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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
organischen Leuchtflächenelements
(10) mit einem Trägersubstrat
(12), welches die Schritte umfasst:
- – Aufbringen
einer ersten leitfähigen
Elektrodenschicht (14) auf einer ersten Seite (16)
des Trägersubstrats
(12),
- – Aufbringen
einer Schicht (18) mit einem organischen, elektrolumineszierenden
Material,
- – Aufbringen
einer zweiten leitfähigen
Elektrodenschicht (20), und
- – Aufbringen
einer Isolator-Strukturschicht (22) mit einer zumindest
bereichsweise ausgebildeten Struktur (24),
das
dadurch gekennzeichnet ist, dass das Aufbringen der Isolator-Strukturschicht
(22) das Aufbringen eines fluiden Beschichtungsmaterials
umfasst, das nach dem Aufbringen verfestigt wird oder das Aufbringen
eines Toners als Beschichtungsmaterial umfasst, der nach dem Aufbringen
fixiert wird sowie ein nach diesem Verfahren herstellbares organisches Leuchtflächenelement.
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Aus
dem Stand der Technik ist bekannt, zu Werbezwecken oder als Hinweisschilder,
beispielsweise als Verkehrsschilder, Notausgang-Hinweisschilder oder Informationstafeln,
hinterleuchtende Schriftzüge
und Darstellungen mit einer transparenten bzw. transluzenten Oberfläche einzusetzen.
Auf der Oberfläche
sind zu diesen Zwecken mittels Siebdruck oder mit entsprechend ausgeschnittenen, selbstklebenden
Folien Schriftzüge
oder dergleichen Symbole aufgebracht. Die Beleuchtung erfolgt mittels einer
dahinter angeordneten Lichtquelle. In der Regel sind dies Glühlampen
oder Leuchtstoffröhren.
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Bei
derartigen Anordnungen ist nachteilhaft, dass die Lichtquellen oftmals
einen hohen Energieverbrauch aufweisen und somit auch eine Pufferung im
Falle eines Stromausfalls sehr aufwendig zu realisieren ist. Zudem
weisen derartige Anzeigen eine große Bautiefe auf. Um eine möglichst
gleichmäßige Ausleuchtung
zu erreichen, ist die Verwendung von Diffuser-Scheiben notwendig. Insbesondere bei
kleinen Losgrößen bieten
derartige Anordnungen hinsichtlich unterschiedlicher Dekoration
nur eine geringe Flexibilität.
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Zwar
bieten Flachbildschirme, die auch als Informationstafeln verwendet
werden können,
eine wesentlich höhere
Flexibilität
hinsichtlich der Dekorationsmöglichkeit,
da sie üblicherweise
von einem Rechner angesteuert werden können und somit sehr flexibel
ihren Informationsgehalt ändern
können.
Jedoch ist die Verwendung derartiger Bildschirme mit sehr hohen
Kosten verbunden.
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Aus
dem Stand der Technik ist weiterhin bekannt, organische Leuchtdioden
(so genannte OLEDs) bei Leuchtflächenelementen
zu verwenden. Diese zeichnen sich durch eine flache Bauweise und einen
reduzierten Energieverbrauch aus. Um ein derartiges organisches
Leuchtflächenelement
zum Leuchten anzuregen, wird eine Spannung von ca. 2.5 eV oder mehr
zwischen den Elektroden angelegt. Der Stromfluss bewirkt durch das
Schichtsystem des OLEDs die Bildung von Elektron-Loch-Paaren in der Lumineszenzschicht,
die unter Aussendung von Lichtquanten rekombinieren. Mindestens
eine der Elektroden ist daher transparent ausgeführt. Typischerweise besteht
die Anode aus ITO (indium tin Oxide), so dass das in der Elektrolumineszenzschicht
(EL-Schicht) erzeugte Licht aus dem Bauteil austreten kann. Hierbei
führt eine
Erhöhung
der Stromdichte zu einer annähernd
proportionalen Erhöhung
der erzeugten Lichtmenge. In der Regel weisen technisch relevante
Schichtdesigns noch zusätzliche
Funktionalschichten (holetransport layer (HTL) oder electron-blocking
layer (EBL)) zwischen der Anode und der EL-Schicht auf. Entsprechende
Schichten können
auch zwischen der EL-Schicht und der Kathode angeordnet sein. Diese
zusätzlichen Schichten
dienen der Effizienzsteigerung und der Anpassung der elektrischen
Potenziale, haben jedoch keinen Einfluss auf die prinzipielle Funktionalität des OLED-Aufbaus.
Zur Erzeugung lokaler ortsfester Helligkeitsunterschiede, wie z.
B. zur Darstellung von Zeichen sind aus dem Stand der Technik folgende Möglichkeiten
bekannt:
Bei der direkten Modulation des Lichts werden beispielsweise
Blenden, Lochmasken oder opake (farbiger) Beschichtungen oder Folien
an der Außenseite des
OLED-Bauteils eingesetzt. Auch können
hierfür absorptive
(oder andersfarbige) Bereiche des Substrats bzw. opake (farbige)
Beschichtungen auf der Innenseite des Substrats ausgebildet sein.
So werden beispielsweise Farbfiltermasken für farbige Displays aus weißen pixelierten
OLEDs arrays oder LCD displays mit OLED backlights angewendet.
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So
wird in der
EP 0 823
831 B1 eine organische elektrolumineszente Vorrichtung
mit einem organischen elektrolumineszenten Körper offenbart, welcher eine
transparente Elektrode, die auf einer Vorderfläche einer organischen Leuchtschicht
gebildet ist, und eine metallische Elektrode, die auf einer Rückfläche der
organischen Leuchtschicht gebildet ist, aufweist, wobei der organische
Leuchtkörper Licht
emittiert, wenn eine Spannung daran angelegt wird, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass die transparente Elektrode des organischen elektrolumineszenten
Körpers
auf einer Rückfläche eines
transparenten Substrates gebildet ist und die organische elektrolumineszente
Vorrichtung weiterhin eine diffundierende Platte umfasst, die auf
einer Vorderfläche
des transparenten Substrates gebildet ist und Lichtdiffusionseigenschaften
hat.
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In
der
EP 102623 A2 wird
eine elektrolumineszierende Lampe zum Abstrahlen von Licht in mehreren
Farben von einer vorderen Oberflächenseite
eines transparenten Substrats offenbart, umfassend:
- (a) das transparente Substrat,
- (b) eine erste lichtdurchlässige
Elektrodenschicht, die an einer Rückseite des transparenten Substrats
ausgebildet ist,
- (c) eine erste Leuchtstoffschicht mit einem ersten Leuchtstoff,
die an einer Rückseite
der ersten lichtdurchlässigen
Elektrode angeordnet ist,
- (d) eine dazwischen liegende lichtdurchlässige Elektrodenschicht, die
an einer Rückseite
der ersten Leuchtstoffschicht angeordnet ist,
- (e) eine zweite Leuchtstoffschicht mit einem zweiten Leuchtstoff,
die an einer Rückseite
der dazwischen liegenden lichtdurchlässigen Elektrodenschicht angeordnet
ist,
- (f) eine rückwärtige Elektrodenschicht,
die an einer Rückseite
der zweiten Leuchtstoffschicht angeordnet ist, und
- (g) wenigstens zwei Elemente, die aus der Gruppe ausgewählt werden,
die aus Folgendem besteht:
(i) einem 1. Farbstoff, der in der
ersten Leuchtstoffschicht enthalten ist,
(ii) einem 2. Farbstoff,
der in der zweiten Leuchtstoffschicht enthalten ist,
(iii)
einer Schicht zum Umwandeln von Leuchtfarbe, die einen 3. Farbstoff
enthält,
der zwischen der ersten Leuchtstoffschicht und der zweiten Leuchtstoffschicht
angeordnet ist, und
(iv) einer Farbfilmschicht, die einen 4.
Farbstoff enthält,
die an der vorderen Oberflächenseite
des transparenten Substrats angeordnet ist,
wobei der
Farbstoff, der sich näher
an der rückwärtigen Elektrode
der wenigstens zwei Elemente befindet, eine Farbe mit einer längeren Wellenlänge als der
entferntere Farbstoff aufweist.
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Bei
der indirekten Modulation wird die Lichterzeugung durch lokale Variation
der Stromdichte durch die EL-Schicht bewirkt. Möglichkeiten hierfür sind Strukturierungen
von Anode und/oder Kathode, wie dies beispielsweise bei passive-matrix
displays realisiert ist. Auch kann der Stromfluss durch das Schichtsystem
mittels zusätzlicher
strukturierter Isolationsschichten oder Schichten mit höherem elektrischen
Widerstand reduziert oder unterbrochen werden. Beispielsweise bei
Hinweiszei chen, Namensschildern oder Werbeflächen wird diese Art der Modulation
angewendet.
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Eine
lokale Modulation des Lichtflusses wird verbreitet bei Displayanwendungen
eingesetzt. Nachteilig ist hierbei der schlechte Wirkungsgrad. So wird
das Licht unter Energieverbrauch unter Wärmeentwicklung erzeugt und
anschließend
durch die Strukturierung vernichtet oder teilabsorbiert. Zudem erfordern
große
uniforme Leuchtflächen
besonders komplexe und teuere Herstelltechnologien. So wird beispielsweise
bei LCD backlights mehr als 60% des erzeugten Lichts allein in den
Polarisationsfolien absorbiert.
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Weiterhin
ist bekannt, die EL-Schicht lokal zu strukturieren. Hierfür sind spezielle
Technologien notwendig. So werden aufdampfbare organische Elektrolumineszenzmaterialien,
sogenannte small molecules (SM) mit Molekulargewichten < 1000 amu, weitverbreitet über Schattenmasken
im PVD Prozess strukturiert abgeschieden. Dabei wird ein Großteil des
sehr teuren EL-Materials an den Masken sublimiert und damit vernichtet.
Die Strukturierung von EL-Polymeren (light-emitting polymers) mit
einem Molekulargewicht in der Größenordnung
von 1 Mio. amu) lassen sich nur aus der Flüssigphase abscheiden und ist
somit sehr komplex. Problematisch ist jedoch, dass es durch Fehler
in der EL-Schicht leicht zu Kurzschlüssen zwischen den Elektroden
kommen kann und daher zusätzliche
Maßnahmen
zu deren Isolation getroffen werden müssen.
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Als
einfachere Alternative ist die Strukturierung der Elektroden bekannt,
wobei die erste Elektrode auf dem Substrat typischerweise vor dem
Auftrag der EL-Beschichtung einfach auf photolithographischem Weg
strukturiert werden kann. Eine Strukturierung der typischerweise über PVD-Verfahren
abgeschiedenen Gegenelektrode erfolgt normalerweise mit Schattenmaskentechniken.
Auch hier ist die Gefahr von Kurzschlüssen an den scharfen Kanten
der Elektrodenstrukturen erhöht.
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Als
relativ einfache Lösung
ist bekannt, eine zusätzliche
strukturierte Isolationsschicht aufzubringen. Diese Isolationsschicht
kann an beliebigen Stellen zwischen den anderen Funktionalschichten
im Strompfad zwischen den Elektroden eingeschoben werden. Mögliche Technologien
hierfür
sind das PVD-Verfahren mit Schattenmasken oder die Verwendung von
strukturierten Klebefolien. Jedoch ist das PVD-Verfahren als Vakuumprozess
aufwendig und kostenintensiv, während
Klebefolien, bedingt durch ihre Dicke von typischerweise 10 μm die Folgeprozesse
zur Ausbildung von Schichtdicken im Bereich von 0,1 μm stören.
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Aus
der
US 5 902 688 A ist
bekannt, die strukturierte Isolationsschicht direkt auf die erste
auf dem Substrat angeordneten Elektrode der OLED aufzubringen. Die
Isolationsschicht kann vor der OLED-Beschichtung auf herkömmliche
photolithographische Weise strukturiert werden. Im einfachsten Fall
kann die zur Photolithographie benötigte Photolackschicht direkt
als Isolationsschicht eingesetzt werden.
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Nachteilig
bei den in der
US 5
902 688 A zeigten Verfahren ist der hohe technische und
zeitlichen Aufwand für
die Prozessschritte und der benötigte
kostenintensive Materialeinsatz beispielsweise von Photolack, Belichtungsmasken,
Justiereinrichtungen und Belichtungschemikalien. Da der Photolack
typischerweise per Spin Coating (SC) aufgetragen wird ist zudem
mit einem hohen Materialverlust zu rechnen. Es lassen sich nur uniforme
Schichtdicken erzeugen. Lokal einzustellende Dickenvariationen sind
nicht möglich.
Auch bei dieser Photolackbeschichtung des Substrats sind die typischen
steilen Lackstrukturkanten der Photolithographie hinsichtlich der
Kurzschlussgefahr problematisch und müssen durch Sonderbehandlungen
bzw. spezielle Prozessführungen "abgerundet" werden, da sonst
bei typischen Lackdicken von ca. 1 μm Kantenabrisse oder kritische
Schichtverdünnungen
der Gegenelektrode auftreten können.
Die verhältnismäßig dünne Lackstruktur
führt darüber hinaus
zur Ausbildung einer großen
Kapazität
im OLED-Aufbau, wodurch dielektrische Verluste bei Wechselbetrieb
verursacht werden. Zudem können
hohe elektrische Felder auch in den inaktiven Bereichen auftreten.
Dies führt
zu Risiken von Kurzschlüssen,
Durchschlägen
und zu einer Reduktion der Lebensdauer.
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Für Anwendungen,
bei denen im Gegensatz zu hochstrukturierten (feinpixelierten) Displayanwendungen
mit benötigten
Lateralgenauigkeiten in der Größenordnung
von 10 μm
die Genauigkeitsanforderungen deutlich geringer sind, wie dies beispielsweise
bei großflächigen Schriftzügen oder
Symboldarstellungen der Fall ist, sind die oben aufgeführten Verfahren
zu aufwendig. Zudem sind die vorstehend beschriebenen, bekannten
Verfahren nur bei hohen Stückzahlen
bzw. hohen Losgrößen rentabel.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines organischen
Leuchtflächenelements
bzw. ein organisches Leuchtflächenelement anzugeben,
welches bzw. welche auch in geringer Losgröße eine kostengünstige Herstellung
gewährleisten.
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Diese
Aufgabe der Erfindung wird verfahrenstechnisch durch die Merkmale
der Ansprüche
1 und 3 und vorrichtungstechnisch durch die Merkmale des Patentanspruchs
18 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen beschrieben.
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Demgemäss weist
das erfindungsgemäße organische
Leuchtflächenelement
neben den Funktionsschichten noch eine Isolator-Strukturschicht
mit einer zu mindest bereichsweise ausgebildeten Struktur auf. Diese
Struktur repräsentiert
die darzustellende Symbolik oder einen Teilbereich derselben. Sie
ist auf einfache Weise an dem Leuchtflächenelement anzubringen und
erlaubt die Gestaltung auch feiner Strukturen.
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Dabei
kann die Isolator-Strukturschicht auf einer zweiten, der dem Aufbau
der Funktionsschichten abgewandten Seite des Trägersubstrats aufgebracht sein.
Dies ermöglicht
zum einen eine Darstellung der Struktur bei Durchstrahlen derselben
mit dem in den Funktionsschichten erzeugten Licht. Zum anderen ist
es bei einer reflektierenden Ausbildung der Struktur auch möglich, diese
durch reflektiertes Licht auf der gegenüberliegenden Seite des Leuchtflächenelements
darzustellen. Es ist somit die Ausgestaltung in „Durchstrahlrichtung" und deren inverse Bauart
realisierbar.
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Zusätzlich oder
alternativ kann die Isolator-Strukturschicht auch auf einer ersten,
den Funktionsschichten zugeordneten Seite des Trägersubstrats, insbesondere
auf der obersten Schicht aufgebracht sein. Dabei kann die ausgebildete
Struktur ebenfalls vom Licht aus den Funktionsschichten direkt durchstrahlt
und/oder durch Licht, das von einer an der gegenüberliegenden Seite angeordneten
Reflektionsschicht reflektiert wird, dargestellt werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann an der Isolator-Strukturschicht eine transparente
oder zumindest teilweise Licht absorbierende und/oder reflektierende Zwischenschicht
angeordnet sein. Dies ermöglicht eine
gezielte, bereichsweise Ausblendung von Licht und/oder aufgrund
der Filtereigenschaften der Zwischenschicht eine Darstellung in
unterschiedlichen Farben. Dabei besteht die Zwischenschicht vorzugsweise
aus Glas oder einem Kunststoffmaterial mit vorzugsweise einer Dicke
zwischen 0,01 mm und 10 mm.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Isolator-Strukturschicht als eine transparente oder zumindest
teilweise Licht absorbierende und/oder reflektierende Schicht ausgebildet
sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung besteht die Isolator-Strukturschicht aus einer Isolatorschicht,
welche mittels Laserbearbeitung strukturiert wird. Dieses Bearbeitungsverfahren
ist sehr genau und kann über
einen Rechner gesteuert werden.
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Es
ist auch möglich,
die Isolator-Strukturschicht mittels Siebdruck aufzubringen. Eine
derartige Bearbeitung erfordert zwar die Herstellung bestimmter
Masken, bietet jedoch bei Verwendung geeigneter Druckmaterialien
auf einfache Weise die Herstellung einer farbigen Darstellung.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Isolator-Strukturschicht mit einem Non-Impact-Print-Verfahren
erzeugt werden, bei dem keine Masken, Siebe oder Druckvorlagen erforderlich
sind.
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So
wird für
die Ausbildung der Isolator-Strukturschicht ein fluides Beschichtungsmaterial
verwendet, das nach dem Aufbringen verfestigt wird. Vorzugsweise
besteht dieses fluide Beschichtungsmaterial aus einem aushärtbaren
Lack, einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffmaterial
oder einem Glasfluss.
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Alternativ
und auch bevorzugt wird die Ausbildung der Isolator-Strukturschicht durch
Aufbringen eines Toners als Beschichtungsmaterial, das nach dem
Aufbringen fixiert wird, erfolgen. Für den Toner kann ein Keramikmaterial,
Glasfluss, Glasflusspartikel, ein thermoplastisches oder duroplastisches
Polymer oder dergleichen Kunststoffmaterial ausgewählt werden.
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Um
besonders vielseitige Darstellungsmöglichkeiten zu ermöglichen,
kann für
das Beschichtungsmaterial ein Material ausgewählt werden, welches im verfestigten
bzw. fixierten Zustand transparent oder farbig ausgebildet ist.
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Für das Trägersubstrat
kann ein Glas, beispielsweise ein Kalknatronglas, Borosilikatglas
oder Borofloatglas, ein transparenter Kunststoff, wie beispielsweise
PMMA der Fa. Röhm
oder Polycarbonat oder dergleichen Kunststoffmaterial vorzugsweise mit
einer Dicke zwischen 0,01 mm und 10 mm ausgewählt werden.
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In
Weiterführung
des erfindungsgemäßen Gedankens
können
dem Beschichtungsmaterial farblose oder farbige Farbpigmente oder
dergleichen farbige oder farblose Streupartikel vorzugsweise aus einem
Glas- oder Kunststoffmaterial beigefügt werden. Diese Maßnahmen
erhöhen
den Gestaltungsspielraum.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann das Aufbringen der Isolator-Strukturschicht durch
Bedrucken mittels eines rechnergesteuerten, berührungslos wirkenden Druckkopfes
erfolgen. Ein derartiges Inkjet-Verfahren ist sehr einfach, insbesondere
auch für
farbige Beschichtungen, anzuwenden.
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Alternativ
und auch bevorzugt kann die Isolator-Strukturschicht durch ein elektrophotographisches
Verfahren realisiert werden. Dabei lassen sich bei besonders guter
Auflösung
individuelle Darstellungen, auch mehrfarbig, kostengünstig auch
in sehr kleinen Losgrößen realisieren.
Dies lässt
sich leicht dadurch umsetzen, dass die Isolator-Strukturschicht gemäß einer
vorbestimmten Verteilung rechnergesteuert erfolgt. Je nach Darstellungswunsch
können die
Verteilungen leicht angepasst werden.
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Mit
dem elektrofotografischen Verfahren kann eine laterale Auflösung von
ca. 20 μm
erreicht werden. Dabei können "beliebige" Strukturen innerhalb
der Auflösung,
auch nichtzusammenhängende oder
separierte Bereiche realisiert werden. Die Schichtdicken lassen
sich beispielsweise bei Graudruck variabel zwischen 1 μm und 8 μm gestalten. Durch
einfachen negativen Rasterdruck lassen sich durch Steuerung von
Graustufen über
die Dichte von Punkten individuell und auf einfache Weise auch Leuchtbilder
mit unterschiedlich hellen Bereichen darstellen. Das thermische
Fixieren kann bei moderaten Temperaturen von < 250°C,
typischerweise bei ca. 180°C
erfolgen. Zur Vermeidung von Kurzschlüssen lassen sich "Kantenverrundungen" der Isolatorstrukturkanten
im Verfahren einfach erreichen. Eine einfache Wiederholung der Beschichtung
aus derselben Probe mit gleichen, abgeänderten Mustern oder komplett
neuen Strukturen ist leicht möglich.
Dies ist beispielsweise für
Mehrfachfarbdruck oder zur Korrektur von Beschichtungsfehlern des
ersten Durchgangs zur Erhöhung
der Ausbeute der Isolatorbeschichtung des teuren ITO-beschichteten Substratglases
vorteilhaft. Darüber
hinaus hat das CTG Verfahren "inline"-Potenzial, d. h.
es kann direkt in eine Produktionslinie im Durchlauf integriert
werden. Im Gegensatz hierzu ist ein Lithographieverfahren aufgrund
der langen Prozesszeiten nur für
Batchbetrieb optimal einsetzbar. Mehrfarbbeschichtungen sind einfach
und durchsatzoptimiert durch Hintereinanderschaltung mehrerer elektrofotografischer
Anlagen erreichbar.
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Aus
einer Mehrzahl von organischen Leuchtflächenelementen lässt sich
eine Leuchtfläche
bilden. Dabei können
die einzelnen Leuchtflächenelemente
rasterförmig,
insbesondere nebeneinander, oder wabenförmig angeordnet sein.
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Indem
die einzelnen Leuchtflächenelemente miteinander
parallel verschaltet an einer Spannungsversorgung angeschlossen
sind, lässt
sich eine gleichmäßige Ausleuchtung
der gesamten Leuchtfläche,
auch bei besonders großflächigen Ausgestaltungen,
erreichen.
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Eine
individuelle Anzeigefläche
kann dadurch realisiert werden, dass die einzelnen Leuchtflächenelemente
mit einem Bus-System zur individuellen Ansteuerung verschaltet sind.
So lassen sich durch gezielte Ansteuerung einzelner Leuchtflächenelemente
oder von zu Bereichen zusammengefassten Leuchtflächenelementen beliebige Symbole
darstellen.
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Um
hierbei zusätzlich
noch farbige Effekte zu erzielen, können die Zwischenschichten
der einzelnen Leuchtflächenelemente
unterschiedliche spektrale Filtereigenschaften aufweisen, wobei
nur Licht einer bestimmten Farbe abgestrahlt wird.
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Um
wiederum eine besonders platzsparende und unaufwendige Lösung anzubieten,
lassen sich die einzelnen Leuchfflächenelemente auch auf einem
gemeinsamen Trägersubstrat
anordnen. Dies vereinfacht insbesondere den Beschichtungsaufwand
und das Handling.
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Sowohl
die einzelnen Leuchtflächenelemente
als auch insbesondere die aus einzelnen Leuchtflächenelemente gebildeten Leuchtflächen können eine
Flachbatterie, insbesondere eine Dünnfilm-Batterie, oder Solarzellen
als Spannungsversorgung aufweisen. Diese können insbesondere bei einem Stromausfall
als Pufferung oder auch zum netzunabhängigen Betrieb genutzt werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
schematischer Ansicht und im Schnitt ein organisches Leuchtflächenelement
gemäß einer
ersten Ausführungsform,
wobei die Isolator-Strukturschicht durchstrahlt wird;
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2 in
schematischer Ansicht und im Schnitt ein organisches Leuchtflächenelement
gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
wobei die Isolator-Strukturschicht als Reflektionsschicht ausgebildet ist;
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3 in
schematischer Ansicht und in Draufsicht ein Teil einer Leuchtfläche gebildet
aus vier rasterförmig
angeordneten quadratischen Leuchtflächenelementen;
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4 in
schematischer Ansicht und in Draufsicht ein Teil einer Leuchtfläche gebildet
aus drei wabenförmig
angeordneten sechseckigen Leuchtflächenelementen;
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5 in
schematischer Ansicht und in Draufsicht ein organisches Leuchtflächenelement
mit einem bereichsweise ausgebildeten Farbfilter gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform;
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6 in
schematischer Ansicht und im Schnitt eine elektrophotographisch
arbeitende Vorrichtung zum Aufbringen einer Isolator-Strukturschicht auf
die Oberfläche
eines Trägersubstrats
eines organischen Leuchtflächenelements;
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7 in
schematischer Ansicht und im Schnitt eine nach dem Ink-Jet-Verfahren arbeitende Vorrichtung
zum Aufbringen einer Isolator-Strukturschicht
auf die Oberfläche
eines Trägersubstrats
eines or ganischen Leuchtflächenelements;
und
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8 in
schematischer Ansicht und im Schnitt eine Vorrichtung zur strahlinduzierten
lateralen Ausbildung einer Isolator-Strukturschicht auf der Oberfläche eines
Trägersubstrats
eines organischen Leuchtflächenelements.
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1 zeigt
in schematischer Ansicht und im Schnitt ein organisches Leuchtflächenelement 10 gemäß einer
ersten Ausführungsform.
Auf einem Trägersubstrat 12 ist
auf deren erster Seite 16 eine Anordnung aus Licht erzeugenden
Funktionsschichten 14, 18, 20 und 21 aufgebracht.
Direkt auf dem Trägersubstrat 12 ist
dabei eine erste leitfähige
Elektrodenschicht 14 angeordnet. Auf der Elektrodenschicht 14 wiederum
ist eine Schicht 18 mit einem organischen, elektrolumineszierenden
Material und darauf eine zweite leitfähige Elektrodenschicht 20 aufgebracht.
