DE4212575A1 - Arbeitsmaschine mit der einstellung und optimierung des arbeitsergebnisses dienenden eingabestationen - Google Patents
Arbeitsmaschine mit der einstellung und optimierung des arbeitsergebnisses dienenden eingabestationenInfo
- Publication number
- DE4212575A1 DE4212575A1 DE4212575A DE4212575A DE4212575A1 DE 4212575 A1 DE4212575 A1 DE 4212575A1 DE 4212575 A DE4212575 A DE 4212575A DE 4212575 A DE4212575 A DE 4212575A DE 4212575 A1 DE4212575 A1 DE 4212575A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- value
- fuzzy logic
- unsharp
- working machine
- fuzzy
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
- G05B13/00—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion
- G05B13/02—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric
- G05B13/0265—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric the criterion being a learning criterion
- G05B13/0275—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric the criterion being a learning criterion using fuzzy logic only
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F33/00—Indicating, counting, warning, control or safety devices
- B41F33/0036—Devices for scanning or checking the printed matter for quality control
- B41F33/0045—Devices for scanning or checking the printed matter for quality control for automatically regulating the ink supply
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Artificial Intelligence (AREA)
- Software Systems (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fuzzy Systems (AREA)
- Mathematical Physics (AREA)
- Quality & Reliability (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Computer Vision & Pattern Recognition (AREA)
- Evolutionary Computation (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Feedback Control In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Arbeitsmaschine
mit der Einstellung und Optimierung des Arbeitser
gebnisses dienenden Eingabestationen, die auf
Stellglieder einwirken.
Zur Optimierung des Arbeitsergebnisses weisen Ar
beitsmaschinen grundsätzlich Regel- und Steuerein
richtungen auf, mit deren Hilfe während des Ar
beitsvorganges eine optimale und an die jeweiligen
Gegebenheiten angepaßte Einstellung der Maschine
vornehmbar wird. In vielen und hier vornehmlich in
teressierenden Fällen wird das Arbeitsergebnis
nicht einer exakten und quantitativen Messung un
terzogen und daraus der optimale einzugebende Wert
abgeleitet, sondern es liegen subjektive, relativ
ungenaue Beurteilungen durch eine Bedienungsperson
vor, aus denen der Eingabewert auf intuitive und
auf allgemeine Erfahrungen begründete Wege herge
leitet wird. Hierzu zählen insbesondere auch jene
Arbeitsprozesse, bei denen eine prinzipielle Fest
stellbarkeit eines exakten Wertes grundsätzlich un
möglich ist. Zu letzterem zählen die Intensität der
einzelnen Farbkomponenten bei Druckmaschinen, Art
und Intensität einzelner Gerüche, der Geschmack von
Lebensmitteln sowie die durch Befühlen und Betasten
von Oberflächen ermittelten Resultate.
Aufgrund der Tatsache, daß das menschliche Urteils
vermögen zur quantitativen Erfassung nicht in der
Lage ist, sondern durch vergleichsweise unscharfe
Begriffe die Zustandsbeschreibung vornehmen kann,
ist die präzise Angabe eines Eingabewertes grund
sätzlich nicht möglich. Statt dessen wird versucht,
aus der ungenauen Beurteilung einen Wert abzuschät
zen, der dann präzise eingegeben und durch das wei
tere Beobachten des Arbeitsergebnisses die neuen
Korrekturwerte ermittelt werden.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die Schaf
fung einer Steuerung zur Aufgabe gemacht, in den
unscharfe Informationen eingegeben und bearbeitet
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Eingabestation auf unscharfe Werte ein
stellbar ist, dem unscharfen Wert Ai eine Werte
menge zuordnet, der eingegebene Wert mit Hilfe ei
ner unscharfen-Logik-Schaltung (Fuzzy-Logik) wei
terverarbeitet und hieraus ein unscharfes Ausgangs
signal hergeleitet wird und aus dem eine defi
nierte, d. h. scharfe Stellgröße hergeleitet wird
(Defuzzifizierung).
Einer der Kerngedanken vorliegender Erfindung be
steht in der Schaffung der Möglichkeit der Eingabe
unscharfer Beurteilungsgrößen, d. h. unscharfer
Ausgangsvariable. Es erfolgt eine Abkehrung von der
klassischen Steuerung, bei der die Eingabe eines
präzisen Wertes eines Prozeßparameters zugrundege
legt wird.
