DE4221169A1 - Lenkachse mit einem Gleichlauflenkzylinder - Google Patents
Lenkachse mit einem GleichlauflenkzylinderInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
- B62D5/06—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
- B62D5/10—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by type of power unit
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- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
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- B62D7/20—Links, e.g. track rods
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lenkachse mit einem
Gleichlauflenkzylinder, durch dessen Kolbenstangen die
endseitig an dem Achskörper 1 der Lenkachse angelenkten, die
gelenkten Räder tragenden Gelenkgehäuse über je eine Spurstange
verschwenkbar sind.
Eine Lenkachse dieser Art ist in der DE 32 05 979 C3
beschrieben. Im fest an der vorderen oder hinteren Seite des
Achskörpers angebrachten Lenkzylinder dieser Achse ist eine
durchgehende Kolbenstange verschiebbar geführt. Sie arbeitet
über endseitige, auf Zug oder Druck beanspruchte Kugelgelenke
auf Spurstangen, die ihrerseits mit die gelenkten Räder
tragenden Gelenkgehäusen gelenkig verbunden sind. Die aus dem
Lenkzylinder austretenden Bereiche der Kolbenstange sind
ungeschützt und unterliegen wegen der exponierten Lage des
Lenkzylinders einer erheblichen Beschädigungsgefahr durch von
den Rädern hochgewirbelte Steine. Bereits geringfügige
Verletzungen der Kolbenstangenoberfläche können dabei schon
nach verhältnismäßig kurzer Zeit zu einer Zerstörung der
Dichtungen des Arbeitszylinders führen und eine umfangreiche
aufwendige Reparatur erzwingen. Ein Schutz der Kolbenstange
durch Faltenbalge o. dgl. Schutzmittel hat sich bisher als
nicht durchführbar erwiesen, weil zum einen Faltenbalge nicht
ausreichend verschleißfest sind und, sofern sie überhaupt in
der gewünschten Größe und mit den gewünschten Eigenschaften zur
Verfügung stehen, selbst im Blockzustand einen erheblichen
zusätzlichen Platzbedarf haben. Dieser kann durch bauliche
Maßnahmen nicht aufgefangen werden und führt zu einer
entsprechenden Verlängerung der Kolbenstange. Bei im übrigen
unveränderter Lenkachse müssen die an die Kolbenstangen
anschließenden Spurstangen entsprechend verkürzt werden, was
insbesondere bei Lenkachsen mit dem Anschlag zur Begrenzung des
Lenkeinschlagwinkels der Räder am Gelenkgehäuse zu einer
ungünstigeren Lenkgeometrie und in Folge zu erheblichem Anstieg
der Seitenkräfte auf den Arbeitszylinder führt.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Lenkachse der eingangs
beschriebenen Gattung zu schaffen, bei der die Gleitflächen der
Kolbenstangen des Lenkzylinders weitestgehend vor Beschädigung
durch äußere Einflüsse geschützt sind und eine gewünschte
Lenkgeometrie zur Erzielung geringer den Lenkzylinder
belastender Seitenkräfte leicht realisierbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Kennzeichen des Anspruches 1
geeignet. Das Gehäuse schützt dabei die Kolbenstangen nicht nur
wirksam gegen Beschädigungen, sondern stellt einen sich über
eine große Länge erstreckenden Bereich zur Verfügung, in dem
die Spurstangen angelenkt werden können. Die Realisierung einer
Lenkgeometrie, die nur geringe Seitenkräfte hervorruft, ist
damit unschwer durchführbar. Eventuell auftretende Spitzenwerte
der Lenkkräfte werden über eine große Gleitfläche in den
Arbeitszylinder eingeleitet.
Wie einleitend angedeutet, ist das die Kolbenstange mit der
Spurstange verbindende Kugelgelenk durch Lenkvorgänge und/oder
durch äußere, auf die Räder einwirkende Kräfte auf Zug oder
Druck beansprucht. Während einer Zugbeanspruchung steht der
Kugel des Gelenkes für die Abstützung an der anderen
Gelenkhälfte eine verhältnismäßig kleine ringförmige
Abstützfläche zur Verfügung und es besteht die Gefahr, daß das
Gelenk durch ungewöhnlich große, eine Zugbeanspruchung
hervorrufende Seitenkräfte auseinandergerissen wird. Damit dies
auf keinen Fall geschehen kann, werden die Kugelgelenke
erheblich überdimensioniert. Resultierend aus ihrem Aufbau und
ihrer Herstellungsweise besitzen derartige Kugelgelenke von
Natur aus eine gewisse Schwergängigkeit, die den
Lenkkraftbedarf erhöht und im Fahrbetrieb zu einer erhöhten
Belastung des Lenkzylinders durch Seitenkräfte für die Führung
des Kolbens führt. Da die Schwergängigkeit mit der Größe des
Kugelgelenkes zunimmt, kommt es bei überdimensionierten
Kugelgelenken zu einer merklichen Verschlechterung der
Lenkeigenschaften der Lenkachse. Die gemäß Anspruch 3
vorgeschlagenen Maßnahme gestattet es, die Kugelgelenke im
wesentlichen senkrecht zu ihrer Kugelbolzenachse zu belasten,
wie dies bei den Kugelgelenken zwischen dem Gelenkgehäuse und
den Spurstangen üblich ist. Damit können an beiden Endbereichen
der Spurstange gleiche Kugelgelenke vorgesehen werden, was die
Disposition und Lagerhaltung dieser Bauteile bei der
Herstellung der Lenkachse vereinfacht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den übrigen
Ansprüchen hervor.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Ansicht der Lenkachse von vorn,
Fig. 2 eine Ansicht der Lenkachse gemäß Fig. 1 von
oben und
Fig. 3 eine Schnittansicht der Lenkachse nach der
Linie A-B in Fig. 1.
Die Lenkachse für ein Nutzfahrzeug, wie z. B. Ackerschlepper,
weist einen mittleren Achskörper 1 auf, der an seiner vorderen
und hinteren Seite mit zwei mittigen Achsstummeln 2,3 versehen
ist, mit denen die Lenkachse an dem Fahrzeugaufbau pendelbar
lagerbar ist. In den Endbereichen des Achskörpers ist je ein
Gelenkgehäuse 4,5 mit einem sich bei bestimmungsgemäßen Einsatz
der Lenkachse nach hinten erstreckenden Lenkhebel 4a, 5a um
einen mit 6 bzw. 7 bezeichneten Achsschenkelbolzen
verschwenkbar. Auf dem Gelenkgehäuse 4, 5 ist eine das Rad
tragende Radnabe 8 gelagert, in der ein durch den hohlen
Achskörper 1 angetriebenes Untersetzungsgetriebe untergebracht
ist.
Auf der Seite des Achskörpers 1, nach der sich die Lenkhebel
4a, 5a der Gelenkgehäuse erstrecken, ist mittig ein hydraulisch
beaufschlagbarer Gleichlauflenkzylinder 9 angeordnet. Im
beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht dieser aus einem
Zylinderrohr 10, zwei Plungerkolben 11 und einem Gehäuse 12.
Die Plungerkolben 11 sind in der Bohrung des Zylinderrohres 10
geführt, die auf halber Länge durch eine Zwischenwand 10a
verschlossen ist. Jede der von einem Plungerkolben 11 und der
Zwischenwand 10a begrenzten Kammern steht in nicht gezeigter
Weise über Druckmittelleitungen mit einem durch das Lenkhandrad
des Fahrzeuges gesteuerten Lenkventil in Verbindung. Dabei wird
über eine der Leitungen Druckmittel in die angeschlossene
Kammer eingeführt und über die andere der Leitungen Druckmittel
aus der daran angeschlossenen Kammer abgeführt, so daß der
Abstand der aus dem Zylinderrohr 10 herausragenden Enden der
Plungerkolben 11 konstant bleibt. Beide Plungerkolben 11
entsprechen damit einer durchgehenden Kolbenstange, deren
Kolben im Zylinderrohr geführt ist, und können durch eine
solche ersetzt werden. Außen sind am Zylinderrohr 10 zwei Stege
13 angeschweißt, über die das Zylinderrohr 10 mittels Schrauben
14 am Achskörper 1 befestigt ist. Die Erstreckung der Stege 13
in Längsrichtung des Zylinderrohres 10 ist wegen deren Einfluß
auf die Gesamtlänge des Lenkzylinders 9 möglichst gering
gehalten.
Das oben erwähnte Gehäuse 12 besteht aus einem Rohr, das auf
dem Zylinderrohr 10 längsverschiebbar geführt ist und einen
durchgehenden Längsschlitz 12a besitzt, durch den die Stege 13
zum Achskörper 1 hindurchtreten. Endseitig ist das Zylinderrohr
10 durch zwei Abschlußdeckel 15 verschlossen. Die Länge des
Gehäuses 12 ist so bemessen, daß in der der Geradeausfahrt des
Fahrzeuges entsprechenden Mittelstellung des Lenkzylinders 9
die jeweils einen halben Hub des Lenkzylinders 9 ausgefahrenen
Plungerkolben 11 innen an den Abschlußdeckeln 15 anliegen. Um
ihre Führung im vollständig ausgefahrenem Zustand zu
verbessern, können die Plungerkolben 11 fest mit den
Abschlußdeckeln 15 verbunden sein. Dadurch ist eine erhebliche
Reduzierung der Länge der Plungerkolben 11 und damit des
Lenkzylinders 9 möglich.
Bei einer Betätigung des Lenkhandrades wird einer der
Plungerkolben 11 aus dem Zylinderrohr 10 ausgefahren, während
der andere Plungerkolben 11 eingedrückt wird. Diese Hubbewegung
überträgt sich auf das Gehäuse 12. Zur Übertragung dieser
Längsbewegung auf die Radnaben 8 sind am Gehäuse 12 über aus
einem Kugelbolzen 16 und eine Kugelpfanne 17 bestehende
Kugelgelenke 18 zwei Spurstangen 19 angelenkt, die mit ihren
anderen Endbereichen über gleichgroße und gleichartige
Kugelgelenke 20 mit annähernd senkrechter Kugelbolzenachse 20a
an den Lenkhebeln 4a, 5a der Lenkgehäuse 4, 5 angreifen. Die
lenkzylinderseitigen Kugelgelenke 18 sind dabei so am Gehäuse
12 angebracht, daß ihre Kugelbolzenachsen 18a in einer zu der
Kugelbolzenachse 20a der Gelenke 20 am anderen Ende der
Spurstangen 19 parallelen Ebene liegen. Die Stelle, an der die
Kugelgelenke 18 am Gehäuse 12 angreifen, ist in weiten Grenzen
frei wählbar, so daß es bei der Auslegung der Lenkachse einfach
ist, eine möglichst lenkfehlerfreie Lenkung bei geringen
Seitenkräften auf das Gehäuse 12 zu erhalten.
Claims (4)
1. Lenkachse mit einem Gleichlauflenkzylinder (9), durch dessen
Kolben die endseitig an dem Achskörper (1) der Lenkachse
angelenkten, die gelenkten Räder tragenden Gelenkgehäuse
(12) über je eine Spurstange (19) verschwenkbar sind,
gekennzeichnet durch
- a) ein über einen Steg (13) am Achskörper (1) gehaltenes Zylinderrohr (10) mit einer inneren Lauffläche für mindestens einen Kolben (11) und einer äußeren Lauffläche für ein das Zylinderrohr (10) und die Kolbenstangen (11) mit Ausnahme eines Längsschlitzes (12a) für den Durchtritt der Steges (13) allseitig abgedichtet umschließendes Gehäuse (12), wobei die freien Endbereiche der Kolbenstangen (11) an den Abschlußdeckeln (15) des Gehäuses (12) anliegen, und
- b) eine Anlenkung des zylinderseitigen Endbereiches der Spurstangen (19) an der Mantelfläche des Gehäuses (12).
2. Lenkachse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die innere Lauffläche bildende Bohrung des
Zylinderrohres (10) auf halber Länge durch eine druckdichte
Zwischenwand (10a) geteilt ist und in jeder Teilbohrung ein
Plungerkolben (11) verschiebbar geführt ist.
3. Lenkachse nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plungerkolben (11) an den Abschlußdeckeln (15)
festgelegt sind.
4. Lenkachse nach den Ansprüchen 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
eine Befestigung des zylinderseitigen Kugelgelenks (18) am
Gehäuse (12) derart, daß seine Kugelbolzenachse (18a) in
einer zur Kugelbolzenachse (20a) des am
gelenkgehäuseseitigen Endbereich der Spurstange (19)
befindlichen Kugelgelenkes (20) im wesentlichen parallelen
Ebene verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221169 DE4221169A1 (de) | 1992-06-27 | 1992-06-27 | Lenkachse mit einem Gleichlauflenkzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221169 DE4221169A1 (de) | 1992-06-27 | 1992-06-27 | Lenkachse mit einem Gleichlauflenkzylinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4221169A1 true DE4221169A1 (de) | 1994-01-05 |
Family
ID=6461990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924221169 Withdrawn DE4221169A1 (de) | 1992-06-27 | 1992-06-27 | Lenkachse mit einem Gleichlauflenkzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4221169A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102022205161A1 (de) | 2022-05-24 | 2023-11-30 | Zf Friedrichshafen Ag | Lenkvorrichtung für eine lenkbare Achse eines Kraftfahrzeugs, Verfahren und Steuergerät zum Betreiben einer Lenkvorrichtung, Lenksystem für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug |
DE102017111793B4 (de) | 2017-05-30 | 2024-10-02 | Horsch Leeb Application Systems Gmbh | Lenkvorrichtung für eine Achsschenkellenkung |
-
1992
- 1992-06-27 DE DE19924221169 patent/DE4221169A1/de not_active Withdrawn
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EP0827893A3 (de) * | 1996-09-04 | 2000-12-20 | Kabushiki Kaisha Toyoda Jidoshokki Seisakusho | Vorspureinstellvorrichtung für Fahrzeugräder |
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DE102022205161B4 (de) | 2022-05-24 | 2024-07-11 | Zf Friedrichshafen Ag | Lenkvorrichtung für eine lenkbare Achse eines Kraftfahrzeugs, Verfahren und Steuergerät zum Betreiben einer Lenkvorrichtung, Lenksystem für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: XAVER FENDT GMBH & CO, 87616 MARKTOBERDORF, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TEIBTNER, ROLF, 87663 LENGENWANG, DE |
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