korrektur der thermischen Verformung versehen ist.
Temperaturfühler 3 sind an der Rückseite des Spiegels 1 be
festigt, eine Datenverarbeitungseinheit 4 berechnet Korrek
turkräfte auf der Grundlage der Temperatur des Spiegels 1,
die von den Temperaturfühlern 3 gemessen wird, und eine
Stelleinheitensteuerung 5 steuert Stelleinheiten 6, um geeig
nete Korrekturkräfte an den Spiegel 1 anzulegen, um dessen
thermische Verformung auszugleichen.
Wenn es erwünscht ist, die thermische Verformung durch die
Stelleinheiten 6 perfekt zu korrigieren, müssen Irregularitäten
sehr kleiner Biegungen korrigiert werden, was eine
große Kraft zur Korrektur erfordert und damit in der Praxis
unmöglich ist. Die Verformung wird daher in eine Reihe von
endlichen oder unendlichen Termen als eine Funktion der räum
lichen Frequenz entwickelt, und nur die Terme mit großen Bie
gungs-Irregularitäten werden korrigiert. Die Restverformung
der Spiegeloberfläche aufgrund von Irregularitäten kleiner
Biegungen, die nicht korrigiert worden sind, verschlechtern
die Bildgüte.
Fig. 6 zeigt eine Anordnung von Segmenten, bei der intuitiv
erwartet wird, daß eine thermische Verformung lokal in den
Termen mit großen Irregularitäts-Biegungen auftritt, wobei nur
die Terme mit großen Irregularitäts-Biegungen korrigiert
werden. In Fig. 6 entsprechen Δα₁ bis Δα₃₇ der Segmente 2
jeweils den Bezeichnungen der Segmente 2 von Fig. 4.
Da der bekannte Spiegel auf diese Weise hergestellt wird, wird
die Anordnung der Segmente intuitiv bestimmt. Eine solche
Anordnung von Segmenten ist daher nicht unbedingt wirksam, um
the thermische Verformung auf das kleinste Maß zu verringern.
Weiterhin sind aus den deutschen Patentschriften
DE 37 39 841 C1 und DE 40 39 878 C1 segmentierte Spiegel für
Spiegelteleskope bekannt, bei denen jedes einzelne Spiegel
segment rechnergesteuert justierbar ist. In diesen Druck
schriften wird jedoch nicht explizit auf das Problem der
thermischen Verformung der Spiegelelemente Bezug genommen.
Aufgabe der Erfindung ist somit die Bereitstellung eines Ver
fahrens zur Herstellung eines Spiegels, wobei die thermische
Verformung des Spiegels oder die thermische Restverformung,
die im Spiegel nach Korrektur der thermischen Verformung
verbleibt, durch Reihenentwicklung der thermischen Verformung
als Funktion der räumlichen Frequenz auf das kleinste Maß
verringert werden kann.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung besteht die
Lösung des Problems darin, ein Verfahren zur Herstellung eines
zusammengesetzten Spiegels durch Positionieren und Zusammen
fügen einer Vielzahl von Spiegelsegmenten anzugeben, das
gekennzeichnet ist durch die folgenden Schritte:
- a) Messen der Wärmedehnzahlen der jeweiligen Spiegelsegmente an mindestens einem Prüfpunkt an der Oberfläche von jedem einzelnen Spiegelsegment, die eine Vielzahl von Prüfpunkten bilden,
- b) Entwickeln einer Matrix, die die Beziehung zwischen den räumlichen Verlagerungen der Vielzahl von Prüfpunkten an der Oberfläche des Spiegels und einem Wärmedehnzahlvektor ausdrückt, dessen Komponenten von den jeweiligen Wärme dehnzahlen der Spiegelsegmente an ihrer jeweiligen Position abhängen,
- c) Aufstellen einer Vielzahl von Wärmedehnzahlvektoren durch Umgruppieren der Komponenten des besagten Wärmedehnzahl vektors und Auswählen eines solchen Wärmedehnzahlvektors, mit dem die Summe der Quadrate der räumlichen Verlage rungen zu einem Minimum gemacht wird,
- d) Anordnen der Spiegelsegmente unter Verwendung der Positionen, die den Komponenten des ausgewählten Wärme dehnzahlvektors entsprechen,
- e) Zusammenfügen der so positionierten Spiegelsegmente.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung besteht die
Lösung des Problems darin, ein Verfahren zur Herstellung eines
zusammengesetzten Spiegels durch Positionieren und Zusammen
fügen einer Vielzahl von Spiegelsegmenten anzugeben, bei dem
der Spiegel einer vorbestimmten Verformungskorrektur unter
zogen wird, wobei das Verfahren gekennzeichnet ist durch die
folgenden Schritte:
- a) Messen der Wärmedehnzahlen der jeweiligen Spiegelsegmente an mindestens einem Prüfpunkt an der Oberfläche von jedem einzelnen Spiegelsegment, die eine Vielzahl von Prüf punkten bilden,
- b) Berechnen von Restverlagerungen für diejenige Vielzahl von Prüfpunkten, die nach einer Korrektur von vorbestimmten Termen in einer Reihenentwicklung verbleiben, welche die thermische Verformung des Spiegels repräsentiert,
- c) Entwickeln einer Matrix, die die Beziehung zwischen einem Restverlagerungsvektor, dessen Komponenten die Restverla gerungen für diese Vielzahl von Prüfpunkten repräsen tieren, und einem Wärmedehnzahlvektor ausdrückt, dessen Komponenten von den jeweiligen Wärmedehnzahlen der Spiegelsegmente an ihrer jeweiligen Position abhängen,
- d) Aufstellen einer Vielzahl von Wärmedehnzahlvektoren durch Umgruppieren der Komponenten des besagten Wärmedehnzahl vektors und Auswählen eines solchen Wärmedehnzahlvektors, mit dem die Summe der Quadrate der Komponenten des Restverlagerungsvektors zu einem Minimum gemacht wird,
- e) Anordnen der Spiegelsegmente unter Verwendung der Posi tionen; die den Komponenten des ausgewählten Wärmedehn zahlvektors entsprechen, und
- f) Zusammenfügen der so positionierten Spiegelsegmente.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Verfahren gemäß der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von
Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine Draufsicht, die die Positionsnummern der
Anordnung der Segmente eines Spiegels zeigt;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Lichtstärkeverteilung eines
stellaren Bilds zeigt, das von einem nichtverform
ten Spiegel gebildet ist;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen verformten Spiegel sowie
ein Diagramm, das die Lichtstärkeverteilung in
einem stellaren Bild zeigt, das von dem verformten
Spiegel gebildet ist;
Fig. 4 eine Perspektivansicht zur besseren Erläuterung
einer Anordnung der Segmente eines Spiegels, der
nach einem bekannten Verfahren hergestellt ist;
Fig. 5 ein Blockbild eines Systems zur Korrektur der
thermischen Verformung, das in einen bekannten
Spiegel eingebaut ist;
Fig. 6 eine Draufsicht, die die Anordnung der Segmente des
Spiegels von Fig. 5 zeigt;
Fig. 7 eine Perspektivansicht eines Spiegels;
Fig. 8 ein Flußdiagramm, das Schritte eines Verfahrens zur
Herstellung eines Spiegels bei einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung erläutert;
Fig. 9 Draufsichten auf Konturlinien in Eigenmoden;
Fig. 10 ein Flußdiagramm zur Erläuterung von Schritten
eines Verfahrens zur Herstellung eines Spiegels
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung; und
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Anordnung der Segmente eines
Spiegels, der nach einem Verfahren gemäß der Erfin
dung hergestellt ist.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Spiegel 1, der aus sie
benunddreißig Segmenten 2 besteht, wobei die auf den Segmenten
2 befindlichen Zahlen 1-37 die Nummern der Positionen der
Segmente 2 im Spiegel und nicht die mittleren Wärmedehnzahlen
bezeichnen.
Nachstehend wird ein erstes Ausführungsbeispiel des Verfahrens
zur Herstellung eines Spiegels unter Bezugnahme auf das
Flußdiagramm von Fig. 8 beschrieben. In der nachstehenden
Beschreibung werden die Abweichungen der Wärmedehnzahlen der
Segmente 2 von dem Mittelwert der Wärmedehnzahlen der 37
Segmente 2 einfach als "Wärmedehnzahlen" α₁, α₂, . . . , α₃₇
(α₁ α₂ . . . α₃₇) bezeichnet. Wärmeverlagerungs-
Prüfpunkte bzw. -Abtastpunkte, von denen hier eintausend
Punkte angenommen werden, sind nahezu gleichbeabstandet auf
der Oberfläche des Spiegels 1 verteilt, und die Verlagerungen
der Prüfpunkte sind repräsentiert durch ΔZk (k = 1, 2, . . . ,
1000). Die Positionen der Segmente 2 werden bestimmt durch
Zuordnen der jeweiligen Wärmedehnzahlen αj der Segmente 2 zu
den Segmentpositionen, die durch die Zahlen j (j = 1, . . . , 37)
von Fig. 1 bezeichnet sind. Nachstehend wird nun die Wärme
dehnzahl des Segments an der Position j als αj ausgedrückt.
Wenn die Wärmedehnzahlen αj (j = 1, 2, . . . , 37) der Segmente 2
gegeben sind, können die Verlagerungen αZk der Prüfpunkte für
eine Temperaturänderung ΔT mit einer Methode der finiten Ele
mente berechnet werden. Daher kann die Beziehung zwischen den
Wärmedehnzahlen αj (j = 1, 1, . . . , 37) und den Verlagerungen
ΔZk (k = 1, 2, . . . , 1000) durch eine 1000×37-Matrix S
unabhängig von den Wärmedehnzahlen αj geschrieben werden:
Werte in der ersten Zeile können durch den Ausdruck (2) als
Verlagerungsvektor (ΔZ₁, ΔZ₂, . . . . ΔZ₁₀₀₀) berechnet werden,
wenn der Vektor von Wärmedehnzahlen (α₁, α₂, . . . , α₃₇) (1, 0,
. . . , 0) und ΔT = 1°C ist. Ebenso können Werte in sämtlichen
Zeilen durch Berechnen von ΔZk (k = 1, 2, . . . , 1000) bestimmt
werden, wenn (α₁, α₂, . . . , α₃₇) = (0, 1, 0, . . . 0) , (0, 0, 1,
0, . . . , 0) usw. Somit können Werte in den Zeilen der Matrix S
berechnet werden (Schritt ST1).
Der Verlagerungsvektor U und der Wärmedehnzahlvektor α sind
durch den folgenden Ausdruck definiert:
Durch Substitution der Gleichung (3) in Gleichung (2) erhält
man somit:
U = S · α · ΔT (4).
Die Größe der Verformung kann im allgemeinen durch den qua
dratischen Mittelwert (rms) der Verformungen ausgewertet
werden. Daher gilt:
Aus der Gleichung (5) ist ersichtlich, daß der quadratische
Mittelwert Minimum ist, wenn die Summe der Quadrate der Ver
lagerungen Σ(ΔZk)² (k = 1, 2, . . ., 1000) Minimum ist. Die
Summe der Quadrate der Verlagerungen kann wie folgt
geschrieben werden:
wobei ||U||² das Quadrat der Norm des Verlagerungsvektors U
ist und der Index "t" eine transponierte Matrix bezeichnet.
Aus der Gleichung (6) ist bekannt, daß die thermische Ver
formung zu Minimum vermindert werden kann, wenn der Wert von
tα·tS·S· α zu Minimum vermindert wird. Wenn tS·S durch eine
Matrix R ausgedrückt wird, ist die Matrix R eine symmetrische
37×37-Matrix unabhängig von dem Wärmedehnzahlvektor α (Schritt
ST2). Daher kann eine optimale Anordnung der Segmente 2 durch
Bestimmen der Anordnung der Werte der Wärmedehnzahl α₁, α₂,
. . . , oder α₃₇ jedes einzelnen Segments als die Komponenten des
Wärmedehnzahlvektors so bestimmt werden, daß ||U||² = tα ·R· α
ein Minimum ist.
Die Anordnung der Komponenten des Wärmedehnzahlvektors α, um
||U||² zu Minimum zu machen, wird nachstehend beschrieben.
||U||² hat quadratische Form, und somit ist der Wert von
||U||² Minimum, wenn der Wärmedehnzahlvektor α dem Eigenvektor
der symmetrischen Matrix R parallel ist. Da jedoch der Wärme
dehnzahlvektor α nur im Umordnungsbereich der Komponenten
geändert werden kann, wird ein Wärmedehnzahlvektor einer
Richtung, die der Richtung des Eigenvektors der symmetrischen
Matrix R am nächsten ist, als optimaler Wärmedehnzahlvektor
unter den durch die Umgruppierung der Komponenten gegebenen
Wärmedehnzahlvektors ausgewählt.
Der Wärmedehnzahlvektor α einer Richtung, die der Richtung des
Eigenvektors der symmetrischen Matrix R am nächsten ist, kann
durch Verwendung des Skalarprodukts erhalten werden.
Es sei angenommen, daß der Eigenvektor der symmetrischen
Matrix R x ist und der Winkel zwischen dem Eigenvektor der
symmetrischen Matrix R und dem Wärmedehnzahlvektor α Θ ist.
Dann kann ein Wärmedehnzahlvektor α so gewählt werden, daß der
entsprechende Winkel Θ am nächsten zu 0 oder π liegt. Da also
(α, x) = |α| |x| cos Θ,
wobei (α, x) das Skalarprodukt ist, macht ein Wärmedehnzahl
vektor α nächst dem Eigenvektor x das Skalarprodukt (α, x) zu
Maximum oder zu Minimum. Eine solche Anordnung kann wie folgt
festgelegt werden.
[Lemma] (Maximierung des Skalarprodukts durch die Umgruppie
rung der Komponenten) Eine Anordnung, die für ein Skalarpro
dukt (α, x) ein Maximum ergibt, ist eine Anordnung von αj in
aufsteigender Folge entsprechend der Anordnung der Komponenten
des Eigenvektors x der symmetrischen Matrix R in aufsteigender
Folge. Beim Anordnen der Wärmedehnzahlvektoren α wird eine
kleinste Komponente unter den Komponenten von α an der Posi
tion der Komponente des Vektors α angeordnet, die der Position
der Komponente entspricht, an der die kleinste Komponente von
x liegt, und dann wird die n-te (n = 2-37) Komponente aus der
kleinsten Komponente von α an einer Position angeordnet, die
der Position der n-ten Komponente aus der kleinsten Komponente
von x entspricht.
[Beweis] Der Wärmedehnzahlvektor wird gebildet durch Anordnen
von αj in einer aufsteigenden Folge, so daß sie der aufstei
genden Folge der Komponenten des Eigenvektors der symmetri
schen Matrix R entspricht.
(Skalarprodukt (α, x) = α₁x₁ + α₁x₂ + . . . + α₃₇x₃₇).
Wenn in der Gleichung (7) beispielsweise x₁₀ der kleinste Wert
unter xn (n = 1-37) ist, so wird der kleinste Wert unter α₁
bis α₃₇, nämlich α₃₇, α₁₀ zugeordnet. Wenn x₅ nach x₁₀ am
nächstkleinsten ist, so wird der zweitkleinste Wert unter α₁
bis α₃₇, nämlich α₃₆, α₅ zugeordnet. Es sollen nun zwei
beliebige Terme des Skalarprodukts αixi + αjxj betrachtet
werden, wobei im mathematischen Sinn folgendes angenommen
wird:
aj = αi + δα (δα 0).
xj = xi + δx (δx 0).
Da die aufsteigende Folge von Komponenten von x der aufstei
genden Folge der Komponenten von α entspricht, ist xj zwangs
läufig größer als xi, wenn αj größer ist als αi ist, so daß
diese Definition möglich ist. Wenn die Komponenten von α
ausgetauscht werden, sind die beiden Terme αjxi + αixj.
(αjxi + αixj) - (αixi + αjxj) = {(αi + δα)xi
+ αi (xi + δx)} - {αixi + (αi + δα) (xi + δx)}
= -δαδx 0 (8)
Somit ist das Skalarprodukt, das auf Ausdrücke bezogen ist,
die durch Umgruppierung der Komponenten des Ausdrucks (7)
erhalten werden, zwangsläufig verringert. Daher ist der Aus
druck (7) die Anordnung, um das Skalarprodukt zu Minimum zu
machen.
[Lemma] (Minimierung des Skalarprodukts durch die Umgruppie
rung der Komponenten) In Übereinstimmung mit der Anordnung der
Komponenten von x in einer aufsteigenden Folge wird αi in
einer absteigenden Folge angeordnet, um das Skalarprodukt
(α, x) zu Minimum zu machen. Das heißt, die größte Komponente
unter den Komponenten von α wird an die Stelle der Komponente
des Vektors α gesetzt, die der Stelle der kleinsten Komponente
unter denjenigen von x entspricht. Gleichermaßen werden die n
ten größten Komponenten unter denjenigen von α an eine Posi
tion gesetzt, die der Position der n-ten (n = 2-37) kleinsten
Komponente unter denjenigen von x entspricht.
[Beweis] Der Wärmedehnzahlvektor wird gebildet durch Umordnen
von αi in absteigender Folge, um den Komponenten des Eigen
vektors x von R, die in aufsteigender Folge angeordnet sind,
zu entsprechen.
[Skalarprodukt (α, x) = α₁x₁ + α₂x₂ + . . . + α₃₇x₃₇].
Wenn in dem Ausdruck (9) beispielsweise x₁₀ die kleinste Kom
ponente unter xn (n = 1-37) ist, so wird der größte Wert unter
α₁ bis α₃₇, α₁₀ zugeordnet. Wenn x₅ die zweitkleinste ist, so
wird der zweitgrößte Wert unter α₁ bis α₃₇, α₅ zugeordnet. Es
sollen nun zwei beliebige Terme des Skalarprodukts αixi + αjxj
betrachtet werden, wobei folgendes angenommen werden kann:
αj = αi + δα (δα 0)
xj = xi + δx (δx 0)
Da die aufsteigende Folge der Komponenten von x der abstei
genden Folge der Komponente von α entspricht, ist xj notwen
digerweise kleiner als xi, wenn αj größer als αi ist. Wenn die
Komponenten von α ausgetauscht werden, sind die beiden Terme
αjxi + αixj
und
(αjxi + αixj) - (αixi + αjxj) = {(αi + δα)xi
+ (αi (xi - δx)} - {(αixi + (αi + δα) (xi - δx)}
= -δα · 0.
