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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Elektrode
im Allgemeinen und ein Verfahren zur Herstellung einer strukturierten
transparenten bzw. transluzenten Elektrode für eine lichtemittierende Einrichtung
sowie die Elektrode und die lichtemittierende Einrichtung mit einer
derartigen Elektrode im Besonderen.
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Hintergrund der Erfindung
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Elektroden,
insbesondere flächige
Dünnschichtelektroden
werden in vielen Gebieten der Elektronik und Optoelektronik eingesetzt.
Ein derzeit wirtschaftlich hochinteressantes Gebiet betrifft optoelektronische
Bauelemente, z.B. elektrolumineszente Bauelemente (EL), insbesondere
organische lichtemittierende Einrichtungen (OLED).
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Eine
OLED umfasst typischerweise eine lichtemittierende Schichtenanordnung
aus zwei Elektroden und einer dazwischen angeordeneten elektrolumineszenten
Schicht, welche mittels einer elektrischen Spannung zwischen den
beiden Elektroden zu Leuchten angeregt wird.
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Zumindest
eine der beiden Elektroden ist hierbei zur Lichtauskopplung transparent.
Typischerweise besteht die Anode aus einem elektrisch leitfähigen transparenten Material,
z.B. aus Indium-Zinn-Oxid (ITO) oder aus einem anderen transluzenten
elektrisch leitfähigen
Oxid (TCO).
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Ein
wesentliches Problem ist jedoch die insgesamt geringe Leitfähigkeit
von transluzenten oder transparenten Elektroden, z.B. bei ITO-Elektroden, welche
zu ohmschen Verlusten führt.
Für ITO-Schichten
und andere TCO-Materialien
sind die Flächenwiderstände nämlich typischerweise
größer als
10 Ω bei
Schichtdicken um 100 nm. Aufgrund von Absorptions- und Interferenzeffekten
ist es auch nicht ohne weiters möglich
die Schichtdicken zu erhöhen, um
den Widerstand zu verringern.
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Ferner
können
Leitfähigkeitunterschiede zwischen
den beiden Elektroden Schwierigkeiten bereiten. Daher wird in dem
Dokument WO 99/02017 zur Erzielung uniformer Leuchtdichten vorgeschlagen,
das Schichtwiderstandsverhältnis
der beiden Elektroden im Bereich zwischen 0,3 und 3 zu wählen. Das
Problem der insgesamt geringen Leitfähigkeit wird jedoch nicht gelöst.
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Ein
bekanntes Verfahren zur Reduzierung des Flächenwiderstands ist die Ober-
oder Unterschichtung der ITO-Schicht mit dünnen metallischen Hilfsleiterbahnen,
sogenannte "bus
bars". Die Bahnen
werden so gewählt,
das sie den Strom gleichmäßiger auf
die zwischenliegenden ITO-Bereiche verteilen, aber andererseits
möglichst
große
freie Flächen zur
Erzielung hoher Transparenz lassen.
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Alternativ
können
sehr dünne
Leiterbahnstrukturen auch mit Abständen im Bereich der Lichtwellenlänge gewählt werden,
dass sie als Bragg-Interferenzgitter wirken und die Lichtauskopplung
aus dem OLED Bauteil beeinflussen. Diese Strukturen können linear
(1-dimensionale Gitterwirkung) oder mit 2-dimensionaler Gitterwirkung,
z.B. über
honigwabenartige Strukturen ausgelegt werden.
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Eine
honigwabenartige Struktur zur Erzeugung einer transparenten Elektrode
ist z.B. aus dem Dokument
EP
0 969 517 A1 bekannt. In dem Dokument wird vorgeschlagen,
die Elektrode mittels Micro-Contact-Printing herzustellen.
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Nachteilig
am Micro-Contact-Printing ist jedoch, dass für jede Struktur erst ein Druckstempel angefertigt
werden muss, so dass sich das Verfahren erst nach der Herstellung
einer Vielzahl von identischen Strukturen amortisiert und generell
unflexibel und umständlich
ist.
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Bekannt
ist auch, Hilfsleiterbahnen aus Metall in einem PVD-Prozess (physical
vapour deposition) abzuscheiden und nachträglich lithografisch zu strukturieren.
Diese Technik wird vorzugsweise bei feinen Strukturierungen, wie
z.B. bei Displayanwendungen eingesetzt.
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Für gröbere Hilfsstrukturen
können
auch leitfähige
Pasten mittels Siebdruck oder Folienübertrag aufgebracht werden.
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Nachteilig
bei den genannten Techniken ist jedoch, dass PVD- und Lithographieverfahren
insbesondere zur strukturierten Beschichtung großer Flächen teuer und zeitaufwändig sind.
Es werden nämlich
große
Belichtungsanlagen und teure Fotolacke benötigt. Ferner sind lange Prozesszeiten,
typischerweise im Bereich einer Stunde vonnöten.
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Ferner
haben die Erfinder herausgefunden, dass es mit nach den bekannten
Verfahren hergestellten Bahnen aufgrund von Entladungen nachteiligerweise
zu Kurzschlüssen
und Überschlägen kommt.
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Weiter
werden zum Lithographieren Masken verwendet, deren Kosten sich abermals
erst langfristig amortisieren. Gleiches gilt für Siebdruck- und Folienverfahren,
für die
Masken oder Stanzwerkzeuge vorgefertigt werden müssen.
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Eine
kurzfristige Änderung
der Strukturen ist mit den bekannten Verfahren nahezu unmöglich.
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Darüber hinaus
sind komplexe Strukturierungsmuster, z.B. feine Linien oder freie
separierte Strukturen, wie Innenbereiche von geschlossenen Ringen
bei der Herstellung der Werkzeuge bzw. insbesondere bei der Folienübertragung
auf die Bauteiloberfläche
schwierig herzustellen.
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Weiter
nachteilig sind die begrenzte Mindestauflösung und geringe Dynamik der
Strukturen, d.h. die Variationsbreite zum gleichzeitigen Drucken sehr
breiter und sehr schmaler Strukturen bei den bekannten Verfahren
zumeist stark eingeschränkt.
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Allgemeine
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur
Herstellung einer strukturierten Elektrode bereit zu stellen, welches
eine große Variabilität und Flexibilität besitzt,
so dass insbesondere unter geringem Aufwand und in kurzer Zeit unterschiedliche
Elektroden und/oder Elektroden mit großer Strukturdynamik hergestellt
werden können.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
einer Elektrode bereit zu stellen, welches kurze Prozesszeiten ermöglicht.
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Noch
eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
einer Elektrode bereit zu stellen, welches einfach und kostengünstig, insbesondere
auch für
großflächige Elektroden
arbeitet.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine transparente Elektrode
mit hoher Leitfähigkeit
und Qualität,
insbesondere durch effizientes Aufbringen von Leiterbahnen bereitzustellen,
welche insbesondere die Gefahr von Entladungen und Überschlägen reduziert.
