DE4216330A1 - Verfahren zur ionenplasmabehandlung insbesonders plasmabeschichtung in vakuum mittels verschleissfesten und dekorationsschichten - Google Patents
Verfahren zur ionenplasmabehandlung insbesonders plasmabeschichtung in vakuum mittels verschleissfesten und dekorationsschichtenInfo
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Description
Es ist ein Verfahren zur Ionenplasmabehandlung
der Erzeugnisse im Vakuum mittels Erosionsbogen-Plasma
quelle mit verbrauchbarer Metallkathode bekannt (A. M. Dorodnow.
Anwendung der Plasmabeschleuniger in der Technologie. Sammlung
"Physik und Verwendung der Plasmabeschleuniger". Minsk, "Nauka
i Technika", 1974, S. 330-365). Bei diesem Verfahren wird
zwischen der Kathode und Anode der Plasmaquelle eine erzeu
gende Bogenentladung gezündet, deren Brennen mit der Erzeu
gung des hochionisierten Plasmabündels des Kathodenstoffes
begleitet wird. In diesem Bündel wird das zu behandelnde
Erzeugnis angeordnet, auf dessen Oberfläche die aufzutragende
Schicht abgeschieden wird.
Bei diesem Verfahren sind die Verluste des Arbeitsstoffes
zu groß, wodurch die Leistungsfähigkeit sowie der Ausnutzungs
grad des Arbeitsstoffes niedrig werden. Die Ursache liegt
darin, daß der am Erzeugnis vorbeigehende Plasmabündelteil
zu Vakuumkammerwänden abwandert und für immer verlorengeht.
Dieser Nachteil ist für alle Systeme typisch, in denen die
Bearbeitung durch Ionenbündel des abzuscheidenden Stoffes er
folgt (d. h. Bündelsysteme), weil in diesen Systemen solche
Prozesse wie Unterdrückung der Abwanderung von Ionen zu
Kammerwänden und ihre Rückkehr in die Zone des zu behandelnden
Erzeugnisses fehlen. Dabei ist eine gleichmäßige Bearbeitung
der Erzeugnisse komplizierter Form ohne ihre Drehung wegen
der Schatteneffekte schwer zu erreichen.
Von den bekannten technischen Lösungen steht dem vorge
schlagenen Verfahren das Verfahren zur Beschichtung mittels
Bogenentladung (US 36 25 848) (Priorität vom 26. 12. 68) am
nächsten, das als Prototyp ausgewählt wurde. Dieses Verfahren
beinhaltet die Erzeugung der gekreuzten Plasmaströme im Vakuum
mittels erzeugender Bogenentladungen von acht Erosionsbogen-
Plasmaquellen, wobei die erwähnten Plasmaströme das Volumen
des Plasmakessels bilden, wo das zu behandelnde Erzeugnis an
geordnet wird, sowie die Überlagerung eines Magnetfeldes über
dem Kesselvolumen mittels der in den Plasmaquellen angeordneten
Magnetsysteme. Das Verfahren ermöglicht die Beschichtung der
Erzeugnisse komplizierter Form mit ziemlich hoher Gleich
mäßigkeit. Aber bei der Verwendung dieses Verfahrens erfolgt
die Bearbeitung durch einzelne Plasmabündel, jedes von denen
mit seiner eigenen Quelle erzeugt wird. Deshalb hat das Ver
fahren die für die Bündelsysteme typischen Nachteile, die
bei der Beschreibung des Analagon-Verfahrens dargelegt sind.
Bei jedem der obenerwähnten Verfahren wird das Metall
plasma mittels Erosionsbogenquellen erzeugt. Der Plasmaioni
sationsgrad kann je nach dem Kathodenstoff verschieden sein.
Bei diesen Verfahren fehlt ein Mechanismus der zusätzlichen
Plasmaionisation, deshalb schlagen sich auf der Oberfläche des
Erzeugnisses sowohl Ionen als auch niederenergetische Neutral
atome nieder, wodurch die Qualität der Bearbeitung verschlech
tert wird. Aus demselben Grunde ist bei der Abscheidung der
Schichten komplizierter Zusammensetzung, z. B. Titannitrid,
die im Vorhandensein des Reagenzgases verläuft, der Aktivierungs
grad (d. h. Ionisations- und Dissoziationsgrad) des letzteren
sehr niedrig, infolgedessen es notwendig ist, die Erzeugung für
stabile plasmachemische Reaktion zur Bildung von Verbindungen
komplizierter Zusammensetzung zu erhitzen (für Titannitrid
heißt das 400 bis 500°C). Solches Niveau von Erhitzungstempe
raturen der Erzeugnisse beschränkt die Nomenklatur der zu be
handelnden Materialien, indem daraus eine breite Klasse von
Konstruktions- und Werkzeugstählen mit niedriger Warmfestig
keit ausgeschlossen wird.
Es ist eine Vorrichtung zur Ionenplasmabearbeitung der
Erzeugnisse im Vakuum mittels Erosionsbogen-Plasmaquelle mit
verbrauchbarer Metallkathode bekannt (A. I. Grigorow u. a.
Herstellung von verschleißfesten Schichten mittels Hall-
Stirnerosionsplasmabeschleunigers. Vortragsthesen. IV. Allu
nionskonferenz zu Plasmabeschleunigern und Ioneninjektoren.
Moskau, 1978, S. 398). Diese Vorrichtung weist eine
Vakuumkammer auf, in der eine Erosionsbogen-Plasmaquelle
angeordnet ist, die koaxiale Anode und Kathode aufweist, wo
bei die Kathode aus dem Werkstoff der Schicht hergestellt ist,
die auf die zu behandelnden 300 mm weit von der Kathode ange
ordneten Erzeugnisse aufgetragen wird. Die Erzeugnisse werden
in dieser Vorrichtung wegen Schatteneffekte nicht gleichmäßig
genug bearbeitet, weil die Beschichtung im Bündelsystem ohne
Drehung von Erzeugnissen erfolgt.
Von den bekannten technischen Lösungen steht der vor
geschlagenen Vorrichtung die Vorrichtung zur Ionenplasmabe
schichtung am nächsten, die in der Anlage PVD-32 von Inter
atom, BRD (Werbeprospekt, 1987) realisiert und als Prototyp
ausgewählt ist. Diese Vorrichtung weist eine Vakuumkammer
auf, in der vier Erosionsbogen-Plasmaquellen zur Erzeugung von
gekreuzten Plasmaströmen angeordnet sind. Jede Plasmaquelle
weist koaxial angeordnete Anode und Kathode auf, die aus dem
Werkstoff der auf das zu behandelnde Erzeugnis aufgetragenen
Schicht hergestellt ist. Das Erzeugnis wird zwischen den die
Magnetspulen aufweisenden Erosionsbogen-Plasmaquellen angeordnet.
In dieser Vorrichtung ist durch die Anordnung der Erzeugnisse
in der Kreuzungszone von Plasmaströmen sowie durch ihre Pla
netendrehung eine hohe Gleichmäßigkeit der Bearbeitung er
zielt.
Der allgemeine Nachteil der erwähnten Vorrichtungen
besteht darin, daß sie auf der Basis der Bündelsysteme aus
geführt sind, worauf die niedrige Leistungsfähigkeit und der
niedrige Ausnutzungsgrad des Arbeitsstoffes zurückzuführen
sind. Das Fehlen des Mechanismus der zusätzlichen Plasma
ionisation bewirkt, wie auch in den obenerwähnten Verfahren, eine
nicht hohe genug Qualität der Bearbeitung und beschränkte No
menklatur der zu behandelnden Materialien.
Das vorgeschlagene Verfahren der Ionenplasmabearbeitung
der Erzeugnisse wird folgendermaßen ausgeführt. In einer Va
kuumkammer werden mittels erzeugender Bogenentladungen von
wenigstens zwei Erosionsbogen-Plasmaquellen gekreuzte Metall
plasmaströme erzeugt, die das Volumen des Plasmakessels bil
den, wo das zu behandelnde Erzeugnis angeordnet wird. Das Er
zeugnis kann sowohl im Randbereich als auch in der Mitte des
Plasmakessels angeordnet werden. Das Kesselvolumen wird mit
einem Magnetfeld überlagert. Die Oberfläche des Erzeugnisses
kann gereinigt und mit Metallionen unter Anlegen eines hohen
negativen Potentials (gewöhnlich 1-2 kV) ans Erzeugnis
dotiert werden. Bei der Beschichtung wird das Potential ent
weder reduziert (bis 10-150 V) oder überhaupt an das Er
zeugnis nicht angelegt. Bei der Zuführung des Reagenzgases
dem Kesselvolumen ist es möglich, auf dem Erzeugnis Schichten
mit komplizierter Zusammensetzung (z. B. Metallnitride bei
Stickstoffzufuhr) herzustellen. Der typische Druckbereich des
Reagenzgases in der Vakuumkammer ist 1,3 · 10-2 - 1,3 Pa.
Im technologischen Prozeß wird im gesamten Volumen des
Plasmakessels wenigstens eine elektrische Zusatzentladung ge
zündet, in der das elektrische Feld vom Randbereich ins Innere
des Plasmakessels gerichtet wird, dabei wird die Magnetfeld
induktion so eingestellt, daß der Spannungsabfall in dieser
Entladung die Brennspannung der erzeugenden Bogenentladungen
übersteigt. Die Anzahl der elektrischen Zusatzentladungen
wird in jedem konkreten Fall durch Forderungen an die Effekti
vität der Reagenzgasaktivierung, der Nachionisation des Me
tallplasmas, seiner Behaltung sowie durch Emissionscharakteris
tiken der Erosionsbogen-Plasmaquellen (nach dem Maximalstrom)
bestimmt.
Die Brennspannung dieser Entladungen wird durch die
Amplitude der Versorgungsspannung und durch den Wert der Ma
gnetfeldinduktion im Kesselvolumen geregelt. Sind die Zusatzent
ladungen nicht gezündet, so können die von den Erosionsbogen-
Plasmaquellen erzeugten Ionen zu den Vakuumkammerwänden abwan
dern und sich dort niederschlagen, wodurch die Verluste des
Arbeitsstoffes und die Erniedrigung der Leistungsfähigkeit
des Ionenbehandlungsprozesses verursacht werden. Dies geschieht,
weil das Plasma beim Vakuumbogenbrennen erzeugt wird. In solchem
Bogen wird von den Elektrodenmikroflecken mit einer sehr hohen
Stromdichte ein stark ionisiertes aber recht verdünntes Plasma
mit der Konzentration ne≈ni≈1010-1011 cm-3 und mit der
Elektronentemperatur Te=1-2 eV erzeugt, das das Systemvolumen
füllt. Infolge der fundamentalen Eigenschaften der Entladungen
dieses Typs haben die Ionen, die in den Elektrodenmikroflecken
generiert und daraus emittiert werden, anomal hohe Energien der
gerichteten Bewegung Ti=10-50 eV, die gleich oder etwas höher
als die Brennspannung des erzeugenden Bogens sind. Diese Ionen
bewegen sich vom erzeugenden Elektrodenfleck bis zur Kammer
wand kollisionsfrei. In der Tat haben wir die freie Weglänge
von Ionen für Ion-Ion-Kollisionen:
(angenommen: ne≈ni=10¹¹ cm-3, Ti=30 eV).
Also λii»L, d. h. die Ionenweglänge übersteigt die
Systemabmessung L. Da die Ionen während ihrer Bewegung die Be
wegungsgröße und Energie in der Tat nur bei Ion-Ion-Kollisio
nen verlieren können, und diese Kollisionen wenig wahrscheinlich
sind, ist es möglich, im System solche Bedingungen zu schaffen,
unter denen die Ionen ohne Energieverluste bis Erreichen des Er
zeugnisses oszillieren können. Wenn die Zusatzentladungen mit der
die Brennspannung der erzeugenden Bogen und somit die Ionen
energie überschreitenden Spannung gezündet werden, werden die
Ionen durch elektrisches Feld angehalten, dessen Potential
unterschied über Systemradius verteilt ist, infolgedessen die
Ionen zu Wänden nicht gelangen können und im Kesselvolumen so
lange oszillieren, bis sie sich auf dem Erzeugnis nieder
schlagen, wodurch die Prozeßleistungsfähigkeit erhöht und die
Verluste des Arbeitsstoffes reduziert werden.
Bei den Zusatzentladungen, die in den gekreuzten
×-Feldern bei ωeτe<1 (ωeτe ist Hall-Parameter für
Elektronen) brennen, was für den von den Plasmaquellen er
zeugten Vakuumbogen mit der Konzentration n≈10¹¹ cm -3
bei B≈10-100 G gültig ist, entsteht außerdem im gesamten
Volumen des Plasmakessels eine geschlossene Elektronendrift.
Durch Erhöhung der Lebensdauer der Elektronen im Kesselvolu
men bei ihrer Drift wird die Intensität der Prozesse der Ioni
sation, Dissoziation und Erregung der Metallatome und des
Reagenzgases erhöht, wodurch die Anzahl von den mit thermi
scher Geschwindigkeit zum Erzeugnis gelangenden Neutralatomen
verringert und die Qualität der Prozesse der Ionenbehandlung
erhöht wird. Die Aktivierung des Reagenzgases durch Drift
elektronen im gesamten Kesselvolumen führt zur Erhöhung der
Intensität von plasmachemischen Reaktionen bei der Herstellung
der Schichten mit komplizierter Zusammensetzung. Unter diesen
Bedingungen werden die Schichten bei wesentlich kleineren
Erzeugnistemperaturen hergestellt, wodurch die Nomenklatur
der zu behandelnden Materialien erweitert wird (die Materialien
mit niedriger Warmfestigkeit werden bei der Ionenbehandlung
nicht angelassen). Bei der Elektronendrift sind außerdem
die Magnetfeldlinien elektrische Äquipotentiale, d. h. der
Vektor der elektrischen Feldstärke verläuft im Plasma senkrecht
zum Vektor . Das führt dazu, daß im gesamten Kesselvolumen die
Ionen durch elektromagnetisches Feld auf die Seitenflächen der
Erzeugnisse effektiv gebündelt werden, wodurch die Leistungs
fähigkeit des Prozesses erhöht und die Gleichmäßigkeit der Be
arbeitung von Erzeugnissen komplizierter Form ohne ihre Drehung
verbessert wird.
Das vorgeschlagene Verfahren ist in den Prozessen der
reaktiven Beschichtung der Maschinenbauteile mit TiN mit folgen
den Parametern realisiert:
- Strom der erzeugenden Bogenentladungen|100 A | |
- Spannung der erzeugenden Bogenentladungen | 20 V |
- Magnetfeld im Kesselvolumen | 40-60 G |
- Druck des Reagenzgases (N₂) | 6,5 · 10-2 Pa |
- Strom je elektrische Zusatzentladung | 50 A |
- Spannung der Zusatzentladungen | 25-30 V |
- Gleichgewichtstemperatur der Erzeugnisse im Prozeß | 180-200°C |
- Ungleichmäßigkeit der Beschichtung | nicht größer als +10-15% |
Ohne Zusatzentladung war dabei die Gleichgewichtstempe
ratur höher als 400°C, und die Ungleichmäßigkeit betrug 25-30%.
Das vorgeschlagene Verfahren läßt also mit TiN nicht
nur Hartmetall- und Schnellstahlwerkzeuge für Metallbearbeitung
bei den Temperaturen höher als 400°C (wie in bekannten Ver
fahren), sondern auch Stähle praktisch aller Sorten sowie Nieder
temperaturmaterialien (Dielektrika) beschichten, ohne ihre Aus
gangsstruktur zu ändern (bei den Temperaturen nicht höher als
200°C). Das läßt das Verfahren bei der Verfestigung verschieden
artiger Maschinenbauteile verwenden.
In Fig. 1 ist die Konstruktion der Vorrichtung zur Ionen
plasmabearbeitung von Erzeugnissen dargestellt. Die Vorrichtung
weist die Vakuumkammer 1, in der zwei Erosionsbogen-Plasma
quellen angeordnet sind, jede von denen koaxial angeordnete
Anode 2 und Kathode 3 beinhaltet, die aus dem Werkstoff der
Schicht hergestellt ist, die auf das zu behandelnde zwischen
den Erosionsbogen-Plasmaquellen angeordnete Erzeugnis 4 aufge
tragen wird, sowie das Magnetsystem 5 auf, mittels dessen im
Arbeitskammervolumen das Magnetfeld 6 erzeugt wird. Zwei
Speisequellen 7 dienen zur Zündung von zwei elektrischen Zu
satzentladungen, wobei ihre negativen Klemmen an die Kathoden 3
der Erosionsbogen-Plasmaquellen und die positiven an eine Zu
satzanode 8 angeschlossen sind, die die Anode der elektrischen
Zusatzentladungen ist, in denen das elektrische Feld 9 vom
Randbereich ins Innere der Vakuumkammer 1 gerichtet ist. Die
Stromversorgung der Erosionsbogen-Plasmaquellen
erfolgt von den Speisequellen 10, wobei ihre ne
gativen Klemmen an die Kathoden 3, und die positiven an die
Anoden 2 angeschlossen sind. Die erzeugenden Bogenentladungen
werden von den Zündelektroden 11 gezündet, die auf den Neutral
einsätzen 12 angeordnet sind, die über Schlüsselelemente 13 an
die Anoden 3 angeschlossen sind. Nötigenfalls kann an das zu
behandelnde Erzeugnis 4 ein negatives Potential von der Speise
quelle 14 angelegt werden, deren positive Klemme an die Vakuum
kammer 1 angeschlossen ist. Über das Gassystem 15 kann der Va
kuumkammer nötigenfalls das Reagenzgas zugeführt werden.
Die Vorrichtung zur Ionenplasmabearbeitung der Erzeugnisse
funktioniert folgenderweise. Zwischen den Kathoden 3 (Fig. 1) und
den Anoden 2 der Erosionsbogen-Plasmaquellen werden erzeugende
Bogenentladungen gezündet. Die Zündung erfolgt bei kurzdauernder
Berührung der Kathoden 3 mit den Zündelektroden 11, die auf den
Neutraleinsätzen 12 angeordnet sind, an die im Zündmoment ein
positives Potential von der Quelle 10 über geschlossene Schlüs
selelemente 13 angelegt wird. Nach der Initiation der Bo
genentladungen werden die Schlüsselelemente 13 geöffnet, infolge
dessen die Neutraleinsätze 12 und die Zündelektroden 11 am
schwimmenden Plasmapotential liegen. Beim Brennen der erzeu
genden Bogenentladungen in den Dämpfen des Werkstoffes von
Kathoden 3 werden von der Oberfläche der Kathoden 3 gegengerichtete
gekreuzte Plasmaströme erzeugt, die das Volumen des Plasmakessels
bilden. Das zu behandelnde Erzeugnis 4 kann sowohl im Randbe
reich als auch in der Mitte des Plasmakessels angeordnet werden.
Im Kesselvolumen wird mittels Magnetsystem 5 ein Magnetfeld er
zeugt, dessen Feldlinien 6 achsparallel verlaufen. Mittels
Quelle 14 wird an das Erzeugnis 4 ein negatives die Plasma
ionen zur Erzeugnisoberfläche 4 beschleunigendes Potential
angelegt. Bei der Zuführung des Reagenzgases dem Kesselvolumen
mittels Gassystem 15 ist es möglich, auf den Erzeugnissen 4 die
Schichten mit komplizierter Zusammensetzung herzustellen (z. B.
Metallnitride bei der Stickstoffzufuhr). Vor der Beschichtung
wird die Oberfläche des Erzeugnisses 4 gereinigt und mit
Metallionen durch Anlegen eines negativen Potentials (gewöhn
lich 1-2 kV) von der Quelle 14 dotiert. Im technologischen
Prozeß werden im Plasmakesselvolumen mittels Quellen 7 zwei
elektrische Zusatzentladungen zwischen den Kathoden 3 und der
Zusatzanode 8 gezündet, dabei ist das elektrische Feld 9 darin
vom Randbereich ins Innere des Plasmakessels gerichtet, und
der Potentialunterschied ist über Systemradius verteilt.
Die Ionen können den erwähnten Potentialunterschied nicht
überwinden und oszillieren im Kesselvolumen bis Erreichen
des zu behandelnden Erzeugnisses 4. Die Schichtdicke wird
durch die Zeit ihres Auftragens bestimmt.
Als Zusatzanode können die Wände der Vakuumkammer 1
verwendet werden.
Zur Erreichung eines positiven Effekts ist es aus
reichend, die eine elektrische Zusatzentladung von der einen
Quelle 7 zu zünden. Der zur Unterdrückung der Abwanderung
von Ionen zur Wand oder zur Reagenzgasaktivierung notwendige
Stromwert der elektrischen Zusatzentladung kann aber je nach
der Abmessung der Vakuumkammer 1 verschieden sein. In einer
Reihe von Fällen soll der Strom der elektrischen Zusatzentla
dung einen recht hohen Wert aufweisen, der bei der Verwen
dung einer einzigen Kathode 3 wegen der thermischen Über
lastung und des Schmelzens der Kathode nicht zu erreichen ist.
In diesen Fällen wäre es zwecks Verteilung der Wärmebelastung
zwischen allen Kathoden 3 wünschenswert, auf jeder von diesen
(oder auf der notwendigen Anzahl) Zusatzentladungen mittels
Quellen 7 zu zünden.
Das Anschließen von negativen Klemmen der Quellen 7 an
die Anoden 2 ist energetisch vorteilhafter, weil der Strom der
Zusatzentladungen in diesem Fall infolge der Ladungstrennung
im Plasma fließt, und es ist nicht notwendig, den Elektronen
emissionsstrom von den Kathoden 3 mit der Überwindung des Katho
denpotentials zu gewinnen, was zu den zusätzlichen Energie
aufwänden führt. Bei der fixierten Plasmakonzentration aber
gibt es Grenzstromwerte der Zusatzentladungen, die durch La
dungstrennung erreichbar sind. Wenn es notwendig ist, hohe
Zusatzentladungsströme zu erhalten, werden die negativen Klem
men der Quellen 7 an die Kathoden 3 angeschlossen. Als Ergebnis
werden durch Elektronenemission von den Kathoden 3 die notwen
digen Stromwerte der Zusatzentladungen erreicht.
Die Zündung wenigstens einer Zusatzentladung im Plasma
kesselvolumen, in der das elektrische Feld vom Randbereich
ins Innere des Plasmakessels gerichtet ist, mit der Einstellung
der Magnetfeldinduktion auf solche Werte, daß der Spannungs
abfall in der erwähnten Entladung die Brennspannung der er
zeugenden Bogenentladungen übersteigt, ermöglicht es also:
- - die Leistungsfähigkeit und den Ausnutzungsgrad des Arbeitsstoffes durch Unterdrückung der Abwanderung von Metall ionen zu Vakuumkammerwänden zu erhöhen;
- - die Qualität der Bearbeitung durch Nachionisation von Neutralatomen des Metalls und Arbeitsstoffzufuhr der Abschei dungszone hauptsächlich in Form von Ionen zu erhöhen;
- - die Gleichmäßigkeit der Bearbeitung durch Bündelung von Ionenströmen auf die Seitenflächen des Erzeugnisses zu verbessern;
- - die technologischen Möglichkeiten der Bearbeitung durch Erniedrigung der Erzeugnistemperaturen im Prozeß des Auftragens von Schichten mit komplizierter Zusammensetzung bis zu den Werten 180-200°C zu erweitern, was durch Aktivierung von Reagenzgasmolekülen mit Elektronen der elektrischen Zu satzentladung in gekreuzten elektrischen und Magnetfeldern möglich wurde. Infolgedessen gelang es, die Nomenklatur der zu behandelnden Materialien zu erweitern, indem in diese Nomenklatur die Materialien mit niedriger Warmfestigkeit ein geschlossen wurden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Ionenplasmabearbeitung der Erzeugnisse,
das die Erzeugung der gekreuzten Plasmaströme, die das Volu
men des Plasmakessels bilden, wo das zu behandelnde Erzeugnis
angeordnet wird, in der Vakuumkammer mittels erzeugender Bo
genentladungen von wenigstens zwei Erosionsbogen-Plasma
quellen und die Überlagerung eines Magnetfeldes über dem
Kesselvolumen beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, daß im
Plasmakesselvolumen wenigstens eine elektrische Zusatzent
ladung gezündet wird, in der das elektrische Feld vom Rand
bereich ins Innere des Plasmakessels gerichtet ist, wobei
die Magnetfeldinduktion so eingestellt wird, daß der
Spannungsabfall in dieser Entladung die Brennspannung der
erzeugenden Bogenentladungen übersteigt.
2. Verfahren zur Ionenplasmabearbeitung der Erzeugnisse
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Zün
dung wenigstens einer elektrischen Zusatzentladung im Plas
makesselvolumen das Reagenzgas in die Vakuumkammer einge
lassen wird.
3. Die Vorrichtung zur Ionenplasmabearbeitung der Er
zeugnisse, die eine Vakuumkammer, in der wenigstens zwei
Erosionsbogen-Plasmaquellen zur Erzeugung von gekreuzten
Plasmaströmen angeordnet sind, wobei jede Plasmaquelle
koaxial angeordnete Anode und Kathode aufweist, die aus dem
Werkstoff der Schicht hergestellt ist, die auf das zu be
handelnde zwischen den Erosionsbogen-Plasmaquellen angeordnete
Erzeugnis aufgetragen wird, sowie ein Magnetsystem aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit wenigstens einer Speise
quelle zur Zündung wenigstens einer elektrischen Zusatzent
ladung ausgestattet ist, deren negative Klemme an eine der
Elektroden wenigstens einer Erosionsbogen-Plasmaquelle ange
schlossen ist, und wenigstens eine Zusatzanode aufweist, die
mit der positiven Klemme der Speisequelle verbunden ist.
4. Die Vorrichtung zur Ionenplasmabearbeitung der Erzeug
nisse, die eine Vakuumkammer, in der wenigstens zwei Erosions
bogen-Plasmaquellen zur Erzeugung von gekreuzten Plasmaströmen
angeordnet sind, wobei jede Plasmaquelle koaxial angeordnete
Anode und Kathode aufweist, die aus dem Werkstoff der Schicht
hergestellt ist, die auf das zu behandelnde zwischen den
Erosionsbogen-Plasmaquellen angeordneten Erzeugnis aufgetragen
wird, sowie ein Magnetsystem aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit wenigstens einer Speisequelle zur Zündung einer
elektrischen Zusatzentladung ausgestattet ist, deren positive
Klemme an die Wand der Vakuumkammer und negative Klemme an
eine der Elektroden wenigstens einer Erosionsbogen-Plasma
quelle angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924216330 DE4216330A1 (de) | 1991-05-18 | 1992-05-16 | Verfahren zur ionenplasmabehandlung insbesonders plasmabeschichtung in vakuum mittels verschleissfesten und dekorationsschichten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4116453 | 1991-05-18 | ||
DE19924216330 DE4216330A1 (de) | 1991-05-18 | 1992-05-16 | Verfahren zur ionenplasmabehandlung insbesonders plasmabeschichtung in vakuum mittels verschleissfesten und dekorationsschichten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4216330A1 true DE4216330A1 (de) | 1992-11-19 |
Family
ID=25903759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924216330 Withdrawn DE4216330A1 (de) | 1991-05-18 | 1992-05-16 | Verfahren zur ionenplasmabehandlung insbesonders plasmabeschichtung in vakuum mittels verschleissfesten und dekorationsschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4216330A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10195251B4 (de) * | 2000-02-01 | 2005-09-15 | Intevac, Inc., Santa Clara | Plasmaverarbeitungssystem und Verfahren |
DE102012024340A1 (de) * | 2012-12-13 | 2014-06-18 | Oerlikon Trading Ag, Trübbach | Plasmaquelle |
-
1992
- 1992-05-16 DE DE19924216330 patent/DE4216330A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10195251B4 (de) * | 2000-02-01 | 2005-09-15 | Intevac, Inc., Santa Clara | Plasmaverarbeitungssystem und Verfahren |
DE102012024340A1 (de) * | 2012-12-13 | 2014-06-18 | Oerlikon Trading Ag, Trübbach | Plasmaquelle |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |