DE4220895A1 - Verfahren zur Ortsbestimmung von Luftfahrzeugen durch eine Bodenstelle und Bodenstelle zum Ausführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Ortsbestimmung von Luftfahrzeugen durch eine Bodenstelle und Bodenstelle zum Ausführen des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE4220895A1 DE4220895A1 DE19924220895 DE4220895A DE4220895A1 DE 4220895 A1 DE4220895 A1 DE 4220895A1 DE 19924220895 DE19924220895 DE 19924220895 DE 4220895 A DE4220895 A DE 4220895A DE 4220895 A1 DE4220895 A1 DE 4220895A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ground station
- aircraft
- transceiver
- radio signals
- location
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S5/00—Position-fixing by co-ordinating two or more direction or position line determinations; Position-fixing by co-ordinating two or more distance determinations
- G01S5/02—Position-fixing by co-ordinating two or more direction or position line determinations; Position-fixing by co-ordinating two or more distance determinations using radio waves
- G01S5/12—Position-fixing by co-ordinating two or more direction or position line determinations; Position-fixing by co-ordinating two or more distance determinations using radio waves by co-ordinating position lines of different shape, e.g. hyperbolic, circular, elliptical or radial
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Position Fixing By Use Of Radio Waves (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ortsbestimmung
von Luftfahrzeugen durch eine Bodenstation und eine Boden
station zum Ausführen des Verfahrens.
Ein solches Verfahren eignet sich insbesondere für Ver
kehrslandeplätzen bzw. Regionalflughäfen, die nicht mit
Radar ausgerüstet sind. Werden solche Flugplätze von Luft
fahrzeugen, z. B. Flugzeugen oder Hubschraubern angeflogen,
wird der Landewunsch von dem anfliegenden Luftfahrzeug
über Flugfunk beim Flugplatz angemeldet. Um diesen
Funkverkehr abwickeln zu können, muß das anfliegende Luft
fahrzeug wie auch die Bodenstation des Flugplatzes
jeweils mit einem Sende/Empfangsgerät ausgerüstet, zwi
schen denen eine Halbduplex-Funkverbindung besteht, bei
der im Wechsel auf dem gleichen Frequenzkanal mit der
gleichen Modulationsart und der gleichen Bandbreite Funk
signale ausgetauscht werden.
Bei den meisten Flugplätzen werden die anfliegenden Luft
fahrzeuge dabei über die von ihnen benutzte Flugfunkfre
quenz gepeilt. Die Peilung ergibt nur die Anflugrichtung
des Luftfahrzeugs auf den Flugplatz. Eine
Entfernungsbestimmung zwischen Luftfahrzeug und Flugplatz
ist damit nicht möglich. Nur gut ausgestattete Regional
flugplätze benutzen zur Entfernungsbestimmung Radaranla
gen. Eine Bestimmung der Flughöhe mit einer Radaranlage
ist erst dann möglich, wenn im Luftfahrzeug entsprechende
Transponder installiert sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einerseits ein
Verfahren zu schaffen, mit dem auch ohne aufwendige Radar
anlagen die Position von Luftfahrzeugen auf einfache Art
und Weise bestimmt werden kann, und zum anderen eine Bo
denstation zum Ausführen eines solchen Verfahrens anzuge
ben, die möglichst einfach im Aufbau ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in bezug
auf das schaffende Verfahren durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 wiedergegeben und in bezug
auf die anzugebende Bodenstation durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 4.
Die übrigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Aus- und Wei
terbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens (Ansprüche 2
und 3) bzw. der erfindungsgemäßen Bodenstation (Ansprüche
5 bis 11).