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Noch
eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
einer Elektrode und eine Elektrode bereit zu stellen, welche die
Nachteile bekannter Verfahren und Elektroden meiden oder zumindest
mindern.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird in überraschend
einfacher Weise bereits durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Herstellung einer leitfähigen, insbesondere flächigen Elektrode
oder Dünnschichtelektrode
mit Leiterbahnen bereitgestellt, wobei die Leiterbahnen eine strukturierte
erste Elektrodenschicht bilden. Die Elektrode eignet sich besonders
für eine
lichtemittierende Einrichtung, z.B. eine OLED, ist aber in ihrer
Anwendung nicht auf diese beschränkt.
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Es
wird ein digitaler Datensatz auf einem Speichermedium erzeugt bzw.
gespeichert, wobei der Datensatz Daten enthält, welche die Struktur der herzustellenden
Leiterbahnen bzw. der strukturierten ersten Elektrodenschicht repräsentieren.
Diese Daten werden nachfolgend an eine Transfereinrichtung, z.B.
eine Druckereinrichtung übermittelt.
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Nachfolgend
werden die Leiterbahnen mittels der Transfereinrichtung auf einer
Unterlage erzeugt. Die Unterlage umfasst bevorzugt ein festes, selbsttragendes,
ebenes Substrat, ggf. mit weiteren Schichten. Das Substrat ist bevorzugt
ein Glas-, Glaskeramik-, Keramik- oder Polymersubstrat. Die weiteren
Schichten sind insbesondere eine oder mehrere Schichten einer lichtemittierenden
Schichtenanordnung. Folglich werden die Leiterbahnen auf dem Substrat
oder den darauf aufgebrachten Schichten erzeugt.
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Das
Leiterbahnmaterial wird hierbei, insbesondere strukturiert oder
unstrukturiert auf die Unterlage oder mittelbar oder unmittelbar
auf das Substrat aufgebracht.
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Nachfolgend
oder gleichzeitig im selben Arbeitsschritt wird eine dauerhafte
mechanische und/oder kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Leiterbahnmaterial und der Unterlage hergestellt. Das
Herstellen der Verbindung zwischen der strukturierten ersten Elektrodenschicht
und der Unterlage erfolgt also insbesondere abschnittsweise oder
strukturiert, wobei die Struktur der Leiterbahnen mithilfe der Daten
also elektronisch steuerbar erzeugt wird.
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Es
war für
den Fachmann durchaus überraschend,
dass sich digitale Verfahren, insbesondere einfache Druckverfahren
zum direkt oder unmittelbar strukturierten Aufdrucken von Leiterbahnen
oder strukturierten Elektroden eignen, da man derartige Verfahren
wahrscheinlich aufgrund ihrer beschränkten Auflösung bislang nicht in Betracht
gezogen hatte.
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Ein
großer
Vorteil der Erfindung liegt jedoch darin begründet, dass das Verfahren variabel
ist und in kurzer Zeit unterschiedliche Strukturen herstellbar sind.
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Ferner
zeichnet sich die unmittelbar aus den digitalen Daten erzeugte Strukturierung
durch ihre Einfachheit und Kosteneffizienz aus. Weiter läßt sich das
erfindungsgemäße Verfahren
nahezu beliebig größenskalieren,
so dass auch eine großflächige Elektrodenherstellung
möglich
ist.
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Gerade
bei Anwendungen mit moderaten Genauigkeitsanforderungen, wie z.B.
für großflächige Leuchtanzeigen,
zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren
durch eine erheblich erhöhte
Wirtschaftlichkeit aus. Dennoch kann eine laterale Genauigkeit von
bis zu 20 μm
oder besser erzielt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich ferner besonders, aber nicht ausschließlich zur Herstellung
kleiner Stückzahlen.
Ferner vorteilhaft können
nahezu beliebige Strukturen im Rahmen der Auslösung, insbesondere sogar nichtzusammenhängende separierte
Bereiche, bzw. zweidimensional geschlossene Strukturen, wie z.B.
Kreise Rechtecke oder ähnliches
erzeugt werden.
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Es
besteht erfindungsgemäß gemäß einer Ausführungsform
die Möglichkeit,
die Leiterbahnen mittels der Transfereinrichtung aus einem leitfähigen Leiterbahnmaterial
zu erzeugen. Ebenso können
die Leiterbahnen gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung mittels der Transfereinrichtung aus einem dielektrischen
Leiterbahnmaterial erzeugt werden, welches dann in ein leitfähiges Leiterbahnmaterial
umgewandelt wird. Dies kann unter anderem eine durch Temperatureinwirkung
bedingte Reaktion sein, bei welcher ein leitfähiges Material auf der Unterlage
verbleibt. Alternativ oder zusätzlich können auch
verschiedene chemische Reaktionen des Leiterbahnmaterials mit weiteren
Substanzen eine derartige Umwandlung erzeugen. So können beispielsweise
dielektrische metallorganische Verbindungen des Leiterbahnmaterials
zu Metallen umgesetzt werden, um elektrisch leitende Leiterbahnen zu
erhalten.
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Besonders
vorteilhaft wird das Aufbringen der Leiterbahnen bzw. der strukturierten
ersten Elektrodenschicht mittels eines sogenannten Non-Impact-Verfahrens
durchgeführt.
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Die
Bezeichnung "Non-Impact" leitet sich aus
dem Gegenteil, nämlich
den frühen
Matrix- oder Typenraddruckern ab, welche als "Impact-Drucker" bezeichnet werden. Bei diesen Matrix- oder Typenraddruckern
werden die Zeichen nämlich
durch Aufschlag oder "Impact" einer Type (Typenraddrucker) oder
von Nadeln (Matrixdrucker) über
ein Farbband auf das Papier übertragen.
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Bei
einem Non-Impact-Druck-Verfahren wird die Information nicht durch
Aufschlag, sondern z.B. über
einen Laser berührungslos
und anschlaglos (daher Non-Impact) auf einen Zwischenträger, z.B. eine
mit einer fotoleitenden Schicht versehene Trommel, übertragen.
Das dort gespeicherte latente oder nicht sichtbare Ladungsbild wird
mit spezieller Farbe, dem Toner, eingefärbt und dann auf das Papier übertragen.
Es besteht also auch beim Non-Impact-Verfahren beim Druck zwar ein Kontakt
zwischen dem Informationsfarbträger
und dem Papier, aber die Information wird nicht per Schlag übertragen.
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Beispiele
für bekannte
Non-Impact-Verfahren sind:
- – Elektrofotografische Verfahren
- – Ionografische
Verfahren
- – Magnetografische
Verfahren
- – Strahldruck-
oder Düsendruckverfahren
- – Thermografische
Verfahren, insbesondere Thermosublimations- Thermotransfer- oder
Lasereinbrandverfahren
- – Direct
Inductive Printing-Verfahren
- – Toner-Jet-Verfahren
- – Elcografische
Verfahren und
- – Zurografische
Verfahren.
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Die
Lasereinbrand-Technik ist in der Druckschrift
DE 43 26 947 C1 näher erläutert, welche
hiermit durch Referenz vollumfänglich
zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Verwendung
eines Non-Impact-Verfahrens
oder Non-Impact-Druck-Verfahrens sind insbesondere keine feste Druckform
oder Druckstempel zur Herstellung der Leiterbahnen mit fest eingeprägter Information
notwendig. Daher kann von Druck zu Druck eine unterschiedliche Bedruckung
oder Struktur übertragen werden.