Das Skalarprodukt, das sich auf Ausdrücke bezieht, die durch
Umgruppierung der Komponenten des Ausdrucks (9) erhalten sind,
wird zwangsläufig erhöht. Daher ist der Ausdruck (9) die
Anordnung, um das Skalarprodukt zu Minimum zu machen.
Infolgedessen kann eine optimale Anordnung aus diesen beiden
Lemmas durch das folgende Vorgehen bestimmt werden.
- (1) Die Komponenten von α werden in einer aufsteigenden Folge in Übereinstimmung mit der Anordnung der Komponenten von x in aufsteigender Folge angeordnet. Die n-te kleinste Komponente von α wird an eine Position gesetzt, die der Position der n ten kleinsten Komponente von x entspricht, um einen Vektor a₁ zu bilden.
- (2) Die Komponenten von α werden in einer absteigenden Folge in Übereinstimmung mit der Anordnung der Komponenten von x in aufsteigender Folge angeordnet. Die n-te größte Komponente von α wird an eine Position gesetzt, die der Position der n-ten kleinsten Komponente von x entspricht, um einen Vektor a₂ zu bilden.
- (3) Die Vektoren a₁ und a₂ werden für sämtliche Eigenvektoren erhalten. Eine Gleichung ||U||² = tα ·R· α wird für jeden Eigenvektor berechnet. Ein Vektor, der unter sämtlichen Vek toren a₁ und a₂ ||U||² zu Minimum macht, wird als α ausge wählt (Schritte ST4 und ST5).
Schließlich werden die Segmente 2 entsprechend den Kompo
nenten des α, das ||U||² ein Minimum macht, angeordnet, und
die Segmente 2 werden zusammengefügt (Schritt ST6).
Ein Verfahren zum Herstellen eines Spiegels gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm von Fig. 10 beschrie
ben. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird die thermische
Verformung einer modalen Entwicklung unterworfen, und Seg
mente 2 werden so angeordnet, daß die nach der Korrektur von
vorbestimmten Termen verbleibende Restverformung auf ein
Minimum reduziert ist. Das heißt, die Anordnung der Segmente
2 wird so bestimmt, daß die nach der Korrektur der Verformung
durch das Korrektursystem von Fig. 5 verbleibende Restver
formung minimal ist.
Wie oben erwähnt, wird die Beziehung zwischen einem Verlage
rungsvektor U und einem Wärmedehnzahlvektor α durch
U = S · α · ΔT
ausgedrückt, und die Restverformung wird durch Subtraktion
einer Korrektur von dem Verlagerungsvektor U erhalten. In
folgedessen wird die Beziehung zwischen der Restverformung
und dem Wärmedehnzahlvektor α aus der Beziehung zwischen der
Korrektur und dem Wärmedehnzahlvektor α bestimmt.
Die Korrektur eines ersten Eigenmodes zu einem Dreißig-
Sekunden-Eigenmode wird nachstehend beschrieben.
Der Verlagerungsvektor U kann durch die Überlagerung von
unendlichen Einheiten von Eigenmoden ausgedrückt werden. Die
Eigenmoden können mit einer Methode der finiten Elemente
berechnet werden. Fig. 9 zeigt Beispiele von Mustern von
Eigenmoden. Ein Verformungsmuster qm des m-ten Eigenmodes ist
durch die Verlagerung qmi des gleichen Koordinatenpunkts wie
der Verlagerungsvektor U durch einen Ausdruck (11) repräsen
tiert:
Der Verlagerungsvektor U wird durch die Überlagerung von
Eigenmoden ausgedrückt:
Daher gilt
wobei Am Entwicklungskoeffizienten sind.
Die erste bis zweiunddreißigste Komponente unter diesen Kom
ponenten sind Korrekturen.
Wenn A und Q ausgedrückt sind durch
Korrektur = Q · A. Die Elemente der Matrix Q werden mit einer
Methode der finiten Elemente berechnet (Schritt ST12).
Im übrigen stehen der Wärmedehnzahlvektor α und der Verlage
rungsvektor U in linearer Beziehung zueinander entsprechend
dem Ausdruck (4), der Verlagerungsvektor U steht außerdem in
linearer Beziehung zu dem Entwicklungskoeffizienten A, und
somit stehen der Wärmedehnzahlvektor α und der Entwicklungs
koeffizient A in linearer Beziehung zueinander. Infolgedessen
kann die Beziehung zwischen dem Wärmedehnzahlvektor a und dem
Entwicklungskoeffizienten A durch den folgenden Ausdruck un
ter Verwendung einer Matrix P ausgedrückt werden:
Werte in der ersten Reihe der Matrix P sind Entwicklungs
koeffizienten zur Entwicklung der thermischen Verformung, die
den Werten in der ersten Reihe der Matrix S entsprechen. Die
thermische Verformung wird mit einer Methode der finiten Ele
mente berechnet, und die Modenentwicklung wird mit der Metho
de der kleinsten Quadrate berechnet. Werte in der zweiten
Reihe der Matrix P können aus der zweiten Reihe der Matrix S
in ähnlicher Weise berechnet werden (Schritt ST13).
Somit kann die Korrektur Q · A zu dem Wärmedehnungsvektor α in
Beziehung gesetzt werden.
Q × A = Q · P · α · ΔT.
Daher kann ein Restverformungsvektor Uz bestimmt werden durch
Subtraktion der Korrektur von dem Verlagerungsvektor U
(Schritt ST14).
Uz = U - Q · P · α · ΔT = S · α · ΔT - Q · P · α · ΔT
= (S - Q · P)α · ΔT.
Wenn man Sz für S - Q · P substituiert, erhält man
Uz = Sz · α · ΔT.
Somit kann eine optimale Anordnung mit dem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel ebenso wie mit dem ersten Ausführungsbeispiel
dadurch bestimmt werden, daß der Restverformungsvektor Uz
anstelle des Verlagerungsvektors U des ersten Ausführungsbei
spiels verwendet wird. Das restliche Vorgehen ist das gleiche
wie beim ersten Ausführungsbeispiel und wird daher nicht
nochmals erläutert.
Das erste und das zweite Ausführungsbeispiel verwenden zwar die
Abweichungen der Wärmedehnzahlen der Segmente 2 als die Wärme
dehnzahlvektoren α, um die thermische Verformung des Spiegels 1
oder die restliche thermische Verformung, die in dem Spiegel 1
nach der Korrektur der thermischen Verformung verbleibt, bei
der Herstellung des Spiegels 1 zu minimieren, aber die Anwen
dung der Gradienten der Wärmedehnzahlen in bezug auf die
Dickenrichtung der Segmente 2 als die Wärmedehnzahlvektoren α
ergibt die gleiche Auswirkung.
Fig. 11 zeigt eine Anordnung von Segmenten, bei der die nach
der Korrektur der ersten bis zweiunddreißigsten Eigenmoden der
thermischen Verformung verbleibende Restverformung zu Minimum
gemacht wird, wenn die Gradienten der Wärmedehnzahlen der
Segmente 2 in bezug auf die Dickenrichtung der Segmente 2 als
die Wärmedehnzahlvektoren α verwendet werden.
In Fig. 11 bezeichnen α₁ bis α₃₇ (α₁ α₂ . . . α₃₇) auf den
Segmenten 2 die Gradienten der Wärmedehnzahlen der Segmente 2
in bezug auf die Dickenrichtung der Segmente 2.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist,
berechnet das Verfahren zu Herstellung eins Spiegels die
Quadratsumme der Komponenten der Wärmedehnzahlvektoren unter
Nutzung der Anordnung der Komponenten des Wärmedehnzahl
vektors in einer absteigenden Folge oder in einer aufstei
genden Folge entsprechend der Anordnung der Komponenten jedes
Eigenvektors der symmetrischen Matrix der Matrizengleichung
für jeden Eigenvektor, und die Segmente werden nach Maßgabe
der Komponenten der Wärmedehnzahlvektoren, die die Quadrat
summe der Komponenten des Verlagerungsvektors oder des Rest
verformungsvektors zu Minimum machen, angeordnet und zusam
mengefügt. Somit kann eine optimale Anordnung der Segmente
analytisch festgelegt werden, was die Herstellung eines
Spiegels erlaubt, der nach der Korrektur die geringstmögliche
thermische Verformung oder die geringstmögliche Restverfor
mung aufweist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Spie
gels durch Positionieren und Zusammenfügen einer Vielzahl
von Spiegelsegmenten,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- a) Messen der Wärmedehnzahlen der jeweiligen Spiegel segmente an mindestens einem Prüfpunkt an der Ober fläche von jedem einzelnen Spiegelsegment, die eine Vielzahl von Prüfpunkten bilden,
- b) Entwickeln einer Matrix, die die Beziehung zwischen den räumlichen Verlagerungen der Vielzahl von Prüf punkten an der Oberfläche des Spiegels und einem Wärmedehnzahlvektor ausdrückt, dessen Komponenten von den jeweiligen Wärmedehnzahlen der Spiegelsegmente an ihrer jeweiligen Position abhängen,
- c) Aufstellen einer Vielzahl von Wärmedehnzahlvektoren durch Umgruppieren der Komponenten des besagten Wärmedehnzahlvektors und Auswählen eines solchen Wärmedehnzahlvektors, mit dem die Summe der Quadrate der räumlichen Verlagerungen zu einem Minimum gemacht wird,
- d) Anordnen der Spiegelsegmente unter Verwendung der Positionen, die den Komponenten des ausgewählten Wärmedehnzahlvektors entsprechen,
- e) Zusammenfügen der so positionierten Spiegelseg mente
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt der Auswahl eines Wärmedehnzahlvektors,
der die Summe der Quadrate der räumlichen Verlagerungen
zu einem Minimum macht, folgende Schritte umfaßt:
- - Aufstellen einer ersten Matrix, die den Zusammenhang zwischen einem Verlagerungsvektor, dessen Komponenten den räumlichen Verlagerungen an der Vielzahl von Prüf punkten an der Oberfläche des Spiegels entsprechen, und dem besagten Wärmedehnzahlvektor ausdrückt, und einer zweiten Matrix durch Transponieren der ersten Matrix,
- - Berechnen der Eigenvektoren einer dritten Matrix, die sich als Produkt durch Multiplikation der ersten und der zweiten Matrix ergibt,
- - Aufstellen der Komponenten des besagten Wärmedehnzahl vektors in einer aufsteigenden Folge entsprechend der Anordnung der Komponenten des Eigenvektors in einer aufsteigenden Folge, derart, daß die kleinste Kompo nente des Wärmedehnzahlvektors an eine Position ge setzt wird, die der kleinsten Komponente des Eigenvek tors entspricht, daß die zweitkleinste Komponente des Wärmedehnzahlvektors an eine Position gesetzt wird, die der zweitkleinsten Komponente des Eigenvektors entspricht, usw. und Berechnen der Summe der Quadrate von räumlichen Verlagerungen unter Verwendung eines derart gebildeten Wärmedehnzahlvektors,
- - Aufstellen der Komponenten des besagten Wärmedehnzahl vektors in einer absteigenden Folge entsprechend der Anordnung der Komponenten des Eigenvektors in aufstei gender Folge, derart, daß die größte Komponente des Wärmedehnzahlvektors an eine Position gesetzt wird, die der kleinsten Komponente des Eigenvektors ent spricht, daß die zweitgrößte Komponente des Wärmedehn zahlvektors an eine Position gesetzt wird, die der zweitkleinsten Komponente des Eigenvektors entspricht, usw. und Berechnen der Summe der Quadrate von räumli chen Verlagerungen unter Verwendung eines derart ge bildeten Wärmedehnzahlvektors,
- - Auswählen desjenigen Wärmedehnzahlvektors, der die kleinste Summe der berechneten Quadrate ergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Komponenten des Wärmedehnzahlvektors diejenigen
Werte verwendet werden, die sich als Abweichungen von der
Wärmedehnzahl ergeben, die durch Mittelung von sämtlichen
Wärmedehnzahlen aller betrachteten Spiegelsegmente erhal
ten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Komponenten des Wärmedehnzahlvektors diejenigen
Werte verwendet werden, die sich als Gradienten der je
weiligen Wärmedehnzahlen der einzelnen Spiegelsegmente in
deren Dickenrichtung ergeben.
5. Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Spie
gels durch Positionieren und Zusammenfügen einer Vielzahl
von Spiegelsegmenten, wobei der Spiegel einer vorbestimm
ten Verformungskorrektur unterzogen wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- a) Messen der Wärmedehnzahlen der jeweiligen Spiegel segmente an mindestens einem Prüfpunkt an der Oberfläche von jedem einzelnen Spiegelsegment, die eine Vielzahl von Prüfpunkten bilden,
- b) Berechnen von Restverlagerungen für diejenige Viel zahl von Prüfpunkten, die nach einer Korrektur von vorbestimmten Termen in einer Reihenentwicklung verbleiben, welche die thermische Verformung des Spiegels repräsentiert,
- c) Entwickeln einer Matrix, die die Beziehung zwischen einem Restverlagerungsvektor, dessen Komponenten die Restverlagerungen für diese Vielzahl von Prüf punkten repräsentieren, und einem Wärmedehnzahlvek tor ausdrückt, dessen Komponenten von den jeweili gen Wärmedehnzahlen der Spiegelsegmente an ihrer jeweiligen Position abhängen,
- d) Aufstellen einer Vielzahl von Wärmedehnzahlvektoren durch Umgruppieren der Komponenten des besagten Wärmedehnzahlvektors und Auswählen eines solchen Wärmedehnzahlvektors, mit dem die Summe der Qua drate der Komponenten des Restverlagerungsvektors zu einem Minimum gemacht wird,
- e) Anordnen der Spiegelsegmente unter Verwendung der Positionen, die den Komponenten des ausgewählten Wärmedehnzahlvektors entsprechen, und
- f) Zusammenfügen der so positionierten Spiegelseg mente.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwicklung der Matrix folgende Schritte umfaßt:
- - Entwickeln einer ersten Matrix Q, welche die Verfor mungsmuster von jedem Term der Reihe repräsentiert, die für jeden Prüfpunkt zur Korrektur der Spiegelver formung verwendet wird;
- - Entwickeln einer zweiten Matrix P, die den Zusammen hang zwischen einem Amplitudenvektor, dessen Komponen ten die Amplitude von jedem Term der Reihe repräsen tieren, und dem besagten Wärmedehnzahlvektor aus drückt;
- - Entwickeln einer dritten Matrix, die den Zusammenhang zwischen dem Restverformungsvektor und dem besagten Wärmedehnzahlvektor ausdrückt unter Verwendung einer vierten Matrix, die den Zusammenhang zwischen einem Verlagerungsvektor, dessen Komponenten die Verlagerun gen vor einer Korrektur der thermischen Verformung des Spiegels repräsentieren, und dem besagten Wärmedehn zahlvektor sowie den ersten und zweiten Matrizen Q und P ausdrückt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt der Auswahl eines Wärmedehnzahlvektors,
der die Summe der Quadrate der Komponenten des Restverla
gerungsvektors zu einem Minimum macht, folgende Schritte
umfaßt:
- - Aufstellen einer fünften Matrix, die den Zusammenhang zwischen dem Restverlagerungsvektor und dem besagten Wärmedehnzahlvektor ausdrückt, und einer sechsten Ma trix durch Transponieren der fünften Matrix;
- - Berechnen der Eigenvektoren einer siebenten Matrix, die sich als Produkt durch Multiplikation der fünften und der sechsten Matrix ergibt;
- - Aufstellen der Komponenten des besagten Wärmedehnzahl vektors in einer aufsteigenden Folge entsprechend der Anordnung der Komponenten des Eigenvektors in einer aufsteigenden Folge, derart, daß die kleinste Kompo nente des Wärmedehnzahlvektors an eine Position ge setzt wird, die der kleinsten Komponente des Eigenvek tors entspricht, daß die zweitkleinste Komponente des Wärmedehnzahlvektors an eine Position gesetzt wird, die der zweitkleinsten Komponente des Eigenvektors entspricht, usw. und Berechnen der Summe der Quadrate der Komponenten der Restverlagerungen unter Verwendung eines derart gebildeten Wärmedehnzahlvektors;
- - Aufstellen der Komponenten des besagten Wärmedehnzahl vektors in einer absteigenden Folge entsprechend der Anordnung der Komponenten des Eigenvektors in aufstei gender Folge, derart, daß die größte Komponente des Wärmedehnzahlvektors an eine Position gesetzt wird, die der kleinsten Komponente des Eigenvektors ent spricht, daß die zweitgrößte Komponente des Wärmedehn zahlvektors an eine Position gesetzt wird, die der zweitkleinsten Komponente des Eigenvektors entspricht, usw. und Berechnen der Summe der Quadrate der Kompo nenten der Restverlagerungen unter Verwendung eines derart gebildeten Wärmedehnzahlvektors;
- - Auswählen desjenigen Wärmedehnzahlvektors, der die kleinste Summe der berechneten Quadrate ergibt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Komponenten des Wärmedehnzahlvektors diejenigen
Werte verwendet werden, die sich als Abweichungen von der
Wärmedehnzahl ergeben, die durch Mittelung von sämtlichen
Wärmedehnzahlen aller betrachteten Spiegelsegmente erhal
ten wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Komponenten des Wärmedehnzahlvektors diejenigen
Werte verwendet werden, die sich als Gradienten der je
weiligen Wärmedehnzahlen der einzelnen Spiegelsegmente in
deren Dickenrichtung ergeben.
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