DE4217790C2 - Fräsvorrichtung zum Fräsen von Einzelschlitzen in Sickerwasserrohre - Google Patents
Fräsvorrichtung zum Fräsen von Einzelschlitzen in SickerwasserrohreInfo
- Publication number
- DE4217790C2 DE4217790C2 DE19924217790 DE4217790A DE4217790C2 DE 4217790 C2 DE4217790 C2 DE 4217790C2 DE 19924217790 DE19924217790 DE 19924217790 DE 4217790 A DE4217790 A DE 4217790A DE 4217790 C2 DE4217790 C2 DE 4217790C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- milling
- chain
- leachate
- pipe
- guide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D57/00—Sawing machines or sawing devices not covered by one of the preceding groups B23D45/00 - B23D55/00
- B23D57/02—Sawing machines or sawing devices not covered by one of the preceding groups B23D45/00 - B23D55/00 with chain saws
- B23D57/026—Sawing machines or sawing devices not covered by one of the preceding groups B23D45/00 - B23D55/00 with chain saws with a plurality of saw chains
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Milling Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Fräsvorrichtung zum Fräsen von
Einzelschlitzen in Sickerwasserrohre nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wie sie aus der DE-GM 75 31 049 oder auch
insbesondere aus "Technische Mitteilungen": Aufsatz von A.
Schicketanz "Sickerwasserrohre zur Deponieentwässerung -
Systeme und praktisches Betriebsverhalten" vom August 1991
entnehmbar sind.
Sickerwasserrohre werden generell zur Deponieentwässerung bzw.
zu deren Spülung eingesetzt. Insbesondere wird eine rasche
Ableitung entstandener Sickerwässer auf der Deponiesohle ge
wünscht, um einen Stau des Sickerwassers zu vermeiden, der
unerwünschte biochemische Reaktionen in dem darüber gelager
ten Müllkörper sowie Diffusionsvorgänge in der Deponiesohle
zur Folge haben kann. Um Sickerwässer bzw. Wasser zum Spülen
strömungsgünstig aufzunehmen oder abzugeben, sind die Sicker
wasserrohre radial oder in ihrer Längsrichtung axial ge
schlitzt. Problematisch ist hierbei jedoch, daß durch die
Schlitze die Festigkeitseigenschaften des Sickerwasserrohrs
verschlechtert werden, insbesondere tritt eine Verschwächung
der Ringsteifigkeit ein. Am wenigstens geschwächt werden die
Sickerwasserrohre, wenn sie lochförmig perforiert werden.
Damit kann aber in der Regel die erforderliche Eintritts
öffnungsfläche nicht erreicht werden. Dieser grundsätzliche
Nachteil der lochförmigen Perforation spricht für die Anwen
dung von Schlitzöffnungen bzw. Einzelschlitzen, die in dem
Sickerwasserrohr radial oder axial angeordnet sein können,
wobei die radiale Anordnung bevorzugt wird. Nachteilig können
allerdings scharfkantig ausgebildete Schlitzecken sein, die
das Langzeittragverhalten ungünstig beeinflussende Kerbspannungsüberhöhungen
hervorrufen. Zur Ausbildung der Schlitz
öffnungen in Sickerwasserrohren, die aus Kunststoffen, insbe
sondere weichmacherfreiem Polyvenylchlorid, Polyethylen
hoher Dichte, Polypropylen, aber auch aus Steinzeug bestehen
können, sind im wesentlichen zwei Verfahren (Technische Mit
teilungen 1991, Heft 3, Seiten 178 bis 183, insbesondere
182) bekannt:
Die Einzelschlitze werden im Regelfall mit einem Kreisfräser
ausgeformt. Dabei tritt ein hoher Materialabtrag verglichen
zu dem nutzbaren lichten Querschnitt des Einzelschlitzes ein,
da infolge der Geometrie des Scheibenfräsers die äußere Öff
nungslänge größer als die innere Öffnungslänge ist, wobei
letztere die freie Eintrittsfläche bestimmt. Die Folge sind
hohe Verschwächungswerte der Rohrsteifigkeit.
Kreisfräser sind aus den eingangs erwähnten gattungsgemäßen
Schriften entnehmbar. Aus der DE-GM 75 31 049 gehen als
materialabtragende Werkzeuge Sägeblätter bzw. Kreissägeblätter
hervor. Diese Kreissägeblätter sind in einer Ebene senkrecht zur
Werkstückachse schwenkbar auf einer um das Werkstück rotierenden
Ringscheibe angeordnet. Mit dieser soll das Sägeblatt um das
Werkstück kreisen können, um dieses durchzutrennen. Mit einer
solchen Anordnung können Rohre einfach durchtrennt werden,
hingegen ist es nicht möglich, definierte Schlitze bestimmter
Längen in Sickerwasserrohre zu schneiden.
Als gegenüber den Kreisfräsern vorteilhafter wurden bereits Fin
gerfräser eingesetzt, die Schlitze durch Einstechen in die Rohr
oberfläche erzeugen. Hier entfällt zwar ein zusätzlicher, ver
schwächender Materialabtrag, jedoch liegt die Geometrie der
Einzelschlitze durch die Form der eingesetzten Fingerfräser
fest. Die Schlitzgeometrie läßt sich so nicht oder nur mit
größerem Aufwand durch Auswechseln der Fingerfräser verändern.
Nachteilig ist weiterhin bei dem Einsatz der Fingerfräser,
daß die Bearbeitung des Sickerwasserrohrs vergleichsweise
langwierig ist, insbesondere wenn die Gesamt-Öffnungsfläche
der Einzelschlitze groß sein soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt danach die Aufgabe zugrunde, eine
Fräsvorrichtung zum Fräsen von Einzelschlitzen in Sickerwasser
rohre ausgehend von den Merkmalen im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 zu schaffen, mit der definierte Schlitze bestimmter
Länge in die Sickerwasserrohre geschnitten werden können.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Vorrichtung beinhaltet eine lineare Führung
des mindestens einen Kettenfräsers mit Schwert und umlaufender
Kette in einer Richtung unter einem Winkel zur Zentrierachse einer
Spannvorrichtung für das Sickerwasserrohr. Mit der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung können die Einzelschlitze durch Einstechen des
Kettenfräsers in die Tiefe des Einzelschlitzes hergestellt werden,
wobei unterschiedliche Schlitzlängen möglich sind. Dazu dient
insbesondere ein anschließendes geführtes Bewegen des Kettenfrä
sers, d. h. dessen materialabtragender Teile - umlaufende Kette auf
dem Schwert - in einer Richtung abweichend von der Einstechrich
tung und vorzugsweise in Längsrichtung des Einzelschlitzes.
Durch die Länge der Führung bzw. des Verfahrwegs kann ein
Längen/Breitenverhältnis des Einzelschlitzes in einem großen
variationsbereich eingestellt werden. Der Materialabtrag aus
dem Einzelschlitz erfolgt rasch, da auch für einen Einzel
schlitz verhältnismäßig großer Länge, der eine große effekti
ve Öffnung in dem Sickerwasserrohr ergibt, nur ein einmaliges
Einstechen erforderlich ist, welches ebenfalls rasch verlau
fen kann, weil bei dem Einstechen nur eine verhältnismäßig
kleine Öffnung zu fräsen ist. Es erfolgt kein Materialabtrag,
der nicht zur Bildung eines freien Öffnungsquerschnittes bei
trägt. Eine unnötige Verschwächung der Ringsteifigkeit kann
deswegen nicht eintreten.
In besonders vorteilhafter Weise werden scharfkantige Ecken
der Einzelschlitze dadurch vermieden, daß diese vorzugsweise
mit gerundeten oder beidseitig gefasten Fräsgliedern des Ket
tenfräsers hergestellt werden.
Kettenfräswerkzeuge sind an sich bekannt. Sie werden jedoch bisher
für andere Zwecke eingesetzt. So sind aus DE-Z: Wigo Kettenfräs
werkzeuge eine ausschließlich Verwendung und Auslegung für die
Holzbearbeitung entnehmbar.
Vorzugsweise umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung mehrere
Kettenfräser. Um eine gleichzeitige Ausformung der in je einer
Umfangsrichtung orientierten Einzelschlitze zu ermöglichen, können
die Bewegungen der wirksamen Teile der gleichzeitig verwendeten
Kettenfräser aufeinander abgestimmt werden, in dem z. B. sämtli
che Kettenfräser gleichzeitig in das Rohr einstechen und an
schließend in gleicher Weise das Material aus dem Bereich der
Einzelschlitze in deren Längsrichtung ausfräsen.
Die erfindungsgemäße Fräsvorrichtung enthält im wesentlichen min
destens einen in zwei voneinander abweichenden Richtungen ge
führten Kettenfräser, der in definierter Weise zu einer Zen
trierachse, in welcher das zu bearbeitende Sickerwasserrohr
zentriert ist, vorzugsweise rechtwinklig hierzu geführt wird.
Grundsätzlich können sämtliche, in einer Richtung orientier
ten Einzelschlitze mit nur einem Kettenfräser erzeugt werden,
wobei der Kettenfräser jeweils von einem Einzelschlitz zu dem
nächsten zu verfahren ist. Im Hinblick auf den Fertigungsab
lauf günstiger ist jedoch die Anordnung mehrerer Kettenfrä
ser, die zu der Zentrierachse verschiebbar geführt sind und
hierzu gemeinsam auf einer Führungseinrichtung gelagert sind,
nach Anspruch 5.
Zu der Fräsvorrichtung gehört eine Vorschubeinrichtung, mit
der eine Relativbewegung zwischen den Kettenfräsern in ihrem
aus dem Sickerwasserrohr herausgefahrenen Zustand und dem
Sickerwasserrohr erzeugt wird, um in Vorschubrichtung neben
einander liegende Reihen von Einzelschlitzen mit einem Satz
Kettenfräser zu erzeugen.
Wenn das Sickerwasserrohr mit in Umfangsrichtung ausgerich
teten Einzelschlitzen versehen werden soll, ist eine Ausbil
dung der Fräsvorrichtung nach Anspruch 3 günstig, wonach die
zweite Führungseinrichtung eine Relativbewegung zwischen dem
Schwert des Kettenfräsers und dem in der Spannvorrichtung
eingespannten Sickerwasserrohr entlang einem Kreissegment, in
dessen Mittelpunkt die Zentrierachse liegt, einstellbar ist.
Um Spannungsspitzen in den Ecken der Einzelschlitze zu ver
meiden, kann der Kettenfräser Fräsglieder aufweisen, die zu
mindest in den Bereichen gerundet sind, welche die Eckberei
che der Einzelschlitze erzeugen. Hierzu können die Fräsglie
der unten mit einem einheitlichen Radius gerundet sein. Statt
dessen können die Fräsglieder, aber auch nur an deren Ecken,
gerundet sein, da an den Ecken kleinere Radien aufweisen als
ein Radius der Rundung des Bereichs zwischen den Ecken. Statt
der Rundungen können die Fräsglieder aber auch beidseits,
d. h. an ihren Ecken, gefast sein.
Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung können verschiedene Anordnungen, d. h. Konfi
gurationen, der Einzelschlitze an dem Sickerwasserrohr erzeugt
werden. Bei der bevorzugten radialen Anordnung der Einzel
schlitze in einer Umfangsrichtung können die Schlitze nicht
nur in herkömmlicher Weise angeordnet werden, daß beispiels
weise symmetrisch zu einem Einzelschlitz an einem oberen
Scheitel des Sickerwasserrohrs beidseitig um 90° versetzt je
ein Einzelschlitz angeordnet ist, der somit in einer Horizon
talebene des Sickerwasserrohrs liegt. Vielmehr können in be
sonders vorteilhafter Weise die Zentren der seitlichen Einzel
schlitze gegenüber der Horizontalebene des Sickerwasserrohrs
nach oben versetzt sein. Damit wird beim Spülen durch diese
Schlitze erreicht, daß die Wasserstrahlen von einem feineren
Unterbau des Sickerwasserrohrs in dessen Einbaulage abgelenkt
werden, so daß Unterspülungen der das Sickerwasserrohr be
nachbarten Schicht weitgehend vermieden werden. Es wird fer
ner die Aufnahme unerwünschter Festpartikel in das Sicker
wasserrohr herabgesetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit 8
Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Fräsvorrichtung zum
Schlitzen von Sickerwasserrohren in einer Ansicht von vorne
bei horizontaler Ausrichtung der Fräsvorrichtung bzw. einer
Ansicht von oben bei vertikaler Ausrichtung der Fräsvorrich
tung,
Fig. 2 bis 5 verschiedene Zahnformen der in der Vorrichtung
nach Fig. 1 verwendeten Fräsglieder,
Fig. 6 eine Seitenansicht auf ein mit der Vorrichtung nach
Fig. 1 geschlitztes Sickerwasserrohr (Abschnitt), wobei der
zugehörige Querschnitt des geschlitzten Sickerwasserrohrs in
Fig. 1 enthalten ist,
Fig. 7 eine Variante des geschlitzten Sickerwasserrohrs in
einem Querschnitt und
Fig. 8 einen Einzelschlitz in einer Ansicht von oben bzw.
von der Seite.
Die Darstellungen in den einzelnen Figuren sind nicht maßstäb
lich.
In Fig. 1 sind drei Kettenfräser allgemein mit den Bezugszei
chen 1, 2 und 3 versehen. Jeder Kettenfräser weist ein Schwert
4, 5, 6 auf, auf dem eine Kette 7, 8, 9 umläuft.
Die Formgebung von Fräsgliedern an der Kette geht aus den
Fig. 2 bis 5 in einzelnen hervor, die einige Varianten der
besonders geeigneten Formgebung in einer Ansicht von vorne
bzw. hinten darstellen.
Gemäß Fig. 1 sind die Kettenfräser 1, 2, 3 bezüglich einer
Zentrierachse 10 ausgerichtet, in der eine Längsachse eines
in einer Spannvorrichtung 11 gehaltenen Sickerwasserrohrs 12
liegt. Mit einer Vorschubeinrichtung 13 kann das Sickerwasser
rohr 12 in Richtung der Zentrierachse bezüglich der Kettenfrä
ser 1, 2, 3 verschoben werden. Diese Verschiebbarkeit dient
dazu, das Sickerwasserrohr in gegeneinander versetzten Um
fangsrichtungen, z. B. 14, 15 in Fig. 6, zu bearbeiten, d. h.
zu schlitzen.
In jeder der Umfangsrichtungen werden die Einzelschlitze 16,
17, 18 mit den Kettenfräsern 1, 2, 3 ausgeformt, die dazu in
jeweils einer ersten Führungseinrichtung 19, 20, 21 in einer
ersten Führungsrichtung gemäß den Doppelpfeilen 22, 23, 24
parallel zu den Längsachsen ihrer Schwerter 4, 5, 6 zu der
Zentrierachse 10 gerichtet, d. h. in je einer Einstechrichtung
verschiebbar sind.
Weiterhin sind die Kettenfräser 1, 2, 3 zusammen mit ihren
ersten Führungseinrichtungen 19, 20, 21 auf einer zweiten
Führungseinrichtung 25 entlang einem Kreissegment, in dessen
Mittelpunkt die Zentrierachse 10 liegt, in Umfangsrichtung
des Sickerwasserrohrs 12 geführt. Pfeilpaare 26, 27, 28 deuten
in Fig. 1 die zweite Führungsrichtung und die Kreissegmente,
die bei der Führung überstrichen werden, nur grob schematisch
an.
In den Fig. 2 bis 5 sind Zahnformen der Fräsglieder darge
stellt, die Bestandteile der im Betriebsfalle umlaufenden
Ketten 7, 8, 9 der Kettenfräser 1, 2, 3 sind:
Fig. 2 zeigt ein Fräsglied 29, dessen Ecken 30, 31 beidseitig
gerundet sind. Ein Fräsglied 32 nach Fig. 3 hat hingegen ei
ne an Ecken 33, 34 beidseits gefaste Zahnform. Ein Fräsglied
35 in Fig. 4 ist unten einheitlich mit einem Radius r1 ge
rundet. Fig. 5 zeigt schließlich ein Fräsglied 36, welches
an zwei Ecken 37, 38 mit kleineren Radien r2 als eine untere
Hauptrundung mit Radius r1 geformt sind.
Die Rundungen, bzw. Anfasungen der Fräsglieder haben den
Zweck, entsprechend gerundete, bzw. abgeflachte Übergänge an
Ecken 43 bis 46 zu bilden, welche zwischen Längsseiten 39, 40
und Stirnseiten 41, 42 des Einzelschlitzes 43 in Fig. 8
auftreten.
Der Querschnitt des Sickerwasserrohrs 12 in Fig. 1 und der
Querschnitt eines Sickerwasserrohrs 47 in Fig. 7 zeigen mög
liche, aber nicht ausschließlich hierauf begrenzte Positionen
der Einzelschlitze. Die Einzelschlitze sind in Fig. 7 mit 48
bis 50 bezeichnet. In beiden Fällen der Fig. 1 und 7 sind
die Einzelschlitze symmetrisch zu einer vertikalen Ebene 51
bzw. 52 angeordnet, in welcher je ein Schlitz 17 bzw. 49 in
einem oberen Scheitel des Sickerwasserrohrs liegt. In der
Ausführungsform nach Fig. 7 sind zwei weitere Einzelschlitze
in der gleichen Umfangsrichtung um 90° beidseits versetzt:
Einzelschlitze 48 und 50. Diese Einzelschlitze 48, 50, die in
der gleichen Umfangsrichtung wie der Einzelschlitz 49 liegen,
sind somit in einer horizontalen Ebene 53 angeordnet. Mit der
in Fig. 1 gezeigten Fräsvorrichtung kann je nach der Einstel
lung der Kettenfräser 1 bis 3 eine Anordnung der Einzelschlitze
gemäß Fig. 7, aber auch gemäß Fig. 1 erzeugt werden. Wie es
sich aus der Darstellung in Fig. 1 im einzelnen ergibt, sind
die Einzelschlitze 16, 18 gegenüber einer horizontalen Ebene
54 nach oben versetzt, was - wie erläutert - für die Funktion
des Sickerwasserrohrs günstig sein kann.
Mit der insbesondere in Fig. 1 dargestellten Fräsvorrichtung
wird das Sickerwasserrohr 12 folgendermaßen geschlitzt:
Das Sickerwasserrohr 12 wird in der Spannvorrichtung 11
gehalten. Die Kettenfräser 1, 2, 3 finden sich in der darge
stellten Ausgangslage. Nach Anlauf der umlaufenden Ketten 7,
8, 9 werden die Ketten mit den Schwertern 4, 5, 6 in Richtung
zur Zentrierachse 10 gefahren, womit sie ein Segment der Ein
zelschlitze 16 bis 18 ausformen. Die volle Ausdehnung der
Einzelschlitze in Umfangsrichtung 14 erfolgt dadurch, daß die
Kettenfräser bei weiterlaufenden Ketten 7 bis 9 Richtung der
Pfeilpaare 26 bzw. 27 bzw. 28 geschwenkt werden. Es entstehen
dadurch Einzelschlitze gleichmäßiger Breite, wie in Fig. 8
dargestellt. Die Einzelschlitze sind, wie zu dem Einzelschlitz
40 in Fig. 8 bei 41 bis 46 dargestellt, gerundet, entspre
chend der seitlichen Formgebung der Zahnform der Fräsglieder
der Ketten 7 bis 9.
Nach vollständiger Ausformung der drei in einer Umfangsrich
tung 14 in Fig. 6 liegenden Einzelschlitze 16 bis 18 werden
die Schwerter 4 bis 6 aus dem Sickerwasserrohr herausgezogen.
Nach einem durch die Vorschubeinrichtung 13 bewirkten Relativ
bewegung in Richtung der Längsachse des Sickerwasserrohrs bzw.
der Zentrierachse 10 beginnt in gleicher Weise wie oben be
schrieben der Herstellungsvorgang der Einzelschlitze in einer
zu der Umfangsrichtung 14 parallelen Richtung, z. B. 15 in
Fig. 6, bis das gesamte Sickerwasserrohr in der gewünschten
Weise radial geschlitzt ist.
Es wird bemerkt, daß der auf die Herstellung der Einzelschlitze
bezogene Teil der Erfindung auch bei einem axialen, d. h. zu
der Längsachse des Sickerwasserrohrs parallelen Ausrichtung
der Einzelschlitze angewendet werden kann, indem auch in die
sem Fall die Kettenfräser mit ihren Schwertern und umlaufen
den Ketten zunächst in das Sickerwasserrohr einstechen und
sodann in Längserstreckung der Einzelschlitze bis zum Abschluß
der vollständigen Einzelschlitzlänge geführt bewegt werden.
Claims (11)
1. Fräsvorrichtung zum Fräsen von Einzelschlitzen in Sickerwasserrohre,
wobei die Einzelschlitze im wesentli
chen radial, senkrecht zur Rohrachse ausgeformt werden,
mit wenigstens einem Fräser, der mit einer ersten Füh
rungseinrichtung bezüglich der Rohrachse geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräsvorrichtung mindestens einen Kettenfräser
(1, 2, 3) mit einem Schwert (4, 5, 6) und umlaufender Kette
(7, 8, 9) aufweist, der in einem Winkel zu einer Zentrier
achse (10) einer Spannvorrichtung (11) für ein Sicker
wasserrohr (12) mit der ersten Führungseinrichtung
(19, 20, 21) linear geführt ist.
2. Fräsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräsvorrichtung im wesentlichen rechtwinklig zu
der Zentrierachse (10) der Spannvorrichtung (11) mit der
ersten Führungsrichtung (19, 20, 21) geführt ist.
3. Fräsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer zweiten Führungseinrichtung (25) eine
Relativbewegung zwischen dem Schwert (4, 5, 6) des Ketten
fräsers und dem in der Spannvorrichtung eingespannten
Sickerwasserrohr (12) in einer zweiten Führungsrichtung
(26, 27, 28) rechtwinklig zu der ersten Führungsrichtung
(19, 20, 21) einstellbar ist.
4. Fräsvorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
eine derartige Ausbildung der zweiten Führungseinrich
tung (25), daß mit dieser eine Relativbewegung zwischen
dem Schwert (4, 5, 6) des Kettenfräsers (1, 2, 3) und dem in
der Spannvorrichtung eingespannten Sickerwasserrohr (12)
entlang einem Kreissegment, in dessen Mittelpunkt die
Zentrierachse (10) liegt, einstellbar ist.
5. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Kettenfräser (1, 2, 3), die zu der Zentrier
achse (10) der Spannvorrichtung (11) verschiebbar geführt
sind, gemeinsam auf der zweiten Führungseinrichtung (25)
gelagert sind.
6. Fräsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorschubeinrichtung (13) vorgesehen ist, mit
welcher ein Vorschub zwischen mindestens dem einen Ket
tenfräser (1, 2, 3) und dem in der Spannvorrichtung (11)
eingespannten Sickerwasserrohr (12) einstellbar ist.
7. Fräsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kettenfräser (1, 2, 3) Fräsglieder (29, 35, 36)
aufweist, die gerundet sind.
8. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kettenfräser (1, 2, 3) Fräsglieder (32) hat, die
beidseits gefast sind.
9. Fräsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräsglieder (35) unten mit einem einheitlichen
Radius gerundet sind.
10. Fräsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräsglieder unten mit größerem Radius (r1) ge
rundet sind als in ihren beiden Seiten bzw. Ecken
(35, 38) (Radius r2).
11. Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
gekennzeichnet durch
eine derartige Einstellung der zweiten Führungseinrich
tung (35), daß beidseits zu einem Einzelschlitz (17) im
oberen Scheitel des Sickerwasserrohrs symmetrisch an
geordnete Einzelschlitze (16, 18) gegenüber einer mitt
leren Horizontalebene (54) des Sickerwasserrohrs (12)
nach oben versetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217790 DE4217790C2 (de) | 1992-05-29 | 1992-05-29 | Fräsvorrichtung zum Fräsen von Einzelschlitzen in Sickerwasserrohre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217790 DE4217790C2 (de) | 1992-05-29 | 1992-05-29 | Fräsvorrichtung zum Fräsen von Einzelschlitzen in Sickerwasserrohre |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4217790A1 DE4217790A1 (de) | 1993-12-02 |
DE4217790C2 true DE4217790C2 (de) | 1998-01-29 |
Family
ID=6459996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924217790 Expired - Fee Related DE4217790C2 (de) | 1992-05-29 | 1992-05-29 | Fräsvorrichtung zum Fräsen von Einzelschlitzen in Sickerwasserrohre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4217790C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011080450A1 (de) * | 2011-08-04 | 2013-02-07 | WIDOS Wilhelm Dommer Söhne GmbH | Vorrichtung zum Schneiden von großvolumigen Kunststoffrohren |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19519953A1 (de) * | 1995-06-06 | 1996-12-12 | Bad Dueben Profilwalzmaschinen | Sägemaschine zum genauen Abstechen von ringförmigen Rohrabschnitten von Rohren |
DE10151169A1 (de) * | 2001-10-19 | 2003-05-08 | Gerd-Juergen Weidner | Verfahren zum Trennen von Werkstücken |
DE102011003996A1 (de) * | 2011-02-11 | 2012-08-16 | WIDOS Wilhelm Dommer Söhne GmbH | Sägemaschine und Kettensägeeinrichtung hierfür |
GB2511786B (en) * | 2013-03-13 | 2016-05-04 | Tactical Ventilation Solutions Ltd | Firefighting apparatus |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7531409U (de) * | 1975-10-03 | 1976-09-30 | Gera Gesellschaft Fuer Rationalisierung Und Automatisierung Mbh, 4330 Muelheim | Saegevorrichtung mit kreissaegeblaettern fuer zylindrische werkstuecke |
DE2936158A1 (de) * | 1979-09-07 | 1981-03-12 | Goetze Ag, 5093 Burscheid | Vorrichtung zum mechanischen umfangsbearbeiten von ring- oder buechsenfoermigen werkstuecken. |
-
1992
- 1992-05-29 DE DE19924217790 patent/DE4217790C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7531409U (de) * | 1975-10-03 | 1976-09-30 | Gera Gesellschaft Fuer Rationalisierung Und Automatisierung Mbh, 4330 Muelheim | Saegevorrichtung mit kreissaegeblaettern fuer zylindrische werkstuecke |
DE2936158A1 (de) * | 1979-09-07 | 1981-03-12 | Goetze Ag, 5093 Burscheid | Vorrichtung zum mechanischen umfangsbearbeiten von ring- oder buechsenfoermigen werkstuecken. |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z.: "Sickerwasserrohre zur Deponieentwässerung - Systeme und praktisches Betriebsverhalten" v. R. Schicketanz, in Techn. Mitteilungen 84 (1991) Heft 3, August, S. 178-183 * |
DE-Z.: Wigo Kettenfräswerkzeuge, Wilhelm Grupp oHG, Oberkochen * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011080450A1 (de) * | 2011-08-04 | 2013-02-07 | WIDOS Wilhelm Dommer Söhne GmbH | Vorrichtung zum Schneiden von großvolumigen Kunststoffrohren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4217790A1 (de) | 1993-12-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2937585C2 (de) | Fräswerkzeug oder Fräswerkzeugrohling | |
EP0734299B1 (de) | Fräsbohrwerkzeug | |
DE69110236T2 (de) | Ein Schneideinsatz für einen Fräser. | |
DE69915315T2 (de) | Schneideinsatz zum einstechen | |
EP1321210B1 (de) | Werkzeug | |
WO1991006387A1 (de) | Spiralbohrer | |
DE3832547C2 (de) | ||
DE102012018845B4 (de) | Fräser zum Schneiden einer Neunzig-Grad-Schulter in ein Werkstück | |
DE69619545T2 (de) | Drehende schneidwerkzeuge | |
DE3311467C2 (de) | ||
EP0264642B1 (de) | Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Metallbearbeitung, insbesondere Nutendrehwerkzeug | |
DE4217790C2 (de) | Fräsvorrichtung zum Fräsen von Einzelschlitzen in Sickerwasserrohre | |
EP1213080B1 (de) | Werkzeug zur spanabtragenden Bearbeitung von Bohrungsoberflächen | |
DE112006001387B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Platte, sowie Folgeschneidwerkzeuganlage | |
DE29703475U1 (de) | Bohrwerkzeug | |
DE29607927U1 (de) | Schneidelement | |
DE2659108C2 (de) | Verzahntes Werkzeug zum spanenden Entgraten von Zahnrädern | |
DE10333621B4 (de) | Schneideinsatz | |
DE29911152U1 (de) | Werkzeugvorrichtung zur spanenden Bearbeitung tafelförmiger Werkstücke | |
EP1993761B1 (de) | Verfahren zur Fertigung rotationssymmetrischer Flächen an einem Werkstück | |
DE3044001C2 (de) | ||
DE3113062A1 (de) | "verfahren zum anbringen von bohrungen mit einem vorbestimmten durchmesser in einer anordnung von uebereinander angeordneten platten, umfassend wenigstens eine platte aus glas- oder kohlenstoffasernverstaerktem material und eine alumiumplatte" | |
EP4025369A1 (de) | Gewindebohr-werkzeug sowie verfahren zur erzeugung einer werkstück-gewindebohrung | |
DE2814568A1 (de) | Bohrwerkzeug, insbesondere fuer elektrobohrer | |
DE3329697C1 (de) | Einzahnfraeser zum Abdachen der Stirnseiten der Zaehne von Zahnraedern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |