DE4217108C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Induktivitätsmessung sowie Positionssensorvorrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Induktivitätsmessung sowie PositionssensorvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft in ihrem weitesten Aspekt ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Induktivitätswertes
einer variablen Induktivität. Die Erfindung bezieht sich ins
besondere auf einen induktiven Höhen- oder Positionssensor, der
eine variable Induktivität beinhaltet. Der Induktivitätswert
repräsentiert die zu erfassende Höhe oder Position und wird mit
Hilfe von geeigneter Elektronik gemessen und dazu benutzt, ein
Signal zu liefern, das der erfaßten Höhe oder Position ent
spricht.
Die zu erfassende Höhe oder Position kann z. B. die Höhe eines
Körpers oder eines Fahrzeugfahrgestellteils zu einem Teil der
Fahrzeugfederung oder einem zugehörigen Teil sein, um ein
Signal, welches die Fahrhöhe darstellt, die durch die Größe der
Fahrzeugbeladung bestimmt ist, bereitzustellen. Die Steuerung
eines Fahrzeugbremssystems, z. B. eines Antiblockiersystems,
kann ein die Fahrzeugbeladung darstellendes Signal erfordern,
wie sie durch die Fahrhöhe des Fahrzeugs angezeigt wird. Solch
ein Signal kann auch im Fall eines Fahrzeugs mit Luftfederung
oder luftunterstützter Federung benötigt werden, um eine Luft
zufuhr zur Federung oder ein Luftablassen aus derselben zu re
geln, um Änderungen bei der Beladung des Fahrzeugs auszugleichen
und die geforderte Fahrhöhe unabhängig von der Fahrzeugbeladung
zu erreichen. Ein Fahrzeug mit einer aktiven Federung ist ein
weiteres Beispiel für eine Anwendung, bei der ein die Federungs
höhe oder die Position zueinander beweglicher Federungsteile
darstellendes Signal als Eingangsgröße für eine Regeleinrichtung
für die Federung benötigt wird.
Verschiedene Verfahren zur Messung des Induktivitätswertes einer
variablen Induktivität wurden zu diesem Zweck vorgeschlagen. Die
EP 0 126 846 A2 offenbart Anordnungen, bei denen eine konstante
Spannung an die Induktivität angelegt wird und die Zeit zwischen
dem Anlegen der Spannung und dem Erreichen eines bestimmten
Strompegels des daraus resultierenden Stroms in der Induktivität
gemessen wird. Die so gemessene Zeit repräsentiert den Indukti
vitätswert der Induktivität. EP 0 126 846 A2 bezieht sich auch
auf die DE-OS 20 46 336, in der variable Induktivitäten Teil
eines aktiven Schwingkreises sind, dessen Frequenz vom Indukti
vitätswert abhängt. Änderungen dieser Frequenz werden bewertet
und in entsprechende Versetzungssignale umgewandelt. Als Nach
teil einer solchen Anordnung wird die Temperaturabhängigkeit der
aktiven Bauteile des Schwingkreises angegeben, die bei großen
Temperaturschankungen den Meßwert ungenau werden läßt und eine
Korrektur wegen der Nicht-Linearität des Frequenz-Induktivitäts-
Verhältnisses notwendig macht.
Ein weiteres Verfahren zur Messung der Induktivität einer induk
tiven Spule mit Eisenkern ist aus der DE-AS 20 21 029 bekannt.
Ein Kondensator wird auf eine vorbestimmte Spannung aufgeladen
und mit der induktiven Spule verbunden. Die Induktivität der
Spule wird dann durch Messen des maximalen direkten Entladungs
gleichstroms durch die Spule gemessen. Dieses Verfahren wäre in
manchen Anwendungen schwierig, zum Beispiel bei Positionsmessun
gen in einem Fahrzeug, da die bevorzugte Meßmethode ein Katho
denstrahloscilloskop benötigt.
Im weitesten Sinne ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, solche Nachteile zu überwinden oder zu reduzieren.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Messung
des Induktivitätswertes einer variablen Induktivität geschaffen,
das ein Aufladen eines Kondensators auf eine vorbestimmte Span
nung, ein Verbinden der variablen Induktivität zu einer pa
rallelen passiven Schwingkreisschaltung mit dem Kondensator
und ein Messen der gedämpften Resonanzfrequenz der Schaltung
durch eine Zeitbestimmung der exponentiellen Spannungsabnahme am
Kondensator von der genannten vorbestimmten Spannung auf eine
andere Spannung, um den Induktivitätswert berechnen zu können,
umfaßt. Vorzugsweise ist die andere Spannung Null oder im we
sentlichen Null. Diese Zeitbestimmung kann von einer Mikroregel
einrichtung ausgeführt werden, die ein Signal zur Zuschaltung
der Induktivität in die Schwingkreisschaltung mit dem Kondensa
tor bereitstellt und ein Signal von einem Komparator erhält, der
erfaßt, wenn die Spannunge am Kondensator auf Null abgesunken
ist.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung
zur Messung des Induktivitätswertes einer variablen Induktivität
bereitgestellt, die einen Kondensator, Mittel zum Aufladen des
Kondensators auf eine vorbestimmte Spannung, Schaltmittel zum
Zuschalten der variablen Induktivität in eine Verbindung mit dem
Kondensator zur Bildung einer parallelen passiven Schwingkreis
schaltung mit dem Kondensator sowie Mittel zur Zeitbestimmung
der Spannungsabnahme am Kondensator von der genannten vorbe
stimmten Spannung auf eine andere Spannung, um die gedämpfte
Resonanzfrequenz der Schaltung zu messen, um auf diese Weise den
Induktivitätswert zu erhalten, umfaßt.
Vorzugsweise ist die andere Spannung gleich Null oder im wesent
lichen Null. Die gedämpfte Resonanzfrequenz ist leicht aus der
Messung einer Viertelresonanzdauer der Schaltung abzuleiten.
In bevorzugter Ausgestaltung ist die Schwingkreisschaltung eine
amplitudenbegrenzte Schwingkreisschaltung.
Die Mittel zur Zeitbestimmung der Spannungsabnahme umfassen
bevorzugt eine Mikroregeleinrichtung, die so ausgelegt ist, daß
sie ein Signal an die Schaltmittel zur Zuschaltung der variablen
Induktivität in die Schwingkreisschaltung liefert. Die Schalt
mittel umfassen in bevorzugter Ausgestaltung einen Transistor
schalter.
Vorzugsweise ist ein Komparator vorgesehen, der erfaßt, wenn die
Spannung am Kondensator auf Null oder im wesentlichen Null abge
sunken ist, und der ein Signal an die Mikroregeleinrichtung
liefert, das eine solche Erfassung anzeigt.
Die Erfindung stellt ebenfalls einen Positionssensor vor, der
eine variable Induktivität mit zueinander beweglichen Elementen
zur Änderung des Induktivitätswertes des Leiters und Mittel
gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, wie oben bekannt
gemacht, zur Messung des Induktivitätswertes umfaßt. Die relativ
beweglichen Elemente sind vorzugsweise eine Spule und ein gegen
über der Spule beweglicher Kern.
Eine Vielzahl solcher variabler Induktivitäten mit je einem
Transistorschalter kann mit einer üblichen Schaltung aus Mi
kroregeleinrichtung, Kondensator und Komparator benutzt wer
den, wenn die Ausgangsgrößen von mehreren Positionssensoren
zur Bewertung erforderlich sind.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Fahrzeug
mit einem erfindungsgemäßen Positionssensor, wie oben be
schrieben, vorgestellt, wobei die genannten zueinander be
weglichen Elemente der variablen Induktivität mit Teilen
verbunden sind, die sich bei Federungsbewegung des Fahrzeugs
relativ zueinander bewegen.
Das Fahrzeug kann ein Antiblockiersystem aufweisen, das eine
auf ein Raddrehzahlsignal von einem Raddrehzahlfühler an
sprechende Steuereinheit zur Erzeugung von Blockierschutzbe
fehlen, zumindest eine auf Fluiddruck von einer Fluiddruck
quelle, hier als Bremsdruck bezeichnet, reagierende Rad
bremse und Blockierschutzsteuermittel umfaßt, die auf
Blockierschutzbefehle ansprechen, um den Bremsdruck zur
Vermeidung von Rutschen zu beeinflussen, wobei die
Steuereinheit auch auf ein Signal anspricht, das die Bela
dung des Fahrzeugs repräsentiert und von dem genannten Posi
tionssensor abgeleitet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei
Fig. 1 ein die Erfindung darstellendes Schaltdiagramm
zeigt,
Fig. 2 die Signale graphisch darstellt, die an verschie
denen Punkten in der Schaltung nach Fig. 1 bei Be
trieb auftreten,
Fig. 3 ein Diagramm eines an einem Straßenfahrzeug ange
brachten Höhensensors zeigt,
Fig. 4 ein Detail aus Fig. 3 darstellt,
Fig. 5 ein Diagramm eines Antiblockiersystems zeigt, bei
dem die Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden
kann.
In Fig. 1 der Zeichnungen weist eine variable Induktivität,
auf die allgemein mit 10 Bezug genommen wird, zur Änderung
des Induktivitätswertes eine Spule 11 und einen relativ zur
Spule beweglichen Kern 12 auf. Ein Festkondensator C1 ist so
angeordnet, daß er bis zu einer vorbestimmten Spannung VB,
z. B. 5 Volt, über einen Widerstand R1 von einer geeigneten,
nicht dargestellten Spannungsquelle aufgeladen wird. Ein
Transistorschalter Q1, der so angeordnet ist, daß er bei An
legung eines Schaltsignals über Leitung 13 eingeschaltet
wird, schaltet die Induktivität 10 zu einer parallelen pas
siven Schwingkreisschaltung mit dem Kondensator C1 zusammen.
Die Schaltung weist weiterhin eine Klemmdiode D1 und einen
Komparator IC1 auf, der so angeordnet ist, daß er ein Aus
gangssignal auf Leitung 14 bereitstellt, wenn die Spannung
am Kondensator C1 auf Null abgesunken ist. Weiterhin ist
eine Mikroregeleinrichtung M vorgesehen, die einen Timer um
faßt und so angeordnet ist, daß sie das Schaltsignal zum
Transistorschalter Q1 auf Leitung 13 bereitstellt und das
Signal vom Komparator IC1 auf Leitung 14 empfängt.
Die Induktivität 10 und der Transistorschalter Q1 werden in
der Figur innerhalb einer gestrichelten Linie 15 darge
stellt. Eine beliebige Anzahl weiterer solcher Zusammenstel
lungen von Bauteilen kann mit jeweiligen Anschlüssen zur Mi
kroregeleinrichtung M und an Masse der Schaltung an der
Stelle 16 angeschlossen werden, wenn der Induktivitätswert
mehrerer erforderlicher Induktivitäten gemessen werden soll.
Im Betrieb wird der benötigte induktive Sensor, bei Regelung
durch die Mikroregeleinrichtung, durch das Anlegen eines
Schaltsignals an den Transistorschalter Q1 auf Leitung 13,
in die Schaltung mit dem Kondensator C1 hineingeschaltet.
Die Spannung am Kondensator C1 nimmt dann gemäß einer Kosi
nusfunktion ab; wenn die Kondensatorspannung anfangs 5 Volt
beträgt, ist die Spannung nach einer Zeit t gleich 5Cos(wt),
wobei w = 2π F (F ist die Resonanzfreqenz der Schaltung)
ist. Die gedämpfte Resonanzfrequenz einer parallelen induk
tiv-kapazitiven Schaltung wird durch den Ausdruck
F = 1/(2π√(LC - (4L²/R²))) wiedergegeben, wobei C den Kapazi
tätswert, L den Induktivitätswert und R den Widerstandswert
der Schaltung darstellt. Die Periodendauer ergibt sich des
halb aus t = 2π√(LC - (4L²/R²)). Die absinkende Spannung durch
läuft den Wert Null zu einer Zeit, die durch 1/4 der Peri
odendauer bei Resonanzfrequenz (t/4 = 1/2π√(LC - (4L²/R²))) gege
ben ist, und dies wird vom Komparator erfaßt, der ein Signal
an die Mikroregeleinrichtung M liefert, dessen Timer die
Zeit mißt, zu der dies als Folge der Einschaltung des Schal
ters Q1 auftritt. Dies wiederum liefert ein Zeitsignal, das
eine direkte Darstellung des Induktivitätswertes ist. Die
Mikroregeleinrichtung liefert dann ein Ausgangssignal auf
Leitung 17 zu der Stelle, wo ein solches Signal benötigt
wird.
Fig. 2 der Zeichnungen zeigt in drei Spannung-Zeit-Graphen
die Signale, die an verschiedenen Punkten in der oben be
schriebenen Schaltung bei Betrieb auftreten. Graph A zeigt
die über Leitung 13 an den Transistorschalter Q1 angelegte
Spannung VA. Graph B zeigt die Spannung VB, die am Kondensa
tor C1 auftritt. Graph C zeigt die Spannung VC, die an der
Ausgangsleitung 14 vom Komparator IC1 auftritt. Anfänglich
ist VB = 5 Volt, während VA und VC jeweils Null sind.
Bei Zeit t1 veranlaßt die Mikroregeleinrichtung M, daß eine
Spannung an den Transistorschalter Q1 angelegt wird, die ihn
durchgängig macht. Die Spannung VB am Kondensator C1 beginnt
abzunehmen gemäß dem Ausdruck VB = 5Cos(wt) wie oben be
schrieben. Wenn VB durch Null geht, zu der Zeit t2, wird
dies vom Komparator IC1 erfaßt, der dann eine Signalspannung
VC über die Leitung 14 zur Mikroregeleinrichtung M liefert.
Die Mikroregeleinrichtung mißt das Zeitinterval t2-t1, um
ein Ausgangssignal bereitzustellen, das die Periodendauer
der induktiven Schaltung darstellt und so auch den Indukti
vitätswert der Induktivität 10.
Die Erfindung liefert ein relativ genaues Maß des Induktivi
tätswertes, dessen einzige Quelle bedeutsamer Unstabilität
die Funktion des Kondensators bei wechselnden Temperaturen
ist. Diese kann so gewählt werden, daß sie bei +/-1% in
einem Temperaturbereich von -40° bis +85°C liegt. Die Schal
tung ist relativ unempfindlich gegenüber Schwankungen in der
Versorgungsspannung, Verdrahtung und Bauteilwiderständen.
Der Zweck der Klemmdiode D1 ist die "Abklammerung" der Span
nung VB, um zu verhindern, daß die Spannungsspitze, die in
der induktiven Schaltung bei Ausschalten des Transistor
schalters Q1 entsteht, möglicherweise die Transistoren be
schädigt. Die Diode D1 bietet zwei weitere Vorteile. Erstens
wird verhindert, daß die Spannung am Eingang des Komparators
IC1 nicht den üblichen Spannungsbereich dieses Bauteils ver
läßt, wodurch die Entstehung von falschen Ausgangsimpulsen
vom Komparator verhindert werden. Zweitens sichert die Di
ode, wenn der Schalter Q1 erst einmal durch die Mikroregel
einrichtung abgeschaltet ist, daß der Kondensator C1 von
Null Volt wiederaufgeladen wird, anstatt von einer negativen
oder unbestimmten Spannung aus, so daß der Kondensator frü
her wieder aufgeladen und bereit für den nächsten Meßzyklus
ist.
In einer Abwandlung der Schaltung kann die Energieversor
gung, an die der Widerstand R1 angeschlossen ist, eine hö
here Spannung als 5 Volt liefern, z. B. 24 Volt, die der
Spannung des elektrischen Systems normaler handelsüblicher
Fahrzeuge entspricht. Eine Diode D2, die, wie durch gestri
chelte Linien angedeutet, mit einer 5-Volt-Referenzspannung
verbunden ist, wird zur Begrenzung der Spannung auf 5 Volt
benutzt, mit der der Kondensator C1 aufgeladen wird. Dies
bietet eine schnellere Wiederaufladung des Kondensators C1.
Weitere Modifikationen zur dargestellten Schaltung können
unter Beibehaltung des Erfindungsprinzips vorgenommen wer
den. Beispielsweise kann ein anderes Schaltelement als der
Transistor Q1 benutzt werden. Prinzipiell kann eine andere
Zeit als 1/4 der Periodendauer der induktiv-kapazitiven
Schaltung bei gedämpfter Resonanzfrequenz gemessen werden.
Die Periodendauer kann über mehr als 1/4 einer Schwingung
gemessen werden, in welchem Fall ein Schaltelement Q1 erfor
derlich ist, das in der Lage ist, in beide Richtungen durch
gängig zu sein, wenn die Schaltung mit einer abnehmenden
Amplitude schwingt.
Wie oben bereits erwähnt, kann die variable Induktivität,
die einen gegenüber der Spule 11 beweglichen Kern 12 umfaßt,
dazu benutzt werden, die Position zweier Bauteile zueinander
zu messen, wenn der Kern und die Spule mit den jeweiligen
Bauteilen verbunden sind. Dies kann in einem Fahrzeug erfor
derlich sein, bei der die Messung der Position eines Bau
teils der Fahrzeugfederung oder eines zugehörigen Teils ge
genüber einem anderen Federungsbauteil oder dem Fahrgestell
oder der Karosserie des Fahrzeugs, eine Messung der Fahrhöhe
des Fahrzeugs ergibt.
Fig. 3 der Zeichnungen zeigt schematisch ein Fahrzeug in
Form eines Zugwagens mit einer Aufsatteleinrichtung zum An
schluß eines Sattelanhängers. Das Fahrzeug hat ein Fahrge
stell 20, Vorderräder, von denen eins mit 21 bezeichnet und
Hinterräder, von denen eins mit 22 bezeichnet ist. Die Hin
terräder werden von den Enden einer Achse 23 getragen, wobei
die Achse relativ zum Fahrgestell z. B. über Blattfedern ab
gestützt ist, wie es schematisch bei 24 zeigt. Die Sattel
kupplungseinrichtung ist schematisch bei 25 dargestellt und
über den Hinterrädern angebracht. Es versteht sich deshalb,
daß die Last auf den Hinterrädern erheblich schwankt, je
nachdem, ob der Sattelanhänger mit dem Zugwagen verbunden
ist oder nicht, und abhängig von der Ladung, die der Anhän
ger trägt, und es versteht sich weiterhin, daß solche
Laständerungen eine erhebliche Wirkung auf die vertikale Po
sition der Achse 23 gegenüber dem Fahrgestell 20 des Fahr
zeugs hat.
Zur Messung dieser Position hat die Achse 23 eine Verbindung
zu einem sich im wesentlichen vertikal erstreckenden Verbin
dungsteil 26, welches wiederum mit einem weiteren Verbin
dungsteil 27 verbunden ist, das winkelbeweglich ist, was
durch Pfeile 28 verdeutlicht wird. Die Verbindungsteile 26,
27 können einstellbar sein. An das Fahrgestell 20 des Fahr
zeugs ist eine variable Induktivität 29 befestigt und mit
dem Verbindungsteil 27 derart verbunden, daß sich sein In
duktivitätswert durch die Bewegung des Verbindungsteils 27
ändert. Die variable Induktität kann, wie in Fig. 4a darge
stellt, eine Spule 30 und einen Kern 31 umfassen, der so an
geordnet ist, daß er linear durch eine Nocke 32 in die Spule
hinein und aus der Spule heraus auf einer Spindelwelle 33
bewegt wird, die winkelig vom Verbindungsteil 27 bewegt
wird.
Die Spule 30 der variablen Induktivität ist, wie oben be
schrieben, mit der Schaltung zur Messung seines Induktivi
tätswertes verbunden, um dadurch ein Signal zu liefern, das
die Fahrzeugbeladung in Form der Höhe der Achse 23 zum Fahr
zeugfahrgestell 20 repräsentiert.
Das die Fahrzeugbeladung darstellende Signal kann bei der
Steuerung eines Antiblockiersystems verwendet werden. Fig.
5 zeigt in Diagrammform ein Antiblockiersystem, bei dem eine
mit Fluiddruck betätigte Radbremse WB über eine ein Brems
drucksteuerventil 36 enthaltende Leitung 35 mit Fluiddruck
von einer Fluiddruckquelle FPS versorgt wird. Die Drehzahl
des Rades mit der Bremse WB wird von einem Sensor S erfaßt,
der ein elektrisches Signal über Leitung 37 zu einer
Steuereinheit C liefert, die feststellt, ob ein Rutschen
oder ein anfängliches Rutschen der Räder gegeben ist, und
gibt ein Blockierschutzsignal über Leitung 38 an Ventil 36,
um den an die Bremse gegebenen Bremsdruck zu steuern und ein
Rutschen zu verhindern. Die Steuereinheit erhält über Lei
tung 39 auch das Fahrzeugbeladungssignal und dieses wird als
weiterer Parameter zur Steuerung der Blockierschutzoperation
der Bremse verwendet. Das Bremssystem umfaßt natürlich noch
andere, hier nicht gezeigte Mittel unter der Kontrolle des
Fahrers zur Betätigung der Bremse.
Die Erfindung kann in Positionssensoren in allgemeineren An
wendungen als für Fahrzeuge wie oben beschrieben, verwendet
werden. Zueinander bewegliche Elemente einer variablen In
duktivität, dessen Bewegung zueinander den Induktivitätswert
verändert, können so angeordnet sein, daß sie eine Verbin
dung zu zwei beliebigen Bauteilen haben, deren Position zu
einander erfaßt werden soll.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den nachfolgenden An
sprüchen oder den beiliegenden Zeichnungen angegebenen Merk
male, die entweder in ihrer spezifischen Form oder in Form
eines Mittels zur Durchführung der genannten Funktion oder
aber in Form einer Methode oder eines Verfahrens zur Errei
chung des angegebenen Resultats ausgedrückt werden, können,
je nach Sachlage, einzeln oder in jeder beliebigen Merkmals
kombination zur Realisierung der Erfindung in verschiedenen
Ausführungen benutzt werden.
Claims (24)
1. Verfahren zur Induktivitätsmessung einer variablen Indukti
vität, bei dem ein Kondensator auf eine vorbestimmte Span
nung aufgeladen wird, die variable Induktivität zu einer
parallelen passiven Schwingkreisschaltung mit einem Konden
sator zusammengeschaltet wird und eine Zeitbestimmung der
exponentiellen Spannungsabnahme am Kondensator von der
genannten vorbestimmten Spannung zu einer anderen Spannung
vorgenommen wird, um dadurch die gedämpfte Resonanzfrequenz
der Schaltung zu messen, um den Induktivitätswert berechnen
zu können.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte andere Spannung gleich Null oder im we
sentlichen Null ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Zeit zwischen der
Bereitstellung eines Signals, das bewirkt, daß die Indukti
vität in die Schwingkreisschaltung mit dem Kondensator
zugeschaltet wird und dem Empfang eines Signals von einem
Komparator, der erfaßt, wenn die Spannung am Kondensator
auf Null oder im wesentlichen Null abgesunken ist, gemessen
wird.
4. Vorrichtung zur Messung des Induktivitätswertes einer va
riablen Induktivität, die einen Kondensator, Mittel zum
Aufladen des Kondensators auf eine vorbestimmte Spannung,
Schaltmittel zum Zuschalten der variablen Induktivität in
eine Verbindung mit dem Kondensator zur Bildung einer pa
rallelen passiven Schwingkreisschaltung mit dem Kondensator
sowie Mittel zur Zeitbestimmung der Spannungsabnahme am
Kondensator von der genannten vorbestimmten Spannung auf
eine andere Spannung, um die gedämpfte Resonanzfrequenz der
Schaltung zu messen, um auf diese Weise den Induktivitäts
wert zu bestimmen, umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte andere Spannung gleich Null oder im we
sentlichen Null ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingkreisschaltung eine amplitudenbegrenzte
Schwingkreisschaltung ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Mittel zur Zeitbestimmung der Spannungs
abnahme am Kondensator eine Mikroregeleinrichtung umfassen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Mikroregeleinrichtung so ausgelegt ist,
daß sie ein Signal an die Schaltmittel zur Zuschaltung der variablen Induktivität in die Schwingkreisschaltung lie fert.
daß die genannte Mikroregeleinrichtung so ausgelegt ist,
daß sie ein Signal an die Schaltmittel zur Zuschaltung der variablen Induktivität in die Schwingkreisschaltung lie fert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Schaltmittel einen Transistorschalter
umfassen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8 oder Anspruch
9 in Abhängigkeit von Anspruch 7, gekennzeichnet durch
einen Komparator, der erfaßt, wenn die Spannung am Konden
sator auf Null oder im wesentlichen Null abgesunken ist,
und der ein Signal an die Mikroregeleinrichtung liefert,
das eine solche Erfassung anzeigt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, gekennzeich
net durch eine Vielzahl variabler Induktivitäten und Mittel
zum selektiven Zuschalten einer dieser Induktivitäten in
die genannte Verbindung mit dem Kondensator.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 in Abhängigkeit von Anspruch
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie für jede variable Induktivität jeweils einen Tran
sistorschalter umfaßt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die variable Induktivität zur Änderung des Induktivi
tätswertes zwei zueinander drehbare Elemente umfaßt, die
mit einem Paar von Teilen verbunden sind, um die Position
der beiden Teile des Paares zueinander zu erfassen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von variablen Induktivitäten jeweils
relativ zueinander bewegliche Elemente zur Änderung ihres
Induktivitätswertes aufweisen, die mit einem Paar von zu
einander beweglichen Teilen verbunden sind, um die relative
Position der beiden Teile des Paares zueinander zu erfas
sen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die relativ beweglichen Elemente der oder jeder Induk
tivität eine Spule und einen gegenüber der Spule bewegli
chen Kern umfassen.
16. Positionssensorvorrichtung zur Feststellung der Position
zweier Teile zueinander, umfassend eine variable Induktivi
tät, die zueinander bewegliche Element zur Veränderung des
Induktivitätswertes aufweist und mit den genannten Teilen
verbunden ist; und eine Vorrichtung zum Messen des Indukti
vitätswertes, die einen Kondensator, Mittel zum Aufladen
des Kondensators auf eine vorbestimmte Spannung, Schalt
mittel zum Zuschalten der variablen Induktivität in eine
Verbindung mit dem Kondensator zur Bildung einer parallelen
passiven Schwingkreisschaltung mit dem Kondensator sowie
Mittel zum Messen der gedämpften Resonanzfrequenz der Scha
ltung umfaßt, um den Induktiviätswert zu bestimmen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingkreisschaltung eine amplitudenbegrenzte
Schwingkreisschaltung ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mikroregeleinrichtung vorgesehen ist, um ein
Signal für die Schaltmittel bereitzustellen, um die varia
ble Induktivität in die Schwingkreisschaltung zu schalten.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Schaltmittel einen Transistorschalter
umfassen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von variablen Induktivitäten und Mittel
zum Zuschalten einer davon ausgewählten Induktivität in die
genannte Verbindung mit dem Kondensator vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Transistorschalter für jede variable Induk
tivität vorgesehen ist.
22. Vorrichtung zum Bestimmen der Position von Teilen, die
jeweils einander paarweise zugeordnet und zueinander be
weglich sind, umfassend die Vorrichtung nach Anspruch 20
oder Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jedes genannte Paar von Teilen jeweils variable
Induktivitäten vorgesehen sind, die jede zueinander be
wegliche Elemente aufweisen, um ihren Induktivitätswert zu
verändern und die mit den genannten Teilen verbunden sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zueinander beweglichen Elemente der oder jeder
Induktivität eine Spule und einen Kern umfassen, wobei der
Kern gegenüber der Spule beweglich ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder einem der Ansprüche 16
bis 21 zur Verwendung in einem Fahrzeug,
dadurch gekennzeichnet,
daß die relativ beweglichen Elemente der variablen Indukti
vität mit Teilen verbunden sind, die sich bei Federungs
bewegungen des Fahrzeugs relativ zueinander bewegen.
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