Zum Schutz der Schichtanordnung ist schließlich eine Passivierungsschicht 21 angeordnet. Weitere
(nicht dargestellte) Schichten, beispielsweise zur Kontaktierung,
können
vorgesehen sein.
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Neben
den Funktionsschichten 14, 18, 20 und 21 weist
das in 1 gezeigte organische Leuchtflächenelement 10 auf
der dem Aufbau der Funktionsschichten abgewandten Seite 26 des
Trägersubstrats 12 eine
transparente oder zumindest teilweise Licht absorbierende und/oder
reflektierende Zwischenschicht 28 auf. Die Zwischenschicht 28 besteht
vorzugsweise aus einem Glas oder einem Kunststoffmaterial mit einer
Dicke zwischen 0,01 mm und 10 mm. Die Zwischenschicht 28 dient
als Farbfilter und ermöglicht
eine Darstellung in unterschiedlichen, vorbestimmten Farben. Falls
auf die Zwischenschicht 28 verzichtet wird, kann die Farbwirkung
auch aus der Funktionsschicht 18 erzeugt werden.
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Auf
der Zwischenschicht 28 ist ebenfalls auf der dem Aufbau
der Funktionsschichten abgewandten Seite 26 des Trägersubstrats 12 noch
eine Isolator-Strukturschicht 22 mit einer zumindest bereichsweise
ausgebildeten Struktur 24 aufgebracht. Diese Struktur 24 repräsentiert
die darzustellende Symbolik oder einen Teilbereich derselben.
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Die
Isolator-Strukturschicht 22 wird direkt, ohne den Einsatz
zusätzlicher
Maskentechniken, auf das elektrodenbeschichtete Trägersubstrat 12 aufgebracht
und fixiert. Dieser Aufbau zeichnet sich durch geringe Prozesszeiten
für hohen
Durchsatz und hohe Flexibilität
bei der Gestaltung der Isolationsstrukturen aus.
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Durch
gezielte Einstellung der Isolationswirkung bzw. des Widerstands
der Isolator-Strukturschicht 22 lassen sich auch Grauabstufungen
flexibel und feiner abstufbar darstellen. Dies ist beispielsweise
für die
Darstellung von leuchtenden Bildern interessant.
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In
den Funktionsschichten 14, 18, 20 und 21 wird
Licht erzeugt, welches durch das transparente Trägersubstrat 12 und
die Zwischenschicht 28 hindurchstrahlt und anschließend auf
die Isolator-Strukturschicht 22 trifft. Die Struktur 24 der
Isolator-Strukturschicht 22 ist so ausgebildet, dass sie
von dem erzeugten Licht nicht durchstrahlt werden kann. Somit tritt
das Licht nur an den nicht mit der Struktur 24 versehenen
Stellen an der dem Aufbau der Funktionsschichten abgewandten Seite 26 des
Trägersubstrats 12 in
Richtung der Pfeile A auf einen (nicht gezeigten) Betrachter hin
aus. Die Struktur 24 wird von dem Betrachter als dunkle
Symbolik mit einer gemäß der Zwischenschicht 28 festgelegten,
farbigen Hinterleuchtung wahrgenommen.
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2 zeigt
in schematischer Ansicht und im Schnitt ein organisches Leuchtflächenelement 10 gemäß einer
zweiten Ausführungsform.
Auf einer ersten Seite 16 des Trägersubstrats 12 sind
die bereits anhand der 1 beschriebenen Funktionsschichten 14, 18, 20 und 21 angeordnet.
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An
der dem Aufbau der Funktionsschichten abgewandten Seite 26 des
Trägersubstrats 12 ist
direkt die Isolator-Strukturschicht 22 mit der zumindest bereichsweise
ausgebildeten Struktur 24 aufgebracht. Diese Struktur 24 repräsentiert
wiederum die darzustellende Symbolik oder einen Teilbereich derselben.
Die Isolator-Strukturschicht 22 ist in der in 2 gezeigten
Ausführungsform
als eine Licht reflektierende Schicht ausgebildet.
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In
den Funktionsschichten 14, 18, 20 und 21 wird
Licht erzeugt, welches durch das transparente Trägersubstrat 12 hindurchstrahlt
und anschließend auf
die Isolator-Strukturschicht 22 trifft. Die Struktur 24 der
Isolator-Strukturschicht 22 ist so ausgebildet, dass sie
das erzeugte Licht reflektiert. Das reflektierte Licht tritt anschließend wieder
durch das Trägersubstrat
und die zumindest teilweise transparenten Funktionsschichten 14, 18, 20 und 21 an
einer ersten Seite 16 in Richtung der Pfeile B aus. Das
von der Struktur 24 nicht reflektierte Licht tritt an den
nicht mit der Struktur 24 versehenen Stellen an der dem
Aufbau der Funktionsschichten abgewandten Seite 26 des
Trägersubstrats 12 in
Richtung der Pfeile A aus. Mit einer derartigen Anordnung kann somit
eine beidseitig abstrahlende Anzeige aufgebaut werden.
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Durch
eine zusätzliche
(nicht gezeigte) absorbierende Schicht an der Seite 26,
welche gleichzeitig die Isolator-Strukturschicht 22 abdecken
kann, wird gemäß einer
alternativen Ausgestaltung die Abstrahlung des Lichts in Richtung
der Pfeile A unterbunden.
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Gemäß einer
weiteren (nicht gezeigten) alternativen Ausführungsform kann die Isolator-Strukturschicht
auch auf einer ersten, den Funktionsschichten zugeordneten Seite
des Trägersubstrats, insbesondere
auf der obersten Schicht aufgebracht sein. Dabei kann die ausgebildete
Struktur ebenfalls vom Licht aus den Funktionsschichten direkt durchstahlt
und/oder durch Licht, das von einer an der gegenüberliegenden Seite angeordneten
Reflektionsschicht reflektiert wird, dargestellt werden.
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Grundsätzlich lassen
sich auch mehrlagige organische Leuchtflächenelemente realisieren. Zu diesem
Zweck werden mehrere vorstehend beschriebene Schichtstrukturen evtl.
mit Zwischenisolierung übereinander
angeordnet.
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3 zeigt
in schematischer Ansicht und in Draufsicht einen Teil einer aus
vier rasterförmig
nebeneinander angeordneten quadratischen organischen Leuchtflächenelementen 10.1, 10.2, 10.3 und 10.4 gebildeten
Leuchtfläche.
Eine Vielzahl derartiger organischer Leuchtflächenelemente bildet dann eine
nahezu beliebig große
Leuchtfläche.