Ein unscharfer Eingabewert kommt dem menschlichen
Denken und Beobachten entgegen. So ist eine Bedie
nungsperson ohne weiteres in der Lage, derartige
unscharfe Aussagen zu treffen, d. h. im konkreten
Fall der Beurteilung der Geschwindigkeit festzu
stellen, daß die Geschwindigkeit in bezug auf einen
Sollwert "wesentlich zu hoch", "etwas schneller",
"etwa gleich schnell", "etwas langsamer",
"wesentlich langsamer", ist. Im Falle einer Druckma
schine beurteilt die Bedienungsperson anhand des
mehrfarbigen Druckergebnisses, ob die Intensität
einer bestimmten Farbe optimal eingestellt ist. Das
Ergebnis der Beurteilung lautet, anhand der Farbe
rot verdeutlicht, beispielsweise "wesentlich zu
viel Rot", "geringfügig zu viel Rot", "etwa opti
male Einstellung", "wenig Rot", "wesentlich zu we
nig Rot". Andere unscharfe Eingabewerte können die
Saugfähigkeit des verwendeten Papiers betreffen
(hohe Saugfähigkeit erfordert mehr Farbe - geringe
Saugfähigkeit des Papiers hingegen weniger Farbe).
Die Erfindung erlaubt, unscharfe Werte Ai einzuge
ben. Der Index i gibt die jeweilige Eingabestation
an.
Die Verarbeitung dieser Werte erfolgt durch eine
unscharfe Logik-Schaltung (Fuzzy-Logik), die ausge
hend von als Eingangsinformation dienenden un
scharfen Werten eine Verarbeitung vornimmt und
hieraus eine ebenfalls wieder unscharfe Ausgangsin
formation herleitet. Die Prinzipien der Verarbei
tung unscharfer Werte erfolgt nach den aus der Ma
thematik bekannten Grundsätzen der Fuzzy-Logik.
Hierzu wird zunächst den als Eingangsinformation
eingegebenen unscharfen Werten eine unscharfe Menge
zugeordnet, die im folgenden durch ein System von
Regeln den Eingangsinformationen eine ebenfalls un
scharfe Ausgangsinformation zuordnen. Dieses System
von Regeln beinhaltet und stellt dar die relevanten
Prozeßsteuerinformationen. Gewonnen wird dieses Re
gelsystem aus Expertenwissen, um nach dem Implemen
tieren der Erfindung bedienerunabhängig und für je
dermann anwendbar eingesetzt und benutzt werden zu
können. Nach erfolgter Verarbeitung erhält man als
Resultat unscharfe Ausgangssignale, die einer un
scharfen Wertemenge entsprechen.
Zur Beeinflussung und Einwirkung auf die Stellglie
der bedarf es einer physikalisch klar definierten
Stellgröße. Erforderlich ist deshalb das unscharfe
Ausgangssignal der Logik-Schaltung, dem eine un
scharfe Wertemenge entspricht, als Grundlage zur
Herleitung einer definierten Stellgröße zu nutzen.
Das unscharfe Ausgangssignal wird in eine defi
nierte Stellgröße, die durch die unscharfe Werte
menge bestimmt ist, umgewandelt (Defuzzifizierung).
Im Ergebnis erhält man einen Steuerkreis, dem ein
gangsseitig unscharfe Werte eingegeben werden, aus
denen man die ausgangsseitig erhaltenen und auf die
Stellglieder einwirkenden Stellgrößen von definier
tem Wert gewinnt.
Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile sind
vielfältig:
Als erstes ist zu erwähnen, daß die Möglichkeit der Eingaben unscharfer Werte dem menschlichen Denken, das in vagen Begriffen verläuft, entgegenkommt und hierdurch die Bedienung derartiger Arbeitsmaschinen erleichtert. Gegenüber den klassischen Methoden er hält man ein Reglerverhalten, welches kontinuierli cher und sanfter ist. Die Möglichkeit der Eingabe unscharfer Werte erlaubt erstmalig Probleme zu er fassen und zu lösen, für die grundsätzlich keine quantitativen Messungen möglich sind, und die sich deshalb bislang einer mathematischen Behandlung entzogen. Die Verarbeitung unscharfer Signale in unscharfen Logik-Schaltungen ermöglicht im Ver gleich zu präziseren und komplizierteren Modellen innerhalb kürzester Zeit zu Resultaten zu gelangen, so daß sich deren Einsatz bei Echtzeitanforderungen geradezu anbietet. Die Verwendung ist möglich bei der Bedienung durch Personen, die entsprechend Ar beitsanweisungen linguistische Variablen eingeben. Andererseits kann der erfindungsgemäße Gedanke auch Einsatz und Verwendung finden bei Detektoren mit sehr ungenauen und unscharfen Meßwerten, die dann als Eingangssignal für den Steuerkreis Nutzen fin den. Die Möglichkeit der Eingabestation unscharfer Werte und Daten ermöglicht auch unerfahrenem Perso nal ohne maschinenspezifisches Detailwissen die Ar beitsmaschine zu bedienen und dennoch das in den Regeln implementierte Expertenwissen vermittels der unscharfen Logik-Schaltung zu verwenden, zu nutzen und einzusetzen. Die Bedienung und Einstellung der zu steuernden Maschinen wird wesentlich vereinfacht und erfordert nicht mehr hochqualifiziertes und ausgeprägt erfahrenes Personal. Die Verarbeitung der Eingabedaten nach den Gesetzen der Fuzzy-Logik erlaubt auch die Verwendung großer und insbesondere kontinuierlicher Datenmengen. Es können sehr große Mengen an eingegebenen Daten verarbeitet werden, die nicht explizit aufgeführt, d. h. eingegeben zu werden brauchen. Auch bei unvollständigem Regelsy stem ist eine Verarbeitung unscharfer Daten nach den Gesetzen der Fuzzy-Logik brauchbar, da ein ho hes Maß an Fehlertoleranz vorliegt.
Als erstes ist zu erwähnen, daß die Möglichkeit der Eingaben unscharfer Werte dem menschlichen Denken, das in vagen Begriffen verläuft, entgegenkommt und hierdurch die Bedienung derartiger Arbeitsmaschinen erleichtert. Gegenüber den klassischen Methoden er hält man ein Reglerverhalten, welches kontinuierli cher und sanfter ist. Die Möglichkeit der Eingabe unscharfer Werte erlaubt erstmalig Probleme zu er fassen und zu lösen, für die grundsätzlich keine quantitativen Messungen möglich sind, und die sich deshalb bislang einer mathematischen Behandlung entzogen. Die Verarbeitung unscharfer Signale in unscharfen Logik-Schaltungen ermöglicht im Ver gleich zu präziseren und komplizierteren Modellen innerhalb kürzester Zeit zu Resultaten zu gelangen, so daß sich deren Einsatz bei Echtzeitanforderungen geradezu anbietet. Die Verwendung ist möglich bei der Bedienung durch Personen, die entsprechend Ar beitsanweisungen linguistische Variablen eingeben. Andererseits kann der erfindungsgemäße Gedanke auch Einsatz und Verwendung finden bei Detektoren mit sehr ungenauen und unscharfen Meßwerten, die dann als Eingangssignal für den Steuerkreis Nutzen fin den. Die Möglichkeit der Eingabestation unscharfer Werte und Daten ermöglicht auch unerfahrenem Perso nal ohne maschinenspezifisches Detailwissen die Ar beitsmaschine zu bedienen und dennoch das in den Regeln implementierte Expertenwissen vermittels der unscharfen Logik-Schaltung zu verwenden, zu nutzen und einzusetzen. Die Bedienung und Einstellung der zu steuernden Maschinen wird wesentlich vereinfacht und erfordert nicht mehr hochqualifiziertes und ausgeprägt erfahrenes Personal. Die Verarbeitung der Eingabedaten nach den Gesetzen der Fuzzy-Logik erlaubt auch die Verwendung großer und insbesondere kontinuierlicher Datenmengen. Es können sehr große Mengen an eingegebenen Daten verarbeitet werden, die nicht explizit aufgeführt, d. h. eingegeben zu werden brauchen. Auch bei unvollständigem Regelsy stem ist eine Verarbeitung unscharfer Daten nach den Gesetzen der Fuzzy-Logik brauchbar, da ein ho hes Maß an Fehlertoleranz vorliegt.
Aus psychologischen Untersuchungen ist bekannt, daß
der Mensch in der Lage ist, ungefähr fünf Abstufun
gen einer Eigenschaft zu unterscheiden, also zum
Beispiel "sehr hoch", "hoch", "mittel", "niedrig",
"sehr niedrig". Aus diesem Grunde wird als zweckmä
ßig angesehen, wenn die einzugebenden un
scharfen/linguistischen Variablen Eingabestations
eitig fünf bis sieben Einstellungen aufweisen. Eine
größere Anzahl an Einstellungen (im allgemeinsten
Fall handelt es sich um ein kontinuierliches Werte
spektrum), ist für eine Bedienungsperson nicht mehr
beherrschbar. In diesem Zusammenhang darf nicht un
erwähnt bleiben, daß dieses "unpräzise" Urteilsver
mögen des Menschen auch von Vorteil ist, da es ihm
erlaubt, in Situationen unvollständiger oder wider
sprüchlicher Informationen Entscheidungen zu tref
fen. Das Vermögen zur Abstraktion erlaubt, Wichti
ges von Unwichtigem zu trennen und komplexe Pro
bleme zu vereinfachen und hierdurch zu lösen.
Die Gewinnung der aufgrund der Notwendigkeit der
Einwirkung auf ein Stellglied einen definierten
Wert aufweisenden Stellgröße aus der durch das Aus
gangssignal zur Verfügung gestellten unscharfen
Wertemengen kann auf unterschiedliche Arten erfol
gen. Bevorzugt ist, den definierten Wert durch Mit
telwert- oder Schwerpunktbildung aus der unscharfen
Wertemenge des Ausgangssignals herzuleiten.
Die Verarbeitung in der unscharfen Logik-Schaltung
ordnet zunächst dem unscharfen Eingabewert eine
ebenfalls unscharfe Wertemenge zu. Anschließend
werden über ein System von Regeln, in denen die
Prozeßsteuerinformationen erfaßt sind, von der Art
IF u=Ak THEN v=Bk, k=1,.......n,
und unter Benutzung der aus dem eingegebenen un
scharfen Wert Ai hergeleiteten Wertemenge das Aus
gangssignal Bi herleitet.
Anhand eines konkreten Beispieles sollte die Verar
beitung des Signales bzw. der Aufbau der Fuzzy-Lo
gik-Schaltung erläutert werden. Wir betrachten bei
spielhaft die Eingabestation i, durch die die Do
sierung der roten Farbkomponente an einer Druckma
schine erfolgen soll. Dabei gibt der Index i die
Zahl der Eingabestationen an. Nun wird durch die
Bedienungsperson eingegeben, daß von der Farbe Rot
etwas zuwenig beigegeben ist, die Eingabestation i,
die die Farbe Rot bestimmt, wird eingestellt auf
"etwas zu wenig". Im ersten Schritt wird diesem un
scharfen Eingabewert eine Wertemenge auf folgende
Art und Weise zugeordnet:
Es liegt ein System diskreter Werte Ak, wobei bei spielsweise k=5 ist und folgendes besagt:
Es liegt ein System diskreter Werte Ak, wobei bei spielsweise k=5 ist und folgendes besagt:
A1=sehr wenig
A2=wenig
A3=neutral
A4=viel
A5=sehr viel
A2=wenig
A3=neutral
A4=viel
A5=sehr viel
Jedem dieser Ak-Werte wird ein entsprechend dem un
scharfen eingegebenen Wert Ai bestimmter Gewichts
faktor zugeordnet, so daß im Ergebnis ein aus k-
Komponenten bestehender Vektor erhalten wird. So
wird man bei der Angabe "etwas zu wenig" für A2
"wenig" und A3 "neutral" einen vergleichsweise
großen Gewichtsfaktor, bei A1 ("sehr wenig") und A4
("viel") einen demgegenüber niedrigeren Gewichts
faktor und bei A5 ("sehr viel") einen minimalen Ge
wichtsfaktor erhalten.
Im nächsten Schritt werden die diskreten Werte Ak
dem das eingegebene Expertenwissen beinhaltenden
Regelsystem unterworfen, was die Werte Bk ergibt.
Anschließend werden die einzelnen Komponenten Bk
mit Hilfe des durch die Gewichtsfaktoren gebildeten
Vektors zum unscharfen Ausgangswert Bi zusammenge
faßt, der eine unscharfe Menge darstellt. Erst
durch die anschließende Defuzzifizierung erhält man
eine definierte Stellgröße, die im konkreten Fall
die Veränderung der Öffnungsweite und damit die Do
sierung der roten Farbe bestimmt. Für das Verständ
nis der Arbeitsweise der angegebenen unscharfen Lo
gik-Schaltung sind die unterschiedlichen begriffli
chen Bedeutungen der Indizes i, k entscheidend.
Grundsätzlich gilt, daß auch bei scharfen Eingabe
werten eine unscharfe Wertemenge zuordenbar ist,
die in der soeben beschriebenen Weise weiterverar
beitet werden kann.
Schließlich ist noch von entscheidendem Vorteil,
wenn die unscharfe Logik-Schaltung die Fähigkeit
zum Selbstlernen besitzt. Zu diesem Zweck wird der
einmal eingegebene unscharfe Wert Ai gespeichert.
Anschließend wird hieraus eine Stellgröße ermit
telt, die auf die Steuerstrecke einwirkt. Wenn das
gewünschte Resultat noch nicht vorliegt, wird durch
die Bedienungsperson erneut ein, und zwar der chro
nologisch nächste unscharfe Wert Ai eingegeben, der
nunmehr mit dem vorhergehenden und bereits gespei
chertem verglichen wird. Hieraus läßt sich ableiten
und erkennen, wie die ursprüngliche optimale Ein
stellung hätte beschaffen sein müssen. Diese Infor
mation wird dazu benutzt, die Regeln anzupassen und
folglich zu verbessern. Das Ergebnis ist ein
Selbstlernprozeß der unscharfen Logik-Schaltung.
Die bisherigen Ausführungen hatten Steuerungen von
Arbeitsmaschinen zum Gegenstand, d. h. durch die
Bedienperson werden unscharfe Werte eingegeben. In
einer Weiterbildung wird ausdrücklich darauf hinge
wiesen, daß die Eingabestation nicht durch eine Be
dienungsperson auf manuellem Wege erfolgen muß,
sondern daß die (unscharfen) angenommenen Eingabe
werte durch einen Detektor erfaßt und eingespeist
werden. Man erhält einen in sich geschlossenen Re
gelkreis. Die Verwendung eines Detektors setzt die
grundsätzliche Möglichkeit der Erfassung entspre
chender Prozeßdaten voraus. Das Ergebnis ist eine
direkte und automatische Kopplung, ohne daß es zum
Dialog Mensch - Maschine kommen muß. Hierzu können
Detektoren Verwendung finden, die Signale großer
Halbwertsbreite und mit ausgeprägtem Rauschunter
grund liefern. Der Verwendung einer unscharfen Lo
gik-Schaltung steht nicht entgegen, daß eingangs
seitig präzise, d. h. scharfe Daten eingegeben wer
den, wobei dann ausgangsseitig ebenfalls scharfe,
d. h. diskrete Ausgangssignale sofort geliefert
werden.
Grundsätzlich ist die Erfindung für alle Arbeitsma
schinen einsetz- und verwendbar, und zwar insbeson
dere jenen, die häufig eine Änderung ihrer Einstel
lung bedürfen. Es ist ausdrücklich darauf hinzuwei
sen und läßt sich auch anhand der geschilderten
Beispiele entnehmen, daß die erfindungsgemäßen Ge
danken insbesondere auch auf die Bedienung und Ein
stellung von Druckmaschinen Verwendung finden kön
nen, bei denen die Stellgröße die Dosierung der
einzelnen Farbkomponenten bewirkt. Dieses Beispiel
zeigt exemplarisch ein Gebiet der Technik, in dem
die Beurteilung des Arbeitsergebnisses durch den
Menschen nach wie vor unabdingbar ist und bei dem
sich des weiteren die Bedeutung von geschultem und
erfahrenem Bedienungspersonal zeigt, da die Verlu
ste bedeutenden Standzeiten der Druckmaschine zwi
schen den einzelnen Druckvorgängen in entscheiden
dem Maße von der Geschwindigkeit und Schnelligkeit
der Einstellung auf die neuen Vorlagen abhängen.
Die Erfindung erlaubt das Implementieren von Exper
tenwissen in die Logik-Schaltung, so daß auch durch
ungeschultes Personal die komplexe Druckmaschine
erfolgreich und bei minimalen Umstellzeiten unter
Nutzung des implementierten Expertenwissens möglich
wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnung
durch ein Blockschaltbild in prinzipienhafter Dar
stellung der Einsatz der Erfindung an einer Druck
maschine wiedergegeben ist:
Das Blockschaltbild zeigt die wesentlichen Schritte der Signalverarbeitung und Korrektur.
Das Blockschaltbild zeigt die wesentlichen Schritte der Signalverarbeitung und Korrektur.
Anhand der Beurteilung des Druckergebnisses gelangt
der Drucker zur qualitativen und unscharfen Beur
teilung, wie etwa "zu wenig Rot", "insgesamt zu
blaß", "zu starke Bahnspannung" usw., die er als
lingustische Variable, d. h. als unscharfen Wert
der Eingabestation (1) zuführt. Von dort gelangen
sie zu einem Digitalrechner (9), der in seiner Ein
gangsstation (2) der linguistischen Variablen, d. h.
dem unscharfen Eingangswert eine unscharfe Werte
menge zuordnet. Anschließend erfolgt in der un
scharfen Logik-Schaltung (3) und dem zugehörigen
Kontrollregelsystem (4) die Auswertung. Am Ausgang
des Rechners erhält man ein ebenfalls unscharfes
Ausgangssignal, welches, um auf ein Stellglied ein
wirken zu können, in eine diskrete, in seinem Wert
jedoch durch das Ausgangssignal bestimmte defi
nierte Stellgröße (5) umgewandelt wird. Sie wirkt
auf die Druckmaschine (6) ein und beeinflußt das
Druckergebnis (7), welches seinerseits die Beurtei
lungsgrundlage für den Drucker (8) ist. Die Umwand
lung einer unscharfen Wertemenge in eine diskrete
Stellgröße wird mit dem Begriff
"Defuzzifizierung" (10) benannt.
Claims (7)
1. Arbeitsmaschine mit der Einstellung und Optimie
rung des Arbeitsergebnisses dienenden Eingabesta
tionen, die auf Stellglieder einwirken, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Eingabestation auf unscharfe
Werte Ai einstellbar ist, dem unscharfen Wert Ai
eine Wertmenge zuordnet, die eine unscharfe Logik-
Schaltung (Fuzzy-Logik) weiterverarbeitet und zu
einem unscharfen Ausgangssignal Bi führt und hier
aus eine definierte Stellgröße (5) gewinnt
(Defuzzifizierung).
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eingabestation (1) fünf bis sie
ben Einstellungen erlaubt.
3. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Stellgröße (5) durch
Mittelwert- oder Schwerpunktbildung aus dem un
scharfen Ausgangssignal Bi herleitet.
4. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß ein System von Re
geln
IF u=Ak THEN v=Bk, k=1,..., nund die durch den eingegebenen unscharfen Wert Ai
bestimmte Wertemenge das unscharfe Ausgangssignal
Bi ermittelt.
5. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der eingegebene un
scharfe Wert Ai gespeichert wird und - nach Einwir
kung der hieraus ermittelten Stellgröße auf die
Steuerstrecke - mit dem zeitlich nächsten eingege
benen unscharfen Wert Ai verglichen und zur Anpas
sung der Regeln genutzt wird (Selbstlernprozeß).
6. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß den Wert der Einga
bestation ein Detektor erfaßt (Regelkreis).
7. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsmaschine
eine Druckmaschine ist und die Stellgröße auf die
Dosierung einzelner Farbkomponenten einwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4212575A DE4212575A1 (de) | 1991-04-20 | 1992-04-15 | Arbeitsmaschine mit der einstellung und optimierung des arbeitsergebnisses dienenden eingabestationen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4113039 | 1991-04-20 | ||
DE4212575A DE4212575A1 (de) | 1991-04-20 | 1992-04-15 | Arbeitsmaschine mit der einstellung und optimierung des arbeitsergebnisses dienenden eingabestationen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4212575A1 true DE4212575A1 (de) | 1992-10-22 |
Family
ID=25903043
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4212575A Ceased DE4212575A1 (de) | 1991-04-20 | 1992-04-15 | Arbeitsmaschine mit der einstellung und optimierung des arbeitsergebnisses dienenden eingabestationen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4212575A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995007165A1 (de) * | 1993-09-11 | 1995-03-16 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum widerstandsschweissen |
EP0922580A2 (de) * | 1997-11-10 | 1999-06-16 | Quad/Tech, Inc. | Farbkontrollsystem für eine Druckmaschine |
US6142078A (en) * | 1998-11-10 | 2000-11-07 | Quad/Tech, Inc. | Adaptive color control system and method for regulating ink utilizing a gain parameter and sensitivity adapter |
EP2273326A1 (de) * | 2009-07-09 | 2011-01-12 | WIFAG Maschinenfabrik AG | Regler für eine Druckmaschine |
-
1992
- 1992-04-15 DE DE4212575A patent/DE4212575A1/de not_active Ceased
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995007165A1 (de) * | 1993-09-11 | 1995-03-16 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum widerstandsschweissen |
DE4330914A1 (de) * | 1993-09-11 | 1995-03-23 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zum Widerstandsschweißen |
EP0922580A2 (de) * | 1997-11-10 | 1999-06-16 | Quad/Tech, Inc. | Farbkontrollsystem für eine Druckmaschine |
EP0922580A3 (de) * | 1997-11-10 | 2000-03-29 | Quad/Tech, Inc. | Farbkontrollsystem für eine Druckmaschine |
US6142078A (en) * | 1998-11-10 | 2000-11-07 | Quad/Tech, Inc. | Adaptive color control system and method for regulating ink utilizing a gain parameter and sensitivity adapter |
EP2273326A1 (de) * | 2009-07-09 | 2011-01-12 | WIFAG Maschinenfabrik AG | Regler für eine Druckmaschine |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69125980T2 (de) | Intelligentes Bearbeitungssystem | |
DE3936329C2 (de) | ||
DE102018001571B4 (de) | Laserverarbeitungsgerät und Vorrichtung zum maschinellen Lernen | |
DE19643909B4 (de) | Motorsteuervorrichtung | |
DE3911186A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur automatischen einstellung von pid-konstanten | |
EP1168252A2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung von Blattgut, wie z. B. Banknoten | |
DE4008510A1 (de) | Regeleinheit mit optimal-entscheidungsmitteln | |
DE102019002156A1 (de) | Steuergerät und maschinelle Lernvorrichtung | |
DE102016011525A1 (de) | Vorrichtung für maschinelles Lernen und Spulen-Produktionsvorrichtung | |
EP0585740B1 (de) | Verfahren zur Steuerung des Druckprozesses auf einer autotypisch arbeitenden Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine | |
EP3878653A1 (de) | Inspektion mit fehlerklassifizierung | |
DE3913382C2 (de) | Verfahren zur Steuerung der Farbführung einer Druckmaschine | |
DE3043516A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur spracherkennung | |
DE69029546T2 (de) | Ein Diagnosesystem | |
DE4212575A1 (de) | Arbeitsmaschine mit der einstellung und optimierung des arbeitsergebnisses dienenden eingabestationen | |
EP0919498B1 (de) | Verfahren zur Regelung einer Bahnspannung | |
DE69118981T2 (de) | Einrichtung zur "Fuzzy"-Folgerung | |
DE102021104963A1 (de) | Makulaturprädiktion | |
DE69109466T2 (de) | Verfahren zum selbsttägigen abruf von bearbeitungsbedingungen für eine elektroerosionsmaschine. | |
WO2018041581A1 (de) | Verfahren zur steuerung einer faserstoffbahnherstellungsmaschine | |
DE19917899C2 (de) | Verfahren zur Fehlererkennung und Fehlerbewertung von Druckprodukten | |
DE19519627C2 (de) | Verfahren zur Optimierung der Prozeßführung von Produktionsvorgängen | |
EP0522301A1 (de) | Verfahren zur Überwachung und Regelung des Druckprozesses, insbesondere an Offsetdruckmaschinen | |
DE3908879C2 (de) | Echtzeit-Computersystem | |
DE4430056C2 (de) | Lasthebe-Steuereinrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |