DE4218849A1 - Gefäßgreifer, insbesondere Flaschengreifer - Google Patents
Gefäßgreifer, insbesondere FlaschengreiferInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gefäßgreifer gemäß
Oberbegriff Patentanspruch 1.
Ein solcher Gefäßgreifer ist bekannt (DE-GM 91 07 897) und
wird mit einer Vielzahl gleichartiger Gefäßgreifer an einem
Packkopf beispielsweise einer Einpackmaschine für Gefäße,
insbes. Flaschen, zum Greifen der gruppenweise an einer
Abnahmeposition zusammengestellten Gefäße und zum Überführen
bzw. Umsetzen dieser Gefäße in an einer Abgabeposition
bereitstehende Kartonagen, Kisten, Kästen oder dergl.
Aufnahmebehälter verwendet. In gleicher Weise eignet sich der
bekannte Gefäßgreifer auch bei Auspackmaschinen zum Auspacken
von Gefäßen aus solchen Aufnahmebehältern. Beim Greifen und
während des Umsetzvorgangs ist die am Greiferkopf vorgesehene
Greifeinrichtung aktiviert, wodurch das betreffende Gefäß am
Greiferkopf gehalten ist. Nach Beendigung des Umsetzvorganges
wird die Greifeinrichtung zur Freigabe des betreffenden
Gefäßes deaktiviert. Insbesondere bei Gefäßen mit geringem
Gewicht, beispielsweise bei leichtgewichtigen Flaschen aus
Kunststoff besteht die Gefahr, daß allein durch das Deakti
vieren der Greifeinrichtung ein Lösen des Gefäßes vom
Greiferkopf nicht erfolgt, das Gefäß vielmehr trotz deakti
vierter Greifeinrichtung am Greiferkopf verbleibt und mit
diesem in nicht gewünschter Weise mitgeführt wird. Um diesen
Nachteil zu vermeiden, sieht der bekannte Gefäßgreifer einen
den Greiferkopf umschließenden und gegenüber diesem in
Richtung der Achse des Greiferkopfes frei bewegbaren glocken
artigen Trennkörper vor, welcher mit einem unteren Rand eine
Gefäßanlagefläche bildet, die gegen eine Schulter des Gefäßes
anliegt. Dieser Trennkörper wirkt bei der Freigabe des
jeweiligen Gefäßes als Ausstoßer, d. h. durch das Eigengewicht
und eventuell auch unterstützt durch die Kraft einer Feder
stellt der Trennkörper ein Lösen des Gefäßes vom Greiferkopf
auch dann sicher, wenn das Gefäß nur ein geringes Gewicht
aufweist.
Da beim bekannten Gefäßgreifer der glockenförmige Trennkörper
an einer Stange geführt ist, die an ihrem unteren Ende den
Greiferkopf trägt und die für die Bewegung des Trennkörpers
relativ zum Greiferkopf eine bestimmte zusätzliche Länge
benötigt, ergibt sich für den Gefäßgreifer bzw. für einen
mehrere solche Gefäßgreifer aufweisenden Packkopf eine
relativ große Bauhöhe. Durch den den Greiferkopf umschließen
den Trennkörper weist der bekannte Gefäßgreifer weiterhin
auch radial zur Achse des Greiferkopfes Abmessungen auf, die
jedenfalls größer sind als der Außendurchmesser des Greifer
kopfes. Kleine Achsabstände zwischen den Gefäßgreifern an
einem Packkopf, wie sie beispielsweise bei extrem schlanken
Flaschen erforderlich sind, lassen sich somit nicht oder nur
schwer einhalten. Beim bekannten Gefäßgreifer sind der
Trennkörper und dessen Führungen gegen äußere, die Funktions
weise beeinträchtigende Einflüsse (beispielsweise Schmutz,
Fremdkörper) ungeschützt. Weiterhin haben die Trennköpfe ein
relativ hohes Gewicht, so daß sich auch für den Packkopf
insgesamt ein hohes Gewicht bzw. eine relativ große Masse
ergeben. Da die Bewegung der Packköpfe nicht mit kontinuier
licher Geschwindigkeit erfolgt, führen die relativ großen
Massen im bekannten Fall zu hohen Massenkräften am Packkopf
und insbesondere auch am jeweiligen Trennkörper, und zwar mit
der Folge, daß solche zusätzlichen, am Trennkörper wirkenden
Massenkräfte von dem jeweiligen Greiferkopf bzw. dessen
Greifeinrichtung aufgenommen werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gefäßgreifer aufzuzeigen,
der bei hoher Betriebssicherheit insbes. auch des Ausstoßers
die vorgenannten Nachteile vermeidet und eine kompakte
Bauform für einen Packkopf ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Gefäßgreifer entsprechend
dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
Bei dem erfindungsgemäßen Gefäßgreifer ist der Ausstoßer,
insbes. aber dessen Gefäßanlagefläche innerhalb der Ausneh
mung des Greiferkopfes vorgesehen, und zwar bezogen auf die
Achse des Greiferkopfes radial innerhalb der Greifeinrich
tung. Letztere ist beispielsweise von einer durch ein
Druckmedium betätigbaren Greifermanschette gebildet.
Bei der Erfindung ist der Ausstoßer geschützt untergebracht.
Weiterhin bedingt der Ausstoßer im wesentlichen keine
zusätzlichen Massenkräfte.
Die Betätigungseinrichtung für den Ausstoßer ist bei der
Erfindung bevorzugt so ausgebildet, daß diese Betätigungs
einrichtung den nicht aktivierten Ausstoßer in seine Aus
gangslage hält. Im Gegensatz zum bekannten Gefäßgreifer wirkt
also bei der Erfindung der Ausstoßer erst im aktivierten
Zustand, d. h. wenn er aus seiner Ausgangslage in die Endlage
bewegt wird, auf das jeweilige Gefäß ein. Dies hat den
Vorteil, daß das Greifen und Festhalten eines Gefäßes nicht
gegen eine zusätzliche, ständig auf das Gefäß einwirkende
axiale Kraft des Ausstoßers erfolgen muß.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Betätigungseinrichtungen für den Ausstoßer und die Greifein
richtung so antriebsmäßig gekoppelt, daß beim Lösen der
Greifeinrichtung zwangsläufig der Ausstoßer für eine Bewegung
aus seiner Ausgangslage in die Endlage aktiviert wird.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Der in der der Figur im wesentlichen im Längsschnitt dar
gestellte Flaschengreifer 1 besteht aus einem auch als
Zentrierglocke wirkenden Greiferkopf 2, der eine zur Unter
seite dieses Greiferkopfes 2 hin offene Ausnehmung 3 aufweist
und an seiner oberen, der Öffnung der Ausnehmung 3 abge
wandten Seite an dem unteren Ende einer Stange 4 befestigt
ist. Diese ist mit ihrem oberen Ende in gleicher Weise wie
eine Vielzahl von Stangen 4 weiterer Flaschengreifer 1 in
einer gemeinsamen Trägerplatte 5 eines Packkopfes gehalten
ist. Bei Verwendung des von mehreren Flaschengreifern 1 und
der Trägerplatte 5 gebildeten Packkopfes z. B. in einer
Einpackmaschine, d. h. in einer Vorrichtung zum Einsetzen
gefüllter Flaschen 6 in nicht dargestellte Flaschenkästen oder
andere Aufnahmebehälter sind die Stangen 4 mit ihrer Längs
achse L in vertikaler Richtung angeordnet.
Jede Stange 4 ist gegen die Wirkung einer diese Stange
umgebenden Druckfeder 7 in Achsrichtung L verschiebbar, und
zwar bei der für die Figur gewählten Darstellung in verti
kaler Richtung nach oben. Die Druckfeder 7 stützt sich
hierfür mit ihrem oberen Ende an einem an der Trägerplatte 5
vorgesehenen Führungs- und Zentrierelement 8 und mit ihrem
unteren Ende an dem Greiferkopf 2 bzw. am Boden einer zur
Trägerplatte 5 hin offenen und die Längsachse L konzentrisch
umschließenden ringförmigen Nut 9 ab. Letztere ist an einem
hülsenartigen Befestigungselement 10, welches an der Ober
seite des Greiferkopfes 2 zur Befestigung der Stange 4
vorgesehen ist, gebildet.
Der Greiferkopf 2 besteht im wesentlichen aus drei Gehäuse
teilen, und zwar aus dem mittleren Gehäuseteil 11, dem
oberen, deckelartigen Gehäuseteil 12, an welchem auch das
Befestigungselement 10 vorgesehen ist, sowie aus dem unteren,
ringförmigen Gehäuseteil 13. Ebenso wie das Befestigungs
element 10 sind auch sämtliche Gehäuseteile rotationssymmet
risch zu der mit der Längsachse L der Stange 4 zusammen
fallenden Symmetrieachse des Greiferkopfes ausgebildet.
Das mittlere Gehäuseteil 11 weist bei der gezeigten Schnitt
darstellung ein im wesentlichen H-förmiges Profil auf, d. h.
es besteht aus einer die Längsachse L konzentrisch um
schließenden Umfangswand 14 und einer etwa in der Mitte des
Gehäuseteiles 11 vorgesehenen und sich senkrecht zur Längs
achse L erstreckenden Trenn- bzw. Zwischenwand 15, durch die
der innere Bereich des Gehäuseteiles 11 in zwei Teilräume
unterteilt ist, von denen der unterhalb der Zwischenwand 15
liegende Teilraum die zur Unterseite des Greiferkopfes 2 hin
offene Ausnehmung 3 und der oberhalb der Zwischenwand 15
liegende Teilraum u. a. einen Zylinder-Raum 16 bildet.
Letzterer ist bezogen auf die Längsachse L radial außen
liegend durch einen diese Längsache konzentrisch umschließen
de kreiszylinderförmige Wandung begrenzt, während die
Umfangswand 14 im Bereich der Ausnehmung 13 glockenartig
derart geformt ist, daß nicht nur der Außendurchmesser des
Gehäuseteiles 11, sondern insbes. auch der Innendurchmesser
dieses Gehäuseteils im Bereich der Ausnehmung 3 mit zunehmen
dem Abstand von der Zwischenwand 15 zunimmt.
Im Zylinderraum 16 ist in Richtung der Längsachse L ein
Kolben 17 verschiebbar geführt. Der Kolben 17 besitzt eine
Kolbenstange 18, die achsgleich mit der Längsachse L angeord
net und mit ihrem oberen Ende an dem Kolben 17 befestigt ist.
Die Kolbenstange 18 erstreckt sich vom Kolben 17 nach unten
durch den Zylinderraum 16 und abgedichtet durch die Zwischen
wand 15 bzw. durch eine in diese Zwischenwand 15 einge
schraubte Befestigungshülse 19 hindurch.
An ihrem unteren, über die Unterseite der Zwischenwand 15
vorstehenden Ende geht die Befestigungshülse in ein napf
artiges, zur Unterseite des Greiferkopfes 2 hin offenes und
in der Ausnehmung 3 angeordnetes Zentrier- und Halteelement
20 über, welches die jeweilige, verschlossene und zu grei
fende bzw. zu haltende Flasche 6 an dem Flaschenverschluß 21
aufnimmt.
Die Kolbenstange 18 reicht bis in das Halteelement 20 hinein
und ist im Inneren des Halteelementes 20 mit einer Platte 22
verbunden bzw. einstückig hergestellt, die die Gefäßanlage
fläche bildet und bei gegriffener Flasche gegen die Oberseite
des Flaschenverschlusses 21 anliegt oder dieser Oberseite
unmittelbar benachbart ist. Die Kolbenstange 18 mit der
Platte 22 bilden den in der Figur allgemein mit 23 bezeichne
ten Ausstoßer des Flaschengreifers 1, der radial innerhalb
des Greiferkopfes 2 und insbes. auch radial innerhalb des die
Ausnehmung 3 bildenden Gehäuses dieses Greiferkopfes 2
vorgesehen ist.
Das obere, napfartige Gehäuseteil 12 ist durch Aufschrauben
am oberen Ende des mittleren Gehäuseteiles 11 befestigt.
Zwischen dem Kolben 17 und dem Gehäuseteil 12 ist eine
Druckfeder 24 vorgesehen, die die Längsachse L konzentrisch
umschließt und die sich mit ihrem oberen Ende an der Innen
seite des Gehäuseteils 12 im Bereich eines dort gebildeten
und von einem Teil der Druckfeder 24 umschlossenen Feder
sitzes 25, und mit ihrem unteren Ende an der dem Zylinderraum
12 abgewandten Seite des Kolbens 17 abstützt, und zwar im
Bereich eines dort gebildeten, von einem Teil der Druckfeder
24 umschlossenen Federsitzes 26. Der maximale Hub des Kolbens
17 gegen die Wirkung der Druckfeder 24 ist dadurch begrenzt,
daß die Platte 22 gegen das Halteelement 20 zur Anlage kommt.
Der maximale Hub des Kolbens 17 bei sich entspannender
Druckfeder 24 nach unten ist durch die obere, geringfügig
axial in den Zylinderraum 16 hineinragende ringförmige
Stirnfläche der Befestigungshülse 19 begrenzt. Der vom
Gehäuseteil 12 nach oben hin abgeschlossene und die Druck
feder 24 aufnehmende Teilraum 27 ist über wenigstens eine im
Gehäuseteil 12 vorgesehene Bohrung 28 mit der Atmosphäre
verbunden.
An der Innenseite des Gehäuseteils 12 ist weiterhin eine
ringförmige Nut ausgebildet, die nach dem Befestigen des
Gehäuseteils 12 am Gehäuseteil 11 durch die oberen Stirn
fläche des Gehäuseteils 11 sowie unter Verwendung von
Dichtungen 30 einen nach außen hin geschlossenen, die
Längsachse L konzentrisch umschließenden Ringkanal 29 bildet.
Dieser ist einerseits über einen radial zur Längsachse L
verlaufenden und ebenfalls im Gehäuseteil 12 ausgebildeten
Kanal mit einem Kanal 32 verbunden, der in der Stange 4
achsgleich mit der Längsachse L vorgesehen ist. Der Ringkanal
29 steht weiterhin mit wenigstens einem Kanal 33 in Ver
bindung, der in der Umfangswand 14 parallel zur Längsachse L
vorgesehen ist und in einen Kanal 34 mündet, der als ein die
Längsachse L konzentrisch umschließender und zum Zylinderraum
16 hin offener Einstich ausgebildet ist. Sofern es erforder
lich ist, können mehrere Kanäle 33 vorgesehen sein, die die
Kanäle 29 und 34 miteinander verbinden.
In der Ausnehmung 3 ist als Druckmittel betätigbares Greif
element eine becher- oder napfartige Greifermanschette 35 aus
einem druckmitteldichten, elastischen Material vorgesehen.
Die Greifermanschette 35 besitzt einen sich im wesentlichen
radial zur Längsachse L erstreckenden Abschnitt 35′ und einen
die Längsachse L konzentrisch umschließenden Abschnitt 35′′.
Im Abschnitt 35′ ist eine Öffnung vorgesehen, durch die die
Befestigungshülse 19 hindurchreicht. Im Bereich dieser
Öffnung ist der Abschnitt 35′ zwischen dem Halteelement 20
und einem Distanzring 36 eingespannt, der die Befestigungs
hülse 19 umschließt und sich seinerseits gegen die Unterseite
der Zwischenwand 15 abstützt, so daß zwischen der Zwischen
wand 15 und der Greifermanschette 35 ein Spalt 37 gebildet
ist, der auch zwischen dem Abschnitt 35′′ der Greiferman
schette 35 und der Innenfläche der Umfangswand 14 besteht. An
ihrem in der Figur unteren, am Abschnitt 35′′ gebildeten Rand
ist die Greifermanschette 35 zwischen dem unteren Ende des
Gehäuseteils 11 und dem auf dieses untere Ende aufgeschraub
ten Gehäuseteil 13 eingespannt. Der somit nach außen hin
geschlossene Spalt 37 ist über einen in der Zwischenwand 15
vorgesehenen Kanal 38 mit dem Zylinderraum 16 verbunden.
Die Arbeitsweise des Flaschengreifers 1 läßt sich, wie folgt,
beschreiben:
Sind die an der Trägerplatte 5 vorgesehenen Flaschengreifer 1
z. B. Teil einer Einpackmaschine, mit der die gefüllten und
verschlossenen Flaschen 6, die als Kunststoff- bzw. PET-
Flaschen dargestellt sind, in Flaschenkästen eingesetzt
werden sollen, so stehen diese Flaschen in entsprechenden
Gruppen an einer Aufnahmeposition der Maschine bereit. Auf
jede Flasche 6 wird von oben her durch Absenken der Träger
platte 5 ein Greiferkopf 2 aufgesetzt, und zwar derart, daß
das den Flaschenverschluß 21 aufweisende obere Ende des
Flaschenhalses 6′ in der Ausnehmung 3 aufgenommen ist, wobei
zumindest bei teilweise zusammengedrückter Druckfeder 7
und/oder 24 der Ausstoßer 23 bzw. dessen Platte 22 gegen die
Oberseite des Verschlusses 21 anliegt. Das von der Greifer
manschette 35 gebildete Greifelement befindet sich in seinem
nicht aktivierten Zustand, für den der Kanal 32 ein Steuer
ventil 39 zur Atmosphäre hin entlüftet ist.
Nach dem Aufsetzen jeweils eines Greiferkopfes 2 auf jede
Flasche 6 wird der Kanal 32 jedes Flaschengreifers 1 über das
Steuerventil 39 mit einer Quelle für ein unter Druck stehen
des Druckmedium (bevorzugt Druckluft) verbunden. Dieses
Druckmedium gelangt über den Kanal 32 und über die vorstehend
beschriebenen, im Greiferkopf 2 ausgebildeten Kanäle einer
seits in den Zylinderraum 16 und andererseits auch in den
Spalt 37. Sofern durch das Aufsetzen des Greiferkopfes 2 auf
die Flasche 6 nicht ohnehin bereits die Druckfeder 24 über
die gegen den Flaschenverschluß 21 zur Anlage gekommenen
Teller 22 zusammengedrückt wurde und sich somit der Ausstoßer
23 in seiner Ausgangslage befindet, wird spätestens durch das
über den Kanal 32 zugeführte Druckmedium der Kolben 17 gegen
die Wirkung der Druckfeder 24 nach oben in die Ausgangslage
bewegt. Das mit dem Flaschenverschluß 21 versehene Ende des
Flaschenhalses 6′ ist vom Halteelement 20 aufgenommen.
Gleichzeitig bewirkt das in den Spalt 37 eindringende
Druckmedium eine elastische Deformierung des Abschnittes 35′′
der Greifermanschette 35 derart, daß diese einen radial nach
innen ragenden und die Flasche 6 im Bereich ihres Flaschen
halses festklemmenden Ringwulst bildet, wie dies in der
Figur dargestellt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
hintergreift dieser Ringwulst einen Wulst 40 am Flaschenhals
6′. Insbesondere durch eine entsprechende Wahl des Quer
schnittes des Kanales 38 läßt sich erreichen, daß bei
Beaufschlagung des Kanales 32 mit dem Druckmedium zunächst
auf jeden Fall der Kolben 17 in seine obere Stellung und
damit der Ausstoßer 23 in seine nicht wirksame Stellung
bewegt sind, bevor die Greifermanschette 35 eine die Flasche
6 tatsächlich greifende bzw. einspannende Deformierung
erfährt.
Erst nach dem Einsetzen der jeweiligen Flasche 6 in einen
Flaschenkasten oder gleichen Behälter wird mit Hilfe des
Steuerventiles 39 der Kanal 32 von der Druckmittelquelle
getrennt und entlastet, wodurch die Greifermanschette 35 in
den nicht aktivierten Zustand übergeht und die Flasche 6
freigibt. Beim Abheben des Packkopfes bzw. des jeweiligen
Gefäßgreifers 1 von der Flasche 6 wird dann durch die
Druckfeder 24 der Kolben 17 nach unten bewegt, wodurch der
Ausstoßer 23 die Flasche 6 gegenüber dem abhebenden Packkopf
zumindest solange zurückhält, daß ein unerwünschtes Hängen
bleiben der Flasche 6 am Greiferkopf 2 bzw. ein unerwünschtes
Mitführen der Flasche 6 mit dem Greiferkopf 2 nicht möglich
sind. Die Druckfedern sind so ausgelegt, daß die Kraft der
Druckfeder 7 die Kraft der Druckfeder 24 übersteigt.
Vorstehend wurde die Arbeitsweise des Flaschengreifers 1 in
Verbindung mit verschlossenen und gefüllten Flaschen be
schrieben. Die besonderen Vorteile des Flaschengreifers
kommen aber gerade auch bei Verarbeitung von leeren Flaschen
6 zum Tragen, die an ihrer Mündung den Flaschenverschluß 21
nicht oder aber nur zum Teil aufweisen. Gerade bei diesen
leeren Flaschen 6, die ein äußerst geringes Gewicht besitzen,
stellt der Ausstoßer 23 ein Lösen des Greiferkopfes 2 von der
jeweiligen Flasche 6 beim Deaktivieren des Flaschengreifers 1
bzw. der Greifermanschette 35 zuverlässig sicher.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, daß Änderungen sowie Abwand
lungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung
zugrundeliegende Gedanke verlassen wird. So ist es beispiels
weise möglich, anstelle des Kolbens 17 auch ein membranen
artiges, den Zylinderraum 16 an einer Seite begrenzendes
bewegliches Wandelement vorzusehen, welches bei Druckbeauf
schlagung des Flaschengreifers ein Federelement des Aus
stoßers vorspannt.
Wenn bei der beschriebenen Ausführung der Ausstoßer 23 durch
die Druckmittelbetätigungseinrichtung, nämlich durch den
Kolben 17 in die nicht aktive Stellung bewegt wird und das
Ausstoßen durch die gespannte Druckfeder 24 erfolgt, ist es
auch möglich, eine Druckmittelbetätigungseinrichtung vorzu
sehen, mit der durch das Druckmedium die Bewegung des
Ausstoßers aus der nicht aktivierten Stellung in die akti
vierte Stellung erfolgt. Bei dieser Ausführung sind dann bei
druckmittelbetätigten Greifelementen in jedem Flaschengreifer
zwei getrennte und gesondert ansteuerbare Druckmittelwege
vorgesehen, und zwar zum Ansteuern der Greifelemente und der
Ausstoßer. Weiterhin können auch bei der in der Figur
dargestellten Ausführung zwei getrennte und gesondert
steuerbare Druckmittelwege für die von dem Kolben 17 und dem
Zylinderraum 16 gebildete Druckmittelbetätigungseinrichtung
des Ausstoßers 23 und für die Greifermanschette 35 vorgesehen
sein, um den Ausstoßer 23 und die Greifermanschette 35
getrennt steuern zu können.
Im einfachsten Fall ist die Betätigungseinrichtung für den
Ausstoßer lediglich von wenigstens einem diesen Ausstoßer in
seine Endlage vorspannendes Federelement gebildet.
Aufstellung der verwendeten Bezugsziffern
1 Flaschengreifer
2 Greiferkopf
3 Ausnehmung
4 Stange
5 Tragplatte
6 Flasche
6′ Flaschenhals
7 Druckfeder
8 Führungs- und Zentrierelement
9 Nut
10 Befestigungselement
11, 12, 13 Gehäuseteil
14 Umfangswand
15 Zwischenwand
16 Zylinderraum
17 Kolben
18 Kolbenstange
19 Befestigungshülse
20 Halteelement
21 Flaschenverschluß
22 Platte
23 Ausstoßer
24 Druckfeder
25, 26 Federsitz
27 Teilraum
28 Bohrung
29 Nut
30 Dichtung
31-34 Kanal
35 Greifermanschette
35′, 35′′ Abschnitt
36 Distanzring
37 Spalt
38 Kanal
39 Steuerventil
40 Wulst
2 Greiferkopf
3 Ausnehmung
4 Stange
5 Tragplatte
6 Flasche
6′ Flaschenhals
7 Druckfeder
8 Führungs- und Zentrierelement
9 Nut
10 Befestigungselement
11, 12, 13 Gehäuseteil
14 Umfangswand
15 Zwischenwand
16 Zylinderraum
17 Kolben
18 Kolbenstange
19 Befestigungshülse
20 Halteelement
21 Flaschenverschluß
22 Platte
23 Ausstoßer
24 Druckfeder
25, 26 Federsitz
27 Teilraum
28 Bohrung
29 Nut
30 Dichtung
31-34 Kanal
35 Greifermanschette
35′, 35′′ Abschnitt
36 Distanzring
37 Spalt
38 Kanal
39 Steuerventil
40 Wulst
Claims (18)
1. Gefäßgreifer, insbesondere Flaschengreifer, mit einem an
einer Trageinrichtung (5) befestigbaren Greiferkopf (2),
welcher eine eine Greiferkopfachse (L) umgebende Auf
nahmeöffnung (3) für den Mündungsbereich einer achsgleich
oder im wesentlichen achsgleich mit dieser Achse ange
ordneten, zu greifenden Flasche bildet, mit einer die
Aufnahmeöffnung (3) umfangsseitig umgebenden Greifein
richtung (35), die im betätigten Zustand die Flasche (6)
in der Aufnahmeöffnung (3) festhält, sowie mit einem eine
Gefäßanlagefläche (22) aufweisenden Ausstoßer (23), der
zum Ausstoßen der jeweiligen Flasche (6) in der Achse (L)
aus einer, einer Ausgangslage entsprechenden nicht
aktivierten in eine, einer Endlage entsprechenden
aktivierte Stellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagefläche (22) des Ausstoßers (23) in der
Aufnahmeöffnung (3) vorgesehen ist.
2. Gefäßgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Greiferkopf (2) eine Betätigungseinrichtung (16, 17,
24) vorgesehen ist, mit der der Ausstoßer (23) in die
Ausgangslage rückführbar und/oder dort bis zu dessen
Aktivierung verriegelbar ist.
3. Gefäßgreifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anlagefläche (22) des Ausstoßers (23)
bezogen auf die Achse (L) des Greiferkopfes (2) radial
innerhalb der Greifeinrichtung (35) vorgesehen ist.
4. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung für den
Ausstoßer (23) eine den Ausstoßer (23) in seine Ausgangs
lage vorspannende Rückstellfedereinrichtung besitzt.
5. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung für den
Ausstoßer wenigstens ein den Ausstoßer (23) in seine
Endlage vorspannendes oder bewegendes Federelement
aufweist.
6. Gefäßgreifer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinrichtung für den Ausstoßer (23) eine
Rückstelleinrichtung (16, 17) aufweist, die den Ausstoßer
(23) gegen die Wirkung des wenigstens einen gespannten
Federelementes (24) in seiner Ausgangslage hält und den
Ausstoßer (23) zum Bewegen in die Endlage bei sich
entspannendem Federelement (24) gesteuert freigibt.
7. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung für den
Ausstoßer (23) unabhängig von der Greifeinrichtung (35)
steuerbar ist.
8. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (16, 17,
24) für die Greifeinrichtung (35) zusammen mit der
Greifeinrichtung (35) steuerbar ist.
9. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung für den
Ausstoßer ein durch ein Druckmedium, vorzugsweise durch
Druckluft gesteuertes Betätigungs- bzw. Rückstellelement
(16, 17) aufweist.
10. Gefäßgreifer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungs- oder Rückstellelement ein in einem
Zylinder- oder Steuerraum (16) verschiebbarer Kolben (17)
oder eine den Steuerraum begrenzende Membran ist.
11. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (35) durch ein
Druckmedium betätigt ist.
12. Gefäßgreifer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifeinrichtung (35) wenigstens einen Steuerraum
(37) aufweist, der zum Aktivieren der Greifeinrichtung
(35) mit dem Druckmedium beaufschlagbar ist.
13. Gefäßgreifer nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen
im Greiferkopf (2) ausgebildeten Weg (29, 31, 32, 33, 34,
38) für das Druckmedium, wobei an diesen Weg sowohl der
Steuerraum (16) der Betätigungseinrichtung für den
Ausstoßer (23) als auch der Steuerraum der Greifein
richtung (35) angeschlossen ist.
14. Gefäßgreifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung von
einer die Aufnahmeöffnung (3) umfangsseitig umgebenden,
durch das Druckmedium elastisch deformierbaren Greifer
manschette (35) gebildet ist.
15. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greiferkopf (2) von einem Gehäuse
(11-13) gebildet ist, welches zumindest in einem
unteren Teilbereich glockenartig und zur Unterseite hin
offen ausgeführt ist und in diesem Teilbereich die
Aufnahmeöffnung (3) bildet.
16. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Aufnahmeöffnung (3) ein
napfartiges Halteelement (20) vorgesehen ist, welches die
jeweilige Flasche (6) an ihrer Mündung oder an einem dort
vorgesehenen Gefäßverschluß (21) aufnimmt, und daß die
Anlagefläche (22) des Ausstoßes (23) in der Ausnehmung
des Halteelementes (20) vorgesehen ist.
17. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (16, 17,
24) für den Ausstoßer (23) in einem oberhalb der Auf
nahmeöffnung (3) gebildeten Teil des Gehäuses (11, 12,
13) untergebracht ist.
18. Gefäßgreifer nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausstoßer (23) eine Stange (18)
aufweist, die mit ihrem oberen Ende mit der Betätigungs
einrichtung (16, 17, 24) für den Ausstoßer (23) verbunden
ist und an ihrem unteren Ende die Anlagefläche (22) des
Ausstoßers (23) trägt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924218849 DE4218849A1 (de) | 1992-06-09 | 1992-06-09 | Gefäßgreifer, insbesondere Flaschengreifer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924218849 DE4218849A1 (de) | 1992-06-09 | 1992-06-09 | Gefäßgreifer, insbesondere Flaschengreifer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4218849A1 true DE4218849A1 (de) | 1993-12-16 |
Family
ID=6460632
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924218849 Withdrawn DE4218849A1 (de) | 1992-06-09 | 1992-06-09 | Gefäßgreifer, insbesondere Flaschengreifer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4218849A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4415874A1 (de) * | 1994-05-05 | 1995-11-30 | Kettner Verpackungsmaschf | Verfahren zum Umsetzen von Gegenständen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE20019272U1 (de) | 2000-11-13 | 2001-03-01 | Rico-Maschinenbau Max Appel KG, 73431 Aalen | Greifvorrichtung für Flaschen mit einem Bügelverschluß |
CN107986001A (zh) * | 2017-11-29 | 2018-05-04 | 桐乡弗格莱纺织有限公司 | 一种可调式瓶罐夹取装置 |
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CN118306799A (zh) * | 2024-06-06 | 2024-07-09 | 龙口市化工厂 | 防脱落组件及包装箱码垛机械手 |
-
1992
- 1992-06-09 DE DE19924218849 patent/DE4218849A1/de not_active Withdrawn
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