DE4221949C2 - Optischer Druckkopf - Google Patents
Optischer DruckkopfInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen optischen Druckkopf mit
einem Lichtbildpunkte erzeugenden Dünnfilm-
Elektrolumineszenz-Display, das auf einem Substrat in einer
Ebene linear angeordnete, transparente Ansteuerelektroden und
in einer weiteren Ebene eine lichtemittierende Halbleiter
schicht enthält.
Ein derartiger optischer Druckkopf ist aus JP 62-92868 A
bekannt.
Bei dem bekannten Druckkopf sind auf einem Substrat trans
parente Ansteuerelektroden in einer Ebene linear angeordnet.
In einer weiteren Ebene befindet sich auf dem Substrat eine
lichtemittierende Halbleiterschicht.
Ferner ist ein optischer Druckkopf aus dem Prospekt "HITACHI
LED PRINTHEAD", 1989 der Fa. Hitachi Cable Ltd. (Chiyoda
Bldg. 2-1-2, Marunouchi, Chiyoda-ku, Tokyo, 100 Japan)
mit der Bezeichnung HLA 330 A bekannt. Dieser Druckkopf kann
in einer elektro-optischen Druckeinrichtung zum gezielten
bildpunktweisen Belichten einer beispielsweise elek
trostatisch präparierten Drucktrommel dienen. Bei dem bekann
ten Druckkopf werden die einzelnen Lichtbildpunkte von im we
sentlichen linear auf einem Silizium-Substrat ausgebildeten
Leuchtdioden (LED) erzeugt, die gemäß auszugebenden Druck
daten über einzelne Ansteuerelektroden bedarfsweise aktivier
bar sind. Die von den lichtemittierenden Elementen (LED) er
zeugten Lichtbildpunkte werden über eine optische Einrichtung
auf einer geeigneten Zielfläche - beispielsweise auf der ge
nannten Drucktrommel - abgebildet. Als optische Einrichtung
werden üblicherweise selbstfokussierende Linsenanordnungen
(SEL-FOC-lens-arrays) verwendet. Die Abstrahlcharakteristik
der LED′s und deren Abstände zu dem SELFOC-lens-array bedin
gen einen verhältnismäßig geringen Koppelwirkungsgrad.
Im Hinblick auf hochwertige Druckergebnisse werden an den be
kannten Druckkopf hinsichtlich Auflösung und Teilungsgenauig
keit erhebliche Anforderungen gestellt; diese erfordern eine
äußerst toleranzarme Positionierung der einzelnen lichtemit
tierenden Elemente (LED) auf dem Substrat. Die Länge eines
Zeilen-Druckkopfes muß auf das Format des Aufzeichnungsträ
gers abgestimmt sein. Um den bekannten Druckkopf in der ge
forderten Länge auszubilden, müssen in der Regel mehrere
Teilsubstrate aus Silizium paßgenau unter Einhaltung der ge
wünschten Teilung der lichtemittierenden Elemente positio
niert, zusammengefügt und kontaktiert werden. Der mehrschich
tige mechanische Aufbau des bekannten optischen Druckkopfes
und die bei seiner Herstellung erforderliche hohe Anzahl ein
zelner Fügeschritte wirken sich qualitätsmindernd und kosten
steigernd aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckkopf der
eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß er keine ungewollten Lichtemissionen außerhalb der
vorgegebenen Punktzeile aufweist und der dadurch eine ver
gleichsweise hohe Druckqualität ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich
auf der von den Ansteuerelektroden abgewandten Seite der
Halbleiterschicht zwei Streifen aus einem Material hoher
elektrischer Leitfähigkeit in einem Abstand voneinander
erstrecken, der im wesentlichen gemäß der lateralen Aus
dehnung der Ansteuerelektroden bemessen ist.
Es ist zwar an sich aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 38 29 553 A1 bekannt, bei einem optischen Aufzeichnungs
kopf mit einer lichtemittierenden Halbleiterschicht im Be
reich der Halbleiterschicht zwei Streifen aus leitfähigem Ma
terial im Abstand voneinander anzuordnen,. jedoch handelt es
sich bei diesem Streifen um Elektroden, über die eine Span
nung an die Halbleiterschicht herangeführt wird.
Ferner ist die Verwendung und Herstellung von Dünnfilm-Elek
trolumineszenz-Displays (TFELD) mit in Matrixform angeordne
ten lichtemittierenden Elementen für sich bekannt
("Flachdisplay für das hochauflösende Fernsehen"; G.O.
Müller, Fernseh- und Kinotechnik, Nr. 9, 1991 und
DE 39 42 699 A1).
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Druckkopfes besteht darin,
daß mit den beiden parallel im Abstand angeordneten, bei
spielsweise aus abgeschiedenem Kupfer bestehenden Streifen
eine Verringerung von Streukapazitäten (Abschirmung elektro
magnetischer Felder) und damit eine Vermeidung von Lichtzen
tren außerhalb der durch die jeweilige Ansteuerelektroden-An
ordnung definierten Lichtbildungszentren erreichbar ist.
Eine fertigungstechnisch besonders vorteilhafte Fortbildung
des erfindungsgemäßen optischen Druckkopfes besteht darin,
daß die Halbleiterschicht und beidseitig der Halbleiter
schicht angeordnete Isolationsschichten voll flächig der Ober
fläche des Substrats entsprechend ausgebildet sind. Die über
wiegend voll flächig aufgetragenen einzelnen Schichten des
Lichtbildpunkte erzeugenden Systems führen zu einer besonders
aufwandsarmen, weitgehend maskenfreien Herstellung des erfin
dungsgemäßen Druckkopfes.
Gemäß einer hinsichtlich der Abstrahlcharakteristik und der
Lichtausbeute besonders vorteilhaften weiteren Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen optischen Druckkopfes besteht die
substratferne Isolationsschicht aus einem Kunststoff, dessen
Transmissionsbereich auf den Wellenlängenbereich des von der
Halbleiterschicht emittierbaren Lichts abgestimmt ist.
Eine hinsichtlich des Kontaktierungsaufwandes der einzelnen
lichtemittierenden Elemente besonders vorteilhafte Weiterbil
dung des erfindungsgemäßen Druckkopfes besteht darin, daß das
Substrat elektrisch leitend ist und eine mehreren lichtemit
tierenden Elementen gemeinsame Ansteuerelektrode bildet.
Eine diesbezüglich vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Druckkopfes besteht darin, daß das Substrat als Kühl
körper ausgebildet ist.
Bevorzugt kann das Substrat ein displayseitig plangeschliffe
ner Aluminiumkörper vorzugsweise aus einer stranggepreßten
Aluminiumlegierung sein. Das Substrat hat damit in vorteil
hafter Weise als mechanisch versteifender Kühlkörper und als
gemeinsame Ansteuerelektrode für mehrere lichtemittierende
Elemente eine kosten- und herstellungsgünstige Doppelfunk
tion. Geeignete Aluminiumkörper sind als Standardkühlkörper
preiswert erhältlich.
Der optische Druckkopf wird nachfolgend an
hand eines figürlich dargestellten Ausführungsbeispiels
weiter erläutert.
Die Figur zeigt einen optischen Druckkopf mit einem Licht
bildpunkte erzeugenden System 1 in Form eines Dünnfilm-Elek
trolumineszenz-Displays (TFELD). Das System 1 ist auf einem
displayseitig plangeschliffenen Aluminiumkörper 2 aufgebaut,
auf den durch elektrolytisches Oxidieren voll flächig eine
wenige um dicke Isolationsschicht 3 aufgebracht ist. Auf der
Isolationsschicht 3 verlaufen in einem Abstand 4 von etwa 0,1
mm zwei Streifen 5 und 6 aus Kupfer. Auf einer der gesamten
Substrat-Oberfläche entsprechenden Fläche (vollflächig) ist
eine Halbleiterschicht 8 durch Abscheidung aufgebracht, die
vornehmlich im Wellenlängenbereich von etwa 700 bis 800 nm
Licht emittieren kann. Als Halbleitermaterial eignen sich
insbesondere ZnS:Mn oder SrS:Mn. Auf der Halbleiterschicht 8
befindet sich eine weitere vollflächige Isolationsschicht 9,
die aus Kunststoff mit einer hohen optischen Transmission im
Emissions-Wellenlängenbereich des Halbleitermaterials (700
bis 800 nm) besteht. Auf der Isolationsschicht 9 befindet
sich eine Indiumzinnoxidschicht (ITO), die mittels fotoli
thografischem Verfahren in individuelle Elektroden 10, 11, 12
mit entsprechenden
Zuleitungen 10a, 11a, 12a strukturiert ist. Die Beabstandung
4 der Streifen 5 und 6 ist auf die laterale Ausdehnung 10b,
11b, 12b der individuellen Elektroden 10, 11, 12 abgestimmt.
Durch die Anordnung der Elektroden 10, 11, 12 werden im
Zusammenspiel mit der Halbleiterschicht 8 und einer von dem
Aluminiumkörper 2 gebildeten gemeinsamen Ansteuerelek
trode 13 einzelne lichtemittierende Elemente 14, 15, 16
definiert, die im wesentlichen linear angeordnet sind. Die
Isolationsschicht 9 mit geeignetem Transmissionswellen
längenbereich und die transparent (aus Indiumzinnoxid)
ausgebildeten Elektroden 10, 11, 12 erlauben bei ent
sprechender Spannungsbeaufschlagung (ca. 200 V) eine
Lichterzeugung in einem annähernd punktförmigen Licht
zentrum des Elements 14. Die Beaufschlagung erfolgt
tatsächlich z. B. über die Zuleitung 10a und die Elek
troden 10 und 13 und ist nur schematisch durch eine
Spannungsquelle V dargestellt.
Die Transparenz der Elektroden 10, 11, 12 und der Isola
tionsschicht 9 verleiht dem erfindungsgemäßen optischen
Druckkopf eine hervorragende Abstrahlcharakteristik. Die
Teilung und Positionsgenauigkeit der lichtemittierenden
Elemente 14, 15, 16 ist lediglich durch die Struktu
rierungsgenauigkeit der Elektroden 10, 11, 12 bestimmt,
die mit hoher Präzision in beherrschbarer Maskentechnik
erzeugbar sind. Die Herstellung des erfindungsgemäßen
Druckkopfes erfordert bei hoher Präzision damit nur wenige
Masken- bzw. Lithografieschritte.
Der mit Kühlrippen 18 ausgestattete Aluminiumkörper 2
dient als Kühlkörper und verleiht dem Druckkopf eine hohe
mechanische Steifigkeit; er dient gleichzeitig auch als
gemeinsame Elektrode 13 für die einzelnen lichtemit
tierenden Elemente 14, 15, 16. Die zum Aufbau des
Druckkopfes erforderlichen Werkstoffschichten 3 bis 9 sind
alle sehr kostengünstig herstellbar. Hinsichtlich der
Schichtdicken wird auf den genannten Stand der Technik
verwiesen.
Die von den lichtemittierenden Elementen 14, 15, 16
jeweils erzeugten Lichtbildpunkte können ggf. durch eine
geeignete Optik auf eine zu belichtende Oberfläche gelenkt
bzw. fokussiert werden. Die Optik kann gleichzeitig
integraler Bestandteil einer nicht gezeigten Abschirmung
sein, die die spannungsbeaufschlagten Bereiche umgibt.
Claims (6)
1. Optischer Druckkopf mit einem Lichtbildpunkte erzeu
genden Dünnfilm-Elektrolumineszenz-Display, das auf einem
Substrat (2) in einer Ebene linear angeordnete,
transparente Ansteuerelektroden (10, 11, 12) und in einer
weiteren Ebene eine lichtemittierende Halbleiterschicht
(8) enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich auf der von den Ansteuerelektroden (10, 11, 12) ab
gewandten Seite der Halbleiterschicht (8) zwei
Streifen (5, 6) aus einem Material hoher elektrischer
Leitfähigkeit in einem Abstand voneinander erstrecken, der
im wesentlichen gemäß der lateralen Ausdehnung (10b, 11b,
12b) der Ansteuerelektroden (10, 11, 12) bemessen ist.
2. Optischer Druckkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halbleiterschicht (8) und beidseitig der Halbleiter
schicht (8) angeordnete Isolationsschichten (3, 9)
vollflächig der Oberfläche des Substrats (2) entsprechend
ausgebildet sind.
3. Optischer Druckkopf nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die substratferne Isolationsschicht (9) aus einem
Kunststoff besteht, dessen Transmissionsbereich auf den
Wellenlängenbereich des von der Halbleiterschicht (8)
emittierbaren Lichts abgestimmt ist.
4. Optischer Druckkopf nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (2) elektrisch leitend ist und eine mehreren
lichtemittierenden Elementen (14, 15, 16) gemeinsame
Elektrode (13) bildet.
5. Optischer Druckkopf nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (2) als Kühlkörper ausgebildet ist.
6. Optischer Druckkopf nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat (2) ein displayseitig plangeschliffener
Aluminiumkörper ist.
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