DE4222248A1 - Verbindungseinsatz - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbindungseinsatz zum Einsetzen
in eine Aufnahmebohrung eines Werkstücks mit einem
kegelstumpfförmigen Bohrungsabschnitt, wobei der Einsatz einen
kegelstumpfförmigen Abschnitt aufweist.
Ein derartiger Verbindungseinsatz ist z. B. aus der DE 32 43 254 A1
bekannt. Dabei weist der Verbindungseinsatz ein
Innengewinde auf oder ist mit einem Gewindebolzen versehen und
in eine Aufnahmebohrung eines Werkstücks einpreßbar. Dabei ist
der Gewindeeinsatz als Kegelstumpf ausgebildet und die
Aufnahmebohrung als konische Bohrung ausgeführt. Mit
derartigen Gewindeeinsätzen werden z. B. Werkstücke
verschraubt, deren Material eine geringe Scherfestigkeit
aufweisen. Außerdem ersetzt ein derartiger Gewindeeinsatz eine
Mutter, die über die Werkstückoberfläche vorsteht. Derartige
Gewindeeinsätze weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie für
einen sicheren Halt einen relativ spitzen Kegelwinkel besitzen
müssen. Sind derartige Gewindeeinsätze in die entsprechenden
Bohrungen eingepreßt, so ist ein Ausbau der Gewindeeinsätze
aufgrund des spitzen Kegelwinkels nicht oder nur mühsam
möglich. Durch das zusätzliche Einkleben des Einsatzes wird
das zusätzlich erschwert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Verbindungseinsatz der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß er einerseits sicher im Werkstück
festlegbar ist, andererseits ein Ausbau problemlos möglich
ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Verbindungseinsatz der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein weiterer
Abschnitt vorgesehen ist, der mit einem weiteren
Bohrungsabschnitt im Werkstück eine reib- und/oder
formschlüssige Verbindung bildet.
Die Unterteilung des Verbindungseinsatzes in zwei Abschnitte,
wobei der eine Abschnitt kegelstumpfförmig ausgebildet ist und
der andere Abschnitt als Klemmabschnitt dient, weist den
Vorteil auf, daß nun die einzelnen Funktionen des
Verbindungseinsatzes auf die beiden Abschnitte aufgeteilt
werden können. Der kegelstumpfförmige Abschnitt besitzt die
Aufgabe, den Verbindungseinsatz gegen ein Verdrehen beim
Anziehen der Schraubenverbindung zu sichern und bildet
gleichzeitig den Auflagesitz. Der weitere Abschnitt besitzt
die Aufgabe, daß der Verbindungseinsatz sicher in der
Aufnahmebohrung gehalten wird, insbesondere nach einem Lösen
der Schraubenverbindung. Über den weiteren Abschnitt wird also
ein Herausfallen des Verbindungseinsatzes aus der
Aufnahmebohrung des Werkstücks verhindert.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß der weitere
Abschnitt eine im wesentlichen zylindrische Form aufweist.
Bevorzugt ist der größte Durchmesser des weiteren Abschnitts
des Verbindungseinsatzes größer als der größte Durchmesser des
weiteren Bohrungsabschnitts. Auf diese Weise wird eine reib-
bzw. formschlüssige Verbindung erzielt, über die der
Verbindungseinsatz in der Aufnahmebohrung sicher gehalten
wird. Beim Einsetzen des Verbindungseinsatzes in die
Aufnahmebohrung wird über den weiteren Abschnitt des
Verbindungseinsatzes, der in den weiteren Bohrungsabschnitt
des Werkstücks eingepreßt wird, eine Klemmwirkung erzielt.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, daß der weitere Abschnitt einen sich an den
kegelstumpfförmigen Abschnitt des Verbindungseinsatzes
anschließenden keilförmigen Bereich und insbesondere einen
zylinderförmigen Bereich besitzt. Über den keilförmigen
Bereich wird ein leichtes Einführen des weiteren Abschnitts
des Verbindungseinsatzes in den weiteren Bohrungsabschnitt des
Werkstücks ermöglicht. Dabei zeigt das verjüngte Ende des
keilförmigen Bereichs in Richtung des kegelstrumpfförmigen
Abschnitts, wobei das verjüngte Ende einen geringeren
Durchmesser besitzt als der weitere Bohrungsabschnitt.
Bei einer anderen Ausführungsform ist der weitere Abschnitt
mit einer balligen, insbesondere kugeligen Oberfläche
versehen. Dabei ist der Durchmesser des balligen Abschnitts
geringfügig größer als der weitere Bohrungsabschnitt.
Hierdurch wird ebenfalls eine reib- und formschlüssige
Lagesicherung mittels Preßsitz ermöglicht.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß der weitere
Abschnitt an seinem Außenumfang eine Rändelung aufweist. Über
diese Rändelung, deren Außenumfang einen geringfügig größeren
Durchmesser aufweist als der Durchmesser des weiteren
Bohrungsabschnitts, wird ebenfalls ein Preßsitz geschaffen.
Dabei graben sich die Flanken der Rändelung in das Material
des Werkstücks ein.
Vorteilhaft wird bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ein
Klemmsitz dadurch geschaffen, daß die äußere Stirnseite im
Randbereich mit einem Einstich versehen ist. Dieser Einstich
ermöglicht eine elastische Verformung des Verbindungseinsatzes
beim Einsetzen in die Aufnahmebohrung, was insbesondere dann
von Vorteil ist, wenn das Werkstück aus einem harten,
insbesondere spröden Material besteht, welches nicht oder nur
geringfügig verformbar ist.
Ein leichter Ausbau des Verbindungseinsatzes aus der
Aufnahmebohrung wird dadurch ermöglicht, daß die Stirnseite an
ihrem Außenrand angefast ist. Diese Anfasung verhindert, daß
sich der Randbereich der Stirnseite des Verbindungseinsatzes
in die Wandung der Aufnahmebohrung beim Ausbau des
Verbindungseinsatzes eingräbt.
Vorzugsweise weisen der kegelstumpfförmige Abschnitt des
Verbindungseinsatzes und der kegelstumpfförmige
Bohrungsabschnitt des Werkstücks gleiche Kegelwinkel auf.
Hierdurch wird ein sattes Anliegen des Verbindungseinsatzes am
kegelstumpfförmigen Bohrungsabschnitt, der als Auflagefläche
dient, erzielt, wodurch ein maximaler Reibschluß zwischen
Verbindungseinsatz und Werkstück beim Anziehen der
Schraubenverbindung erzielt wird. Vorteilhaft kann der
kegelstumpfförmige Abschnitt des Verbindungseinsatzes auch
eine geringfügig ballige Oberfläche aufweisen.
Bevorzugt weist der kegelförmige Abschnitt des
Verbindungseinsatzes einen Kegelwinkel auf, über den ein
Mitdrehen des Verbindungseinsatzes beim Anzugsvorgang
verhindert wird. Dieser Kegelwinkel beträgt z. B. 60°.
Vorzugsweise ist die Stirnseite mit einer Einrichtung, z. B.
einer Diagonalnut oder dgl. versehen, mit der der Einsatz
konterbar ist. In die Diagonalnut kann z. B. ein entsprechendes
Werkzeug, z. B. ein Schraubendreher, eingesetzt werden und auf
diese Weise der Einsatz so lange gegen ein Mitdrehen gekontert
werden, bis ein Mitdrehen des Verbindungsansatzes durch dessen
weiteren Abschnitt, der sich mit dem weiteren
Bohrungsabschnitt der Aufnahmebohrung verklemmt, verhindert
wird.
Eine lange Lebensdauer des Verbindungseinsatzes sowie eine
mehrmalige Verwendung wird bei Verbindungseinsätzen,die sich
nicht oder kaum verformen, dadurch erzielt, daß der
Verbindungseinsatz wenigstens bereichsweise eine
Randzonenhärtung aufweist. Dabei werden insbesondere die
Abschnitte gehärtet und vergütet, die in der Aufnahmebohrung
eine plastische bzw. elastische Verformung bewirken.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel weist der
Verbindungseinsatz ein Durchgangsgewinde auf. Derartige
Verbindungseinsätze können als Gewindeeinsätze bzw. als
Senkmuttern verwendet werden. Bei Schraubverbindungen können
derartige Verbindungseinsätze eine Alternative darstellen. Sie
ersetzen das Bohren eines Gewindes in das Werkstück. Anstelle
dieses Arbeitsvorgangs des Gewindebohrens muß bei der
Verwendung des erfindungsgemäßen Verbindungseinsatzes
lediglich noch eine Kegelsenkbohrung angebracht werden. Dieser
Arbeitsvorgang benötigt nur noch einen Bruchteil der Zeit und
ist insbesondere bei großer Werkstückdicke und bei harten
Werkstoffen leichter durchzuführen. Bei sehr weichen
Werkstoffen bzw. bei geringer Werkstücktiefe ergibt sich der
Vorteil, daß durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Verbindungseinsatzes mit einem Innengewinde eine größere
Verbindungsspannung erzielt werden kann.
Der erfindungsgemäße Verbindungseinsatz kann mit
unterschiedlichen Durchgangsgewinden, d. h. mit
unterschiedlichen Gewindedurchmessern, hergestellt werden.
Dies hat den Vorteil, daß für unterschiedliche
Gewindedurchmesser einheitliche Kegelsenkbohrungen hergestellt
werden können. Es bedarf also lediglich eines einzigen
Werkzeugs. Es können auch mehrere Gewindedurchmesser einem
bestimmten Kegelsenkbohrungsdurchmesser zugeordnet werden, so
daß für einen großen Bereich an Gewindedurchmesser eine
geringe Anzahl an Kegelsenkbohrern bereitgestellt werden muß.
Ein weiterer Nachteil einer herkömmlichen Schraubenverbindung
wird darin gesehen, daß bei einem Bruch der Schraube, die in
eine herkömmliche Gewindebohrung eingeschraubt ist, das
abgebrochene Gewindeteil nur schwierig aus dem Gewindeloch zu
entfernen ist. Bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen
Verbindungseinsatzes kann das abgebrochene Gewindeteil
zusammen mit dem Verbindungseinsatz aus der Kegelsenkbohrung
herausgeschlagen und ein neuer Gewindeeinsatz eingesetzt
werden.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit besteht darin, daß der
erfindungsgemäße Verbindungseinsatz auch als Reparaturteil für
beschädigte Gewindelöcher verwendet werden kann, wobei das
beschädigte Gewindeloch aufgebohrt und die entsprechende Seite
angesenkt wird, wobei vorteilhafterweise die gleiche Schraube
oder eine Schraube mit dem gleichen Gewindedurchmesser
verwendet werden kann.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist ein Schraubbolzen
auf die Stirnseite des kegelstumpfförmigen Abschnitts des
Verbindungseinsatzes aufgesetzt. Derart ausgebildete
Verbindungseinsätze können z. B. als verdrehgesicherte
Senkschrauben verwendet werden, auf deren Schraubbolzen eine
Mutter aufschraubbar ist.
Vorzugsweise besteht der Verbindungseinsatz aus dem gleichen
oder einem anderen, insbesondere einem härteren Werkstoff als
das Werkstück. Auf diese Weise kann die Güte der
Schraubverbindung nach Wunsch beeinflußt werden. Auch können
die aus einem z. B. nicht rostenden Material hergestellt bzw.
entsprechend oberflächenbehandelt sein zur Schaffung einer
rostfreien Verbindung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter
Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte
Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben sind. Dabei
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch zwei über den
erfindungsgemäßen Verbindungseinsatz
miteinander verbundene Werkstücke;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Werkstück mit einer
Aufnahmebohrung für einen erfindungsgemäßen
Verbindungseinsatz;
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines als
Senkmutter ausgebildeten
Verbindungseinsatzes, teilweise geschnitten;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Verbindungseinsatzes; und
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines
Gewindeeinsatzes.
In der Fig. 1 sind mit 1 und 2 zwei Werkstücke bezeichnet,
die über eine Schraube 3 und einen erfindungsgemäßen
Verbindungseinsatz 4 miteinander verbunden sind. Hierfür
weisen die Werkstücke 1 und 2 Bohrungen 5 und 6 auf. Die
Bohrung 5 besteht aus einer Durchgangsbohrung 7 und einer
Aufnahmebohrung 8 für den Verbindungseinsatz 4. Die Bohrung 6
besteht aus zwei zylinderförmigen Bohrungen 9 und 10, in die
die Schraube 3 eingesteckt wird. Die Bohrung 9 ist dabei so
bemessen, daß der Kopf 11 der Schraube 3 vollständig
aufgenommen wird. Die Bohrungen 7 und 10 weisen einen
Durchmesser auf, der geringfügig größer als der Schaft 12 der
Schraube 3 ist. Die Gesamtlänge der Schraube 3 ist geringfügig
kürzer als die Gesamtdicke der beiden Werkstücke 1 und 2.
Außerdem ist die Aufnahmebohrung 8 so ausgebildet, daß der
Verbindungseinsatz 4 vollständig aufgenommen wird. Diese
Ausgestaltung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine
versenkte Anordnung der Werkstückverbindung erforderlich ist
bzw. wenn über die Oberfläche der Werkstücke überstehende
Teile der Verbindung unerwünscht sind.
In der Fig. 2 ist die Aufnahmebohrung 8 in vergrößertem
Maßstab wiedergegeben. Diese Aufnahmebohrung 8 besitzt einen
kegelstumpfförmigen Bohrungsabschnitt 13 und einen
zylinderförmigen Bohrungsabschnitt 14. Der zylinderförmige
Bohrungsabschnitt 14 ist an seinem Außenrand mit einer Fase 15
versehen. Der zylinderförmige Bohrungsabschnitt 14 geht
absatzfrei in den kegelstumpfförmigen Bohrungsabschnitt 13
über, wobei dieser ebenfalls absatzfrei in die Durchgangsbohrung
7 übergeht. Eine derartige Aufnahmebohrung 7 kann kann z. B.
mit einem Kegelsenkbohrer bzw. Kegelsenkfräser auf einfache
Weise in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden.
Die Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verbindungseinsatzes 4, der mit einem
Innengewinde 16 versehen ist. Der Kegeleinsatz 4 dient demnach
als Senkmutter bzw. Gewindeeinsatz. Der in der Fig. 3
wiedergegebene Verbindungseinsatz 4 weist einen
kegelstumpfförmigen Abschnitt 17 und einen im wesentlichen
zylinderförmigen Abschnitt 18 auf. Dabei entspricht der
Kegelwinkel des kegelstumpfförmigen Abschnitts 17 vorzugsweise
dem Kegelwinkel des kegelstumpfförmigen Bohrungsabschnitts 13
der Aufnahmebohrung 8. Der im wesentlichen zylinderförmige
Abschnitt 18 besteht aus einem kegelstumpfförmigen Bereich 19,
einem zylinderförmigen Bereich 20 und einer Fase 21. Der
Kegelwinkel des kegelstumpfförmigen Bereichs 19 ist verglichen
mit dem Kegelwinkel des kegelstumpfförmigen Abschnitts 17 sehr
klein. Im wesentlichen dient der kegelstumpfförmige Bereich 19
zum einfachen Einführen des Verbindungseinsatzes 4 in die
Aufnahmebohrung 8, insbesondere in den zylinderförmigen
Bohrungsabschnitt 14. Vorteilhaft ist der Durchmesser des
Verbindungseinsatzes 4 am Übergang vom kegelstumpfförmigen
Abschnitt 17 in den zylinderförmigen Abschnitt 18 kleiner als
der Durchmesser des zylinderförmigen Bohrungsabschnitts 14 der
Aufnahmebohrung 8. Der maximale Durchmesser des
zylinderförmigen Abschnitts 18 ist jedoch größer als der
Durchmesser des zylinderförmigen Bohrungsanschnitts 14 der
Aufnahmebohrung 8.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der zylinderförmige
Abschnitt 18 mit einer Verzahnung, Rändelung 22 bzw. mit in
Längsrichtung verlaufenden Rändeln versehen. Die Verzahnung
oder Rändelung kann spanend oder nicht spanend hergestellt
sein. Dabei befindet sich der Grund 23 der Rändelnut
vorteilhaft auf einem Durchmesser, der kleiner als der
Durchmesser des zylinderförmigen Bohrungsabschnitts 14 ist.