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Vorzugsweise
wird also das Aufbringen, Strukturieren und/oder strukturierte Fixieren
der Leiterbahen druckstempellos, stanzwerkzeuglos, maskenlos und/oder
druckformlos durchgeführt.
Mit anderen Worten können
die Leiterbahnen direkt, ohne zusätzliche Maskentechniken oder Werkzeugvorbereitung,
auf die Bauteiloberfläche
aufgebracht und fixiert werden. Daher sind geringe Prozesszeiten
bzw. ein hoher Durchsatz und eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung
der Leiterbahnen gewährleistet.
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Es
hat sich erfindungsgemäß als vorteilhaft erwiesen,
die Leiterbahnen bzw. die strukturierte erste Elektrodenschicht
bereits strukturiert auf die Unterlage aufzudrucken, wobei elektrofotografische Druckverfahren – nach dem
Grundprinzip eines Laserdruckers – besonders geeignet erscheinen.
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Bei
einem Standard-Laserdrucker wird ein Bildträger, genauer eine Bildtrommel
unmittelbar mit dem Papier in Kontakt gebracht. Dieses Verfahren wird
im Rahmen der Erfindung vorzugsweise dahingehend weiter verbessert,
dass das Leiterbahnmaterial unter Erzeugung der Struktur der herzustellenden Leiterbahnen
auf die Bildtrommel aufgetragen wird, das Leiterbahnmaterial unter
Erhalt der Struktur von der Bildtrommel auf ein Transferelement,
genauer eine Transfertrommel übertragen
wird und das Leiterbahnmaterial unter Erhalt der Struktur von der
Transfertrommel auf die Unterlage übertragen wird. Die dauerhafte
mechanische Verbindung des Leiterbahnmaterials wird hierbei durch
Aufschmelzen des Leiterbahnmaterials unter Erzeugung der Leiterbahnen auf
die Unterlage realisiert. Das Aufschmelzen ist auch von Vorteil,
da auf diese Weise sehr glatte Leiterbahn-Oberflächen hergestellt werden können, um Kurzschlüsse mit
nachfolgend aufgebrachten Beschichtungen zu vermeiden.
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Die
Zwischenschaltung einer bevorzugt mit einer weichen oder elastischen
Oberfläche
versehenen Transfertrommel ist besonders vorteilhaft zur Bedruckung
einer im Wesentlichen starren Unterlage, z.B. basierend auf einem
Glassubstrat.
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Erfindungsgemäß wird also
bevorzugt die Struktur der herzustellenden Leiterbahnen beim Auftragen
des Leiterbahnmaterials oder des Toners auf der Bildtrommel erzeugt,
also vor dem Herstellen der dauerhaften mechanischen Verbindung
mit der Unterlage.
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Es
kann ferner vorteilhaft sein, die Unterlage auf ein definiertes
elektrisches Potenzial zu legen oder eine vordefinierte Spannung
zwischen der Transfereinrichtung und der Unterlage anzulegen. Hierdurch
kann z.B. der Tonerübertrag
von der Trommel auf die Unterlage beeinflusst bzw. verbessert werden.
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Der
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung leitfähige
Toner umfasst bevorzugt ein Gemisch aus ersten und zweiten. Partikeln,
wobei die ersten Partikel Kunststoffpartikel, z.B. ein thermoplastisches Material
oder Polymer sind und die zweiten Partikel elektrisch leitfähig, insbesondere
metallisch sind. Dadurch können
die vorteilhaften thermoplastischen oder mechanischen Eigenschaften
des Polymers mit der guten Leitfähigkeit
der metallischen Bestandteile kombiniert werden. Die zweiten Partikel
sind insbesondere leitfähige
Füllstoffe,
z.B. metallische oder leitfähige
Nanoparikel, mittels deren Volumenanteil die Leitfähigkeit
der Elektrodenschicht vorbestimmt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann
ebenso auch ein Leiterbahnmaterial mit elektrisch leitfähigen Partikel
in einer Kunststoffmatrix verwendet werden. Gemäß noch einer Variante der Erfindung
kann ein dielektrischer Toner auch beim Aufschmelzen oder einem
weiteren, nachfolgenden Behandlungsschritt, wie etwa das Behandeln
mit geeigneten Chemikalien in ein leitfähiges Leiterbahnmaterial umgewandelt werden.
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Es
ist dabei allgemein möglich,
dass beim Erzeugen der Leiterbahnen durch Verschmelzen des Toners
die Leitfähigkeit
erhöht
oder, wie vorstehend beschrieben, sogar erst erzeugt wird.
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Alternativ
zu dem vorstehend beschriebenen Druckverfahren haben sich noch strahlungsinduzierte
Verfahren, z.B. Schmelzverfahren oder Einbrandverfahren als besonders
geeignet erwiesen.
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Gemäß einer
diesbezüglich
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Leiterbahnmaterial im Wesentlichen unstrukturiert
flächig
auf die Oberfläche
der Unterlage aufgebracht und nachfolgend selektiv abschnittsweise
bestrahlt, wobei durch strahlungsinduziertes Schmelzen des thermoplastischen
Leiterbahnmaterials und anschließende Wiederverfestigung die
Leiterbahnen bzw. die strukturierte erste Elektrodenschicht erzeugt
werden. Das Leiterbahnmaterial wird demgemäß durch das Aufschmelzen bei
einer Temperatur über
50°C, über 100°C, über 150°C und/oder
unter 500°C,
350°C oder
250°C, insbesondere
im Bereich um 180°C
und Abkühlen,
bzw. durch das damit verbundene Herstellen der dauerhaften mechanischen
Verbindung mit der Unterlage auf der Unterlage strukturiert fixiert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, ein Leiterbahnmaterial, welches Glasflußmittel
enthält,
zu verwenden. Das Glasflußmittel
kann unter anderem dem Leiterbahnmaterial in Partikelform zugemischt
werden. Mit einem solche Glasflußmittel als Bestandteil des
Leiterbahn-Materials wird eine besonders gute Haftung der Leiterbahnen
auf Substraten mit Glas-, Glaskeramik-, Keramik- oder allgemein
oxidischer Oberfläche erzielt
werden. Typischerweise sind Einbrand- oder Aufschmelztemperaturen
bis etwa 500 °C
geeignet, um das Glasflußmittel
aufzuschmelzen.
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Um
das Leiterbahnmaterial aufzuschmelzen, kann gemäß noch einer Ausführungsform
der Erfindung ein Laser über
die Oberfläche
der Unterlage bzw. die aus festem aber streufähigen, z.B. pulverförmigen Leiterbahnmaterial
aufgebrachte Schicht gescannt werden. Vorteilhafterweise kann bei
diesem Verfahren auf eine Belichtungsmaske verzichtet werden.
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Alternativ
zum Scannen oder Abtasten mit einem Lichtstrahl kann die Bestrahlung
auch mittels einer flächig
strahlenden Strahlungsquelle durch eine strukturierte Maske durchgeführt werden,
wobei die Maske ein positives Abbild der Leiterbahnstruktur verkörpert.
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Bevorzugt
wird das Leiterbahnmaterial unter oxidierender und/oder reduzierender
Atmosphäre
erhitzt und/oder eine galvanische Verstärkung durchgeführt.
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Besonders
bevorzugt umfasst die Elektrode einen Schichtenverbund aus den Leiterbahnen
oder Hilfsleiterbahnen, bzw. der strukturierten ersten Elektrodenschicht
aus einem ersten Material und einer flächig geschlossenen Elektrodenschicht
aus einem zweiten Material und wobei das erste Material eine höhere spezifische
Leitfähigkeit
aufweist als das zweite. Die geschlossene Elektrodenschicht besteht bevorzugt
aus einem leitfähigen
transparenten Material, z.B. ITO oder einem anderen TCO-Material.
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Als
Leiterbahnmaterial wird vorzugsweise ein Metall, eine metallische
Legierung, ein Halbleiter und/oder ein leitfähiges Polymer verwendet.
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Durch
den Schichtenverbund wird eine flächig geschlossene transparente
oder transluzente Elektrode geschaffen, deren Leitfähigkeit
durch die Hilfsleiterbahnen erhöht
ist.
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Je
nach Herstellungsverfahren und Anwendung kann es vorteilhaft sein,
zunächst
die geschlossene Elektrodenschicht auf die Unterlage aufzubringen
und nachfolgend darauf die Leiterbahnen oder umgekehrt.
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Ferner
haben die Erfinder herausgefunden, dass Überschläge und Kurzschlüsse beim
Stand der Technik durch scharfe Kanten der Leiterbahnen begünstigt sein
können.
Daher wird vorgeschlagen, die Leiterbahnen mit einer Kantenverrundung
und/oder einem Böschungswinkel
zu versehen. Insbesondere die Form eines benetzenden Tropfens auf
der Oberfläche
kann in einfacher Weise erzeugt werden, um Kanteneffekte bei nachfolgenden
Beschichtungen und Entladungsspitzen zu vermeiden. Derartige Querschnitte
in Gestalt eines benetzenden Tropfens können beispielsweise durch Aufschmelzen
des Leiterbahnmaterials auf der Unterlage oder Flüssigauftrag
mit nachfolgender Verfestigung, beispielsweise bei Auftrag in geschmolzenem
Zustand und Erstarrung hergestellt werden. Ist der Winkel der Kante
zur Unterlage nicht konstant, wie etwa bei einer verrundeten Kante,
so wird als Böschungswinkel
im Sinne der Erfindung der kleinste Winkel der Kante zur Oberfläche der
Unterlage verstanden. Als Böschungswinkel
der Kante der Leiterbahn wird ein Winkel kleiner oder gleich 10° bevorzugt.
Auf derartig strukturierten Leiterbahnen ist es unter anderem möglich, mit
großflächigen Beschichtungsverfahren
aus der Flüssigphase
störungsfrei
dünne Filme
(wenige 100 nm) mit sehr homogener Schichtdickenverteilung -sowohl
neben als auch auf den Leiterbahnen- aufzubringen. Weiterhin können auch
defektfreie dünne
Filme mit anderen Verfahren z.B.
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Sputtern
oder Aufdampfen hergestellt werden und die Gefahr von Kurzschlüssen wird
wirkungsvoll unterdrückt.
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Die
Leiterbahnen können
gemäß noch einer Weiterbildung
der Erfindung mit isolierenden Bahnen abgedeckt werden, die sich
insbesondere entlang der Leiterbahnen erstrecken. Auch auf diese
Weise können
Kurzschlüsse
weiterer aufgebrachter Schichten im Bereich der Leiterbahnen vermieden
werden. Die isolierenden Bahnen können auch so ausgebildet werden,
daß sie
einen Böschungswinkel
und/oder eine Kantenverrundung aufweisen, um Kanteneffekte bei nachfolgenden
Beschichtungen und Entladungsspitzen zu vermeiden. Die isolierenden
Bahnen können
insbesondere mit dem gleichen Verfahren wie die Leiterbahnen hergestellt
werden, wobei ein anderes Beschichtungsmaterial für die isolierenden
Bahnen verwendet wird. Ein Abdecken der Leiterbahnen mit isolierenden
Bahnen kann in einfacher Weise auch mittels einer Passivierung der
Leiterbahnoberfläche
durchgeführt
werden. Dazu kann etwa auf der Oberfläche der Leiterbahn eine Schicht aus
oxidiertem Leiterbahnmaterial erzeugt werden.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin
begründet,
dass die Leiterbahnen mit lokal unterschiedlicher Dicke und/oder
lokal unterschiedlicher Breite auf der Unterlage erzeugt werden
können.
Dadurch kann eine lokale Variation der Leitfähigkeiten der Leiterbahnen
erzielt werden. Somit läßt sich
die Stromverteilung auf der Elektrode vordefinieren bzw. an die
Anwendung anpassen und es können
z.B. verschiedene Leuchtstärken über die Oberfläche einer
OLED erzeugt werden. Generell ist die Stromverteilung mittels der
Auswahl der lateralen Form und Dicke der Leiterbahnen vordefinierbar.
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Insbesondere
für die
Verwendung des Verfahrens zur Herstellung von lichtemittierenden
Einrichtungen kann gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung auch ein diffus lichtstreuendes Substrat
verwendet werden. Dazu kann unter anderem ein Milchglas-Substrat
oder ein Substrat mit einer streuenden Schicht eingesetzt werden.
Diese Ausführungsform bietet
den Vorteil, daß Unregelmäßigkeiten
des erzeugten und durch das Substrat hindurchtretenden Lichts zumindest
teilweise kaschiert werden können. Derartige
Unregelmäßigkeiten
können
beispielsweise durch lokale Beschichtungsfehler und dadurch hervorgerufene
dunkle Stellen hervorgerufen werden. Insbesondere aber können durch
die Leiterbahnen hervorgerufene Unregelmäßigkeiten der Leuchtdichteverteilung
ausgeglichen werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist vielfältig
anwendbar, z.B.
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- – für strukturierte
Leiterplatten,
- – für integrierte
Schaltkreise,
- – für Bildschirme,
- – für optoelektronische
Applikationen (OLED, EL, EC), insbesondere organische oder anorganische elektrolumineszente
Einrichtungen,
- – für fotovoltaische
Zellen
- – zur
Strukturierung von elektrochromen Bauteilen
- – für Polymerelektronische
Bauelemente
- – zur
Ansteuerung von Flächen-LEDs
- – für die Sensorik,
- – für Leiterbahnen
bei glaskeramischen Kochfeldern (beispielsweise CERAN®-Kochflächen)
- – für Leiterbahnen
zur Erwärmung
von Glasscheiben, z.B. von Kühlschranktüren, Antibeschlageinrichtungen
von Spiegeln in Badezimmern oder an Fahrzeugen etc.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert,
wobei gleiche und ähnliche
Elemente teilweise mit gleichen Bezugszeichen versehen sind und
die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele miteinander
kombiniert werden können.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Es
zeigen:
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1 einen
schematischen Querschnitt durch ein Bauelement gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2a einen
schematischen Querschnitt durch ein Bauelement gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
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2b einen
schematischen Querschnitt durch das Bauelement aus 2a mit
weiteren Schichten,
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2c bis 2f Weiterbildungen
des in 2B dargestellten Bauelements,
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3 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen ersten Lasereinbrandvorrichtung,
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4 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen zweiten Lasereinbrandvorrichtung, 5a-5d schematische
Querschnitte durch ein Bauelement gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung in verschiedenen Verfahrensstadien
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6 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen, piezoelektrisch arbeitenden Druckvorrichtung,
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7 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen, elektrofotografisch arbeitenden Druckvorrichtung
und
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8a-8d Draufsichten
auf verschiedene beispielhafte Leiterbahnstrukturen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt
ein elektrooptisches Bauelement 110 mit einem Glassubstrat 142 einer
flächig
geschlossenen Elektrodenschicht 132 und einer Mehrzahl
an Leiterbahnen, von denen zwei Leiterbahnen 112a, 112b dargestellt
sind, wobei die Elektrodenschicht 132 unmittelbar auf einer
Oberfläche
des Substrats 142 und die Leiterbahnen 112a, 112b,
sogenannte "Bus
Bars" wiederum unmittelbar
auf der Elektrodenschicht 132 oder mittelbar auf dem Substrat 142 aufgebracht
sind. Die Gesamtheit der voneinander beabstandeten Leiterbahnen 112a, 112b bildet eine
strukturierte Elektrode oder Elektrodenschicht 112.
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Die
Elektrodenschicht 132 umfasst ein transluzentes oder transparentes
leitfähiges
Material, z.B. ein Oxid (TCO), wobei ITO als besonders geeignet erachtet
wird. Somit besitzt die leitfähige
flächig
geschlossene Elektrodenschicht 132 ihre Transluzenz oder
Transparenz aufgrund der Materialauswahl, wohingegen die Leiterbahnen 112a, 112b aus
einem weniger oder nicht-transparenten Material, z.B. einem Metall
hergestellt sein können.
Die Transluzenz oder Transparenz der strukturierten Elektrodenschicht 112 beruht
auf der Strukturierung oder den dadurch bedingten Auslassungen oder
Zwischenräumen 113 zwischen
den einzelnen Leiterbahnen 112a, 112b.
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Die
Breite der Leiterbahnen 112a, 112b beträgt zwischen
50 μm und
500 μm und
die Breite der Zwischenräume 133 bevorzugt
50 μm oder
mehr.
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Ferner
sind die optischen Eigenschaften der strukturierten Elektrodenschicht 112 mittels
der Verfahrensparameter steuerbar, so dass eine gezielte Absorptivität, z.B.
wellenlängenspezifisch
einstellbar ist.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
bilden folglich die strukturierte Elektrodenschicht 112,
umfassend die Leiterbahnen oder Hilfsleiterbahnen 112a, 112b und
die Elektrodenschicht 132 gemeinsam eine elektrisch leitfähige, flächige, transparente
Elektrode oder Dünnschichtelektrode 122.
Die Hilfsleiterbahen 112a, 112b sind dabei zur
Erhöhung
der Leitfähigkeit der
flächig
geschlossenen Elektrodenschicht 132 vorgesehen.
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Es
ist dem Fachmann jedoch ersichtlich, dass die strukturierte Elektrodenschicht 112 auch ohne
die Elektrodenschicht 132 eingesetzt werden kann, so dass
die Dünnschichtelektrode
in diesem Fall lediglich aus der strukturierten Elektrodenschicht 112 besteht.
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2a zeigt
ein alternatives Bauelement 110 mit einer inversen Schichtabfolge
innerhalb der Dünnschichtelektrode 122.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die strukturierte Elektrodenschicht 112, bzw. sind
die Leiterbahnen 112a, 112b unter der Elektrodenschicht 132 oder
unmittelbar auf dem Substrat bzw. auf seiner Oberfläche angeordnet.
Bei der Herstellung wird folglich zunächst die strukturierte Elektrodenschicht 112 und
nachfolgend die ITO-Schicht 132 aufgebracht.
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2b zeigt
das Bauelement 110 aus 2a, wobei
auf der ITO-Schicht 132 mindestens eine Schicht aus elektrolumineszentem
Material, d.h. eine elektrolumineszente Schicht 152, abgeschieden ist.
Auf der elektrolumineszenten Schicht 152 ist wiederum eine
weitere Elektrodenschicht 162 und darauf ein Decksubstrat 172 aufgebracht.
Dabei wirkt die ITO-Schicht 132 mit der strukturierten
Elektrodenschicht 112 bzw. die Elektrode 122 als
Anode und die weitere Elektrodenschicht 162 als Kathode.
Der Fachmann erkennt die Schichtenanordnung als die einer OLED 110.
Weitere für
OLEDs typische Schichtfolgen von zumindest einer elektrolumineszierenden
Schicht und zusätzlichen
Funktionalschichten, wie z.B. Lochleiterschichten, sind ebenfalls
dem Fachmann bekannt und können
für eine
erfindungsgemäße lichtemittierende
Einrichtung verwendet werden. Neben dem Decksubstrat 172 können auch
Passivierungs- oder Barrierebeschichtungen, bzw. Abdeckkappen mit
oder ohne Gettermaterial zur Kapselung des Bauteils dienen.
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Die
dargestellten Schichten 112, 132, 152, 162 werden
in der Reihenfolge von unten nach oben auf das Substrat 142 aufgebracht
und anschließend mit
dem Decksubstrat 172 passiviert. Eine umgekehrte Herstellungsreihenfolge
ist jedoch auch möglich.
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Die
elektrolumineszente Schicht 152 ist sandwichartig zwischen
der Anode 122 und der Kathode 162 angeordnet und
wird mittels einer angelegten Spannung zur Lichtemission angeregt.
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Die
Kathode 162 und das Decksubstrat 172 können jeweils
transparent oder intransparent sein. In erstem Falle emittiert das
Bauelement 110 Licht in beide Richtungen, d.h. durch beide
Substrate nach außen,
in zweiten Falle lediglich durch das Substrat 142 in eine
in der Darstellung nach unten gerichtete Hauptemissionsrichtung
L.
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In 2c ist
eine Variante des in 2b dargestellten Bauelements 110 dargestellt.
Bei dem in 2c gezeigten Bauelement 110 weist
das Substrat 142 eine aufgerauhte Seite 143 auf.
Damit wird das aus der elektrolumineszenten Schicht 152 austretende
und durch das Substrat 142 tretende Licht diffus gestreut.
Dies ist beispielsweise von Vorteil, damit die durch die Leiterbahnen 112a, 112b der strukturierten
Elektrodenschicht 112 hervorgerufene Strukturierung der
Leuchtfläche
kaschiert wird.
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Bei
der in 2d gezeigten Variante dieser Ausführungsform
umfaßt
das Substrat 142 eine diffus streuende Schicht 144.
Diese Schicht ist bei dem in 2d gezeigten
Beispiel auf der Seite des Substrats 142 aufgebracht, auf
welcher die flächig
geschlossene Elektrodenschicht 132 und die weiteren Funktionalschichten
des elektro-optischen Elements abgeschieden sind. Selbstverständlich kann
die lichtstreuende Schicht 144 alternativ oder zusätzlich auch
auf der Lichtaustrittsseite des Substrats 142 angeordnet
werden.
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Das
Substrat kann auch selbst diffus streuend sein, z.B. aus Milchglas
mit eingelagerten Streukörpern.
Da die OLED selbst diffus strahlt, führt dies für großflächige Abwendungen zu keiner
Beeinträchtigung
der optischen Wirkung, für
Displays oder andere Anwendungen mit scharfen Kontrasten oder Farbübergängen (Pixel)
ist eine Streuschicht auf der Seite des Substrats mit den Funktionalschichten,
wie sie in 2D dargestellt ist, vorzuziehen.
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Bei
dem in 2e dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Leiterbahnen 112a, 112b jeweils mit isolierenden
Bahnen 15 abgedeckt, welche sich entlang der Leiterbahnen 112a, 112b erstrecken. Diese
Maßnahme
hilft, eventuelle Kurzschlüsse
der Leiterbahnen 112a, 112b mit der weiteren Elektrodenschicht 162 zu
vermeiden. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung sind die Leiterbahnen, ähnlich wie auch in 1 dargestellt,
auf der flächig
geschlossenen Elektrodenschicht 132 angeordnet. Selbstverständlich können aber
auch bei einer Anordnung der Leiterbahnen 112a, 112b unterhalb
der flächig
geschlossenen Elektrodenschicht 132, wie sie etwa in den 2a bis 2d dargestellt
ist, die Leiterbahnen 112a, 112b mit isolierenden
Bahnen 15 abgedeckt werden. Diese Bahnen werden dann dementsprechend
auf die über
den Leiterbahnen 112a, 112b abgeschiedene flächig geschlossene
Elektrodenschicht 132 aufgebracht. Auch die isolierenden Bahnen 15 können beispielsweise
durch elektrophotografisches Beschichten hergestellt werden.
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Eine
andere Maßnahme
zur Vermeidung solcher Kurzschlüsse
ist in 2f dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Kanten 114 der Leiterbahnen 112a, 112b verrundet.
Außerdem
weisen sie einen Böschungswinkel 115 kleiner
als 90° auf.
Bevorzugt ist der Böschungswinkel
kleiner als 30° und
besonders bevorzugt sogar kleiner als 10°. Auf diese Weise werden scharfe
Kanten der Leiterbahnen 112a, 112b vermieden.
Gerade an scharf ausgebildeten Kanten der Leiterbahnen 112a, 112b kann
es zu Unterbrechungen nachfolgend aufgebrachter Schichten, oder
zumindest stark reduzierten Schichtdicken kommen, was dann unter
anderem zu unerwünschten
Kurzschlüssen
führen
kann.
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Eine
weitere Möglichkeit
ist, das Leiterbahnmaterial aufzuschmelzen. Dabei wird erstens eine besonders
glatte Oberfläche
erzeugt, zweitens kann nach dem Erstarren eine Struktur der Leiterbahnen, wie
schematisch in 2f dargestellt, in der Form
einer benetzenden Flüssigkeit
mit tropfenförmigem Querschnitt
erzielt werden.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Vorrichtung 200 zur Herstellung der strukturierten
Elektrodenschicht 212 in Form einer sogenannten Lasereinbrandvorrichtung.
Die einzelnen Verfahrensschritte der Herstellung einer strukturierten
Oberfläche
mittels der Vorrichtung 200 sind anhand von schematischen
Querschnittdarstellungen durch ein Bauelement 210 in den 5a bis 5d gezeigt.
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Wie
am besten in 3 zu sehen ist, wird auf das
Bauelement 210 in Form einer Unterlage, welche das Substrat 242 und
eine ITO-Schicht 232 umfasst, zunächst eine pulverförmige, fluide
oder fließfähige Schicht
aus Leiterbahnmaterial 214 aufgebracht. Danach wird zum
Verfestigen der Leiterbahnmaterialschicht 214 ein Laserstrahl über das Bauelement 210 bzw.
die temporär
beschichtete Oberfläche
der Unterlage gescannt.
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Um
geeignete Strukturen, wie etwa die beispielhaft dargestellten Linienstrukturen
zu erzeugen, wird der Laserstrahl in Abhängigkeit vom Auftreffpunkt
auf der Oberfläche
moduliert. Dies geschieht, indem der Strahl über die Oberfläche gescannt
und gleichzeitig entsprechend intensitätsmoduliert wird. Dazu wird
die Intensität
eines Lasers 254 von einer mit dem Laser verbundenen Recheneinrichtung 250 gesteuert,
während
der Laserstrahl durch, vorzugsweise eindimensionales Schwenken eines
Schwenkspiegels 260, z.B. eines Polygonspiegels und Vorschieben
der Unterlage entlang der Vorschubrichtung 270 über deren
Oberfläche
gescannt wird. Vorteilhaft wird auch der Schwenkspiegel und der
Vorschub von der Recheneinrichtung gesteuert.
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Durch
Steuerung der Intensität
des Strahls oder dessen lokaler Verweildauer werden die Schichteigenschaften
gezielt gesteuert.
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Alternativ
zu dem kohärenten
Laserstrahl ist auch ein lokal fokussierter inkohärenter Lichtstrahl, z.B.
UV oder IR oder ein Elektronen- oder Ionenstrahl einsetzbar. Alternativ
zum Scannen ist auch ein Array aus Lichtquellen, z.B.
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Leuchtdioden
einsetzbar, welche von der Recheneinrichtung 250 angesteuert
werden.
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An
den Stellen, an denen der Laserstrahl die Oberfläche trifft und das Leiterbahnmaterial 214 belichtet,
tritt eine Verfestigung und/oder eine Erhöhung der Haftung mit der Unterlage
ein. Die Fixierung tritt z.B. durch eine Schmelzverklebung des Leiterbahnmaterials
mit einer Oberfläche
der ITO-Schicht 232 ein, wodurch die mechanische Haftung
des Leiterbahnmaterials 214 auf der Oberfläche erhöht und eine
dauerhafte mechanische Verbindung zwischen den Leiterbahnen und
der ITO-Schicht 232 erzeugt wird. Es wird also das zunächst unstrukturiert
aufgetragene Leiterbahnmaterial durch die Bestrahlung mit dem Laser
abschnittsweise oder strukturiert belichtet, insbesondere thermisch
verschmolzen, so dass anschließend
eine abschnittsweise Verfestigung eintritt. Durch die Verfestigung
wird das Leiterbahnmaterial auf der ITO-Schicht 232 strukturiert fixiert.
Das Leiterbahnmaterial kann bereits vor dem Verfestigen leitfähig sein.
Ebenso kann aber auch durch die Behandlung mit dem Laser ein dielektrisches
Leiterbahnmaterial erst in ein leitfähiges Leiterbahnmaterial umgewandelt
werden.
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Alternativ
zu dem thermisch schmelzbaren oder thermoplastischen Leiterbahnmaterial
kann auch ein duroplastisches, fotobelichtbares, vernetzbares, fixierbares,
verklebbares Material, eine Lösung
aus schichtbildendem Material, ein Komponentengemisch, ein Mono-
oder Polymer, ein Sol-Gel, ein Pulver, Nanopartikel, eine Folie
und/oder eine Flüssigkeit,
z.B. mittels Spin Coating, Tauchbeschichtung Drucken oder Pulverbeschichtung
zur Erzeugung der Leiterbahnen verwendet werden.
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Bezugnehmend
auf 5c und 5d wird anschließend der
nicht fixierte bzw. nicht verfestigte, noch pulverförmige Anteil
des Leiterbahnmaterials oder die unbehandelte Vorbeschichtung in
einem Reinigungsschritt entfernt, so dass lediglich noch die fixierten
Abschnitte bzw. Leiterbahnen 212 auf dem Bauelement verbleiben.
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Wieder
Bezug nehmend auf 3 ist die Form der zu erzeugenden
Struktur in einem Speicher 252 der Recheneinrichtung 250 abgelegt,
wobei der Speicher noch eine Mehrzahl an weiteren andersartigen
Strukturen enthalten kann, so dass für zwei oder mehr aufeinanderfolgend
aufzubringende strukturierte Elektrodenschichten 212 unterschiedliche
Strukturen ladbar und erzeugbar sind. In dem Speicher 252, z.B.
auf einer Computerfestplatte, ist eine digitale Beschreibung der
zu druckenden Struktur abgelegt.
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4 zeigt
eine gegenüber 3 modifizierte
Ausführungsform
einer Lasereinbrandvorrichtung 201. Die Vorrichtung 201 verwendet
anstatt dem eindimensionalen Scannen des Laserstrahls quer zur Vorschubrichtung 270 ein
zweidimensionales Scannen mittels eines zweidimensional schwenkbaren Spiegels 261.
Demgemäß kann,
falls gewünscht,
auf den Vorschub 270 verzichtet werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht in der lokalen Ausbildung der strukturierten Elektrodenschicht durch
strahlinduzierte reaktive Abscheidung/Sublimation aus der Gasphase
mit einem reaktiven Gas oder Gasgemisch in der Umgebung des Substrats mittels
eines CVD-Verfahrens (chemical vapor deposition). Die Leitfähigkeit
der strukturierten Elektrodenschicht ist durch Wahl des Materials,
der Zusammensetzung einer Vorbeschichtung und/oder der Gasumgebung
gezielt einstellbar.
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Es
ist auch ein nachträglicher
Einbrand der Hilfsleiterbahnen unter Veraschung einer Polymerschicht
und/oder Erhöhung
oder Ausbildung der Leitfähigkeit,
eine Erhitzung unter oxidierender und reduzierender Atmosphäre oder
eine gezielte (foto-) chemische Reaktionen mit der Leiterbahnvorbeschichtung
einsetzbar.
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In 6 ist
schematisch eine weitere Ausführungsform
einer Non-Impact-Druckvorrichtung 203 zum Aufbringen einer
erfindungsgemäß strukturierten
Elektrode 212 auf eine Unterlage gezeigt. Die Vorrichtung
umfaßt
ebenfalls eine Recheneinrichtung 250. Die Recheneinrichtung 250 steuert
eine Druckvorrichtung 202 mit einem Druckkopf 204.
Als Druckkopf wird beispielsweise ein piezoelektrisch gesteuerter
Strahl-Druckkopf verwendet, der mit einem geeigneten bei Zimmertemperatur
flüssigen
und aushärtbaren
Leiterbahnmaterial befüllt
wird. Das Leiterbahnmaterial ist z.B. als durch Trocknung aushärtbare Lösung oder
Dispersion realisiert.
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Die
gewünschte
Struktur der Leiterbahnen kann somit direkt und maskenlos mittels
der Recheneinrichtung 250 aus der Speichereinrichtung 252 mit der
mit dieser verbundenen Druckvorrichtung 202 in Form der
strukturierten Elektrode 212 auf die Unterlage 242 übertragen
werden.
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7 zeigt
noch eine weitere, bevorzugte Ausführungsform einer Non-Impact-Druckvorrichtung 300 zum
Auftragen der strukturierten Elektrode 212 auf das Bauelement 210.
Diese Ausführungsform
verwendet eine elektrofotografische Übertragung. Die Funktionsweise
der Vorrichtung 300 entspricht zum Teil der eines Laserdruckers
oder Kopierers und ist insoweit dem Fachmann grundsätzlich bekannt.
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Eine
Bildtrommel 302 rotiert und deren Oberfläche wird
zunächst
an einer Reinigungs- und Löschlichteinheit 304 und
anschließend
an einem geladenen Ladekoroton 306 vorbeibewegt, wodurch dieses
Ladung an die Bildtrommel 302 abgibt und die Oberfläche der
Bildtrommel 302 gleichmäßig beispielsweise
negativ aufgeladen wird. Die aufgeladene Oberfläche der Bildtrommel wird dann
durch deren Rotation an einer Leuchtdioden-Anordnung 308 vorbeibewegt.
Diese wird wiederum von einer Recheneinrichtung 250 angesteuert,
wobei die zu erzeugende Struktur aus dem Speicher 252 geladen und
an die Vorrichtung 300, genauer auf die Bildtrommel 302 übertragen
wird, so dass die Bildtrommel 302 entsprechend der auf
die Oberfläche
des Bauelements 210 zu übertragenen
Struktur belichtet wird. An den belichteten Stellen wird die Ladung
an der Oberfläche
abgeleitet, so dass die Bildtrommel ein unsichtbares elektrisches
Abbild der Struktur erhält.
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Mit
einer Magnetbürste 310 einer
Entwicklungseinheit 312 wird dann Leiterbahnmaterial, genauer
ein elektrisch leitfähiger
pulverförmiger
Toner 314 aus einem Tonervorratsbehälter 316 auf die Bildtrommel 302 übertragen.
Zwischen der Bildtrommel 302 und der Entwicklungseinheit 312 wird
dazu außerdem
eine Biasspannung gelegt.
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Der
Toner haftet temporär
nur an den durch die Belichtung entladenen Bereichen der Bildtrommel 302.
Anders als bei einem Laserdrucker wird aber der Toner nicht direkt
von der Bildtrommel 302 auf die Unterlage übertragen.
Da das Substrat 242 im allgemeinen aus einem vergleichsweise
harten Material, wie beispielsweise aus Glas besteht, wird der Toner 314 von
der Bildtrommel 302 zunächst
auf eine Transfertrommel 318 und erst dann auf das Bauelement 210 übertragen.
Die Transfertrommel 318 weist eine weiche und/oder elastische
Oberfläche,
wie etwa aus Gummi auf, die sich der Oberfläche des Bauelements 210 gut
anpassen kann, so dass ein guter Kontakt des Bauelements bzw. der
Unterlage zum Toner auf der Transfertrommel 318 erreicht
wird.
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Die
Unterlage wird mit einem Übertragungskoroton 320 ebenfalls
gleichmäßig aufgeladen,
so dass der Toner von der Transfertrommel 318 abgezogen
wird.
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Das
elektrophotographische Verfahren ist somit an die Anforderungen
zur Beschichtung eines elektrisch isolierenden Substrats, nämlich eine
lateral uniforme elektrische Aufladung zu erzielen, angepasst. Anstelle
oder zusätzlich
zu einer Aufladung mittels des Übertragungskorotons 320 kann
eine uniforme und auf eine zur Tonerübertragung optimale Aufladung
auch durch direkten elektrischen Kontakt mit einer Spannungsquelle,
d.h. mittels einer vordefiniert angelegten Spannung erzielt werden,
wenn die Oberfläche
des Bauelements 210, z.B. aufgrund einer vorangegangenen
Beschichtung z.B. mittels der ITO-Schicht gemäß dem Ausführungsbeispiel in 1,
bereits leitfähig
ist und die Ladung sich gleichmäßig verteilt.
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In
einem nachfolgenden Fixiervorgang wird die mit dem Toner beschichtete
Oberfläche
auf eine moderate Temperatur unterhalb von 250°C, typischerweise zwischen 120
und 180°C,
erwärmt
und der Toner fixiert oder verfestigt. Es ist dem Fachmann ersichtlich,
dass der Toner beim Fixieren bereits strukturiert auf dem Bauelement
aufgetragen ist. Anders als in 7 dargestellt
ist, kann aufgrund der Temperaturempfindlichkeit von ITO, insbesondere hier
das Aufbringen der Leiterbahnen vor dem Aufbringen der ITO-Schicht 232,
also analog des Aufbaus in 2a,b vorteilhaft
sein. Der Toner kann selbst leitfähig sein, um elektrisch leitende
Leiterbahnen zu erhalten. Gemäß einer
Variante der Erfindung wird ein dielektrischer Toner verwendet,
der sich beim Aufschmelzen oder einem weiteren, nachfolgenden Behandlungsschritt,
wie etwa das Behandeln mit geeigneten Chemikalien in ein leitfähiges Leiterbahnmaterial
umwandelt.
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Das
Leiterbahnmaterial kann alternativ auch ein Glasflußmittel
enthaltenund bei Temperaturen von typischerweise bis 500°C auf dem
Substrat eingebrannt werden. Dazu können dem Toner beispielsweise
Glasflußpartikel
zugemischt werden. Unter Vewrwendung eines Glasflußmittels
kann eine besonders gute Haftung der Leiterbahnen an oxidischen
Substratoberflächen,
beispielsweise auf einem Glas-, Glaskeramik- oder Keramiksubstrat
erreicht werden.
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Das
Aufbringen der strukturierten Elektrodenschicht 212 gemäß diesem
Beispiel ist unter anderem deshalb von Vorteil, da die Beschichtung
vergleichsweise schnell durchgeführt
werden kann.
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Mit
einem derartigen elektrofotografischen Beschichtungsverfahrenläßt sich
eine laterale Auflösung
der Struktur von etwa 20 μm
erreichen.
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Es
kann ein Durchsatz, z.B. bei der Beschichtung eines glaskeramischen
Substrats im Bereich von 10 m/min erreicht werden. Für andere
Anwendungen sollte eine Beschichtungsgeschwindigkeit von zumindest
0,01 m/min, 0,1 m/min oder 1 m/min erreichbar sein.
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Ferner
hat das elektrophotographische Verfahren "inline"-Potenzial, d.h. es kann im Gegensatz zu
den bekannten Lithographieverfahren, welche sich aufgrund der langen
Prozesszeiten im Wesentlichen nur für den Batchbetrieb eignen,
direkt in den Durchlauf einer Produktionslinie integriert werden.
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Es
kann insbesondere mit diesem Verfahren sowohl ein Graustufendruck
mit variabler Schichtdicke, etwa mit einer Schichtdicke zwischen
einigen 10 nm oder 1 μm
und 8 μm,
als auch ein Rasterdruck durchgeführt werden. Durch den Fixiervorgang
mit einem thermischen Aufschmelzen der Tonerpartikel kommt es insbesondere
auch zu einer Verrundung des Kantenbereiches, so dass steile Flanken
und scharfe Kanten der Strukturen nicht auftreten.
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Durch
mehrfache Wiederholung des Druckvorgangs kann auch in einfacher
Weise eine Mehrfachstruktur so aufgebracht werden, so dass die strukturierte
Elektrodenschicht 212, z.B. Bereiche mit stufenweise unterschiedlicher
Schichtdicke und/oder unterschiedlichen Leiterbahnmaterialien, z.B.
unterschiedlicher spezifischer Leitfähigkeit und/oder unterschiedlicher
Struktur aufweist. Beschichtungen mit Mehrfachstrukturen sind einfach
und durchsatzoptimiert durch Hintereinanderschaltung mehrerer Vorrichtungen
erreichbar. Die Wiederholung kann aber auch zur Korrektur von Beschichtungsfehlern
bei einem vorherigen Druckvorgang eingesetzt und somit die Ausbeute
erhöht
werden.
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Bezug
nehmend auf die 8a bis 8d sind
verschiedene beispielhafte Strukturen der Leiterbahnen bzw. der
strukturierten Elektrodenschicht 112, 212 dargestellt.
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Als
besonders vorteilhaft haben sich rechteckige oder quadratische Raster
wie in 8a gezeigt erwiesen. Aber auch
parallele streifenartige Leiterbahnen (8b) können für bestimmte
Anwendungen vorteilhaft sein. Sogar nicht rechtwinklige, sternförmig auseinanderlaufende
Strukturen (8c) sind herstellbar. Ebenfalls
vorteilhaft sind bienenwabenartige oder hexagonale Leiterbahnstrukturen
wie in 8d gezeigt. Die Leiterbahnen
können
lokal unterschiedlich Dicken aufweisen.
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Eine
erfindungsgemäß hergestellte
OLED kann insbesondere in der Display Technologie, z.B. für LCD-Bildschirme,
z.B. als Backlight eines Mobilfunktelefons oder PDAs, in der Werbung,
z.B. für
Hinweis- und Leuchttafeln, im Haushalt, z.B. für Schalter- und Sensorbeleuchtung
eines Kochfelds, für Leuchtböden, für Spezialbeleuchtung,
für Lichtflächen, im
Automobilbereich, in der Avionik, als Outdoor-Notbeleuchtung, für transportable batteriebetriebene
Leuchten und vieles mehr eingesetzt werden.
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Es
ist dem Fachmann ersichtlich, dass die vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen
beispielhaft zu verstehen sind, und die Erfindung nicht auf diese
beschränkt
ist, sondern in vielfältiger
Weise variiert werden kann, ohne den Geist der Erfindung zu verlassen.
Insbesondere können
alternativ zu den beispielhaft beschriebenen Non-Impact- Verfahren, nämlich Lasereinbrand,
Strahldruck und fotoelektrischem Druck auch andere digitale Verfahren
Verwendung finden oder die Verfahren ergänzt werden.
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Z.B.
kann die Leitfähigkeit
der Leiterbahnen durch electroplating, vorzugsweise vor der Aufbringung
der ITO-Schicht, erhöht
werden.
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Ferner
können
die Leiterbahnen durch Überschichtung
und/oder Austausch (electro-plating oder galvanisches Aufwachsen)
mit einem weiteren Metall passiviert werden.
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Auch
die Bekeimung der Glasoberfläche
mit einem der vorgenannten Verfahren, z.B. mit Palladium und galvanisches
Aufwachsen, z.B. Ni/Cr der Leiterbahnen mit anschließender elektrogalvanischer Verstärkung erscheint
vorteilhaft.