Das erfindungsgemäße Verfahren setzt voraus, daß die Bo
denstelle und das zu ortende Luftfahrzeug jeweils mit ei
nem Sende/Empfangsgerät ausgerüstet sind und daß zwischen
den beiden Sende/Empfangsgeräten eine Halbduplex-
Funkverbindung besteht, bei der im Wechsel auf dem glei
chen Frequenzkanal mit der gleichen Modulationsart und der
gleichen Bandbreite Funksignale ausgetauscht werden. Die
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Funksignale
von mindestens vier Empfangsantennen der Bodenstation emp
fangen und anschließend den einzelnen Empfangsantennen zu
geordneten Empfangskanälen eines mehrkanaligen Ortungsemp
fängers zugeführt werden, daß dem Ortungsempfänger vor
zugsweise vom Sende/Empfangsgerät der Bodenstation ein
Synchronisierungssignal zugeleitet wird, mit dessen Hilfe
der Ortungsempfänger die empfangenen Funksignale der
Bodenstation von den empfangenen Funksignalen des Luft
fahrzeugs unterscheidet, daß durch in den einzelnen Emp
fangskanälen angeordnete und zeitsynchron angesteuerte
Schalteinrichtungen aus den empfangenen und identifi
zierten Funksignalen der Bodenstation und des Luftfahr
zeugs jeweils Gruppen von zeitgleichen Signalblöcken er
zeugt werden, daß die Signalblöcke der empfangenen Funksi
gnale der Bodenstation zur Eichung des gesamten aus Or
tungsempfänger, Empfangsantennen und Verbindungsleitungen
bestehenden Ortungssystems verwendet werden, daß die Si
gnalblöcke der empfangenen Funksignale des zu ortenden
Luftfahrzeugs zu dessen Ortsbestimmung verwendet werden
und daß hierzu das Hyperbel-Ortungsverfahren angewendet
wird.
Danach ergibt sich z. B. beim Landeanflug eines Flugzeugs
folgender typischer Verfahrensablauf:
Beim Landeanflug nimmt der Pilot des Flugzeugs per Funk
Sprechkontakt mit dem Operator der Bodenstation des Flug
platzes auf. Die Sprachkommunikation wird dabei im Halbdu
plex abgewickelt, d. h. Pilot und Operator sprechen im
Wechsel miteinander, aber niemals gleichzeitig. Die zwi
schen Flugzeug und Bodenstation ausgetauschten Funksignale
werden von den Empfangsantennen des Ortungsempfängers emp
fangen und dem Ortungsempfänger zugeleitet und dort ausge
wertet. Aufgrund des Synchronisierungssignals, das bei
spielsweise durch die Betätigung der Sprechtaste des
Sende/Empfangsgeräts der Bodenstation "automatisch" er
zeugt werden kann und dem Ortungsempfänger zugeleitet
wird, kann der Ortungsempfänger dabei zwischen den Funksi
gnalen der Bodenstation und den Funksignalen des Flugzeugs
unterscheiden. Somit ist sichergestellt, daß die Gruppen
von zeitgleichen Signalblöcken, die im Ortungsempfänger
aus den empfangenen Funksignalen erzeugt werden, entweder
nur aus den Funksignalen der Bodenstation erzeugt werden
oder nur aus den Funksignalen des Flugzeugs. Somit ergibt
sich - durch den Halbduplex-Sprechverkehr zwischen Pilot
und Operator bedingt - quasi "automatisch" ein fortlaufen
der Wechsel zwischen Eichphasen einerseits, in denen die
aus den Funksignalen der Bodenstation erzeugten Si
gnalblöcke im Ortungsempfänger ausgewertet werden, und Or
tungs-Meßphasen andererseits, in denen die aus den Funksi
gnalen des Flugzeugs erzeugten Signalblöcke im Ortungsemp
fänger ausgewertet werden.
In einer bevorzugten Ausbildung des Verfahrens ist vorge
sehen, daß die Laufzeitdifferenzen zwischen den empfange
nen Funksignalen der einzelnen Empfangskanäle durch
Korrelation der zugehörigen Signalblöcke untereinander be
stimmt werden. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil,
wenn die durch Korrelation der Signalblöcke erzeugten Si
gnale anschließend einem Interpolationsverfahren unterzo
gen werden.
Um das erfindungsgemäße Verfahren ausführen zu können, ist
bei der erfindungsgemäßen Bodenstation (die ebenso, wie
das zu ortende Luftfahrzeug, mit einem Sende/Empfangsgerät
und einer daran angeschlossenen Sende/Empfangsantenne
ausgerüstet ist) vorgesehen, daß als Ortungsempfänger ein
mehrkanaliger Überlagerungsempfänger mit mindestens vier
Empfangskanälen vorgesehen ist, daß in den einzelnen Emp
fangskanälen jeweils eine Schalteinrichtung zur Erzeugung
der Signalblöcke angeordnet ist, daß eine Steuereinrich
tung zur zeitsynchronen Ansteuerung der Schalteinrichtun
gen mit deren Steuereingängen verbunden ist und daß die
einzelnen Empfangskanäle eingangsseitig jeweils mit einer
Empfangsantenne verbunden sind.
