DE4217790A1 - Verfahren zur Schlitzung von Sickerwasserrohren und Fräsvorrichtungen hierfür - Google Patents

Verfahren zur Schlitzung von Sickerwasserrohren und Fräsvorrichtungen hierfür

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Description

Die Erfindung betrifft ein verfahren zur Schlitzung von Sicker­ wasserrohren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine hier zur Aus­ übung dieses Verfahrens geeignete Fräsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Sickerwasserrohre werden generell zur Deponieentwässerung bzw. zu deren Spülung eingesetzt. Insbesondere wird eine rasche Ableitung entstandener Sickerwässer auf der Deponiesohle ge­ wünscht, um einen Stau des Sickerwassers zu vermeiden, der unerwünschte biochemische Reaktionen in dem darüber gelager­ ten Müllkörper sowie Diffusionsvorgänge in der Deponiesohle zur Folge haben kann. Um Sickerwässer bzw. Wasser zum Spülen strömungsgünstig auf zunehmen oder abzugeben, sind die Sicker­ wasserrohre radial oder in ihrer Längsrichtung axial ge­ schlitzt. Problematisch ist hierbei jedoch, daß durch die Schlitze die Festigkeitseigenschaften des Sickerwasserrohrs verschlechtert werden, insbesondere tritt eine Verschwächung der Ringsteifigkeit ein. Am wenigstens geschwächt werden die Sickerwasserrohre, wenn sie lochförmig perforiert werden. Damit kann aber in der Regel die erforderliche Eintrittsöffnungsfläche nicht erreicht werden. Dieser grundsätzliche Nachteil der lochförmigen Perforation spricht für die Anwen­ dung von Schlitzöffnungen bzw. Einzelschlitzen, die in dem Sickerwasserrohr radial oder axial angeordnet sein können, wobei die radiale Anordnung bevorzugt wird. Nachteilig können allerdings scharfkantig ausgebildete Schlitzecken sein, die das Langzeittragverhalten ungünstig beeinflussende Kerb­ spannungsüberhöhungen hervorrufen. Zur Ausbildung der Schlitz­ öffnungen in Sickerwasserrohren, die aus Kunststoffen, insbe­ sondere weichmacherfreiem Polyvenylchlorid, Polyethylen hoher Dichte, Polypropylen, aber auch aus Steinzeug bestehen können, sind im wesentlichen zwei Verfahren (Technische Mit­ teilungen 1991, Heft 3, Seiten 178 bis 183, insbesondere 182) bekannt:
Die Einzelschlitze werden im Regelfall mit einem Kreisfräser ausgeformt. Dabei tritt ein hoher Materialabtrag verglichen zu dem nutzbaren lichten Querschnitt des Einzelschlitzes ein, da infolge der Geometrie des Scheibenfräsers die äußere Öff­ nungslänge größer als die innere Öffnungslänge ist, wobei letztere die freie Eintrittsfläche bestimmt. Die Folge sind hohe Verschwächungswerte der Rohrsteifigkeit.
Als demgegenüber vorteilhaft wurden bereits Fingerfräser ein­ gesetzt, welche die Schlitze durch Einstechen in die Rohrober­ fläche erzeugen. Hier entfällt zwar ein zusätzlicher, ver­ schwächender Materialabtrag, jedoch liegt die Geometrie der Einzelschlitze durch die Form der eingesetzten Fingerfräser fest. Die Schlitzgeometrie läßt sich so nicht oder nur mit größerem Aufwand durch Auswechseln der Fingerfräser verändern. Nachteilig ist weiterhin bei dem Einsatz der Fingerfräser, daß die Bearbeitung des Sickerwasserrohrs vergleichsweise langwierig ist, insbesondere wenn die Gesamt-Öffnungsfläche der Einzelschlitze groß sein soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Schlitzung von Sickerwasserrohren der in dem Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung so weiter­ zubilden, daß strömungsmäßig günstige Schlitze eines in einem weiten Bereich wählbaren Längen/Breiten (Weiten) -Verhältnisses von Einzelschlitzen in kurzen Bearbeitungszeiten herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die zusätzlichen Verfahrensmerkmale gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Danach werden die Einzelschlitze durch Einstechen eines Kettenfräsers mit Schwert und umlaufender Kette in die Tiefe des Einzel­ schlitzes hergestellt, wobei unterschiedliche Schlitzlängen möglich sind. Dazu dient insbesondere ein anschließendes ge­ führtes Bewegen des Kettenfräsers, d. h. dessen materialabtra­ gender Teile - umlaufende Kette auf dem Schwert - in einer Richtung abweichend von der Einstechrichtung und vorzugsweise in Längsrichtung des Einzelschlitzes.
Durch die Länge der Führung bzw. des Verfahrwegs kann ein Längen/Breitenverhältnis des Einzelschlitzes in einem großen Variationsbereich eingestellt werden. Der Materialabtrag aus dem Einzelschlitz erfolgt rasch, da auch für einen Einzel­ schlitz verhältnismäßig großer Länge, der eine große effekti­ ve Öffnung in dem Sickerwasserrohr ergibt, nur ein einmaliges Einstechen erforderlich ist, welches ebenfalls rasch verlau­ fen kann, weil bei dem Einstechen nur eine verhältnismäßig kleine Öffnung zu fräsen ist. Es erfolgt kein Materialabtrag, der nicht nur Bildung eines freien Öffnungsquerschnittes bei­ trägt. Eine unnotige Verschwächung der Ringsteifigkeit kann deswegen nicht eintreten.
In besonders vorteilhafter Weise werden scharfkantige Ecken der Einzelschlitze dadurch vermieden, daß diese mit gerunde­ ten oder beidseits gefasten Fräsgliedern des verwendeten Ket­ tenfräsers hergestellt werden.
Nach Anspruch 5 kann die Schlitzung der Sickerwasserrohre mit besonders kurzen Fertigungszeiten dadurch erfolgen, daß die in je einer Umfangsrichtung orientierten Einzelschlitze gleich­ zeitig ausgeformt werden. Dabei können die Bewegungen der wirksamen Teile der gleichzeitig verwendeten Kettenfräser aufeinander abgestimmt werden, in dem beispielsweise sämtli­ che Kettenfräser gleichzeitig in das Rohr einstechen und an­ schließend in gleicher Weise das Material aus dem Bereich der Einzelschlitze in deren Längsrichtung ausfräsen.
Eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Fräsvorrichtung ist in Anspruch 6 angegeben. Sie enthält im wesentlichen min­ destens einen in zwei voneinander abweichenden Richtungen ge­ führten Kettenfräser, der in definierter Weise zu einer Zen­ trierachse, in welcher das zu bearbeitende Sickerwasserrohr zentriert ist, vorzugsweise rechtwinklig hierzu geführt wird. Grundsätzlich können sämtliche, in einer Richtung orientier­ ten Einzelschlitze mit nur einem Kettenfräser erzeugt werden, wobei der Kettenfräser jeweils von einem Einzelschlitz zu dem nächsten zu verfahren ist. Im Hinblick auf den Fertigungsab­ lauf günstiger ist jedoch die Anordnung mehrerer Kettenfrä­ ser, die zu der Zentrierachse verschiebbar geführt sind und hierzu gemeinsam auf einer Führungseinrichtung gelagert sind, nach Anspruch 9.
Zu der Fräsvorrichtung gehört eine Vorschubeinrichtung, mit der eine Relativbewegung zwischen den Kettenfräsern in ihrem aus dem Sickerwasserrohr herausgefahrenen Zustand und dem Sickerwasserrohr erzeugt wird, um in Vorschubrichtung neben­ einander liegende Reihen von Einzelschlitzen mit einem Satz Kettenfräser zu erzeugen.
Wenn das Sickerwasserrohr mit in Umfangsrichtung ausgerich­ teten Einzelschlitzen versehen werden soll, ist eine Ausbil­ dung der Fräsvorrichtung nach Anspruch 8 günstig, wonach die zweite Führungseinrichtung eine Relativbewegung zwischen dem Schwert des Kettenfräsers und dem in der Spannvorrichtung eingespannten Sickerwasserrohr entlang einem Kreissegment, in dessen Mittelpunkt die Zentrierachse liegt, einstellbar ist.
Um Spannungsspitzen in den Ecken der Einzelschlitze zu ver­ meiden, kann der Kettenfräser Fräsglieder aufweisen, die zu­ mindest in den Bereichen gerundet sind, welche die Eckberei­ che der Einzelschlitze erzeugen. Hierzu können die Fräsglie­ der unten mit einem einheitlichen Radius gerundet sein. Statt dessen können die Fräsglieder, aber auch nur an deren Ecken, gerundet sein, da an den Ecken kleinere Radien aufweisen als ein Radius der Rundung des Bereichs zwischen den Ecken. Statt der Rundungen können die Fräsglieder aber auch beidseits, d. h. an ihren Ecken, gefast sein.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können verschiedene Anordnungen, d. h. Konfi­ gurationen, der Einzelschlitze an dem Sickerwasserrohr erzeugt werden. Bei der bevorzugten radialen Anordnung der Einzel­ schlitze in einer Umfangsrichtung können die Schlitze nicht nur in herkömmlicher Weise angeordnet werden, daß beispiels­ weise symmetrisch zu einem Einzelschlitz an einem oberen Scheitel des Sickerwasserrohrs beidseitig um 90° versetzt je ein Einzelschlitz angeordnet ist, der somit in einer Horizon­ talebene des Sickerwasserrohrs liegt. Vielmehr können in be­ sonders vorteilhafter Weise die Zentren der seitlichen Einzel­ schlitze gegenüber der Horizontalebene des Sickerwasserrohrs nach oben versetzt sein. Damit wird beim Spülen durch diese Schlitze erreicht, daß die Wasserstrahlen von einem feineren Unterbau des Sickerwasserrohrs in dessen Einbaulage abgelenkt werden, so daß Unterspülungen der das Sickerwasserrohr be­ nachbarten Schicht weitgehend vermieden werden. Es wird fer­ ner die Aufnahme unerwünschter Festpartikel in das Sicker­ wasserrohr herabgesetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit 8 Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Fräsvorrichtung zum Schlitzen von Sickerwasserrohren in einer Ansicht von vorne bei horizontaler Ausrichtung der Fräsvorrichtung bzw. einer Ansicht von oben bei vertikaler Ausrichtung der Fräsvorrich­ tung,
Fig. 2 bis 5 verschiedene Zahnformen der in der Vorrichtung nach Fig. 1 verwendeten Fräsglieder,
Fig. 6 eine Seitenansicht auf ein mit der Vorrichtung nach Fig. 1 geschlitztes Sickerwasserrohr (Abschnitt), wobei der zugehörige Querschnitt des geschlitzten Sickerwasserrohrs in Fig. 1 enthalten ist,
Fig. 7 eine Variante des geschlitzten Sickerwasserrohrs in einem Querschnitt und
Fig. 8 einen Einzelschlitz in einer Ansicht von oben bzw. von der Seite.
Die Darstellungen in den einzelnen Figuren sind nicht maßstäb­ lich.
In Fig. 1 sind drei Kettenfräser allgemein mit den Bezugszei­ chen 1, 2 und 3 versehen. Jeder Kettenfräser weist ein Schwert 4, 5, 6 auf, auf dem eine Kette 7, 8, 9 umläuft.
Die Formgebung von Fräsgliedern an der Kette geht aus den Fig. 2 bis 5 in einzelnen hervor, die einige Varianten der besonders geeigneten Formgebung in einer Ansicht von vorne bzw. hinten darstellen.
Gemäß Fig. 1 sind die Kettenfräser 1, 2, 3 bezüglich einer Zentrierachse 10 ausgerichtet, in der eine Längsachse eines in einer Spannvorrichtung 11 gehaltenen Sickerwasserrohrs 12 liegt. Mit einer Vorschubeinrichtung 13 kann das Sickerwasser­ rohr 12 in Richtung der Zentrierachse bezüglich der Kettenfrä­ ser 1, 2, 3 verschoben werden. Diese Verschiebbarkeit dient dazu, das Sickerwasserrohr in gegeneinander versetzten Um­ fangsrichtungen, z. B. 14, 15 in Fig. 6, zu bearbeiten, d. h. zu schlitzen.
In jeder der Umfangsrichtungen werden die Einzelschlitze 16, 17, 18 mit den Kettenfräsern 1, 2, 3 ausgeformt, die dazu in jeweils einer ersten Führungseinrichtung 19, 20, 21 in einer ersten Fuhrungsrichtung gemäß den Doppelpfeilen 22, 23, 24 parallel zu den Längsachsen ihrer Schwerter 4, 5, 6 zu der Zentrierachse 10 gerichtet, d. h. in je einer Einstechrichtung verschiebbar sind.
Weiterhin sind die Kettenfräser 1, 2, 3 zusammen mit ihren ersten Führungseinrichtungen 19, 20, 21 auf einer zweiten Führungseinrichtung 25 entlang einem Kreissegment, in dessen Mittelpunkt die Zentrierachse 10 liegt, in Umfangsrichtung des Sickerwasserrohrs 12 geführt. Pfeilpaare 26, 27, 28 deuten in Fig. 1 die zweite Führungsrichtung und die Kreissegmente, die bei der Führung überstrichen werden, nur grob schematisch an.
In den Fig. 2 bis 5 sind Zahnformen der Fräsglieder darge­ stellt, die Bestandteile der im Betriebsfalle umlaufenden Ketten 7, 8, 9 der Kettenfräser 1, 2, 3 sind:
Fig. 2 zeigt ein Fräsglied 29, dessen Ecken 30, 31 beidseitig gerundet sind. Ein Fräsglied 32 nach Fig. 3 hat hingegen ei­ ne an Ecken 33, 34 beidseits gefaste Zahnform. Ein Fräsglied 35 in Fig. 4 ist unten einheitlich mit einem Radius r1 ge­ rundet. Fig. 5 zeigt schließlich ein Fräsglied 36, welches an zwei Ecken 37, 38 mit kleineren Radien r2 als eine untere Hauptrundung mit Radius r1 geformt sind.
Die Rundungen, bzw. Anfassungen der Fräsglieder haben den Zweck, entsprechend gerundete, bzw. abgeflachte Übergänge an Ecken 43 bis 46 zu bilden, welche zwischen Längsseiten 39, 40 und Stirnseiten 41, 42 des Einzelschlitzes 43 in Fig. 8 auftreten.
Der Querschnitt des Sickerwasserrohrs 12 in Fig. 1 und der Querschnitt eines Sickerwasserrohrs 47 in Fig. 7 zeigen mög­ liche, aber nicht ausschließlich hierauf begrenzte Positionen der Einzelschlitze. Die Einzelschlitze sind in Fig. 7 mit 48 bis 50 bezeichnet. In beiden Fällen der Fig. 1 und 7 sind die Einzelschlitze symmetrisch zu einer vertikalen Ebene 51 bzw. 52 angeordnet, in welcher je ein Schlitz 17 bzw. 49 in einem oberen Scheitel des Sickerwasserrohrs liegt. In der Ausführungsform nach Fig. 7 sind zwei weitere Einzelschlitze in der gleichen Umfangsrichtung um 90° beidseits versetzt: Einzelschlitze 48 und 50. Diese Einzelschlitze 48, 50, die in der gleichen Umfangsrichtung wie der Einzelschlitz 49 liegen, sind somit in einer horizontalen Ebene 53 angeordnet. Mit der in Fig. 1 gezeigten Fräsvorrichtung kann je nach der Einstel­ lung der Kettenfräser 1 bis 3 eine Anordnung der Einzelschlitze gemäß Fig. 7, aber auch gemäß Fig. 1 erzeugt werden. Wie es sich aus der Darstellung in Fig. 1 im einzelnen ergibt, sind die Einzelschlitze 16, 18 gegenüber einer horizontalen Ebene 54 nach oben versetzt, was - wie erläutert - für die Funktion des Sickerwasserrohrs günstig sein kann.
Mit der insbesondere in Fig. 1 dargestellten Fräsvorrichtung wird das Sickerwasserrohr 12 folgendermaßen geschlitzt:
Das Sickerwasserrohr 12 wird in der Spannvorrichtung 11 gehalten. Die Kettenfräser 1, 2, 3 finden sich in der darge­ stellten Ausgangslage. Nach Anlauf der umlaufenden Ketten 7, 8, 9 werden die Ketten mit den Schwertern 4, 5, 6 in Richtung zur Zentrierachse 10 gefahren, womit sie ein Segment der Ein­ zelschlitze 16 bis 18 ausformen. Die volle Ausdehnung der Einzelschlitze in Umfangsrichtung 14 erfolgt dadurch, daß die Kettenfräser bei weiterlaufenden Ketten 7 bis 9 Richtung der Pfeilpaare 26 bzw. 27 bzw. 28 geschwenkt werden. Es entstehen dadurch Einzelschlitze gleichmäßiger Breite, wie in Fig. 8 dargestellt. Die Einzelschlitze sind, wie zu dem Einzelschlitz 40 in Fig. 8 bei 41 bis 46 dargestellt, gerundet, entspre­ chend der seitlichen Formgebung der Zahnform der Fräsglieder der Ketten 7 bis 9.
Nach vollständiger Ausformung der drei in einer Umfangsrich­ tung 14 in Fig. 6 liegenden Einzelschlitze 16 bis 18 werden die Schwerter 4 bis 6 aus dem Sickerwasserrohr herausgezogen. Nach einem durch die Vorschubeinrichtung 13 bewirkten Relativ­ bewegung in Richtung der Längsachse des Sickerwasserrohrs bzw. der Zentrierachse 10 beginnt in gleicher Weise wie oben be­ schrieben der Herstellungsvorgang der Einzelschlitze in einer zu der Umfangsrichtung 14 parallelen Richtung, z. B. 15 in Fig. 6, bis das gesamte Sickerwasserrohr in der gewünschten Weise radial geschlitzt ist.
Es wird bemerkt, daß der auf die Herstellung der Einzelschlitze bezogene Teil der Erfindung auch bei einem axialen, d. h. zu der Längsachse des Sickerwasserrohrs parallelen Ausrichtung der Einzelschlitze angewendet werden kann, indem auch in die­ sem Fall die Kettenfräser mit ihren Schwertern und umlaufen­ den Ketten zunächst in das Sickerwasserrohr einstechen und sodann in Längserstreckung der Einzelschlitze bis zum Abschluß der vollständigen Einzelschlitzlänge geführt bewegt werden.

Claims (16)

1. Verfahren zur Schlitzung von Sickerwasserrohren insbeson­ dere aus Kunststoff, wobei Einzelschlitze insbesondere radial, senkrecht zur Rohrachse und scheitelsymmetrisch aus dem Sickerwasserrohr ausgeformt werden, und wobei die lichten Querschnitte der Einzelschlitze über deren Tiefen insbesondere gleich sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelschlitze (16, 17, 18, 40, 48, 49, 50) mittels we­ nigstens eines Kettenfräsers (1, 2, 3) mit Schwert (4, 5, 6) und umlaufender Kette (7, 8, 9) ausgeformt werden, indem ein Materialabtrag jeweils zunächst durch Einstechen des Schwertes in die Tiefe des Einzelschlitzes erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einstechen des Schwertes in die Tiefe des Einzelschlitzes weiterhin eine Schlitzlänge durch Schlit­ zen des Einzelschlitzes in einem Winkel zu einer Einstech­ richtung einstellbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzlänge durch Schlitzen des Einzelschlitzes im wesentlichen quer zu der Einstechrichtung einstellbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verwendung mindestens eines Kettenfräsers (1, 2, 3) mit gerundeten oder beidseits gefasten Fräsgliedern (29, 32, 35, 36) die Einzelschlitze (40) an deren Ecken (43, 44, 45, 46) abgerundet bzw. abgeflacht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in je einer Umfangsrichtung (14) orientierten Ein­ zelschlitze (16, 17, 18) gleichzeitig ausgeformt werden.
6. Fräsvorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräsvorrichtung mindestens einen Kettenfräser (1, 2, 3) mit einem Schwert (4, 5, 6) und umlaufender Kette (7, 8, 9) aufweist, der in einem Winkel zu einer Zentrierachse (10) einer Spannvorrichtung (11) für ein Sickerwasserrohr (12) mit einer ersten Führungseinrichtung (19, 20, 21) ge­ führt ist, und daß mit einer zweiten Führungseinrichtung (25) eine Relativbewegung zwischen dem Schwert (4, 5, 6) des Kettenfräsers und dem in der Spannvorrichtung einge­ spannten Sickerwasserrohr (12) in einer zweiten Führungs­ richtung (26, 27, 28) rechtwinklig zu der ersten Führungs­ richtung (19, 20, 21) einstellbar ist.
7. Fräsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräsvorrichtung im wesentlichen rechtwinklig zu der Zentrierachse (10) der Spannvorrichtung (11) mit der ersten Führungsrichtung (19, 20, 21) geführt ist.
8. Fräsvorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der zweiten Führungseinrichtung (25), daß mit dieser eine Relativbewegung zwischen dem Schwert (4, 5, 6) des Kettenfräsers (1, 2, 3) und dem in der Spannvorrichtung eingespannten Sickerwasserrohr (12) entlang einem Kreissegment, in dessen Mittelpunkt die Zentrierachse (10) liegt, einstellbar ist.
9. Fräsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kettenfräser (1, 2, 3), die zu der Zentrierachse (10), deren Spannvorrichtung (11) verschiebbar geführt sind, gemeinsam auf der zweiten Führungseinrichtung (25) gelagert sind.
10. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorschubeinrichtung (13) vorgesehen ist, mit welcher ein Vorschub zwischen mindestens dem einen Ket­ tenfräser (1, 2, 3) und dem in der Spannvorrichtung (11) eingespannten Sickerwasserrohr (12) einstellbar ist.
11. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenfräser (1, 2, 3) Fräsglieder (29, 35, 36) aufweist, die gerundet sind.
12. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenfräser (1, 2, 3) Fräsglieder (32) hat, die beidseits gefast sind.
13. Fräsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräsglieder (35) unten mit einem einheitlichen Radius gerundet sind.
14. Fräsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräsglieder unten mit größerem Radius (r1) gerun­ det sind als an ihren beiden Seiten bzw. Ecken (35, 38) Radius (r2).
15. Verfahren zur Schlitzung von Sickerwasserrohren, bei dem in dem Sickerwasserrohr beidseitig symmetrisch zu je ei­ nem Einzelschlitz an einem oberen Scheitel je ein weite­ rer Einzelschlitz ausgeformt wird, nach einem der An­ sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitigen Einzelschlitze (16, 18) dergestalt ausgeformt werden, daß deren Zentren gegenüber einer horizontalen Ebene (54) des Sickerwasserrohrs (12) nach oben versetzt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, gekennzeichnet durch eine derartige Einstellung der zweiten Führungseinrich­ tung (35), daß beidseits zu einem Einzelschlitz (17) im oberen Scheitel des Sickerwasserrohrs symmetrisch ange­ ordnete Einzelschlitze (16, 18) gegenüber einer mittleren Horizontalebene (54) des Sickerwasserrohrs (12) nach oben versetzt sind.
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