Der Kamm 24 der Rändelung 22 befindet sich jedoch auf einem
Umfangsdurchmesser, der größer als der Durchmesser des
zylinderförmigen Bohrungsabschnitts 14 ist. Hierdurch wird die
Möglichkeit geschaffen, daß sich der Kamm 24 beim Einsetzen
des Verbindungseinsatzes 4 in die Aufnahmebohrung 8 in das
Material des Werkstücks 1 eingräbt und das verdrängte Material
von der Rändelnut 23 aufgenommen wird. Hierdurch wird ein
sicherer Halt des Verbindungseinsatzes 4 in der
Aufnahmebohrung 8 geschaffen.
Das Einsetzen des Verbindungseinsatzes 4 in die
Aufnahmebohrung 8 kann z. B. dadurch erfolgen, daß der
Verbindungseinsatz 4 so weit eingeschoben wird, bis der
kegelstumpfförmige Bereich 19 des Verbindungseinsatzes 4 an
der Fase 15 der Aufnahmebohrung 8 anliegt. Sodann wird die
Schraube 3 in das Innengewinde 16 des Verbindungseinsatzes 4
eingeschraubt und über die Schraube 3 der Verbindungseinsatz 4
vollständig in die Aufnahmebohrung 8 eingezogen. Ein Mitdrehen
des Verbindungseinsatzes 4 beim Einzug in die Aufnahmebohrung
8 wird über die Rändelung 22 und den spitzen Konus verhindert,
die sich in das Material des Werkstücks 1 eingräbt. Sobald der
kegelstumpfförmige Abschnitt 17 des Verbindungseinsatzes 4 am
kegelstumpfförmigen Bohrungsabschnitt 13 der Aufnahmebohrung 8
anliegt, befindet sich der Verbindungseinsatz 4 vollständig in
der Aufnahmebohrung 8. Ein weiteres Anziehen der Schraube 3
bewirkt eine Verspannung, bei der die Schraube 3 elastisch
verformt wird. Ein Mitdrehen des Verbindungseinsatzes 4 wird
über die Kegelreibung der Abschnitte 17 und 13 verhindert. Auf
diese Weise wird eine einfache Schraubverbindung geschaffen,
ohne daß in das Werkstück 1 eine Gewindebohrung eingebracht
werden muß. Da der Verbindungseinsatz 4 bei gleichen
Außenabmessungen mit verschiedenen Innengewinden 16
ausgestattet sein kann, können die Werkstücke 1 und 2 mit der
jeweils geeigneten Schraube 3 miteinander verbunden werden,
ohne daß für die Herstellung der Aufnahmebohrung 8
unterschiedliche Werkzeuge verwendet werden müssen.
Ein anfängliches Mitdrehen des Verbindungsansatzes 4 beim
Einzug in die Aufnahmebohrung 8 wird z. B. über eine Nut 25
verhindert, in die ein Schraubendreher eingesetzt wird, mit
dem der Verbindungseinsatz 4 so lange gekontert wird, bis sich
die Rändelung 22 in das Material des Werkstücks 1 so weit
eingegraben hat, daß hierdurch ein Mitdrehen des
Verbindungseinsatzes 4 verhindert wird.
Der Einzug des Verbindungseinsatzes 4 kann anstelle über die
Schraube 3 auch durch ein Einschlagen des Verbindungseinsatzes
4 in die Aufnahmebohrung z. B. mittels eines Hammers erfolgen.
Eine Beschädigung des Innengewindes 16 ist dabei nicht zu
befürchten.
Ein Ausbau des erfindungsgemäßen Verbindungseinsatzes 4
erfolgt dadurch, daß die Schraube 3 wenige Gewindegänge gelöst
wird und der Verbindungseinsatz 4 über die Schraube 3 aus der
Aufnahmebohrung 8 ausgeschlagen wird. Sodann kann die Schraube
3 aus dem Verbindungseinsatz 4 herausgeschraubt werden.
In der Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Verbindungseinsatzes 4 wiedergegeben, bei
dem der im wesentlichen zylinderförmige Abschnitt 18
kegelförmig ausgebildet ist und einen Kegelwinkel von 1° bis
10°, insbesondere 6°, aufweist. Über den Kegel 27 wird
ebenfalls ein Verspannen des zylinderförmigen Abschnitts 18
des Verbindungseinsatzes 4 im zylinderförmigen
Bohrungsabschnitt 14 der Aufnahmebohrung 8 erzielt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist die Stirnseite 28 des
Verbindungseinsatzes 4 mit einem Einstich 29 versehen, über
den der Kegel 27 beim Einsetzen des Verbindungseinsatzes 4 in
die Aufnahmebohrung 8 elastisch verformt werden kann und dabei
den Verbindungseinsatz 4 in der Aufnahmebohrung 8 verspannt.
Eine Verspannung des Verbindungseinsatzes 4 in der
Aufnahmebohrung 8 wird dadurch gewährleistet, daß der größte
Durchmesser des Kegels 27 größer als der Innendurchmesser des
zylinderförmigen Bohrungsabschnitts 14 ist.
Eine dritte Ausführungsform ist in der Fig. 5 dargestellt,
wobei hier der im wesentlichen zylinderförmige Abschnitt 18
eine ballige, insbesondere kugelige Außenkontur 30 aufweist.
Über diese Außenkontur 30 wird ebenfalls ein Verspannen des
Verbindungseinsatzes 4 in der Aufnahmebohrung 8 erzielt, da
der größte Außendurchmesser der Außenkontur 38 größer als der
Innendurchmesser des zylinderförmigen Bohrungsabschnitts 14
der Aufnahmebohrung 8 ist.
Ein derartiger Verbindungseinsatz 4 gemäß der Erfindung kann
mehrmals aus dem Werkstück 1 entnommen und wieder eingesetzt
werden. Ferner kann der Verbindungseinsatz 4 aus dem gleichen
Material wie das Werkstück 1 hergestellt sein, vorteilhaft
sind jedoch härtere bzw. gehärtete Materialien, da über sie
auf einfache Weise ein Verdrängen von Material des Werkstücks
1 erzielt wird. Weichere Materialien des Verbindungseinsatzes
werden insbesondere dann verwendet, wenn das Werkstück 1
selbst eine große Härte aufweist oder aus einem spröden
Material besteht.
Der Verbindungseinsatz 4 kann auch als Reparatureinsatz
verwendet werden, wobei insbesondere ausgerissene
Gewindebohrungen durch den Verbindungseinsatz 4 ersetzt
werden. Festzustellen ist, daß das Herstellen der versenkten
Kegelbohrung im Werkstück 1, die die Aufnahmebohrung 8 für den
Verbindungseinsatz 4 darstellt, wesentlich einfacher und
schneller auszuführen ist, als ein Innengewinde für die
Schraube 3. Schließlich dauert der Einschraubvorgang und das
Festspannen von Schraube 3 und Verbindungseinsatz 4 nicht
länger als das Festschrauben einer Schraube 3 in eine
herkömmliche Gewindebohrung.
Der weitere Abschnitt 18 kann auch mit einem oder mehreren
Einschnitten versehen sein,die ähnlich wie die Nut 25 in
Achsrichtung in die Stirnfläche eingebracht sind. Über die
Einschnitte kann der Abschnitt 18, insbesondere sein
Randabschnitt geringfügig elastisch verformt werden, so daß er
in der Aufnahmebohrung 8 klemmend gehalten wird.
Durch eine von der Kreisform abweichende Form, z. B. in Form
eines Vielecks oder in Sternform kann eine Festlegung des
Einsatzes 4 in der Aufnahmebohrung 8 dadurch erfolgen, daß die
Kante des Vielecks bzw. des Sterns an der Innenwand der
Aufnahmebohrung 8 anliegen. Ein Klemmen wird durch eine
geringfügige Deformation der Kanten erzielt.
Claims (19)
1. Verbindungseinsatz zum Einsetzen in eine Aufnahmebohrung
(8) eines Werkstücks (1) mit einem kegelstumpfförmigen
Bohrungsabschnitt (13), wobei der Einsatz (4) einen
kegelstumpfförmigen Abschnitt (17) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein weiterer Abschnitt (18) vorgesehen
ist, der mit einem weiteren Bohrungsabschnitt (14) im
Werkstück (1) eine reib- und/oder formschlüssige Verbindung
bildet.
2. Verbindungseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Abschnitt (18) eine im wesentlichen
zylindrische Form aufweist.
3. Verbindungseinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der größte Durchmesser des weiteren
Abschnitts (18) größer als der größte Durchmesser des
weiteren Bohrungsabschnitts (14) ist.
4. Verbindungseinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Abschnitt (18)
einen sich an den kegelstumpfförmigen Abschnitt (17)
anschließenden kegelförmigen Bereich (19, 27) und
insbesondere einen zylinderförmigen Bereich (20) besitzt.
5. Verbindungseinsatz nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das verjüngte Ende des keilförmigen
Bereichs (19, 27) in Richtung des kegelstumpfförmigen
Abschnitts (17) zeigt, und daß das verjüngte Ende einen
geringeren Durchmesser besitzt als der weitere
Bohrungsabschnitt (14).
6. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Abschnitt (18) mit einer balligen, insbesondere kugeligen
Oberfläche (30) ausgebildet ist.
7. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Abschnitt (18) an seinem Außenumfang eine Verzahnung bzw.
Rändelung aufweist.
8. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Stirnseite (28) im Randbereich mit einem Einstich (29)
versehen ist.
9. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (28)
an ihrem Außenrand angefast ist.
10. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
kegelstumpfförmige Abschnitt (17) und der
kegelstumpfförmige Bohrungsabschnitt (13) der
Aufnahmebohrung (8) gleiche Kegelwinkel aufweisen.
11. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
kegelstumpfförmige Abschnitt (17) einen Kegelwinkel
aufweist, über den ein Mitdrehen des Verbindungseinsatzes
(4) beim Anzugsvorgang verhindert wird.
12. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (28)
mit einer Einrichtung, z. B. einer Nut (25) oder dgl.
versehen ist, mit der der Einsatz (4) konterbar ist.
13. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens
bereichsweise eine Randzonenhärtung aufweist.
14. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Durchgangsgewinde (16) vorgesehen ist.
15. Verbindungseinsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Stirnseite des
kegelstumpfförmigen Abschnitts (17) ein Schraubbolzen
aufgesetzt ist.
16. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (4) aus
dem gleichen oder einem anderen, insbesondere aus einem
härteren Werkstoff als das Werkstück (1) besteht.
17. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (17)
eine ballige Oberfläche aufweist.
18. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Abschnitt (18) mit einem oder mehreren, in Achsrichtung
verlaufenden Einschnitten versehen ist.
19. Verbindungseinsatz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Abschnitt (18) eine von der Kreisform abweichende
Querschnittsform aufweist und insbesondere vieleckförmig,
sternförmig oder dgl. ist.
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DE4222248C2 DE4222248C2 (de) | 1995-10-05 |
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