Das erfindungsgemäße Ortungssystem eignet sich insbeson
dere für die Ortsbestimmung von Flugzeugen oder anderen
Luftfahrzeugen beim Anflug auf Verkehrslandeplätzen bzw.
Regionalflugplätzen, die nicht mit Radar ausgerüstet sind.
Es benötigt außer dem im Luftfahrzeug vorhandenen
Sende/Empfangsgerät keine weiteren Geräte innerhalb des
Luftfahrzeuges. Es sind somit alle Teilnehmer am Luftver
kehr bei ihrem Anflug auf den Flugplatz ortbar. Im Nahfeld
des Flugplatzes sind mit dem System Position und Flughöhe
bestimmbar.
Die Infrastruktur eines solchen Flugplatzes, sowie das im
Flugfunk benutzten Übertragungsverfahren bieten dabei
ideale Voraussetzungen für das beim erfindungsgemäßen Ver
fahren benutzte Hyperbel-Ortungsverfahren.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Szenario mit einem Flugzeug, das einen Ver
kehrslandeplatz anfliegt, der mit einer bevorzug
ten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Boden
station ausgerüstet ist,
Fig. 2 das Blockschaltbild des aus Flugzeug und Bodensta
tion gemäß Fig. 1 gebildeten Ortungssystems.
Das in Fig. 1 gezeigte Szenario zeigt in einer perspekti
vischen Darstellung ein Flugzeug F, das einen Verkehrslan
deplatz anfliegt, der eine Bodenstation B und eine Roll
bahn R aufweist. Mit H ist der Horizont bezeichnet. Die
Bodenstation ist mit einem (nicht gezeigten)
Sende/Empfangsgerät für den Flugfunk ausgerüstet sowie mit
einer daran angeschlossenen Sende/Empfangsantenne 20. Das
Flugzeug F ist ebenfalls mit einem (nicht gezeigten)
Sende/Empfangsgerät für den Flugfunk sowie einer daran an
geschlossenen Sende/Empfangsantenne 10 ausgerüstet.
In der Bodenstation ist ferner ein (nicht gezeigter) mehr
kanaliger Ortungsempfänger untergebracht, dessen Emp
fangskanäle über Verbindungsleitungen mit entsprechenden
Empfangsantennen 31-34 verbunden, die, weiträumig über das
Flugfeld verteilt, fest installiert sind; dabei ist bei
spielhaft eine der vier Empfangsantennen am Anfang, eine
weitere am Ende, und zwei weitere am Rande der Rollbahn R
aufgestellt.
Zwischen dem Sende/Empfangsgerät der Bodenstation B und
dem Sende/Empfangsgerät des Flugzeugs F besteht eine Halb
duplex-Funkverbindung, bei der im Wechsel auf dem gleichen
Frequenzkanal mit der gleichen Modulationsart und der
gleichen Bandbreite Funksignale (z. B. Sprachsignale)
ausgetauscht werden. Diese Funksignale werden an den vier
Empfangsantennen 31-34 des mehrkanaligen Empfangspeilers
der Bodenstation B empfangen.
Die von der Sende/Empfangsantenne 20 der Bodenstation B
ausgehenden Funksignale sind in der Figur als durchgezo
gene Pfeile dargestellt und mit D0 bis D4 bezeichnet, wäh
rend die von der Sende/Empfangsantenne 10 des Flugzeugs F
ausgehenden Funksignale als gestrichelte Pfeile darge
stellt und mit d0 bis d4 bezeichnet sind, wobei mit den
Indizes 0 bis 4 die von den jeweiligen Antennen 10, 20,
31-34 empfangenen Anteile der Funksignale angedeutet wer
den sollen.
In Fig. 2 ist das Blockschaltbild des Ortungssystems gemäß
Fig. 1 gezeigt. Das Flugzeug F enthält ein Überlagerungs-
Sende/Empfangsgerät 11 mit einen LO-Oszillator 12 sowie
eine daran angeschlossene Sende/Empfangsantenne 10.