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Die
einzelnen Leuchtflächenelemente 10.1, 10.2, 10.3 und 10.4 des
in 3 gezeigten Leuchtflächenteils sind mit einem (nicht
gezeigten) Bus-System
verschaltet. Dadurch lassen sich durch gezielte Ansteuerung einzelner
Leuchtflächenelemente 10.1, 10.2, 10.3 und 10.4 beliebige
Symbole darstellen. In 3 ist das Leuchtflächenelemente 10.1 angesteuert
und wird somit zum Leuchten angeregt.
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Alternativ
können
die einzelnen Leuchtflächenelemente 10.1, 10.2, 10.3 und 10.4 miteinander parallel
verschaltet an einer Spannungsversorgung angeschlossen sein. Somit
werden die verschalteten Leuchtflächenelemente gleichzeitig zum
Leuchten angeregt. Dies ermöglicht
insbesondere bei größeren Leuchtflächen eine
gleichmäßige Ausleuchtung der
gesamten Leuchtfläche.
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Um
auf den Leuchtflächen
zusätzlich
noch farbige Effekte zu erzielen, können die bereits unter Bezugnahme
auf 1 näher
beschriebenen Zwischenschichten 28 der einzelnen Leuchtflächenelemente 10.1, 10.2, 10.3 und 10.4 unterschiedliche spektrale
Filtereigenschaften aufweisen, wobei nur Licht einer bestimmten
Farbe oder Farbstruktur abgestrahlt wird. Farbige Strukturen lassen
sich durch geeignete Strukturierung beispielsweise der Zwischenschichten 28 erreichen.
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Um
eine besonders platzsparende und unaufwendige Lösung anzubieten, lassen sich
die einzelnen Leuchtflächenelemente 10.1, 10.2, 10.3 und 10.4 auch
auf einem gemeinsamen Trägersubstrat 12 anordnen.
Dadurch wird auch insbesondere das Handling wesentlich verbessert.
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Sowohl
die einzelnen Leuchtflächenelemente 10.1, 10.2, 10.3 und 10.4 als
auch insbesondere die aus den einzelnen Leuchtflächenelementen gebildeten Leuchtflächen können eine
(nicht gezeigte) Flachbatterie, insbesondere eine Dünnfilm-Batterie, oder
Solarzellen als Spannungsversorgung aufweisen.
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4 zeigt
in schematischer Ansicht und in Draufsicht einen Teil einer aus
drei wabenförmig
angeordneten sechseckigen organische Leuchtflächenele menten 11.2, 11.2 und 11.3 gebildeten
Leuchtfläche.
Diese wabenförmige
Anordnung ermöglicht
eine besonders enge Packung der einzelnen Leuchtflächenelementen 11.2, 11.2 und 11.3.
Im übrigen
gelten die zu der anhand der 3 beschriebenen
Ausführungsform
dargelegten technischen Ausgestaltungen entsprechend. In 4 ist
das Leuchtflächenelement 11.1 angesteuert
und wird somit zum Leuchten angeregt.
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5 zeigt
in schematischer Ansicht und in Draufsicht ein organisches Leuchtflächenelement 10 mit
einem bereichsweise ausgebildeten Farbfilter 30 gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform.
Das dargestellte Leuchtflächenelement 10 besitzt
eine rechteckige Grundform, wobei ein Teilbereich mit einer als
Farbfilter 30 ausgebildeten Schicht versehen ist. Die Farbfilterschicht 30 kann
auch durch die anhand der in 1 beschriebenen
Zwischenschicht 28 realisiert werden. Dieser Teilbereich
erstrahlt gemäß der vorbestimmten
Filtereigenschaften des Farbfilters 30 in einer bestimmten
Farbe.
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Allgemein
können
sowohl die Isolator-Strukturschicht 22, die Zwischenschicht 28 und
auch die als Farbfilter 30 dienenden Schichten als auch
die übrigen
Funktionsschichten 14, 18, 20 und 21 mit demselben
oder ähnlichen
Verfahren aufgebracht werden, wie dies nachfolgend am Beispiel des
Aufbringens der Isolator-Strukturschicht 22 beschrieben ist.
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Gemäß einer
(nicht gezeigten) Ausführungsform
der Erfindung ist es auch möglich,
die Isolator-Strukturschicht mittels Siebdruck aufzubringen.
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Die
in 6 dargestellte Ausführungsform dient speziell zur
elektrophotographi schen Übertragung
von Strukturen 24 auf das Trägersubstrat 12. Die
Funktionsweise einer solchen Vorrichtung entspricht prinzipiell
der eines Laserdruckers oder Kopierers.
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Bei
diesem Verfahren können
neben Keramikschichten auch Polymerschichten, beispielsweise thermoplastische
Polymere als Toner auf dem Glassubstrat 12 abgeschieden
werden. Zur Verfügung stehen
Polymere unterschiedlicher Farben von Transparent bis Schwarz, so
dass die nichtleuchtende Umgebung der Leuchtstrukturen verschiedenfarbig
gestaltet werden kann.
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Für das Trägersubstrat
wird ein Glas, beispielsweise Kalknatronglas, Borosilikatglas oder Borofloatglas,
ein transparenter Kunststoff, wie PMMA oder Polycar bonat oder dergleichen
Kunststoffmaterial mit einer Dicke zwischen 0,01 mm und 10 mm ausgewählt.
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Eine
Bildtrommel 48 rotiert und deren Oberfläche wird so an einem geladenen
Ladekoroton 50 vorbeibewegt, dass dieses Ladung an die
Bildtrommel 48 abgibt und die Oberfläche der Bildtrommel 48 in
diesem Fall gleichmäßig negativ
aufgeladen wird. Die aufgeladene Oberfläche der Bildtrommel 48 wird dann
durch deren Rotation an einer Leuchtdioden-Anordnung 52 vorbeibewegt.
Diese wird wiederum von einer Recheneinrichtung 46 angesteuert,
so dass die Bildtrommel 48 entsprechend der auf die Oberfläche des
Trägersubstrats 12 zu übertragenen Struktur 24 belichtet
wird. An den belichteten Stellen wird die Ladung an der Oberfläche abgeleitet,
so dass die Bildtrommel 48 ein unsichtbares elektrisches
Abbild der Struktur 24 erhält.
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Alternativ
kann auch eine Vorlage benutzt werden, die nach Art eines Kopierers
nach dem Xerographie-Verfahren auf das Trägersubstrat 12 übertragen
wird. Dazu wird anstelle der in 6 gezeigten
Leuchtdioden-Anordnung 52 eine (nicht gezeigte) Anordnung
aus einer Beleuchtungslampe, einem Objektiv und mehrerer Umlenkspiegel
verwendet. Mit dieser Anordnung wird die Vorlage auf die Bildtrommel 48 projiziert.
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Mit
einer Magnetbürste 54 einer
Entwicklungseinheit 55 wird dann Toner aus einem Tonerbehälter 53 auf
die Bildtrommel 48 übertragen.
Zwischen der Bildtrommel 48 und der Entwicklungseinheit 55 wird
dazu außerdem
eine Vorspannung gelegt. Der Toner haftet nur an den durch die Belichtung entladenen
Bereichen der Bildtrommel 48. Anders als bei einem Laserdrucker
wird aber der Toner nicht direkt von der Bildtrommel 48 auf
das Glassubstrat 12 übertragen.
Da das Trägersubstrat 12 aus
einem vergleichsweise harten Material besteht, wird der Toner vielmehr
von der Bildtrommel 48 zunächst auf ein Transfermedium 56 und erst
dann auf das Glassubstrat 12 übertragen. Das Transfermedium 56 weist eine
weiche Oberfläche,
wie etwa aus Gummi auf, die sich der Oberfläche des Trägersubstrats 12 gut anpassen
kann, so dass ein guter Kontakt des Trägersubstrats 12 zum
Toner auf dem Transfermedium 56 erreicht wird.
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Das
in Richtung des Pfeils C mit einem Durchsatz von 1 bis 10 m/min
geführte,
Trägersubstrat 12 wird
mit einem Übertragungskoroton 58 ebenfalls
gleichmäßig aufgeladen,
so dass der Toner von der Transfertrommel 56 abgezogen
wird. Anstelle einer Aufladung mittels eines Übertragungskorotons 58 kann
eine uniforme Aufladung auch einfach durch direkten elektrischen
Kontakt mit einer (nicht gezeigten) Spannungsquelle erzielt werden,
da die Oberfläche
des Trägersubstrats 12 aufgrund
einer vorangegangenen Behandlung bzw. der aufgetragenen Elektrodenschichten
gut leitfähig
ist und die Ladung sich gleichmäßig verteilt.
In einem nachfolgenden Fixiervorgang wird die mit dem Toner beschichtete
Oberfläche
auf eine moderate Temperatur unterhalb von 250°C erwärmt und der Toner verfestigt.
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Weiter
kann die Übertragung
vom Transfermedium 56 auf das Glassubstrat im Heißtransfer
erfolgen. Dabei wird das Glassubstrat auf Temperaturen von 100 bis
200°C, typischerweise
120 bis 150°C,
vorgeheizt. Der Toner schmilzt dabei bei Kontakt mit dem heißen Substrat
auf und erstarrt anschließend
auf dem sich abkühlenden
Substrat. Eine zusätzliche
Fixierung kann dabei entfallen.
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Insbesondere
bei der Beschichtung eines Glassubstrats 12 kann ein transparenter
keramischer Toner mit Glasflusspartikeln zum Einsatz kommen. Zusätzlich können je
nach Anforderung in diesem Toner auch Streuzentren aus Glasflusspartikeln
mit einem anderen Brechungsindex eingelagert oder vermischt sein.
Ein derartiger Toner wird im Anschluss an das Aufbringen bei Temperaturen
von mehr als 600°C
eingebrannt. Bei Verwendung von thermoplastischen oder duroplastischen
Tonern erfolgt die Fixierung und/oder die Verfestigung bei Temperaturen
von < 250°C, typischerweise
bei < 200°C.
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Mit
einer derartigen elektrophotographischen Beschichtung lässt sich
eine laterale Auflösung
der Struktur von etwa 20 μm
erreichen. Es kann sowohl ein Graustufendruck mit variabler Schichtdicke,
etwa mit einer Schichtdicke zwischen 1 μm und 8 μm, als auch ein Rasterdruck
durchgeführt
werden, um Helligkeitsabstufungen des Leuchtbildes zu erreichen.
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Durch
mehrfache Wiederholung des Druckvorgangs kann auch leicht eine Struktur 24 so
aufgebracht werden, dass sie Bereiche mit stufenweise unterschiedlicher
Schichtdicke aufweist.
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Um
eine farbige Wiedergabe auf dem Trägersubstrat 12 zu
erzeugen, muss für
jede der üblicherweise
vier zur Verfügung
stehenden Toner-Farben
ein Druckvorgang gemäß des Vierfarbdrucks durchgeführt werden.
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Mittels
des vorstehend beschriebenen elektrophotographischen Verfahrens
können
neben Keramikschichten auch Polymerschichten, beispielsweise mit
thermoplastischem Polymer als Toner auf Glas- oder Polymersubstraten
abgeschieden werden. Zur Herstellung der Strukturen 24 können dabei transparente
Toner zur direkten Lichtauskopplung oder farbige Toner zur Beeinflussung
des Farborts eingesetzt werden. Dies können beispielsweise transparente
oder farbige Polymere ohne oder mit weißen oder farbigen Streupartikeln
sein, über
deren Volumenanteil die Farbdichte der Endschicht voreingestellt
werden kann.
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Das
elektrophotographische Verfahren ist auf die Anforderungen der Oberflächenbeschichtung von
Isolatoren optimiert, wobei eine Behandlung des Glassubstrats 12 in
einem (nicht dargestellten) vorangehenden Verfahrensschritt vorgenommen
wird.
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Auch
können
leitfähige
Substrate anstatt dem in 6 gezeigten Glassubstrat 12 zur
Verbesserung der Tonerübertragung
verwendet werden. Ebenso wie das mit der Elektrodenschicht versehene Glassubstrat 12 kann
dann die Bauteiloberfläche leicht
mittels der angelegten Spannung uniform auf ein gewünschtes
Potential eingestellt werden.
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Mittels
des elektrophotographischen Verfahrens können auch Beschichtungen mit
Mehrfachstrukturen einfach und durchsatzoptimiert durch Hintereinanderanordnung
mehrerer Anlagen in der Produktion erreicht werden.
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Im
Gegensatz zu den "normalen" Anwendungen eines
elektrofotografischen Verfahrens zur Dekorauftragung auf Glaskeramiken
als elektrische Isolatoren, die bei der Tonerübertragung eine Spezialbehandlung
durch lateral uniforme elektrische Aufladung des Substrats 12 erfordern,
kann im Falle von OLED-Substraten die Elektrode auf dem Substrat 12 leicht
mittels einer angelegten Spannung uniform auf ein optimales Potenzial
zur Tonerübertragung
gezielt eingestellt werden.
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In 7 wird
eine weitere Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Aufbringen einer Struktur 24 auf ein in
Richtung des Pfeils D geführtes
Trägersubstrat 12 gezeigt.
Die Vorrichtung umfasst ebenfalls eine Recheneinrichtung 64.
Die Recheneinrichtung 64 steuert eine Druckvorrichtung 66 mit
einem Druckkopf 68. Als Druckkopf 68 kann beispielsweise
ein Tintenstrahl-Druckkopf bzw. InkJet-Druckkopf verwendet werden,
der mit einem geeigneten Lack als Beschichtungsmaterial befüllt wird.
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So
lässt sich
für die
Ausbildung der Struktur 24 ein fluides Beschichtungsmaterial
verwenden, das nach dem Aufbringen verfestigt wird. Vorzugsweise besteht
dieses fluide Beschichtungsmaterial aus einem aushärtbaren
Lack, einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffmaterial
oder einem Glasfluss.
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Die
gewünschte
Struktur 24 kann so direkt durch die Recheneinrichtung 64 mit
der mit dieser verbundenen Druckvorrichtung 66 in Form
einer Struktur 24 auf das Trägersubstrat 12 übertragen werden.
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Gemäß einer
weiteren (nicht gezeigten) Ausführungsform
können
Streulichtstrukturen auch mittels eines Airbrush-Verfahrens aufgebracht
werden, wobei die Beschichtungsmaterialien aus feinen Düsen auf
das Substrat aufgesprüht
werden.
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8 zeigt
in schematischer Ansicht und im Schnitt eine Vorrichtung 69 zur
strahlinduzierten lateralen Ausbildung einer Isolator-Strukturschicht
auf der Oberfläche
eines Trägersubstrats 12.
Das Trägersubstrat 12,
das in Richtung des Pfeils E geführt wird,
ist durch ein geeignetes Verfahren mit einer vernetzbaren, fixierbaren,
verschmelzbaren oder verklebbaren Schicht oder Beschichtung 70 versehen. Für eine derartige
Lösung
von schichtbildendem Material kann beispielsweise aus 2-Komponentengemische,
Mono- oder Polymeren, Sol-Gel, Pulver, Nanopartikeln oder Folien
gebildet sein. Die Beschichtung 70 kann beispielsweise
durch Flüssigauftrag,
wie etwa Spin Coating, Tauchbeschichtung oder Drucken, durch Pulverbeschichtung,
durch Kontaktübertrag
oder thermoplastisches Aufbringen von Folien auf das Substrat aufgetragen
werden.
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Ein
lokal fokussierter Strahl aus einer Strahlquelle 72 sendet
kohärentes
oder inkohärentes
Licht, UV-Licht, IR-Licht, aber alternativ auch Elektronen oder
Ionen aus. Zur Modulation der Strahlintensität ist ein Modulator 73 im
Strahlengang 76 angeordnet. Die Strahlung wird mittels
einer durch einen Rechner 74 angesteuerten Umlenkeinheit 78,
die beispielsweise einen verschwenkbaren Spiegel aufweist, im zweidimensionalen
Verfahren über
die Substratoberfläche 12 gerastert.
Alternativ kann der Strahl auch eindimensional entlang einer Linie über das
Substrat 12 senkrecht zur Vorschubrichtung E geführt werden.
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Durch
Steuerung der Intensität
des Strahls 76 oder dessen lokale Verweildauer lassen sich
die Schichteigenschaften gezielt durch Vernetzen, Fixieren, Verschmelzen
oder Verkleben der Beschichtung 70 ausbilden. Dabei werden
die gewünschten
Strukturen 80 auf der Oberfläche fixiert. Die übrige unbehandelte
Vorbeschichtung wird in einem (nicht gezeigten) Reinigungsschritt
entfernt.
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Anstelle
der Spiegelführung
kann die Isolator-Strukturschicht auch durch Bestrahlung durch eine
Maske ausgebildet werden.
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Eine
weitere (nicht gezeigte) Möglichkeit
einer Beleuchtung zur Strukturausbildung kann durch LED Diodenarrays
oder Schwingspiegelarrays mit entsprechender Lichtführung realisiert
werden.
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Eine
alternative (nicht gezeigte) Ausführungsform sieht die lokale
Ausbildung der Isolator-Strukturschicht durch strahlinduzierte reaktive Abscheidung/Sublimation
aus der Gasphase mittels eines CVD (chemical vapor deposition) Prozesses vor,
wobei ein reaktives Gas oder Gasgemisch in der Umgebung des Substrats
vorhanden ist.
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Die
erfindungsgemäß ausgestalteten
organischen Leuchtflächenelemente
bzw. die aus derartigen Leuchtflächenelementen
gebildeten Leuchtflächen
können
folgendermaßen
angewendet werden:
Hinweisschilder in oder an Gebäuden, z.
B. Firmenschilder, Türschilder,
Hausnummern, bei der Aufzugssteuerung als leuchtende, individuell
bedruckte Stockwerk-Kennzeichnungen im und außerhalb des Aufzugs; Sicherheitshinweise
in Gebäuden,
wie z. B. (individuelle) Fluchtweg-Hinweise, Hinweise auf Feuerlöscheinrichtungen,
Standortkennzeichnungen, Lagepläne
(bei Stromausfall können
die Schilder aufgrund des niedrigeren Stromverbrauchs länger beleuchtet
werden); Sicherheitshinweise in Flugzeugen; Verkehrsschilder für den Straßenverkehr
und für den
Ground-Traffic auf Flughäfen
(Flugfeldbeleuchtung, Hinweisschilder etc.); Maschinenbau/Schiffsbau/Kfz-Bereich:
individuell leuchtende Instrumententafeln, ggf. in unterschiedlichen
Modulen; Instrumenten-Beleuchtung/Hinterleuchtung,
Zifferblattbeleuchtung für
Uhren; Nachtdesign von Steuerungssystemen; Konsumartikel, wie beleuchtete
Namensschilder, Tischkarten, etc.; Telefondisplays, hinterleuchtete
Namensschilder für
die Kurzwahl; Glastüren
mit leuchtenden individuellen Informationen; beleuchtete Spiegel
(z. B. im Rahmenbereich); Gerätefronten
für HiFi-Geräte (CD-Player,
DVD-Player, Videorecorder, Tuner, Verstärker, Receiver, TV-Geräte); Bedienpanel
für Hausgeräte (Herd,
Mikrowelle, Spülmaschine,
Waschmaschine, Kühlschrank,
Gefriertruhe/-schrank).
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Darüber hinaus
sind auch Anwendungen insbesondere der erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
bei anorganischen EL-Bauteilen, bei der Strukturierung von elektrochromen
Bauteilen, in der Polymerelektronik und bei der Beschichtung zur Lichtauskopplung
von lichtleitenden, kanteneingekoppelten Glas/Polymerplatten zur
Herstellung von individuellen Anzeigetafeln für Dekoration, Werbung oder
Computer backlights denkbar.