DE4217142A1

DE4217142A1 - Wasserdichte Motorpumpe

Info

Publication number: DE4217142A1
Application number: DE19924217142
Authority: DE
Inventors: Otto Genz
Original assignee: ABS Pumpen AG
Current assignee: ABS Pumpen AG
Priority date: 1992-05-23
Filing date: 1992-05-23
Publication date: 1993-11-25

Description

Die Erfindung betrifft eine wasserdichte Motorpumpe, insbesondere Tauchmotorpumpe, bestehend aus einem wasserdicht gekapselten Elektromotor, einem auf der Motor welle sitzenden Pumpenlaufrad sowie einem dieses umgebenden Pumpengehäuse.

Zum Auspumpen von tiefen Wasserbehältern, zum Beispiel im Chemieanlagenbau zu Reinigungszwecken oder zum Auspumpen von tiefen Baugruben, von Tagebauanlagen u. a. werden wasserdichte Motorpumpen benötigt, die aus der Tiefe das Wasser oder die Flüssigkeit an die Oberfläche pumpen. Der Einsatz von Saugpumpen, die von der Oberfläche aus das Wasser o. ä. absaugen, ist meist nicht möglich, da Saugtiefe und Saugleistung unzureichend sind.

Es ist üblich, bei diesen Tauchmotorpumpen wasserdicht gekapselte Spezialmotoren aus Sonderanfertigungen in das Pumpengehäuse einzubauen. Diese Motoren sind in ihrer Anschaffung teuer und können bei eventuellen Defekten nur als Ganzes ausgewechselt werden. Das heißt, daß auch die aufwendige wasserdichte Verkapselung des Motors ausgewechselt werden muß.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine wasserdichte Motor pumpe, insbesondere Tauchmotorpumpe zu schaffen, mit welcher wasserdicht gekapselte Spezialmotoren durch weniger aufwendige Motoren abgelöst werden können.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß als Elektromotor ein handelsüblicher, gehäuseloser Standardmotor eingesetzt wird, daß das wellendurchgangsseitige Ende des Elektromotors eine den Wellendurchgang abdichtende Verschlußkappe aufweist, daß am gegenüberliegenden Elektromotorende ein Deckel angeordnet ist, der einen dichten Durchgang für die Kabeldurchführung aufweist und daß der Deckel und die Verschlußkappe durch Aufstecken auf eine den Elektromotor ummantelnde Blechmanschette dicht mit dieser verbunden ist.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die Blechman schette eine topfähnliche Form auf, wobei die Verschlußkappe im Boden zwischen wellendurchgangsseitigem Elektromotorende und Blechmanschette mit dieser unlösbar befestigt ist und der Deckel wasserdicht in das obere Ende der Blechmanschette eingreift.

Die Verschlußkappe ist dabei aus einem thermisch verformbaren Material hergestellt und besitzt manschettenseitig über ihren Umfang verteilt angeordnete Schmelznasen. Die Schmelznasen ragen durch den Boden der Blechmanschette in das Pumpengehäuse und werden dort während der Montage durch thermische Verformung mit der Blechmanschette unlösbar verbunden.

Nach weiteren Ausführungen der Erfindung weist die Ver schlußkappe Rastelemente zum Einrasten in die Lüf tungsschlitze des Elektromotors und manschettenbodenseitig eine nutförmige Vertiefung zur Aufnahme von Dichtelementen für die wasserdichte Ausführung des Wellendurchganges auf. Außerdem ist zur dichten Verbindung von Blechmanschette und Verschlußkappe manschettenbodenseitig eine Ringnut zur Auf nahme von Dichtmitteln angeordnet.

Nach einer anderen Fortbildung der Erfindung besteht der Deckel aus einem Kunststoff und weist zur wasserdichten Ver bindung mit dem oberen Ende der Blechmanschette umfangsseitig eine umlaufende Nut zur Aufnahme von Dichtmit teln auf.

Der Deckel ist zu seiner lösbaren Befestigung am Elektromotor mit hakenförmigen Rastelementen ausgestattet, die so an der Innenseite des Deckels angeordnet sind, daß sie in die Lüftungsschlitze des Elektromotors ragen und durch Verdrehen des Deckels in ihre Endstellung gebracht werden.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, den Deckel zur Arretie rung der Raststellung mit federnd angeordnete Arretierbolzen zu versehen. Damit kann jedes unbefugte Öffnen dauerhaft verhindert werden.

Nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung sind an der Innenseite des Deckels widerlagerähnliche Vorsprünge an geordnet. Im Bereich der Kabeldurchführung besitzt der Deckel an seiner Außenseite eine ringförmige Nut zur Aufnahme von Dichtmitteln.

Des weiteren weist der Deckel an seiner Außenseite Vorsprünge auf, auf denen Teile des Pumpengehäuses fest auf liegen und den Deckel gegen die Motorfläche drücken.

Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung ist zur wasser dichten Ummantelung des Standardmotors die Blechmanschette als durchgängiges zylinderförmiges Rohr ausgebildet, Deckel und Verschlußkappe weisen eine derartige Form und Größe auf, daß sie von den Enden der Blechmanschette dichtend um schlossen werden oder Deckel und/oder Verschlußkappe die Enden der Blechmanschette dichtend umschließen. Dabei weisen Deckel und Verschlußkappe mit Dichtmitteln versehene, umlau fende Nuten und Elemente zur Fixierung der Blechmanschette auf. Außerdem sind Mittel zur Halterung von Deckel und Verschlußkappe im Pumpengehäuse vorgesehen.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei spieles näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Tauchmotorpumpe,

Fig. 2 die Vorderansicht der Verschlußkappe,

Fig. 3 eine Ansicht der Deckelinnenseite und

Fig. 4 die Vorderansicht des Deckels nach Fig. 3.

Nach Fig. 1 besteht die Tauchmotorpumpe im wesentlichen aus einem Pumpengehäuse 1, einem Elektromotor 2 und einem auf einer Motorwelle 3 sitzenden Pumpenlaufrad 4. Erfindungsgemäß ist als Elektromotor 2 ein handelsüblicher, gehäuseloser Standardmotor aus der Serienproduktion eingesetzt, der mit seiner Montage im Pumpengehäuse 1 mit einer wasserdichten Umhüllung versehen wird. Diese wasser dichte Umhüllung besteht aus einer, den Elektromotor 2 ummantelnden, topfförmigen Blechmanschette 5, einer wellendurchgangsseitig angeordneten, aus einem thermisch verformbaren Material hergestellten Verschlußkappe 6 und einem, dieser gegenüberliegend angeordneten Deckel 7, der aus einem Kunststoff hergestellt ist.

Die Verschlußkappe 6 ist nach Fig. 2 innen zwischen dem Boden der Blechmanschette 5 und dem Motor befestigt und weist einen mittigen Durchgang 8 für die Motorwelle 3 auf. In eine den Durchgang 8 umlaufende Nut 9 sind O-Ringe 10 eingelegt, die den Wellendurchgang abdichten. Den äußeren Umfang der Verschlußkappe 6 überragend und über den äußeren Umfang verteilt angeordnet, besitzt die Verschlußkappe 6 hakenförmige Rastelemente 11, die in Lüftungsschlitze 12 des Elektromotors 2 eingreifen und die Verschlußkappe 6 mit dem Elektromotor 2 lösbar verbinden.

Manschettenbodenseitig weist die Verschlußkappenfläche umlaufend verteilt angeordnete Schmelznasen 13 auf, die durch den Boden der Blechmanschette 5 hindurchragen und von außen mittels thermischen Verschmelzens am Boden der Blechmanschette 5 befestigt werden. Eine weitere, die Schmelznasen 13 umgebende Nut 14 zur Aufnahme von Dichtungselementen 15, dient der Abdichtung der Verbindung von Blechmanschette 5 und Verschlußkappe 6.

Der Deckel 7 besitzt nach Fig. 3 und 4 einen wasserdichten Durchgang 16 für die Durchführung eines Anschlußkabels 17, an welchem pumpengehäuseseitig eine den Durchgang 16 umlaufende, mit einer Dichtung 18 versehene Nut 19 angeordnet ist. Desweiteren weist der Deckel 7 Vorsprünge 20 auf, auf denen Pumpengehäuseteile 21 fest aufliegen und den Deckel 7 gegen den Motor 2 drücken. Eine am äußeren Deckelumfang angeordnete Ringnut 22 mit Dichtung 23 dient der wasserdichten Verbindung von Deckel 7 und Blechman schette 5.

Zur lösbaren Befestigung des Deckels 7 am Elektromotor 2 ist der Deckel 7 an seiner Innenfläche mit hakenförmigen Rastelementen 24 ausgestattet, die in Lüftungsschlitze 25 des Elektromotors 2 eingreifen und nach Verdrehen des Deckels 7 in seine Endstellung ein unbeabsichtigtes Lösen des Deckels 7 verhindern. Zusätzlich angeordnete widerlagerähnliche Vorsprünge 26 verhindern das selbständige Rückdrehen des Deckels in seine Ausgangsstellung.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht den wesentlich billigeren Einsatz von serienmäßig hergestellten Elektromotoren 2. Da die wasserdichte Umhüllung des Elektromotors 2 in Verbindung mit der Montage im Pumpengehäuse 1 und unter Ausnutzung des Pumpengehäuses 1 geschieht, ist der Herstellungs-, Material- und Ko stenaufwand reduziert, der Elektromotor 2 ist im Bedarfsfall leicht und schnell, unter Verwendung der vorhandenen wasserdichten Umhüllung auswechselbar und dadurch besonders kostensparend.

Mit einem weiteren, figurenmäßig nicht dargestellten Ausfüh rungsbeispiel werden nahezu die gleichen Vorteile erzielt.

Danach ist zur wasserdichten Ummantelung des Elektromotors die Blechmanschette als durchgängiges, zylindrisches Rohr ausgeführt. Deckel und Verschlußkappe sind im wesentlichen gleichgroß, mit den entsprechenden Durchgängen, Nuten und Dichtungen für Motorwelle und Kabeldurchführung ausgestattet und entweder so ausgebildet, daß sie in die Blechmanschette eingesetzt und mit ihrem äußeren Umfang abdichtend an der Manschetteninnenwand anliegen, oder daß Deckel und Verschlußkappe die Blechmanschettenenden von außen dichtend umfassen. Rast- und Befestigungselemente zur lösbaren Befestigung der wasserdichten Umhüllung am Motor und im Pumpengehäuse sind dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechend vorgesehen.

Je nach Art des eingesetzten Elektromotors bzw. der Form des Pumpengehäuses ist die Kombination der angeführten Ausfüh rungsformen von Verschlußkappe und Deckel ebenfalls denkbar.

Bezugszeichenliste

1 Pumpengehäuse
2 Elektromotor
3 Motorwelle
4 Pumpenlaufrad
5 Blechmanschette
6 Verschlußklappe
7 Deckel
8 Durchgang
9 Nut
10 O-Ring
11 Rastelement
12 Lüftungsschlitz
13 Schmelznasen
14 Ringnut
15 Dichtungselement
16 Durchgang
17 Anschlußkabel
18 Dichtung
19 Nut
20 Vorsprünge
21 Pumpengehäuseteile
22 Ringnut
23 Dichtung
24 Rastelement
25 Lüftungsschlitz
26 widerlagerähnliche Vorsprünge

Claims

1. Wasserdichte Motorpumpe, insbesondere Tauchmotorpumpe, bestehend aus einem wasserdicht gekapselten Elektromotor, einem auf der Motorwelle sitzenden Pum penlaufrad sowie einem dieses umgebenden Pumpengehäuse, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (2) ein handelsüblicher, gehäuseloser Standardmotor ist,
daß das wellendurchgangsseitige Ende des Elektromotors (2) eine den Wellendurchgang abdichtende Verschlußkappe (6) aufweist,
daß am gegenüberliegenden Elektromotorende ein Deckel (7) angeordnet ist, der einen dichten Durchgang (15) für die Kabeldurchführung aufweist und
daß der Deckel (7) und die Verschlußkappe (6) durch Aufstecken auf eine den Elektromotor (2) ummantelnde Blechmanschette (5) dicht mit dieser verbunden ist.

2. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechmanschette (5) eine topfähnliche Form aufweist, wobei die Verschlußkappe (6) im Boden zwischen wellendurchgangsseitigem Elektromotorende und Blechmanschette (5) mit dieser unlösbar befestigt ist und der Deckel (7) wasserdicht in das obere Ende der Blechmanschette (5) eingreift.

3. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (6) aus einem thermisch verformbaren Material besteht und manschettenseitig über ihren Umfang verteilt angeordnete Schmelznasen (13) aufweist.

4. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur unlösbaren Verbindung von Verschlußkappe (6) und Blechmanschette (5) die Schmelznasen (13) den Boden der Blechmanschette (5) durchdringen und im Pumpengehäuse (1) thermisch verformt werden.

5. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 3 und 4, da durch gekennzeichnet, daß die Ver schlußkappe (6) Rastelemente (11) zum Einrasten in Lüf tungsschlitze (12) des Elektromotors (2) aufweist.

6. Wasserdichte Motorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (6) manschettenbodenseitig eine nutförmige Vertiefung (9) zur Aufnahme von Dichtelementen (10) für die wasserdichte Ausführung des Wellendurchganges (8) aufweist.

7. Wasserdichte Motorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (6) zur dichten Verbindung von Blechmanschette (5) und Verschlußkappe (6) man schettenbodenseitig eine Ringnut (14) zur Aufnahme von Dichtmitteln (15) aufweist.

8. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 1 und 2, da durch gekennzeichnet, daß der Deckel (7) aus einem Kunststoff besteht und zur wasser dichten Verbindung mit dem oberen Ende der Blechmanschette (5) umfangsseitig eine umlaufende Nut (22) zur Aufnahme von Dichtmitteln (23) aufweist.

9. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (7) zu seiner lösbaren Befestigung am Elektromotor (2) haken förmige Rastelemente (24) aufweist, die so an der Deckelinnenseite angeordnet sind, daß sie in Lüftungs schlitze (25) des Elektromotors (2) ragen und durch Verdrehen des Deckels (7) in Raststellung gebracht werden.

10. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel zur Arretierung der Raststellung federnd angeordnete Arretierbolzen aufweist.

11. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Deckels (7) widerlagerähnliche Vorsprünge (26) angeordnet sind.

12. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (7) im Be reich der Kabeldurchführung (16) an seiner Außenseite eine ringförmige Nut (14) zur Aufnahme von Dichtmitteln (15) aufweist.

13. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (7) an seiner Außenseite Vorsprünge (20) aufweist, auf denen Teile des Pumpengehäuses (21) fest aufliegen.

14. Wasserdichte Motorpumpe nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekenn zeichnet,
daß zur wasserdichten Ummantelung des Standardmotors die Blechmanschette als durchgängiges zylinderförmiges Rohr ausgebildet ist,
daß Deckel und Verschlußkappe eine derartige Form und Größe aufweisen, daß sie von den Enden der Blechman schette dichtend umschlossen werden oder Deckel und/oder Verschlußkappe die Enden der Blechmanschette dichtend umschließen,
daß Deckel und Verschlußkappe mit Dichtmitteln ver sehene, umlaufende Nuten und Elemente zur Fixierung der Blechmanschette aufweisen und
daß Mittel zur Halterung von Deckel und Verschlußkappe im Pumpengehäuse vorgesehen sind.