Die Bodenstation B ist ebenfalls mit einen kompletten
Überlagerungs-Sende/Empfangsgerät 21 ausgerüstet, das mit
einer Sende/Empfangsantenne 20 verbunden ist und das -
ebenso wie das Sende/Empfangsgerät 11 im Flugzeug F - ne
ben dem eigentlichen Sende/Empfangsteil auch die übliche
Spracheingabe (z. B. Mikrophon) bzw. -ausgabe (z. B. Kopfhö
rer, Lautsprecher) sowie gegebenenfalls auch weitere In
formationsein- und ausgabeeinheiten (Bildschirm, Tastatur
etc.) aufweist. Ferner ist ein vierkanaliger Ortungsemp
fänger in der Bodenstation B vorhanden, dessen vier Emp
fangskanäle E1-E4 über Verbindungsleitungen jeweils mit
einer der Empfangsantennen 31-34 auf dem Flugfeld verbun
den ist. Die Kanäle E1-E4 bestehen dabei jeweils aus einem
Überlagerungsempfänger 41-44, in dem das hochfrequente
Empfangssignal HF der Empfangsantennen 31-34 durch Mi
schung mit dem LO-Signal eines für alle Kanäle E1-E4 ge
meinsamen LO-Oszillators 1 auf die Zwischenfrequenz(ZF)-
Ebene abgemischt werden.
Die ZF-Ausgänge der Empfänger 41-44 der einzelnen Emp
fangskanäle E1-E4 sind jeweils über eine Schalteinrichtung
51-54 mit einer Korrelationseinheit 6 verbunden, die aus
gangsseitig an eine Auswerteeinheit 7 angeschlossen ist,
die ihrerseits mit der Kommandozentrale 8 der Bodenstation
B verbunden ist. Die Kommandozentrale 8 wiederum ist über
eine Synchronisationsleitung 81 sowie eine Datenleitung 82
mit dem Sende/Empfangsgerät 21 der Bodenstation B verbun
den. Ferner wird von ihr ein Steuergerät 2 angesteuert,
dessen Steuersignal S zeitsynchron die Schalteinrichtungen
51-54 der einzelnen Empfangskanäle E1-E4 ansteuert. Auch
in dieser Figur sind die von der Sende/Empfangsantenne 20
der Bodenstation B ausgehenden Funksignale als durchgezo
gene Pfeile dargestellt und mit D0 bis D4 bezeichnet, wäh
rend die von der Sende/Empfangsantenne 10 des Flugzeugs F
ausgehenden Funksignale als gestrichelte Pfeile darge
stellt und mit d0 bis d4 bezeichnet sind, wobei auch hier
die Indizes 0 bis 4 die von den einzelnen Antennen 10, 20,
31-34 empfangenen Anteile der Funksignale kennzeichnen
sollen.
Auf der Synchronisationsleitung 81 werden vom
Sende-/Empfangsgerät 21 Synchronisierungssignale SY an die
Kommandozentrale 8 übermittelt, die der Kommandozentrale 8
anzeigen, ob das Sende/Empfangsgerät 21 der Bodenstation B
im Sende- oder im Empfangsbetrieb arbeitet oder, mit an
deren Worten, ob die von dem Ortungsempfänger empfangenen
Funksignale von dem Sende/Empfangsgerät 21 der Bodensta
tion B herstammen (Funksignale D1-D4) oder von dem
Sende/Empfangsgerät 11 des Flugzeugs F (Funksignale
d1-d4).
Alle von den Empfangsantennen 31-34 empfangenen Funksi
gnale D1-D4 bzw. d1-d4 werden zum zentralen, mehrkanaligen
Ortungsempfänger geführt. Die bei Ortungen nach dem Hyper
bel-Ortungsverfahren an sich sonst notwendigen Synchroni
siereinrichtungen zwischen den einzelnen Empfängern ent
fallen hier.
Der Ortungsempfänger wird von dem zum Flugfunk benutzten
Sende/Empfangsgerät 21 der Bodenstation B mit Hilfe des
Synchronisierungssignals SY in der Weise synchronisiert,
daß im Wechsel Bodenstelle B und Flugzeug F geortet wer
den. Zweckmäßigerweise wird das Synchronisierungssignal SY
durch z. B. Betätigen der Sprechtaste des Sende/Empfangs
geräts 21 des Bodenstation B erzeugt, da damit sicherge
stellt wird, daß die dann vom Sende/Empfangsgerät 21 aus
gesendeten Funksignale D1-D4 und nur diese Signale zu
Eichzwecken im Ortungsempfänger verarbeitet werden. Die
Ortung der Bodenstation B dient zur Vermessung der Signal
laufzeiten der einzelnen Empfangskanäle E1-E4. Da Boden
station B und Flugzeug F auf gleichem Kanal mit gleicher
Modulation und Bandbreite senden, ist vor jeder Ortung
eine direkte Eichung des gesamten Ortungssystems, jeweils
bestehend aus Antenne 31-34, Leitungen (evtl. einschließ
lich Leitungsverstärken) und Empfangskanal E1-E4, möglich.
Die sonst übliche Vermessung der Empfangskanäle E1-E4
durch interne Testsignale ist nicht erforderlich.
Als Ortungsempfänger wird hier vorzugsweise ein mehrkana
liger digitaler Überlagerungsempfänger benutzt, bei dem
die einzelnen Empfangskanäle E1-E4 mit einem gemeinsamen
LO-Oszillator 1 arbeiten. Die Schalteinrichtung 51-54 wer
den zweckmäßigerweise als ein- und ausschaltbar Analog-
Digital-Wandler realisiert, die mit einem gemeinsamen Takt
betrieben werden, der von der Steuereinrichtung 2 gelie
fert wird. Durch den abschaltbaren Analog-Digital-Wandler-
Takt werden aus den empfangenen Funksignalen D1-D4 der Bo
denstation bzw. d1-4 des Flugzeugs F in allen Empfangs
kanälen E1-4 zeitgleiche Signalblöcke generiert. Die beim
Hyperbel-Ortungsverfahren erforderliche Laufzeit-Dif
ferenzbestimmung wird anschließend in der Korrelations
einheit 6 nach dem an sich bekannten Korrelationsverfahren
vorgenommen. In der Auswerteeinheit 7 werden anschließend
die korrelierten Signale zweckmäßigerweise einem ebenfalls
an sich bekannten Interpolationsverfahren unterworfen, be
vor in dieser Einheit aus diesen interpolierten Werten an
schließend die aktuelle Position des zu ortenden Flugzeugs
F bestimmt und an die Kommandozentrale 8 übermittelt wird.
Von dort wird die Information 1 über die aktuelle Position
des Flugzeugs F über die Datenleitung 82 an das
sende/Empfangsgerät 21 weitergeleitet, das diese Nachricht
über die Sende/Empfangsantenne 20 an das
Sende/Empfangsgerät 11 des Flugzeugs F aussendet.
Durch das kooperative Funkprotokoll zwischen Bodenstation
B und Flugzeug F können zur Zeitdifferenzmessung Si
gnalblöcke von ca. einer Sekunde Dauer benutzt werden. Die
im Flugfunk eingesetzte Modulationsart, A3E, bei einer
Bandbreite von ca. 6 kHz zur Sprachsignalübertragung bie
tet dabei ideale Voraussetzungen zur Laufzeitdifferenzbe
stimmung durch Korrelation.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das zuvor
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern
auf weitere übertragbar ist. So ist es z. B. möglich, mehr
als vier Empfangsantennen und entsprechend einen
Ortungsempfänger mit mehr als vier Kanälen zu benutzen.
Denkbar ist auch, die zeitsynchron angesteuerten Schalt
einrichtungen in den HF-Teil der einzelnen Empfangskanäle,
also jeweils zwischen Empfangsantenne und Überlagerungs
empfänger, zu schalten.
Ferner ist es möglich, den LO-Oszillator des Ortungsemp
fängers gleichzeitig als LO-Oszillator für das
sende/Empfangsgerät der Bodenstation zu nutzen.
Schließlich ist es möglich, zur Erzeugung der zeitlichen
Signalblöcke den LO-Oszillator der einzelnen Überlage
rungsempfänger entsprechend ein- und auszuschalten.
Claims (11)
1. Verfahren zur Ortsbestimmung von Luftfahrzeugen durch
eine Bodenstelle, bei welchem Verfahren die Bodenstelle
und das zu ortende Luftfahrzeug jeweils mit einem
Sende/Empfangsgerät ausgerüstet sind und zwischen den bei
den Sende/Empfangsgeräten eine Halbduplex-Funkverbindung
besteht, bei der im Wechsel auf dem gleichen Frequenzkanal
mit der gleichen Modulationsart und der gleichen Band
breite Funksignale ausgetauscht werden, dadurch gekenn
zeichnet
- - daß die Funksignale (D0-D4; d0-d4) von mindestens vier Empfangsantennen (31-34) der Bodenstation (B) empfangen und anschließend den einzelnen Empfangs antennen (31-34) zugeordneten Empfangskanälen (E1- E4) eines mehrkanaligen Ortungsempfängers (41-44, 51-54, 6, 7) zugeführt werden;
- - daß dem Ortungsempfänger (41-44, 51-54, 6, 7) vor zugsweise vom Sende/Empfangsgerät (21) der Boden station (B) ein Synchronisierungssignal (SY) zuge leitet wird, mit dessen Hilfe der Ortungsempfänger (41-44, 51-54, 6, 7) die empfangenen Funksignale (D1-D4) der Bodenstation (B) von den empfangenen Funksignalen (d1-d4) des Luftfahrzeugs (F) unter scheidet;
- - daß durch in den einzelnen Empfangskanälen (E1-E4) angeordnete und zeitsynchron angesteuerte Schalt einrichtungen (51-54) aus den empfangenen und identifizierten Funksignalen (D1-D4 bzw. d1-d4) der Bodenstation (B) und des Luftfahrzeugs (F) je weils Gruppen von zeitgleichen Signalblöcken er zeugt werden;
- - daß die Signalblöcke der empfangenen Funksignale (D1-D4) der Bodenstation (B) zur Eichung des ge samten aus Ortungsempfänger (41-44, 51-54, 6, 7), Empfangsantennen (31-34) und Verbindungsleitungen bestehenden Ortungssystems verwendet werden;
- - daß die Signalblöcke der empfangenen Funksignale (d1-d4) des zu ortenden Luftfahrzeugs (F) zu des sen Ortsbestimmung verwendet werden und daß hierzu das Hyperbel-Ortungsverfahren angewendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Laufzeitdifferenzen zwischen den empfangenen Funksi
gnalen (D1-D4; d1-d4) der einzelnen Empfangskanäle (E1-E4)
durch Korrelation der zugehörigen Signalblöcke untereinan
der bestimmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch Korrelation der Signalblöcke erzeugten Signale
anschließend einem Interpolationsverfahren unterzogen wer
den.
4. Bodenstation zur Durchführen des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit einem
Sende/Empfangsgerät (21) und einer daran angeschlossenen
Sende/Empfangsantenne (20), dadurch gekennzeichnet,
- - daß als Ortungsempfänger ein mehrkanaliger Überlagerungsempfänger (41-44, 51-54, 6, 7) mit mindestens vier Empfangskanälen (E1-E4) vorgesehen ist;
- - daß in den einzelnen Empfangskanälen (E1-E4) je weils eine Schalteinrichtung (51-54) zur Erzeugung der Signalblöcke angeordnet ist;
- - daß eine Steuereinrichtung (2) zur zeitsynchronen Ansteuerung der Schalteinrichtungen (51-54) mit deren Steuereingängen verbunden ist;
- - daß die einzelnen Empfangskanäle (E1-E4) eingangs seitig jeweils mit einer Empfangsantenne (31-34) verbunden sind.
5. Bodenstation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sende/Empfangsgerät (21) der Bodenstation (B) ein
Synchronisierungssignal (SY) zur Umschaltung des Übertra
gungsempfängers (41-44, 51-54, 6, 7) von Eichbetrieb auf
Ortungs-Meßbetrieb und umgekehrt erzeugt.
6. Bodenstation nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Synchronisierungssignal (SY) durch das Betätigen
der Sprechtaste des Sende/Empfangsgeräts (21) der Boden
station (B) erzeugt wird.
7. Bodenstation nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein für alle Empfangskanäle (E1-E4)
gemeinsamer LO-Oszillator (1) vorgesehen ist.
8. Bodenstation nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der LO-Oszillator (1) gleichzeitig auch LO-Oszillator
für das Sende/Empfangsgerät (21) ist.
9. Bodenstation nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Empfangskanäle (E1-E4)
ausgangsseitig mit einer Korrelationseinheit (6) verbunden
sind.
10. Bodenstation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrelationseinheit (6) eine Auswerteeinheit (7)
zur Bestimmung des Ortes des zu ortenden Luftfahrzeugs (F)
anhand der Ausgangssignale der Korrelationseinheit (6)
nachgeschaltet ist.
11. Bodenstation nach einem der Ansprüche 4 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß als Schalteinrichtungen (51-54)
schaltbare Analog/Digital-Wandler vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220895 DE4220895A1 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Verfahren zur Ortsbestimmung von Luftfahrzeugen durch eine Bodenstelle und Bodenstelle zum Ausführen des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924220895 DE4220895A1 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Verfahren zur Ortsbestimmung von Luftfahrzeugen durch eine Bodenstelle und Bodenstelle zum Ausführen des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4220895A1 true DE4220895A1 (de) | 1994-01-05 |
Family
ID=6461835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924220895 Withdrawn DE4220895A1 (de) | 1992-06-25 | 1992-06-25 | Verfahren zur Ortsbestimmung von Luftfahrzeugen durch eine Bodenstelle und Bodenstelle zum Ausführen des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4220895A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104685370A (zh) * | 2013-03-15 | 2015-06-03 | 密克罗奇普技术公司 | 用于定位无线节点的系统及方法 |
CN112017482A (zh) * | 2019-05-28 | 2020-12-01 | 沃科波特有限公司 | 避免飞行器与其他飞行物体发生碰撞的方法和系统 |
-
1992
- 1992-06-25 DE DE19924220895 patent/DE4220895A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104685370A (zh) * | 2013-03-15 | 2015-06-03 | 密克罗奇普技术公司 | 用于定位无线节点的系统及方法 |
CN112017482A (zh) * | 2019-05-28 | 2020-12-01 | 沃科波特有限公司 | 避免飞行器与其他飞行物体发生碰撞的方法和系统 |
CN112017482B (zh) * | 2019-05-28 | 2023-08-11 | 沃科波特有限公司 | 避免飞行器与其他飞行物体发生碰撞的方法和系统 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69824064T2 (de) | Positionsschätzung einer Mobilstation für ein zellulares Mobilkommunikationssystem | |
DE2032211B2 (de) | Ystem zur ueberwachung von fahrzeugen | |
DE10143561A1 (de) | Verfahren und System zur Lokalisierung von Emittern | |
DE19729424A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die Kompensation einer unregelmässigen Dopplerfrequenzverschiebung | |
DE1901840A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Position eines bewegten Objektes mittels HF-Signale | |
EP0735788A2 (de) | Streckenfunksystem und Mobilstation dafür | |
DE19904842A1 (de) | Überwachungssystem für terristrische Navigations- und Flughafenlandesysteme | |
DE4116667A1 (de) | Verfahren zur erfassung der verkehrslage und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP0484895B1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der relativen Position von Fahrzeugen im Strassenverkehr | |
DE2801142B1 (de) | Verfahren zur Navigation und Standortbestimmung eines Fahrzeuges | |
DE102008026415A1 (de) | System zur Überwachung von Bewegungen von Flugkörpern im Luftraum | |
DE4220895A1 (de) | Verfahren zur Ortsbestimmung von Luftfahrzeugen durch eine Bodenstelle und Bodenstelle zum Ausführen des Verfahrens | |
DE19539302B4 (de) | Verfahren zur Positionsbestimmung mittels Differential GPS (DGPS) | |
DE19626114A1 (de) | Verfahren, fahrzeugseitige und stationäre Einrichtung zur individuellen Warnung vor Verkehrsstörungen | |
DE19836778C2 (de) | Verfahren zur Positionsbestimmung einer TDMA-Mobilfunk-Mobilstation | |
EP3289385B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum erzeugen und bereitstellen von positionsinformationen | |
DE3601372C2 (de) | Peil- und Ortungssystem zur Senderortung bei Frequenzsprung-Funkverbindungen | |
EP1801610B1 (de) | System zur Ermittlung des Standortes von Teilnehmern eines satellitengestützten Mobilfunksystems | |
DE4001497A1 (de) | Verfahren zum funkempfangsseitigen bestimmen der ortsveraenderung eines kraftfahrzeugs und funkempfangseinrichtung eines kraftfahrzeugs | |
DE3324693A1 (de) | Verfahren zur zweiweg-hochfrequenz-laufzeitmessung | |
DE1591518B1 (de) | Funk-Ortungsverfahren mit Hilfe von Satelliten | |
DE10221649A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Positionsbestimmung | |
EP0047561A1 (de) | Verfahren zum Bestimmen des Ortes eines mobilen Objektes | |
DE2324471A1 (de) | Funknavigationssystem und -verfahren | |
DE1932294A1 (de) | TACAN-Navigationsverfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHE AEROSPACE AG, 80804 MUENCHEN, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |